Kritiken von "VideobusterRedaktion"

Die Daltons gegen Lucky Luke

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.03.2006
Was nur hat Til Schweiger geritten, in diesem Versuch eines Films mitzumachen? Gut für ihn: sein quietschbunter Auftritt als Comic-Cowboy umfasst nicht einmal zehn Minuten. Schlecht für den Zuschauer: die übrigen Szenen ohne ihn sind noch viel alberner! Alle Fans von Lucky Luke sollten den Filmtitel genau studieren, denn in der Reihenfolge der darin benannten Personen liegt das Problem: Es geht nämlich um die vier trotteligen Möchtegern-Ganoven „Die Daltons“ – und keineswegs um den Ganovenjäger, der schneller schießt als sein Schatten. Die in Deutschland unbekannte Komikertruppe um die Franzosen Eric Judor und Ramzy Bedia mag vielleicht Zehnjährige zum Lachen bringen, Erwachsene werden entsetzt die Vorlauftaste der Fernbedienung suchen, wenn eineinhalb Stunden lang Witze abgefeuert werden, von denen nicht ein einziger zünden kann. Sogar Lachgaranten wie Gefängnishund Rantanplan und der vorlaute Gaul Jolly Jumper verkommen zu Slapstick-Beiwerk um einen Zaubersombrero, der unbesiegbar machen soll, aber nur zu Verzweiflungstränen rührt. Ein Spitzenkandidat für die Kategorie „Unkomischste Komödie des Jahres“.

Für Fans von:
Lucky Luke, Barfuss, Asterix

ungeprüfte Kritik

Das Imperium der Wölfe

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.03.2006
Wer immer noch behauptet, die Franzosen würden nur „Asterix“-Klamauk oder deprimierende Dialogfilme über das Liebesleben produzieren, sollte sich an den neuen Mystery Thriller mit Jean Reno wagen. Aber Vorsicht: für schreckhafte Naturen besteht auf dem Fernsehsessel Anschnallpflicht, denn Folter und Gewalt malen den Bildschirm überdurchschnittlich häufig blutrot an. Wie in dem Genre-Vorläufer „Die purpurnen Flüsse“ mimt Raubein Reno den Cop, der Ritualmorde mit Ekel-Garantie aufklären soll. Dabei wagt sich Regisseur Chris Nahon ("Kiss of the Dragon") an politischen Zündstoff: Die Bösen gehören zu einer rechtsradikalen türkischen Terrorbande mit dem titelgebenden Namen „Die Grauen Wölfe“. Das klingt verzwickt und konstruiert – und darunter leidet auch die Story, die anmutet, als hätte der Drehbuchautor alle Psychothriller der letzten Jahre durch den Wolf gedreht. Visuell aber ist der Trip in die Katakomben von Paris brillant und steht Big Budget-Krachern aus Hollywood in nichts nach.

Für Fans von:
Die purpurnen Flüsse, Kiss of the Dragon, Léon

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Serenity

Flucht in neue Welten - Die einen haben die Waffen. Sie ist gefährlich.
Science-Fiction

Serenity

Flucht in neue Welten - Die einen haben die Waffen. Sie ist gefährlich.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.03.2006
Glaubt man den Kommentaren in Internet-Foren, dann ist Joss Whedon ein Gott. Der Erfinder der Serien „Buffy“ und „Angel“ könnte das Telefonbuch verfilmen – und seine Anhänger würden jubeln. „Serenity“ ist sein erster Kinofilm als Regisseur und zugleich der Abschluss der abrupt eingestellten Scifi TV-Serie „Firefly“ um einen klapprigen Weltraumfrachter und dessen bunt gewürfelte Crew. Es geht um intergalaktische Verschwörungen, übermächtige Mutanten und menschenfressende Zombies in fliegenden Untertassen. Das klingt zwar wirr, ist aber unterhaltsamer als die meisten Weltraum-Opern der letzten Jahre zusammengefasst. Vor allem die urkomischen Dialoge retten über langatmige Zugeständnisse an die Serien-Fans, wenn lose Handlungsfäden der TV-Show zum Ende gebracht werden. Trotz der offensichtlich kostengünstig umgesetzten Spezialeffekte lässt sich erahnen, welche Wunderwelten Whedon mit etwas mehr Etat auf die Leinwand hätte zaubern können. Seine Schauspieler allerdings wären vermutlich auch mit doppelter Gage nicht kinotauglicher geworden. Für seinen nächsten Streifen wünsche ich Whedon eine Besetzung und einen Stoff ganz ohne Fernsehmief. Dann kann er sein unbestreitbares Erzähltalent hoffentlich voll entfalten.

Für Fans von:
Buffy – Im Bann der Dämonen, Firefly, Angel

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Flightplan - Ohne jede Spur

Wenn dir jemand alles nimmt, wofür du lebst... wie weit würdest du gehen, um es zurückzubekommen?
Thriller

Flightplan - Ohne jede Spur

Wenn dir jemand alles nimmt, wofür du lebst... wie weit würdest du gehen, um es zurückzubekommen?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 15.02.2006
In seinem ersten Hollywood-Thriller ließ der Deutsche Robert Schwentke („Tattoo“) gleich Superstar Jodie Foster durch die Luft wirbeln. Finanziell war das eine exzellente Wahl, denn ohne die Oscar-Gewinnerin hätte sich vermutlich kaum jemand diese in die Länge gezogene „Outer Space“-Folge ansehen wollen. Dabei ist der Plot um eine psychisch labile Witwe, die ihre Tochter in einem High-Tech-Jumbo verliert, anfangs wirklich packend. Als aggressives Muttertier wiederholt Jodie Foster dabei ihr intensives Spiel aus „Panicroom“, um dann im letzten, schwächeren Drittel zur Actionheldin zu mutieren. Dabei setzen die Autoren (vergeblich) darauf, dass der Zuschauer in eine der viel zu offensichtlich ausgelegten Fallen tappt – die arabischen Passagiere mit Rauschebärten etwa oder eingebildete Gespräche mit dem toten Ehemann. So wie die Protagonistin zwischen Hysterie und Paranoia schwankt, stolpern Spannung und Glaubwürdigkeit von „Flightplan“ immer wieder über die Regie-Einfälle. Für den nächsten Thriller von Herrn Schwentke würde ich mir einen Star weniger, aber dafür einen Drehbuchautoren mehr wünschen.

Für Fans von:
Red Eye, Panic Room, Tattoo

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Corpse Bride

Hochzeit mit einer Leiche - Ein todernster Antrag.
Fantasy, Animation

Corpse Bride

Hochzeit mit einer Leiche - Ein todernster Antrag.
Fantasy, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 15.02.2006
Endlich der offizielle Filmbeitrag für alle Beziehungsphobiker. Bei Ausnahme-Regisseur Tim Burton war der Schwur „bis dass der Tod euch scheidet“ schon immer eine Interpretationsfrage. In „Corpse Bride“ heiratet ein verliebter Junge versehentlich das falsche Mädchen – und als ob das nicht schlimm genug wäre: Dieses Mädchen ist mausetot, wirklich hübsch, aber eben eine Leiche. Nach dem Kult-Trickfilm „Nightmare before Christmas“ lässt uns Tim Burton nun in gleicher Erzähltechnik den ultimativen Alptraum vor der Hochzeit erleben. So modern sah klassische Stop-Motion selten aus! Dank der Spezialtechnik schmeißen die Toten die besseren Feten als die Lebenden und ist der kleine Mann im Ohr manchmal nichts weiter als ein sprechender (und natürlich toter) Wurm. Und lebensnotwendige Weisheiten gibt es on top: Immer schön vorsichtig sein, wenn ein Skelett meint, es bevorzuge jemanden mit etwas Fleisch auf den Rippen. Wer es sich zutraut, sollte unbedingt die englische Originalfassung mit Burtons Ehefrau Helena Bonham-Carter und Christopher Lee als prominenteste Stimmen versuchen.


Für Fans von:
Nightmare bevor Christmas, Sleepy Hollow, Charlie und die Schokoladenfabrik

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Into the Blue

Halt' den Atem an.
Abenteuer, Action

Into the Blue

Halt' den Atem an.
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 15.02.2006
Klar, keiner wird das Unterwasser-Abenteuer „Into the Blue“ wegen seines anspruchsvollen Drehbuchs sehen wollen. Vielmehr interessiert die karibische Traumkulisse mit athletischen Postergirls and Boys, Gangstern ohne Skrupel und bissigen Meeresbewohnern. Jessica Alba und Paul Walker sind das höchst attraktive Hollywoodnachwuchs-Pärchen, das in knapper Badebekleidung vor einem versunkenen Goldschatz und einer gewaltigen Ladung Drogen posieren darf. Der anfängliche Neid des gewöhnlichen Sesselguckers auf die Dreharbeiten verfliegt schnell, denn die Action bleibt kaum hinter den knackigen Aussichten zurück. Auf hirnloses Geballer und Kunstblut wird zwar dankenswerterweise weitgehend verzichtet, aber die verblüffend realistischen Unterwassersequenzen können gerade bei den Haiaufnahmen sogar Profitaucher wasserscheu werden lassen. Die Bilder sind einfach wunderschön! Erhöhter Puls ist garantiert, Fernweh und Urlaubssehnsucht ebenso – ein Film fast wie Tauchferien!

Für Fans von:
The Fast and the Furious, Fantastic Four, Oceans Twelve

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Verliebt in eine Hexe

Fantasy, Komödie

Verliebt in eine Hexe

Fantasy, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.02.2006
Warum wollte eigentlich in der Fernsehserie „Verliebt in eine Hexe“ aus den 70ern ein spießiger Ehemann seiner magisch begabten Gemahlin den Umgang mit Zaubersprüchen verbieten? Würde meine Mitbewohnerin endlich mal den Besen schwingen, mit einem Nasewackeln den Kühlschrank füllen, den Müll raus bringen oder auf Anhieb die richtige Fernbedienung finden – ich würde sie auf Händen tragen!
Wenig magisch, eher kreuzsolide und daher enttäuschend ist der Film. „Verliebt in eine Hexe“ leidet schwer unter anachronistischen Rollenbildern über selbstbewusste Ehefrauen und trottelige Kopf-Beamte, und das Schlimme: Dabei sind sie keine Spur komisch. Der nervig-klamaukige Will Ferrell blödelt mit krimineller Energie 100 Minuten gegen meine Geduldsstränge an. Und eine erschreckend trutschige Nicole Kidman beweist, dass sie als Hexe Samantha maßlos unterfordert ist. Einzige zauberhafte Höhepunkte: wenn der verhexte Ferrell wie ein verliebter Straßenköter die plötzlich störrische Kidman anheult oder Frauenheld Michael Caine als Schwiegervater mit Hormonstau die Vorzüge der Monogamie kennen lernen muss.

Für Fans von:
Verliebt in eine Hexe (TV), Bezaubernde Jeannie, E-Mail für Dich

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Mr. & Mrs. Smith

Action, Komödie, Krimi

Mr. & Mrs. Smith

Action, Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.02.2006
Angelina Jolie, die Frau mit einem Mund wie das O in „Wow!“ und Brad Pitt, der Mann, der Männern den Unterschied zwischen einem Six-Pack Bier und Bauchmuskeln zeigte: Ein Traumpaar? Nicht in „Mr. Mrs. Smith“! Darin gehören die beiden nämlich auf die Couch eines Therapeuten! Er weiß nicht, wie lange sie verheiratet sind, und sie weiß nur, dass es bereits viel zu lange war. Was dafür die Zuschauer wissen: Die beiden sind heimlich Auftragskiller! Stellen Sie sich vor: Sie fragen abends, wie denn der Tag Ihres Partners so war, der nickt und lächelt, murmelt so was wie „Das Übliche, Liebling“ – dabei verbirgt sich aber dahinter die Strangulation einen Drogenbarons mit ein Paar Nylons oder die Ermordung eines Doppelagenten durch einen Mini-Raketenwerfer. Dass die Geschichte des Films blanker Unsinn ist: geschenkt! Was in diesem Action-Knaller zählt, ist einzig die Chemie zwischen Mrs. Jolie und Mr. Smith. Und die stimmt. Da knistert es, dass ganze Häuser einstürzen! Der Rest ist alberne James Bond-Parodie. Doch wen kümmert`s? Abgesehen von Jennifer Aniston, die sich vermutlich immer noch kleine Muster in ihren sitzen gelassenen Hintern beißen will, weil sie ihren Ex-Mann nicht von diesem Dreh hatte abbringen können. Nun sitzt sie auf der Couch des Therapeuten – und alle Jolie/Pitt-Fans hoffentlich vor der Glotze!

Für Fans von:
„Stirb an einem anderen Tag“, „After the Sunset“, „Lara Croft: Tomb Raider“

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Sky High

Diese Highschool hebt ab!
Komödie, Science-Fiction

Sky High

Diese Highschool hebt ab!
Komödie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.02.2006
Als ich zehn war, wollte ich wie Superman sein, die Welt retten und Bösewichten mit Allmachtsphantasien kräftig in den Hintern treten. Dabei kam mir jedoch niemals die Idee, dass sogar Nachwuchshelden vor ihrem ersten Kampf die Schulbank drücken müssen, sonst hätte ich mich vermutlich doch als Lokführer beworben. Seit „Sky High“ weiß ich nun, dass es sogar eine Highschool für Super-Begabte in bunten Kostümen gibt – und dass die mit all ihren schicken und gestörten Insassen penetrant an „Beverly Hills 90210“ erinnert. Das fängt mit Bruce Campbell als Sport-Coach an, der die Neulinge in die Klassen „Helden“ und „Handlanger“ einteilt. Letztere sind die Loser ohne besondere oder brauchbare Superkräfte, nur dazu da, den Dreck der Helden wegzuräumen. Damit hat sich das Thema Originalität dann leider bereits erschöpft: So redlich sich „High Sky“ bemüht, „Die Unglaublichen“ mit „X-Men“ zu kreuzen, das Ergebnis reicht höchstens als Freizeitgestaltung für die babysittende Oma und ihre (sehr jungen) Enkel. Dass ausgerechnet Lynda Carter, die vor Jahrzehnten die Titelrolle in „Wonder Woman“ spielte, als Rektorin der Superheldenschule für Zucht und Ordnung sorgt, ist eine niedliche Idee – aber nicht für eine Actionsequenz gut oder gar abendfüllend. Ein harmloser Kinderfilm.

Für Fans:
„Die Unglaublichen“, „X-Men“, „Spider-Man“

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Red Eye

Nachtflug in den Tod - Die Angst fliegt mit.
Thriller

Red Eye

Nachtflug in den Tod - Die Angst fliegt mit.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.02.2006
Wie sein älterer Kollege John Carpenter („The Fog“) war auch Wes Craven (“Scream”) für Horrorfilm-Jünger immer so etwas wie ein Hohepriester des Grauens. Bis beide Regisseure ihre klangvollen Namen für Billig-Produktionen hergaben, die ausschließlich wegen ihrer dümmlichen Storys für Gänsehaut sorgten. „Red Eye“ katapultiert Wes Craven nun nicht gerade zurück in den Olymp der Filmemacher, aber zumindest schon mal in luftige Höhen. Dort, nämlich in einem Flugzeug, gerät die Hotel-Managerin Lisa an den Auftragskiller Rippner, der sie zunächst anflirtet, nur um sie schließlich mit der Ermordung ihres gekidnappten Vaters zu erpressen. Nun bieten auch Jumbo-Jets herzlich wenige Fluchtmöglichkeiten, und so gerät die erste Hälfte dieses bis dahin noch originellen Thrillers zu einem brauchbaren, klaustrophobischen Kabinettstück. Danach allerdings erleidet der Film mit einer maßlos unrealistischen Verfolgungsjagd einen Antriebsschaden und gerät in schwere Turbulenzen. Dass es nicht zur Bruchlandung kommt, ist einzig Cilian Murphy zu verdanken, der wie schon zuletzt in „Batman Returns“ ebenso charismatisch wie diabolisch einen Filmbösewicht für bleibende Albträume abgibt. Definitiv ein weiterer Grund für die Angst vorm Fliegen.


Für Fans von:
„Flightplan“, „Verflucht“ und „Batman Returns“

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Stealth

Unter dem Radar - Fürchte den Himmel.
Action

Stealth

Unter dem Radar - Fürchte den Himmel.
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.02.2006
Ich will nicht drum herum reden: Wir alle haben Flugsimulatoren für PC oder Spielekonsole, die inhaltlich mehr hermachen als das Flieger-Epos „Stealth“. Tricktechnisch kann die High-Tech-„Runter kommen sie immer“-Flugshow von Temporausch-Jünger Rob Cohen („The Fast and the Furious“) allerdings vom ersten bis zum letzten Looping überzeugen. Und wer neben perfekt choreografierten Explosions-Orgien und poliertem Chrom auch appetitliche Rundungen fürs Auge braucht, darf sich an „Blade: Trinity“-Heroine Jessica Biehl unter tropischen Wasserfällen und nach einer Bruchlandung im zerfetzten Piloten-Overall erfreuen. Wer sich auf diese zugegeben banalen Rahmen-Parameter einlässt, wird von „Stealth“ mit brauchbarem Humor, versöhnlicher Selbstironie und einer Prise Weltverschwörungstheorie auf überdurchschnittlichem Popcorn-Movie-Niveau unterhalten. Also ich ertrug klaglos den Quatsch, dass ein Bordcomputer-Prototyp reden, lernen und – nach einem Blitzschlag – sogar fühlen kann. Und den niedlichen Wunschtraum der Militärs, dass nur westliche Bits und Bytes die Zivilisation gegen Terroristen und Nord-Korea verteidigen können. Fazit: Täuschend echte Flugsimulation mit dem Minimum an Storyline, das aus einer „JAG“-Folge einen Kinofilm macht.

Für Fans von:
„Top Gun“, „Blade: Trinity“ und „The Fast and the Furious

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Brothers Grimm

Lerne das Fürchten.
Fantasy

Brothers Grimm

Lerne das Fürchten.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.02.2006
Kann das gut gehen: Deutsches Kulturgut wie die Gebrüder Grimm in den Händen des durchgeknallten Ex-Monty Python-Mitglieds Terry Gilliam? Aus unseren Mythensammlern aus Hanau macht er ein geldgieriges Duo, das erst leichtgläubige Dorfbewohner mit schaurigem Hokuspokus zur Verzweiflung treibt, um anschließend für den Exorzismus schön weit die Hand aufzuhalten. Im Grunde ist „Brothers Grimm“ ein vermutlich im Drogenrausch erdachtes Märchen-Medley, wo „Dornröschen“, „Rapunzel“ und „Der Froschkönig“ genauso wie alte Werwolf-Filme verwurstet wurden. Der verwunschene Wald und seine todbringenden Bewohner erinnern an „Sleepy Hollow“, die Hexen und das andere bösartige Teufelszeug an die Fahndungslisten der katholischen Kirche zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Eigentlich klasse – aber doch zu glatt und schön, genau wie die Hauptdarsteller Matt Damon und Heath Ledger (und die unbeschreiblich hübsche Monica Bellucci). Der Gute-Nacht-Geschichte für die Großen fehlt der Biss: In „Hänsel und Gretel“ werden Kinder eingekocht – und Bad Taste-Spezialist Gilliam traut sich nicht einmal, die Inquisition zu zeigen. Nennt mich blutrünstig oder anspruchsvoll – für den Regisseur von „Brazil“ und „12 Monkeys“ ist dieser Ausflug in den Zauberwald enttäuschend ausgefallen.

Für Fans von:

„12 Monkeys“, „Sleepy Hollow“ und „Baron Münchhausen“

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Frau mit Hund sucht Mann mit Herz

Lovestory, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.02.2006
Online-Dating ist in, und damit ist es an der Zeit für eine ernst zu nehmende Komödie über die Partnersuche per Mausklick. Wer bei Netz-Flirts vor allem an grausame Blind Dates mit neurotischen Großstädtern und all ihren sozialen Defekten denkt, soll zunächst Recht behalten: Das Gruselkabinett, das sich bei der neu, aber leider nicht frisch auf den Markt geworfenen Diane Lane anbiedern will, besteht aus einer bemitleidenswerten Heulsuse, einem Handschellen-Fetischisten und einem „lebenslustigen 50er“, der sich am Ende als der eigene 75jährige Vater herausstellt. Immer wenn nicht gerade die gängigen Klischees über das Paarungsverhalten schwer vermittelbarer Single-Frauen im besten Alter bekalauert werden, trifft „Frau mit Hund“ mit lebensbejahendem Humor voll ins Herz. Zwischen dem Traumpaar in spe, Diane Lane und John Cusack, sprühen leider niemals wirklich die Funken der Leidenschaft, aber die wahre Botschaft dieses Films ist schließlich: Traumprinzen fallen nicht wie Geschenke vom Himmel direkt ins Bett, sondern müssen in mühevoller Kleinarbeit, notfalls über den geliehenen Gesprächsanlass „Vierbeiner“, herangezogen werden. Oder wie es in einer Internet-Kontaktanzeige steht: „Bis ich Mr. Right gefunden habe, amüsiere ich mich eben mit Mr. Right Now“. Pflichtprogramm für die seelisch und körperlich gereifte „Sex and the City“ Generation.


Für Fans von:
„Hitch – Der Date Doktor“, „50 erste Dates“, „Email für Dich“

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Das wandelnde Schloss

Anime
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.02.2006
Japanische Zeichentrickfilme gelten als alberner Sci-Fi Kinderkram oder als knallharte Sex-Nachhilfe für eine nach Augenpulver bettelnde Dr. Sommer-Generation. Seit einigen Jahren setzt der preisgekrönte Animé-Künstler Hayao Miyazaki den Bondage Girls von Captain Future traditionelle Märchenstoffe entgegen, die er in atemberaubender Detailgenauigkeit und mit überbordender Fantasie bebildert. Genau wie seine Erfolgsproduktion „Chihiros Reise ins Zauberland“ ist „Das wandelnde Schloss“ höchstens auf den ersten Blick ein Kinderfilm. Dahinter verbirgt sich eine sehr erwachsene Botschaft über Lebensangst und Verantwortung, basierend auf einem Roman der britischen Autorin Diana Wynne. Der Star des Films ist das titelgebende Schloss selbst, eine lebende Müllhalde aus altem Industrie- und Bauschutt. Es türmt sich bis in den Himmel und stakst auf Stelzenbeinen genauso sicher durch sommerliche Blumenfelder wie über gefährliche Gebirgsschluchten. Eine fantastische Animationsreise in eine geheimnisvolle und gefährliche Zauberwelt für alle, die noch träumen können und wollen.

Für Fans von
Chihiros Reise ins Zauberland, Die Unglaublichen, Titan E.A.

ungeprüfte Kritik

Spiel ohne Regeln

Häftlinge gegen Wärter - Gute Gelegenheit, ein paar Rechnungen zu begleichen!
Komödie, Action

Spiel ohne Regeln

Häftlinge gegen Wärter - Gute Gelegenheit, ein paar Rechnungen zu begleichen!
Komödie, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.02.2006
Die Amis lieben Football, logo, dass sich Hollywood-Stars ihren Fans gerne als Super Quarterbacks präsentieren wollen. Wir Europäer dagegen verbinden mit dem unübersichtlichem Gewimmel vorm Touchdown eher gepflegte Langeweile und ein hochkompliziertes Regelwerk. Da klingt der Titel „Spiel ohne Regeln“ für einen Footballfilm mit Comedy-Star Adam Sandler doch viel versprechend – dachte ich. Schade nur, dass dieses Knast-Drama-Remake eines Knast-Dramas weder ein spannender Sportstreifen noch eine brauchbare Sozialkritik wurde: Ein ehemaliger NFL Superstar wird wegen eines Unfalls im Suff in einen texanischen Knast geschickt, wo er die Sträflings-Mannschaft trainieren soll. Das Underdog-Dramedy wird durch unnachgiebige Wiederaufnahme der gängigsten Klischees zur Geduldsprobe. In viel zu seltenen Szenen bricht kurz ein Anflug von Humor durch, der aber sofort von vorhersehbaren Macho-Allüren platt gewalzt wird. Sogar Alt-Star Burt Reynolds, Hauptdarsteller der filmischen Vorlage aus den 70ern, wird für eine Hand voll Einstellungen aus dem verdienten Ruhestand gerissen, kann aber dieses Debakel am letzten Yard nicht verhindern.

Für Fans von
Die Wutprobe, Die härteste Meile, Saturday Naight Live

ungeprüfte Kritik

The Call

Was ist, wenn der Tod anruft?
Horror

The Call

Was ist, wenn der Tod anruft?
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.02.2006
Ich wusste es schon immer: Handys sind der Untergang der Zivilisation. Die summenden, fiependen und ewig um Aufmerksamkeit buhlenden Quälgeister nerven bevorzugt in den unpassendsten Momenten, und wer hat nicht schon der einen oder anderen Quasselstrippe im Bus oder der U-Bahn heimlich einen langsamen Tod gewünscht? Japans Horror-Regisseur Takashi Mike erfüllt nun diesen Wunsch und hat die ausgelutschte "Ring"- Story vom todbringenden Videoband aufs Handy übertragen. Ein Anruf – und zwei Tage später bricht dir ein übellauniger Rachegeist, garniert mit einem roten Bonbon im Mund, das Genick. Alles schon mal da gewesen, dennoch habe ich meine Finger ins Sofa gekrallt, als hätte ich noch nie einen Horrorfilm gesehen. Gerade weil „The Call“ auf Splattereffekte und Blutbäder verzichtet, reichen dunkle Schatten und kratzige Soundeffekte aus, um sich kräftig zu gruseln. Obwohl in letzter Konsequenz nicht wirklich originell, ist der Horror in jeder Szene greifbarer als in den meisten Hollywood-Standard-Teenager-Metzeleien nach dem „10 kleine Negerlein-Prinzip“. Jetzt hoffe ich nur, dass das zu erwartende US-Remake nicht allzu furchtbar wird.

Für Fans von
„The Ring“, „The Grudge“, „Dark Water“

ungeprüfte Kritik

Ein Duke kommt selten allein

Vollgas. Kein Limit.
Komödie, Action

Ein Duke kommt selten allein

Vollgas. Kein Limit.
Komödie, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.02.2006
Erinnert noch jemand die 80er TV-Serie „Ein Duke kommt selten allein“? Nicht? Kein Wunder! Die Robin Hood-Abenteuer einer mäßig intelligenten Familie im Nirgendwo Nordamerikas hat in Deutschland nie für phänomenale Quoten gesorgt. Die Gnade des Vergessens schützt allerdings nicht davor, wie demnächst „Miami Vice“ oder zuvor „Starsky und Hutch“, ins Kinoformat geprügelt zu werden. So beneidenswert der aufgemotzte Dodge Charger der Hauptfiguren auch sein mag, die Verfolgungsjagden ermüden ab der dritten Wiederholung gewaltig. Ansehnlicher ist da unbedingt die in Hot Pants gepresste Anatomie von Jessica Simpson, die jedes Vorurteil gegenüber langbeinigen Blondinen glaubhaft bestätigt. Richtig spaßig und beinahe sehenswert sind die Szenen mit „Jackass“-Star Johnny Knoxville, dessen lustvoller Schrei „Yeeeeha!“ tatsächlich authentisch klingt und gute Laune überträgt. Der notdürftig zwischen Highway-Romantik und Wettsaufen gewebte Plot wird für alle, die der absehbaren Handlung nicht folgen können, von einem Kommentator erklärt, vermutlich ein Zugeständnis an die avisierte Zielgruppe von Fahrschul-Versagern mit Autoritätsproblemen.

Für Fans von
Die Superbullen, Starsky und Hutch, Jackass

ungeprüfte Kritik

Deuce Bigalow 2 - European Gigolo

Für die Frauen Europas... ist die käufliche Liebe viel billiger geworden.
Komödie

Deuce Bigalow 2 - European Gigolo

Für die Frauen Europas... ist die käufliche Liebe viel billiger geworden.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 18.01.2006
Rette sich, wer kann, der Film-Gigolo mit dem Intelligenzquotienten einer Scheibe Toastbrot ist zurück! Vor sechs Jahren sprang der vollständig unkomische US-Komiker Rob Schneider bereits als Nachwuchs-Callboy Deuce Bigalow durch die Betten der bedürftigen Damenwelt und verblüffte dabei mit einem ungeahnt niedrigen Humor-Niveau. Doch schlimmer geht in Hollywood immer. Die frivole Fortsetzung „Deuce Bigalow: European Gigolo“ unterbietet locker alle „Dumm und dümmer“ Zoten, wenn beispielsweise eine Kundin aus Tschernobyl statt einer Nase einen Penis im Gesicht trägt – und dann niesen muss. Oder wenn Til Schweiger als Edelstricher wegen seines Elefanten-Organs zum „König aller europäischen Gigolos“ gekürt werden soll. Um die grenzdebile „Wer hat den Größten und Dicksten?“ Story mit einem Minimum an Handlung am Leben zu erhalten, killt auch noch ein Serienmörder die Teilnehmer einer Gigolo-Konvention. Die schlechte Nachricht: Der Hauptdarsteller wird leider verschont und bleibt für einen dritten Teil abrufbar. Die gute Nachricht: Der pubertäre Schulhofklamauk dauert nur 83 Minuten. Selten habe ich einen flacheren Film gesehen.

Für Fans von:
„Verrückt nach Mary“, „Dumm und dümmer“, „Deuce Bigalow“

ungeprüfte Kritik

Jungfrau (40), männlich, sucht...

Je länger man wartet, desto härter wird es.
Komödie

Jungfrau (40), männlich, sucht...

Je länger man wartet, desto härter wird es.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 18.01.2006
In der Umkleide beim Betriebssport wird Andy Stitzer (US-Comedy Star Seve Carrel) zum Gespött der ganzen Truppe, denn er ist mit 40 Jahren immer noch Jungfrau! Das soll natürlich schnellstens ein Ende haben! Wie gut, dass ich mit 16 angefangen habe und mir deshalb die vielen peinlichen Erlebnisse erspart geblieben sind, die der Spätzünder auf der Suche nach seiner Entjungferung durchleiden muss. Stellen Sie sich vor, Sie sollten zusätzlich zu der bei älteren Männern natürlichen Midlife-Crisis vom Ausmaß einer Erdplattenverschiebung unbeholfen erste Petting-Versuche starten. Wer (wie ich) Spaß daran findet, beim Endspiel des Lieblingsvereins besserwissend vor der Glotze zu sitzen und gute Tipps zu rufen, wird sich bei „Jungfrau (40)“ in seinem Element fühlen. Und keine Sorge vor unangenehmen Peinlichkeiten: der liebevoll trottelige Sex-Neuling wird bei seinen tapsigen Flirtversuchen kaum vorgeführt, im Gegenteil, er kann reichlich Sympathiepunkte sammeln, beispielsweise beim misslungenen Aufriss einer stockbesoffenen Tussi, die ihren Mageninhalt in unpassender Situation entleeren muss. In den meisten Szenen bleibt der präkoitale Filmspaß aber hübsch oberhalb der Gürtellinie. Eine bis in die Nebenrollen passend besetzte Dating-Lehrstunde, die alle ehemaligen Jungfrauen (weiblich und männlich) zum Lachen bringen wird.

Für Fans von
„Die Hochzeits-Crasher“, „Hitch – Der Date Doktor“, „Anchorman“

ungeprüfte Kritik

Antikörper

Das Gute ist das Böse daran.
Thriller, Deutscher Film, Krimi

Antikörper

Das Gute ist das Böse daran.
Thriller, Deutscher Film, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 18.01.2006
Lasst mich eine Lanze brechen für den deutschen Film. Seit „Anatomie“ gab es eigentlich keinen wirklich guten Horrorfilm „made in Germany“ mehr. „Antikörper“ von Regie-Neuling Christian Alvart (den Namen sollte man sich unbedingt merken) füllt diese Lücke mit einer brachialen Psychopathen-Hatz, die auch unserem Lieblings-Kannibalen Hannibal Lecter eine Menge Spaß bereitet hätte. Der Serienmörder in „Antikörper“ trägt dabei den täuschend versöhnlichen Namen Gabriel Engel, aber dass Gott nichts mit ihm zu tun haben wollte, wird von Anfang an klar: 15 Ritualmorde sichern Gabriels Platz in der Ahnengalerie der ganz besonders fiesen Kino-Killer. Das Kunstblut fließt erwartungsgemäß aus Kübeln – aber nicht Spritzer, sondern Spannung bringt die intelligent verdrehte Story voran, die immer wieder neue gruselige und schockierende Überraschungen bietet. Grandios ist Wotan Wilke Möhring als völlig überforderter Dorfpolizist, dessen verkorkstes Sexleben prima Angriffsflächen für den Serienkiller bietet. Die Genre-üblichen Schockmomente sind großzügig über mehr als zwei Stunden spannendes Blutgericht verteilt und lassen an makabrer Detailfreudigkeit nichts zu wünschen übrig. Die Schlachterplatte aus Deutschland ist angerichtet. Ich wünsche guten Appetit!

Für Fans von
„Schweigen der Lämmer“, „Sieben“ und „Anatomie“

ungeprüfte Kritik

Dark Water - Dunkle Wasser

Manche Geheimnisse sollten besser verborgen bleiben.
Thriller, Horror

Dark Water - Dunkle Wasser

Manche Geheimnisse sollten besser verborgen bleiben.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 18.01.2006
„Plitsch, platsch, plitsch, platsch“ – wir alle hatten schon mal ein tropfendes Leck im Badezimmer. Und wir alle wissen deshalb, wie leicht man einen Menschen mit Wasserspielen foltern und geradewegs in den Irrsinn jagen kann. Auf die harte Tour lernt dies in „Dark Water“ die grandiose Jennifer Connelly, als sie ein heruntergekommenes Wohnklo in einem anonymen Mietsilo in New Jersey bezieht. Schon in der ersten Nacht macht es sich ein ekliger Wasserfleck samt Schnellschimmelpilz über ihrem Bett gemütlich, und der wird minütlich immer größer, immer dunkler und immer schimmliger. Weder durch Verputzungsarbeiten noch durch flehentliches Zureden lässt er sich vertreiben, denn er stammt aus dem Jenseits. Die subtile Geistergeschichte ist eine weitere abseitige und in Amerika recycelte Idee vom japanischen „Ring“- und „Grudge“-Erfinder Nakata. Wer jetzt nackten Horror erwartet, wird vermutlich enttäuscht: Die großen Schockeffekte des japanischen Originals hat Regisseur Walter Salles zugunsten der Psychologie der Hauptfiguren reduziert. Das führt zu einer greifbar beklemmenden Atmosphäre, der ich mir bis zum feucht-gruseligen Finale nicht entziehen konnte. „Dark Water“ erinnerte mich mit seinen düsteren Albtraumbildern an die frühen Polanski-Werke „Ekel“ oder „Der Mieter“. Nach diesem Film werden Sie Ihren Wasserfleck im Badezimmer mit ganz anderen Augen betrachten, versprochen!

Für Fans von
„Ring“, „The Grudge“ und „Ekel“

ungeprüfte Kritik

Siegfried

Abenteuer, Deutscher Film, Komödie

Siegfried

Abenteuer, Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 18.01.2006
Manche Filme lassen sich mit drei Buchstaben beschreiben: „Oje“ passt jedenfalls wie die Faust auf Tom Gerhardts Nase und seine Nibelungen-Verarsche „Siegfried“. Sie haben aus Langeweile das Telefonbuch bereits auswendig gelernt und kreischen „Alaaf!“ vor Vorfreude, 89 Minuten lang unterirdisch blöden Karnevalhumor vorgesetzt zu bekommen? Nur dann (und mit freundlicher Unterstützung einer Kölsch-Brauerei Ihres Vertrauens) könnten Ihnen die historisch garstig verfremdeten Abenteuer eines ebenso blonden wie dummen Nachwuchsritters gefallen, der mit einem sprechenden Schwein im Schlepptau um die Liebe der schönen Kriemhild wirbt. Die will jedoch etwas anderes (nicht das Schwein, obwohl das die intelligentere Wahl gewesen wäre) und der Zuschauer fleht bereits nach den ersten Fäkalien-Witzen auf Schulhof-Niveau, dass dieser Wunsch nach einem baldigen Ableben des Hauptdarstellers rasch in Erfüllung gehen möge. Die schlechte Nachricht: das tut er nicht. Die gute Nachricht: an der Kinokasse ist „Siegfried“ gefloppt, so flach wie die Produzenten gedacht haben, ist der deutsche Humor doch noch nicht gesunken. Eine Bitte zum Schluss: Lieber Tom Gerhardt, spielen Sie das nächste Mal eine Rolle, deren IQ über Zimmertemperatur liegt, vielleicht ist das Ergebnis dann wirklich eine Komödie und kein visuelles Folterinstrument.

Für Fans von:
7 Zwerge – Männer allein im Wald, Dumm und dümmer, Hausmeister Krause

ungeprüfte Kritik

Das Comeback

Für eine zweite Chance ist es nie zu spät.
Drama

Das Comeback

Für eine zweite Chance ist es nie zu spät.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 16.01.2006
Ruckzuck ist die Lippe dick! Meine Mitbewohnerin findet Boxen richtig doof, aber Russel Crowe seit „Gladiator“ einfach nur klasse. Ich finde meine Mitbewohnerin richtig klasse, ich mochte sogar das Sandalen-Epos aus dem Kolosseum wirklich gerne, reagierte aber dennoch auf die Idee, die Boxer-Studie „Das Comeback“ zu sehen, vorsichtig formuliert, skeptisch: Ein Underdog-Movie, das während der Zeit der amerikanischen Depression in den 30er Jahren spielt? Wenn das nicht nach einer Freieinweisung auf die Analytiker-Couch und vielen verschreibungspflichtigen Anti-Depressiva klingt! Mit meinem wie immer vorlauten Geunke lag ich aber meilenweit daneben: Der Film verfügt über Tiefgang und einen sogar in Sporthöschen beeindruckenden Hauptdarsteller. Klar, dass in die Kampfszenen Bilder der hungernden Familie (Frau Zellweger sah wirklich sehr mager aus) als Motivationsschub eingeblendet wurden, war etwas arg pathetisch – aber das ging schnell unter im Feuerwerk der Fäuste. Dafür, dass bei den Dreharbeiten beim Catering gespart wurde, spricht übrigens auch, dass Crowe für die Rolle 50 Pfund abgenommen hat. Im Kino ist „Das Comeback“ grandios gefloppt, was jedoch niemand vom Heimkino-Erlebnis abhalten sollte. Das gilt auch für die, die Boxen doof finden. Vor allem für die Mädels.

Für Fans von:
Gladiator, In einem fernen Land, Gangs of New York

ungeprüfte Kritik

Die Insel

Plane deine Flucht.
Thriller, Science-Fiction, Action

Die Insel

Plane deine Flucht.
Thriller, Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 19.12.2005
Das hatte ich immer geahnt: Scarlett Johansson ist gar kein Mensch, sondern nur ein Klon. So viel Schönheit muss aber auch künstlich sein! Den Beweis liefert das Scifi-Epos „Die Insel“, das ich für mich „Die Rückkehr der Klon Krieger“ getauft habe. Ex-Jedi Ewan McGregor und das verführerischste Lächeln seit Mona Lisa spielen darin die angeblich Überlebenden einer Umwelt-Katastrophe – dabei sind sie nur auf Hochglanz gezüchtete Ersatzteillager für Reiche und B-Promis, die mal rasch eine neue Leber, Niere oder was sonst so auf VIP-Partys kaputt gefeiert wird, benötigen. Die Story erinnerte mich an den Klassiker „Coma“ aus den 80ern, aufgepeppt mit völlig unglaubwürdigen Autobahnstunts und Hochhaus-Abstürzen, die „Mission Impossible“ zu einer Reality-Show degradieren. Was so viel bedeuten soll wie: Danke Hollywood, endlich ein Thriller mit einer intelligenten Story – aber leider am Ende eher kaputt gemacht durch eine Überdosis Krawall-Action, die die Produzenten vermutlich verlangten, weil sie ihrem Film nicht genug vertrauten. Stattdessen setzten sie schamlos auf massig Product Placement, so dass zwischen den Nahaufnahmen von Scarlett immer wieder Logos von Software-Herstellern und Sportbekleidung eingeblendet werden. Regisseur Michael Bay war vor seiner Film-Karriere Werbefilmer.

Für Fans von „Flucht aus dem 23. Jahrhundert“, „Coma“, „Mission Impossible“
Rückkehr der Klon-Kriege

ungeprüfte Kritik