Kritiken von "muhesse"

Lincoln

Drama

Lincoln

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 23.01.2014
Der Film wird überwiegend von dialogartigen Szenen getragen, hat zu großen Teilen Kammerspiel-Charakter. Das wäre sehr interessant, wenn die Dialoge plausibel und realistisch ("authentisch") inszeniert wären. Leider trieft die Inszenierung aber häufig - wie für Spielberg typisch - vor Effekthascherei und Rührseligkeit und ist zudem immer wieder unschlüssig.

Dass es politischen Kuhhandel, der die Grenze zur Korruption auch überschreitet, schon vor 150 Jahren in den USA gab, ist wenig überraschend. Dass Spielberg dieses Spiel offenbar für das große politische Geschick Lincolns hält, zeigt sein mangelndes Verständnis für den Gegenstand. Dennoch vermittelt der Film einiges über die politischen Verhältnisse zur Zeit des Bürgerkriegs, und das macht es (je nach Interesse daran) am Ende doch wert, ihn zu sehen. Spielbergs ständige krampfhafte Versuche, raffiniert zu sein, lassen die zweieinhalb Stunden allerdings sehr lang werden, zumal Daniel Day-Lewis als einziger aus der mittelmäßigen Besetzung herausragt.

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Prometheus

Dunkle Zeichen - Die Suche nach unserem Ursprung könnte unser Ende sein.
Science-Fiction

Prometheus

Dunkle Zeichen - Die Suche nach unserem Ursprung könnte unser Ende sein.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 19.12.2013
Was für ein Unsinn! Ein ohne jeglichen Sinn und Verstand zusammengeschustertes Drehbuch mit dümmlichen Dialogen und grotesk unsinnigem Verhalten der Figuren - es passt überhaupt nichts zusammen. Verschlimmert wird das noch von schwachen Schauspielerleistungen (abgesehen von Michael Fassbender). Selbst die sonst großartige Charlize Theron kann aus ihrer eindimensionalen und völlig unsinnigen Rolle nichts machen. Noomi Rapace zeigt wieder einmal, dass sie weit überschätzt wird. Der weitaus größte Teil des Budgets ist offenbar in die Ausstattung und vor allem die digitalen Filmeffekte geflossen - die aber nur die undurchdachten Weltraum-Phantasien der 1980er-Jahre fortführen; für eine schlüssige Geschichte, fähige Schauspieler und auch nur minimalen dramaturgischen Aufwand war daher wohl kein Geld mehr übrig. Das einzig Spannende an dem Film ist die Frage, was Ridley Scott dazu gebracht hat, ein solches Machwerk abzuliefern - oder vielleicht nur seinen Namen dafür herzugeben.

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12 heißt: Ich liebe dich

TV-Film, Drama, Deutscher Film

12 heißt: Ich liebe dich

TV-Film, Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 09.11.2013
Ein großartiger Film: psychologisch plausible Inszenierung, hervorragende Darsteller, die uneingeschränkt glaubwürdig die außergewöhnliche Situation der beiden Protagonisten vermitteln; und außerdem werden detaillierte Einblicke in die Funktionsmechanismen des DDR-Unrechtsstaats, vor allem natürlich des Stasi-Apparats, gegeben.

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After Earth

Gefahr ist real. Angst ist eine Entscheidung.
Science-Fiction

After Earth

Gefahr ist real. Angst ist eine Entscheidung.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 31.10.2013
Wer sich den Film ansieht, weil er vom Regisseur M. Night Shyamalan, dem Erzähler großartiger Geschichten wie "The Sixth Sense" oder "The Village" großes Kino erwartet, wird enttäuscht werden. Shyamalan, der hier nur Regie geführt, aber nicht wie üblich auch die Geschichte geschrieben (und auch produziert) hat, hat zwar das Beste aus dem Entwurf gemacht, es war aber leider nicht viel herauszuholen.

Der Handlungsverlauf ist von Beginn an völlig vorhersehbar. Und zudem ist die Grundidee grotesk: Eine menschliche Zivilisation um das Jahr 3000 mit weit fortgeschrittenen technischen Fähigkeiten ist nicht in der Lage, mit technischen Mitteln (d. h. Waffen) mit Untieren fertig zu werden, sondern muss sich auf den Nahkampf einlassen? Lächerlich! Wenn man für einem Film menschliche Ausnahmesituationen konstruieren möchte, die außergewöhnlichen Mut und Einsatz fordern, sollte man geeignete Rahmenbedingungen schaffen. Dazu kommt noch, dass man mit billigsten Spannungsbögen und außerdem mit hochtrabenden, aber banalen oder auch unsinnigen Weisheiten ("Fear is not real") belästigt wird.

Der Entwurf für die Geschichte (die "Story") stammt von Will Smith. Er wollte mit dem Film mutmaßlich die Schauspielkarriere seines Sohnes vorantreiben. Leider zeigt sich abgesehen von den inhaltlichen Schwächen immer wieder, dass dieser mit der Rolle überfordert ist - zumal dann, wenn man ihn an gleichaltrigen oder jüngeren Kollegen misst, die vor der Kamera Erstaunliches leisten (man denke etwa nur an Haley Joel Osment in "The Sixth Sense" oder Hailee Steinfeld in "True Grit").

Die durchaus sehenswerten Landschaftsbilder machen diese Schwächen nicht wett. Wer sich für Will Smiths Familienbetrieb - zusätzlich war seine Frau als Produzentin dabei - interessiert, möge sich den Film ansehen, ansonsten warte man besser auf Shyamalans nächsten Film, bei dem er wieder eine eigene Geschichte umsetzt.

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Berlin von jaaanz oben...

Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 20.10.2013
Die Bilder sind naturgemäß attraktiv, der Rest aber ist eine Zumutung: eine schlampige, zum Teil falsche Untertitelung mit Ortsangaben, ein wenig informativer Kommentar in unerträglich affektiertem, selbstverliebtem Ton, eine noch unerträglichere Unterlegung des Kommentars mit Blasmusik (zugegeben: Letzteres ist Geschmackssache).

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Faust

Nach der Tragödie von Johann Wolfgang von Goethe.
Drama

Faust

Nach der Tragödie von Johann Wolfgang von Goethe.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 21.08.2012
Es wurde wieder einmal versucht, einen besonders künstlerischen Film zu machen, und wie so oft ist dabei nichts als ein entnervendes Machwerk herausgekommen. Künstlerisches wurde offenbar dadurch herzustellen versucht, den Film so unattraktiv wie möglich zu machen: Es plätschert eine beliebige, über weite Strecken völlig sinnfreie (gedacht ist natürlich: "interpretationsbedürftige", "Assoziationsspielraum" bietende) Handlung vor sich hin, die mit der angeblichen literarischen Vorlage abgesehen von ein paar gehaltlosen Anspielungen nichts gemein hat. Die Zumutung der wechselnden banalen Dialoge oder lächerlichen ("inneren") Monologe wird durch das mutmaßlich beabsichtigt anstrengende Genuschel verstärkt, in dem sich diese vollziehen. Und die Bilder, vor allem die Farben, sind durch affektierte Filtereffekte verzerrt, die aus der mittelalterlichen Kulisse ein gelblich-braunes Einerlei machen (Achtung - Metaphorik: düstere Aussichten).

Wenn das noch nicht überzeugt, dass dieser Film von der ersten bis zur letzten Minute ein quälendes Ärgernis ist: Laut Abspann trägt der Film den Untertitel "Letzter Teil der Tetralogie Moloch - Stier - Sonne"!

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Der Pornograph

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 25.06.2012
Da hat jemand versucht, einen künstlerischen, poetischen Film über das Thema zu machen (vermutlich motiviert durch persönliche Beziehungen zur Geschichte). Das ist völlig daneben gegangen. Die Dialoge sind überwiegend sinnlos, die Handlung nichtssagend und belanglos, ihr Verlauf völlig willkürlich, der Film künstlich (z. B. durch Landschaftsaufnahmen) in die Länge gezogen. Zudem sind die deutsche Synchronisation und Untertitelung eine Zumutung. Das einzig Bemerkenswerte ist, dass trotz der FSK-16-Kennzeichnung explizite Hardcore-Szenen zu sehen sind. Es gibt keinen Grund, sich diesen Film anzusehen.

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Wall Street - Geld schläft nicht

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 09.04.2012
Man erfährt in diesem Film so gut wie nichts über die Funktionsmechanismen der Finanzmärkte, sondern nur darüber, wie Oliver Stone sie sich vorurteilsgeprägt, verschwörungstheorieverliebt und mangelhaft informiert vorstellt. Wenn auch einzelne Bezüge der Erzählung – wohl eher zufällig – den realen Hintergrund treffen (z. B. die Rolle der Politik), strotzt die Handlung vor unplausiblen Wendungen. So wird etwa der für die Finanzkrise durchaus zentrale Fachbegriff des „Moral Hazard“ in einem halben Dutzend zum großen Teil völlig abwegiger Varianten zu erläutern versucht. Dass eine davon dem richtigen Grundgedanken nahekommt (jene gegenüber der Mutter des jungen Protagonisten), wird man wohl ebenfalls einen Glückstreffer nennen müssen.

Stone verweist am Ende zwar darauf, dass man Menschen nicht in ein Schwarz-weiß-Muster pressen könne. Dennoch teilt er die Welt vorher hemmungslos in Gut und Böse ein und klagt an. Auch hier gilt wie häufig: Im Weltverbesserungswahn und – vermeintlichen, nur subjektiven – Gerechtigkeitsstreben glaubt man reale Wirkungszusammenhänge getrost ignorieren zu dürfen. Zu einer „Aufarbeitung“ der Finanz- und Wirtschaftskrise trägt der Film nichts bei, nicht das Geringste. Er ist einfach ärgerlich.

Wie man das Thema dagegen sowohl informativ und realitätsnah als auch spannend-unterhaltsam bearbeitet, zeigt J. C. Chandor mit „Margin Call“ (dt.: „Der große Crash“). Im Zentrum steht hier zwar nur ein kleiner Ausschnitt der Finanzkrise, der aber eine ihrer zentralen Ursachen bildet. Nebenbei werden grundlegende Funktionszusammenhänge der Finanzmärkte und auch ihre gesellschaftlich-moralischen Dimensionen differenzierend erläutert. Von Oliver Stones entnervendem Brustton der Empörung, durchsetzt mit Resignation, ist dieser Film völlig frei.

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Drei

Deutscher Film, Drama, Lovestory

Drei

Deutscher Film, Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 02.07.2011
Der Film ist in erster Linie wegen seiner überzeugenden, glaubwürdigen Szenenführung, wie von Tom Tykwer gewohnt, und seiner überwiegend guten Schauspielerleistungen ansprechend. Sophie Rois darf vorwiegend sich selbst spielen, was der Lebhaftigkeit der Inszenierung zugute kommt, Devid Striesow zeigt während des ganzen Films nur einen einzigen Gesichtsausdruck, aber Sebastian Schipper überrascht mit einem großartigen Auftritt.

Der Handlungsverlauf zeigt in Kleinigkeiten die eine oder andere überraschende, auch witzige Wendung, ist aber in den Grundzügen schnell vorhersehbar. Zunehmend nervtötend ist das immer wieder eingeflochtene affektierte, pseudointellektuelle Gefasel, das nur stellenweise nennenswerten Sinngehalt hat, im wesentlichen aber nichts als prätentiös ist: Der Zuschauer soll beeindruckt werden. Möglicherweise hat Tom Tykwer, nicht zu Unrecht, Bedarf gesehen, dem Film etwas zusätzliche Würze zu geben, aber die Künstlichkeit und die Aufdringlichkeit dieser Versuche nehmen den Figuren die ansonsten gelungene Authentizität.

In einem Wort: Man kann sich von dem Film unterhalten lassen, hat aber auch nicht viel verpasst, wenn man es unterlässt.

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Tal der Wölfe

Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.
18+ Spielfilm, Kriegsfilm

Tal der Wölfe

Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.
18+ Spielfilm, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 29.06.2011
Der Film ist ein unsägliches Machwerk, in jeder Hinsicht: Die Handlung besteht aus nichts als antiamerikanischer Hetze und Propaganda für den islamisch geprägten türkischen Nationalismus. Sämtliche amerikafeindlichen Diffamierungsklischees werden bedient. Damit sei nicht bestritten, dass sich die US-Armee im Irak Fehltritte, auch grausamer, unverzeihlicher Natur, erlaubt hat - aber es handelt sich fraglos um Ausnahmen, die militär- und strafrechtlich verfolgt wurden. Der Film macht sie zum Regelfall. Die Darstellung der Amerikaner ist ein einziges Zerrbild, sowohl in ihren Handlungen als auch im bloßen Auftreten. Das kann man leider nicht als Groteske abtun, sondern es liefert - obwohl die türkischen Protagonisten des Films natürlich als allein friedliebend dargestellt werden - dem Extremismus und Terrorismus die geistige Nahrung. Im Übrigen wird die politische Rolle der Türken im Post-Saddam-Irak völlig überzeichnet.

Auch wenn dies alles ganz beiseite gelassen wird, sind Handlungsverlauf und Inszenierung schlicht lächerlich: ein denkbar billiger Abklatsch von James-Bond- und Rambo-Phantasien, platziert in den Irak der Terrorhochphase und durchsetzt mit dümmlichen Dialogen. Die Schauspielerleistungen entsprechen durchgängig diesem Niveau.

In einem Wort: Wer nicht zu den dogmatischen, unbelehrbaren, vor jeder Realität die Augen verschließenden Antiamerikanisten oder aber zu den wohl nicht weniger realitätsignoranten glühenden türkischen Nationalisten zählt, sollte den Film nur dann ansehen, wenn er sich geschlagene zwei Stunden ärgern möchte.

(Um Missverständnissen vorzubeugen: Diese Kritik drückt keinerlei Antipathie gegen die Türkei oder gar gegen Türken aus, wohl aber gegen einen aggressiven Nationalismus.)

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A Serious Man

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 18.11.2010
Der Film besteht im Grunde aus einer Abfolge mehr oder weniger skurriler Situationen, die aber zugleich völlig realistisch sind. Er lebt in hohem Maße von den Nebenfiguren, die die selbst ständig zwischen Skurrilität und Normalität schwankenden Hauptfiguren umgeben. Allein eine Sequenz, in der ein älterer Schuldirektor ein konfisziertes tragbares Radio begutachtet, ist es wert, den Film zu sehen. Dieser subtile Humor erfordert indes eine entsprechende Ader des Zuschauers, brachialer Witz liegt den Coens fern (wenn er auch bei „Burn After Reading“ gelegentlich anklingt). Wer diesen sucht, wird sich mit dem Film wohl langweilen.

Sehenswert machen ihn allerdings allein schon das Zeitbild der amerikanischen 1960er Jahre in all ihrer Spießigkeit (aus heutiger Sicht) und vor allem der Blick auf das jüdische Leben mit seiner starken Gemeinschaftlichkeit und seiner ausgeprägten Spiritualität. Beides wird mit einer Gratwanderung zwischen der (für die Coens typischen) Vermittlung des Atmosphärischen und einer ganz feinen, wohlwollenden Karikatur inszeniert. Ihre kinematografische Originalität, ihren Einfallsreichtum haben die Coens jedenfalls wieder einmal unter Beweis gestellt.

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Revolver

Thriller, Krimi

Revolver

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 26.10.2010
Guy Ritchie hat sich offenbar mit (Pseudo-) Psychoanalytischem beschäftigt und dann geglaubt, er müsse seine "Erkenntnisse" in einen Film umsetzen. Das Ergebnis ist ein Verwirrspiel, in das er den Zuschauer stürzt und in dem er sich im Verlauf der Geschichte zunehmend selbst verhaspelt. Immer wieder gibt es unplausible Wendungen, die natürlich "überraschend" und "unkonventionell" sein sollen, aber entweder vorsätzlich irrational oder einfach nur undurchdacht sind. Entnervend sind zudem die ständig wiederkehrenden wichtigtuerischen, in altklugem Ton aufgesetzten Weisheiten, die meist entweder unsinnig oder banal sind. Die Geschichte gipfelt in sich quälend lang hinziehenden Szenen von schizophrenartigem Wahn, die durch nichts im vorhergehenden Verlauf motiviert sind. Im Abspann wird von vermeintlichen "Experten" erläutert, es handele sich um jedermanns ständigen Kampf mit dem "eigenen Ich", von dem man bloß bisher nichts wusste. Auf diese küchenpsychoanalytischen Weisheiten, zum großen Teil unsägliches Geschwätz, hatte man schon immer gewartet.

Guy Ritchie ist im Kampf mit der Herausforderung, klüger sein zu wollen als er ist, eklatant gescheitert (wie könnte es auch anders sein). Man muss ihm zugestehen, dass es nicht einfach ist, das Niveau an Witz und überraschender, komplexer und trotzdem schlüssiger Handlung von "Snatch" und "Lock, Stock and Two Smoking Barrels"/"Bube, Dame, König, Gras" zu halten. Das rechtfertigt aber nicht diesen Totalausfall, denn mit Sherlock Holmes hat er gezeigt, dass er - mit Unterstützung hervorragender Schauspieler und aufwändiger Digitaltechnik - an das Niveau anknüpfen kann, wenn auch der grotesk-absurde Humor der Handlung und vor allem der Figuren der beiden (bereits so zu nennenden) Klassiker nicht erreicht wird. "RocknRolla" lässt diesen Witz schon fast vollständig vermissen, ist aber immer noch ein herausragendes Exemplar seines Genres. "Revolver" dagegen ist eine Zumutung.

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Agora

Die Säulen des Himmels.
Abenteuer

Agora

Die Säulen des Himmels.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 06.10.2010
Aus der Geschichte hätte man viel machen können. Ein Blick in die spätantike Welt, zumal auf ihre religiös-kulturellen und damit machtpolitischen Auseinandersetzungen, ist nicht nur für historisch Interessierte sehenswert, sondern er ist von einer Aktualität, die – angesichts des zeitlichen Abstands von mehr als eineinhalb Jahrtausenden – ebenso bestechend wie erschreckend ist. Der Gegenstand, der grundlegende Handlungsverlauf ist also das eine, das den Film grundsätzlich sehenswert macht, die sehr realistische Visualisierung der antiken Lebenswelt, von Stadtbild und Alltag, ist das andere. Die Vogelperspektiven auf die Stadt sind spektakulär.

Deshalb ist es bedauerlich, dass so wenig Wert auf die Inszenierung im Detail gelegt wurde: Die Dialoge sind zum Teil unplausibel, zum Teil banal, Figuren reden immer wieder aneinander vorbei, die wissenschaftsbezogenen Ausführungen sind (wohlgemerkt auch bezogen auf den zeitgenössischen Erkenntnisstand) teilweise lächerlich. Überdies sind die Schauspielerleistungen fast ausnahmslos schwach. Rachel Weisz, in vielen Rollen überzeugend (und sympathisch), ist mit dieser Figur, der Protagonistin des Films, schlicht überfordert, ihr fehlt das Format, eine Intellektuelle, eine geistige Revolutionärin glaubhaft zu verkörpern. Bei vielen anderen Darstellern ist fast durchgängig das Bemühen zu „schauspielern“ spürbar – naturgemäß das Ende jeglicher Glaubwürdigkeit. Es ist zwar nicht auszuschließen, dass der Hang zur Selbstdarstellung als Ausweis minderer Persönlichkeitsbildung teilweise als für die Figuren gewollt inszeniert ist, naheliegender als Ursache ist aber der schlichte Mangel an schauspielerischer Qualität und inszenatorischer Mühe.

Das beeinträchtigt die Wirkung, die Glaubwürdigkeit des Films erheblich, und es erstaunt bei einem Werk von Alejandro Amenábar, dem Schöpfer großartiger Erzählungen wie „The Others“ oder auch „Open Your Eyes“ (der Vorlage von „Vanilly Sky“). Möglicherweise haben die finanziellen Kapazitäten der Verfügbarkeit hochklassiger Schauspieler Grenzen gesetzt, zumal angesichts des digitaltechnischen Aufwands, der erkennbar getrieben wurde.

Fazit: Der Film bietet einen Einblick in die Lebenswelt einer (bedeutenden) Provinz des untergehenden römischen Reichs, mehr aber auch nicht. Über die Inszenierung der Hauptfigur muss man dabei hinwegsehen, was, da sie eines der Zentren des Films ist, diesem gravierenden Abbruch tut.

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Die fast vergessene Welt

Eine ur-komische Reise durch Raum und Zeit.
Fantasy, Komödie, Abenteuer

Die fast vergessene Welt

Eine ur-komische Reise durch Raum und Zeit.
Fantasy, Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 04.10.2010
Der Film ist eine Zumutung, er bietet nichts als unglaublichen Unsinn – im doppelten Wortsinn: In jeder Hinsicht unglaubwürdig ist die Geschichte, die erzählt wird, eine ohne jede Rücksicht auf Plausibilität im Handlungsverlauf, vollkommen willkürlich konstruierte Abfolge von Ereignissen, die von den dafür Verantwortlichen mutmaßlich für witzig gehalten werden, dies aber nicht im geringsten sind, nicht in einer Szene. Das Ganze spielt in denkbar billigen Pappkulissen und Gummikostümen. Unglaublich ist deshalb außerdem, wie man es wagen kann, dem Publikum ein derartiges Machwerk vorzusetzen.

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Adam Hundesohn - Ein Leben für ein Leben

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 04.10.2010
Ein bemerkenswerter, in jedem Fall sehenswerter Film, der nicht in erster Linie den Holocaust, sondern durch ihn entstandene Traumata zum Gegenstand hat. Die Biographie der Hauptfigur, in vielen Facetten und erst nach und nach ("Zeitsprünge") enthüllt, bildet den roten Faden und ist eingebettet in die Zeichnung des Lebens im Sanatorium. Allerdings ist dies kein Alltagsleben, denn es besteht im wesentlichen aus Ereignissen, die auf den ersten Blick skurril sind, aber doch meist unmittelbar zum Handlungsverlauf gehören.

Das mag sich vielleicht kompliziert anhören, aber die Handlung, die immer wieder mit überraschenden Wendungen aufwartet, wird dennoch schlüssig erzählt, es gibt keinen Augenblick der Unklarheit. Auch die Schauspieler, vor allem Jeff Kornblum, tragen dazu bei, dass die Geschichte nie in eine Groteske abgleitet, obwohl der vielfach bizarre Handlungsverlauf sie ständig in diese Gefahr bringt. Diese gelungene Gratwanderung macht den Film zu einer – im durchgängig positiven Sinn – außergewöhnlichen Variante der Behandlung seines Gegenstands.

ungeprüfte Kritik

Dick Tracy

Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 27.07.2010
Der Film ist der Prototyp der Comic-Verfilmung. Er könnte nicht stilechter sein, und er kommt der Vorlage in dieser Hinsicht wesentlich näher als Batman, Spiderman usw. Ebenso grellbunt wie Kulissen und Kostüme sind Handlung und Inszenierung. Die Figuren sind denkbar klischeehaft, aber im besten Sinne, Comic-Figuren eben – man sieht gleichsam die Zeichnungen lebendig werden. Einige hochkarätige Schauspieler sind in Glanzrollen dabei; neben Warren Beatty, der auch inszeniert hat, und Al Pacino (wie sämtliche anderen Gangster in grandioser Maske) ist dazu ausdrücklich auch Madonna zu zählen.

Der Film ist eigentlich keine Parodie, aber mit der Ironie, die in der Comic-eigenen Überzeichnung liegt, wirkt er dann doch so. Wer Freude an diesem Genre hat, wird den Film genießen.

ungeprüfte Kritik

Nomaden der Lüfte

Das Geheimnis der Zugvögel
Dokumentation

Nomaden der Lüfte

Das Geheimnis der Zugvögel
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 27.07.2010
Man sieht schöne, zum Teil spektakuläre Bilder, die wohl nur mit einigem technischen Aufwand gedreht werden konnten. Aber der Informationswert des Films hält sich in sehr engen Grenzen. Die sich dem Zuschauer durchgängig stellende Frage, welche Vogelarten oder welche Landschaften es sind, die gerade gezeigt werden, wird nur in wenigen Fällen mit Einblendungen beantwortet. Was andere Naturfilme zuviel an kommentierendem Geschwätz haben, hat dieser Film an Erläuterungen zu wenig. Die wenigen Kommentare sind gehaltloses Möchtegern-Poesie-Gefasel.

ungeprüfte Kritik

Jugend ohne Jugend

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 27.07.2010
Die Geschichte ist durchaus nicht uninteressant und zeugt von einigem Einfallsreichtum (der allerdings wohl der literarischen Vorlage zuzuschreiben ist). Aber leider gibt es nicht nur _ein_ übersinnliches, übernatürliches Element, sondern gleich mehrere, ergänzt noch um einige zu große Zufälle. Das lässt die Sache dann doch hochgradig künstlich erscheinen. Da hilft auch Coppolas Fähigkeit zu "atmosphärischer Dichte" nicht viel weiter, die ohnehin Geschmackssache ist.

Die schauspielerischen Leistungen sind überwiegend beachtlich. Allen voran zeigt Tim Roth, dass seine Glanzleistungen etwa in "Reservoir Dogs" und auch in "Four Rooms" keine Zufälle waren. Auch Bruno Ganz und Alexandra Maria Lara schlagen sich in dieser internationalen Produktion mit Bravour.

Wer einen Film vom Format des "Paten" oder "Apocalypse now" erwartet, wird hier zwangsläufig enttäuscht. Wenn man sich auf die Geschichte einlässt, sieht man jedoch einen vielleicht nicht mitreißenden, aber durchaus anregenden Film.

ungeprüfte Kritik

Avatar

Aufbruch nach Pandora
Science-Fiction

Avatar

Aufbruch nach Pandora
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 03.06.2010
Die Geschichte ist eine Mischung aus „Der mit dem Wolf tanzt“, „Matrix“ und (Peter Jacksons) „King Kong“, die schon als solche interessant ist, wenn auch die Bösen so holzschnittartig böse sind, dass es geradezu grotesk ist: der Kommisskopf mit Tunnelblick, der bis zum letzten Atemzug sinnlos gegen das Gute kämpft und nichts dazulernt, und der skrupellose Geschäftsmann, dem zwar am Ende Bedenken kommen, aber natürlich erst dann, als es schon zu spät ist. Diese simple Charakterzeichnung kennen wir aus „Titanic“, sie stört aber letztlich kaum, denn sie beschränkt sich auf die Bösen, die Identifikationsfiguren sind überzeugend gezeichnet. Die nachvollziehbare Darstellung der Annäherung zwischen völlig fremden Kulturen und die plausible Charakterisierung ihrer Protagonisten tragen viel zum Charme der Geschichte bei.

Was aber den Film so außergewöhnlich wie faszinierend macht, ist die überwältigende bildschöpfende Kraft, die einerseits dem Einfallsreichtum und der Vorstellungskraft der Autoren, andererseits den filmtechnischen Fähigkeiten entspringt. Beidem kann man nur größten Respekt zollen. Der Film führt den Zuschauer in eine (fast) vollständig künstliche Welt, deren Darstellung so realistisch ist, dass man die Künstlichkeit über weite Strecken vergisst. Er dokumentiert, zu was die digitale Filmtechnik bei offenbar unbegrenztem Budget heute in der Lage ist, und er wird in dieser Hinsicht wohl für einige Zeit das Maß der Dinge sein (die Dreidimensionalität spielt dabei übrigens nur eine nachrangige Rolle).

Jene, die sich wegen „Titanic“ zu James Camerons Jüngern zählen, erwartet hier kein Kino der „großen Emotionen“. Geboten werden eine anregende Geschichte und vor allem umwerfende Bilder. Der Film gehört zweifellos in die Reihe der sehenswertesten Filme der letzten Jahre.

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Public Enemies

Thriller, Krimi

Public Enemies

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 03.06.2010
Eine völlig konventionelle Gangstergeschichte, deren Hauptfiguren zwar von Johnny Depp und Christian Bale erwartbar gut gespielt werden (auch Marion Cotillard überzeugt weitgehend), deren Verlauf aber nichts Bemerkenswertes, dafür jedoch einige Brüche im Erzählfluss zeigt und außerdem jede Charakterzeichnung vermissen lässt. Der grundlegende Verlauf der Handlung und ihr Ende sind, auch wenn man die in den Grundzügen wahre Geschichte nicht kennt, schnell absehbar.

Auch ist befremdlich, dass der Regisseur glaubt, den Zuschauer am Schluss auf das seiner Meinung nach tragische Ende mit tröstenden Anspielungen vorbereiten und mit bewegender Musik begleiten zu müssen (es geht um einen kaltblütigen Mörder). Aber ein seltsam schwaches, entweder übertrieben sentimentales oder unglaubwürdiges Ende ist man ja von Michael Mann gewohnt, sogar von ansonsten großartigen Filmen wie "Heat" und "Collateral".

Geradezu zugrunde gerichtet wird der Film aber durch affektierte technische Stilmittel, vor allem unerträgliche Handkamera-Wackelbilder über lange Passagen, immer wieder Extremnahaufnahmen, bei denen man nichts sieht, effekthascherische Kameraperspektiven, abrupte Perspektivenwechsel und eine unglaublich künstlich erscheinende Beleuchtung. Dem Zuseher wird beinahe durchgehend deutlich gemacht, dass er durch eine Kameralinse auf ein Filmset schaut. Die Illusion, Zeuge (oder gar Beteiligter) realen Geschehens zu sein - um die es eigentlich geht -, wird völlig außer Kraft gesetzt. Man fragt sich, was mit solchen Stilmitteln bezweckt wird: Sollen sie besonderen künstlerischen Wert erzeugen, sollen sie besondere Authentizität herstellen, sollen sie einfach nur originell sein? Nichts von alledem ist der Fall, sie sind schlicht und ergreifend nervtötend. Ärgerlich ist dabei, dass sich das zu einer unsäglichen Mode auszuwachsen scheint.

Mit einem Wort: Es gibt keinen Grund, sich diesen Film anzusehen. Wer von "Heat" und "Collateral" zurecht begeistert war, wurde spätestens durch "Miami Vice" belehrt, dass Michael Manns Regie keine Qualitätsgarantie ist. Wer dennoch darauf vertraut, dass Mann "es eigentlich kann", wird auch von diesem Film enttäuscht.

ungeprüfte Kritik

Hangover

Bist du hart genug für Las Vegas?
Komödie

Hangover

Bist du hart genug für Las Vegas?
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 02.06.2010
Eine originelle Geschichte, die nicht zuletzt davon lebt, dass der Zuschauer nie mehr weiß als die Figuren. Eine Überraschung nach der anderen tritt zutage, die meisten außergewöhnlich, aber nicht zu unwahrscheinlich. Gewürzt wird das Ganze mit viel Dialogwitz und Situationskomik, die nur selten flach werden oder unter der Gürtellinie enden. Die Zeichnung der Charaktere wird dabei nicht vernachlässigt und mit wohlwollender Ironie begleitet – unterstützt von sehr gut aufgelegten Schauspielern.

Der Humor erinnert des öfteren an Phillips’ umwerfend komische Parodie „Starsky & Hutch“, wenn er dieser auch letztlich nicht das Wasser reichen kann, zumindest nicht deren durchgängig hohes Niveau erreicht (das aber natürlich vor allem den beiden in diesen Rollen nicht zu übertreffenden Schauspielern zuzurechnen ist).

Fazit: Eine einfallsreiche Komödie mit nicht durchgängig, aber überwiegend anspruchsvollem Witz, die in jedem Fall sehenswert ist.

ungeprüfte Kritik

Der Tod in Venedig

Die berühmte Geschichte eines von Jugendwahn besessenen Mannes.
Drama

Der Tod in Venedig

Die berühmte Geschichte eines von Jugendwahn besessenen Mannes.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 02.06.2010
Der Film kann sowohl technisch als auch inszenatorisch sein Alter nicht verleugnen. Allerdings ist zu bezweifeln, dass der Film vor vierzig Jahren sehenswert war.

Die Inszenierung geht mit ihrem permanent erkennbaren Willen zum Künstlerischen enorm auf die Nerven. In den gut zwei Stunden Laufzeit kommen insgesamt maximal 10 Minuten Dialog vor, der entweder aus belanglosem Austausch mit Randfiguren oder aber aus Gesprächen des Protagonisten mit einem befreundeten Künstler besteht. Diese sind jedoch nichts als aus dem Zusammenhang gerissene Gedankenfetzen aus der Novelle und – in dieser Form – nichtssagendes, effekthascherisches, pseudointellektuelles Gefasel. Der Rest ist Inszenierung von Kostümen und Kulissen, durchsetzt mit Hundeblicken der Hauptfiguren. Die morbide Atmosphäre der großartigen Novelle wird nur ansatzweise und wenig glaubhaft vermittelt.

Luchino Visconti versucht sich auf Augenhöhe mit Thomas Mann zu bringen und überhebt sich dabei zwangsläufig, er macht sich schlicht lächerlich. Man erspare sich diesen Film tunlichst, zumal als Leser Thomas Manns.

ungeprüfte Kritik

Rachels Hochzeit

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 01.06.2010
Die Schauspielerleistungen der Protagonisten (vor allem Anne Hathaway, aber auch Rosemarie DeWitt und Bill Irwin) und die Inszenierung sind von solcher geradezu stechenden Glaubwürdigkeit ("Authentizität"), dass man zuweilen glaubt, man sähe einen Dokumentarfilm über eine Hochzeit, die tatsächlich stattgefunden hat. Diese Absicht hatte der Regisseur wohl auch, und in dieser Hinsicht ist ihm und den Hauptdarstellern (Debra Winger sei davon ausdrücklich ausgenommen) zweifellos eine Höchstleistung gelungen.

Leider wird die Bemühung um Natürlichkeit ("Independent"-Kino) durch das überflüssige, affektierte Stilmittel der wackeligen Handkamera zu steigern versucht, was anfangs (aus meiner Sicht) sehr störend ist, aber man kann sich daran gewöhnen. Auch sind die szenischen Passagen, z. B. die Huldigungen an das Brautpaar und der Verlauf der Hochzeit, teilweise vielleicht etwas zu lang geraten. Aber das tut der Erzählung letztlich keinen Abbruch.

Die Geschichte selbst ist von Anfang bis Ende glaubwürdig, kommt ohne billige dramaturgische Tricks aus - was selten ist -, und zieht dadurch unwiderstehlich in ihren Bann. Man muss sich allerdings auf den Film einlassen: Die Ursachen für die Spannungen zwischen den Figuren erschließen sich erst nach und nach, die Charaktere entfalten ihre Eigenheiten nur schrittweise. Aber gerade das macht die Darstellung spannend und eben glaubwürdig.

Wer bei einem Film "Action" braucht, ist hier völlig falsch. Wer alles in Dialogen (verbaler Natur) ausführlich erklärt bekommt möchte, ist es ebenso. Wer aber Wert auf eine realistische Erzählung und überzeugende, glaubwürdige Schauspieler (zumindest in den Hauptrollen) legt - deshalb sollte man den Film auch unbedingt in der Originalfassung sehen -, der findet in diesem Film ein Kleinod.

ungeprüfte Kritik

Schnappt Shorty

...aber bitte mit Stil!
Komödie, Krimi

Schnappt Shorty

...aber bitte mit Stil!
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 30.05.2010
Der Film erzählt seine eigene (fiktive oder vielleicht sogar teilweise reale) Entstehungsgeschichte. Das ist bereits eine originelle Idee, die auch noch mit viel Dialogwitz und sehr guten Schauspielerleistungen umgesetzt wird. Einzelne wenig plausible Wendungen der Geschichte zum Schluss tun dem keinen Abbruch. Es werden einige ironische Einblicke in Hollywoods Innenleben gegeben, die allenfalls zum Teil überzeichnet sein dürften, aber in jedem Fall witzig sind.

Übrigens ist der deutsche Titel, der eher Klamauk erwarten lässt, nicht nur in dieser Hinsicht, sondern auch inhaltlich völlig irreführend.

ungeprüfte Kritik