Kritiken von "muhesse"

Die Nordsee von oben

Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 13.11.2022
Man sieht teilweise recht sehenswerte Bilder, aber der Kommentar, der immer wieder von der wünschenswerten schlichten Erläuterung des Gezeigten abweicht und in hohen moralischen Ton verfällt, Anklagen vorbringt und vor lauter Selbstgerechtigkeit gar nicht auf die Idee kommt, dass auch andere Einschätzungen ihre Berechtigung haben könnten, nervt ganz gewaltig.

ungeprüfte Kritik

Spencer

Drama

Spencer

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 29.09.2022
Man sieht das Portrait einer Frau, die mit der staatlichen Aufgabe, die sie durch ihre Heirat übernommen hat, völlig überfordert ist und die sie entweder nicht verstanden oder nicht akzeptiert hat. Sie hätte diese Funktion vor der Heirat kennen können, daher ist sie sicherlich nicht einfach ein Opfer ihrer „kalten“ Familie oder widriger Umstände. Das beleuchtet der Film aber nicht, daher ist er mir zu parteiisch zugunsten der Hauptfigut, auch wenn sich die Heiligenzeichnung in Grenzen hält.

Kristen Stewarts Spiel ist überzeugend; wie nahe es dem realen Vorbild kommt, ist schwer zu sagen. Leider langweilt der Film aber häufig mit dramaturgisch völlig überflüssigen Längen oder auch minutenlangen traumähnlichen Sequenzen. Generell wird kaum etwas erzählt. Gezeigt werden eher Stimmungen: Diana hat sich in der königlichen Familie und ihrem Geflecht aus Pflichten, Traditionen und Ritualen nicht wohlgefühlt. Das wusste man auch schon vorher. Interessant sind allerdings die Einblicke in den königlichen Alltag, obwohl auch hier die Nähe zum realen Vorbild offen ist.

ungeprüfte Kritik

Das Ende der Wahrheit

Deutscher Film, Krimi, Thriller

Das Ende der Wahrheit

Deutscher Film, Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 04.03.2022
Eine ohne Verstand, vor allem Sachverstand, zusammengeschusterte Geschichte, die vor allem auf Effekthascherei und Moralismus ausgerichtet ist, an der aber so gut wie nichts stimmig ist! Politik und Geheimdienste sind hier ein einziger Sumpf aus Korruption und Unfähigkeit, in dem der Held als einziger Aufrechter für das Gute kämpft. Das ist dann doch etwas zu billig. Auch überwiegend gute Schauspieler können unsinnige Szenen und vor allem den abstrusen Handlungsverlauf nicht retten.

ungeprüfte Kritik

Trigger Point

Action, Thriller

Trigger Point

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 20.02.2022
Eine hanebüchene Geschichte - da hat ein Autor wieder einmal die eigene Konstruktion nicht ganz durchschaut und sich entsprechend verheddert. Neben einer Reihe von Unschlüssigkeiten machen teilweise amateurhafte Schauspielerleistungen, die wohl nicht zuletzt der angestrengt politisch korrekten Besetzung zur Last zu legen sind, den Film über weite Strecken zu einem Missvergnügen.

ungeprüfte Kritik

Mr. Jones - Red Secrets

Im Fadenkreuz Stalins
Drama, Thriller

Mr. Jones - Red Secrets

Im Fadenkreuz Stalins
Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 20.02.2022
Der Film hat erhebliche handwerkliche Schwächen: mehrfache Leerläufe, teilweise über Minuten, Unschlüssigkeiten in Dialogen, inhaltliche Unklarheiten und gelegentlich überforderte Schauspieler.

Aber die erzählte Geschichte verdient alle Aufmerksamkeit. Der Völkermord Stalins an Millionen Unkrainern Anfang der 1930er Jahre durch eine willentlich herbeigeführte Hungersnot, der "Holomodor", eines der größten Menschheitsverbrechen des 20. Jahrhunderts (das darf man auch als Deutscher feststellen), wird auch heute noch selten erwähnt, vielleicht absichtlich verschwiegen, nicht nur von den Russen.

Daneben werden zwei zentrale Aspekte des politischen Journalismus ins Licht gerückt. Die Frage, wie weit sich ein fremder Berichterstatter in einer Diktatur dem herrschenden Regime anbiedern soll, um die Weltöffentlichkeit zumindest in gewissem Umfang informieren zu können, auch wenn das nicht frei und vollständig wahrheitsgemäß möglich ist, ist nicht weniger aktuell als die fatalen Folgen des heute wieder verbreiteten missionarischen Gesinnungsjournalismus. Wie der Moskauer Korrespondent der New York Times Stalins Verbrechen erst leugnete und dann rechtfertigte als notwendiges Opfer für die in seinen Augen ideale Gesellschaft, den Kommunismus, zeigt, wie Journalisten, die nicht informieren wollen, sondern ihre ideologische Position (ihre "Haltung") verbreiten wollen, zur Unterdrückung von Menschen für das vermeintlich Gute beitragen.

ungeprüfte Kritik

Operation Red Snake

Band of Sisters - Nach einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm, Action

Operation Red Snake

Band of Sisters - Nach einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 31.01.2022
Es steht außer Frage, dass der Volksgruppe der Jesiden und dabei insbesondere den Frauen durch den IS großes Leid widerfahren ist (wie auch vielen anderen Frauen und Männern in den IS-Gebieten). Aber der Film ist einfach schlecht gemacht. Die Gefechtsszenen sind großenteils lächerlich, die Figuren verhalten sich amateurhaft bis grotesk; das Ganze ist in höchstem Maße unglaubwürdig. Umrahmt wird es von vielen überzogen sentimentalen oder schlicht albernen Szenen (über Minuten wird in einem blitzsauberen Swimming Pool mitten in der Wüste geplanscht).

Daneben hat die Sache im Kern nichts mit Feminismus zu tun oder gar mit Klimaschutz oder "Kampf gegen den Kapitalismus", wie allen Ernstes erklärt wird. Weshalb muss jemand, der einen Film mit politischen Bezügen macht, dem Publikum seine offensichtlich unausgegorenen politischen Grundüberzeugungen aufdrängen? So wird die ganze Rolle dieser Frauenkampfgruppe maßlos überzeichnet. Auch wenn der Film "auf realen Gegebenheiten beruht", hat diese Gruppe, anders als suggeriert wird, bei der Niederschlagung des IS keine nennenswerte Rolle gespielt (im Gegensatz etwa zu den kurdischen Kämpfern). Der Film taugt also weder als zeitgeschichtliches Zeugnis noch als Heldenepos.

ungeprüfte Kritik

Silent Night - Und morgen sind wir tot

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 28.01.2022
Dieser Film über einen Weihnachtsabend im Freundes- und Familienkreis, der sich nach und nach als Vorabend der Apokaplyse zeigt, ist nicht mehr als Wahlwerbung für die Grünen. Es wird nicht einmal davor zurückgeschreckt, das ganz ausdrücklich zu sagen.

Als wenn das nicht ärgerlich genug wäre - wenn ich einen Spielfilm sehe, möchte ich nicht mit politischer Propaganda belästigt werden -, wurde offenbar keinerlei Gedanke daran verschwendet, wie sich reale Personen in einer solchen Situation verhalten würden. Daneben gibt es viele erzählerische Schwächen wie unklare Anspielungen und abgewürgte Szenenübergänge. Die überwiegend guten Schauspieler können nur andeuten, was sie aus einer plausiblen Geschichte hätten machen können. So hat der Film, abgesehen von einigen wenigen Szenen, nicht einmal mäßigen Unterhaltungswert.

All das spielt aber natürlich keine Rolle, denn für links-grüne Missionare wie die Verantwortlichen dieses Films, die sich aufgrund ihrer höheren Moral für berufen halten, andere Leute zur vermeintlich richtigen Gesinnung zu erziehen, ist nur die politische Botschaft wichtig.

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D-Day Assassins

Entfesselt die Hunde des Krieges! Basierend auf der wahren Geschichte von 'Das dreckige Dutzend'.
Kriegsfilm

D-Day Assassins

Entfesselt die Hunde des Krieges! Basierend auf der wahren Geschichte von 'Das dreckige Dutzend'.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 05.12.2021
Ein unsägliches Machwerk von unterbelichteten Amateuren - kaum zu glauben, dass man sich mit solch einem erbärmlichen Schund an die Öffentlichkeit wagt.

ungeprüfte Kritik

Molly's Game

Alles auf eine Karte - Nach einer spektakulären, wahren Geschichte.
Drama

Molly's Game

Alles auf eine Karte - Nach einer spektakulären, wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 01.08.2021
Der Film ist im Grunde nichts anderes als eine ständige Beweihräucherung der überambitionierten, so selbstverliebten wie selbstgerechten, überheblichen, besserwisserischen Hauptfigur, die sich für besonders schlau hält, aber nicht einmal die Grundlagen ihres Geschäfts beherrscht, nämlich nicht Risiken zu übernehmen, die sie in den Ruin treiben können. Selbst nachdem sie vor diesem nur durch großes Glück bewahrt wurde, macht sie jahrelang in derselben Weise weiter und führt die Risiken schließlich als Rechtfertigung dafür an, illegal zu handeln.

In dem Maße, wie sich der Film an das Buch der realen Hauptfigur anlehnt, das ihm zugrundeliegt, trifft diese Beschreibung auch die reale Person – deren Biographie uninteressant und schon gar nicht verfilmt worden wäre, wenn sie nicht durch Zufall auf einige Prominente gestoßen wäre.

Als wäre die entnervende Schönzeichnung der Figur nicht genug, ist die Verfilmung auch als solche minderwertig: Immer wieder sind Dialoge und Situationen fehlerhaft oder völlig unsinnig, effekthascherisch, beifallheischend, gewürzt mit billiger Küchenpsychologie. Symptomatisch ist der Gipfel des Unfugs, als Wall-Street-Beschäftigte pauschal als Kriminelle beschimpft werden, auf die zu spucken sei, und das auch noch einem Bundesrichter in einer Urteilsbegründung in den Mund gelegt wird.

ungeprüfte Kritik

Unhinged - Außer Kontrolle

Er kann jedem passieren.
Thriller, Action

Unhinged - Außer Kontrolle

Er kann jedem passieren.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 16.01.2021
Gewisse Spannung hat der Film allenfalls, bis man weiß, wie weit der Psychopath in seinem "Vergeltungs"-Feldzug für ein Hupen an der Ampel geht; das deutet sich aber schon in der Anfangsszene an. Der weitere Verlauf ist absehbar, der Schluss ist so erwartbar wie unrealistisch.

Ärgerlich ist der Film aber, weil er im Grunde nichts ist als ein durchgängig erhobener Zeigefinger: "Benehmt euch, Leute, sonst kann es euch so ergehen wie hier!" Vorspann, Schlussszene und auch der Originaltitel machen das in aller Klarheit deutlich. Dabei trägt der Psychopath natürlich selbst keine Verantwortung für sein Ausrasten, sondern ist nur ein Produkt der bösen, ach so ungerechten Gesellschaft. Wie kommen eigentlich Filmemacher immer wieder auf die anmaßende Idee, andere Leute erziehen zu wollen - und auch noch dazu berechtigt zu sein? Derartigen überheblichen Weltverbesserern zeigt man ihre Grenzen am besten dadurch auf, dass man sie und ihre Ergüsse ignoriert!

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Die To-Do Liste

In der Schule eine Eins, in Sachen Liebe eine Null.
Komödie, Lovestory

Die To-Do Liste

In der Schule eine Eins, in Sachen Liebe eine Null.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 17.06.2020
Die Hauptzielgruppe des Films sind zweifellos Jugendliche, vor allem Mädchen, kurz vor oder nach dem Schulabschluss - aber auch für alle anderen (ich selbst bin weit von dieser Gruppe entfernt) ist der Film mit viel Dialog- und Situationskomik und einer großartigen Hauptdarstellerin sehenswert. Der Humor ist, abgesehen von wenigen Szenen, vor allem einer abstoßenden, die in diesem Film völlig fehl am Platz ist, keineswegs auf Schülerniveau, zwar nicht unbedingt subtil, aber überwiegend auch nicht platt - sofern man sich auf die Perspektive der Hauptfiguren einlässt.

Man sollte allerdings nach Möglichkeit die Originalsprachfassung sehen; mutmaßlich (ich habe von der deutschen Fassung nur die Vorschau gesehen) richtet eine wie üblich miserable, geradezu dümmliche deutsche Synchronisation hier einigen Schaden an.

ungeprüfte Kritik

Gringo

oder die total absurde Geschichte wie aus Harold 'Harry' wurde.
Action, Komödie

Gringo

oder die total absurde Geschichte wie aus Harold 'Harry' wurde.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 10.06.2020
Der Film wäre durchaus interessant: eine wendungsreiche Geschichte, sehr ansprechende Schauspielerleistungen und dank Charlize Theron einige witzige Szenen.

Ärgerlich ist aber, dass auch bei diesem Film Regie und Produktion glauben, dem Zuschauer ihre unausgegorenen politischen Auffassungen aufdrängen zu müssen: Es wird - wenn auch nur am Rande - in naiver, ignoranter Weise gegen Unternehmen und die Wirtschaft allgemein agitiert; natürlich geht es gegen "den Kapitalismus", in dem sich ausschließlich Kriminelle austoben. Ebenso wird pauschal, "diskriminierend" gegen einzelne Bevölkerungsgruppen (WASP) "gehetzt". Abgesehen davon, wie undurchdacht diese Haltungen sind, ist das anmaßende, selbstherrliche ebenso wie selbstverliebte Sendungsbewusstsein, das sich darin ausdrückt, diese Botschaften einem an sich völlig unpolitischen Film zu unterlegen und das dann "Sozialkritik" zu nennen, unerträglich.

ungeprüfte Kritik