Kritiken von "DerEinsamePicasso"

The Pyramid

Grab des Grauens - Es gibt kein Entkommen.
Horror, Abenteuer

The Pyramid

Grab des Grauens - Es gibt kein Entkommen.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 19.05.2015
Überraschend dunkel und düster aber auch fesselnd erzählt. Das Tempo wird gut hochgefahren, gelungene Animationen und CGI-Effekte, dazu eine schaurige Kulisse und stickige Gänge. Guter Spannungsbogen, plausibel erzählt mit einigen Hintergrundthesen. Gut eingebaute Effekte und Schreckmomente. Die Pyramide wirkt beängstigend gut auf den Zuschauer. Die Darsteller machen ihre Arbeit ordentlich. Relativ dunkel und mysteriös gehalten. Nette Kamerafahrten, eher unspektakuläre blutige Momente. Alles wirkt etwas vorhersehbar, der Schlusspunkt war absehbar. Die Dialoge sind erträglich, wenn auch oft übertrieben hysterisch und monoton. Im großen und ganzen hält sich das Geschehen durchgehend spannend und verhält sich überraschend professionell. Fährt aber mit typischen Genre-Spitzen auf, die nicht ideal zum Ausdruck kommen. Aufgrund der rasanten und guten Erzählweise zwischendrin, wird einem die Pyramide und die Geschichte um Sie herum immer vertrauter. Etwas blutig, etwas künstlich, überzogene Animationen. Aber durchgehend gut durchdacht. Untergrund-Labyrinth mit einigen Tücken. Im ganzen betrachtet gut aufgemacht und dicht gehalten. Für zwischendurch überraschend guter Genre-Beitrag mit einem eher nicht krönenden Abschluss. Wer diese Art von Aufmachung sucht, wird gut bedient! Dafür das der Schauplatz klein bleibt, wird einem doch ordentlich stickig. Man kann gut mitgehen. Regiearbeit ist geglückt, wenn auch nicht perfekt. Authentisch und aufbrausend erzählt, für zwischendurch Top! .

ungeprüfte Kritik

Ich darf nicht schlafen

Wem kannst du trauen? Basierend auf dem internationalen Bestseller von S.J. Watson.
Thriller, Krimi

Ich darf nicht schlafen

Wem kannst du trauen? Basierend auf dem internationalen Bestseller von S.J. Watson.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 17.03.2015
Interessantes Portrait einer Amnesie erkrankten. Wenig spektakulär, eher lahm und langsam erzählt. Nicole Kidman und Colin Firth glänzen in ihrer Rolle. Generell ist die schauspielerische Leistung Audrucksstark. Der Verlauf gestalltet sich verworren, gute Verwirrungsstrategie in einem packenden Aufklärungsversuch zwischen Wahrheit und Lüge. Der Zuschauer wird gut gefesselt, leider verliert das Geschehen im Laufe der Zeit an Dynamik. Zu langatmig, zu zäh. Leichte Spannungskurven, die aber nie ihren Höhepunkt finden. Insgesamt sehr schwacher Plott, und enttäuschender Abschluss. Der Film verliert sich zu sehr in Dramaturgie, er lässt miträtseln, aber fordert keine großen Schlussfolgerungen. Das Geschehen zieht sich hin, das Hauptaugenmerkt wird zu sehr auf die Hauptdarstellerin gelenkt. Die Zusammenhänge sind gut vertuscht, aber der gewisse Aha-Effekt bleibt leider aus. Wobei das Geschehen von den glaubwürdigen schauspielerischen dynamischen Ausdrücken beherrscht wird. Die Atmosphäre ist mysteriös und leicht düster. Das Geschehen ist packend.

Im großen und ganzen interessant, aber leider zu wenig Thrill, versucht gefühlsstark aufzubauen. Gute Kameraarbeit, optisch gut aufgebaut. Mir fehlte der wandel, die große Bühne, das ganze verliert sich in Eintönigkeit, läuft zu ideenarm ab. Hat aber durchaus seine fesselnden Momente. Gute Amnesie Geschichte, mit einigen Höhen, wird leider immer schwächer und kann insgesamt leider nicht überzeugen.

ungeprüfte Kritik

Non-Stop

Thriller, Krimi

Non-Stop

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 20.02.2015
Nicht vorhersehbar, gutes Rätselraten, beklemmendes Duell in beängstigender Höhe, man fiebert förmlich mit. Das ganze Szenario besticht durch eine spannende Atmosphäre, und einigen Twists. Als Zuschauer wird man gut in den Bann der verstrickungen gezogen. Beklemmend und wirklich nervenaufreibend inszeniert. Das ganze Geschehen bleibt durchgehend undurchsichtig und wird dicht gehalten. Obwohl das Konzept nicht unbedingt neu ist, kann der Film durchaus punkten. Er bietet eine spannende Unterhaltung, und trotz eingeschränkter Kulisse ein verzwicktes Erlebnis, das immer neue Wendungen gekonnt einspielt, um den Zuschauer noch extremer zu täuschen. Gute Bilder, nette Kameraarbeit, wenn auch nicht unbedingt professionell und sicherlich keine neue Idee, besticht das geschehen durch einen guten Spannungsgrad und wendungen. Erinnert aber zu sehr an "Flightplan", und hat zu wenig eigene Ideen. Zum Ende hin leichte schwächen und Logikfehler. Immerhin wird der Zuschauer so gefesselt in den Verstrickungen das es nicht viel auszusetzen gibt. Manche Nebendarsteller nerven, die Dialoge sind schwach. Im grunde genommen ein packendes Stück, mit schwächen. Man wird gut unterhalten. Liam Neeson und Julianne More funktionieren Prima zusammen, wären da nicht die ganzen anspruchslosen Dialoge. Das Geschehen bleibt aber authentisch und wirkt echt. Wirklich spannend und verteufelt. Ein anstrengendes hin und her, zwischen Verdacht und Vermutung. Gut inszeniert aber weniger gut abgeschlossen.

ungeprüfte Kritik

Lucy

Thriller, Science-Fiction

Lucy

Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 15.02.2015
Positiv : Eine wunderbar aufspielende Scarlett Johnson. Nette und eindrucksvolle Kulisse, packende Atmosphäre, Gutes Tempo, keine unnötigen Dialoge. Philosophische Spitzen gepaart mit Wissenschaftlichen Aspekten, gut aufeinander abgestimmte Bilder und Szenarien, interessante Kameraarbeit, Sound ist gut aufgebaut und abgestimmt. Generell wenig spektakulär, dafür spannend und leicht actionreich, auch wenn nicht immer professionell. Aber im grunde genommen, ein solider Film für zwischendurch. Bildgewaltig und verblüffend effektreich. Mit dem Drang zur Formung der menschlichen Möglichkeiten und weiterentwicklung der menschlichen Gehirnkapazität und deren Potential und Kraft. Nicht immer realistisch.

Aber Science-Fiction mässig top aufgebaut.

Negativ : Wirkt zu konstruiert, wenig Abwechslung, schlüssige Dialoge, teilweise laienhafte Leistung der Darsteller, abgesehen von Morgan Freeman und Scarlett Johnson bleiben alle anderen sehr schwach. Hypothetisch, keine neuen Antworten auf Evolution und die menschliche Gehirnkapazität und das übermenschliche Potential und handeln, Einstein lässt grüßen. Alles wird reenszeniert, bildlich sehr konstruriert und aneinandergereiht, sehr vorhersehbar, kein spektkulärer wandel, aber passend fiktiv mit historischen Hintergrund abgerundet, die Message kommt nicht richtig an. In manchen Momenten wirken die Darsteller von Gestik, Mimik und Motorik recht gestellt. Aber im ganzen gesehen, nichts weltbewegendes. Luc Beeson kann es besser!

ungeprüfte Kritik

Feuchtgebiete

Mach dich bereit für Helen.
Drama, Deutscher Film

Feuchtgebiete

Mach dich bereit für Helen.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 03.02.2014
Ekel hier und Ekel da, "Feuchtgebiete" geht einfach nur locker und offen mit Tabuthemen oder unangenehmen "Pfuibereichen" um, dabei wird "Hygienefreaks" ordentlich auf die Füße getreten und unverblümt aber auch natürlich das ausgesprochen und verbildlicht was die Mehrheit so abstoßend findet. Offen bleibt die Frage wer braucht sowas? Wer möchte wissen wie unhygienisch ein Mensch sein kann? Wieso ekeln wir uns überhaupt vor unseren Körper und deren Ausscheidungen? Ich persönlich finde der Film regt ein bisschen zum nachdenken an, aber das Gesellschaftsniveau möchte nicht wissen wie unhygienisch ein Mensch sein kann, für das gepflegte Publikum erscheint das alles natürlich widerlich und abstoßend, aber das möchte man ja auch hauptsächlich erreichen, der Film soll empören und ekeln, dabei wird eigentlich nur eine Familientragödie kaschiert. "Feuchtgebiete" nimmt sich selber nicht so ernst, und geht mit Ekelthematiken sehr offen und direkt um, und möchte das was wir ablehnen und abstoßend finden ins lustige ziehen. Wer es mag, wird unterhalten. Wirkt fast schon provozierend aber erscheint in seiner Machart nervig, unangenehm und größtenteils langweilig. Für das erwachsene Publikum keine Bereicherung. Ein authentischer Film, der den Hygienewahnsinn entgegentritt. Ich habe das Buch von Charlotte Roche nicht gelesen, da ich mich eigentlich für solche Ekelliteraturen mit dem Inhalt "Ergründung des Körpers und seinen dazugehörigen Sekreten" nicht wirklich interessiere, wurde deswegen vom Film nicht sonderlich vom Hocker gerissen, und bin auch relativ überrascht das man das Buch als Skandal deklariert. Ich kann jetzt keine Zusammenhänge zwischen Buch und Film ziehen, aber die verbale offenheit der Hauptdarstellerin wird zum Hauptbestandteil, so wie es offenbar auch im Buch verdeutlicht wird, geht man hier sehr offen mit dem eigenen Körper um, ohne verklemmungseffekt. Der ein oder andere Lacher ist sicherlich dabei, und für eine deutsche Produktion ist die Filmumsetzung des Skandalromans durchaus gelungen. David Wnendt hat es geschafft, die Romanvorlage zu adaptieren und sie ebenbürtig in einen tollen Film zu übertragen.

Eigentlich sehr anspruchslos und mit wenig Mitteln zusammengeschustertes "Ich nehme Hygiene nicht so wichtig" Filmchen, das an sich nichts neues offenbart oder zeigt, sondern der verklemmten Massenkultur verbal ordentlich die Anushaare epiliert. Ja wörtlich nehmen, denn auf solch einer provokanten Art baut der Film auf. Die Zuschauer die sich für diesen Film entscheiden müssten eigentlich wissen was sie erwartet. Relativ obszön, pervers und nicht durch die Blume ausfallendes und provokantes Kino das auf giftige Dialoge setzt und sich durchgehend gegen Moralvorstellungen stellt. Inhaltlich natürlich nicht besonders bereichernd, nicht jeder interessiert sich für aneinanderhängende kurze Vaginal und Analgeschichten. Ich denke man sollte einen Bezug zum Buch haben um irgendwie einen Sinn im ganzen zu sehen, für mich war das größtenteils zu unwichtig dargestellt. Sicherlich kein Film den man sehen muss und auch nichts was man sich antun sollte! Nüchtern betrachtet nicht besonders brauchbar, ein abstecher in die skurrile welt der sexuellen seltsamkeiten machen sicherlich viele durch, was soll also am gezeigten so schrecklich sein? Man begegnet täglich solchen Menschen, auch wenn es einem vielleicht nicht direkt auffällt, vielleicht empört die Offenheit der Hauptdarstellerin nur deswegen weil sie das ausspricht was sich die Mehrheit nicht traut. Verbale Ausrutscher, ekelige Schilderungen und niveaulose Offenbarungen aber auch leichte Familienkritik macht sich breit. "Feuchtgebiete" überschreitet nicht zwingend grenzen, der Umgang mit dem eigenen Körper ist jedem selbst überlassen, der Film spaltet das Publikum, und soll die empören und schockieren "die sich wehemennt gegen die Natur ihres Körpers auflehnen". Eigentlich nichts neues, eine übliche Coming-Of-Age-Komödie mit verbalen Spitzen und verkorkster Familiendramatik im Hintergrund. Optisch aber auch musikalisch gut produziert, so muss deutsches Kino aussehen. Der Film lebt einzig und allein durch den Hauptcharakter "Helen" die von einer stark aufspielenden Carla Juri verkörpert wird. Der restliche Cast passt sich ganz gut an, kann sich aber nicht besonders hervorheben. Eigentlich ein sinnloser Film, der nur für die Sinn macht die das Buch metaphorisch verinnerlichen möchten, der Rest wird sich ekeln oder langweilen. Anspruchsloser Teenagerfilm mit einem grandiosen Erzählstil!

Fazit : So symphatisch Helen auch sein mag, so nervig sind ihre Dialoge auch. Eine eher ambivalente Rolle die Im großen und ganzen defizite in der Kindheit zum Störbild manifestiert. Carla Juri passt ideal in die Rolle und spielt ausgezeichnet. Die Rückblicke als Nebengeschniss sind etwas langweilig, aber ich war von der Erzählweise und der Hauptprotagonistin doch recht gepackt, ansonsten empfand ich das Geschehen eher belanglos und größtenteils auch albern. Für Leser des Buches sicherlich empfehlenswert, für alle anderen ist dieses niveaulose Kino, eher ein bisschen zu Obszön und provokant, aber auch zu identifikationslos. Es ist eher eine Art Selbstfindung, gemischt mit Sexualität und abgerundet mit ekelerregenden Phasen, die sich aber im Rahmen halten. Habe mir mehr ablehnung erhofft. Vernünftige Nebendarsteller, unterhaltsam gespielt, kurzweilig erzählt und schön gefilmt. Wer mit Obszönität und Perversion keine Probleme hat, wird an "Feuchtgebiete" seinen spaß haben. Für Etepetete Menschen ist das Buch aber auch der Film ein Schlag ins Gesicht. Somit bleibt jedem selbst überlassen was er vom Inhalt hält. Generell sollte man einen Bezug zur Hauptfigur haben, sonst macht das alles keinen großen Sinn. Für deutsche Verhältnisse gut produziert aber das Budget hätte man definitiv in andere Filme hineininvestieren können, das ein Buch von Charlotte Roche mit ekelerregenden offenbarungen so viel Aufmerksamkeit geschenkt bekam war mir schon etwas idiotisch, das man sowas jetzt auch noch verfilmen muss, finde ich etwas übertrieben und unnötig, da der Inhalt auch nicht Massenkompatibel ist. Anstrengend inszeniert aber eine gute Literaturverfilmung.

ungeprüfte Kritik

Homefront

Wie weit würdest du gehen, um deine Liebsten zu beschützen?
Thriller, Action

Homefront

Wie weit würdest du gehen, um deine Liebsten zu beschützen?
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 24.01.2014
"Homefront" bietet absolut nichts neues, und kann größtenteils den Zuschauer nicht dauerhaft an die Kinosessel festschnallen. Hier und dort ist es ein Konflikt unter Kindern, der eine Verkettung unheilvoller Ereignisse nach sich zieht. Wirkt in seiner Machart fast schon selbstironisch, fies und albern, und tut sich in seiner Entwicklung schwer. Zu gradliniger Handlungsverlauf, zu einseitig, vielleicht auch zu stumpf inszeniert, erscheint aber packend und fesselnd in seiner Erzählung. Üblich cooler Statham, mit aufgewärmten Plot der schon mehrfach ähnlich verfilmt wurde, besticht durch Stakkato-Schnitte und einer Erzählweise die holprig daherkommt, vor allem in den Actionphasen sinnloses Kameragewackel, also nicht wirklich förderlich für den weiteren Verlauf. Im eigentlichen Sinne steht die Bindung zwischen Vater und Tochter mehr im Vordergrund als die eigentliche Action nebenbei, da setzt man eher auf Hand-to-Hand bzw. auf Hau-Drauf-krawall. Alles läuft nach einer gewissen Struktur ab ohne wirklich zu überraschen, dabei stehen die Charaktere im Vordergrund. Eintöniger Testosteronthriller mit der üblichen Selbstjustiz Thematik im Hintergrund. Ich fand den Verlauf durchsichtig und vorhersehbar. Jason Statham ist in seiner "Übervater Rolle" zu aufgesetzt und kann schauspielerisch nur mit einer Mimik auffahren. Generell laufen die Statham Filme immer nach einer ähnlichen Vorlage ab und unterscheiden sich nicht großartig in ihrer Form, was auch bei "Homefront" der Fall ist.

Im Allgemeinen betrachtet wirkt das Geschehen fast schon wie eine Hommage an die 80er Jahre, zumindest läuft "Homefront" im Stil der 80er Jahre ab und fährt mit einigen Details und Parallelen auf. Durch die Familiengeschichte im Handlungsstrang schleicht sich zu viel länge ein, es wirkt in diesen Phasen alles etwas lahm und zäh. Und auch sonst kann man zu den Nebencharaktern keine Symphatien aufbauen, da sie kleingeistige Texte bekamen, die sich ziehen wie Kaugummi aber nicht aussagestark sind. Winona Ryder, Clancey Brown und Kate Bosworth ganz ansehnlich, aber wirkliche akzente können sie leider nicht setzen. Das Drehbuch lässt definitiv zu wenig Raum zu, so das die Charaktere kaum Profil entwickeln und aufzeigen können.

James Franco verkörpert in seiner Rolle einen fast schon 08/15 Bösewicht, der mit seinen argumentativen Psychospielchen keine besondere Bedrohung erzeugen kann und hinter den harten Bikern eher eine Statistenrolle auf die Zuschauer Projiziert. Auch das Duell Statham gegen Franco hätte mehr Spannung vertragen können aber auch mehr Nervenkitzel und sowas wie ein intensives Psychoduell oder mehr wenden, die leider ausbleiben. Die pseudo-ironischen Dialoge nerven teilweise ziemlich, zumindest mich! So verheizt man Darsteller.

Es wundert mich das Sylvester Stallone hier wirklich für das Drehbuch verantwortlich war, wenn das wirklich stimmt möchte ich mal wissen was er sich dabei gedacht hat den Darstellern so schlechte Dialoge auf den Leib zu schreiben!? Da erhofft man sich doch mehr! Generell nehmen Actionszenen nur einen relativ kleinen Raum des Films ein, sind aber bildgewaltig und in ihrer Darstellung durchschlagend und effektiv aber doch etwas wackelig. Es schleicht sich zu viel Leerlauf ein, und alles wirkt etwas langwierig und auch langweilig.

Die Szenarien bieten Idylle, die Provinz wirkt dreckig aber auch passend zur Geschichte. die Zeichnung zwischen gut und böse ist zu eindeutig, die trennmuster sind zu klar, wobei die Gut-gegen-Böse-Konstellation nicht besonders unerwartet daherkommt. Auch sonst wirken die charaktere eher hirnlos und übertrieben gestellt. Die Familiengeschichte steht im Fokus und schleift fast schon dramatik mit sich, so das neben der Tochter und Vater Thematisierung nicht viel Platz bleibt für wirklich starke Nebengeschehnisse. Die Geschichte war in ähnlicher Form schon oft präsent und kann sich meiner Meinung nach nicht besonders hervorheben. Die Bindung zwischen Tochter und Vater steht definitiv im Mittelpunkt, die Nebengeschehnisse sind eher unspektakulär, vor allem weil die Zusammenhänge nicht richtig zünden, weil die Protagonisten durchgehend flach und schwach agieren. Franco gelingt es jedoch ganz gut seinen Charakter mit gelegentlichen ironischen Spitzen aufzulockern und verleiht mit einer gewissen Durchtriebenheit seiner Person mehrere Facetten und sorgt evtl. für einige Lacher im Kinosaal. Optisch größtenteils gelungen, die Prügeleien und Actionmomente wissen zu gefallen, bieten aber auch nicht wirklich was neues und laufen üblich vor sich her. Leider fehlen die Überraschungen, so das alles ziemlich konstruiert erscheint ohne großartig in seinem verlauf was eigenes zu machen. nettes Popcornkino für einen Abend, nicht mehr und nicht weniger. Die Handlung lässt nicht besonders viel Tiefgang zu, und glänzt durch eine liebevolle schöne Vater und Tochter bindung, wie man sie gerne sieht. Ansonsten ist "Homefront" eher zu ruhig, und setzt nur in gewissen Phasen auf Prügel und Actioneinlagen. Mir war das etwas zu wenig, deswegen durchschnittlicher Actionthriller mit guten Ansätzen der aber den üblichen Einheitsbrei präsentiert ohne dabei wirklich spektakulär zu werden. Größtenteils typischer Statham-Actioner ohne irgendwas neues zu vermitteln.In seiner Machart zwar unterhaltsam aber ohne roten Faden. Einmal gesehen und schnell wieder vergessen. einen Kinobesuch kann man nur eingefleischten Statham Fans empfehlen, der Rest sollte warten!

Fazit : Hier wird auf keinen Fall Gewalt propagiert, im Gegenteil! Der Film hat sozialkritische Ansätze, schwankt zwischen Vater-Tochter-Geschichte und geballter Action hin und her. "Wenn ich angegriffen werde, muss ich mich verteidigen", so einfach und moralisch wird das ganze gebündelt. Stallone hat mit dem Drehbuch sicherlich kein Meisterwerk geschrieben, dafür ist das gezeigte teilweise auch zu zwiespältig und widersprüchlich. Kann vielleicht nicht immer fesseln, aber hat durchaus starke Momente, die man aber schon mehrfach in ähnlicher Form sah. 08/15-Action mit vorhersehbare Handlung. Statham sollte endlich mal was neues ausprobieren, "Homefront" wird sich nicht individuell im Genre etablieren und als Eintagsfliege abgetan! Da wäre mehr drin gewesen.

ungeprüfte Kritik

The Grey

Unter Wölfen
Abenteuer

The Grey

Unter Wölfen
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 21.01.2014
"The Grey" kommt ziemlich zäh und langwierig aber zu Anfang auch zu ruhig und lahm daher, hat aber gute Ansätze die sich leider Stück für Stück auflösen, zu klischeehaft, zu flache Charaktere, zu lang, unglaubwürdig und zu viele Logikfehler. Die Charakterzeichnung ist nicht besonders positiv, Die Charaktere sind dem Zuschauer allesamt egal, was auch daran liegt das sie durchweg unsymphatisch und teilweise zu ernsthaft dargestellt werden und auch die Dialoge größtenteils nerven und schwach daherkommen. Man kann einfach kein Mitgefühl zu den Protagonisten aufbauen. die Darstellung ist in seiner Machart schon recht authentisch und mit ordentlichen Soundeffekten abgerundet, kann aber dauerhaft nicht überzeugen. Dieser grausame Überlebenstrip durch die schneeweiße Hölle ist jedoch überraschend intensiv und hinterlässt durchaus eine Emotion der persönlichen Betroffenheit! Zu viel Dramaturgie im Aufbau, die vor allem die Hauptfigur theatralisch ins nichts fallen lässt und ihr einen tragischen Faden in die Tasche steckt. Die tief bedrückte Stimmung vom Hauptdarsteller zieht sich irgendwie durch den ganzen Verlauf! Die Vorgehensweise der Wölfe und der Protagonisten fand ich unrealistisch dargestellt, vor allem die Wölfe bekommt man kaum zu sehen, und wenn dann regieren schlechte CGI Effekte oder überkonstruierte animierte Wesen das Geschehen. Die digitale Umsetzung der Vierbeiner hat Oldschoolcharakter, wirkt aber lächerlich und peinlich konstruiert, weil die Tiere den Wölfen die in wirklichkeit in freier Wildbahn leben nicht ähnlich sind. Einige Szenen wurden zerstückelt, zu schlecht geschnitten, Kameraarbeit fokusiert sich auf details, lässt schöne Bilder der Natur zu, ruckelt aber zu stark in den entscheidenen und rasanten Phasen. Die Darsteller bekamen eine schreckliche ernsthaftigkeit in ihre Mimiken manifestiert, was durch lächerlich zynische Dialoge aufgelockert werden soll. Auf mich machte "The Grey" einen einfallslosen aber auch schwachen Eindruck, kann durch seine inhaltlichen Schwächen nicht richtig zünden und beschränkt sich auf das kalte überleben in freier Natur. Mensch gegen Natur, dabei spielt teilweise auch die Gruppendynamik eine Rolle, lässt aber zu wenige wenden zu um wirklich zu überraschen. Hier werden Überlebensinstinkte verdeutlicht, die der Mensch entwickelt wenn er der Natur hilflos ausgeliefert ist, aber dabei fehlt eindeutig das Tempo!

Wobei recht unlogisch inszeniert. Bei den Temperaturen hätte die Truppe schon nach einer Nacht erfrieren müssen. Somit sind Logikfehler nicht sonderlich rar in diesen Film. Der Verlauf bietet wenig Abwechslung und macht einen eher langweiligen Eindruck, Generell bietet dieser Überlebenskampf nicht viel ausser eine grandiose eisige dichte und dunkele frostige Atmosphäre aber auch schöne Landschaftsbilder. Spannung baut sich nur schwer auf, es wirkt alles so sinnlos und aussichtslos aber auch ideenlos. Man bekommt keine richtigen Hintergründe zu den Charakteren präsentiert, die One-Man-Show von Liam Neeson überrascht mich nicht sonderlich, weil er wohl der populärste Darsteller im Film ist, die anderen Figuren bleiben durchgehend blass und fallen schauspielerisch nicht besonders auf. Sie wären schauspielerisch austauschbar gewesen ohne das es auffällt. Nur die Rolle von Liam Neeson bekam einen gewissen Tiefgang zugesprochen und hebt sich von den anderen typischen Klischeerollen etwas ab. Wobei Liam Neeson sich der schwachen Darstellung anpasst und keine besonderen Akzente setzen kann. Eigentlich verbindet der Film mehrere Dinge miteinander, und wer die eigentliche Botschaft verstehen möchte, muss ein bisschen zwischen den Zeilen lesen. Vielleicht etwas pseudo-poetisch und der tiefere metaphorische Sinn im ganzen macht sich durch kleinere Nebengeschehnisse bemerkbar. Vielleicht sind die Wölfe ja auch nur eine Art Symbol für den Lauf des Lebens. Gescheiterte Männer die in ihrer Leere nichts erwartet, sie kämpfen um zu überleben. "The Grey" zeigt uns eigentlich nur wie banal, wie kalt und rau das Leben sein kann und wie schnell es beendet ist. Der eigentliche Sinn im ganzen liegt wirklich verborgen und ist vielseitig interpretierbar, beschränkt man sich nur auf das Geschehen an sich bekommt man eine gute Mischung aus Leben, Verlust, Erinnerung und Tod geboten! Die Begegnung mit dem Sterben nimmt einen besonderen Teil ein, dabei berührt der Film tief im inneren, sich ergeben oder kämpfen, sich dynamisch erweisen. Aber das ewige Wolfsgeheule und dieser eintönig dargestellte Schneesturm nervt auf Dauer. Irgendwie fehlte die Abwechslung, und über 2 Stunden fast ähnliche Szenarien beobachten klaut den Filmspaß! Für ein Survival-Thriller passiert einfach zu wenig, fast einschläfernde Vorgehensweisen und ein bisschen mehr Tempo hätte dem ganzen auch nicht weh getan. Während die Protagonisten durch den tiefen Schnee schleichen gingen der Regie anscheinend zwischendurch die Ideen aus, sehr langsam und unspektakulär aber auch oft auch dämliche Vorgehensweisen der Protagonisten. Die ständigen Flashbacks von Liam Neeson lassen auf irgendwas schließen, dabei wird aber nie richtig aufgeklärt was uns der Film eigentlich sagen möchte. Eine richtige Story sucht man vergebens, somit kann man sich nur auf ein zu konstruiertes "10-kleine-Negerlein" Prinzip vorbereiten, das nach einer zu gradlinigen inszenierung abläuft ohne wirklich zu überraschen.

Ein Survival-Abenteuer das sich tief im Schnee einbudeln sollte. Die Kulisse weiß jedoch zu gefallen, Alaska kann sich wirklich sehen lassen, die schönen Naturaufnahmen sind was für die Optik. Ansonsten war das aber alles zu schwach und nicht sonderlich einfallsreich. Trotzdem konnte mich das geschehen größtenteils fesseln, wobei ich immer dazu neigte abzuschalten. Irgendwie zu eintönig und nicht sonderlich spannend, was auch an der schwachen Darstellung liegt und den flachen Charakteren. Das Ende lässt einige Fragen offen, hinterlässt aber keinen besonderen Eindruck sondern verdeutlicht den Lauf des Schicksals!

Fazit : Zu Monstermässige und schlecht animierte Wölfe, unspannend und eher langweilig inszeniert. Es passiert einfach nicht wirklich was. Die schwachen und dämlichen Dialoge tragen nicht zur Unterhaltung bei und auch sonst sind die Szenarien eher einseitig und nicht besonders belebend oder vielseitig. Die Atmosphäre ist gut, ein paar tolle Landschaftsaufnahmen und ein bisschen Tragik und dramatik in der Charakterzeichnung und fertig ist das eisige und frostige Abenteuer, das nie wirklich zündet und einige logische Fehler macht. Am Ende wird nicht alles wirklich beantwortet und die Geschehnisse bleiben nicht lange in den Köpfen zurück, bietet aber poetisch und methaphorisch einige Ansätze, die auch was vermitteln sollen, aber das geht in der peinlichkeit unter, und entpuppt sich als konsequent existenzialistisches Drama mit einem guten Anfang aber sehr schwacher Inszenierung. Unglaublich schlechte Darstellung, ich war ziemlich enttäuscht von "The Grey". Joe Carnahan hat schon Das "A-Team" verunstalltet, und mit "The Grey" kann er sich auch nicht besonders beliebt machen, dafür gelingt es ihm aber seinen Überlebenstrip mit einem grandiosen Soundtrack zu untermalen, den einen berührt es, und am anderen zieht es nur vorbei, schade!

ungeprüfte Kritik

Home Sweet Home

Du musst die Tür nicht mehr verschließen... er ist schon lange drin!
18+ Spielfilm, Thriller, Horror

Home Sweet Home

Du musst die Tür nicht mehr verschließen... er ist schon lange drin!
18+ Spielfilm, Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 19.01.2014
Zu Anfang fällt die großartige Kameraarbeit in den Blickwinkel des Zuschauers, dieser gewisse langsame Zoom, diese Detailaufnahmen, aber auch die schleichenden Bilder erzeugen dichte und enge und verleihen dem Film was spezielles und eigenes. Diese langsame ruckelfreie Kameraführung mit leichter Zeitlupenoptik ist wirklich mitreissend, so als würde man als Zuschauer ein Teil dieser eher langwierigen und langweiligen Geschehnisse werden. Das allein reicht aber nicht aus um den "Home-Invasion Thriller" wirklich in Gang zu bringen, fast quälend schleichend bewegt sich das Geschehen in die jeweiligen Räume in denen dieses fast schon schwache Kammerspiel seine grausamkeit entfaltet. Leider ist das inhaltlich zu wenig um dauerhaft zu überzeugen. Es kann sich keine Spannung aufbauen, eine richtige Handlung oder Story sucht man vergebens, der Film möchte einfach nur psychisch quälen und beängstigend wirken, was ihm auch gelingt, aber der Sinn hinter dem ganzen bleibt verborgen, was dazu führt das man als Zuschauer keine richtige Bedeutung für die Geschehnisse entwickeln kann. Schauspielerisch recht glaubwürdig und authentisch gespielt, vor allem Meghan Heffern ist ein kleiner Lichtblick im schwachen Schauspiel. Shaun Benson ist in seiner maskierten Killerrolle ziemlich schwach, nicht nur die Identitäsverschleiherung ist überkonstruiert sondern auch die vorgehensweisen und Handlungen der Protagonisten kommen dämlich daher. Der Verlauf bietet nichts neues, alles erinnerte mich leicht an "The Collector", paralellen zu "High Tension", "Martyrs" oder ähnlichen Genre-Vertretern konnte ich nicht ziehen, dafür bleibt das Geschehen in seinem Härtegrad auch relativ brav und setzt nicht zwingend auf Gewaltexzesse sondern eher auf ein paar blutige Passagen und auf die psychische Härte an sich. Psychoterror auf engsten Raum! "Home Sweet Home" funktioniert nur schwer, weil keine Hintergrundinformationen über die Protagonisten aufgebaut werden, somit ist es schlicht egal was mit den Charakteren passiert weil man zu ihnen keinen Bezug hat. Das Motiv und der Sinn im ganzen bleibt verdeckt und bietet erst gegen Ende eine gewisse Aufklärung. Letztendlich fragt man sich wozu das ganze? Man merkte das der Endspurt uninspiriert daherkommt, irgendwie zusammengeschustert und schnell zuende gebracht. David Morley präsentiert uns in dieser kleinen "Home-Invasion Perle" psychoterror der sich nur auf die eigenen vier Wände beschränkt und keine Aussenperspektiven bietet. Die Idee das ein maskierter Fremder in die eigenen vier Wände eindringt und dort auf seine Beute lauert ist ja recht furchteinflößend, aber nicht effektiv in seiner Form. vor allem erschien vieles einfach zu durchsichtig und einfallslos, die Nebengeschehnisse sind uninteressant dargestellt, fast schon zu gradlinig inszeniert! Kurzweilige Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger.

Deswegen von der Kulisse und dem Setting her schon sehr einseitig, es fehlt hier eindeutig der Spielraum und die nötige Entfaltung, ist aber genretypisch abgestimmt, bleibt in seiner Härte aber noch relativ bescheiden. Allzu grausame Szenen bleiben uns erspart, was aber nicht heißt das es keine blutigen oder relativ brutalen Szenen gibt, es wird zwischendurch schon recht fies und grausam, aber das habe ich in seiner Aufmachung schon härter erlebt. Das fast schon schwache Kammerspiel ergießt sich in die Sinnlosigkeit des Wahns, die Vorgehensweisen wirken teilweise albern und schlecht durchdacht. Die Regie hätte sich definitiv mehr Mühe machen können, vor allem weil die Ideen anscheinend fehlten, was den maskierten Killer aber nicht daran hindert seine sardistischen Spielchen im Haus zu treiben. Generell wirkt der Ablauf überraschend recht ungemütlich, durch seine kurze Laufzeit schleicht sich auch nicht so viel Länge ein. Die Einleitungssequenz in dem der Killer das Haus inspiziert wird unnötig in die Länge gezogen, es schleicht sich leerlauf ein, und es passiert einfach nichts. Das schwache Drehbuch bietet keinerlei bereichernde Dialoge, es wird kaum geredet in diesem Film! Was aber nicht zwingend schlecht ist, weil die deutsche Synchronisation sowieso grottenschlecht ist habe ich nebenbei bemerkt. Aber auch ohne sinnlose quatscherei behält der Film seine Anspannung und verstörende Art. Leider lässt die Regie uns im dunkeln stehen, weil man später genau so schlau ist wie am Anfang des Filmes. Keinerlei Bezug zu den Taten, und auch sonst machen sich einige Logikfehler breit. Alles wirkt zu konstruiert und durchsichtig, keine Überraschungen, keine wenden. Man läuft größtenteils ins Leere.

Absurd inszeniert, manche Szenen sind einfach lächerlich. Abgesehen davon das sich der brutalitätsgrad nie wirklich entwickeln kann, da der Film auf Psychoterror setzt, steht auch nicht wirklich das Blutvergießen im Vordergrund, sondern eher die sardistische Note im ganzen. Dabei bleiben die Darsteller durchgehend hölzernd und schwach in in ihrer Darstellung. Zum Ende gibt es leichte Gore-Momente und etwas Blut, aber sonst verhält sich das geschehen fast schon einschläfernd langweilig. Ich fühlte mich zwischendurch zwar recht gepackt, vor allem weil man mit den Protagonisten irgendwo mitfühlen kann, aber weil man zu ihnen keine Nähe aufbauen kann, war es einem nicht besonders wichtig wieso und weshalb das alles passiert. Zum Glück dauert dieser zähflüssige "Überlebenskampf" nur 80 Minuten, braucht aber schon 30 Minuten um überhaupt was nennenswertes auf den Zuschauer zu projizieren. Zu langsam, zu schwer entwickelt sich die Handlung und kann nichts individuelles oder eigenes aufbauen. Positiv fielen mir die relativ gut eingebauten Schreckmomente auf, die ihre Wirkung durchaus erzielen, aber leider als Mangelware daherkommen. Im Allgemeinen betrachtet einfach zu eintönig inszeniert. Durch das gekreische und den nötigen Drang auszubrechen kommt etwas schwung rein, aber richtig kann das hektische hin und her nicht punkten. Auch vom maskierten Eindringling geht zu wenig bedrohung aus, im grunde fehlte hier der Spannungsaufbau. Die Handlung ist zusammengeschustert und erschien nicht richtig logisch. Beschränkt man sich auf die jeweiligen Situationen ist das schon ziemlich glaubwürdig und authentisch gespielt und baut auf Tatsachen auf, aber mir war das zu uninspiriert und zäh. Die ersten 20 Minuten sind schon recht überflüssig inszeniert. Der Film verschenkt sehr viel Laufzeit mit unspektakulären Szenen, und bricht in seiner vorgehensweise zusammen. Mir fehlte hier definitiv der nötige Schwung und Nervenkitzel, es geht zu wenig Gefahr vom Schauspiel aus.

Fazit : Absolut keine Spannung. Eine richtige Geschichte ist nicht erkennbar und auch sonst plätschert das Geschehen so vor sich hin mit ein paar guten Gewaltszenen, die teilweise ausgeblendet werden. "Home Sweet Home" geht relativ schnell die Puste aus, ist nichts für rasante Metzelfreunde, eher für Zuschauer die auf das langsame und ruhige Psychospiel abfahren. Ausser einer großartigen Kameraarbeit und dem durchaus ansprechendem Gebäude mit dunkelen Ecken und der durchgehend ungemütlichen Atmosphäre bietet der Film zu wenig. Für Genre-Liebhaber ist vielleicht das ein oder andere Detail nennenswert, aber viele Ideen wurden hier leider nicht eingebaut. Sehr konstruiert und eintönig aber auch gnadenlos überspannt in seiner Form! Die intelligenten Geräuschuntermalungen und die paar kleinen Überraschungsmomente wussten zu gefallen, jedoch zu überdramatisiert mit einigen schwächen produziert, ansonsten ist dieses Kammerspiel aber recht amüsant und psychopathisch aber auch mit einer gewissen intensität bestückt! Die Dramaturgie in "Home Sweet Home" ist fast nicht zu überbieten, nie gekünzelt geschauspielert, aber auch zu viel sinnfreier Wahn, definitiv zu langweilig aufgemotzt und bedeutungslos umgesetzt!

ungeprüfte Kritik

Safe - Todsicher

Action, 18+ Spielfilm, Krimi

Safe - Todsicher

Action, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 17.01.2014
"Safe" bietet leider nichts neues, aber zeigt genau das, was man von einem guten Actioner erwartet oder sich wünscht. Von Anfang bis Ende ein schnelles bzw. hohes Tempo mit ordentlich viel Lärm, dem richtigen Härtegrad, gut choreografierten Fights, nur Stereotypen, und originellen One Linern. Man bekommt die übliche Statham-Action geboten und das durchaus effektiv und durchdringend in seiner Form. Gewaltig, brutal und rasant räumt Statham hier mit der gesamten New Yorker Unterwelt auf, dabei steht nicht nur der Kampf gegen die Triaden sondern auch der Rachefeldzug gegen die Russenmafia im Vordergrund aber auch der Umgang mit korrupten Polizisten nimmt wieder ein Teil der Story ein und wird kritisch untermalt, wobei man relativ schnell merkt das man hier definitiv nichts neues geboten bekommt, war alles irgendwie schon mal da, aber wenn man Statham-Filme sieht, will man auch nichts anderes sehen, denn schauspielerisch kann der Brite nicht viel bieten, aber dieser Transporter-Stil zieht sich durch all seine Filme, und so langsam wird es echt öde, und das macht sich auch bei "Safe" wieder bemerkbar. Auch sonst wirkt das alles etwas zusammengeklaut, denn ein Teil der Story erinnert leicht an "the Mercury Puzzle". Trotzdem gewohnt guter Actioner, der neben gut inszenierten und übermässigen Schießereien und Fights auch stimmungsvolle New-York Bilder präsentiert. Die Wackelkamera ist normalerweise nicht liebenswert in ihrer Anwendung, funktioniert hier ausnahmsweise aber sehr gut. Generell bietet der Film ein stimmungsvolles Ambiente, versinkt aber in typischen theatralischen Revierkämpfen und Gangsterfilm-Gequatsche, und wirft somit den Zuschauer einige Klischees an den Kopf. Hier fliegen Kugeln und Fäuste im Übermaß, aber auch die rasanten Verfolgungsjagden wissen zu überzeugen, was fürs Auge wird auf jeden Fall geboten, dabei kann man der Handlung nicht viel Anspruch oder glaubwürdigkeit zusprechen, aber durch seine temporeichen und handfesten Actionpassagen kann das Geschehen kurzweilig fesseln. Diesmal macht das Geschehen endlich wieder spaß und gibt auch optisch genügend Spielraum, die Kulisse glänzt und passt sich dem recht guten Ambiente an, alles wirkt optisch ansprechend.

Die Story rund um das Mathegeniekind in verbindung mit dem Zahlenrätsel war natürlich ziemlicher Schwachsinn und größtenteils auch sinnfrei aber vielleicht auch so vorstellbar. Mit dieser Kindergeschichte im Vordergrund, Verleiht der Regisseur dem überraschend brutalen Geschehen ein bisschen Sinn. Das superkluge Mädchen wird zum Hauptbestandteil der Geschehnisse, ging mir persönlich aber etwas auf den Zeiger. Im großen und ganzen unterhaltsam inszeniert, mit gewöhnungsbedürftiger Schnitttechnik, die größtenteils aber dynamische Bilder zulässt und das ganz ohne CGI, Explosionen oder sonstigen Effekten. Die Action bleibt überraschend authentisch! Die Actionchoreographien erinnerten mich teilweise an die "Heroic Bloodshed-Movies" von John Woo und spiegeln sich in Hochglanzoptik wieder. Kameraeinstellungen sind teilweise äußerst innovativ und die Kameraführung weiß zu gefallen, und verliert auch im schrägsten Kugelhagel und effektiver Bleiverschüttung nicht seine balance. Hektisch gewackelt wird oft, mit etwas 80er Jahre-Flair abgerundet, baut die Regie größtenteils auf Krawall und durch die schnelle Erzählweise schnappt die Geschichte nach Luft. Statham und das kleine chinesische Mädchen geben ein nettes Team ab, aber geben sich gegenseitig keine besondere Bedeutung, eher emotionslos und kalt abgerundet. Der Showdown war vorhersehbar, die Geschichte um den Safe war auch eher etwas übertrieben, da blieb etwas die Logik auf der Strecke, aber das steht hier auch nicht sonderlich im Fokus. Für No-Brainer das reinste Paradies! Wer sich von knallharter Action fesseln lassen möchte ohne viel nachzudenken ist mit "Safe" gut bedient.

Fazit : So langsam wird es langsam, "Safe" bietet knallharte und unkonventionelle aber auch gnadenlose Action, somit einer der besseren Statham-Filme, der in seiner Form aber nicht großartig überraschen kann. Die Handlung ist nicht besonders anspruchsvoll, viel zu wild zusammengemixt, der Inhalt beschränkt sich auf die üblichen Klischees, und punktet durch seine brutalen Actionpassagen. Das Kugelhagel wird durch einigen Fights und rasanten verfolgungsjagden aufgelockert, die Dialoge sind Mainstream-typisch, die Geschichte rund um das überkluge Mädchen fand ich nicht besonders logisch oder irgendwie zündend, aber sie war auch nicht übertrieben unglaubwürdig. Die verstrickungen gehen nicht so richtig auf und der showdown hätte auch etwas ausgeklügelter daherkommen können. Im ganzen gesehen, ein gut inszenierter Actioner in Hochglanzoptik, der etwas lang braucht um richtig in Fahrt zu kommen, aber ist er einmal in seinem Element, ist er schwer zu stoppen! Für Statham Verhältnisse definitiv ausreichend und packend, so sieht man ihn gerne, in alter John Woo Manier präsentiert Regisseur Boaz Yakin einen charismatischen retro-Thriller von der Stange mit temporeichen Passagen und einigen Gewaltorgien. Die Kamera muss wirklich ein hohes Tempo nachjagen und findet kaum Ruhe, brillirt aber mit grandioser Schärfe und vielen Details. Das Geschehen erinnert auch leicht an alte Polizeifilme, aber das nicht dauerhaft, im ganzen gesehen für Actionfans durchaus gelungen.

ungeprüfte Kritik

Redemption

Stunde der Vergeltung
Action, Thriller

Redemption

Stunde der Vergeltung
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 16.01.2014
"Redemption" bringt Jason Statham mal ganz anders rüber als gewohnt! Er wird hier zu einem ernstzunehmenden Schauspieler getrieben, wobei seine Figur oder sein Protagonist zu wenig Feingefühl zulässt, so das man die zwei unterschiedlichen Handlungsstränge eher begrinst. Regisseur Steven Knight versucht seine Hauptfigur emotional zu ergründen, das lässt Jason Statham als Schauspieler aber leider nicht zu, wobei es hier auch nicht um die übliche Statham Actionkost geht, sondern man bekommt hier eher ein sensibeles Thema geboten, mit einem nachdenklichen Statham. Leicht melancholisch, düster und dunkel.

Im Allgemeinen fand ich die Aufmachung menschlich inszeniert, was nicht nur an der gut eingebauten Gesellschaftskritik liegt, sondern auch die Entwicklung der jeweiligen Charaktere schwanken zwischen versuchung, einsicht, und Nächstenliebe. Im Teufelskreis der Kriminalität werden nicht nur Obdachlose oder Säufer zur rechten Hand gottes! Eigentlich bewegt sich das Geschehen zwischen Drama, Thriller und leichter Actionkost, die aber durch die betonte Charakterzeichnung eher zäh daherkommt. Mit einigen Prügeleinlagen sorgt die Regie für den nötigen Knalleffekt beim Zuschauer, um ihn neben den typischen Mafiaelementen eine eher zweite Seite der Medaille zu präsentieren, auch Geldeintreiber können gute Menschen sein. Das macht die Geschichte im Mittelteil sehr zäh und unspannend, aber die Kombination und die unterschiedlichen Vorgehensweisen wissen zu gefallen. Der Film vermittelt etwas tiefgang, glänzt durch eine atmosphärische, fast schon grandiose und elegante Kulisse, die Londoner Nachtatmosphäre hat wirklich was eigenes. Und auch sonst hat das Setting Stil und kommt unerwartet atmosphärisch rüber, und das liegt nicht nur an der passenden Filmmusik und den guten Kameraperspektiven sondern auch durch einige kleine Details. Man bringt den Zuschauer dazu zwischen zwei Strängen hin und her zu pendeln. Zu Anfang tut sich das Geschehen etwas schwer mit der Entwicklung, es braucht ziemlich lang bis der Verlauf an Tempo gewinnt und wird eher ruhig erzählt, und dümpelt so vor sich her, nimmt dann mit dem Wechsel der Handlung eine fesselnde und ausdrucksstarke Wirkung an.

Das Umfeld und die Art der Darsteller und die verschiedenen Motive bringen durchaus Abwechslung ins Spiel, verliert aber nie seinen eigenen Draht. "Redemption" schwankt zwischen gut und böse, hat eine eher unnötige Religiöse Symbolik, und bringt durch seine eher plakative Lovestory als Nebengescheniss nicht jedes Herz zum schmelzen. Eigentlich macht die Regie alles richtig, sie verbindet verschiedene Inhalte miteinander, und fügt sie zu einem tollen ganzen zusammen. Mir gefiel die Mischung ganz gut, generell ist das alles nett anzuschauen und versprüht etwas eleganz und menschlichkeit. Das man hier das gute im bösen sucht überrascht mich nicht wirklich, mit der typischen "Wir werden alle mal Engel" Attitüde im Hintergrund, dürfen auch Nonnen mal sündigen und Ganoven Mitgefühl für ihre Mitmenschen entwickeln. Die Facetten die Regisseur Steven Knight dem Zuschauer anbietet sind vielseitig interpretierbar und fesselnd aber auch zu undurchdringend in seiner Form. Somit strauchelt der eigentliche Rachefeldzug vor sich her und hat im eigentlichen Sinne zu spät eine wirkliche Bedeutung. Es wirkte etwas zusammenkonstruiert und man setzte das eigentliche Augenmerk auf ganz andere Handlungsgeschehnisse. Auch die restlichen Darsteller neben Statham und Agata Buzek können sich gut etablieren, aber nur die beiden tragen den Film natürlich, sind in ihrer Dynamik und ausdrucksstärke kaum zu übertreffen in diesem endlosen Spiel zwischen Gerechtigkeit, Gefühlen und Menschlichkeit. Leider wirkt die Action langweilig, es gibt ein paar kleine Prügeleien und Verfolgungsjagden, vielleicht zu anspruchslos für das heutige Publikum, wobei man sich bewusst machen muss das die Botschaft in diesem Film nicht viel mit einem echten Actionkracher gemeinsam hat. Mir gefiel die nachdenkliche Note und einen eher vielseitig ausgelegten Charakter, der Statham gut zu Gesicht steht. Teilweise ganz schön langwierig, aber durch die verschiedenen Elemente und Eindrücke kann der Verlauf dauerhaft fesseln. "Redemption" bewegt sich zwischen Charakter-Studie und Thriller, mündet zwischendurch in Drama-Elementen und besticht durch eine durchgehend anhaltende düstere Atmosphäre und einigen Grinsmomenten. Die edlen Bilder erzeugen Stimmung, im Gesamtkonstrukt weiß man am Ende aber nicht so recht was der Film als Botschaft vermitteln möchte, auch wenn es im Film immer wieder angedeutet wird, bleibt das Endresultat irgendwie ergebnislos. Hier werden einige sozialkritische Elemente eingefügt, aber auch die Tragik der eigentlichen Statham Rolle in jeglichen Klischees aufgerollt. Aber dafür hat das alles sehr gute Ansätze, und das nicht nur weil Statham endlich mal was wagt und schauspielerisch Akzente setzt. Inhaltlich bleibt einiges an Potential ungenutzt. Ich fand "Redemption" recht langsam und nicht durchschlagend genug!

Fazit : Uns wird nicht das erwartete Actionkino geboten das man sich vielleicht erhofft. Hier erleben wir eher eine vielseitig auslegbare Handlung mit einer coolen Erzählweise, langwierigen Momenten, und ein bisschen Action. Auch wenn das Geschehen eher zähflüssig erscheint, weiß die Mischung zu gefallen. Hier braucht man keine dauerhafte Action um von Spannung ummanelt zu werden. Die verschiedenen Handlungsstränge und die Botschaft dahinter vermitteln immer irgendwas. In seiner dramatik vielleicht zu dunkel, in seiner religiösen Art und Weise nicht immer glaubwürdig und auch nicht unbedingt durchdringend. Trotzdem spannend und fesselnd erzählt, mit einer grandios authentisch aufspielenden Agata Buzek und einen vielseitig ambitionierten Jason Statham, das Gesamtpaket weiß zwar zu unterhalten, hat aber mittendrin zu viel länge um komplett zu überzeugen.

ungeprüfte Kritik

Das Gesetz in meiner Hand

1 Terrorist. 5 Bomben. 3 Stunden.
Action, Thriller

Das Gesetz in meiner Hand

1 Terrorist. 5 Bomben. 3 Stunden.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 14.01.2014
Lasst euch bloß nicht von Ben Kingsley auf dem Cover dazu verleiten dieses uninspirierte Remake auszuleihen. Bzw. was hat Kingsley selbst dazu getrieben in diesen billigen Trashfilm mitzuwirken? Denn das ist "Das Gesetz in meiner Hand" definitiv. Ein Remake vom Thriller "A Wednesday" von Neeraj Pandey der bei uns nie zu sehen war, deswegen konnte ich keine vergleiche ziehen da er nur in Indien lief. Es war anscheinend unglaublich wenig Budget vorhanden und das merkt man leider in jeder Szene und Aufmachung. Chandran Rutnam konnte nur mit bescheidenen Mitteln arbeiten und präsentiert somit einen sanften Terrorismus-Thriller der unter seinen Möglichkeiten agiert und sein potential nicht ausschöpfen kann. Er selbst setzte die Messlatte ziemlich hoch, konnte aber nicht mehr vermitteln als authentizität und echtheit. Der Film wirkt durch seine Geldnot sehr echt! Zu wenig Nervenkitzel, keine effektiven wenden, kaum Spielraum und viel eintönigkeit. Die Geschichte ist ja schon ziemlich fragwürdig, die Handlung an sich hätte Potential gehabt, bleibt aber durchgehend langweilig und langsam. Unglaublich öde und zu konstruiert, zu eindeutig, zu klar, zu vorhersehbar mit einem überraschenden aber eher unlogischen Twist-Plot am Ende, der zum nachdenken anregt und den Zuschauer in einen moralischen Zwiespalt versetzt, somit vermittelt der Film irgendwo doch eine Botschaft, kann aber keine Action oder Thrill aufbauen und plätschert einfallslos vor sich her, was wirklich sehr schade ist, weil das geschehen hätte man bedrohlicher aufbauen können. Stattdessen wirkt manches ungewollt lächerlich und dilettantisch!

Schon zu Anfang bemerkt man die billige Aufmachung. Schlechte Kamerafahrten, Schnitte und Optik. Die Bilder werden aneinandergereiht ohne wirklich tiefgang zu vermitteln. Zu oft verweilt die Kamera zu Monoton! Einen wirklichen Spannungsbogen sucht man vergeblich! Die Story wird mit ruhigen Bildern konsequent aufgebaut. Farblose Hobbydarsteller bzw. Laiendarsteller ohne Charakter, Dialoge ohne Tiefgang. Die Darsteller agieren alle unterirdisch und wirken wie Fremdkörper im Film, hätte man nicht Ben Kingsley verpflichten können, wäre dieser Totalausfall gar nicht großartig aufgefallen, denn durch sein Schauspiel und das anschließende Duell mit Ben Cross lebt der Film etwas auf! Aber auch die beiden Hochkaräter unter den Bollywood oder C-Darstellern können den Film nicht retten. Indien bzw. Sri Lanka ist vielleicht nicht der falsche Drehort für solch ein Terrorismus Spektakel, aber die Ausstattung muss sehr gering gewesen sein. Qualitativ kann der Film nicht viel bieten und bewegt sich somit eindeutig im B bis C Movie Bereich. Ich fand das jetzt nicht so dramatisch das hier wenig Möglichkeiten im technischen Bereich vorhanden waren, denn gerade weil das Geschehen nicht so aufgemotzt wirkt, gewinnt der Ablauf an realismus, so als würde das alles wirklich passieren! Die Rolle von Kingsley lässt mehrere Facetten zu, die aber nicht ganz ausgespielt werden, leider fehlt etwas der nötige Sinn.

Im wahren Leben könnte man auch nicht mit großen Effekten arbeiten, somit wirkt das hier alles echt. Man bekommt teilweise schöne Aufnahmen von Sri Lanka geboten, die exotische Kulisse ist super, kommt aber durch die schlechte Kameraarbeit nicht sonderlich zum Vorschein. Da wären eindeutig mehr Landschaftsaufnahmen drin gewesen, aber das steht ja nicht sonderlich im Fokus. Die Idee ist gar nicht mal so schlecht und hätte eindeutig mehr Potential gehabt, leider scheitert der Verlauf an ideenlosigkeit, logikfehlern und schwacher inszenierung und grottenschlechten Dialogen. Das Duell zwischen Kingsley und Ben Cross ist wohl noch das interessanteste am ganzen, kann sich aber nicht besonders entfalten oder entwickeln. Die zu konstruierten Szenarien wirken durchgehend aufgesetzt und nicht besonders leidenschaftlich oder mühevoll produziert. Alles wirkt irgendwie zusammengeschustert und stumpfsinnig. Wendungsreich oder flexibel überraschend sieht anders aus. Generell sind die Filmfehler ziemlich stark, die Spannung kann sich nicht richtig entfalten, weil alles irgendwie klar erscheint und die Forderungen schlicht und einfach befolgt werden ohne wirklich widerstand auszuüben. Das Motiv und der Hintergrund bringen dann doch nochmal etwas Überraschung ins Spiel, aber ansonsten sehr billig produziert mit einer schrecklichen Hintergrundmusik bestückt die zum abschalten motiviert. Generell spaltet der Verlauf die Meinungen. Auf der einen Seite total unglaubwürdig inszeniert, auf der anderen Seite betrachtet man den menschlichen Aspekt am ganzen. Irgendwie ist man hin und her gerissen zwischen Gesetz und emotionalem Verständnis. Auch wenn der Schlusspunkt nicht ganz nachvollziehbar ist!

Fazit : Gestik und Mimik sprechen für sich, Ben Kingsley hat das drauf wie kein anderer, aber da liegt nicht das Problem. Dieser sehr schwache Trashfilm mit der aktuellen Thematik "Terrorismus" im Hintergrund ist voller Filmfehler, einigen logiklöchern und lebt einzig und allein durch Ben Kingsley und Ben Cross. Die Aufmachung ist einfach nur unspannend und nicht wendungsreich. Einzig und allein das eher unlogische Motiv überrascht etwas und regt zum nachdenken an. Sonst bietet der Verlauf zu wenig, setzt kaum Akzente und läuft ideenlos und zu konstruiert vor sich her. Habe schon lange nicht mehr so schlechte Schauspieler gesehen, und auch sonst wirkt das alles sehr lieblos aufgemacht. Wirklich schade, denn die Idee war gut. Glanzlos gespielt und schwach produziert, diese Amateurarbeit sollte man aus den Regalen verbannen. Einzig und allein das Schauspiel von Kingsley und Cross bewegen den Film, das Katz & Mausspiel ist aber sehr unreif und uninteressant, zu einseitig, und zu uninspiriert dargestellt.

ungeprüfte Kritik

Bank Job

Krimi, Thriller

Bank Job

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 13.01.2014
Donaldson hält das Geschehen so authentisch, atmosphärisch, charmant, stylisch und stimmig wie möglich. Der Film wird mit einem nicht kopierbaren "englischen Stil" geprägt und mit ein bisschen Wortwitz aufgelockert, wirkt oft aber etwas zu konstruiert, vielleicht auch zu geradlinig und trocken oder steif. Altmodisches Heist-Movie, kurzweilig und spannend aber sehr britisch elegant. Neben Ocean's Eleven und The Italian Job ein weiterer Glanztitel mit einem besonderen Flair und einer authentischen inszenierung. Dabei verdeutlicht der Film Englands Abgründe gekonnt. Und beschäftigt sich im Hintergrund mit der erforschung der britischen Bestechung. Fesselnd inszeniert aber nicht wirklich überzeugend. Die Spannung steigert sich erst mit dem Verlauf, und kommt schwer in Gang. Die Story entwickelt sich sehr gut ab der Mitte, aber auch hier fehlten etwas die Ideen. Der Bankraub hätte ruhig mehr Nervenkitzel vertragen können, kommt in seiner Art aber sehr authentisch und echt rüber und nicht irgendwie speziell, somit hält sich Donaldson nah an der wahren Geschichte. Die verschiedenen Handlungsstränge bremsen den Film aus, hintergründe werden schwer durchleuchtet, man kann nicht zu jeder Storyline nähe aufbauen. So war mir z.B die Darstellung des Michael X total egal und überflüssig, weil die Zusammenhänge aber auch das verstehen im bezug auf die Personen etwas schwer fällt. Man muss jedoch keinen besonderen Bezug zu den damaligen Geschehnissen haben um diese kleine britische Perle zu mögen. Besonders hervor sticht der britische Glamour, dieser gewisse Charme und Stil im 70er look, der sich optisch durch den eher mageren Ideenreichtum schleicht. Man verbindet mehrere klischees miteinander, ein bisschen Wortwitz hier, ein wenig Obszönität dort, und das übermässige Gaunerklischee da. Dabei steht nicht unbedingt der Bankraub im Vordergrund, sondern auch mehrere Nebengeschehnisse. Schauspielerisch wird das geschehen von Jason Statham und Saffron Burrows getragen. Manche sind der Meinung Jason Statham liefert hier die beste Leistung seiner Karriere ab, ich sehe das jedoch anders!

Die beiden harmonieren in ihren Rollen und geben Glanzleistungen ab, wobei mir Burrows als Martine Love noch ein Stückchenweit besser gefiel als Statham. Ihre Mimik und Körpersprache aber auch diese ausdrucksstärke im auftreten gefiel mir gut. Statham möchte wie immer zu übercool wirken und erscheint leicht arrogant. Wer ihn so kennt und mag, hat damit keine Sorge. Ich fand die beiden wirklich stark aber Statham gefiel mir am besten in seiner Transporter Rolle! Die restlichen Darsteller passen sich relativ gut an, konnten mich aber nicht besonders beeindrucken. Auch die Kulisse und das Setting sind jetzt nicht besonders aufgemotzt, aber sind vor allem durch diesen britischen Charme was bereicherndes. Unglaublich viele Verstrickungen und skurrile Handlungsstränge, verdeutlichen dieses coole Intrigante Schauspiel. Optisch konnte mich das Geschehen auf jeden Fall in die 70er Jahre versetzen, das alte London wird detailtreu verbildlicht, aber auch die Mode in denen sich die Charaktere bewegen und die Filmmusik passen sich an und wissen zu gefallen, auch wenn das nach einer Weile etwas monoton erscheint. Nicht nur die glanzvolle Atmosphäre, sondern auch die Details stechen hervor. Ein im Retrolook gehaltenes Heist-Movie das nicht unbedingt direkt zündet. Im grunde tut sich der Film schwer so richtig in Fahrt zu kommen, im Verlauf steigt die Spannungskurve und fesselt den Zuschauer definitiv nach einen gewissen Zeitpunkt so sehr, das man selbst ein Teil der Räubercrew wird, man ist mittendrin statt nur dabei, zumindest fühlt es sich für eine gewisse Zeit so an. Eigentlich sind Die Plot-Twists relativ schwach, und generell ist der Bankraub nicht besonders spektakulär. Es kommt auch erst so richtig Spannung auf als die Lage aus dem Ruder läuft!

Aber Roger Donaldson ist es aus meiner Sicht gelungen mit "Bank Job" den legendären Bankraub der 70er Jahre zu verfilmen, wobei wer die wahren Hintergründe nicht kennt, kann hier auch nicht beurteilen ob die Thematik wirklich so authentisch verfilmt wurde wie es damals in den 70ern wirklich war. Bis heute sind die genauen Umstände des Bankraubs ungeklärt, und nur sehr wenig ist über die Beute bekannt. Die Regie behauptet mit "Bank Job" die wahren Hintergründe zu enthüllen. Man schwankt quasi zwischen Fiktion und Realität. Amateurdiebe und ein gepflegter Dilettantismus sorgen für die nötigen Lacher im Verlauf. Wenn man sich vorstellt das der Verlauf so oder so ähnlich wirklich abgelaufen ist kann man sich nur kugeln. Abgesehen davon das sich das geschehen dicht an wirklichen Geschehnissen orientiert, wirkt der Ablauf zwischendurch eher banal. Organisierte Kriminalität mal anders, irgendwie komisch aufgemacht aber doch unterhaltsamer britischer Film! Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase kann man schwer von den Film ablassen, was auch an der einfachen aber effektiven Erzählweise liegt. Ich fand das alles ganz gut aber auch nicht brillant. Das schlechte im Menschen wird hier auf einer ganz eigenen Art und Weise verdeutlicht. Nicht nur nackte Haut wird präsentiert, sondern auch die perversen Neigungen der mächtigen Menschen in der Regierung werden albern offenbart. Aber im allgemeinen betrachtet nervt diese übertriebene englische Art. Gentlemangetue und aufgesetztes gutes benehmen geheuchele. Spionageelemente und Gaunerei, Lüge und Täuschung, in Kombination mit einer wahren Geschichte, ganz nett, aber nicht perfekt.

Fazit : Die Briten zeigen das sie eindeutig Stil und Style auffahren können in diesen kleinen Heist-Movie fällt vor allem die Aufmachung ins Auge. Schauplätze, Musik, Kleidung, alles im schönen 70er look. Der Film an sich ist clever aufgemacht, verliert aber zwischen Wortwitz, unfreiwillig komischen Szenen und leichter Pornonote sein Gesicht. Der Bankraub ist nach einer gewissen Zeit gar nicht mehr so im Vordergrund und die Nebengeschehnisse rücken in den Vordergrund. Dabei macht der Film nicht vieles falsch, wird oft durch seine unnötigen Nebengeschehnisse ausgebremst, wirkt oft zu konstruiert und hat neben den ganzen korrupten und empörenden Charakteren nicht viel zu bieten. Alles erinnert an die altmodischen Gangsterfilmen und leider kommt zu wenig Action auf! Erst gegen Ende fliegen mal Fäuste. Trotzdem schön krimiartig und spannend aufgebaut, der Film fesselt und packt einen einfach mit all seinen schwächen und Stärken. Im grunde solide produziertes Heist-Movie, das nichts neues hervorbringt, aber ziemlich authentisch und stimmig wirkt. Wer auf Retro-gestylte Filme mit spannenden Ganoven Geschichten steht, wird hier nicht enttäuscht!

ungeprüfte Kritik

The Lost Bladesman

Abenteuer, Kriegsfilm

The Lost Bladesman

Abenteuer, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 12.01.2014
Unglaublich langwierig, fast schon ermüdend. Man sollte ein Freund von asiatischen Filmen sein die einen historischen Hintergrund haben sonst kann man leicht das interesse an diesen Epos verlieren. Es wirkt alles etwas langatmig und verstrickt sich in endlosen Dialogen, die zum teil philosophisch angehaucht erscheinen, aber teilweise auch auf Weisheit setzen oder botschaftsfrei vor sich herlaufen. Zwischendurch kann man sich optisch an einigen Schlachten und bildgewaltigen Kämpfen erfreuen. Optisch ist diese Schlacht wirklich grandios aufgebaut. Paralellen zu "hero" kann man hier eindeutig nicht ziehen, auch wenn manche Szenen in diese Richtung gehen, ist "The Lost Bladesman" was ganz eigenes. Optisch und handwerklich war man eindeutig bemüht, starke Kulisse bzw. bildgewaltiges Setting. Großartige Kostüme der alten Dynastie und kühle, schlichtgehaltene aber herbstlich angehauchte Farbtöne, die durchaus beruhigend daherkommen. Trotzdem verliert man zwischendurch den Faden, was vielleicht an der schwachen Charaktervorstellung liegt. Man baut keine richtige Nähe zu den Protagonisten auf, es scheint so als würde jeder gegen jeden kämpfen, und der eigentliche Held wird zu wenig durchleuchtet. Ein Krieger der eigentlich gar nicht morden möchte, und sich für Frieden ausspricht wird zum töten gezwungen. Die Nebendarsteller agieren sehr blass, die tragödie um den Helden der zu unrecht getrieben wird steht im Vordergrund. Hat man keinen bezug zur Geschichte fällt es relativ schwer der Handlung zu folgen, die teilweise etwas unschlüssig daherkommt und einen seltsamen Abschluss findet. Gewöhnungsbedürftig sind Namen und Orte, identifizieren kann man sich schwer! Die Vorlage war der Roman "Die Geschichte der Drei Reiche" von Luo Guanzhong. Es ist etwas kompliziert in die Welt der Drei Reiche einzutauchen. Es fehlt zu Beginn einfach eine gewisse Einführung, die den Zuschauer in das Leben von Guan einführt. Die gezeigte Welt indes, offenbart sich genretypisch als harte unwirkliche Zeit, in der es noch Ehre und Würde gab, aber dennoch stets das Land von Tyrannen verwüstet wurde.

Im Nachhinein eine One-Man-Show von Donnie Yen, der hier eindeutig im Fokus steht und Wen Jiang blass dastehen lässt. Excellent choreografierte Kampfaction mit einigen Längen und keiner anhaltenden oder fesselnden Botschaft. Die Schlacht im alten China ist einfach eine Augenweide, die Kämpfe wirken vor allem durch die vielen Slow-Motion Momente so intensiv und geradlinig, aber auch relativ hart und mitreissend. Mit einigen furiosen Stunteinlagen, spektakulären Schwertkämpfen sowie einer stets passenden Musikuntermalung von Henry Lai bringt das Geschehen um den Krieger Guan einiges mit, macht in der Story aber einige Fehler. Zwischendurch schleicht sich zu viel leerlauf ein, so das ich das Geschehen oft einfach zu langweilig fand. Ansonsten aber ein recht gut inszeniertes historisches Martial Arts Spektakel mit gelungenen Kampf & Schlacht Sequenzen! Die Erzählweise bietet keine wirkliche tiefe, kaum dramatik, nicht durchdringend genug inszeniert. Trotzdem versucht man immer wieder die Rolle des Helden dramatisch darzustellen in seinem ganzen Umfang. Ich für meinen Teil wurde zwar gefesselt, aber irgendwie fehlte mir zwischendurch das nötige Tempo. Klar sind die Momente in denen die Darsteller mit den Pferden durch die gegend rasen durchaus schnell, aber zwischendurch fehlt irgendwo doch die nötige rasants. Ein Schwertkampf innerhalb einer kleinen engen Gasse wird so schnell zum großartigen und bombastischen Actiontrip, wenn zwischendurch nicht viel passiert. Die gezeigten Schlachten, werden so zu einer wahren Augenweide, in der es schon den einen oder anderen riesigen Pfeilhagel zu begaffen gibt. Die Kulissen sind groß, abwechslungsreich und stimmig inszeniert.

Deswegen spreche ich ein großes Lob für die Optik aus, aber alles andere plätschert teilweise so vor sich her ohne richtig spannend zu werden. Der Hintergrund ist letztendlich ziemlich tragisch und irgendwie auch berührend, aber man sollte vorher vielleicht einen bezug zu den zusammenhängen kennen oder sich mit den charakteren etwas länger befassen um einen Bezug zu der historischen Botschaft zu bekommen.

Fazit : Epische Handlung die optisch wirklich bildgewaltige Schwert & Faustkämpfe aber auch Schlachten bietet. Tolle kameraführung und anregender Soundtrack, schauspielerisch gewohnt solide. Donnie Yen und Wen Jiang stechen besonders hervor. Leider fehlt etwas die Spannung und auch die Dialoge waren etwas einschläfernd, im nachhinein aber trotzdem solide inszeniertes Epos für jeden Zuschauer der mit Martial-Arts Action was anfangen kann. Er hat durchaus seine Längen zwischendurch, und trotzdem ist die Geschichte und die Aufmachung interessant. Alles bewegt sich zwischen Drama, Kampf und Historienfilm.

ungeprüfte Kritik

Wu xia - Dragon

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 12.01.2014
Die Mischung aus Krimi, Film Noir und Eastern gelingt einwandfrei. Man muss kein Liebhaber oder Kenner des Wu Xia-Genres sein um die verschiedenen Facetten von "Dragon" zu mögen oder zu durchleuchten. Eigentlich verbindet Peter Chan gekonnt eine krimiartige CSI Story mit Glückskeks-Weisheiten, neuartig wirkende und aufgepeppte, fast schon übermenschliche Kampfeinlagen und klassische Eastern bedingungen. Was von Anfang an ins Auge sticht ist die grandiose Optik und perfekte Kameraführung. Was sich besonders in den Zeitlupen bemerkbar macht, ziemlich passend und effizient abgefilmt, wirkt das Bild fast schon sensibel. Auch die Wanderung und verschiedenen perspektiven und sichtweisen die uns Peter Chan vermittelt ist überragend. Hier wird jede Sequenz fast schon spürbar auf den Zuschauer übertragen. Somit ist das geschehen nicht nur zuschauen sondern miterleben, was sich in jeder Minute verbildlicht und auch gelungen erscheint. Hier setzt man auf grandiose Bildwechsel und optische Elemente, die jedoch vor allem in den eher seltenen Kampfszenen durch zu viel gekünzelte CGI-Effekte nicht besonders glaubwürdig erscheinen, aber zur Geschichte passen.
Eigentlich werden hier alle typischen Klischees des "Wu xia" Genres aufgefahren und modern präsentiert. Für den ein oder anderen wirken diese vielen Slow-Motion Momente vielleicht zu affektiert, auf mich wirkte das modern und passend zur spürbaren Optik angepasst. Vor allem die rätselhafte und vielseitig auslegbare Krimiartige Erzählweise beschränkt sich auf die verschiedenen Charaktere und Figuren, somit steht vor allem die Charakterzeichnung im Vordergrund, wobei die schuldbeladenheit im ganzen zu dramatisch gehalten wird und sich zu wenig entwickelt. Durch die verschiedenen Möglichkeiten und aufklärungen kommt etwas langatmigkeit ins Spiel, dafür wird die Geschichte aber trotzdem packend, clever, teilweise ruhig und unterhaltsam erzählt, und fesselt mit einigen Details.

Angenehme ruhige Dialoge und Bildwechsel, vor allem die Stimmung im Dorf wird gut eingespielt, aber auch das Setting und die verworrenen Handlungsstränge wirken recht originell und glaubwürdig. Kampfszenen sind hier eher rar, aber wenn sie auftauchen werden sie bildgewaltig, schnell und fesselnd dargestellt, leider stehen solche Kampfmomente nicht im Vordergrund. Für wahre Martial Arts Fans wird hier wohl zu viel mit Effekten gearbeitet, und der Kampf an sich verliert etwas authentizität, aber durch den aufwirbelnden Soundtrack macht das ganze optisch und akkustisch einiges her und muss sich nicht verstecken.

Ein Film der viele Dinge miteinander verbindet, ein ausgeklügelter Erzählstil der mehr als nur ein Gesicht präsentiert. Durch die fragwürdige Identität im Hintergrund die fast schon ein Mysterium um sich herum baut, entstehen fesselnde wenden und überraschungen. Auch wenn Donnie Yen nicht all seine Facetten ausspielen kann, sind vor allem im Kampf seine Bewegungen geschmeidig und flexibel. Leider kann er hier nicht oft sein können untermalen, aber die Mischung aus mysteriöser Krimigeschichte, dramatischen und aufgesetzten Pathos zwischen historischen Schauplätzen und etwas emotion, weiß zu gefallen. Im ganzen gesehen eine wirklich gelungene Mischung! Vor allem gefällt mir dieser gewisse eigene chinesische kulturelle Erzählstil. Optisch aber auch emotional hebt Peter Chan die chinesische Mentalität wieder voll ins Bild. Vorherbestimmung und Weisheit! Generell sind die Nachforschungen recht interessant, aber hier verliert sich das geschehen etwas in unnötiger belastbarkeit und getriebenen Protagonisten. Interessantes Katz & Mausspiel zwischen Donnie Yen und Takeshi Kaneshiro das seine Figuren zu ernst untermalt, aber interessant und ausdrucksstark geschauspielert. Letztendlich passt bei "Wu xia" nicht alles zusammen, aber fährt mit einigen starken Phasen auf.

Der eher ruhige und fast schon skurrile krimimässige Erzählstil wirkt zwischendurch etwas ermüdend, wird aber durch seine intensität nie wirklich langweilig. Die überinszenierten Kämpfe geben dem ganzen etwas schwung, können in der langsamen erzählweise aber keinen großen Unterschied ausmachen, weil sie teilweise etwas deplatziert erscheinen. Im Bezug auf die schwerelosigkeit in den Kampfszenen erscheint manches unfreiwillig komisch, vielleicht sind manche Szenen dann doch etwas zu trashig, aber Die Mischung hatte trotzdem was eigenes und stilvolles! Mir gefiel der Wandel zwischen Krimi, Kampf und Dramaturgie und toller Landschaftsverbildlichung.

Fazit : Peter Chan überzeugt hier vor allem optisch, der Film ist sehr bildgewaltig inszeniert, sowohl in den Kampfphasen aber auch in den ruhigen Szenarien lässt die Kameraführung sensibele Bilder zu. Der Bildwechsel aber auch die langsamen Szenarien sind fast schon spürbar. Atemberaubendes Drama, mit einer starken Kriminote, dem gewissen CSI-Effekt, und durchdringenden Kampfmomenten. "Wu xia" ist eigentlich eine Hommage an den großen Klassiker "The One-Armes Swordsman", was sich aber erst gegen Ende wirklich bemerkbar macht. Wer mit dem "Wu xia" Genre nicht viel anfangen kann, bekommt hier auf jeden Fall einen interessanten "Noir Eastern" geboten, der vor allem durch seine ernsthafte und aussagestarke Schauspielerei punktet, mit brillanten Bildern überzeugt und in seiner dramaturgie aber auch seiner krimiartigen Erzählweise alles richtig macht.

ungeprüfte Kritik

The Berlin File

Action, Thriller

The Berlin File

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 27.12.2013
Südkoreanischer Agententhriller in Berlin, klingt zu Anfang eigentlich noch ganz nett und vielversprechend, ist es aber leider nicht. Das Geschehen verliert sich relativ schnell in Verstrickungen, komischen Vernetzungen und verwirrenden Handlungssträngen, so das er fast nicht richtig zu verstehen ist. Das ewige hin und her, das verstrickte Katz & Mausspiel zwischen guten und bösen Agent entpuppt sich als anstrengung. Hier machte man es sich unnötig schwer auch in der Verblendung und Aufdeckung will sich der Film nicht richtig durchdringen oder sich für eine Seite entscheiden. Verschleiherte Identitäten sind ja ganz nett, aber nicht wenn sie so unbemüht agieren! In der Handlung kann man sich relativ schnell verlaufen, auch wenn die Darbietung gelungen daherkommt. Lassen wir die Nord & Südkorea Konfliktthematik mal aussen vor. Er ist einfach unnötig schwer!

Man muss wirklich genau aufpassen um hier die Zusammenhänge zusammenzufügen und zu deuten. Man sollte diese komplizierte inszenierung mögen, die für Südkoreanische Filme üblich ist um an diesen Film etwas besonders zu finden, sonst ist man als Zuschauer relativ schnell desinteressiert und findet den Draht nicht mehr an dem alles hängt. Eigentlich sind einem die Charaktere relativ egal, weil hier keiner wirklich ehrlich oder eine art Held verkörpert, alles verliert sich in unnötig langen dialogen, die teilweise auch nerven können und undurchsichtige Szenarien mit ein bisschen Action und Gewalt. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht unbedingt in der Story oder den Dialogen. Eher überzeugt der Film durch realistische Kämpfe ohne übertrieben an der Kung-Fu Schraube zu drehen, und fährt mit mässigen Ballereien auf. Schauspielerisch nicht besonders stark, aber auch nicht besonders schlecht, hier fehlt es definitiv an Charaktertiefe. Berlin wirkt unrealistisch leer und verlassen, auch wenn die Kameraführung weiß zu gefallen, setzt er keine markanten Akzente und bleibt weit hinter seinen Erwartungen. In seiner Heimat wurde der Film ein großer Erfolg, wobei sich Nordkorea und Südkorea hier gegenüberstehen wie im kalten Krieg. Die Geheimdienstgeschichte erinnert leicht an die Bourne Reihe, aber geht einen ganz eigenen Weg. Für deutsche Verhältnisse fällt nur die tolle Berlin Location ins Auge, der Rest wirkt nach junges Südkoreanisches Actionkino. Man hätte durchaus mehr aus dem ganzen machen können, so bleibt es eher ein Intrigantes Spiel.

Er ist so belanglos gespielt, man kann keine Nähe zu den Darstellern aufbauen, irgendwie werden die Charaktere zwar vorgestellt und einem Näher gebracht aber durch die vielen fast gleichen südkoreanischen Namen, kann man unter den ganzen Agenten, Maulwürfen, überläufern, Waffenrussen, CIA, Mossad und geheimagenten nicht erfassen wer hier wer ist und wer der eigentliche Held des Filmes ist oder sein möchte. Passt man zwischendurch nicht auf, verliert man relativ schnell den Faden. Eigentlich wirkt "The Berlin File" total uninteressant, er verliert sich in einigen Längen und uninteressanten Szenarien, kann aber mit einigen netten Actionsequenzen, gut choreografierten Prügeleien und Schießereien punkten, was aber üblich für Südkorea ist. Einzig und allein der Showdown im Kornfeld konnte mich nochmal fesseln und packen, aber sonst sind die Actioneinlagen und Kampfsequenzen eher unspektakulär und monoton. Auch die teilweise netten Aufnahmen von Berlin versprühen etwas Heimatatmosphäre, dabei ist die Kameraarbeit hektisch und schnell. Ein paar nett ausgesuchte Drehorte und übliche klischees machen diesen eher langwierigen Streifen durchgehend aus. Die Hauptstadtkulisse an sich ist eigentlich austauschbar, so besonders fand ich Berlin jetzt nicht, aber hat auch keine großen Auswirkungen auf den Film. Vielleicht ist Berlin als Drehort auch nicht so richtig geeignet, aber das bleibt jedem selbst überlassen ob er die Kulisse als passend oder nicht empfindet. Leider geht das Geschehen in den üblichen Genre-Klischees unter und kann dauerhaft kein interesse aufrecht erhalten.

Vor allem der Hauptprotagonist ist in seiner Rolle so zurückhaltend und wird komisch verkörpert. Generell sind die Darsteller nicht wirklich symphatisch, sie interessierten mich nicht besonders, weil auch das Schauspiel nicht besonders daherkommt. Man muss echt aufpassen das man zwischendurch nicht wegen Teilnahmslosigkeit einschläft oder irgendwann so unbewegt das ganze verfolgt das man irgendwann nur noch sehnsüchtig auf den Abspann wartet.

Kann ja auch sein das ich den Film irgendwann nicht mehr richtig verstand, fakt ist er wurde schön verdeckt gedreht, teilweise intelligent und wendungsreich aber nie richtig fesselnd. Dazu fehlt auch der Bezug zu den verschiedenen Geheimbehörden und deren fragwürdige Vorgehensweisen, auch hier bleibt etwas die Logik auf der Strecke. Man kann sich einfach mit den Charakteren nicht identifizieren. Auch die zu düstere Optik weiß nicht immer zu gefallen oder zu passen.

Das Geschehen wird auch nicht besonders aufgelockert sondern läuft rasant und schnell aber auch wirr vor sich her. Die Szenen zwischen den Actionszenen sind langweilig und unbedeutend, wer sich wirklich für die ganzen Verstrickungen und Zusammenhänge interessiert muss wirklich Ausdauer mitbringen um zu verstehen. Aber das ist von Zuschauer zu Zuschauer ja auch verschieden, ich kam etwas durcheinander! Wer gerne komplexe Storys mag, wird hier kein Problem haben mit den Charakteren. Ich persönlich fand das alles zu fad und zäh, zwischendurch auch zu ideenlos. Zwischendurch unnötige Melodramatik. Liebe und Loyalität in einem Satz, dabei versprüht das Geschehen eher Hass und Neid aber auch Verrat und Betrug. Das nichtssagende Frauenbild nebenbei war auch etwas peinlich. Für meinen Teil agiert das geschehen zu hölzernd und zu gefühlskalt, aber auch irgendwo zu ernst. Die Regie engt sich irgendwann ein, schafft es aber mit "The Berlin File" einen vielseitig und verworrenen Agententhriller zu konstruieren der nur denen gefallen wird, die das komplizierte mögen wie es für eine richtige Agentengeschichte ja auch so üblich ist. Deswegen kann man der Regie hier nicht unnötik Kritik zuschustern wenn man was nicht versteht oder deuten kann.

Ich verfolgte zwar das Geschehen, aber es interessierte mich irgendwann nicht mehr, ich sah die gute optik, die netten Aufnahmen von Berlin und wartete auf die Actionszenen und das tempo. Einzig und allein diese kleinen Kämpfe zwischendurch weckten mich wieder auf und brachten mich zurück ins Geschehen. Zum Schluss war mir der Film egal, er hinterließ nichts in mir, und wurde im Format schon besser gedreht und konstruiert. Ich mag diese eher oberflächliche Spielart nicht. Vielleicht bin ich auch nicht so der Freund von Südkoreanischen Produktionen, hier stieg ich irgendwann nicht mehr so richtig durch. Was bleibt ist das tolle Berlin, ein paar gut inszenierte Action und Kampfeinlagen und eine Story die man entweder richtig durchleuchten möchte oder nicht. Mich konnte er nicht richtig packen, es kommt zu wenig Stimmung auf!

Fazit : Sehr gewöhnlich! Zu Anfang etwas zu langweilig und zu langwierig in seinem Aufbau, "The Berlin File" überzeugt durch seine rasanten passagen und seiner temporeichen erzählweise, hat durchaus gelungene Actionsequenzen und eine verworrene Agentengeschichte im Hintergrund. Die vielen Drahtzieher machen das Geschehen teilweise sehr kompliziert und schwer verständlich. Optisch werden nette Drehorte präsentiert, Berlin hat wirklich schöne Seiten. Dabei steht nicht nur das Brandenburger Tor im Visier, auch so kleine Details werden kameratechnisch aufgezeichnet und wissen zu gefallen. An sich ist die Story komplex und wirkte auf mich zu schwerfällig. Die Charaktere sind einem irgendwann egal und man verfolgt nur noch das geschehen ohne wirklich zu wissen wer wirklich gut oder böse ist. Im großen und ganzen zu schwach, mich konnte er nicht überzeugen!

ungeprüfte Kritik

On the Run

Thriller, Action

On the Run

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 26.12.2013
Die Franzosen zeigen immer wieder das sie sich nicht vor Hollywood verstecken müssen, auch mit "On the Run" haben sie einen durchaus annehmbaren geradlinigen Genre-Beitrag produziert der sich direkt in mehreren Genres ansiedelt, irgendwo zwischen Gefängnis-Film-, Serienkiller-Film-, Action- und Thriller-Film. Leider gelingt es der Regie nicht neue Maßstäbe zu setzen. Die Verbildlichung eines "Auf der Flucht lebenden Menschens" war schon mal schneller und jagdbedürftiger inszeniert worden und lässt vor allem in einigen Vorgehenweisen und Handlungssträngen einige Fragen offen. Trotzdem setzt "On the Run" optisch einige Akzente, wenn es um Stunts und ums rennen aber auch ums verfolgen geht. Vielleicht sind die Schauspieler um die zwei Hauptprotagonisten auch zu blass aufgebaut um hier sowas wie vielseitigkeit in das verzwickte Such & Jagd Spektakel einzuschleusen. Erst nach einer faden Knastfilm Einleitung kommt der Verlauf so richtig in Fahrt. Überraschenderweise sehr temporeich inszeniert!

Vor allem fand ich dieses schnelle umschalten von dramatik auf actionreiche Passagen recht gut gelungen. In seiner brutalität hält der Verlauf sich in Grenzen, abgesehen von der Knastprügelei war das alles ziemlich blutleer und das ist auch vollkommen in Ordnung. Die Atmosphäre wirkt so schon knallhart und ist ohne Rücksicht auf ihre Protagonisten eingespielt worden. Wobei das hier noch relativ brav konstruiert wurde, härte definiere ich definitiv anders. Das hier ist eher kaltherzig gespielt! Der Film verbindet Gefühl mit Action und Spannung. Die Logiklöcher sind leider ziemlich groß, da der Hauptprotagonist teilweise übermenschlich agiert, auch die Polizisten handeln nicht immer so wie sie eigentlich müssten, und manches erscheint einfach unglaubwürdig und albern.

Für die Augen gibt es waghalsige Stunts, Jump and Run Elemente und etwas unfreiwilligen Humor, der in einer Hetzjagd und krimiartigen Abläufen endet. Eigentlich wirklich gut umgesetzt und optisch gut inszeniert. Zumindest wirken die Stunts nicht unnötig gefälscht, sondern überzeugen durch authentizität. Auch der intelligente und pädophile Serienkiller ist in seiner Rolle fast schon diabolisch und an hinterlistigkeit kaum zu übertreffen, und wird von Antagonist Stéphane Debac mit unschuldiger Mimik grandios verkörpert, der zurecht viele Antipathien sammelt durch seine abartigen Neigungen. Im großen und ganzen wirklich ordentlich produziert und fesselnd gespielt. Die Konstruktion wirkt nicht zusammengewürfelt, eher klassisch im oldschool stil gehalten, der auch ohne großartige zusammenschnitte und Effekte auskommt und versucht effektiv und gradlinig eine Geschichte zu erzählen. Die wirft inhaltlich mehr auf als nur "auf der Flucht sein", sondern setzt auch Punkte im zwischenmenschlichen und familiären Bereich.

Schauspielerisch kann sich Albert Dupontel besonders gut hervorheben. Die Liebe zu seiner Frau die von Ex-Bond-Girl Caterina Murino verkörpert wird, nimmt man ihm nicht immer ab, die suche nach dem Kind hat da schon was emotionaleres. Irgendwo muss ja der Grundschlüssel für die Begründung liegen. Auffällig authentisch gespielt und wendungsreich in seiner Form. Aber oft auch in seinem Schauspiel nicht richtig glaubwürdig. Deswegen sind manche Sequenzen so unlogisch und fragwürdig inhaltlich, die logikfehler sind wirklich vielseitig vorhanden aber das stört hier komischerweise nicht wirklich! Auch wenn manches echt mutig vom Regisseur inszeniert wurde. Vor allem störte mich das er hier nicht bemerkt das er zu viel Wunschdenken in die Vorgehensweisen der Darsteller hinein projiziert. Die manchmal einfach zu unrealistisch in ihren handlungen und möglichkeiten agieren! Durch das hohe Tempo und die fesselnden Stunt-Einlagen weiß das geschehen hauptsächlich zu unterhalten. Die wilde Jagd bleibt interessant und flacht nicht ab. Das ist auch größtenteils der einzige Unterhaltungswert, wäre der Film eher ruhig, dann hätte man ihn vor lauter Regiefehlern verbannen können, aber so ist das eine interessante Mischung der es irgendwie gelingt zu fesseln, ohne die Story noch fragwürdiger zu machen.

Mal schnell, mal gnadenlos, mal riskant, mal gut durchdacht, aber auch mal ruhig und melancholisch, irgendwo auch leicht emotional, wenn man an die Vater und Tochter Thematik im Hintergrund denkt. Manches wirkt unreif konstruiert, aber doch irgendwo kühl und hartgesotten. Zu Anfang erschien mir das noch alles etwas lahm und dann plötzlich bricht die Action aus. Ein ewiges rennen zwischen Gut & Böse, auch die verteilung fand ich interessant. Wer wird hier zu unrecht gejagt und wer ist hier nun endgültig der schuldige? Eigentlich ist das alles relativ schnell durchschaubar und auch nicht immer perfekt geschauspielert. Aber für mich war das eindeutig ausreichend spannend und auf Krimi getrimmt. Auch Storytechnisch bewegt sich das Geschehen abwechslungsreich, wird nicht immer unglaubwürdig trotz Logikfehler! Klar sind die Stunts und geschehnisse fast schon an der Grenze des möglichen, aber sie sorgen trotzdem für den nötigen Wert. Score, Kamera, Schnitttechnik, und Optik sind größtenteils auf einem guten Niveau, vor allem weil hier nichts zerstückelt oder ausgeblendet wurde.

Alles läuft in einer angenehmen und ungeschnittenen Länge ab, ohne etwas vielseitig zu beschneiden. Er ist packend, fesselnd und durchaus spannend konstruiert, und das ist hier entscheidend. Vielleicht nicht wirklich clever aufgemacht und manches ist auch wirklich zu abwegig und zu unlogisch, aber das ist einem bei dieser schnellen Jagd durch die Provinz vollkommen egal. Die Schauplätze wissen zu gefallen. Der Film weiß zu unterhalten trotz einiger defizite! Handwerklich erstklassig und auch sonst gibt es nicht viel zu meckern. Durch die Anzahl an Klischees ist der Film eigentlich souverän gespielt, schnörkellose und angenehme Erzählweise und dynamische Aufnahmen. Ansonsten fällt die hübsche Alice Taglioni als Ermittlerin auf, die sich aber nicht besonders hervorheben kann und trotzdem natürlich und symphatisch agiert, sich eindeutig von der Arbeitsweise ihres vorgesetzten abhebt und sich professionell und menschlich verhält. Die Geschichte wirkt unkompliziert und einfach, was das zuschauen definitiv erleichtert. Man kann hier wirklich die Logik auf der Strecke lassen und sich von den guten Stunt und Verfolgungsjagden fesseln lassen ohne viel nachzudenken. Mich konnte Albert Dupontel für sich gewinnen in seiner Rolle.

Ordentliche Produktion, wenn auch nicht fehlerfrei, kann das Gesamtpaket definitiv fesseln und unterhalten ohne großartig langeweile aufkommen zu lassen. Letztendlich gefiel er mir und lässt mich mit einigen wünschen zurück. Man hätte eindeutig mehr aus dieser kleinen französischen Perle herauskitzeln können, somit bleibt er ein durchaus schneller renner mit teilweise fehlender Logik und etwas unrealistischer Vorgehensweise des Regisseurs. Der hier oft die menschliche Leistungsfähigkeit übernatürlich darstellt. Aber trotzdem irgendwie spannend!

Fazit : Netter kleiner rasanter Fluchtthriller mit Krimiartigen anwandlungen und eine Serienkiller-Pointe im Hintergrund. Natürlich ist der Film mit logikfehlern überladen, manches wirkt albern und abwegig, auch die Protagonisten handeln nicht immer so wie sie eigentlich handeln müssten, vor allem das der Hauptdarsteller trotz starker Verletzungen weiter rennt ist doch total an den Haaren herbeigezogen. Ansonsten aber wirklich temporeich und spannend aufgemacht, mit vielen gut konstruierten Stunts und Renneinlagen!

ungeprüfte Kritik

Side Effects - Tödliche Nebenwirkungen

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 26.12.2013
Wirklich schockierende Vorgehensweisen werden uns in "Side Effects" offenbart, das Geschehen wird dicht und belastend aber teilweise ziemlich ruhig gespielt. Psychopharmaka und deren folgen, aber auch der Umgang mit psychisch erkrankten in unserer Gesellschaft wird irgendwo kritisch angedeutet. So wendungsreich der Verlauf auch sein mag er hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack und setzt auf Twists, mit die er durchaus gewinnen kann. Hier kann man in viele Bereiche denken und der Seite seinen Glauben schenken die sie auch verdient hat. Ein doppelbödiger Thriller der so oft den Weg eines Krimis sucht und sich in fragwürdigen Behandlungsmethoden welzt. Ein Film der so viele Möglichkeiten anbietet, nicht nur sehr kritisch agiert sondern auch warnend und Gesellschaftsportrait mässig manche Augen öffnen möchte.

Für halbwegs zurechnungsfähige Zuschauer kann das Spektakel sämtliche Haare zu Berge stehen lassen, wenn man im Drehbuch zwischen den Zeilen liest. Interessanter aber doppelzüngiger Twist gegen Ende, der aber schlecht daherkommt, wirklich blöder Showdown. Was möchte der Film uns letztendlich sagen? Mache das kaputt was dich kaputt macht? Oder möchte er einfach nur aufdecken und informieren?

Ich weiß nicht, auf der einen Seite lässt das Geschehen uns im glauben alle Psychiater und Psychologen sind Bestien die ihre Patienten schädigen und mit neuen unsicheren Psychopharmaka Medikationen fahrlässig zurücklassen, und auf der einen Seite richtet sich der Verlauf gegen die Patientin. Im Nachhinein ein absurder Mordkomplott, der gegen Ende immer mehr Logiklöcher aufweist. Wem soll man glauben schenken, wen soll man vertrauen in einer depressiven Episode und wie ehrlich und offen gehen die Nervenärzte mit ihren Patienten um?

Etwas wirr und undurchsichtig verbildlicht, aber auch mehrdeutig und krankhaft gespielt. Die Thematik belastet und suggeriert Angst, ist in seinem hin und her und seiner depressiven aber auch schonungslosen Art kaum zu durchbrechen und besticht durch seine verwirrenden Wendungen, die immer neue Gesichter des Schauspiels offenbaren, was wirklich gut funktioniert. Ein echtes Debakel, mit vielen Gesichtern und Lösungsansätzen. Als Zuschauer kann man sich gut in die Rollen hineinfühlen. Schonungslos wird hier die korrupte Pharmaindustrie aufgedeckt, wie sie grausam und manipulativ die glaubwürdigkeit der Ärzte verschleihert und ihre Patienten anscheinend noch kränker macht als sie eigentlich sind, nur um reichlich Geld in die Kassen zu spülen! Aktuelle und ernstzunehmende aber auch ehrliche und skandalöse Thematik.

Die sogenannten Psychodrogen in Tablettenform entfalten ihre schädlichen Nebenwirkungen und formen Persönlichkeiten um! Möchte uns Sonderbergh in seinem kritischen Machwerk warnen oder einfach nur das fiese Spiel der Geldmacher entmachten? Auf jeden Fall steckt mehr dahinter als man zu Anfang vermutet, ein wirklich gut gespieltes Psychospektakel.

Der Film geht in unterschiedliche Richtungen das vor allem vom guten Schauspiel der Hauptdarsteller Jude Law und Rooney Mara getragen wird. Catherine Zeta-Jones die im richtigen Leben wirklich "manisch depressiv" ist bleibt in ihrer eigentlich vertrauten Thematik überraschend blass aussen vor und wirkt affektiert und intrigant in ihrer Rolle, die ihr einfach nicht stehen möchte! Generell kann Sie sich nicht besonders hervorheben, wobei sie sich wohl am besten mit der Thematik identifizieren kann, ist sie hier als Schauspielerin irgendwie weit hinter ihren Möglichkeiten. Jude Law ist der eigentliche Held des Films, er beweist erneut das er zu den ganz großen gehört, auch wenn er als Schauspieler nicht mit allen Zuschauern symphatisiert, konnte er mich schauspielerisch hier überzeugen.

Auch wenn ihm die Psychiater Rolle nicht so richtig steht, kann er hier seine starken schauspielerischen Fähigkeiten aufglänzen lassen! Wobei er gegen die stark aufspielende Rooney Mara nicht ankommt. Die Darsteller harmonieren in ihren Rollen, und hinterlassen ungemütliche Gefühle und Eindrücke in einem. Natürlich ist das geschehen so erdrückend authentisch und echt gespielt aber irgendwo auch ziemlich langatmig vom Verlauf her, wobei die Spannung hier durch das beängstigende, ruhige, dichte, und enge Schauspiel gehalten wird. Nervenkitzel in den Dialogen lässt uns kritisch zwischen Arzt und Patient schwanken. Atmosphärisch, musikalisch und optisch ein wirklich gelungener Film. Das Geschehen regt durchaus zum nachdenken an, und lässt Gesprächsstoff aufkommen auch wenn er keine neue Thematik aufrollt, ist er durch seine ganzen teuflischen Twists nicht immer aufklärbar aber genau deswegen wirkt er so intelligent und spannend dicht inszeniert, was mich fesselte!

Trotz langwierigkeit und wenig Aktion, überzeugt der Verlauf durch seine belastenden Zustände die sowohl durch Patientin als auch durch den Arzt verursacht werden. Sonderbergh kann nicht besonders viel Tiefgang oder Dramaturgie einbauen, und lässt durch seine ruhigen und langsamen Bilder intensität aufkommen. Auch die tolle Kameraarbeit besticht durch authentische Aufnahmen. Alles wirkt echt und vielschichtig aufgebaut. Durch das ständige Wechseln der Situationen wird man gut in die Irre geführt, krimiartig elegant aber irgendwo auch sehr Justiz und Pharmaindustrie kritisch. Zwischendurch kann man durchaus das interesse verlieren, weil alles etwas zäh vor sich herläuft, aber nicht nur die Charakterzeichnung der beiden Hauptdarsteller nimmt einen fesselnden Eindruck ein, sondern auch die Darstellung. Rooney Mara hat eine so eigene ausstrahlung die man selten auf der Leinwand sieht, so durchdringend und authentisch aber auch überzeugend schauspielert sie sich durch den Film ohne das sie große defizite aufweist, sie überzeugt sehr und stellt mit ihrem facettenreichtum alles in den Schatten. So kritisch "Side Effects" auch ist, er ist unnötig kompliziert, macht es sich schwer, aber behält seine Botschaft.

"Side Effects" hinterlässt beim Zuschauer auf jeden Fall Nebenwirkungen, ist aber auch hochdosiert noch kein Meilenstein. Abgesehen von den vielen Wenden die oft auch platt und abwegig erscheinen hat der Film was eigenes, was trauriges aber auch was ernstes, ist jedoch in seiner Erzählung zu langgezogen. Eine Mischung aus Drama und Thriller, leider entpuppt sich das alles viel zu spät zu einem annehmbaren Thriller oder Krimi. Aber Sonderbergh hat seinen Abgang würdig produziert. Mir gefiel die vielseitigkeit und die gekonnt eingebauten Situationswenden, die immer beim Zuschauer etwas auslösen. Am Ende bleibt nur ein Warnschild an der Stirn kleben, was auch immer der Film vielseitig kritisch untermalen möchte, er wird von der Gesellschaft beäugelt und hoffentlich verinnerlicht. Unvorhersehbar und dicht erzählt, aber nicht immer logisch konstruiert. Auch "Side Effects" kommt ohne Logikfehler nicht aus, bietet aber trotzdem so viele Blickwinkel an, und ist eigentlich ganz gut aufgebaut!

Fazit : Hitchcock lässt grüßen! Zu Anfang sehr ruhig, langsam und dramatisch, im späteren Verlauf nimmt alles Thriller und Krimi Konturen an, ziemlich wendungsreich und voller Twists. Sehr ernst und bedrückend, aber auch kritisch unterzeichnet. Vielleicht etwas zu übertrieben dargestellt und nicht immer glaubwürdig in seiner Vorgehensweise, aber hier wird nicht nur die scheinheilige und auf Geld getrimmte Pharmaindustrie kritisiert sondern auch die Ärzte und das glaubwürdigkeitsvermögen eines Patienten. Im großen und ganzen sehr langsam aber doch dicht und spannend inszeniert. Der Film wird hauptsächlich durch das grandiose Schauspiel getragen das von Jude Law und Rooney Mara ausgeht! Wobei Rooney Mara hier eindeutig jeden die Show stahl. Vor allem visuell und ästhetisch bekommt man Sonderberghs Handschrift angeboten. Ein Krimi der durch seine wenden lebt und sich zwischen Lügen, Täuschungen und Komplotte bewegt. Ein gelungener Film, der seine Anspannung hält und warnend in den Köpfen zurückbleibt. eindeutig ein gelungener Sonderbergh Beitrag der sich nah an realistische Abläufe orientiert und Angst vor Behandlungen suggeriert aber auch kritisch und ungeschminkt die unmenschlichkeit im ganzen fokusiert. Der Trotz seiner langatmigkeit vielseitig interpretierbar ist und somit länger undurchsichtig bleibt! "Side Effects" hat mich teilweise überzeugt, hat sich aber durch seine Verstrickungen oft selbst ins Abseits gestellt. Entweder man mag ihn oder nicht!

ungeprüfte Kritik

World War Z

Horror, Science-Fiction

World War Z

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 24.12.2013
Marc Forster inszeniert eine rasante Zombie-Pandemie in der man als Zuschauer eindeutig nichts neues vorfindet. Seuchenfilme mit Endzeitszenarien gab es schon reichlich im ähnlichen Stil und leider schafft es "World of War Z" nicht was eigenes zu tun, orientiert sich aber nah an der Gegenwart. Wer möchte schon bei Zombie-Filmen wirklich nachdenken? Hier wurde die Thematik "Weltende durch Verseuchung" nur noch mal aufgewärmt, kann sich aber nicht wirklich von den üblichen Klischees abheben. Forster achtet nur auf das wesentliche, es bleibt wenig Zeit für Erzählungen oder ausschweifungen, bzw. keinerlei Zeit für Subtext oder sonstiges. Auf der Suche nach dem Ursprung der Zombie-Pandemie flacht das Geschehen leider immer mehr ab, verliert aber nie seine Spannung.

Erst im Mittelteil kommt etwas langeweile auf, ein Stückchenweit leerlauf, was vielleicht auch daran liegt das alles zusammengeschustert konstruiert erscheint. Zombies gibt es in Massen, sie rennen durch Straßen, Gassen und springen an Flugzeuge. Alles ziemlich blutleer und splatterfrei, hier setzt Forster eher auf die Bedrohung an sich und arbeitet reichlich mit CGI-Effekten, die zwischendurch echt künstlich erscheinen. Was den Zuschauer erwartet ist eine Masseninfektion wie man sie schon häufig sah. Am Anfang geht man noch davon aus das man hier definitiv was erwarten kann, da man als Zuschauer nicht lange warten muss bis man direkt im Chaos integriert wird. Die Bedrohung wird bedrückend und beängstigend durch den Film gezogen. Es wird geflüchtet, gerannt und nach einer Lösung gesucht, dabei ist vor allem die Anfangsphase sehr temporeich, actionreich und spannend gestaltet. Gut eingebaute Spezialeffekte machen das geschehen zum Augenschmauß sind aber nicht besonders innovativ gestalltet, wenn man bedenkt das hier reichlich Budget investiert wurde, kann man von den Effekten und der Zombieaufmachung als Zuschauer enttäuscht sein, wenn man anspruchsvoll ist! Forster setzt auf Massen & Actionszenen, die aber hauptsächlich durch rennende Horden sowas wie Adrenalin versprühen sollen.

Dabei ist besonders Brad Pitt in seiner Hauptrolle sehr seelenlos, ich fand ihn ziemlich fad und blass, so richtig möchte ihm die einseitige "Weltretter" Rolle nicht stehen, er agiert langweilig, lustlos, einschläfernde Mimik und eingeschränkte Tätigkeit, irgendwie antriebslos und schwach gespielt, vielleicht sogar fehlbesetzt, ich war von ihm nicht so begeistert, ist aber nur meine Meinung. Jeder andere Darsteller hätte ähnlich die Rolle gemeistert, da braucht man keinen Brad Pitt mit eingefrorener Mimik um aus "World War Z" was besonderes zu machen. Auch hier bringt man einen Star ins Geschehen um den Wert zu steigern, dabei macht der Film so schon einiges richtig, aber doch vieles falsch. Zu schnell, zu hektisch, zu einseitig. Auch die restlichen Darsteller sind glanzlos und fallen erst gar nicht richtig auf. Moritz Bleibtreu wurde mit seiner kurzrolle auch nicht besonders gefordert. Forster legt nicht besonders viel wert auf die Charakterzeichnung, ihm sind die aneinandergeschusterten Szenarien viel wichtiger, was dazu führt das wir hier auch ein vorhersehbares Ende sehen mit unglaubwürdigen Hintergrund. Teilweise mit Logikfehlern beladen, die man sich nicht schön reden kann. Wären da nicht die ganzen Zombies und einige rasante Szenen, wäre das Geschehen echt eintönig und nicht revolutionär. Erwartet nicht zu viel und ihr seit zufrieden!

Leider ruckelt und wackelt die Kamera zu oft, was auch ziemlich nerven kann, nebenbei wird das ganze viel zu schnell erzählt, als hätte man es eilig gehabt. So wird man als Zuschauer förmlich von Ort zu Ort gehetzt, und bestaunt die infizierten Länder aus der Vogelperspektive mit netter Optik. Es werden einige Theorien aufgebaut, Zu viel Budget, zu wenig Inhalt! Die Verfolgungs- und Angriffsszenen der Zombies werden zwischendurch durchaus spektakulär verbildlicht und können fesseln. Mit dem Geld was vorhanden war hätte man definitiv mehr aus "World War Z" machen können, wollen wir mal hoffen das Teil 2 sich steigert und die hier vorhandenen Fehler nicht wieder macht. Eigentlich ist nur der Mittelteil schlecht, Anfang und Ende recht interessant. Ich war von Brad Pitt enttäuscht, aber von den bildgewaltigen Szenarien doch beeindruckt. Irgendwie ein Film mit schwächen und stärken, manchmal etwas zu dunkel, vor allem in den entscheidenen Kampfszenen war das für meinen Geschmack zu abgedunkelt. Un in den unnötigen Szenen manchmal viel zu hell. Optisch trotzdem gelungen, schauspielerisch leider nicht die höhe. Ansonsten schön temporeich und spannend, aber alles irgendwie schon mal ähnlich dagewesen. Vielversprechend gestartet, danach baut das Geschehen zu wenig Aktion ein, das hin und her gereise war nicht wirklich spannend. Aber sonst eigentlich ganz gut aufgemacht! Wie man sieht geht es auch ohne Gore & Splatterszenarien, trotz des niedrigen Blutfaktors kann der Verlauf den Zuschauer die Seuche einimpfen. Für meinen Geschmack ist das Genre überladen mit solchen Filmen, man kann aus der Thematik nichts mehr großes rausholen. Lässt man die Logikfehler ausser acht und lässt sich von Zombies überrennen hat man hier seinen spaß! 190 Millionen wurden für diesen Film verbraten, leider bekommt man davon nichts zu sehen, weil man die besten Spezialeffekte schon im Trailer präsentiert bekommt. Abgesehen von der Mauerszene, wurde das Budget sinnlos verschwendet. Wirklich schade!

Fazit : "World War Z" kam als einer unter vielen Endzeitszenarien ins Kino, kupferte sich aus ähnlichen Filmen etwas ab, hat nicht wirklich was eigenes, und bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Wären die grandiosen Massenszenen nicht, und die gekonnt in Szene gesetzten Actionpassagen, wäre relativ schnell die Luft raus. Unterschied zu den anderen Zombie-Szenarien ist das die Zombies hier wirklich schnell sind, teilweise intelligent und aggressiv. Und Das Die Epedemie sich ohne großartige Erzählungen relativ schnell ausbreitet, war das alles schon mal ähnlich da. Schauspielerisch sehr flach, auch ein Brad Pitt kann das Niveau hier nicht heben. Ansonsten aber spektakulär und rasant inszeniert und bildgewaltig festgehalten. Auch Soundtechnisch eine große Bandbreite, Am Anfang noch richtig stark, kommt der Mittelteil langweilig daher, und plätschert so vor sich her. Gegen ende interessant aber etwas fragwürdig. Charaktere können sich nicht richtig entfalten, alles wirkt zusammengeschustert. Aber ansonsten gute Effekte und temporeiches Zombie-Spektakel das fesselt und spannend bleibt.

ungeprüfte Kritik

Olympus Has Fallen

Die Welt in Gefahr.
Action, Thriller

Olympus Has Fallen

Die Welt in Gefahr.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 22.12.2013
Ich konnte keine Parallelen zu "White House Down" ziehen weil ich den Film noch nicht gesehen habe, deswegen konnte ich nicht unterscheiden welcher von beiden besser ist oder was es wirklich für Vergleiche gibt. Aber nach den Kritiken zu urteilen, soll diese Produktion hier eindeutig actionreicher sein, was ich auch relativ schnell feststellte. Zu Anfang noch etwas lahm, bewegt sich der Verlauf schnell in eine Kugelflut und geballter Gewalt. Fakt ist, dieser patriotische Actionkracher bietet über 2 Stunden radikale Action, hier fliegen dem Zuschauer Kugeln um die Ohren soweit das Auge reicht. Die Nahkämpfe werden leider in zu dunkeler Optik geführt, so das man sie nicht richtig erfassen kann und doch wird man durch diesen fast schon realistischen Terrorangriff auf das Weisse Haus spannend und packend an den Bildschirm gefesselt auch wenn sich leider zu viele Klischees auftun. Die Thematik ist nicht neu, "Olympus Has Fallen" siedelt sich im "lasst uns Amerika angreifen" Genre gut ein, versprüht aber leider einen zu starken "Pro Amerika" beigeschmack, der sich bitter durch den ganzen Film schleicht. Dieser fast schon nervende Patriotismus und das Heldentum wirkt fast schon ätzend reaktionär. Wer und was kann Amerika wirklich in Gefahr bringen? Der nächste Militärschlag wird somit nur provoziert, dieses mal sind die Nordkoreaner im Blickwinkel und werden als Bösewichte verdeutlicht, irgendwie hält sich das geschehen an so vorstellbare Ereignisse lässt dabei aber nicht viele wenden zu, und läuft gradlinig vor sich her, und lässt Nationalstolze Amerikaner ordentlich leiden. Wobei das Geschehen eher Videospielcharakter aufweist. Irgendwas zwischen Ego-Shooter und Splinter Cell Operation. Dabei wird reichlich Blut vergossen und gezielte Kopfschüsse verdeutlicht, muss man wirklich so viel Gewalt verherrlichen, die sich auch gegen Frauen richtet? Muss man wirklich so ein Quatsch verbreiten, obwohl man weiß das generell mit den Nordkoreanern nicht zu spaßen ist. Was soll der Film uns sagen?

Das Schauspiel ist gut, Gerard Butler als Held im ganzen konstrukt durchaus effektiv und durchdringend, er besticht durch nette Kampfeinlagen. Rick Yune als Bösewicht wurde gelungen ausgewählt, er spielt seine Terroristenrolle eiskalt, kompromisslos und clever durchdacht. Leider sind die CGI-Effekte nicht so gut gelungen, was vor allem in der Animation der Flugzeuge und den Explosionen auffällt. Die Geschichte wird spannend erzählt, ist aber leider sehr durchschaubar und zu oft schon ähnlich konstruiert worden, somit absolut nichts neues. Morgan Freeman agiert in seiner Nebenrolle nicht besonders bemüht, zwischen den Actionszenen und der ganzen Verwüstung bleibt nicht viel Spielraum für Zwischenszenen. Die Regierung ist dem Anschlag hilflos ausgeliefert und agiert unbeholfen. Ich fand Aaron Eckhart als Präsident irgendwie total fehlbesetzt, er agiert in seiner Rolle total unglaubwürdig. Auch die restlichen Darsteller passen sich dem geschehen nur an, aber heben sich nicht besonders hervor. Hinzu stoßen einige Logikfehler bzw. es fehlt etwas der Sinn, so richtig ernst nehmen kann man ihn nicht, weil der Film sich selbst schon zu ernst nimmt. Aber nicht jeden kann man es recht machen! Die Terrorpropaganda geht eingefleischten Amerikanern wohl ans Herz, wenn man die nationalistische Empörung hinzuzieht. Wer mit Strib Langsam und Alarmstufe Rot was anfangen konnte wird auch an "Olympus Has Fallen" seinen spaß haben. Lässt man den Patriotismus aussen vor, bekommt man hier einen guten Actionfilm geboten mit teilweise gut gelungen Spezialeffekten, ein extremes Kugelhagel und brutalen Kampfeinlagen. Mir war das dann doch alles etwas zu durchschaubar und das Ende lässt sich relativ schnell erahnen, aber einen Gerard Butler sieht man gerne als Actionsau. Wäre da die schmalzige "Yes We Can" Attitüde nicht im Hintergrund wäre das alles etwas angenehmer. Im großen und ganzen stört es mich das man nach dem Terroranschlag vom 11. September ständig neue Terrorfilme im Bezug auf Amerika produziert, so langsam muss auch mal gut sein. Aber rein neutral betrachtet wird man hier sehr gut unterhalten, actionreich und spannend aber leider ist die Thematik abgenutzt und bringt nichts neues mit sich!

Fazit : Pathosgeschwängert! Zu patriotisch, diese amerikanische Hervorhebung geht wahrscheinlich so langsam jeden auf den Geist, ist hier aber anscheinend noch berechtigt und legitim. Der Heldenstatus der Amerikaner ist mittlerweile verbraucht und nicht erneuerbar. Der Film besticht durch seine starken Actionszenen und seiner eiskalten Gewalt und versprüht ordentlich terror. All das ist so vorstellbar in der heutigen Zeit, doch hoffen wir das es keine Zukunftsvision ist. Manche CGI Effekte wirken schlecht konstruiert. Dafür kommt keine langeweile auf und man wird spannend an den Sessel geschnürrt. Wenn man das Hirn einfach ausschaltet und sich von den gewaltigen Szenarien fesseln lässt wird man gut unterhalten. Schauspielerisch ordentlich, nur der Hintergrund ist nicht neu und zu abgelutscht. Ansonsten gute Unterhaltung mit reichlich bum-bum und brutalität.

ungeprüfte Kritik

The Pact

Manche Türen sollten nie geöffnet werden.
Horror, Thriller

The Pact

Manche Türen sollten nie geöffnet werden.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 21.12.2013
Auf mich wirkte "The Pact" ziemlich verworren, die Zusammenhänge sind irgendwie total abwegig und unglaubwürdig konstruiert, er tut sich etwas schwer Logik aufzubauen und verliert sich in ein großes verwirrendes Spiel das erst gegen Ende etwas klarheit und aufklärung bietet. Zu Anfang sehen sich die Protagonisten ziemlich ähnlich, so das man etwas durcheinander kommt mit den Charakteren. Auch sonst ist der Film eher eine Mischung aus Drama und Detektiv-Story, hat seine leichten Grusel & Schockmomente und hinterlässt zwischendurch einen kalten Schauer, das Geschehen wird düster und dunkel gehalten, teilweise ziemlich geheimnisvoll aufgebaut aber hier muss man eindeutig die Phantasie spielen lassen, mit ein bisschen Mühe macht der Inhalt sogar Sinn. Irgendwas zwischen Serienkiller und geheimnisvollen Dämon oder Geist, wobei Spuckhausgrusel ja keine neuen Türen mehr öffnet, hält sich dieser Mystery-Thriller an typische Klischees. Verschlossene Türen, geschmacklose Tapeten, knarrende Böden und Türen, dunkelheit und angestaubtheit, alles wirkt altmodisch und möchte gruselig aufgebaut sein. Die Thematik wurde schon so oft verfilmt und es fehlen hier etwas die Erneuerungen! Aber was positiv ist, die verworrene Geschichte ist nie richtig durchschaubar, auch nach einem zweiten mal ansehen fallen immer noch Kleinigkeiten auf die sich aufdecken lassen. Der Gruselfaktor kommt nicht zu kurz, aber in der Mitte schleicht sich etwas leerlauf ein, er läuft so dunkel vor sich her und hält seine dichte und ungewisse und undurchsichtige Atmosphäre bei, bringt aber leider eine sehr schlechte deutsche Synchronisation mit sich und neben den gut eingebauten Schreckmomenten passiert zu wenig und auch die Dialoge wirken einfach dahergeplappert. Es kann durchaus langweilig werden, aber seine rätselhafte und mysteriöse Stimmung hält der Film ganz gut.

Das Haus wirkt schon unheimlich, und auch ohne groß Blut zu vergießen kann der Verlauf durch seine dezent gehaltenen Effekten etwas Gänsehaut vermitteln. "The Pact" lässt sich eher im Oldschool Bereich ansiedeln, er setzt auf knarzende Türen und beängstigende Soundeffekte, wer Angst vor verschlossene Türen und vor Dunkelheit hat, bekommt hier Angstgefühle suggeriert. An sich durchgehend mysteriös und rätselhaft, das Ende war mir dann doch etwas zu schräg und zwischendurch läuft das Geschehen so in die Länge und ödet an. Irgendwie suchen die B-Darsteller vergebens einen wirklichen Plott! Die Handlung wirft viele Fragen auf und sucht dauerhaft nach Antworten, die man sich leider selbst beantworten muss. Schauspielerisch wird auch nicht wirklich viel geboten. Caity Lotz ist der einzige Lichtblick, sie hat durchaus Talent und spielt sich verzweifelt und aufgelöst durch die angsterregende Atmosphäre. Wer gerne etwas rätselt und auch nichts gegen etwas langatmigkeit hat und sich mit klassichen Horrorelementen zufriedengibt, macht mit "The Pact" nichts falsch. Hier machte sich die Regie eindeutig Gedanken, bringt teilweise gute Ideen ein, kann aber nicht das nackte Grauen hervorrufen, er ist bemüht aber mehr auch nicht. Für mich war das letztendlich alles etwas zu lahm und langweilig trotz kleiner gruseler konnte mich das Geschehen nicht richtig packen. Irgendwas zwischen Hounded-House-Spuk mit Türen die knarren, personen die verschwinden und netten huscheffekten. Die Handlung und Auflösung ist ein großes durcheinander, und es wird hier hauptsächlich auf den kurzen schrecken gebaut, der für den Moment packt, aber nicht durchgehend auf eine gesamte Geschichte abgestimmt ist.

Die Kameraarbeit und Bildgestaltung verkauft sich dagegen wirklich großartig, die schwebt durch die trostlosen Räume und projiziert eine gruselige grundstimmung und kribbelige Schauer. Wenn man auch ohne Splatter-Elemente auskommt, und man sich trotz der dünnen Handlung fesseln lassen kann, hat man mit "The Pact" seinen spaß. Nicht so schlecht wie erwartet dieses wirr-warr Geschehen.

Fazit : Ein paar gute Grusel & Schreckmomente, ziemlich rätselhaft und verworren bzw. undurchsichtig konstruiert. Die Atmosphäre ist gut, dunkel und düster, irgendwie mysteriös. in der Mitte zu viel leerlauf und zu langsame Szenarien, so richtig konnte mich das nicht packen. Für meinen Geschmack zu langweilig! Für hartgesottene ist dieses kleine unheimliche Gruselspektakel zu zarm inszeniert.

ungeprüfte Kritik

Faces in the Crowd

Trau Deinen Augen nicht.
Thriller, Krimi

Faces in the Crowd

Trau Deinen Augen nicht.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 20.12.2013
Uninspiriert und glanzlos in seiner Art. In diesem langweiligen Thriller wirkte alles etwas öde und unspannend. Die Thematik "Gesichtsblindheit" hatte eindeutig mehr Potential mitgebracht, leider wurde alles ziemlich belanglos und uneinfallsreich konstruiert. Der Wechsel mit den Gesichtern war eine gute Idee, sorgt zurecht beim Zuschauer für etwas verwirrung und verschleiherung, so das nicht direkt durchleuchtet wird wer hier der Killer ist. Insgesamt eine nette Idee, aber zu langsam inszeniert. "Frau kann keine Gesichter mehr erkennen, kann somit den Killer nicht identifizieren und wird selbst zur gejagten". Klingt das nicht irgendwie klischeehaft und zusammengeschustert? Ja und genau so tempoarm und langweilig kommt das Drehbuch daher. Alles wirkt unüberraschend und durchschaubar. Der Zuschauer wird hier mit der Störung der Hauptprotagonistin konfrontiert und mit der nötigen dramatik spielt sich Milla Jovovich durchaus tragisch und verzweifelt aber ziemlich willensstark durch dieses einfallslose geschehen. Aber sie macht es gekonnt, man kann sich gut mit ihrer "Gesichtsblindheit" beschäftigen, aber allein durch diese Verschleiherung der Gesichter lebt der Film, sonst wäre er noch flacher anzusiedeln als er ist, auch wenn das kontraproduktive auswirkungen hat. Ich fand das Schauspiel von Milla gelungen, auch wenn ich finde das diese dramatischen und verzweifelten Rollen ihr nicht gut stehen, kann sie hier überzeugen und sich von einer anderen Seite präsentieren. Leider bringt der Verlauf einige Logikfehler mit sich, plätschert teilweise nur so vor sich hin ohne wirklich Thrill und Nervenkitzel aufzubauen. Manche Szenen sind unnötig und laden zum gähnen ein. Auch die Vorgehensweise des Killers wirkte langweilig und einfallslos. Da hätte man sich ruhig mehr einfallen lassen können! Die restlichen Darsteller neben Milla können in ihren Rollen nicht glänzen und agieren lustlos, das Ende wird dann irgendwie zusammengewürfelt und zu plötzlich aufgeklärt, da gingen wohl die Ideen aus. Eine wirkliche Logik sucht man vergebens. Das die Gesichter um sie herum immer wieder wechseln ist das einzig innovative an diesem eher schwach inszenierten Thriller der teilweise nur von seinen guten Anfangsminuten lebt und später vergeigt die Regie immer mehr. Die Dialoge sind auch eher eintönig und nicht fesselnd, es fehlen hier einfach die mitreissenden Abläufe, das geschehen war mir zu ideenlos. Aber für eine schlaflose Nacht reicht er allemal, wenn man nicht viel erwartet.

Fazit : Gute Idee mit viel Potential, aber leider sehr schwach inszeniert und konstruiert. Die seltene Krankheit "Gesichtsblindheit" wird dem Zuschauer teilweise gut näher gebracht, die Spezialeffekte in der sich die Gesichter ständig um die Hauptprotagonistin herum verändern, wurden gut umgesetzt. Das sorgt teilweise auch für ein durcheinander. Aber sonst fehlen wirklich die Einfälle, das merkt man gegen Ende auch ziemlich stark. Leider zu konstruiert und zu durchschaubar. Hier wirkte alles etwas langweilig und zu einseitig auch in den Dialogen aufgebaut. Für einen guten Thriller fehlte mir hier eindeutig der Thrill und das nötige Tempo. Das gezeigte wird mit unnötigen Szenen aufgewertet, so das der Killer an sich zu kurz kommt. Zu Anfang denkt man noch das könnte was werden, aber mit der Zeit wird er immer einseitiger und unlogischer. Er hat durchaus spannende Passagen, leider kann er diese ungewissheit und die spannung nicht durchgehend halten. Auch hier wirkte alles etwas unpersönlich und oberflächlich gespielt. Mir gefiel er nicht wirklich, nur teilweise! Es fehlen hier eindeutig die Details die man in so einem Psycho-Thriller vermisst, leider wird man nicht besonders gefordert oder überrascht, hätte besser sein können.

ungeprüfte Kritik

Messages Deleted

Jeder Anruf bringt den Tod!
Thriller, Krimi

Messages Deleted

Jeder Anruf bringt den Tod!
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 13.12.2013
Dieser Thriller möchte intelligenter inszenierter sein als er eigentlich ist, was uns hier näher gebracht wird, ist eine Art Selbstreflektion die über Drehbücher stattfindet. Nach einer gewissen Zeit wird alles zu sehr konstruiert, zusammengewürfelt und unglaubwürdig dargestellt. Ein Drehbuchautor ist in seinem eigenen Werk gefangen, und stückelt sich verzweifelt die Zusammenhänge zusammen, die aus seinem persönlichen Albtraum finden sollen. Die zu Anfang noch schleiherhaft daherkommen. Was möchte man vermitteln, als Thriller funktioniert das Geschehen. Er ist zu anfang spannend, gut verborgen und undurchsichtig gespielt aber doch zu klischeehaft. Leider wird der Film immer durchschaubarer, weil die Charakterzeichnung zu eindeutig gespiegelt wird. Man kann den Film im Film gut durchleuchten. ein gewisser Thrill ist vorhanden, die Geschichte wird spontan aus dem Leben gegriffen, wobei die Hauptfigur sich immer mehr verrät und sich als eigentlicher Fachmann zu schnell ins Filmdesaster einschleusen lässt. Wie ist es wenn das eigene Leben plötzlich zum Film mutiert, das was in einem Film passiert zu leben erwacht und dich einholt. Man wird als Zuschauer gut in die Geschehnisse eingebunden, viel rätseln kann man nicht, da alles irgendwo komische krimi Konturen annimmt, die man sich selbst zusammenschnipseln muss, um das eigentliche Drehbuch zu verstehen. Alles möchte schlauer sein, als es eigentlich ist, und der drang zum perfektionismus verschustert eigentlich alles. Die Synchronisation ist schrecklich, schauspielerisch hat das TV-Niveau. Ein bemühter Thriller mit Krimi-Elementen der zwar unterhält aber nicht den Sinn hinter den Sinn vermittelt. Doch was positiv ist, hier wird die verstörte Phantasie eines Drehbuchautors verdeutlicht, clever aufgemacht und solide produziert. Irgendwas zwischen "passiert das jetzt wirklich oder führt man den Zuschauer nur am Filmsetting vorbei". Es wird leider jedes kleine Klischee aufgefahren, was sich nicht nur in den skurrilen zwischenmenschlichen Beziehungen und Zustände wiederspiegelt. Die ganzen Zufälle sind zu eintönig, es fehlt der Überraschungseffekt, es wirkt hölzernd. Trotzdem packend erzählt! Eigentlich hätte das gezeigte ein Blockbuster werden können, Hauptdarsteller Matthew Lillard ist auch ziemlich bemüht den Verlauf über den Standard zu heben, aber leider kommt dieser Thriller nicht über das B-Niveau hinaus. Durchläuft die Manege mit stumpfen Dialogen und zu einseitigen Abläufen. Ein Killer der nach der Vorlage eines Drehbuches tötet hat potential, aber mehr einfälle hätten nicht geschadet. Das wirkte zu konstruiert. Es fehlen etwas die Ideen um das gezeigte über den Standard zu heben. Aber im großen und ganzen ganz guter Thriller der sein Tempo hält und nur durch Kleinigkeiten versagt. Trotzdem zu hervorsehbar, er zeigt zu viele Schwächen auf, vor allem die Logik und der Realismus bleiben auf der Strecke. Die Vorgehensweise der Cops ist haarsträubend. An sich ist die Story originell. Man muss sich etwas in die Geschichte hineinsteigern um das eigentliche Ende zu verstehen, was vorher noch so verworren wirkte, wird plötzlich glasklar und lässt den Zuschauer erstaunt zurück. Eigentlich ganz gut aufgemacht, abgesehen davon das auch Deborah Kara schauspielerisch unter ihren Möglichkeiten spielt, ein sehr zweideutige Selbstreflektion eines Drehbuchautors, der sich von seiner eigenen Psyche austricksen lässt, wobei auch die üblichen Täuschungen und vermutungen keinen Bonus bringen.

Fazit : Überraschend guter Thriller der sich durch Krimi-Elemente hervorhebt, auch die Idee ist ganz nett, aber die Inszenierung kommt mit Schwächen daher. Positiv ist das der Film fesselt, er bleibt spannend, aber ist nach einer gewissen Zeit zu durchschaubar und hat man das Drehbuch erst durchleuchtet und hat die Zusammenhänge verstanden, bleibt nicht mehr viel Spannung übrig. Ich fand ihn größtenteils ok, abgesehen von der grausamen Synchronisation und den typischen Klischees, ist diese Produktion im großen und ganzen noch sehenswert auch wenn er vieles falsch macht, und vielleicht auch zu konstruiert daherkommt.

ungeprüfte Kritik

Killing Season

Zwei Killer. Ein Krieg.
Thriller, Action

Killing Season

Zwei Killer. Ein Krieg.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 13.12.2013
Irgendwie weiß der Film nicht in welche Richtung er gehen möchte, zu Anfang agiert das ganze als Kammerspiel, mit langweiligen Fremdschäm-Dialogen und Jägermeister-Werbung, die hier total unnötig daherkommt. Eigentlich bietet der Film einen guten Einblick in Verdrängte oder nicht bewältigte Kriegstraumen, die protagonisten suchen in ihren Dialogen nach Glaube und sühne, in ihren Rollen sind beide Hauptcharaktere schuldig, aber wer hier wirklich dominiert und wer am Ende diesen eigentlich sinnlosen Kampf für sich entscheidet bleibt unklar. Das geprädige von Travolta nervt einfach nur, und auch sonst sind die beiden Hollywood Größen in ihren Rollen total unterfordert. Sie spielen sich irgendwie durch die Wälder, aber hinterlassen keinen großen Eindruck, so klischeehaft die Hetzjagd auch sein mag, sie erfüllt ihren Zweck, wertet den Unterhaltungswert aber nicht besonders auf. Am Ende regt das ganze zwar zum nachdenken an, aber dieses Rache und Vergebung spektakel bringt nichts innovatives mit sich. Die Familiensituation aus De Niros sicht, verbildlicht auch kein Mitleid. Nähe zu den Darstellern aufbauen fällt schwer, für keine Seite möchte man sich letztendlich entscheiden. Natürlich bringen die etwas in die Länge geratenen Dialoge die Geschichte und den Hintergrund näher, aber was sich als Kriegsdrama mit Survial-Elementen zeigt, erweist sich als ein Kampf auf Leben und Tot, was mit Folterszenen untermalt wird, hier werden eindeutig die Machtpositionen ausgespielt, mal gewinnt der eine und mal der andere Protagonist die Oberhand. Travolta und De Niro geben sich für einen solchen Schund her. Das liegt aber nicht nur an der unausgereiften und unentschlossenen Handlung oder an den unglaubwürdigen Motiven, sondern eher an den uninspirierten Foltermaßnahmen und den flachen Dialogen. Nebenbei fließen schöne Landschaftsaufnahmen ins Bild, nette Wildnis Aufnahmen, in der das Katz & Mausspiel aber nie sein volles Potential ausschöpfen kann. Die eigentliche Botschaft kommt etwas zu spät an, das ganze verstrickt sich in Plattitüden über den Krieg und ertrinkt sich selbst in seiner unfähigkeit gerechtigkeit zu projizieren. Die Grausamkeit von Gewalt wird kritisiert um in eine gut gemeinte Beichte über die Sinnlosigkeit des Krieges zu enden, war das alles? Trotz der Actionelemente und der Gewalt, kann das Geschehen nicht richtig fesseln oder unterhalten, es wirkte phasenweise echt langweilig. Mit dem Bosnienkrieg als Hintergrund möchte der Film irgendwas vermitteln, aber so richtig eine Geschichte erzählen kann der Regisseur nicht. De Niro und Travolta sind meiner Meinung nach fehlbesetzt und auch sonst kann das Geschehen keine großen Wenden einschleusen, er mag seine guten Phasen haben, aber die überwiegen leider nicht, wer sich jedoch auch im Jägermeisterrausch befindet und den Song "Don't Take Your Guns To Town" dudelt, findet wohl einen Sinn!

Fazit : Was brav beginnt, wird immer mehr ein verzwicktes Machtduell. Hier wird gejagt, gehetzt, geblutet, und gefoltert, immer mit dem Drang töten zu wollen. Die Landschaftsaufnahmen und der Soundtrack sind gelungen, das Kamerateam liefert eine gute Arbeit ab. Jedoch ist das gezeigte inhaltlich etwas unausgegoren. Manche Dialoge sind lächerlich und stumpfsinnig, das ewige prädigen nervt, und auch sonst wird neben den guten actionreichen Survival-Elementen nicht viel geboten. Irgendwas zwischen Kriegsdrama, Survival-Thriller, Psycho-Duell und Familiendrama. Alles wirkt konstruiert und nicht ausgereift. Eigentlich sucht der Film nur vergebung, macht aber an vielen stellen manches falsch. Zur einmaligen Unterhaltung kann man nicht viel falsch machen. Zwei Schauspielgrößen in einer wilden Traumatherapie irgendwo in den Wäldern. Eigentlich ein total uninteressanter Genre-Beitrag, fehlbesetzt und unlogisch zugleich. Zwei so große Krieger die den Krieg überlebt haben sollen, lassen sich ständig so leicht überrumpeln? Das Gezeigte erinnert eher an eine Schlacht im Sandkasten.

ungeprüfte Kritik

Uncertain Guest

Du bist nicht allein. Einsamkeit. Angst. Paranoia. Wahnsinn. Ohnmacht. Tod.
Thriller, Horror

Uncertain Guest

Du bist nicht allein. Einsamkeit. Angst. Paranoia. Wahnsinn. Ohnmacht. Tod.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 13.12.2013
Die Spanier beweisen mal wieder das sie für eine düstere und dunkele Grundstimmung sorgen können, dieser interessante und unkonventionelle Psycho-Thriller bewegt sich hauptsächlich in Dunkelheit und bringt somit einen gewissen Gruselfaktor mit sich, der aber leider nicht bis zum Höhepunkt ausgereizt wird, und trotzdem macht diese gewisse dichte der dunkelheit und die Verstörtheit des Hauptdarstellers den Film aus. Die zu große Villa in der irgendein fremder herum geistert und den Inhaber in den Wahnsinn treibt wäre ein typisches Klischee, oder ist der Hauptprotagonist einfach nur Paranoid!? Am Anfang rätselt man noch, die finstere Atmosphäre lässt das Geschehen durchaus beängstigend dastehen. Wirklich unheimlich inszeniert, aber leider gelingt der eigentliche Twist nicht so richtig. Zu oft fehlt der eigentliche Inhalt und die nötigen Einfälle. Der Verlauf hält sich dicht und spannend, bringt aber nach der Hälfte einige Logikfehler mit sich, auch das handeln des Hauptdarstellers wird immer unlogischer und wirrer, so das die spätere Wende nur noch ein durcheinander mit sich bringt und man das Gefühl hat die Regie dreht sich ein bisschen im Kreis, was auch den etwas monotonen Ablauf erklärt, somit hat der Film zwischendurch auch langweilige Momente und etwas leerlauf. Es wird etwas mit den Zuschauer gespielt, gekonnt werden unsere eigenen Ängste gebündelt und verwirklicht. Komische Geräusche die in den eigenen Vier Wänden aufkommen, würden wohl alle beängstigen, dazu muss man kein Paranoid werden. Ist das gehörte nur Einbildung oder ist seine Angst berechtigt? Durch die finsternis wird man gefesselt, immerhin könnte ja jederzeit was aus der Ecke huschen oder passieren. Für meinen Geschmack etwas zu ruhig und zu konstruiert und unbeholfen in den Dialogen. Nach der Wende möchte das Geschehen sich nicht mehr richtig konstruieren lassen, was auch das sinnfreie und komische Ende erklärt. Eine kühle inszenierung mit vielen ruhigen Bildern!

Nach einer gewissen Zeit schleicht sich sowas wie Surrealismus ein, und das handeln der Protagonisten kann man nicht mehr richtig einordnen, etwas abwegig und unrealistisch. Ein düster gehaltener Thriller, der sich von dem typischen Thriller-Konventionen entfernt aber durch die Wende immer mehr in logiklöchern versinkt. Man kann aber nicht abstreiten das hier durchweg eine effektvolle Anspannung herrscht, der an sich eher ambivalente Charakter Félix bringt nach einer gewissen Zeit sogar etwas groteske Komik ins Spiel, all das verleiht dem Film was eigenes, eine eher neue unbekannte Tonalität. Im Umfang betrachtet bekommt man hier ein Film mit einem hohem Suspense-Faktor vorgelegt, den man absolut seine Aufmerksamkeit schenken kann. Für mich war es eine angenehme Entdeckung, da die Inszenierung auf mich absurd komisch und doch ernsthaft wirkte, auch wenn es den Darstellern nicht gelingt ihre Rollen richtig zu dominieren, konnte mich diese spanische Perle fangen. Jedoch war ich nach einer gewissen Zeit von den vielen verworrenen Handlungsweisen etwas abgelenkt, vielleicht etwas zu verstörend gespielt. Aber ansonsten schön dunkel und kalt!

Fazit : Eine interessante Entdeckung, etwas Gruselfaktor macht sich breit, leider etwas zu dunkele Bilder, zu ruhig, zu lähmend, manchmal zu konstruiert, zu langweilig in manchen Phasen, zu monoton. Und trotzdem bietet "Uncertain Guest" eine tolle Atmosphäre und eine verstörende Handlung, die nach einer Wende jedoch immer mehr logikfehler macht und manches eher zum schmunzeln einlädt. Etwas wirr, aber wer sich das Ende selbst erklären kann hat den Film verstanden, ich für meinen Teil fand das alles etwas zu absurd gestalltet, aber immerhin kann das Geschehen fesseln und hebt sich vom üblichen Einheitsbrei etwas ab.

ungeprüfte Kritik