Kritiken von "stuforcedyou"

Saw

Wessen Blut wird fließen?
Horror, 18+ Spielfilm

Saw

Wessen Blut wird fließen?
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 02.07.2013
Harter, dreckiger und pessimistischer Horror-Thriller der gekonnt mit dem Schrecken der Gewalt und der Hilflosigkeit umgeht und dabei noch ein spannende Story zu bieten hat, die vom Beginn bis hin zum schockierenden Ende den Zuschauer in seinen Bann zieht. Einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre, trotz einiger schwacher Darsteller.

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In China essen sie Hunde

Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 15.02.2012
Ohne moralische Komplexität oder Skrupel frönt der rabiate Film dem pechschwarzen Humor. Drehbuchautor Anders Thomas Jensen ("Adams Äpfel", "Dänische Delikatessen") und Regisseur Lasse Spang Olsen entwerfen eine so böse Geschichte und verpacken sie dabei so alltäglich dass man irgendwann alles hin nimmt was der Film einem an Bösartigkeiten auftischt. Für sensible Gemüter ist der Film daher weniger geeignet und Freunde der Gerechtigkeit wird wohl auch die Übelkeit, überkommen wenn sie diese Komödie aus Dänemark zusehen bekommen. Wer aber schwarzen Humor mag, für den ist "In China essen Sie Hunde" eine Offenbarung: Schräge Dialoge, Figuren die irgendwo zwischen Gangster- und Comicklischee einzuordnen sind und dazu einen Schwall voll Ironie und Zynismus. So erklärt sich der etwas seltsame Titel damit dass der gute aber vom Pech verfolgte Arvid seinen Gangsterbruder Harald fragt warum er ohne Reue zu zeigen Menschen umbringen kann. Die Antwort: "Na und, in China essen Sie Hunde."

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Avatar

Aufbruch nach Pandora
Science-Fiction

Avatar

Aufbruch nach Pandora
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 03.10.2011
3D. Es gab im Jahr 2009 wohl kein größeres Filmthema, denn nach etlichen Versuchen und unzähligen gescheiterten Formaten, ist es der Filmindustrie endlich gelungen Filme in ein lebendiges, modernes Format zu verpacken. Bis jetzt war 3D jedoch nur eine Spielerei. Filme wie „My Bloody Valentine“ oder „Ice Age 3“ besaßen zwar eine Fülle von netten, dimensionalen Effekten, aber es war oder besser gesagt es wird wohl James Cameron sein, der diese von der Filmindustrie so heiß beworbenen Technik in Richtung Zukunft führt. Mit „Avatar- Aufbruch nach Pandora“ erschuf Cameron einen 3D Film der sich nicht als bloße Technikdemonstration versteht, sondern die Technologie so gekonnt einsetzt, dass die märchenhafte Welt des Dschungelplaneten Pandora so plastisch und atemberaubend erscheint wie keine andere erdachte Welt zuvor.
„Avatar“, der mit einem Budget von über 400 Millionen Dollar nicht nur den 3D Film vorwärts treibt sondern auch den finanziellen Output der großen Majorstudios, ist ein Sci-Fi Film dessen Handlung stark an den Westernklassiker „Der mit dem Wolf tanzt“ erinnert. James Cameron erzählt die Geschichte des querschnittsgelähmten Marine Jack Sully, der mittels Hightech seinen Geist temporär in einen von Menschen geklonten Außerirdischen transferiert, ohne besondere Komplexität. Ein guter Zug, denn „Avatar“ ist in erster Linie ein Film zum Staunen und bewundern. Hier zählt die Schönheit der am Computer erstellen Welt mehr als der Inhalt, auch wenn sich „Avatar“ große Mühe gibt seine Geschichte größer aussehen zu lassen als sie wirklich ist. Der große Schwachpunkt zwischen den ganzen „Ohs“ und „Ahs“ sind die Figuren. Der vom Schicksal gebeutelte Held wirkt trotz vieler Anstrengungen einfallslos und die bösen Marines sowie ihre geldgeilen Auftraggeber halten sich sehr knapp an der Grenze zur Karikatur auf. Eine erfreuliche Ausnahme ist die Figur von Dr. Grace Augustine, gespielt von der immer wieder herausragenden Sigourney Weaver. Hier bewies Cameron den richtigen Riecher, den die Weaver verleiht der resoluten Wissenschaftlerin viel wohltuende Würde und Wärme, die bei den meisten anderen Figuren zu kurz kommt, weil sie zu konventionell skizziert sind. James Cameron benutzt eigentlich immer solche einfachen, formellen Profile, egal ob „Terminator“ oder „Titanic“. Diese Simplizität ist oft störend, doch sie bringt eine besonders hilfreiche Eigenschaft mit sich: Die verschiedenen Rollen werden so effektiv und unkompliziert verteilt. Bei „Avatar“ setzt dieses dramaturgische Konzept bzw. Kniff aber leider schnell, sehr viel Staub an. Die Figuren sind nicht das Einzige was recht einfach gehalten ist. Die Story nutzt altmodische Parabeln auf Umweltzerstörung, Gier und Vertrauen. Im Gegensatz zu den Charakteren passt die Schlichtheit hier aber gut zu „Avatar“, denn simpel wie sie auch sein mag, bei der Kultur der Na’vi gibt sich Cameron keinerlei Blöße. Alles wirkt, nicht nur Ästhetisch, unglaublich stimmig, auch wenn einige esoterische Szenen den Film unnötig in die Längen ziehen und gewiss der ein oder andere Zuschauer bei so mancher spirituellen Aktion die Hand vor den Kopf schlägt.
James Cameron ist mit „Avatar“ ein großer Film gelungen. Man muss aber klar sagen, dass es die 3D Technologie ist, die diese Mammutprojekt zu einem Filmereignis macht. Der Film büßt ohne diese „Zauberei“ viel, ja sogar sehr viel von seiner Faszination ein. Als normales, zweidimensionales Sci-Fi-Abenteuer kann James Camerons lang geplantes und gepflegtes Projekt die geschürten Erwartungen nicht ganz erfüllen, aber da der Film ja eh als reiner 3D Film konzipiert war, darf man den Machern keine allzu großen Vorwürfe machen. Schlussendlich hat „Avatar“ seinen Zweck erfüllt. Kurz vor Kinostart rüsteten viele Kinos auf 3D um und nach nur 2 Wochen hat Camerons Umweltfabel seine Kosten wieder eingespielt. So gesehen war „Avatar- Aufbruch nach Pandora“ ein mehr als erfolgreicher Startschuss für die Zukunft des 3D-Kinos.

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R.E.D.

Älter. Härter. Besser.
Action, Komödie

R.E.D.

Älter. Härter. Besser.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.11.2010
Harrison Ford hat es getan, Mel Gibson und Danny Glover sowieso und auch „RED“-Hauptdarsteller Bruce Willis ist auf dem Gebiet kein Unbekannter. Gemeint ist der ironische Umgang mit alternden Actionhelden. „RED“ fokussiert voll und ganz auf diese Grumpy-Old-Hero-Ironie und fügt noch einen großen Haufen Action hinzu, die in ihrer Comichaften Rasanz und Übertreibung teilweise recht rabiat und schwarzhumorig ausgefallen ist.

„RED“ ist ein simple gestrickter Unterhaltungsfilm. Dass ist an sich nichts schlechtes. Doch das humoristische Spiel mit den Klischees und Annahmen an die alte Actiongarde verliert nach einem sauberen Start gerade im letzten Drittel einiges an Drive. Vielleicht zur Kompensation, vielleicht auch aus reiner Ideenlosigkeit wird das Finale dann zum wahren Ballerfest. Viel Bang und Boom aber dem Showdown fehlt die witzige Dynamik der ersten Hälfte. Dazu ist die Auflösung warum der C.I.A. Ex-Agent Frank und seine Kollegen töten wollte, eher schlaff und steht in keinem würdigen Verhältnis zu den geschürten Erwartungen.

An sich gibt es viel was „RED“ falsch macht, aber mal ehrlich einem paranoiden John Malkovich der sein Schweinchen immer dabei hat schaut man einfach gerne zu. Es ist einfach unterhaltsam und außerdem ist die Action-Komödie wirklich exquisit besetzt, selbst in kleinen Nebenrollen.

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Drachenzähmen leicht gemacht

Animation, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.10.2010
„Drachenzähmen leicht gemacht“ erzählt seine Geschichte äußerst handelsüblich und ohne sonderliche Überraschungen. Dank des drolligen Charakterdesigns (Mensch wie Drache) und des angenehmen Humors, der nicht nur per Holzhammer eingesetzt wird, weiß dieser Animationsfilm aber zu gefallen. Ein simpler, aber netter und kurzweiliger Spaß aus den Dreamworks-Rechnern.

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Solomon Kane

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.10.2010
„Solomon Kane“ ist ein deftiger Eintopf aus Fantasy-, Horror- und Actionelementen. Die einzelnen Zutaten mixt Regisseure Michael J. Bassett („Deathwatch“, „Wilderness“) zwar recht grobschlächtig zusammen, aber die Atmosphäre stimmt, James Purefroy (der neue Gott des grimmigen Gesichtsausdrucks) gibt einen guten Helden ab und die Kampfszenen sind zweifelsohne erstklassig. Zwar stören ein paar zweitklassige Effekte sowie einige eher lustlos eingefügte, bzw. konzipierte Flashbacks den Unterhaltungswert des B-Movies, für einen sehenswerten, abendlichen Zeitvertreib reicht „Solomon Kane“ aber allemal aus.

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Sterben will gelernt sein

Lachen Sie sich tot.
Komödie

Sterben will gelernt sein

Lachen Sie sich tot.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.10.2010
Das U.S.-Remake der britischen Komödie von Frank Oz, „Sterben für Anfänger“, hält sich äußerst penibel ans Original. Nur ab und zu werden ein paar Querverweise auf den amerikanischen Stand gebracht. So ist „Sterben will gelernt sein“, wie auch das Original, eine wirklich sehenswerte Komödie, denn Regisseur Neil LaBute hat es wirklich geschafft Darsteller wie Martin Lawrence und Tracey Morgan, deren Rollentypus sonst auf nervige Quasselstrippen ausgelegt ist, zu zähmen.
Das Remake ist also gelungen, besitzt aber für Kenner des Originals einfach keinen Anreize, denn obwohl alle Darsteller hier mit sichtlicher Freude agieren (genau wie bei Frank Oz), gibt es nichts Neues zu entdecken. Wer „Sterben für Anfänger“ noch nicht kennt, der kann sich zumindest entscheiden, ob er lieber das Original mit britischem Flair oder das gelungene aber letztlich doch unnötige Remake sehen möchte.

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Hot Rod

Mit Vollgas durch die Hölle
Komödie

Hot Rod

Mit Vollgas durch die Hölle
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.10.2010
Was auf den ersten Blick wie typischer Hollywood-Quatsch aus dem Reagenzglas aussieht, erwest sich als unorthodoxer Hollywood-Quatsch.

Dank des Drehbuches von Pam Grady, die u.a. auch für „South Park“ als Produzentin tätig ist, hat es sich der Film zur Aufgabe gemacht die Erwartungen eines jeden Zuschauers ordentlich in den Schwitzkasten zu nehmen. Immer wieder denkt man, der Film würde nach den bekannten Statuten der U.S.-Komödien funktionieren nur um wenig später überrascht festzustellen, das „Hot Rod“ sich auf diese Bahnen nicht festlegen lässt.

Das Spiel mit den Erwartungen ist zwar durch und durch vorhersehbar und so manche überraschender Kurswechsel ist nicht so lustig wie er sein sollte, aber dank der liebenswerten wie nerdigen Charakteren ist „Hot Rod“ eine wirklich gelungene Abwechslung.

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Cemetery Junction

Das Leben und andere Ereignisse
Drama, Komödie

Cemetery Junction

Das Leben und andere Ereignisse
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.10.2010
on Stephen Merchant und Ricky Gervais hätte man eigentlich etwas anderes erwartet, denn ihr „Cemeterey Junction“ besitzt zwar herausragenden, britischen Humor, er ist aber nicht der Motor des Films. Dies sind die Figuren, allen voran der junge Versicherungsvertreter Freddy, der mit seinen Kumpels Snork und Bruce die Titelgebende Kleinstadt unsicher macht.

Der Film ist ein waschechtes Comic-of-Age-Drama, mit tollen Darstellern und einem exzellenten Sinn für Humor. Ab und trägt der Film vielleicht etwas zu dick auf und nicht alle Figuren wirken authentisch, aber „Cemeterey Junction“ macht dennoch einfach Laune und außerdem ist es endlich mal wieder ein Film über junge Leute kurz vor der Schwelle des Erwachsenwerdens, die ohne dämliche Pups- und Gagawitzelein auskommt.

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Dawn of the Dead

Wenn in der Hölle kein Platz ist, kommen die Toten auf die Erde.
18+ Spielfilm, Horror

Dawn of the Dead

Wenn in der Hölle kein Platz ist, kommen die Toten auf die Erde.
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 01.10.2010
Regisseur Zack Ryder hatte es nicht einfach. Sein erster Spielfilm und dann sofort ein Remake eines der am kultisch, verehrtesten Horrorfilme aller Zeiten: „Dawn of the Dead“ von George A. Romero. Snyder hat es jedoch geschafft eines der wenigen gelungenen Remakes zu inszenieren. Er verzichtet darauf das Original 1:1 nachzuahmen und interessiert sich nicht sonderlich für Romeros Konsumkritik. Viel mehr möchte Snyder Spannung erzeugen und dies gelingt ihm einwandfrei. Seine Untoten sind keine langsam umherwankenden, bleichen Gestalten sondern rasende und höchst aggressive Ungeheuer ähnlich wie bei Danny Boyles „28 Days Later“ und somit nicht nur in größeren Mengen gefährlich.

Dem Remake gelingt es bei seiner offensiv auf pure, blutige Unterhaltung angelegte Mechanik dennoch sich kritisch zum Zeitgeist zu äußern, ähnlich wie Romero bei seinem Werk. Bei Synder geht um den Verlust der Individualität und die Stabilität sozialer Strukturen. Besonders elegant oder gar komplex geht Snyder damit nicht um. Man könnte sagen er übernimmt den Holzhammer mit dem Romero seine Botschaften den Zuschauern eingehämmert hat.

„Dawn of the Dead“ des Jahres 2004 ist unkomplizierte, brutale Unterhaltung. Nicht so dumm wie es auf den ersten Blick aussieht und dennoch im Kern ein reinrassiger Unterhaltungsfilm der härten Gangart, der im Gegensatz zum Original mit guten Darstellern und einer schicken Optik aufwarten kann.

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Roman Polanski - Wanted and Desired

Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.09.2010
Noch bevor Polanski in der Schweiz verhaftet wurde erschien diese interessante und aufschlussreiche Dokumentation. Ohne für eine Seite Partei zu ergreifen werden Fakten präsentiert, Vermutung durchleuchtet und Zeitzeugen befragt. Auch Polanskis tragische Vergangenheit ist ein Thema, der Film sieht aber davon ab diese als großes, entschuldigendes Mittel einzusetzen.
"Wanted and Desired" ist eine gelungene Dokumentation, die vieles was nach Polanski Verhaftung verschwiegen oder bloß angerissen wurde näher betrachtet. Auch die verschiedenen Reaktionen auf die Tat bringt Regisseurin Marina Zenovich unter, so kann man sich sein eigenes Bild von der ambivalenten Situation machen und sich ein freie Meinung bilden, abseits von fetten Schlagzeilen und vereinfachten Boulevard-Neuigkeiten.

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Suck

Vampires Rock! Rock 'n' Roll will never die!
Horror, Musik, Fantasy

Suck

Vampires Rock! Rock 'n' Roll will never die!
Horror, Musik, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.09.2010
„Suck“ versandet zwar immer mal wieder, doch dank wirklich netter Gastauftritte von Musikgrößen wie Henry Rollins, Iggy Pop oder Alice Cooper (genial: Musiker und Vorzeige-Veganer Moby als fleischliebender Punkrocker) gelingt es dem Film sich immer wieder auch durch Durststrecken zu retten. Gerne hätte Rob Stefaniuks Film noch etwas fieser, noch etwas schwarzhumoriger sein können, doch ein gutes Gegenprogramm zu den weichgespülten Mormonenvampiren ist „Suck“ allemal, auch wenn es unfair wäre den Film einzig und alleine darauf zu beschränken.

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Sauna

Wash Your Sins
18+ Spielfilm, Horror

Sauna

Wash Your Sins
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 20.09.2010
„Sauna“ ist durchaus bemerkenswert. Denn er besitzt eine unglaubliche Sogkraft, die mit meditativen Mitteln entsteht. Die triste und dennoch schöne Optik, die kurzen gewalttätigen Eruptionen, die schroffe aber klare Wirkung der skandinavischen Winterlandschaft. Alles greift ineinander und lässt vergessen, das „Sauna“ beim Versuch mysteriös zu erscheinen oftmals viel zu dick aufträgt.
Am Ende bleibt ein wirklich sehr spezieller Film. Für meinen Teil ist „Sauna“ eine filmische Meditation über Schuld und Sühne mit einigen teils verstörenden, teil wunderschönen Aufnahmen. Im heutigen Genrepool des Horrorfilms gewiss eine kleiner Schatz.

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Lila, Lila

Verliebt, berühmt... zu dritt.
Deutscher Film, Komödie

Lila, Lila

Verliebt, berühmt... zu dritt.
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 15.09.2010
Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Martin Suter ist eine grundsympathische Komödie. Dank netter Charaktere, denen man gerne Empathie entgegen bringt und einer Handlung die zwar nicht wirklich realistisch ist, aber dennoch wirkt als wäre sie überaus lebensnah, macht der Film Spaß. Zwar wirken einige Attribute des Films durch ihre strikte Befolgung von handelsüblichen Mechanismen recht abgewirtschaftet, doch „Lila, Lila“ bleibt dennoch qualitativ standhaft. So ist die Komödie mit Daniel Brühl, Hannah Herzsprung und dem grandiosen Henry Hübchen zwar kein wirkliches Highlight (außer man sieht „Zweiohrküken“ als Glanzpunkt des neuen deutschen Kinos an), dafür aber ein netter Zeitvertreib und weit davon entfernt ein Ärgernis zu sein.

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Carriers - Flucht vor der tödlichen Seuche

Die Regeln sind einfach. Wenn du sie befolgst, überlebst du... vielleicht.
Thriller, Horror

Carriers - Flucht vor der tödlichen Seuche

Die Regeln sind einfach. Wenn du sie befolgst, überlebst du... vielleicht.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 13.09.2010
„Carriers“ ist im Gegensatz zu ähnlichen Filmen nicht darauf fokussiert blanken Terror aus der Ausweglosigkeit seiner Protagonisten zu machen, sondern zeigt distanziert, aber niemals kühl wie sich eine Gruppe von Überlebenden versucht zur Küste durchzuschlagen.
Im Prinzip ist „Carriers“ ein Zombiefilm ohne Zombies und die auftauchenden Hindernisse sowie Wendungen die auf die Überlebenden während ihrer Reise warten dürften jedem Kenner des Genres bekannt vorkommen, so dass die Spannung leider niemals einen wirklichen Höhepunkt erreicht. Dennoch ist „Carriers“ durchaus ansehnlich, eben weil auf Untote, Gewaltexzesse und Terror verzichtet. Wären die Figuren etwas sorgfältiger skizziert und würden sich nicht so oft in bekannten, charakterlichen Genre-Mustern verheddern, „Carriers“ hätte das Zeug zum König der cineastischen Postapokalypse. So ist das Werk der Regiebrüder Álex und David Pastor ein durchaus netter Beitrag zum Thema Endzeit und Epidemie.

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Ein Prophet

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.09.2010
„Un Prophet“ ist für mich, trotz Schwächen, einer der Filme dieses Jahres. Regisseur Jacques Audiard und sein Hauptdarsteller Thar Rahim erzeugen mit diesem Gemisch aus nüchternen Gangsterfilm, zeitgemäßer Knastballade und fein beobachteter Charakterstudie eine großartige Sogwirkung. Es ist das unsymmetrische, was den Film so anregend macht. Gerade eben schwelgt der Film noch im harten Gefängnisalltag nur um wenig später Poesie zu präsentieren, die zum interpretieren einlädt und dennoch fügt sich alles in ein gelungenes Ganzes.
„Un Prophet“ ist nicht nur ein Genrefilm der auf Kunst macht, sondern ein kunstvoller Film der Genres. Ein wirklich bemerkenswerter Film.

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Whatever Works

Liebe sich wer kann.
Komödie, Drama

Whatever Works

Liebe sich wer kann.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.09.2010
Boris ist ein Besserwisser, ein Neurotiker, ein Pessimist, ein Zyniker, ein Misanthrop und die Hauptfigur bei „Whatever Works“. Boris ist aber nicht nur das sondern auch Fixpunkt der (eher vergessenswerten) Handlung und der Grund warum der Film trotz Längen und einigen Durchhängern in der zweiten Hälfte sehr amüsant geraten ist. So ist Woody Allens erster New York Film nach dem eher missglückten „Melinda & Melinda“ von 2004 ein wirklich nettes Spätwerk des Vielfilmers.

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It Might Get Loud

Drei Musiker, drei Generationen, jede Menge Gitarren.
Dokumentation, Musik

It Might Get Loud

Drei Musiker, drei Generationen, jede Menge Gitarren.
Dokumentation, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.09.2010
Ich als musikalischer Unwissender, der selbst als Luftgitarrist elendig bei „Alle meine Entchen“ versagt hatte mit der Guitar-Doku „It might get loud“ durchaus angenehme 97 Minuten. Die musikalische Besessenheit der drei Rockstars ist spürbar, etwa wenn Jack White mit blutigen Fingern weiter sich und sein Instrument herausfordert und statt mal wieder zu erzählen welche Erfolge Jimmy Page, The Edge und Jack White hatten, konzentriert sich der Film lieber aufs wesentliche: Die Musik, bzw. die E-Gitarre. Das Treffen der drei Rockgrößen ist so ein angenehm leiser Film über die großen Töne.

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Ip Man

Der Kung-Fu-Meister von Bruce Lee.
Action, 18+ Spielfilm

Ip Man

Der Kung-Fu-Meister von Bruce Lee.
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 26.08.2010
Donnie Yen bewies schon öfters seine kampfkünstlerisches Können. Doch in „Ip Man“ darf Yen nun der alleinige Star sein, auch wenn andere große Namen wie Simon Yam mitwirken.
„Ip Man“ ist ein gut gefilmter Martial-Arts Film mit wirklich herausragenden Kampfszene. Aber nicht nur die Actio überzeugt sondern auch Donnie Yen als Titelfigur. Er strahlt eine unbeschreibliche Würde, Ruhe und Eleganz aus und lässt den Flm so hochwertiger erscheinen als er ist. Doch „Ip Man“ hat ein Problem: Die Handlung. Ziellos sucht der Film nach einem roten Faden und greift viele Geschichten und Figuren auf, die allerdings meist einfach lieblos fallen gelassen werden. Da es sich aber nicht nur um einen Actionfilm sondern auch um ein Biopic handelt sind solche Schwächen durchaus verzeihbar, vor allem weil es dank Donnie Yens Präsenz einfach immer interessant bleibt „Ip Man“ zu folgen

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Blind Side - Die große Chance

Basierend auf einer wunderbaren wahren Geschichte.
Drama

Blind Side - Die große Chance

Basierend auf einer wunderbaren wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 24.08.2010
Arg konservatives, aber ebenso stark gespieltes Rührstück nach einer wahren Begebenheit. Eine ur-amerikanische Geschichte über Werte, Familie, Träume und die Bewältigung innerer Dämonen. Dass hätte schnell in die Hose gehen können, doch „The Blind Side“ umschifft all zu großen Kitsch und bietet nette Drama-Unterhaltung.

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Wolfman

Ein Mythos erwacht zum Leben.
Horror, Fantasy

Wolfman

Ein Mythos erwacht zum Leben.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 09.08.2010
Der Nebel wabert durchs Geäst. Der flackernde Schein der Laterne enthüllt nur Bruchteile des Waldes und aus der Ferne vernimmt man Geräusche so mysteriös und bedrohlich, als wäre man in einem Horrorfilm. Ach ja, es ist ja ein Horrorfilm. Genauer gesagt „Wolfman“, das Remake des gleichnamigen Klassikers aus den 1940er Jahren. Natürlich hat sich in knapp 70 Jahren Film so einiges getan. Heutzutage verwandelt sich der Werwolf von Welt nicht via Kamera- und Montagetricks vom Mensch in die Bestie sondern mittels CGI. Doch warum daran rummeckern, die Verwandlungen sind durchaus gelungen und beim fertigen Werwolf kann Maskenmeister Rick Baker zeigen was er kann. Allerdings frage ich mich, ob ich der Einzige bin, der findet dass die Werwölfe ein wenig aussehen wie Mecki der Igel. Egal, „Wolfman“ ist weit davon entfernt dem Original oder anderen Werwolf-Klassikern wie „American Werwolf“ das Wasser zu reichen, aber für knapp zwei Stunden unkomplizierte Gruselunterhaltung mit einer wirklich gelungen Atmosphäre reicht es allemal aus. Ach ja und für Freunde des gepflegten Blutvergießens gibt es auch einiges zu sehen, denn für eine FSK 16 ist „Wolfman“ durchaus blutig.

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(500) Days of Summer

Es ist keine Liebesgeschichte. Es ist eine Geschichte über Liebe.
Lovestory, Komödie, Drama

(500) Days of Summer

Es ist keine Liebesgeschichte. Es ist eine Geschichte über Liebe.
Lovestory, Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 04.08.2010
Eigentlich kann ich mit Hollywood-Romanzen nicht viel anfangen, aber „(500) Days of Summer“ ist anders. Dass wird bereits zu Anfang ersichtlich, denn alleine der Hinweistext auf die Fiktionalität des Filmes besticht mit einer herrlichen Pointe. Was dann folgt ist eine zu Herzen gehender, aber niemals kitschiger oder schablonenhafter Film. Ein Loblied auf die Liebe, ohne deren Schattenseiten auszulassen. Ein Werk dass die Euphorie des Verliebt seins genau so stimmungsvoll und ausgeprägt einfängt wie die Melancholie des ganz großen Liebeskummers. Solche hochwertigen Romanzen könnte Hollywood gerne öfters abliefern.

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Overnight

Die unglaublichen Hintergründe der Entstehung des Kultfilms 'Der blutige Pfad Gottes'.
Dokumentation

Overnight

Die unglaublichen Hintergründe der Entstehung des Kultfilms 'Der blutige Pfad Gottes'.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 04.08.2010
Nach der Sichtung von „Overnight“ bleiben drei Dinge haften: 

1. In Hollywood können Träume wahr werden 

2. Erfolg kann einen Menschen verändern und zwar nicht nur zum Guten 3. Troy Duffy ist ein überheblicher Dummkopf 
Die Doku von Duffys ehemaligen Bekannten Tony Montana (!) und Mark Brian Smith, zeigt in rund 80 unterhaltsamen und informativen Minuten wie Troy Duffy vom Barkeeper zu Hollywoods neuem Wunderkind aufsteigt und dies mit seinem ersten Drehbuch. Doch Duffy zerstört seinen Ruf und seine Chancen mit seinem schlechten Benehmen sowie mit seinem egoistischen und Selbstüberschätzenden Größenwahnsinn. „Overnight“ zeigt diesen Fall weitestgehend kommentarlos. Nur ab und an konnten die zwei Regisseure es nicht lassen und dämonisieren Duffy etwas zu absichtlich. Dennoch ist „Overnight“ keine bloße Abrechnung. Die Macher zeigen mit ihrer Doku auch ein Sittenbild der Traumfabrik und Hinterfragen die Macht des großen Harvey Weinstein, der Troy Duffy entdeckt und wieder fallen gelassen hat. „Overnight“ ist eine wirklich lohnenswerte Dokumentation. Danach sieht man Duffys Film „Der blutige Pfad Gottes“ mit etwas anderen Augen, auch wenn mir persönlich bis heute schleierhaft ist was so toll an diesem Film sein soll. Na wenigstens entstand als Nebenprodukt diese empfehlenswerte Doku.

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A Serious Man

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 04.08.2010
Ich mag die Coens. Ich mag ihre Unberechenbarkeit. Gerade noch drehen sie eine Sause mit einem Cast voller Topstars und dann präsentieren sie eine kleine, feine Tragikkomödie mit talentierten, aber absolut unbekannten Darstellern. 
„A Serious Man“ gehört zu den Coen-Filmen, die den Zuschauer ratlos zurücklassen. Was sollte dieser seltsame Prolog? Was passiert denn nun mit der Hauptfigur? Was hat es mit dem seltsamen Nachbarn auf sich? Ähnlich wie bei „Barton Fink“ oder „No Country for Old Men“ affizieren die Regie-Brüder die Erwartungen des Zuschauers. Man muss diese Art von Film schon wirklich sehr mögen, um mit „A Serious Man“ etwas anfangen zu können. Dann ist aber auch dieser Coen-Film sehenswert, vor allem weil Kamera-Ass Roger Deakins die suburbane Welt der 1967er perfekt einfängt und der unterschwellige, leise Humor der Coens immer wieder gut funktioniert.
Ein Tipp: Auf der DVD befindet sich ein Special, dass kurz und knapp alle jüdischen Begriffe erklärt, die im Film vorkommen. Es ist wirklich empfehlenswert sich dieses Special vorm Film anzusehen, ansonsten wird der Film stellenweise absolut unverständlich. Zumindest war es für mich als Atheist so.

ungeprüfte Kritik