Kritiken von "dreizwoeinsheinz"

Quarantäne 2

Terminal - Der Tod ist schon an Bord.
Horror

Quarantäne 2

Terminal - Der Tod ist schon an Bord.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 04.03.2013
Nix für Vielflieger ;o))
Inhalt:
In einem heruntergekommenen Mietshaus in Los Angeles ist eine bizarre Seuche ausgebrochen, die niemand überlebte. außer der Seuche selbst. Nun zeigen sich auch an Bord des Fluges 318 erste Symptome. Plötzlich verwandelt die sich ausbreitende Infektion harmlose Passagiere in furchterregende, blutrünstige Killer. Gezwungen, in einem isolierten Terminal notzulanden und umstellt von bewaffneten Regierungstruppen, werden Crew und Passagiere zunehmend verzweifelter. Die einzige Frage lautet nun: Wie weit werden sie gehen, um das eigene Leben zu retten?
Kritik:
Der Film hat viel richtig gemacht: die Handlung kommt schön direkt in Gang, die Schauspieler sind durchaus passabel, die Location wird exzellent genutzt: ein Flugzeug-Terminal bietet doch ungeahnte Möglichkeiten...
Äußerst gut fotografiert und straff inszeniert, lässt es sich über die wenigen kleinen Hänger durchaus hinwegsehen.
Fazit:
Keine Genrebombe (mit Herzattacken-Gefahr), aber ein durchaus spannendes (und von wegen "2" durchaus eigenständiges) Horror-Häppchen!
Vielflieger werden ihre Sitznachbarn künftig mit anderen Augen sehen :)))

ungeprüfte Kritik

Der Gott des Gemetzels

Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie

Der Gott des Gemetzels

Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 09.09.2012
Macht Spaß !!
Zwei Elfjährige prügeln sich auf einem Spielplatz, einem der beiden Jungen werden dabei Zähne ausgeschlagen. Die Eltern des „Opfers“, Penelope und Michael (Jodie Foster und John C. Reilly) haben die Eltern des „Übeltäters“, Nancy und Alan (Kate Winslet und Christoph Waltz), eingeladen, um den Vorfall wie vernünftige Menschen zu klären. Was als friedlicher Austausch über Zivilisation, Gewalt und die Grenzen der Verantwortlichkeit beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem Streit voller Widersprüche und grotesker Vorurteile.
Vier Weltstars und ein überragender Regisseur (Roman Polanski) in einer kongenialen Verfilmung eines Theaterstücks der französischen Schriftstellerin Yazmina Reza: Ob das gut geht? Diese Frage stellt man sich in der ersten Viertelstunde dieser (ca. 75-minütigen) Verfilmung durchaus, vor allem WENN der Zuseher das Theaterstück gelesen/gesehen hat. Betont sachlich gehen die Hauptfiguren in einem Appartement (dem der Eltern des "Opfers") zu Werke, ein Schauplatz, der sich bis auf zwei Einstellungen (am Anfang und am Ende des Films) nicht ändern wird.
Wohl wissend, dass Polanski (bzw. Reza) draufsteht, erfährt der Film dann aber einen Aufschwung ins Bösartige, ins Absurde, ins Zynische, ins Feindliche, kurz: ins Menschliche. Hier ist derjenige, der die Vorlage kennt im Vorteil: er kann sich in aller Ruhe zurücklehnen und das gelungene Spiel der vier Akteure begutachten - jeder darf hier seine Licht-, aber auch besonders seine Schattenseiten aufs Herrlichste ausleben (wobei, für meinen Geschmack, Waltz und Reilly besonders herausragen!). Der Zuschauer merkt, dass alle Beteiligten sichtlich Spaß an der (für sie neuen Art der) Theaterverfilmung hatten!
Insofern kann man dem Film fast nichts vorwerfen: amüsant bis entlarvend werden die Pointen Rezas' werkgetreu umgesetzt. Und hier liegt vielleicht auch ein Problem(chen): "Le dieu du carnage" ist m.E. ein sehr französisches Stück (könnte auch gut ein deutsches sein!). Polanski schafft zwar den Spagat des Sprungs ins Englischsprachige sehr gut, kleinere Details fallen dennoch auf: etwa die englische Aussprache mancher Namen.
Fazit:
Überaus gelungene (und gewagte) Theaterverfilmung, die Mimen machen Spaß!

ungeprüfte Kritik

Fall 39

Einige Akten sollte besser geschlossen bleiben.
Horror, Thriller

Fall 39

Einige Akten sollte besser geschlossen bleiben.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 04.08.2012
Nette Variante ....
....eines bekannten Themas:
Die mit allen Wassern gewaschene Sozialarbeiterin Emily Jenkins (Renée Zellweger) ist davon überzeugt, in ihrem Job wirklich schon alles gesehen zu haben. Bis ihr neuester und ausgesprochen mysteriöser Fall sie mit der zehnjährigen Lillith Sullivan (Jodelle Ferland) zusammenführt. Schnell bewahrheiten sich Emilys schlimmste Befürchtungen, als Lilliths Eltern versuchen, ihre eigene und einzige Tochter zu ermorden. Im letzten Moment kann Emily das Mädchen retten. Kurzerhand nimmt sie Lillith bei sich zu Hause auf, bis geeignete Pflegeeltern gefunden sind.
Bestechend gut gefilmt, unterhält der Film durch eine ordentliche Spannungskurve (auch wenn er ein wenig vorhersehbar daherkommt).
Zellweger überzeugt als überarbeitete, selbst traumatisierte, Sozialarbeiterin im Spagat zwischen Arbeit und Wahnsinn, und auch der Nachwuchs (Ferland) spielt seine beiden Gesichter sehr überzeugend. Auch die Nebenrollen sind gut besetzt, so dass die erwähnte Vorhersehbarkeit und verschiedene Logiklöcher gut kompensiert werden können.
Vornehmlich sind es jedoch die exzellenten Kamerabilder, die dieses Werk in die nächstbeste Kategorie (auch "*-mäßig") aufrücken lassen.
Fazit:
Die Zellweger kann auch anders...
Unterhaltsamer Mystery-Thrill!

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Die Fremde

Drama, Deutscher Film

Die Fremde

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 28.07.2012
Mutig & Authentisch !!
Die 25-jährige Türkin Umay steht mit ihrem Sohn Cem in Berlin vor der Haustür ihrer Eltern. Sie hat das Leben mit ihrem Ehemann in Istanbul nicht mehr ausgehalten. Zurückhaltend wird sie aufgenommen. Schon bald entscheidet die Familie: Cem muss wieder zum Vater zurück in die Türkei. Nur so kann die Familienehre wieder hergestellt werden. Umay reagiert panisch: Niemand soll ihr ihr Kind wegnehmen. So flieht sie wieder. Sie verliebt sich neu und sucht nach einiger Zeit erneut die Annäherung an ihre Familie.
RICHTIG GUT & GLAUBHAFT:
Sibel Kekilli in einer ihrer besten Rollen: jede Sekunde glaubt man ihr den Spagat zwischen Familien"ehre" und Moderne. Jede Geste, jeder Augenblick passt. Aber auch die Familienmitglieder selbst überzeugen zu 100 Prozent und machen "Die Fremde" fast zu einer Art Dokumentarfilm, der dennoch den Zuschauer knapp zwei Stunden fesselt und in seinen Bann zieht.
Ebenfalls authentisch (und kein bisschen störend) wirkt die türkische Originalversion im Kreise der Familie, durchzogen mit dem Deutsch der nächsten Generation.
Richtig bitter ist das Ende!
FAZIT:
Ein mutiges und ergreifendes Werk.
Sollte Pflicht an mancher Großstadtschule sein.
Große Verbeugung vor Sibel Kekilli für ihre mutige und authentische Rolle!

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Distanz

Kann Liebe ihn retten?
Deutscher Film, Lovestory, Drama

Distanz

Kann Liebe ihn retten?
Deutscher Film, Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 21.07.2012
Zu Risiken ......
Der Einzelgänger Daniel Bauer verrichtet als Gärtner in einem botanischen Garten sein Tagwerk. Nachts wirft er von Autobahnbrücken Steine auf Autos. Einen dadurch ausgelösten Unfall mit Todesfolge registriert er emotional reglos und folgt seinem Drang zu Töten weiter, indem er mit einem geklauten Jagdgewehr in einem Park unerkannt auf Menschenjagd geht. Als sich seine Kollegin Jana in ihn verliebt, bricht sie die abweisende Schale des Mörders auf, ohne von seinen Taten zu ahnen, die bereits von der Polizei ermittelt werden.
Verstörend!
Ken Duken in einer seiner besten Rollen: Erschreckend und glaubhaft verkörpert er den Einzelgänger und Triebtäter Daniel, der - auf der Arbeit - seine Maske trägt, danach aber (durchaus vorstellbar!) den schmalen Grat zwischen Leben und Tod durchaus billigend in Kauf nimmt...
Bis ins Detail erzählt Regisseur Sieben seine Geschichte und manche Szenen wirken lange nach! Obwohl ein Gegner der FSK, so bleibt zu hoffen, WENN dieser Film im TV kommt, möge er einen späten Sendeplatz erhalten: "FSK16" ist hier vielleicht ungewohnt "großzügig" von der Filmsicherheit!
Fazit:
"Distanz" geht ungewohnt nah an die Psyche.
Duken füllt seine Rolle perfekt aus.
Wirkt nach!!!

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Wunderkinder

Wir müssen kämpfen für das, was wir lieben!
Deutscher Film, Drama

Wunderkinder

Wir müssen kämpfen für das, was wir lieben!
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 15.07.2012
Ergreifend !
Ukraine, 1941: Der junge, hochbegabte Violinist Abrascha und die Pianistin Larissa werden als Wunderkinder gefeiert. Hanna Reich, Tochter eines deutschen Brauers, wünscht sich nichts sehnlicher, als mit den beiden jüdischen Kindern zu üben. Nach anfänglicher Ablehnung entwickelt sich eine innige Freundschaft. Doch mit dem Einmarsch der Nazis in die Sowjetunion wird sie auf eine harte Probe gestellt.
Seit "Der Pianist" endlich wieder einmal ein Juden-Drama, das durch Bilder, Musik, Drehbuch, Schauspieler sowie Regie zu überzeugen weiß. Wiesinger, Landgrebe, Mendl und einem überragenden Konstantin Wecker als Nazi (!) bewegen den Zuschauer. Die drei Kinder allerdings bleiben in Erinnerung: glaubhaft und unverfälscht stellen sie ihre Rollen dar!
Marcus O. Rosenmüller liefert ein brillantes, zeitgeschichtliches und tiefergreifendes Filmdokument ab! Viele anrührende Szenen und Augen-Blicke lassen über einige wenige nicht so gelungene Sequenzen (die in der filmischen Kürze automatisch vorkommen und sehr subjektiv zu beurteilen sind!) hinwegsehen.
Fazit:
Es lohnt sich!

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Home Invasion

Der Feind in meinem Haus.
18+ Spielfilm, Horror, Thriller

Home Invasion

Der Feind in meinem Haus.
18+ Spielfilm, Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 08.07.2012
Ordentlicher Franzosen-Happen .....
Sarah lässt einen jungen Mann in ihr Haus, weil er von einem gewalttätigen Einbrecher verfolgt wird. Als auch der Einbrecher zu ihr kommt, entlädt sich ein umbarmherziger Horrortrip zwischen psychischer Tortur und roher, bösartiger Gewalt.
Nach "Haute Tension" ENDLICH mal wieder ein würdiger Genre-Happen aus Frankreich, der durch exzellente Spannungsmomente und grandiose Kameraführung besticht. Nach und nach entwickelt sich hier erst die klare Linie, irgendwann hat der Zuschauer sie erfasst. Und dennoch bleibt "Home Invasion" äußerst düster bis zur letzten Minute.
Sowohl schauspielerisch geht dieser Film in Ordnung. Als auch seitens der Regie, die ihre direkte, realistische Erzählweise und ihre temporeiche, spannende Darstellung auf verschiedenen Ebenen nicht verliert.
Fazit:
Reicht nicht an die ganz großen südeuropäischen Genrefilme ran.
Geht dennoch an die Nieren!
(Vor dem Schlafengehen also ruhig nochmal in den Schrank schauen:-)

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Don't Be Afraid of the Dark

Fürchte dich nicht im Dunkeln.
Horror, Thriller

Don't Be Afraid of the Dark

Fürchte dich nicht im Dunkeln.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 16.06.2012
Gremlins reloaded :)
Ein Fluch lastet auf Blackwood Manor, einem entlegenen Anwesen in Rhode Island. Jahrzehnte war es ruhig, doch nun werden die Kreaturen tief im Inneren des Hauses neu geweckt, als die kleine Sally das unheimliche Gebäude erkundet. Das Mädchen wurde von seiner Mutter zu seinem Vater, dem Architekten Alex geschickt, der sich mit seiner neuen Freundin Kim durch die Restaurierung von Blackwood Manor eine Existenz aufbaufen will. Für seine Tochter bleibt kaum Zeit. So bricht Sally zu eigenen Erkundungen auf und öffnet dabei das Tor zur Hölle...
Was dieser Film NICHT ist:
Horror oder Mystery im klassischen Sinne.
Was dieser Film aber gut kann:
Er erzählt ein wunderbar fotografiertes und üppig ausgestattetes Gruselmärchen aus der Sicht eines kleinen Mädchens (das, nebenbei bemerkt, außergewöhnlich gut (und die Erwachsenen gegen die Wand) spielt). OK, OK, die Idee gab's irgendwo schon einmal, auch kann man die Handlung als (ein wenig) vorhersehbar bezeichnen; trotzdem ragt der Film aus der Masse heraus aufgrund:
-des Spiels der kleinen Hauptdarstellerin,
-der brillanten Kameraarbeit,
-der liebevollen Tricks sowie
-des (im besten Sinne des Wortes) altmodischen Grusels, der von dem genialen Schauplatz ausgeht.
Fazit:
Bilderrausch (Empfehlung: BluRay), nette Gruselmär (sogar mit wohldosierten Schockmomenten).
Empfehlung!

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Die Einsamkeit der Primzahlen

Nach dem Bestseller von Paolo Giordano.
Drama

Die Einsamkeit der Primzahlen

Nach dem Bestseller von Paolo Giordano.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 07.06.2012
Kongeniale Inszenierung !!!
Manchmal sind es nur Augenblicke in unserer Kindheit, die unser gesamtes restliches Leben bestimmen. Für Alice war es ein Unfall beim Skifahren – ein kurzer Moment nur, der ihr eine bleibende Verletzung zufügt und ihr das Vertrauen zu ihrem Vater nimmt. Für Mattia war es der Moment, als er seine Zwillingsschwester Michela verlor. Nur ein einziges Mal hatte er nicht auf seine Mutter gehört und Michelas Hilfsbedürftigkeit missachtet. Die Schuldgefühle, die ihn seither quälen, bewahrt er tief in seinem Inneren. Beide sind durch die Tragödien ihrer Kindheit gezeichnet, und als sie sich einige Jahre später als Jugendliche kennenlernen, ziehen sie sich magisch und unwiderstehlich an. Sie teilen ihr Leben und tun es doch nicht, kommen sich nah, aber nicht nah genug. Als Mattia ins Ausland geht, werden sie für Jahre getrennt, doch die Ereignisse im Leben des anderen verbinden sie weiterhin, tiefer, als sie sich zuvor je eingestanden haben...
Trifft ein grandioser Roman 'ne überragende Verfilmung! Was alle paar Jahre als echter Glücksfall daherkommt, ist der Verfilmung der "Einsamkeit der Primzahlen" scheinbar mühelos gelungen: nahezu exakt die Bilder, die sich beim Lesen des Romans im Kopf ergaben, trifft der Regisseur hier in seinem Film. Die Kameraarbeit und die Bilder sind berauschend!
"Die Einsamkeit der Primzahlen" arbeitet im Film auf vier Zeitebenen: Alice und Mattia als Kleinkinder, als Jugendliche, als junge Erwachsene und schließlich nochmal einige Jahre später. Exzellent werden die beiden als Erwachsene dargestellt (wie man im Making-of erfährt auch unter großem körperlichen Einsatz). Die eigentlichen Stars sind für mich jedoch klar die Kinder, bei denen man eigentlich gar kein Spiel erkennt, die ihre Rolle ergreifend ausfüllen. Genial auch: der böse "Clown" auf der Geburtstagsparty...
Es ist eine recht musikalische Verfilmung geworden (ebenfalls im Making-of zu erfahren), was den Darstellern in ihrer Bewegung sehr geholfen haben soll. Auch der Zuschauer gewinnt durch die Filmmusik und glaubt ein Stückchen näher an die Unnahbaren heranzukommen.
Zudem wird im letzten Drittel des Filmes viel mit Symbolik gearbeitet, beispielsweise um das Thema "Magersucht" noch deutlicher herauszustellen. Fällt einem im Film (als Teil des umwerfenden Ganzen) nur bedingt auf, wird aber interessanterweise bei den Extras vom Regisseur näher erläutert.
Fazit:
Bewegend, dramatisch, grandios gespielt - ein echter Glücksfall unter den Literaturverfilmungen.
Absolute Empfehlung!!!

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Julia's Eyes

Thriller

Julia's Eyes

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 25.03.2012
Unter den Blinden ....
....ist dieses gelungene Werk aus Spanien mindestens König!
Zum Inhalt:
Nach dem mysteriösen Suizid ihrer blinden Schwester scheint für Julia die Welt zerbrochen zu sein. Doch als sie erfährt, dass ein Selbstmord ganz und gar unwahrscheinlich ist, schöpft sie neuen Lebensmut und beginnt eigene Nachforschungen über den Tod ihrer Schwester anzustellen. Immer tiefer gerät sie dabei in einen Strudel aus Verrat, Geheimnissen und Lügen und schließlich beginnen auch ihre Augen an Sehkraft zu verlieren.
Zum Film:
Nicht ganz frei von Stereotypen und (teilweise) vorhersehbaren Wendungen, hebt sich "Julia's Eyes" dennoch wohltuend vom (vornehmlich amerikanischen) Einheits-Mystery-Brei ab! Denn er kann durch ein intelligentes (und halbwegs nachvollziehbares) Drehbuch punkten, ist raffiniert inszeniert und fotografiert, die Darsteller sind überdurchschnittlich und die Spannungskurve bleibt (dank der straffen Erzählweise) erfreulich konstant!
Besonders raffiniert:
der eingeschränkte Blick- und Schärfewinkel der Hauptdarstellerin sorgt für Spannung!
Fazit:
Kein neuartiger Überflieger, jedoch durchaus ohne Augenbinde zu genießen.
Empfehlung;-)

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Red State

Fürchte dich vor Gott! Liebe deinen Nächsten!
18+ Spielfilm, Thriller

Red State

Fürchte dich vor Gott! Liebe deinen Nächsten!
18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 03.03.2012
Spannend, weil durchaus vorstellbar !!
Die Aussicht auf heißen Sex lockt drei Teenager mitten aufs Land. Von wegen. In Cooper's Dell erwartet sie die Hölle: Hinterhältig werden sie betäubt. Als sie wieder erwachen, befinden sie sich in den Händen eines erzreaktionären Bibelkults, der an ihnen mit unfassbarer Brutalität ein Exempel statuieren will. Doch damit nicht genug: Während ihrer Folter wird das Lager der Five Points Trinity Church von der Polizei umstellt. Weil Kultführer Abin Cooper nicht daran denkt aufzugeben, entfesseln die Beamten um den kompromisslosen Officer Joseph Keenan die Hölle. Und die drei Jungs sind immer noch mitten drin ...
Zugegeben: der Film braucht eine gewisse Zeit um in die Gänge zu kommen. Eine Vorstellung der Charaktere (die nur das eine im Kopf haben), eine etwas platte Einleitung in den hauptsächlichen Plot. Aber, sobald der Zuschauer sich inmitten dieses Plots bewegt: "Red State" fesselt, weil die ganze Szenerie durchaus vorstellbar und vor allem den Amis durchaus zuzutrauen ist!
Sicherlich kein filmisches Meisterwerk, sicherlich sind Gewaltszenen immer diskutabel, sicherlich hätte man die eine oder andere Sequenz durchaus raffinierter gestalten können, sicherlich zeigt das Drehbuch auch am Ende Schwächen, aber - wie gesagt, und gleichzeitig Fazit -
Auf gewissem Niveau durchaus unterhaltsam und nachdenklich stimmend.

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Paranormal Activity

Was passiert, wenn du schläfst?
Horror

Paranormal Activity

Was passiert, wenn du schläfst?
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 29.01.2012
Fieser Angstmacher !
Katie und Micah haben gerade ihr erstes eigenes Haus bezogen. Aber die Freude darüber währt nicht lange, denn Katie spürt die Anwesenheit eines dämonischen Wesens. Und dieses hat seine aktivsten Phasen mitten in der Nacht, wenn Katie und Micah schlafen. Um dem unsichtbaren Übel auf die Spur zu kommen, stellen die beiden eine Überwachungskamera im Schlafzimmer auf. 21 Nächte lang filmen sie wie die Katastrophe ihren Lauf nimmt.
KEINE Gruppe Teenies auf dem Weg zu irgendeiner Party, KEINE Autopanne, KEIN Handyfunkloch, KEIN mysteriöses Dorf im Nirgendwo, KEINE hässlichen Hillbillies...... NEIN: Dieses gelungene Horrorfilmchen filmt in der Hauptsache das Schlafzimmer eines Paares mit geöffneter Tür zum Hausflur. Und macht dies derart geschickt, dass dies an den Urängsten eines Kleinkindes kratzt, das nicht einschlafen kann (wegen Geräuschen, Bildern und dergleichen).
Für meine Begriffe:
DER Angstmacher, richtig böse!

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After.Life

Thriller, Horror

After.Life

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 14.01.2012
Stimmt angenehm nachdenklich ....
Nach einem schrecklichen Autounfall erweckt Anna in einem kühlen, eiskalten und sterilen Bestattungsunternehmen. Der Bestatter Eliot bereitet ihren Körper schon für die Beerdigung vor. Verwirrt, verängstigt und sich immer noch am Leben fühlend, glaubt Anna nicht daran Tod zu sein. Doch Elliot überzeugt Anna davon, dass sie sich bereits im Jenseits befindet und er die Gabe hat, die Toten auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Gefangen in dem Bestattungsunternehmen ist Anna gezwungen ihren tiefsten Ängsten ins Auge zu blicken und ihren eigenen Tod zu akzeptieren.
Ein interessantes Thema, recht unspektakulär, aber durchaus anregend inszeniert und hervorragend fotografiert. Liam Neeson nimmt man die Rolle als Bestatter jederzeit ab und auch Christina Ricci agiert überzeugend.
Würde man diesen Film als reinen Mystery-Horror-Thriller ansehen, käme der Rezensent auf 1-2 Sternchen weniger in seiner Bewertung. Es bleibt jedoch - auf nicht unangenehme Art - die Auseinandersetzung mit dem Sterben dem Zuschauer im Gedächtnis. Die Regisseurin versteht es exzellent, ihre Darsteller (hier wiederum ist Christina Ricci zuerst zu erwähnen) eine große Palette von Emotionen glaubhaft darzustellen.
Die Frage, ob man/frau nicht schon viel früher tot ist, als vor irgendeinem Autounfall oder Herzinfarkt, nämlich dahingehend, dass man tagtäglich einem bestimmten Rhythmus folgt (und sich somit vielleicht vor dem "richtigen" Leben versteckt): sie bewegt einen schon im Unterbewusstsein. Dieser schöne Film stellt sie neu und nimmt gleichzeitig die Angst vor dem Ende (zumindest ein Stückchen).
Auch lebt der Film (wie schon angedeutet) von seiner brillanten Bilderkomposition (jederzeit dem Thema angemessen) und auf bluray ein Genuss.
Fazit:
Wer spektakuläre oder gruselige Hauruck-Action sucht: Finger weg. Wer in ein interessantes Thema einsteigen, und sich vom leisen Fluss dieses Werks zum Nachdenken (und durchaus zur guten Unterhaltung) anregen lassen möchte: Empfehlung!

ungeprüfte Kritik

F - London Highschool-Massaker

18+ Spielfilm, Thriller

F - London Highschool-Massaker

18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 10.12.2011
Schule, mal anders :o)
Seit Hochschullehrer Robert Anderson von einem Schüler eins auf die Nase bekam und danach noch erfolgreich von dessen Eltern verklagt wurde, hat der Beruf und irgendwie auch das Leben jeden Sinn für ihn verloren. Seine Ehe zerbrach, Robert hängt an der Flasche, und seine Tochter, die er höchstens noch im Unterricht sieht, hasst ihn innig. Als er ein Memo verteilt und vor Schülergewalt warnt, will die Direktorin ihn einfach nur noch loswerden. Da passiert in einer langen Nacht des Grauens genau das, wovor Anderson immer gewarnt hat.
Ein ziemlich spannender (Rache-)Thriller wird hier präsentiert, indem der Tatort einer Hochschule perfekt in Szene gesetzt wird. Die Schauspieler sind recht glaubhaft, vieles (wie sich das für einen guten Film dieses Genres gehört) spielt sich andeutungsweise (und somit im Kopf des Zuschauers) ab (auch das, für meine Begriffe, ziemlich gute Ende).
Was allerdings nicht ganz perfekt ist (und deswegen 1 Sternchen Abzug): der Film fährt relativ konstant auf einer Schiene, das bedeutet eine leichte Vorhersehbarkeit der Ereignisse sowie das Fehlen einiger Überraschungseffekte. Auch hätte man sich den guten Schauplatz noch mehr zu Nutze machen können, um hier noch etwas subtiler mit der Präsenz des Gegners zu punkten.
~~~
Insgesamt überaus unterhaltsam und durchaus zum Nachdenken anregend.
(Es fehlt jedoch noch der letzte Schuss Raffinesse!)

ungeprüfte Kritik

Caged

Der Krieg ist vorbei. Jetzt beginnt der wahre Alptraum.
Horror, 18+ Spielfilm

Caged

Der Krieg ist vorbei. Jetzt beginnt der wahre Alptraum.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 06.11.2011
Äußerst spannend und nicht dumm !
Zum Inhalt:
Irgendwo im ländlichen Kosovo wird eine Gruppe von Ärzten, die dort humanitäre Hilfe leistet, nach eben beendeter Mission auf offener Strasse entführt. Die junge Krankenschwester Carol und ihre zwei Kollegen werden im Keller eines heruntergekommenen Bauernhofs in Käfige gesteckt. Was mit ihnen passieren soll, ist weder ihren gemein feixenden Peinigern noch den Insassen der übrigen Zellen zu entlocken.
Zum Film:
Irgendwo zwischen 'Turistas' und 'Hostel' angesiedelt, unterhält 'Caged' mit einer durchaus glaubhaften Grundidee, die überaus spannend und in einprägsamen Bildern festgehalten wird.
Die Darsteller können ihre ausweglose Situation sehr glaubhaft und überzeugend spielen.
'Caged' ist, wie einige Filme dieses Genres aus Frankreich, brillant gefilmt und überzeugt auch mit subtilen, indirekten Schockmomenten (so reicht es etwa, dass ein Telefon klingelt!). Vieles spielt sich im Kopf des Zuschauers ab, andere Szenen hingegen sind wiederum sehr direkt und grauen-haft.
Fazit:
Exzellent gemacht, jede Minute spannend. Lohnt sich!

ungeprüfte Kritik

The King's Speech - Die Rede des Königs

Man braucht Größe, um eine Nation zu führen. Und Freundschaft, um Größe zu erlangen.
Drama

The King's Speech - Die Rede des Königs

Man braucht Größe, um eine Nation zu führen. Und Freundschaft, um Größe zu erlangen.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 31.10.2011
Feines Portrait, überragend inszeniert!
Zum Inhalt:
Prinz Albert, zweiter Sohn des souveränen Patriarchen King George V, hat eine entscheidende Behinderung: Er stottert. Reden sind für ihn regelmäßige Übungen in öffentlicher Erniedrigung. Auf Anraten seiner Frau Elizabeth sucht er den australischen Sprachtherapeuten Lionel Logue auf, dessen respektloser Ton nicht gut ankommt bei dem Royal. Als dessen Vater stirbt und sein leichtlebiger Bruder Edward VIII überraschend abdankt, wird Albert zu König George VI gekrönt - und wendet sich wieder an Lionel, um am Vorabend des Zweiten Weltkriegs das Volk in einer Rede stotterfrei auf den Kampf gegen Hitler einschwören zu können.
Zum Film:
Eine geniale Filmidee, filmisch grandios umgesetzt: Unaufgeregt und mit viel Gefühl für die Zwischentöne konzentriert sich Regisseur Tom Hooper hier auf die überaus menschliche und verbreitete Schwäche des Prinzen Albert und die unkonventionelle Behandlung seines Sprachtherapeuten. Und erzählt diese feine Geschichte in überragenden Bildern, hier leistet die Kameraführung ganze Arbeit! Mit den beiden Protagonisten Colin Firth und Geoffrey Rush findet der Film ebenso wandlungsfähige und nuancierte Darsteller, die den Film mühelos von der heiteren in die bewegende Ecke bewegen können. Grandiose Schauspielkunst!
Fazit:
Dieser Film ist es einfach wert, gesehen zu werden. Allein schon, weil er nicht so bombastisch und selbstverliebt daherkommt wie Filme mit ähnlicher Thematik.
Empfehlung!!!

ungeprüfte Kritik

White Lightnin'

18+ Spielfilm, Drama

White Lightnin'

18+ Spielfilm, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 09.10.2011
....wie eine große Tüte voller Klebstoff ;o)
“White Lightnin’” erzählt die schockierende Lebensgeschichte von Jesco White, der tief im Herzen West-Virginias in einer brutalen und verkommenen Welt aufwächst. Die Eindrücke von Gewalt und Verfall verschmelzen in seinem jungen Geist zu einer ersten Form von Wahnsinn, die nicht zuletzt durch die mit Alkohol, Klebstoff und Benzin ausgelösten Rauschzustände verstärkt werden. Um Jescos extremen Agressionen beizukommen, bringt ihm sein Vater den “Mountain-Dance” bei, eine wilde, lokale Abart des Steptanzes. Jesco lässt seine Emotionen im Tanz aus sich heraus, begeistert das Publikum und wird zu einer Legende im ganzen Land. Doch sein derangierter Geist will den Mord an seinen Vater rächen...
Ein Film, wie es ihn eigentlich kaum (noch) gibt: größtenteils in schwarzweiß fotografiert und auch in jedem schockierenden Moment mit der damaligen Tanzmusik unterlegt, sitzt jede Kameraeinstellung wie ein Schlag in die Magengrube, passen die Darsteller (der junge Jesco sei besonders erwähnt) bis ins winzigste Detail, brennen sich die Typen und Bilder mit Wucht ins Gedächtnis! Eigentlich kaum in Worten zu beschreiben.
Alle Störkanal-Fans sollten sich verpflichtet fühlen, gute Nerven sind Grundausrüstung.

ungeprüfte Kritik

Red, White & Blue

Three lives... bound together in blood.
18+ Spielfilm, Thriller

Red, White & Blue

Three lives... bound together in blood.
18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 10.08.2011
Der nette ruhige Nachbar ... AUFWÜHLEND !!!
Das Leben von Erica ist ein einziger Rausch, bestehend aus Partynächten, Alkohol und Sex mit fremden Männern. Erica lebt ein emotional verkrüppeltes Leben auf der Überholspur, immer auf der Suche nach wahrer Wärme. Als sie den schweigsamen und merkwürdig erscheinenden Nate kennenlernt, scheint sich in ihrem Leben zum ersten Mal ein wenig Hoffnung auf ein Dasein abseits der Trostlosigkeit abzuzeichnen. Doch es ist der Beginn eines Kreislaufes des Verderbens, aus dem niemand als Gewinner hervorgehen wird...
Soweit die offizielle Inhaltsbeschreibung! Ohne dass ich weitere inhaltliche Details verraten möchte: DRANBLEIBEN LOHNT! Glaubt man die Problematik nach ca. 1/3 des Films hinreichend erkannt zu haben, ES GEHT NOCH MEHR!
Überragend gespielt von den beiden Hauptdarstellern, exzellent fotografiert beschreibt dieser Film eine wahre Tour de force, die im letzten Drittel ziemlich UNERTRÄGLICH wird! (Somit müssen Fans vom "Traumschiff" kurz das Wohnzimmer verlassen ;o)
Das Verstörende sind aber nicht die entsprechenden Szenen. DER BEZUG ZUR AMERICAN-WAY-OF-LIFE-REALITÄT und die kaum erkennbare Grenze in diese filmische Parallelwelt sind aufwühlend, lassen den Film lange in Erinnerung bleiben. Solche Leute, diese Schicksale gibt es hinter den hübschen Fassaden der Vorstadt-Häuser. Sie werden ignoriert (oder etwa einen Tag später in den Nachrichten kurz wahrgenommen!).
FAZIT:
Highlight der Störkanal-Reihe.
Nix für schwache Nerven.

ungeprüfte Kritik

Eden Lake

Thriller, Horror

Eden Lake

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 01.08.2011
Absolut BEKLEMMEND !!
Die Kindergärtnerin Jenny und ihr Freund Steve wollen ein paar friedliche Tage fernab Londons an einem See in der englischen Provinz verbringen. Ihre Urlaubsstimmung vor Ort wird jedoch bald von einer Gruppe Jugendlicher gestört, die mit einem knurrenden Rottweiler ihre Späße mit dem Paar treiben. Die erste Auseinandersetzung zwischen Steve und den Halbstarken verläuft gerade noch gesittet, doch als die Einheimischen das Auto der Urlauber stehlen, eskaliert die Situation...
Jaja, die kleinen Racker ;o) (Wie heißt es gegen Ende des Films "Es sind doch nur KINDER!"):
Beklemmend realistischer Alptraum und Survival-Trip eines Pärchens in den tiefen Wäldern der englischen Pampa. Gekonnt setzt Regie mit ruhiger und düsterer Kamera die äußerlich idyllischen (und ob ihrer Bewohner dennoch hoch-trostlosen) Wälder und Seen in Szene. Die Hauptdarsteller agieren glaubhaft, schon der erste Kontakt mit den Horror-Blagen lässt nichts Gutes erahnen!
Von der Ausgangssituation durchaus mit "King of the hill" vergleichbar - verharmloste Gewalt, unfähige Eltern und auch perverser Medien-Missbrauch werden hier zum Thema gemacht. Das Drehbuch nimmt sich dieser Problematik auf äußerst subtile und spannende Weise an. Die Wandlung der Hauptfigur ist sehr überzeugend. Die besten Momente sind die des Zweifels einiger der Täter.
Fazit:
ÜBERAUS interessanter und beklemmend (da realistischer) Beitrag dieses Genres.
Bleibt in Erinnerung!!

ungeprüfte Kritik

Buried - Lebend begraben

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 17.07.2011
Hochintensives Holzkammerspiel ;o)
Das ist das Schicksal von Paul, einem amerikanischen Lastwagenfahrer und Familienvater, der in einem Holzsarg aufwacht. Er wurde lebendig begraben und weiß weder, wer ihm das angetan hat, noch warum. Seine einzige Chance, diesem Alptraum zu entkommen, ist ein Handy. Schlechter Empfang, ein rapide schwindender Akku und Sauerstoffmangel sind die schlimmsten Feinde in seinem Wettlauf gegen die Zeit: Paul hat nur 90 Minuten, um gerettet zu werden...
Ryan Reynolds brilliert hier in einer hochspannenden Ein-Mann-Show, in der man ihm zu jeder Minute die Panik und den Überlebensdrang glaubhaft abnimmt. Nicht ganz abwegig scheint die Ausgangssituation ja zu sein, als lebendiges Opfer im Irak vergraben zu werden. (Das mit dem guten Handyempfang gilt es noch auszuprobieren ;o)
Überaus effektiv: der Zuschauer verlässt sich in dem (meist dunklen) Schauplatz viel mehr auf Hörbares. Beklemmend: in einer Kiste eingesperrt, wird einem die absolute Machtlosigkeit des Menschen schmerzlich bewusst...
Ein cleveres Drehbuch sowie eine überzeugende Regie sorgen für einen subtilen Spannungsaufbau bis zum Finale (das hier nicht mal angedeutet werden soll!).
Fazit:
Äußerst spannend umgesetzte geniale Grundidee, anschauen lohnt!

ungeprüfte Kritik

Schande

Nach dem Weltbestseller von Literatur-Nobelpreisträger J.M. Coetzee.
Drama

Schande

Nach dem Weltbestseller von Literatur-Nobelpreisträger J.M. Coetzee.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 07.07.2011
Unterhaltsame Zeitgeschichte vor großartiger Kulisse !
David Lurie, 52 Jahre alt und geschieden, unterrichtet romantische Literatur an der Universität in Kapstadt. Der jung gebliebene Don Juan verführt eine seiner Studentinnen. Doch schon bald nimmt die Affäre eine unheilvolle Wendung und Lurie wird entlassen. Er sucht Zuflucht bei seiner alleinstehenden Tochter Lucy, die eine abgeschiedene Farm auf dem Land bewirtschaftet. Doch die Zeiten haben sich geändert: Der tiefe gesellschaftliche Graben ist bis ins Herz Südafrikas vorgedrungen. Die brutalen Konsequenzen machen auch vor ländlichen Gegenden nicht halt. Und die scheinbare Idylle verwandelt sich in einen Albtraum...
Die Verfilmung des erfolgreichen Weltbestsellers von Literatur-Nobelpreisträger J.M. Coetzee eröffnet ergreifende und schonungslose Einblicke in persönliche Abgründe und in die politischen Machtverhältnisse einer zerrissenen Gesellschaft. John Malkovich nimmt man die Rolle des Draufgängers, überheblichen Professors und besorgten Vater in jeder Einstellung ab, er sorgt dafür, dass der Film durchaus an die literarische Vorlage heranreicht. Überaus bewegend bringt Malkovich den inneren Wandel des David Lurie auf die Leinwand.
Aber auch die anderen Darsteller spielen sehr überzeugend, insbesondere vor der großartigen Kulisse Südafrikas. Einfühlsam führt die Regie die Erzählstränge zusammen, so dass am Ende auch eine Einsicht in die jeweils anderen Blickwinkel gewährt wird. Ohne erhobenen Zeigefinger (bzw. ohne politische Stellungsnahme) legt der Film schonungslos die Lebensweisen von schwarzen und weißen Bewohnern des Landes dar. Somit bleibt dem Zuschauer (nach knapp 2 hochunterhaltsamen Stunden Film) einiges zum Nachdenken über Schuld und Vorverurteilung!
Fazit:
Grandios, ansehen!!!

ungeprüfte Kritik

Savage

Thriller, 18+ Spielfilm

Savage

Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 19.06.2011
Verstörend, Realistisch, Düster, Exzellent!
Paul Graynor ist ein ganz normaler Geschäftsmann. Sein tägliches Leben wird von seiner Arbeit bestimmt. Ein Leben, welches sich an jenem Tag radikal ändert, als Paul brutal überfallen wird. Als er Tage später im Spital erwacht wird ihm gesagt, dass alles wieder gut werden wird. Doch Paul weiß, nichts wird je wieder gut werden. Alles hat sich verändert, nichts wird mehr so wie früher sein. Sein Leben wird von nun an von Angst, Wut und Rache bestimmt.
Absolut genialer Rache-Thriller aus Irland! Wirkt durch die Handlung und Charaktere (und nicht zuletzt durch die bestechende Kamera) äußerst realistisch. Mit der Hauptfigur kann man schmerzlichst mitfühlen.
Nix für allzu zarte Gemüter ;o)
Ein echtes Highlight der Störkanal-Reihe,
UNBEDINGT ANSEHEN!

ungeprüfte Kritik

Piranha

Es gibt Fisch, Baby!
Horror, 18+ Spielfilm

Piranha

Es gibt Fisch, Baby!
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 19.06.2011
Das Große Fressen :-))
Zum Inhalt:
Nach einem an der Oberfläche kaum bemerkten Erdbeben wird ein malerischer See in Arizona zur Todesfalle. Schwärme von aggressiven prähistorischen Piranhas werden über eine Erdspalte freigesetzt, entdecken bei vereinzelten Tauchern und Anglern, wie schmackhaft der Mensch sein kann, und schlagen dann in einer blutigen Massenattacke zu, als Tausende junger Leute im Spring-Break-Fieber im und am Wasser Party machen. Viel Arbeit für Sheriff Julie Forester, die auch um das Leben ihrer drei Kinder kämpfen muss.
Zum Film:
Regisseur Alexandre Aja hat seit seinem ersten Knaller "Haute Tension" bzw. "High Tension" auf hohem Niveau nachgelassen. "The Hills Have Eyes" war noch ein überaus würdiger Nachfolger, der aber auch leichte Schwächen hatte bzw. streckenweise unfreiwillig komisch wirkte. "Mirrors" kam auf vorletztem Mytery-Mainstream-Mittelmaß dahergepoltert und wurde nur noch von Hauptdarsteller Sutherland getragen.
"Piranha" nun stellt widerum ein Remake eines Klassikers aus den 70-er Jahren dar. Mit viel Computertechnik (aber trotzdem gut gemacht!) wirft Aja uns einen klassischen 08/15-Genre-Einstieg zum Fraße vor, in dem ein knurriger, alter Fischer seine Bierflasche an den See und sein Leben an den (eher lustig kreierten) ersten Piranha-Fisch verliert. Als (ebenfalls typische) lange Durststrecke werden mittelmäßige Schauspieler ins Feld geführt, die den typischen Vorurteilen des oberflächlichen, stets feiernden amerikanischen Students Rechnung tragen. Es folgt der Loser, der - anstatt auf seine Geschwister aufzupassen - ebenfalls oberflächlichen Spaß haben will und sich heimlich ins Strandvolk mischt. Muddern is' Sheriff und muss das mysteriöse Dahinscheiden des eingangs beschriebenen Fischers aufklären usw.usw.
Also:
Alles in allem eine Schlachtplatte für den uralten, wildgewordenen Piranha-Fisch, der sich in regelmäßigen Abständen mit herumlungernden Gliedmaßen den Bauch vollstopft.
Gut gemacht:
Nicht immer wird`s gleich blutig, ab und zu reicht auch eine Andeutung von planschenden Füßen unter Wasser, um entsprechende Gänshaut-Atmosphäre zu erzeugen.
Mit Augenzwinkern:
Ein ganz besonders vorlauter Fisch schwimmt noch einmal vor die Kamera und spuckt ein besonders unverdauliches Körperteil wieder aus!
Fazit:
Viel Anlaufstrecke, viel Oberfläche, teils aber auch gut gemachte Unterfläche.
Teils witzige, teils schockierende Horror-Momente.
Nicht auf dem Niveau von "High Tension" messen, dann ist es:
VERGNÜGLICH-spannende Schlachtplatte!
Bon appétit!

ungeprüfte Kritik

Das weiße Band

Eine deutsche Kindergeschichte
Drama

Das weiße Band

Eine deutsche Kindergeschichte
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 13.06.2010
Bildgewaltig & Dialoglastig !
Der Erste Weltkrieg liegt in der Luft. In einem scheinbar ganz normalen Dorf in Norddeutschland gehen die Dinge ihren normalen Gang. Der Dorflehrer leitet auch den Schul- und Kirchenchor, der sich aus den Kindern und Jugendlichen des Ortes zusammensetzt. Sie bilden einen Querschnitt der dortigen Gesellschaft, sind die Kinder von Gutsherren, Hebammen, Ärzten und Bauern. Dann beginnen Unfälle. Je mehr davon passieren, desto stärker kristallisiert sich eine Methode heraus: Die vermeintlichen Unfälle scheinen Bestrafungen zu sein.
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Die Schwarz-Weiß-Bilder aus Michael Hanekes' "Das weiße Band" brennen sich in die Erinnerung. Schwarz-Weiß passt zur strengen Thematik, zur kargen Landschaft, zur Konzentration auf das Wesentliche. Zudem: Die Top-Schauspieler spielen in Schwarz-Weiß mit ihrem ganzen Können, aber ohne jede Eitelkeit.
Lange keinen so exzellent gefilmtes Kino mehr gesehen, Meisterleistung!
Auch daran, dass der Film überlange 135 Minuten dauert, sei sich in diesem Fall nicht gestört, kann man doch Klaußner, Bierbichler, Lothar, Mühe & Co. in ihrem großen Talent länger bestaunen. Wobei, wie gesagt, ALLE eine schauspielerische Meisterleistung zeigen (auch die weniger bekannten Mimen!).
1 * Abzug gibt es dennoch dafür, dass es zwischendurch leicht anstrengt, einigen sehr dialoglastigen Szenen zu folgen. Die meisten Dialoge sind unbekannt und anrührend, eben aus einer sehr entfernten Zeit. Zwischendurch wären aber auch einige etwas dramatischere Höhepunkte denkbar gewesen, den einen oder anderen Unfall hätte man schon besser herausgestalten (und nicht nur andeuten) können.
~~~
Fazit:
Überragende Bilder, Geniale Schauspieler ordnen sich einer überzeugenden Story unter, GROßES Kino!
(Jedoch entweder einige Minuten zu lang oder einige dramatische Momente zu kurz...)
Trotzdem:
ANSEHEN!

ungeprüfte Kritik