Kritiken von "ahohmann"

The Town

Stadt ohne Gnade.
Thriller, Krimi

The Town

Stadt ohne Gnade.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 14.04.2012
Ben Affleck war mir bislang nicht als großartiger Schauspieler aufgefallen (vielleicht haben ihm die Regisseure ja auch nicht viel Raum gelassen, mehr zu sein als die US-Antwort auf Hugh Grant), dafür jedoch seit "Gone Baby Gone" als bemerkenswerter Regisseur, der aus seinen Charakterdarstellern beachtliches heraus holt. (Man erinnere sich dort an die herausragende Darstellung von Amy Ryan, die zahlreiche Preise einsammelte.)
In diesem Film bestätigt Affleck sein Können als Filmemacher, aber auch sein schauspielerischer Auftritt hat deutlich mehr Reife, die allerdings auch viel über die Stimmlagen funktioniert und somit in der deutschen Fassung etwas verloren geht. Die Akteure sind allesamt überzeugend von ihrem Regisseur in die Glaubwürdigkeit geführt. Die Action ist sehr effizient und zitiert mitunter "Heat" von Michael Mann, auch wenn sie sich bei weitem nicht an die alte Joel-Silver-Regel hält, eine Action-Szene alle 10 Minuten auszurichten. Der Film kann als reiner Unterhaltungsfilm missverstanden werden, ist in dem Falle aber nicht ganz sättigend.
Notiz am Rande: Pete Postlethwaite, den Steven Spielberg übrigens einst als besten aller Schauspieler bezeichnete, hat hier einen seiner allerletzten Auftritte.

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La Linea 2

Drogenkrieg in Mexiko
Krimi, Thriller

La Linea 2

Drogenkrieg in Mexiko
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 06.01.2012
Für Zuschauer unter 40 ist dieser Film wahrscheinlich nichts. Die Hauptfiguren sind allesamt auf irgendeine Art gescheitert oder gestrandet, für alle geht es etwas zu Ende. Die Filmfiguren hatten viel, verlieren es gerade und versuchen mit mehr oder weniger Glück, zumindest dabei die Würde zu behalten. Damit diese immer wieder auftauchende Verletzlichkeit den Zuschauer anspricht, muss er vielleicht selbst bereits ein paar Mal im Leben gescheitert sein.

Auf eine rätselhafte Art hat mir der Film gefallen. Zwar gibt es ein paar Action-Szenen - übrigens deutlich weniger, als der zugleich reißerische und irreführende Nebentitel "Drogenkrieg in Mexiko" ankündigen will - aber es wird vor allem viel gemenschelt.

Die Schauspielerführung ist robust - allerdings nur in der englischen Originalfassung. Die deutsche Synchronisierung ist gewohnt eintönig und löst den durchaus vorhandenen Tiefgang in Beliebigkeit auf.

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#9

Nach dem Ende unserer Welt fängt ihre Mission an.
Animation, Science-Fiction

#9

Nach dem Ende unserer Welt fängt ihre Mission an.
Animation, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 30.12.2011
Kurz gesagt: 1. viel Arbeit im visuellen Aufbau einer Welt frei von natürlichen Lebensformen, 2. dafür eine dünne Story.

Das nach frühem 20. Jahrhundert anmutende Design entnimmt jedoch auch viele Elemente aus anderen barocken Endzeitfilmen wie Babylon A.D., Mutant Chronicles usw. Da merkt man auch, wie abhängig der Erfolg von Animationsfilmen vom Faktor Humor ist, der üblicherweise intensivst ausgeschöpft wird und hier praktisch gänzlich abwesend ist. Interessant, könnte aber mehr Dichte haben.

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Super 8

Es beginnt.
Science-Fiction

Super 8

Es beginnt.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 30.12.2011
Eine Art "E.T." für die Generation, die damals noch nicht geboren war. J.J.Abrams zitiert sein Vorbild Spielberg (der auch sein Produzent ist) so konstant, vom Weißen Hai bis zum Krieg der Welten, dass man vor lauter Zitierwut das Gefühl nicht los wird, das alles schon mal anderswo gesehen zu haben. Die Story mit dem Außerirdischen und der militärischen Vertuschung gab es doch auch schon so oft. Das Zielpublikum der mittlerweile etwas verrohten amerikanischen Vorstandkinder wird hier zwar ganz gut bedient, aber ich hatte nach Abrams' glänzender Neuauflage von Star Trek etwas komplexeres und wendigeres erwartet und bis zur letzten Einstellung auf eine Überraschung gehofft. Sie kam nicht. Am Handwerk hingegen ist nichts auszusetzen, bis auf ein paar Längen in der Aufarbeitung von Teenagerproblemen.

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Carlos - Der Schakal

Playboy. Revolutionär. Terrorist.
Drama

Carlos - Der Schakal

Playboy. Revolutionär. Terrorist.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 20.12.2011
Die Amerikaner hätten aus der Thematik eine rasante Folge Tausender, sekundenschneller Einstellungen gemacht. Die europäische Methode kommt da durchaus gelassener daher und das ist auch mal völlig in Ordnung. Leider hat das Hollywood'sche, auf fünfzehnjährige Kinogänger ausgerichtete Handwerk unsere Erwartungshaltung an Filme aus dem Terror-und-Geheimdienst-Bereich einseitig formal geprägt und wir erwarten, auch ohne eigene geistige Beteiligung wach gehalten zu werden.

Ich fand den Film glaubwürdig, auch durch eine tadellose Schauspielerführung. Bei vielen europäischen Produktionen wirken Schauspieler von gestelztem tierischen Ernst und folglich künstlich. Nicht so hier.

Achtung, das hier ist ein politischer Geschichts- und kein Actionfilm. "München" von Spielberg ist in dieser Domäne spannender konzipiert, aber erwachsene Europäer können auch unabhängig vom "Spann-mich-oder-ich-schalte-dich-aus"-Imperativ einen Film genießen.

Es liegen für den politisch Interessierten auch einige Provokationen darin verstreut, die durchaus Bezug zur jüngsten Gegenwart haben, da manch ein Zeitgenosse hier in ein übles Licht gestellt wird. Es werden auch so manche Schicki-Micki-, bedeutungssuchtgetriebene "ich-will-was-erleben"-Aspekte politischen Terrors dargestellt, die sich in eine "wir-können-nicht-immer-nur-reden-wir-müssen-auch-handeln"-Rhetorik hinein schönredet, die immer mit dem Terror mitschwimmen, wie auch jüngst in Deutschland - und ein paar Leichen weiter dann doch unausweichlich der eigenen Bedeutungslosigkeit bewusst wird.

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Skyline

Science-Fiction

Skyline

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 20.09.2011
Man nehme "Krieg der Welten", "Cloverfield" und "Godzilla" (die allesamt mehrfach "zitiert" werden).
Man gieße das alles in einen Cocktailmixer.
Man gieße noch relativ wenig Geld hinein, keine teuren Schauspieler, aber auch keine schlechten.
Man miete eine Wohnung in Los Angeles an und hole sich die Erlaubnis vom Besitzer, auch auf dem Dach und in der Tiefgarage filmen zu dürfen.
Man heuere noch ein Computergrafikteam an, damit der Film ein bisschen teurer aussieht.
Man schüttele das ganze eine Weile.
Heraus kommt Skyline. Man trinke. Es fließt recht nicht unangehm darnieder.

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An Education

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 31.08.2011
Die britisch-irischen Inseln haben in den letzten Jahren einige verblüffende junge Schauspielerinnen hervor gebracht, etwa Saoirse Ronan (umwerfend mit ihren 13 Jahren in "Abbitte"), und hier Carey Mulligan, die den Film mit enorm viel Charme und Intelligenz trägt und dabei von vielen erfahrenen Schauspielern unterstützt wird. Kein Popcorn- sondern erfrischendes, kultiviertes Erwachsenenkino.
Dazu sei noch ans Herz gelegt, den Film nach Möglichkeit auf englisch zu sehen, weil der britische Sprachwitz und seine subtilen Intonationen erhalten bleiben sollten.

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The Killer Inside Me

Der Mörder in mir - Keiner sah es kommen...
18+ Spielfilm, Thriller, Krimi

The Killer Inside Me

Der Mörder in mir - Keiner sah es kommen...
18+ Spielfilm, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.08.2011
Die Antwort der Filmindustrie auf "Dexter"? Die Hauptfigur baut sich erst im Laufe des Films auf. Am Anfang erscheint noch alles im regulären Bereich der Bedrängnis einer Kleinstadt in der Wüste zu sein, dann entpuppen sich die tiefen Abgründe der Hauptfigur - und auch die manch begleitender Gestalt.

Warum jedoch solch exzessive, rohe Brutalität? Muss man wirklich so detailliert zeigen, wie ein Mann einer Frau das Gesicht zerschlägt? Das ist ein harter Wermutstropfen für eine eigentlich robuste, sich relativ langsam entfaltende Story.

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Burn After Reading

Wer verbrennt sich hier die Finger?
Krimi, Komödie

Burn After Reading

Wer verbrennt sich hier die Finger?
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.08.2011
Eheprobleme mit Geheimdienstaffären im Hintergrund. Die Coen-Brüder liefern eine ironiereiche Story mit Starbesetzung. Hollywood-Beaus George Clooney und Brad Pitt in völlig ausgefallenen Rollen! Vor allem Clooney weist hier Gesichtsausdrücke auf, die man bisher nicht bei ihm kannte. Achtung, wer einen CIA-Actionfilm erwartet, ist hier falsch, es handelt sich eher um eine Beziehungskiste mit sehr erfahrenen Schauspielern, voller Galgenhumor und mit ein paar Leichen zum Dessert.

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The Expendables

Die Hunde des Krieges
Action, 18+ Spielfilm

The Expendables

Die Hunde des Krieges
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 02.06.2011
"B-Movie", Söldner gegen einen mittelamerikanischen Tyrann - davon gab es schon Tausende, und dieser hier wäre ohne die Starbesetzung bedeutungslos gewesen. Sogar die unvermeidliche, von Stallone eingestreute Selbstironie (Stallone sollte mal öfter lesen, Jet Li ist klein, usw.) wirken irgendwie gekünstelt.

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Gamer

Science-Fiction, Action, 18+ Spielfilm

Gamer

Science-Fiction, Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 13.05.2011
Mir ist unklar, ob die eigene gesamte Kulturspeisung der Regisseure nur aus Ballerspielen und virtuellen Internetwelten bestanden hat oder ob sie meinen, dass ihre Mitmenschen sich nur noch für ebendiese Themen interessieren, oder ob hier einfach ein vermeintliches Zielpublikum krude angesprochen werden soll. Aber auf einen so üblen Umgang mit den üblichen Tricksereien, um über die Dürftigkeit der Story hinweg zu täuschen (30 Einstellungen pro Sekunde, viel Krach, absurd schnelle Kamerabewegungen, Blutspritzer ohne Ende), dürften wirklich nur die egoshooterzugedröhntesten Zuschauer herein fallen - und dann auch nur in einstelligem Alter. Fast hätte ich zum ersten Mal einen richtig rasanten Actionfilm mittendrin abgebrochen - vor Langeweile. Die Simulation des Internet in der Wirklichkeit statt anders herum hätte eine interessante Idee sein können, aber hier funktioniert sie einfach nicht.

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Klang der Stille

Stille ist der Schlüssel... Die Stille zwischen den Tönen... Wenn dich diese Stille umgibt...
Musik

Klang der Stille

Stille ist der Schlüssel... Die Stille zwischen den Tönen... Wenn dich diese Stille umgibt...
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 03.05.2011
Ed Harris mit Haaren! Und was für eine Mähne! Agnieszka Holland hat ihm und Diane Kruger hier zwei sehr schöne Rollen geschenkt. Die Handlung ist sehr auf die beiden Figuren zentriert und beschränkt auch die räumliche Komponente weitgehend. Es ist fast schon gefilmtes Theater und sollte mehr als ein Stück als ein Film erwartet werden. Die Dialoge liefern ein paar intensive, nachklingende Tiraden über Leben, Kunst und Inspiration. Diane Kruger darf sich hier in einer mehrschichtigen, wenngleich völlig erfundenen Rolle verausgaben, die deutlich über das hinaus geht, zu dem Hollywood sie üblicherweise, nämlich als hübsche Begleiterscheinung männlicher Hauptdarsteller, reduziert. Um einen Anhaltspunkt zu geben, was hier zu erwarten ist: Wem "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" gefiel, dem könnte auch dieser Film gefällig werden.

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Firefly

Der Aufbruch der Serenity - Die komplette Serie
Serie, Science-Fiction

Firefly

Der Aufbruch der Serenity - Die komplette Serie
Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 30.03.2011
Erstaunlich: Es wurden nur 14 Episoden gedreht, nur 11 im Jahre 2002 ausgestrahlt, dann muss irgendein Finanzcontroller geunkt haben, dass die Serie nicht genügend TV-Werbung anzieht. Seitdem ist sie Kult, führt als einzigartige Mischung aus Science-Fiction und Western ihr Eigenleben in der Popkultur, ihre Fangemeinde wächst, in Percy Jackson 2 durfte Ex-Serenity-Kapitän Nathan Fillion ein Jahrzehnt mal wieder später eine Anspielung auf eine zu früh eingestellte machen.

Ich fand die Serie ungeheuer sympathisch, die Figuren wachsen einem mit jeder Episode mehr ans Herz. Das abrupte Ende der ersten (halben) Staffel ist äußerst schade. Wer wissen will, wohin diese Serie unterwegs war, kann den Film "Serenity" sehen - lieber hinterher als vorher.

Die Anziehungskraft der Serie kommt vielleicht daher, dass hier eine Truppe von Vaterlandslosen Abenteuer für Abenteuer zu einem Zuhause, einem Art Stamm zusammen wächst. Es gibt nicht wirklich eine Hauptfigur, nicht einmal den Captain. Stattdessen sind es 9 Crew-Mitglieder und ein Raumschiff.

Die visuellen Effekte sind ein bisschen veraltet, aber wenn manche sich an die Serie Battlestar Galactica erinnert fühlen: die Effekte kommen aus derselben Werkstatt.

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Inglourious Basterds

Ein rasanter Trip auf dem dreckigen Pfad der Vergeltung.
Kriegsfilm

Inglourious Basterds

Ein rasanter Trip auf dem dreckigen Pfad der Vergeltung.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.02.2011
Tarantino hat mal Actionfilme gedreht. Heute bestehen seine Filme aus überlangen, statischen Dialog- oder Monologszenen, eher kleinen Theaterstücken als Filmszenen, in denen bekannte Schauspieler viel, viel Text sagen dürfen. Zwischendurch bricht dann plötzlich mal eine sehr kurze, kaum erträgliche Gewaltorgie ein, gefolgt vom nächsten langen Dialog/Monolog. Und so weiter. Sicher wird Tarantino bald sein Coming-Out haben und vom Film zum Theater wechseln.

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Across the Universe

All You Need Is Love
Lovestory, Drama, Musik

Across the Universe

All You Need Is Love
Lovestory, Drama, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 03.02.2011
Der Werdegang von Regisseurin Julie Taymor hat viel mit Broadway-Musicaln, Shakespeare, Opernaufführungen, Bildkunst und asiatischem Puppentheater zu tun. Deswegen lässt sie sich auch in keine konventionelle Erzählstruktur weisen - man mag dies als Verrat an den Gewohnheiten des Zuschauers empfinden, oder als Intelligenz für Neues, das sich durch Sich-Einlassen am besten genießen lässt. Die Story selbst steht nicht so sehr im Mittelpunkt und lässt sich in wenigen Sätzen zusammen fassen - wie bei jeder Oper und jedem Musical. Vielmehr ist es ein ganz außerordentliches visuell-musikalisches Spektakel, ausgesprochen kreativ und fantasievoll und, wie einst schon "Frida", von großer Farbenpracht, mit intelligenten und talentierten jungen Schauspielern und schönen Stimmen. Trotz meines Alters deutlich über dem des Zielpublikums bin ich dem Charme dieses Films verfallen - obschon weder ein Beatles- noch ein Musical-Fan.

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State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller

State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 16.12.2010
Hollywood versucht seinen amerikanischen Zuschauern klar zu machen, dass Söldnerfirmen eine Gefahr für das Land sind. Wir wussten das schon ein bisschen und die siebte Staffel von "24" hat diese Pädagogik etwas stringenter geschafft. Aber ich habe Russell Crowe in einer untypischen, ganz coolen, Späthippie-Rolle genossen. Man fühlt sich ansonsten an ältere Presseredaktionsfilme und -Serien wie etwa "Die Unbestechlichen" oder "Lou Grant" erinnert, letztere war anscheinend sogar ein bisschen Inspirationsquelle. Es gibt spannende Momente, der Film ist überzeugend gespielt, Ben Affleck darf mal aus seiner dekorativen Idealerschwiegersohnrolle heraus, aber es wäre ohne Russell Crowe (und Helen Mirren) möglicherweise ein handwerklich gut gemachter aber ansonsten etwas unauffälliger Polit-Thriller geworden. Drei Sterne für die Handlung, vier für diese Schauspieler.

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Anthony Zimmer

Fluchtpunkt Nizza
Thriller, Krimi

Anthony Zimmer

Fluchtpunkt Nizza
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 26.10.2010
Vom Rhythmus her gefühlt ungefähr halb so hektisch wie eine US-Produktion, Intrige nach üblicher Jungregisseurmanier etwas gekünstelt, versierte Thrillergucker sehen das Ende irgendwie auch auf sie zu kommen, aber dem französischen Charme ist schwer zu entkommen, sowohl dem von Altstar Sami Frey, der in den Siebzigern eine ganze Generation verkörperte, als dem von Sophie Marceau, die als Signularität dem Lauf der Zeit endültig entkommen zu sein scheint und bis zu ihrem letzten Atemzug das französische Kino prägen dürfte.

Übrigens: Dieser Film war die Vorlage für das Remake "The Tourist" von Florian Henckel von Donnersmarck.

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Coco Chanel

Der Beginn einer Leidenschaft.
Drama

Coco Chanel

Der Beginn einer Leidenschaft.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.10.2010
Audrey Tautou versprüht hier die ganze Breite ihres beträchtlichen Charmes. (Im Bonusmaterial sagt Regisseurin Anne Fontaine, dass sie den Film ohne sie nie gemacht hätte.) Der Film erlangt aber recht viel Struktur durch das Spiel des Belgiers Benoît Poelvoorde, der Witz und Drama ständig miteinander verknäuelt. Wenn es irgend geht, sollte man die französische Originalfassung genießen, da die Synchronisierung gerade ihn allzu sehr banalisiert. Ansonsten muss man sagen, dass alles ziemlich ruhig zu geht, dafür in schönem Rahmen (mit manchmal gemäldehaften Einstellungen). Ansonsten stimme ich völlig der Rezension von Webby vom 1.3.2010 zu.

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District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction

District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 28.08.2010
Diesen Film, scheint es mir, darf man nicht für bare Münze nehmen. In Wirklichkeit steckt er voller Ironie. Achtung, es gibt recht ekelerregende Momente, wenn die außerirdischen Handwaffen Lebewesen abrupt in Blutspritzerwolken verwandeln. Aber die Computergrafik-Maestria ist beachtlich, was wahrscheinlich nicht erstaunt, wenn man weiß, dass Herr-der-Ringe-Regisseur Peter Jackson hier als Produzent mit seiner Infrastruktur unterstützte. An manchen Stellen scheint der Film in ein recht dunkles Lebensgefühl aus Südafrika einen Einblick zu gewähren, das uns in Deutschland recht exotisch erscheinen mag und das wir nicht ohne weiteres nachvollziehen können. Ich möchte c9n5xu3z zustimmen, dass man diesen Film in der Original-Fassung sehen sollte.

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Große Haie - Kleine Fische

Unter Wasser gelten andere Regeln.
Komödie, Animation, Kids

Große Haie - Kleine Fische

Unter Wasser gelten andere Regeln.
Komödie, Animation, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 19.06.2010
Hochkommerzielles Produkt, auf den zehn(?)jährigen amerikanischen Verbraucher maßgeschneidert, natürlich mit vielen der Stars, deren Produkte derselbe Verbraucher auch kauft. Der sprudelnden Intelligenz, die man z.B. bei den 3D-Trickfilmen von Pixar findet, hat dieser werbespot-ähnliche Streifen mit seinen angestrengten Humorversuchen außer guter und detailreicher Grafik und ein bisschen namhafter Tanzmusik kaum etwas entgegen zu setzen.

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Home of the Brave

Der wahre Kampf beginnt Zuhause!
Drama, Kriegsfilm

Home of the Brave

Der wahre Kampf beginnt Zuhause!
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 20.04.2010
Hollywood erzieht mal wieder US-Mitbürger. In diesem Fall sollen sie anhand von vier Schicksalen wahrnehmen, dass der Irak-Krieg traumatisierte Veteranen hinterlässt, die nicht einfach verschwinden sondern mit ihren Problemen in die Gesellschaft zurück kehren. Da es ein Erziehungsversuch ist, fällt er sowohl etwas schematisch als etwas ausdrücklich-didaktisch aus. Andererseits wird er vom Charisma seiner Darsteller getragen und ist dadurch sehenswert.

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Philadelphia

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 01.04.2010
Mittlerweile ist AIDS fester Bestandteil unseres gesellschaftlichen Selbstverständnisses geworden. Um die Wirkung des Films zu verstehen, muss man sich jedoch in eine Zeit zurück versetzen, als es um AIDS noch viele irrationale Ängste gab und immer noch zahlreiche Menschen glaubten, dass sich die Krankheit wie eine Grippe überträgt, und andere behaupteten, AIDS sei Gottes Strafe für Schwule. In dem Zusammenhang war der Film mutiger als aus heutiger Sicht erkennbar ist. Er gehört zu diesen zahlreichen Versuchen Hollywoods, der amerikanischen Gesellschaft (und anderen) ihre Vorurteile auszutreiben und sie durch sehr menschliche Beispiele zu mehr Toleranz umzuerziehen.

Tom Hanks' Darstellung ist intelligent und ungemein facettenreich, mehr als das meiste, was er danach gespielt hat. Und Latino-Macho Antonio Banderas als sein sanfter Liebhaber ist im Rückblick eine amüsante Besetzung. Wie Denzel Washington nach und nach seine Aversionen abbaut, ist nicht immer nachvollziehbar. Aber es passt ein Jahr nach "Malcolm X" zu ihm, dass er sich filmisch an kontroversen Debatten beteiligt, bevor er sich dann ins Thriller-/Action-Register verabschiedet.

Der Film ist etwas gealtert, aber hier kann man mehreren künftigen Superstars bei einer sehr überzeugenden Darstellung in einem untypischen Drama beiwohnen.

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Transformers 2 - Die Rache

Science-Fiction, Action

Transformers 2 - Die Rache

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 22.03.2010
Reines Popcorkino. Handlung und Dialoge sind exakt auf die zugeschnitten, die mit Transformers spielen, soz. fertig zum Nachsprechen. Schrille Action mit gefühlten 100 Einstellungen pro Sekunde, Topfpflanze Megan Fox darf ihre schöne Bräunung ins Objektiv halten, auch sonstige Klischees werden bedient (mal wieder ist es ein einzelnes Objekt, das über das Schicksal der Welt bestimmt). Wer G.I. Joe, wird auch das hier mögen. Wer nicht, der nicht.

ungeprüfte Kritik

Terry Pratchetts The Color of Magic - Die Reise des Zauberers

Nach den Scheibenwelten-Romanen 'Die Farben der Magie' & 'Das Licht der Phantasie'.
Komödie, Fantasy

Terry Pratchetts The Color of Magic - Die Reise des Zauberers

Nach den Scheibenwelten-Romanen 'Die Farben der Magie' & 'Das Licht der Phantasie'.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 22.03.2010
Am Anfang erwartete ich von einer britischen TV-Produktion nicht viel. Doch hier waren ein paar Weltstars sowie britische TV-Veteranen dabei, und so freute ich mich nach dem Ende des ersten Teils auf der DVD auch schon auf den ebenfalls enthaltenen 2. Teil, hatte ich mich doch an die sympathischen Helden und insbesondere den knuffigen Rincewind gewöhnt. Handlung und Effekte toben nicht so ohren- und sichtbetäubend durch den Bildschirm wie bei einer Hollywood-Fantasy-Produktion, aber das tut auch mal gut. Man darf hier nicht die Messlatte eines Kinoblockbusters anlegen.

Ein Wort noch zur Adaption. Der Humor von Terry Pratchett (der Autor erscheint kurz in der allerletzten Einstellung des 2. Teils und hat auch laut Nachspann auch am Drehbuch "mitgepfuscht") liegt in den Büchern natürlich ebenso außerhalb wie innerhalb der Dialoge, nur kann ein Film verständlicherweise nicht beides gleichermaßen einfangen. Man sollte ihn auf englisch sehen, wenn es geht. Außer dem zahnlosen Cohen sind die meisten Figuren ganz gut verständlich, es wird nicht aufgeregt genuschelt wie in Hollywood.

Übrigens eignet sich der Film auch für Kinder.

ungeprüfte Kritik