Kritiken von "elxhqx"

Pakt des Schweigens

Ein blutiges Geheimnis - Die Wahrheit hinter dem Schweigen ist eine Lüge.
Thriller

Pakt des Schweigens

Ein blutiges Geheimnis - Die Wahrheit hinter dem Schweigen ist eine Lüge.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 28.03.2004
Wenig überzeugende Umsetzung eines guten Stoffes
Golden Globe-Preisträger Gérard Depardieu spielt den Jesuitenpriester Dr. Joachim Ferrer, der auf der Flucht vor dem Geheimnis seiner erbarmungslosen Vergangenheit Trost in der Kirche gefunden hat. Als die junge Karmeliterin Sarah in sein Krankenhaus eingeliefert wird, fühlt er sich bald in einem Netz aus Intrigen gefangen. In Sarahs unerklärlichen Schmerzen und ihrer Verwirrung erkennt Joachim vertraute Symptome von Verdrängung und Selbstverleugnung. Doch niemand weiß um ihr schreckliches Geheimnis ... ein Geheimnis, das sie mit ihrer Zwillingsschwester Gaëlle teilt. Joachims Besorgnis um Sarah wird zur Besessenheit, als er private Nachforschungen anstellt, die ihn um die halbe Welt zu Gaëlle führen. Gefangen von seinem Wunsch, die Wahrheit aufzudecken, und seiner wachsenden Leidenschaft für Gaëlle entscheidet sich Joachim gegen seinen Glauben und folgt seinen Instinkten zu einer erschreckenden und unvorstellbaren Antwort. So weit .. so gut - nur leider ist die Umsetzung dieses Stoffes nicht so gelungen, wie es die Besetzung erwarten läßt. Depardieu Fans werden vermutlich denoch ihre Freude an der schauspielerischen Kraft ihres Idols finden. Allen anderen sei von diesem Film abgeraten.

ungeprüfte Kritik

Zwei hinreißend verdorbene Schurken

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 17.03.2004
Drolliger Film - mehr nicht
Zwei hinreißend verdorbene Schurken, geschrieben von Drehbuchautor Paul Henning, ist eine unausgewogene, doch urkomische Mixtur aus Martins physischem Humor und Caines öligem Charme. Die erste Rolle, in die Martin schlüpft, ist die des Ruprecht, des »ganz besonderen« kleinen Bruders, der dazu dient, potentielle Bräute abzuschrecken. Als solcher kommt er rüber als Mischung aus Jerry Lewis und Ernest T. Bass aus der Andy-Griffith-Show. So komisch das auch sein mag -- irgendwie will es nicht so richtig zum Rest des Films passen. Als die Wette läuft, schlüpft Martin jedoch in die übermäßig ernste Rolle eines Angehörigen der amerikanischen Streitkräfte, der unter hysterischer Lähmung leidet, mit Caine als Psychologen, der sich um ihn kümmert.

Alles in allem ist »Zwei hinreißend verdorbene Schurken« eine drollige, intelligente Komödie mit wenig völlig umwerfenden Gags, dafür mit vielen komischen Situationen und Charakterisierungen.

ungeprüfte Kritik

Lara Croft - Tomb Raider 2

Die Wiege des Lebens
Action, Abenteuer

Lara Croft - Tomb Raider 2

Die Wiege des Lebens
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 06.03.2004
Ein Flop. der es nicht verdient hat
Es war ein Verlauf, so absehbar wie die letzte deutsche Fußballmeisterschaft: Die verschiedenen Auflagen des »Tomb Raider«-Videospiels verkauften sich millionenfach und kreierten mit der Abenteuer-Archäologin Lara Croft den ersten virtuellen Superstar der Welt. Eine Erfolgsstory, die nur noch auf eine passende Darstellerin wartete, um endlich verfilmt zu werden. Als diese mit der unvergleichlichen Angelina Jolie endlich gefunden war, kam »Tomb Raider« ins Kino - und war selbstverständlich ein miserabler Film, denn wie so oft hatte man angesichts eines Selbstläufers von Produktname auf jegliche kreative Investition verzichtet. Was dem Selbstläufer natürlich egal war: Der Film spielte weltweit über 300 Millionen Dollar ein und ebnete somit den Weg für eine Fortsetzung.
So weit, so erwartbar. Die gänzlich unvorhersehbare Überraschung kam am US-Startwochenende des aufwendigen Sequels »Tomb Raider: Die Wiege des Lebens«: Nachdem mit »Natürlich blond 2« und »Drei Engel für Charlie: Volle Power« bereits zwei als Hit-Garanten gebuchte Sequels hinter den (finanziellen) Erwartungen zurückgeblieben waren, bekam »Tomb Raider« die volle Breitseite ab. Nur knapp über 20 Millionen Dollar Einspiel in den ersten drei Tagen, das ist für einen Film dieser Größenordnung gleichbedeutend mit einer Totalkatastrophe. Es scheint fast so, als ob das amerikanische Kinopublikum, nachdem es jahrelang mit hirnlosen Fortsetzungen hirnloser Filme abgespeist worden ist, jetzt endlich anfängt, mit gebündeltem Desinteresse zurückzuschlagen. Die Ironie des Ganzen: Der zweite »Tomb Raider«-Teil punktet genau da, wo der Vorgänger versagte, ist ergo eine der ganz wenigen Fortsetzungen, die tatsächlich deutlich besser als das Original sind, und hat somit diesen Flop eigentlich gar nicht verdient.

ungeprüfte Kritik

Anatomie

Die einen studieren. Die anderen werden studiert.
Thriller, Deutscher Film, Horror

Anatomie

Die einen studieren. Die anderen werden studiert.
Thriller, Deutscher Film, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 06.03.2004
Autopsie vom Feinsten
Der erfolgreichste deutsche Kinofilm des Jahres 2000, Anatomie, wurde nach seinem Ableben an den Theaterkassen einer Autopsie unterzogen: Wo lag der Grund für den großen Anklang, den er beim Publikum erreichte? Die Hauptrolle war mit Franka Potente, dem Star des Vorjahresabräumers »Lola rennt«, besetzt. Auf den ersten Blick mag diese einfache Rechnung aufgehen, doch Anatomie funktioniert auch auf vielen anderen Ebenen: Er beginnt als flotte Studentenposse mit eindeutig zweideutigen Sprüchen aus dem Fundus der beliebten Highschool-Filme amerikanischer Bauart. Zum düster-fröhlichen Forschen im Sinne der Flatliners kommt ein wenig Frankenstein-Grusel -- nicht zu vergessen die Leichenspielereien alter Schocker-Streifen aus der britischen »Hammer«-Schmiede. Bald wird die Leichenhalle aber so ungemütlich wie in Nightwatch - Nachtwache und es schleicht sich Mediziner-Thrill à la Coma ein. Als Eiswürfel im Spannungscocktail klirren düstere Experimente der Vergangenheit, und ein guter Schuss klassischer Geheimbund-Schauerromantik rundet das Ganze ab. Regisseur Stefan Ruzowitzky ist es gelungen, sich von all den Vorbildern kleine Fassetten zu entlehnen, aber nicht an sie zu klammern. Anatomie hat seine eigene Bild- und Erzählsprache und nutzt die Kulisse Heidelbergs nicht als bloße Schablone: Weder wird eine Hollywood-Geschichte mit dünner Lokaltünche überzogen, noch werden Touristen-Klischees bedient. Franka Potente spielt souverän die wissbegierige Studentin mit überschatteter Vergangenheit. Benno Führmann gestaltet beide Seiten seiner Figur mit überraschender Überzeugungskraft. Anatomie ist nicht die moderne Wiedergeburt des deutschen Horrorfilms der 20er-Jahre, wie es die Produzenten teilweise im Sinn gehabt hatten. Vielmehr ist er ein hoffnungsvoller Anschluss an das zeitgemäße und erfolgreiche Unterhaltungskino. Dies zeigt sich auch in der englischen Synchronfassung, die auf der DVD enthalten ist: Ein Vergleich lohnt sich unbedingt.

ungeprüfte Kritik

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 01.03.2004
Aufgeblasen, handlungsarm, aber nie langweilig
Als Vorlage zu diesem Film diente die intelligente und dunkle Comicromanreihe von Allan Moore ('From Hell'), in der eine außergewöhnliche Liga von literarischen Figuren als die verbrechensbekämpfende Vorhut moderner Superhelden fungiert. Es fehlt der Verfilmung der ausgesprochen vielversprechenden Vorlage trotz zahlloser aufwändiger Effekte, Explosionen und aller Pracht der Ausstattung bisweilen Format und Esprit des Comics. Auch dem geneigten Zuschauer bleibt nich verborgen, dass die Handlung häufig zugunsten der Charaktere leidet. Andere Unzulänglichkeiten liegen in etlichen logischen Brüchen, die selbst bei oberflächlicher Betrachtung ins Augen springen (Da fährt Nemo im Jahr 1899 ein weißgespritztes BatMobil, die Nautilus gleicht eher einem Raumschiff als einem U Boot, Vampire können plötzlich im Sonnenschein Beerdigungen besuchen und Tom Saywer wird zum amerikanischen Agenten - Mark Twain möge dem Drehbuchautor verzeihen). Zusammengefasst bleibt eine mäßige Comicverfilmung, ohne Liebe zum Detail, die auf vordergründige Action setzt. Dieses Manko kann auch die hochkarätige Besetzung nicht ausgleichen. Leider, denn hier wurde eine gute Vorlage verrissen.

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Anatomie 2

Regeln sind für Schwache.
Thriller, Deutscher Film, Horror

Anatomie 2

Regeln sind für Schwache.
Thriller, Deutscher Film, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 28.02.2004
Horror ohne Grusel - einfach nur authentisch
Mit dem im Mediziner-Milieu angesiedelten Film »Anatomie« hatte der Filmemacher Stefan Ruzowitzky den Überraschungserfolg des deutschen Kinojahres 2000 gelandet. Mehr als 3 Millionen Zuschauer haben sich seinerzeit von den gezielt gesetzten Schockeffekten das Fürchten lehren lassen. Eine Fortsetzung war also praktisch unvermeidlich. Doch statt einfach nur die erprobte Formel des ersten Teils zu wiederholen, bricht Stefan Ruzowitzky mit ihr. Der vordergründige Horror seines Vorgängers weicht in Anatomie 2 einem weitaus psychologischeren Schrecken. Worum geht es? -- Die Behinderung seines Bruders lastet wie ein schwarzer Schatten über Jo Hausers Leben. Sie hat ihn Medizin studieren lassen, und sie ist es auch, die ihn nun als Arzt im Praktikum von Duisburg nach Berlin gehen lässt. Dort will Jo unbedingt in den Kreis um Professor Dr. Müller-LaRousse gelangen. Der arrogante, gottähnlich auftretende Wissenschaftler hat einen Kreis von Jüngern um sich geschart, mit denen er an künstlichen Muskelimplantaten experimentiert. Als Jo schließlich in diesen exklusiven Zirkel aufgenommen wird, wird er fast automatisch zum Mitglied in der Geheimloge der Anti-Hippokraten. Außerdem muss er sich wie auch alle anderen Schüler von Müller-LaRousse selbst künstliche Muskeln implantieren lassen. Er zu spät bemerkt Jo, dass ein Leben nur wenig zählt, wenn es um die Sache selbst geht.-- Ruzowitzky hat zwar schon beim ersten Teil bewiesen, dass er das Handwerk des Horrorkinos beherrscht, doch da ging seine technische und dramaturgische Brillanz oft noch auf Kosten der Geschichte und der Figuren. Erst jetzt ist es ihm gelungen, sie fest in der Thematik und Figurenkonstellation zu verankern. Aber es sind nicht nur seine Inszenierung, die Anatomie 2 eine einzigartige Atmosphäre verleihen. Die unvergleichliche emotionale Intensität des Films erwächst vor allem aus dem Spiel des überragendem Darstellerensembles. So wirken die abstrusesten Ideen und Szenerien noch erschreckend wahrhaftig.

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Dogma

Der Weg in den Himmel kann die Hölle sein!
Komödie, Fantasy

Dogma

Der Weg in den Himmel kann die Hölle sein!
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 27.02.2004
Mit Dogmen ist das so eine Sache...
Dogmen -- das sind festgefügte Glaubensgrundsätze -- haben es leider an sich als ebensolche unverrückbar festzustehen. Für immer, soll heißen, bis in alle Ewigkeit. Dass das kein guter Zustand ist, in dem sich besonders die katholische Kirche momentan befindet, das demonstriert Kevin Smith mit seiner Satire Dogma nachhaltig, schräg, aber vor allem extrem bissig. Worum geht's? Durch augenscheinlichen Zufall entdecken die beiden Exil-Engel Loki (Matt Damon) und Bartleby (Ben Affleck), dass es für sie, die bei Gott in Ungnade gefallen sind, doch noch einen Weg zurück in himmlische Gefilde gibt. Niemand Geringeres als die katholische Kirche selbst liefert Gottes Unfehlbarkeit ans Messer, weil ein Bischof in New Jersey einen gewissen Modernisierungsbedarf seiner Institution vespürt. Tja, und nun kommen wir zum Dogma. Die Sache ist die: der Bischof bietet nämlich all jenen Gläubigen, die an diesem speziellen Tag durch sein Kirchentor schreiten, den Erlass all ihrer Sünden an. Was liegt da für unsere beiden gefallenen Engel auf Erden näher, als sich auf eine kleine Reise nach New Jersey zu begeben, um zurück nach Hause zu kommen? Nichts ! Es gibt nur ein Problem: Gott hat sie eigentlich verbannt und die Kirche öffnet den beiden sozusagen die Hintertür. Würden sie es schaffen, könnte Gott halt nichts mehr machen, weil... ach, sehen Sie selbst! Natürlich setzt der Himmel einiges in Bewegung, um die Rückkehr der Engel zu verhindern.

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Haus über Kopf

Betreten auf eigene Gefahr.
Komödie

Haus über Kopf

Betreten auf eigene Gefahr.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 24.02.2004
Spritzige Komödie von 'Wedding Planner'-Macher Adam Shankman
Steve Martin hat in Amerika Kult-Status, den er - wie diese Komödie einmal mehr beweist - nicht nur aufgrund seiner legendären Oscar-Moderationen verdient hat. Die Handlung ist rasch erzählt: Der erfolgreiche Anwalt Peter Sanderson (Steve Martin) ist frisch geschieden, ultrakonservativ, leicht verklemmt und bekennender Workaholic. Kurz: Er ist ein Spießer! Als er auf der Suche nach einer neuen Traumpartnerin im Internet chattet, lernt er dort die vermeintlich gut aussehende und geistreiche Charlene (Eugene Levy) kennen. Nach ein paar Wochen stehen sie sich endlich gegenüber. Allerdings trifft Peter nicht das zarte Wesen seiner Träume, sondern eine ziemliche Furie! Die vermeintliche Anwältin ist gerade aus dem Knast ausgebrochen und Peter soll ihre Unschuld beweisen. Statt seines Rechtsbeistands bietet Peter ihr allerdings nur einen saftigen Rauswurf an. Aber Charlene denkt gar nicht daran zu verschwinden und nistet sich stattdessen bei Peter und seinen beiden verzogenen Sprösslingen häuslich ein. Charlene beginnt auf ihre unkonventionelle Art, das geordnete Leben des braven Anwalts und seiner Familie zunehmend auf den Kopf zu stellen. Innerhalb kürzester Zeit ist von dem spießigen Leben der Familie nicht mehr viel übrig und das herrlichste Chaos regiert! -- Steve Martin und Eugene Levy spielen ihre Rollen meisterhaft und sorgten dafür, dass »Haus über Kopf« in den USA in kürzester Zeit ein Rekordergebnis an den Kinokassen eingespielt hat.

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Punch-Drunk Love

Ich habe eine Liebe in meinem Leben, die macht mich stärker, als du dir vorstellen kannst.
Lovestory, Drama

Punch-Drunk Love

Ich habe eine Liebe in meinem Leben, die macht mich stärker, als du dir vorstellen kannst.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 24.02.2004
Chaotische Story ohne Höhepunkte
In Barry Egans (Adam Sandler) Leben scheint einfach alles schief zu laufen: Seine frisch gegründete Firma – mit allen Hilfsmitteln die man für eine verstopfte Toilette benötigt – bereitet ihm und seinem Partner Lance nur Ärger, von seinen sieben Schwestern wird er seit frühester Kindheit bevormundet und drangsaliert und zudem leidet er auch noch an unkontrollierbaren Wutausbrüchen... Sein einziges Hobby besteht darin, die Tageszeitungen nach Rabatt-Aktionen zu durchforsten. Eines Tages stößt Barry auf die Treuepunkte-Aktion eines Lebensmittelherstellers und entdeckt hierin einen Schwachpunkt, der es ihm ermöglicht, sich mit dem Kauf billiger Puddingbecher bis an sein Lebensende mit Flug-Bonusmeilen einzudecken. Doch die Einsamkeit lässt sich auf diese Weise nicht bekämpfen und so ruft Barry bei einer Sex-Hotline an – mit fatalen Folgen, denn die Phone Sex Sister Latisha mutiert von einer warmen-verständnisvollen Telefonstimme zur einer gefährlichen Verfolgerin. Gemeinsam mit ihrem Boss Dean Trumbell droht sie, ihn zusammenschlagen zu lassen, wenn er nicht schleunigst Kohle lockermacht. Erst als Barry die geheimnisvolle Lena Leonard kennenlernt und sich in sie verliebt, dringt ein wenig Licht in sein düster-chaotisches Leben. Zusammengefasst ergibt sich eine chaotische Story ohne wirkliche Höhepunkte, die man nicht gesehen haben muss.

ungeprüfte Kritik

Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind

Manche Dinge bleiben besser unentdeckt.
Krimi, Komödie

Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind

Manche Dinge bleiben besser unentdeckt.
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 21.02.2004
Schon wieder eine Adaption...
Diesmal der skurrilen Autobiographie des populären Fernsehmoderators Chuck Barris, der in 'Confessions of a Dangerous Mind' Stein auf Bein schwor, neben seinen TV-Aktivitäten verdeckt als Killer der CIA gearbeitet zu haben. Wunderbares Material für Superstar George Clooney, der in seinem stargespickten Regiedebüt ein wenig glückliches Händchen für den skurril-komischen Stoff beweist. -- In den sechziger Jahren landet der Hotshot Chuck Barris mit 'The Dating Game' (das Äquivalent zu unserem 'Herzblatt'') einen ersten Sensationserfolg, dem er nach einer Anzahl weiterer Gameshows Ende der Siebziger schließlich 'The Gong Show' folgen ließ - einem nach heutigen Maßstäben fast harmlosen 'Tiefpunkt' in der Geschichte des Fernsehens, der mit Schadenfreude und Häme ein Millionenpublikum vor den Bildschirm lockte. -- Auch Clooney und Kaufman wollen sich nicht festlegen: Von Anfang an gestalten sie die extrem stilisierten Szenen im mit kräftigen Farben ausgeleuchteten Popart-Look, als wäre beides möglich. Der Killer im Manne als reales Jerry-Cotton-Abenteuer, aber auch als Manifestation einer Seite des Wesens von Barris - das Animalische, Atavistische. Dieser Ansatz wird mit zunehmender Dauer des Films verstärkt, weil Clooney nun auch beginnt, das 'reale' TV-Leben Barris' so überzogen zu gestalten, dass nicht mehr ganz klar wird, ob das tatsächlich so stattgefunden haben soll oder auch nur in der Fantasie Barris' in dieser Form stattgefunden hat. Being Chuck Barris - das ist die Maßgabe für diesen pfiffigen und ungewöhnlichen Film, der zwar nicht ganz so komplex wie 'Adaption' ist, aber Clooney als gelehrigen Schüler seiner Regisseure Steven Soderbergh und David O. Russell erweist. Zahlreiche In-Jokes und Cameos von Freunden wie Brad Pitt und Matt Damon unterstützen den verspielten Charakter dieses originellen Geständnisses, der in den Einzelteilen zwar etwas gelungener ist als in der Summe, aber dennoch nicht vollständig überzeugen kann.

ungeprüfte Kritik

Dreamcatcher

Das Böse findet einen Weg. Nach dem Roman von Stephen King.
Thriller, Science-Fiction

Dreamcatcher

Das Böse findet einen Weg. Nach dem Roman von Stephen King.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 15.02.2004
Stephen King - »Duddits«
Nachdem die letzten großen Stephen-King-Verfilmungen, 'The Green Mile' und 'Hearts in Atlantis', zwar Übernatürliches beinhalteten, dafür aber Horrorelemente weitgehend ausklammerten, rückt Lawrence Kasdan in seiner Verfilmung des Romans 'Duddits' Bedrohung und Schrecken wieder in den Mittelpunkt. Und das zunächst überaus effektiv, wenn er vier Jugendfreunde in vertrautem King-Terrain in einer von der Außenwelt abgeschnittenen Waldhütte mit einem mysteriösen Monstrum konfrontiert. Schnell werden die vier Jugendfreunde vorgestellt, die im Mittelpunkt stehen und durch eine gemeinsame Erfahrung in der Vergangenheit nicht nur enger zusammengeschweißt wurden, sondern auch über telepathische Fähigkeiten verfügen. Den Jahrestag ihrer 'Erweckung' begehen die Vier in einer eingeschneiten Jagdhütte in den Wäldern von Maine, wo alsbald die Hölle losbricht, als ein desorientierter Jäger Zuflucht bei ihnen sucht. Er erweist sich als Träger eines mysteriösen Monsters, das ihm durch den Anus entweicht. Hier gelingen Kasdan die besten Szenen: Wie man mit vereinten Kräften gegen einen vermeintlich übermächtigen Gegner vorgeht, der so manch fiesen Trick im Ärmel hat, ist spannend, kompromisslos, temporeich. Leider muss der Regisseur einen weiteren Kriegsschauplatz eröffnen. Denn das Monster ist nur ein Teil einer Invasion Außerirdischer, die vom Militär niedergemäht werden. Während sich also die Lage in der Hütte zuspitzt und das Monster vom Körper eines der vier Freunde Besitz ergreift, läuft der Film aus dem Ruder, denn zur Lösung aller Probleme wird das Ereignis herangezogen, das die vier Freunde seinerzeit veränderte: Sie retteten dem geistig zurückgebliebenen Duddits damals das Leben. Er muss nun ausfindig gemacht werden, um den Feinden von Innen und Außen Einhalt zu gebieten. Das mag im Roman funktionieren. Ein zweistündiger Film muss an der Fülle von Information scheitern. Über weite Strecken packt das infernalische Szenario - bis der Film dem eigenen Gewicht erliegt.

ungeprüfte Kritik

Was Mädchen wollen

Sie hat das falsche Benehmen. Sie hat das falsche Outfit. Aber sie ist genau die Richtige!
Komödie

Was Mädchen wollen

Sie hat das falsche Benehmen. Sie hat das falsche Outfit. Aber sie ist genau die Richtige!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 15.02.2004
Cinderallastory mit und für Mutter und Tochter
Was kleine (und große) Mädchen unter anderem wollen, sind moderne Märchen mit natürlichem Charme, harmlosem Humor und sympathischen Herzensbrechern. Die romantische Cinderellastory-Variation bietet von allem etwas: mit Amanda Bynes eine erfrischend niedliche Protagonistin; brave, wenn auch äußerst vorhersehbare Gags und mit Newcomer Oliver James und Colin Firth zwei männliche Darsteller, um die Herzen von Töchtern und gleichermaßen ihren Müttern höher schlagen zu lassen. Märchenhaft klingt auch die Geschichte, die Libby ihrer 17-jährigen Tochter Daphne ihr Leben lang über ihren Vater Henry erzählt hat. Ihr Daddy ist Lord Henry Dashwood, den Libby in Marokko geheiratet, aber auf Drängen seiner versnobten Familie und seines Ratgebers verlassen hatte. Da sich Daphne nichts sehnlicher wünscht, als endlich ihren Vater kennenzulernen, jettet sie allein von New York nach London und klettert über die Gartenmauer der väterlichen Villa. Henry ist überrascht: Bis dato hatte er von Daphnes Existenz keine Ahnung. Doch er bittet sie den Sommer mit ihm zu verbringen - sehr zur Unbill seiner biestigen Verlobten Glyniss und deren zickigen Tochter. Glyniss' und Henrys Berater sind besorgt, dass ein Skandal um Daphne womöglich die Wahlaussichten von Henry als neuem Premierminister beeinträchtigen könnte. So fällt die amerikanische Teenagerin mit ihrer unbekümmert-freimütigen Art bei der steifen englischen Adelsgesellschaft erwartungsgemäß aus dem Rahmen. Und dann verliebt sie sich auch noch in den süßen Musiker Ian, der zufällig bei jeder großen Gesellschaftsverantstaltung zu jobben scheint. Ein herziges Happy End ist selbstverständlich vorprogrammiert, bei dem alle Beteiligten ihr Leben in die glückliche Bahnen lenken können. Insgesamt ein zuckersüßes Konfekt ohne die Erschwernis jeglicher lästiger Realitätskalorien. Ganz junge Mädchen werden das zu schätzen wissen.

ungeprüfte Kritik

Basic

Hinter jeder Lüge eine Wahrheit.
Thriller, Krimi

Basic

Hinter jeder Lüge eine Wahrheit.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 11.02.2004
Viele Aspekte der »Wahrheit«
Erstmals seit 'Pulp Fiction' stehen John Travolta und Samuel L. Jackson nun für den vertrackten Militärthriller von John McTiernan wieder gemeinsam vor der Kamera. Hauptdarsteller Travolta mimt einen DEA-Agent und Ex-Ranger, der bei der Ermittlung eines mysteriösen Mordfalls auf einer Militärbasis behilflich ist. Im 'Rashomon'-Verfahren wird das Verbrechen aus verschiedenen Perspektiven geschildert, wobei der Zuschauer mit immer neuen falschen Fährten und Finten an der Nase herumgeführt wird. Da nichts ist, wie es scheint, werden all diese Szenarien schließlich mittels des grossen Schlusstwists im Stil von 'Die üblichen Verdächtigen' pulverisiert. --Die Handlung ist rasch erzählt: Hardy wird von Col. Styles (Tom Daly) zu seinem Stützpunkt in Panama beordert, da der als sadistisch bekannte Drillsergeant Nathan West (Jackson) und mehrere seiner Auszubildenden nach einer Trainingsübung im Dschungel vermisst sind. Der Überlebende Dunbar (Brian Van Holt), der den verletzten Generalssohn Levi Kendall (Giovanni Ribisi) vom Tatort zurück zur Basis geschleppt hat, hat bislang nicht geredet. Doch Hardy holt innerhalb kürzester Zeit eine Aussage aus ihm heraus, was den ermittelnden Captain Julia Osborne schwer beeindruckt. Als sie Kendall im Krankenhaus befragen, erhalten sie wiederum eine völlig andere Version der Vorgänge. Hardy und Osborne, zwischen denen sich amüsant antagonistisches Flirten entwickelt, decken in Folge immer neue Aspekte der 'Wahrheit' auf. Korruption und Machtmissbrauch ziehen immer weitere Kreise, und die Auflösung liefert schließlich eine unglaubliche Überraschung.-- Obwohl die stets neuen Wendungen zum Zwecke der Spannungsmaximierung wohlintentioniert sind und sich alle erdenkliche Mühe geben, dem Zuschauer immer ein bis zwei Schritte voraus zu sein, macht sich eben gerade aufgrund der Massierung von Haken und Ösen auf Dauer der Eindruck bemerkbar, das hier eher die Konstruktion, denn die Plausiblität im Vordergrund stand.

ungeprüfte Kritik

Giovanni Falcone

Wenn der Mut eines Mannes die Welt verändert.
Krimi

Giovanni Falcone

Wenn der Mut eines Mannes die Welt verändert.
Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 09.02.2004
Low Budget Produktion
Er war einer der mutigsten Männer im Kampf gegen die sizilianische Mafia: Giovanni Falcone (Michele Placido, ''Allein gegen die Mafia''). Palermo, Anfang der Achtziger. Der unnachgiebige Untersuchungsrichter Falcone übernimmt die Ermittlungen gegen die Verbrecherorganisation. Bereits drei Richter sind dem blutigen Krieg der Mafia gegen die Staatsgewalt zum Opfer gefallen. Gemeinsam mit seinem Kollegen Paolo Borsellino (Giancarlo Giannini) versucht er im sizilianischen Mafia-Sumpf aufzuräumen. Doch immer wieder verüben die Mafiosi tödliche Anschläge auf die Ermittler und ihre Kollegen. Aber Falcone lässt sich nicht aufhalten - die Cosa Nostra auszuschalten, ist ihm mehr wert als sein eigenes Leben. Dann kommt es schließlich zum Prozess gegen die Kriminellen...- Klingt alles nach einem gelungenen Mafiaepos - ist es aber nicht! Der Film schleppt sich langatmig über 119 Minuten und vermittelt den Eindruck, es handele sich um eine Low Budget-Fernsehproduktion der 80er Jahre. Weder Regisseur Guiseppe Ferrara noch Hauptdarsteller Michele Placido haben es verstanden, den spannenden (und authentischen) Stoff, sehenswert zu verpacken. Schade, denn hier wurde die Chance vertan, einen Teil italienischer Mafiageschichte einem breiten Publikum schmackhaft zu servieren. Für mehr als einen Stern reicht es deshalb nicht.

ungeprüfte Kritik

Wer tötete Victor Fox?

Mit einem Mord fängt das Leben erst richtig an.
Komödie, Krimi

Wer tötete Victor Fox?

Mit einem Mord fängt das Leben erst richtig an.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 04.02.2004
Thriller, Satire & Freak Komödie
Regisseur p.J.Hoogan (bekannt duch »Muriels Hochzeit«) stand ein Staraufgebot zur Verfügung, um aus einem leidlichen Krimistoff einen außergewöhnlichen Film zu entwickeln. Das Ergebnis ist rasch erzählt: »Hausfrau Grace aus Chicago träumt jahrelang davon, endlich den legendären Schnulzenkönig Victor Fox zu treffen. Gerade als ihr Traum in Erfüllung gehen soll, wird ihr Leben völlig unerwartet erschüttert: Ihr Ehemann verlässt sie und ihr geliebtes Idol wird ermordet. Kurz entschlossen fliegt Grace zur Beerdigung nach England. Dort lernt sie das bestgehütete Geheimnis des Schmusesängers kennen - seinen schwulen Liebhaber Dirk (gespielt von Rupert Everett). Zurück in Chicago beschließen sie den Tod ihrer großen, gemeinsamen Liebe aufzuklären. Gemeinsam mit Graces zwergwüchsiger Schwiegertochter beginnt eine skurrile Verfolgungsjacht. Es bleibt die Frage: Können ein besessener Fan, ein übellauniger Lover und eine zickige Zwergin tatsächlich einen Mörder fangen?« Die Stärke des Films ist auch gleichzeitig seine größte Schwäche: Er versucht allzu viele Genres zu bedienen und verliert sich dabei zwischen den Welten von Komödie und Thriller, Satire und Action. Weniger wäre hier mehr gewesen!

ungeprüfte Kritik

Shakespeare in Love

Viel Aufregung um die Liebe.
Lovestory, Drama

Shakespeare in Love

Viel Aufregung um die Liebe.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 02.02.2004
Kennen Sie Romeo und Julia ...?
...dann wird es Ihnen Spass machen, diesen Film zu entdecken. Vielleicht muss man Romeo und Julia leidlich kennen, um alles zu verstehen. Natürlich mag der Film seine Schwächen haben. Fiennes ist nicht unbedingt der ideale Shakespeare (sieht zu gut aus, eher ein hyperromantischer Liebesbolzen denn ein Genie, trotz seines Feuers; Kunst entsteht wohl auf andere Weise) und auch das Spiel von Paltrow ist nicht unbedingt oskarreif, so reizend sie auch sein mag. Die Handlung leidet unter reichlich unwahrscheinlichen Details, doch was solls auch. Sind Shakespeares Stücke realistisch? Wer Shakespeares Romeo und Julia kennt und liebt, wird seine wahre Freude daran haben zu sehen, wie das Stück (theoretisch) aus tausend kleinen Erlebnissen wachsen hätte können, bis sich das klassische Ganze formte. Ein wunderbares Gedankenspiel, eine reizende Komödie, wohl fernab elisabethanischer Realitäten, aber eben - eine Komödie. Natürlich kann man Viola den »Jungen« nicht abnehmen, aber wo könnte man das je in einem Theaterstück oder Film mit Verkleidungsrollen. Und die Bettszenen - appetitlich, einen Hauch erotisch, aber niemals störend. Ein wunderschöner bunter Film, ein schönes Gedankenspiel, bravouröse Rollen (u.a. Judy Dench!), passende Musik, tausend Anspielungen auf Shakespeare (nicht nur Romeo...), Unterhaltung vom Feinsten. Der Hauptspass ist es, die tausend Anspielungen in dem anderen Umfeld wiederzuentdecken und mit dem Stück zu verbinden. Allen Wissenschaftlern zum Trotz: Der Film ist weder ein Sittengemälde noch eine wissenschaftliche Abhandlung. Mehr als ein anregend intelligentes Lächeln, ein reizendes Gedankenspiel, will der Film ja gar nicht sein.

ungeprüfte Kritik

Fluch der Karibik

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 01.02.2004
»Hisst die Segel, Ihr räudigen Landratten!«
Ein totes Genre mit der Verfilmung einer Geisterbahn für kleine Kinder in altem Glanz erstrahlen zu lassen, klingt eigentlich unmöglich, doch eben dies gelang! Der Schlüssel zum Erfolg lag darin, dass es Bruckheimer fertig brachte, ein Team um sich zu scharen, das seines gleichen sucht. Sein erster Schritt war es, Regie-Virtuose Gore Verbinski zu verpflichten. Doch was nutzt der beste Regisseur, wenn das Drehbuch nur zum Auslegen einer Mülltonne taugt? Daher wurden als Autoren Ted Elliott und Terry Rossio mit ins schwankende Boot geholt. Beide bewiesen bereits, dass sie sowohl Geschichten für jung („Shrek«) und alt („Godzilla“) zu Papier bringen können. Das vorgegebene Szenario als Mischung aus klassischem Piratenmovie und Mystik weiß voll und ganz zu überzeugen. „Fluch der Karibik“ kennt nur ein Ziel: Unterhalten, und zwar von der ersten bis zu letzten Minute. Und das gelingt ihm ohne Abstriche. Die Geschichte bietet gerade durch das Spiel mit den Piraten-typischen Klischees jede Menge Lacher und reichlich Raum für ausgefeilte Schwertkämpfe und Seeschlachten. Herz, was willst Du mehr?
Absolutes Highlight des Films ist jedoch Johnny Depp. Schon allein seine Anwesenheit auf der Leinwand regt zum Schmunzeln an. Nach eigener Aussage war es ein Kindheitstraum von ihm, einmal einen Piraten spielen zu dürfen. An seine Interpretation des Jack Sparrow werden sich Filmfreunde noch in Jahren erinnern. Sparrow wirkt arrogant, bekifft, leicht tuntig, liebenswert, tollpatschig, bemitleidenswert, abgebrüht – er wandelt zwischen den Extremen, ohne dabei ins Straucheln zu geraten. Eine der faszinierendsten Film-Figuren der letzten Jahre, die man einfach gesehen haben muss. Mit „Fluch der Karibik“ gelang dem Team um Jerry Bruckheimer ein rundum gelungener Film, dem zwar sicherlich nicht das Prädikat „künstlerisch besonders wertvoll“ gebührt, aber trotzdem Lust auf mehr macht. Viel mehr! Doch bis dahin: „Hisst die Segel, ihr räudigen Landratten! Auf ins Abenteuer…“

ungeprüfte Kritik

Edges of the Lord

Verlorene Kinder des Krieges
Drama, Kriegsfilm

Edges of the Lord

Verlorene Kinder des Krieges
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 29.01.2004
Ein ergreifendes Stück Zeitgeschichte
Polen 1942 - Kurz vor der Deportation retten jüdische Eltern ihren Sohn dadurch, dass sie ihn bei einer polnischen Bauernfamilie unterbringen. Dort erlebt er als vermeintlicher Katholik die Wirren der allgegenwärtigen Verfolgung, Denunzitiation und Brutalität der Besatzer, aber auch die Bedeutung von Freundschaft und Liebe. --- Yurek Bogayevicz ist ein Melodram um Zivilcourage, Toleranz und die Macht religiöser Mythen vor der Kulisse des Zweiten Weltkriegs gelungen. Seine überragenden Darstellerr, allen voran »Sixth Sense«-Wunderknabe Haley Joel Osment, drücken einer anrührend erzählten Geschichte ihren Stempel auf. Ein Film, der zum Nachdenken anregen soll und diesem Anspruch auch gerecht wird. Mögen solche Zeiten niemals wiederkehren.

ungeprüfte Kritik

The Score

Sie können diesen Coup nur gemeinsam landen. Doch die Beute will jeder für sich allein.
Thriller, Krimi

The Score

Sie können diesen Coup nur gemeinsam landen. Doch die Beute will jeder für sich allein.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 28.01.2004
Ocean Eleven läßt grüßen
In »The Score« spielt Robert De Niro einen überdrüssig gewordenen Dieb, der von einem listigen alten Kollegen (Marlon Brando als Max) dazu überredet wird, ein letztes großes Ding zu drehen: Den Diebstahl eines Zepters von unschätzbarem Wert aus dem Customs House in Montreal. -- Regisseur Frank Oz bringt in diesem Ganoven-Thriller De Niro mit dem Spitzen-Emporkömmling Edward Norton zusammen, und man müsste schon bewußt griesgrämig sein, um sich bei Brando, De Niro und Norton nicht köstlich zu amüsieren, wie sie sich cool, nach klassischer Stanislawski-Manier gegenseitig die Bälle zuwerfen. Brando mag zwar unglaublich in die Breite gegangen sein und bei der kleinsten Bewegung unter Atemnot leiden, aber in seiner Technik ist er so wendig wie eh und je und seine Schläue wirkt immer noch spontan. Regisseur Frank Oz besitzt nicht die Klasse eines Steven Soderbergh (Ocean Eleven), so dass der Film teilweise viel zu glatt daherkommt, um durchgängig spannend zu sein. So bietet »The Score« insgesamt nicht viel Neues; ist aber auch nicht völlig ohne Überraschungen, die hier selbstverständlich nicht verraten werden, und gute Unterhaltung ist er allemal.

ungeprüfte Kritik

Chicago

Wenn du schon nicht berühmt bist, dann wenigstens berüchtigt.
Musik

Chicago

Wenn du schon nicht berühmt bist, dann wenigstens berüchtigt.
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 21.01.2004
Nicht nur für Musical Fans geeignet
Während es der direkte Vorgänger „Moulin Rouge« mit Pop-Crossover und zeitgemäßerer Inszenierung versuchte, bleibt „Chicago« beim sicheren Leisten des klassischen Musical-Movies ala »Cabaret«. Eine raffinierte kleine Geschichte, viel zynischer Humor, ein mitreißender Bühnenscore, ergänzt durch ein paar Extrastücke und eine Flut visueller Eindrücke. „Chicago«, das ist keine Lovestory im Gangstermilieu, sondern ein fiese, kleine Geschichte rund um zwei Mörderinnen, die sich einem rampenlichtgeilen Anwalt anvertrauen, der sie gekonnt theaterhaft zu Medienruhm und aus dem Knast bringt, bis ihre 15 Minuten Ruhm um sind. Renee Zellweger und Catherine Zeta-Jones sind die beiden fiesen Damen, wobei letztere ihre Schwester und ihren Mann beim Seitensprung meuchelte, während Zellweger von einem Nobody aus Ruhmsucht sexuell ausgenutzt wurde und zur Waffe griff. Vollkommen ohne unnötigen Schwulst setzt Regisseur Rob Marshall das in Szene, konzentriert sich auf die Bühnenshow und ergänzt sie lediglich filmisch. Die Story zählt, die Lieder bebildern sie nur und jedes von ihnen hat ihre Bedeutung. Der Film spielt hauptsächlich im Zellenblock des Gefängnisses und im Gerichtssaal, wobei für die Musiknummern die gängigen Sets plötzlich in anderes Licht getaucht werden und durch die Zusatzinstallation von Leuchten oder Lampen ein glamourösen Anstrich erhalten. Teilweise wechselt das reale Geschehen auch auf eine eigene Nachtclubebene, in der sich die Chefaufseherin dann als „Fat Lady sings« produziert oder der Anwalt an Hunderten von Schnüren die Puppen bzw. die Reporter tanzen läßt. Was an Chicago gefällt, ist der Schmiß und der Drive, der nicht nur hinter der Partitur steckt, gepaart mit ungeheurer Energie und Spiellaune einer saumäßig gut aufgelegten Besetzung.

ungeprüfte Kritik

Null Uhr 12

Falscher Ort. Falsche Zeit. Falsches Spiel.
Deutscher Film, Krimi

Null Uhr 12

Falscher Ort. Falsche Zeit. Falsches Spiel.
Deutscher Film, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 19.01.2004
Ein Film mit einem Ende, das keiner versteht
Fünf Personen, drei Männer, zwei Frauen, eine Reisetasche pro Nase und alle zusammen in einem Berliner U-Bahnwagen. So hat es die Videoüberwachung festgehalten. Dem SoKo-Chef (mephistophelisch: Reiner Schöne) und seiner Muskeltruppe reicht das zunächst einmal, um die fünf zu kassieren und ihnen den Überfall auf einen Geldtransporter in der Nähe der U-Bahnstation vorzuwerfen. Die üblichen Verdächtigen, nur eben die falschen und dazu noch richtige Problemfälle.
Regisseur Bernd Michael Lade, bekannt als Assistent von „Tatort“-Kommissar Ehrlicher, haut bei seinem Kinodebüt vor und hinter der Kamera stilistisch auf die Pauke, damit man bei seinen fetzigen Schnitten auch gehörig zusammenfährt (wozu der übertriebene DTS Sound gehörig beiträgt). Aus der listigen Verrätselung unter dem Titel „Null Uhr 12“ wird dennoch wenig. Würde jemand mit einem gebunkerten Fünftel von 30 Millionen Mark weiterhin Kinderkleider klauen wie die Kellnerin Kathrin (Meret Becker)? Als Taxifahrer den Hals riskieren wie der Fotograf Jonas (Bernd Michael Lade)? Sich als Vertreter von Frau, Chef und Kunden demütigen lassen (Dieter Landuris) oder schnorrend durch Spielhallen tingeln (Mario Irrek)? Diese Fragen beherrschen den Film, der die Charaktere detailreich überzeichnet, aber den eigentlichen Plot dabei völlig aus den Augen verliert. So fragt sich der Zuschauer bis zum Schluss: Wie war es nun wirklich und dann folgt ein Ende, dass niemand versteht ...

ungeprüfte Kritik

GoodFellas

Drei Jahrzehnte in der Mafia
Thriller, Krimi

GoodFellas

Drei Jahrzehnte in der Mafia
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 15.01.2004
Ein Klassiker des Gangsterfilms
Die (angeblich) authentischen Memoiren eines Mafia-Gangsters, erzählt von Henry Hill (Ray Liotta), einem Jungen irisch-italienischer Herkunft, dessen Berufswunsch es immer war, Verbrecher zu werden. Goodfellas ist einer langer Film. Er nimmt sich die Zeit, um Charaktere darzustellen und Geschichten zu Ende zu erzählen. Es geht um das »Privileg«, ein Teil der ehrenwerten Familie zu sein. Es geht um die guten Zeiten, um Parties, Alkohol, Frauen, um die Macht, die langen Schlangen vor den Nachtclubs einfach zu umgehen und jederzeit eine Spitzenplatz an der Bar zugewiesen zu bekommen. Die Story erstreckt sich über einen Zeitraum von 30 Jahren. Viele Personen kommen und gehen. -- Scorsese ist Katholik, und Goodfellas dreht sich um Schuld. Nicht um Moral. Denn im Gegensatz zu Coppolas »Der Pate« wird hier die Gangsterwelt nicht ehrbar dargestellt. Scorsese lässt den Mob für sich sprechen. Das Verhalten der Gangster steht im Mittelpunkt, ihr Denken, ihre Handlungen. Eine Gesellschaft steht im Zentrum, deren Kodex so klar definiert ist, wie das Bürgerliche Gesetzbuch, und die doch wie eine Fassade zusammenbricht, wenn sich nur einer der Gangster auf den Schlips getreten fühlt. Gegen Ende kann es unser Protagonist nur nicht mehr verkraften, dass er nicht mehr in der Lage ist, die ungeschriebenen Gesetze der Mafia anzuerkennen, und er sich deswegen schuldig fühlt. Seine Art der Bestrafung ist der Gang ins Exil, und damit in die Anonymität des Zeugenschutzprogrammes. Ein Klassiker des Gangsterfilms und auch ein Sittengemälde, vergleichbar mit dem Megaerfolg »Casino«.

ungeprüfte Kritik

Makellos

Harte Kerle - Schräge Vögel
Drama

Makellos

Harte Kerle - Schräge Vögel
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 11.01.2004
Wer braucht diesen Film ???
Ich frage mich, wie wohl das Zielpublikum für »Makellos« aussehen könnte? Die Handlung ist konfus und mit Klischees überfrachtet: Walter (Robert DeNiro) ist ein homophobischer Polizist, der während einer Schießerei in seinem eigenen Apartmenthaus einen Schlaganfall erleidet. Für die anschließende Sprachtherapie nimmt er Gesangsstunden bei seinem Nachbarn Rusty (Philip Seymour Hoffman), einer schwulen Drag Queen, die Geld für eine Geschlechtsumwandlung spart. Eine zweite Storyline, die mindestens genauso viel Zeit einnimmt, dreht sich um einen Drogendealer und dessen Schläger, denen Geld gestohlen wurde, das sie nun zurückhaben wollen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird jeder brutal zusammen geschlagen, der sich ihnen in den Weg stellt. Davon abgesehen scheint die gesamte New Yorker Schwulenszene aus Drag Queens und verklemmten Republikanern zu bestehen, während Walters Polizistenkollegen diese anstarren und sich verhalten, als wären sie gerade erst aus dem tiefsten Iowa nach New York gekommen. Sämtliche Charaktere -- inklusive der Prostituierten, Drogendealer, des Hotelrezeptionisten sowie die bereits erwähnten Drag Queens -- werden als furchtbare Stereotypen dargestellt. De Niro und Hoffman, beide als Schauspieler extrem begabt, versuchen ihr Bestes, um die klischeebehafteten Dialoge noch zu retten, aber weil dieser Film nicht mehr hergibt, müssen sie leider scheitern. Der eine Stern gebührt ihnen beiden...

ungeprüfte Kritik

Denn zum Küssen sind sie da

Ein Detective sucht einen mörderischen Sammler. Seine einzige Hoffnung ist die Frau, die ihm entkam.
Thriller, Krimi

Denn zum Küssen sind sie da

Ein Detective sucht einen mörderischen Sammler. Seine einzige Hoffnung ist die Frau, die ihm entkam.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 10.01.2004
Ein echter Geheimtipp !!!
Dieser Thriller hebt sich wohltuend von anderen Filmen dieses Genres dadurch ab, dass er nicht auf vordergründige Effekte, brutale Gewalt und aufwendige Actionszenen setzt, sondern vielmehr auf eine feinsinnige, spannungsgeladene Story (nach der genialen Romanvorlage von James Patterson) und hervorragende Schauspieler (insbesondere Morgan Freeman als Polizeipsychologe) setzt. - Ohne das Ende zu verraten, ist die Handlung schnell zusammengefasst: Die Nichte des Polizeipsycholgen Cross wird von einem Unbekannten entführt. Cross nimmt sich den Ermittungen selbst an, was zunächst bei den Beamten vorort (auch wegen seiner Hautfarbe) auf wenig Gegenliebe stößt. Aber Cross beweist schnell, dass er von Nutzen sein kann und kommt mit Hilfe eines Opfers, die dem Entführer entkommen konnte, langsam auf dessen Spur. Aber verfolgen sie wirklich den richtigen Mann? -- Der Film ist bis zum letzten Moment spannend und durchdacht inszeniert. Vergleiche mit dem »Schweigen der Lämmer« oder »Seven« muss der Film nicht scheuen, auch wenn er in der Gunst des Publikums nie deren Popularität erreichte. Für Thriller Fans allemal eine gute Wahl ! Aber auch diejenigen, denen das »Schweigen der Lämmer« zu brutal und grausam war, sei dieser Film an Herz gelegt, denn er verzichtet weitgehend auf derartige Szenen.

ungeprüfte Kritik