Kritiken von "videogrande"

Der Geist und die Dunkelheit

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.04.2024
Schon damals im Kino hat mich Stephen Hopkins Film, der auf wahren Begebenheiten beruht, schwer beeindruckt. Ich habe ihn mir nun nach langer Zeit wieder angesehen und er hat nichts von seiner Faszination verloren. Das liegt zum einen an der Atmosphäre, erzeugt durch passende Musik und stimmungsvolle Aufnahmen von Afrika sowie durch das tolle Zusammenspiel von Val Kilmer und Michael Douglas, für den das hier eine Paraderolle ist. Die Darsteller schaffen es, echte Sympathien aufkommen zu lassen. Die beiden Löwen und Titelgeber werden immer nur so weit gezeigt, dass keine unfreiwillige Komik entsteht, wenn es sich mal um Animatronikmodelle handelt. Sie wirken immer bedrohlich. Das Drehbuch bietet jede Menge Spannung und als Zuschauer wird man wirklich auf eine Horrorsafari mitgenommen, die hochwertig verfilmt wurde und zumindest bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Fazit: Toll besetzter Abenteuerfilm mit Tierhorroranleihen, der spannend und atmosphärisch in Szene gesetzt wurde und kurzweilige Unterhaltung auf einem Niveau bietet, von dem sich mancher moderne Film eine Scheibe abschneiden könnte.

ungeprüfte Kritik

Renfield

Dieser Job saugt aus.
Fantasy, Komödie

Renfield

Dieser Job saugt aus.
Fantasy, Komödie

KRITIK DER WOCHE

Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.04.2024
Der Anfang des Filmes weiß Fans des Grafen Dracula schon mal zu begeistern. Ohne viel zu spoilern sind die schwarz-weißen Verknüpfungen zum Bela Lugosi Klassiker wirklich beklatschenswert. Dem gegenüber ist der farbige Teil recht grell und grünlastig. Nicolas Cage macht eine gute Figur und geht in der Rolle auch richtig auf. Der Humor ist schwarz, das Blut fließt. Leider meistens als CGI, was mich ein wenig aus dem Film gerissen hat. Weit über die Hälfte des Streifens habe ich mich blendend amüsiert über den Einfallsreichtum und kleine Weiterentwicklungen der Vampirkräfte. Doch dann verliert das Drehbuch Luft, wird irgendwie merkwürdig und mit der angedeuteten Lovestory zwischen Renfield und der Polizistin (grandios fehlbesetzt: Awkwafina) bremst man das Tempo etwas aus und wandelt dann auf ausgetretenen Marvel-Pfaden. Renfield hat im Grunde Superkräfte, die für blöde Kloppereien genutzt werden. So sehr ich anfangs begeistert war, so banal wird leider die zweite Hälfte des Filmes. Nicolas Cage endlich als Dracula zu sehen ist allein 4 Sterne wert. Der schwarze Humor und manch Splattereffekt lassen das Herz von Trashfreunden höher schlagen. Der Teil mit der Mafia und die comichafte Action wirken aber wie ein Fremdkörper. Fazit: Gut, aber nicht gut genug. Dem Film mangelt es an Vielseitigkeit, er tritt irgendwann auf der Stelle und bietet zum Ende hin immer weniger Spaß.

ungeprüfte Kritik

Knock at the Cabin

Rette deine Familie oder rette die Menschheit. Triff die Wahl.
Horror, Thriller

Knock at the Cabin

Rette deine Familie oder rette die Menschheit. Triff die Wahl.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.04.2024
Ein Hoffnungsschimmer am "Night" Himmel. Auch wenn unter seinen Filmen inzwischen viele Rohrkrepierer sind, so kann man nicht behaupten, dass sie einfallslos wären. Sämtliche Drehbücher heben sich deutlich vom Einheitsbrei ab. Diesmal trifft er endlich wieder ins Schwarze und präsentiert einen guten Mysterygrusler, bei dem man sich fragt, was Sache ist, ob man auf der richtigen Fährte ist und wie die Sache sich auflöst. Dabei wird auch eine gewisse Spannung ständig aufrecht erhalten. Allerdings stört unnötiges Hin- und Hergeblende zwischen den Zeiten den Fluss des Filmes. Es liegt in der Natur der Dinge, dass man solche Filme hinterfragt und nach schlüssigen Handlungsmomenten durchsucht. Da fragt man sich schon, warum die 4 Eindringlinge ihre Visionen nicht vorher glaubwürdiger kundgetan haben. Erst spät darf Dave Bautista, der überraschend großartig spielt, den Text der Moderatorin zum Beweis mitsprechen. Aber da sitzt auch Unlogik, denn wie oft hat er ihn gehört? Auch das die Ritualmorde anstandslos begangen werden erschließt sich mir nicht. Dieser unerschütterliche Glaube muss doch erst entstehen, bevor ich meine Mitmenschen abmurkse. Es mangelt also beträchtlich an Logik. Shyamalan hat somit tolle Ideen, schafft es aber nicht, diese wirklich plausibel aufzulösen. Fazit: Nicht kleinlich werden beim Anschauen, dann haben wir einen packenden und wohltuend andersartigen Mysteryfilm vor uns, der auch nachdenklich machen kann.

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Cloudy Mountain

Action, Thriller

Cloudy Mountain

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.04.2024
Eines kann man attestieren: Langweilig wird "Cloudy Mountain" nicht. Bereits vor Titeleinblendung rumst es und im Minutentakt geht es so weiter. Erst hatten sie kein Glück und dann kam auch noch Pech hinzu. Erdbeben, Einstürze, Fluten, Risse, Felsbrocken. Alles annehmbar getrickst und aufgrund schöner Landschaften auch recht ansehnlich. Der Film bietet eine Menge Action, die sich hinter Hollywood nicht verstecken muss. Allerdings muss der Zuschauer eine gehörige Portion unglaubwürdigste Aktionen und Pathos an der Grenze zum Unerträglichen über sich ergehen lassen. Da springt man eben mal bei strömendem Regen an die Kufen eines Helikopters ohne abzurutschen oder stürzt stolz in Zeitlupe dem Tod entgegen, nicht ohne die Hand zum Gruß an die Stirn zu legen. Das sind chinesische Helden, die man im Reich der Mitte sehen will, bei uns aber eher drüber lächeln muss. Wenn man sich darüber klar ist, dann hat man einen Katastrophenfilm vor sich, der Schauwerte bietet aber wenig Logik intus hat. Aber mal ehrlich? Wie war das bei "Armageddon"? Fazit: Chinesisches Popcornkino. Katastrophenbombast mit ununterbrochener Action, reichlich Kitsch und Pathos, der bei Abschaltung des Logikzentrums im Gehirn zumindest Spaß machen kann. Technisch gesehen konnte ich einen Grünstich feststellen, der sich oft störend u.a. an Haaransätzen bemerkbar macht.

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Die Stunde wenn Dracula kommt

Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.02.2024
Eine wahrhafte Perle des Gothic Horrors und noch dazu eine europäische Produktion aus Italien. Mit angeblich geringem Budget hat Mario Bava hier einen ungeheuer atmosphärischen Gruselfilm geschaffen. Bis ins kleinste Detail stimmen die Kulissen. Grüfte voller Spinnweben, Geheimgänge, nebelverhangene Wälder und Moore, schiefe Grabsteine und gruselige Geräusche. Der Film steht den Klassikern aus den Häusern Universal und Hammer in nichts nach. Im Gegenteil, besitzt er doch, gemessen am Entstehungsjahr, brutale Szenen. Die Auferstehungssequenz ist grandios getrickst. Manche Kameraeinstellung ist ungewöhnlich und zeugt vom eigenwilligen Stil Bavas. Zwar ist es merkwürdig, dass die Hexe selbst geschwächt im Sarg liegt, während ihr Geliebter Dracula (übrigens nur in der deutschen Synchro so genannt) recht agil ist und im letzten Drittel der Film etwas an Kurzweiligkeit verliert aber im Ganzen kann er Fans des Genres nur begeistern und ist zu Recht für einige ein Kultfilm. Fazit: Ein Klassiker! Mit Herzblut und viel Sinn für schauerliche Atmosphäre gemachter Grusler alter Schule.

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Monster Busters

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.01.2024
Noch so ein 80er Jahre Film, den ich seinerzeit nicht ernst genommen und erst jetzt gesehen habe. Der "deutsche" Titel "Monster Busters" wollte wohl auf der "Ghostbusters" Welle reiten und so kam er mir wie ein billiges Etwas vor, das man nicht gesehen haben muss. Ich lag sowas von falsch! Das Teil ist eine echte Perle und steckt voller Einfälle, Eastereggs und ist eine Verbeugung vor den alten Universal- und Hammerstudio Produktionen. Jede Einstellung ist liebevoll gemacht und atmet den Geist des guten, alten Gothic Horrors, der seinerzeit natürlich nur noch als Komödie funktionieren konnte. Tricktechnisch bedient man sich bei den Klassikern und hat mit Stan Winston den besten Creature Designer engagiert, den man finden konnte. Lediglich das Drehbuch ist unausgegoren und voller Plotholes. Wie kam das Tagebuch dorthin, woher wusste Dracula wer es hat, usw.? Die Story hätte mehr Zeit benötigt, um zu erklären, wo die Monster genau herkamen, wo Dracula seine 3 Frauen gefunden hat und vieles mehr. Jedoch verzeiht man heutzutage dem Streifen, der glatt von Stephen King sein könnte, diese Fauxpas'. Es zeigt doch, dass man mehr Ideen hatte, als man unterbringen konnte. Fazit: Steht den Goonies und Gremlins kaum in etwas nach. Ein herrlicher Spaß und eine tolle Hommage.

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Moloch - Manches sollte vergraben bleiben

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.01.2024
Ein Gruselfilm, der nicht gleich mit der Tür ins Haus fällt, sprich mit lautem Gepolter und vielen Spukereien aufwartet, punktet damit, dass er langsam eine unheimliche Atmosphäre aufbaut und Unbehagen auslöst. So auch "Moloch". Er ist zunächst mal angenehm europäisch und kein Hollywood Reißer. Die Story packt einen und die Idee mit den Moorleichen ist neu und macht neugierig. Als Zuschauer will man also unbedingt bei der Stange bleiben. Die Spannung baut sich kontinuierlich auf und nebenbei wird die Ursprungsgeschichte des Spuks durch ein Theaterstück erklärt. Ein raffinierter Kniff. Alle mysteriösen Ereignisse führen zu einem Finale...das dann einiges bisher Gesehene ad absurdum zu führen und somit unlogisch zu machen scheint. Der Geist war eh immer da, man benötigt die Moorleichen gar nicht. Die wurden auch nicht alle 30 Jahre ausgegraben. Die Besessenheit der einzelnen Personen wirft Fragezeichen auf, bis der Groschen fällt. Das alles macht nach kurzem "Graue Zellen Geklicker" plötzlich richtig Sinn und ist überraschend. Der Film ist ein atmosphärischer Grusler mit Gänsehautgarantie. Fazit: Fesselnder Mysteryhorror dessen Ende zum drüber nachdenken zwingt.

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Emergency Declaration - Der Todesflug

Schnall' dich gut an!
Thriller, Krimi

Emergency Declaration - Der Todesflug

Schnall' dich gut an!
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.12.2023
"Emergency Declaration" ist ein ungeheuer spannender Film. Das muss man wirklich sagen. Und er ist ein sehr langer Film. Doch nutzt er seine Lauflänge um eine echte Geschichte zu erzählen und mit dem Zuschauer zu spielen. Als man gerade dachte, dies wäre das völlig unerwartete Ende, für das man Taschentücher bereithalten sollte, wendet sich das Blatt und schließlich wendet es sich noch einmal. Das bringt den Film auf Trab, auch wenn die Dramatik kurzzeitig zunichte gemacht wurde. Im letzten Drittel entwickelt sich der Film zu einer Achterbahnfahrt mit emotionalem Auf und Ab. Jedoch, und nun komm ich wieder mit meinem berühmten "aber", darf man es mit der Logik hier absolut nicht zu genau nehmen. Es entbehrt einiges jeglicher Grundlage, sei es das trudelnde Flugzeug oder die späte "Emergency Declaration", die schon vorher hätte stattfinden können sowie der endende Sprit, der dann doch ewig hält und die Inkubationszeit, die sich entgegen der Aussage reichlich zieht. Andererseits wirkt der Film ungewohnt authentisch, wie es US Filme nicht hinbekommen. Armselig, und darum sehr schade, ist die Kameraarbeit, die mit nebliger Blässe und vielen Linsenlichtreflexen nervt. Fazit: Starbesetzter Thriller der zwiespältig aber letztlich sehr unterhaltsam inszeniert wurde und "Train to Busan"-Vibes versprüht.

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Sisu

Rache ist süß.
18+ Spielfilm, Kriegsfilm, Action

Sisu

Rache ist süß.
18+ Spielfilm, Kriegsfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.12.2023
Wer sich auf "Sisu" einlässt, sollte vorher wissen, dass es sich um ein, nicht in der Realität verwurzeltes, Guilty Pleasure handelt, in dem so einiges absichtlich überzogen ist, was natürlich den Spaß ausmacht. Aus Skandinavien kommen mittlerweile eine Menge Filme, deren Brutalität der eigentliche Witz am Ganzen ist. Wer kein Blut verträgt oder das Lachen über absurde Todesfälle als geschmacklos empfindet, der sollte einen weiten Bogen um "Sisu" machen. Interessanterweise kam fast zeitgleich aus unseren Landen der ähnliche Film "Blood and Gold", den man vielleicht nicht vergleichen sollte, der aber doch deutlich vielschichtiger, abwechslungsreicher, schauspielerisch toll und etwas authentischer ist. Es wird Leute geben, die sich allein an dem Panzer stören werden, der natürlich nicht stimmig ist, aber wer sich darüber aufregt hat keine Zeit, um über die irren Einfälle zu lachen. Die Geschichte wird recht wortkarg vorgetragen und scheint aufgrund der öden Landschaft eintönig zu sein. Letztlich hat man als Genrefan aber seinen Spaß am abseitigen, schwarzen Humor. Fazit: Ein blutiger Metzelspaß im Stile von "Dead Snow". Sowas muss man mögen, aber dann zündet das Trashfeuerwerk auch richtig!

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Past Lives

In einem anderen Leben.
Drama, Lovestory

Past Lives

In einem anderen Leben.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.12.2023
Lorbeeren und andere Auszeichnungen auf dem Filmplakat! Meist ein Zeichen für gepflegte Langeweile anstelle des erwarteten Anspruchs. Und jetzt kommt es drauf an, welche Einstellung man zu Arthousefilmen, zu Korea, bzw. Asien und dessen Kino, zu seinen Jugendlieben und zu ruhig erzählten Geschichten hat. Wenn die Mischung stimmt und Sie, als Zuschauer/in wissen, was es bedeutet, mal geliebte Menschen aus den Augen verloren zu haben, wird sie "Past Lives" gewiss berühren und von Anfang bis Ende fesseln, obwohl es fast nur Dialoge gibt. Dieser Film befasst sich mit dem höchst philosophischen Thema, was im Leben hätte sein können, wenn man diesen oder jenen Weg gewählt hätte. Und er rüttelt auf und gibt als Botschaft mit: "Verschlaf dein Leben nicht, es ist kürzer als du denkst!" Die Seitenhiebe auf "Karrieregeilheit vor Zufriedenheit" sind fein herausgearbeitet. Man muss offen für diese Art Film sein und sich auch Zeit für das Ansehen nehmen, dann entfaltet er seine volle Wirkung und das bei aller Einfachheit der Inszenierung. Keine optischen Spielereien, keine Höhepunkte. Einfach nur eine geradlinig erzählte und völlig unverkitschte Lovestory mit viel Stoff zwischen den Zeilen. Selbst lang verharrende Momente verfolgt man ohne Hauch von Ermüdung. Faszinierend! Fazit: Ein wirklich schöner Film, der ein Geheimtip für aufgeschlossene Zuschauer ist, die gern über ein "was hätte sein können" nachdenken.

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Mission Impossible 7 - Dead Reckoning Teil Eins

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.11.2023
Also, die Mission Impossible Reihe ist im Grunde über jeden Zweifel erhaben. Wenn ich heute etwas negativ klinge, dann ist das Jammern auf hohem Niveau. Tom Cruise ist immer noch in Bestform und ganz bestimmt macht man mit diesem 7. Teil nichts falsch, wenn man ihn in den Player legt. Die Action ist wieder mal bombastisch und lässt sich in verschiedene Höhepunkte einteilen. Besonderes, auch komisches, Highlight: Eine irrwitzige Verfolgungsjagd durch Rom mit einem Fiat 500. Allerdings fiel mir auf: Ich bin nicht mehr gepackt und vor Spannung in den Sessel gedrückt. Man denke an den Stunt am Burj Kalifa in Dubai. Da stockte einem der Atem. Hier haben wir eine Zug-Szene, die toll aussieht aber mich völlig kalt lässt, weil sie wie im Marvel-Stil inszeniert ist. Wie unbesiegbare Superhelden hüpfen die Darsteller durch die Waggons. Und: Die Kurzweiligkeit ging flöten. Es gibt doch einige Längen in den fast 3 Stunden Film, und man hat erst die Hälfte der Geschichte erzählt, da noch ein 2. Teil folgt. Es hätte sicherlich in einen Film gepasst und dann mehr Action bedeutet. Fazit: Top wie immer, auf hohem Niveau, nur leise schwächelnd und viel zu lang.

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Werwolf von Tarker Mills

Zum ersten Mal geschah es im Mai, seitdem kam es bei Vollmond immer wieder...
Horror

Werwolf von Tarker Mills

Zum ersten Mal geschah es im Mai, seitdem kam es bei Vollmond immer wieder...
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.11.2023
In den 80ern waren meine Freunde und ich zu den Highlights gern im Kino. Ich erinnere mich gut an "Die rabenschwarze Nacht", "Stand by me", "Lost Boys" und "Die Goonies". In genau diese Kerbe schlug auch "Der Werwolf von Tarker Mills" und trotzdem kam uns wohl irgendwas dazwischen, so dass ich ihn erst jetzt gesehen habe. Ich hätte ihn genauso geliebt, da bin ich sicher, denn er ist "typisch 80ties": Etwas naiv, schnell erzählt und kindgerecht spannend, da auch Jugendliche die Hauptrollen spielen. Dabei sogar sehr splatterig. Aus heutiger Sicht mangelt es an etwas mehr Dichte und Erklärungen. Was führte zur Verwandlung in einen Werwolf? Ein Fluch, ein Biss? Er ist einfach da und basta. Wieso nimmt der Name des Rollstuhls die Lösung des Problems vorweg? Einfach akzeptieren! Die Verwandlungsszenen sind recht gut gemacht. Die Kreatur ist gelungen und sieht nicht, wie in vielen anderen Filmen, lachhaft aus. Schon damals konnte ich nur anhand der Aushangbilder ahnen, wer der Werwolf ist und ich hatte recht. Der Darsteller ist eben abonniert auf Bösewichte. Ich würde sagen, dies ist einer der besten Werwolffilme obwohl er nicht an die erzählerische Qualität des uralten Klassikers "Der Wolfsmensch" herankommt. Fazit: Ein liebenswerter 80er Jahre Horrorstreifen, dem man seine teils einfache und durchschaubare Machart gut verzeihen kann, weil er einfach nostalgisch ist und immer noch sehr gut unterhält.

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MISSING PCF Placeholder
MISSING PCF Placeholder

Monsieur Claude und seine Töchter

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.10.2023
Ein Film, der mir mangels gutem Programm der Nachbarsender über den Weg gelaufen und an geblieben ist. Das muss nichts aber kann was heißen. "Monsieur Claude..." ist eine typisch französische Komödie, im besten Sinne altbacken und wäre bestimmt mit Louis de Funes besetzt worden, wenn er noch unter uns wäre. Und dessen war man sich bewusst, denn man hat selbst die Ähnlichkeit zu "Rabbi Jakob" erkannt. Ein Handy-Klingelton und ein direkter Gag spielen darauf an. Nun wird freilich die Quirligkeit überhaupt nicht erreicht. Dieser Film ist eine seichte aber durchaus witzige Komödie, die sich der Themen Rassismus und  Religion annimmt, wie es sich kein deutscher Film je trauen würde. Sämtliche Klischees werden aufs Korn genommen. Dabei wird das Rad nicht neu erfunden, vieles ist bekannt und vorhersehbar. In diesem Falle aber amüsant. Fazit: Locker, flockige Familienkomödie die der Mama gewiss mehr gefällt als dem Papa. Wenn der aber ein Freund französischer Komödien ist, könnte man einen gemütlichen, vergnüglichen Fernsehabend vor sich haben.

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Freitag der 13. Teil 4

Das letzte Kapitel - Jason kommt zurück. Ein Film in dem Sie vor Angst schreien!
Horror, 18+ Spielfilm

Freitag der 13. Teil 4

Das letzte Kapitel - Jason kommt zurück. Ein Film in dem Sie vor Angst schreien!
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.10.2023
Bis hierhin hätte man nicht davon ausgehen können, dass sich diese Horrorreihe zu einem Kult-Franchise entwickelt. Die klassische Trilogie war abgeschlossen. Und zwar wirklich, denn Jason war am Ende tot. Wer also aussteigen will, kann dies beruhigt machen und braucht sich nicht "Das letzte Kapitel" antun, der als vierter Teil angeklatscht wurde um ein weiteres Ende zu erzählen. Dies aber besser! Vielleicht wollte man wieder gut machen, was man mit dem lahmarschigen Vorgänger verbockt hat. Mit einfallsreicheren, brutalen Morden und wesentlich mehr nackter Haut. Aber auch recht viel Unlogik über die sich schwer hinwegsehen lässt: Woher hat der merkwürdige Camper sein Insiderwissen? Es ist keine Zeit zwischen Teil 3 und 4 vergangen. Der Anschluss (zwar plötzlich bei Nacht) ist nahtlos. Wieso sind Jasons Fingernägel plötzlich schwarz? Wie kommt Tommy darauf, das seine sehr merkwürdige Idee aufgeht? Es gibt viele Fragezeichen und geringe Längen aber immerhin wieder deutlich mehr Unterhaltungswert. Die Kills sind aufwändig gestaltet doch im letzten Moment wie abgeschnitten. Da fehlt immer noch das i-tüpfelchen. Jason wirkt wieder bedrohlich, nicht zuletzt, weil er diesmal Laute von sich gibt. Ein Jumpscare hat mich sogar eiskalt erwischt. Fazit: Das letzte Kapitel weiß trotz seiner vielen Schwächen auf "Trashybasis" zu gefallen. Das Ende von Teil 3 ist aber endgültiger, denn das hiesige Schlussbild impliziert einen Gedankengang, der Fortsetzungen möglich macht. Die kamen ja auch.

ungeprüfte Kritik

X

Thriller, Horror

X

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.09.2023
Hätte ich mal eben reingeswitched, ich hätte schwören können, die Eingangssequenz des Texas Chainsaw Massacres vor mir zu haben. Die Macher orientieren sich ganz offensichtlich am Kino jener Zeit und auch der davor, denn man erkennt viele Reminiszenzen. Den Film so zu gestalten war sehr mutig, denn heutzutage ist dieser langatmige Aufbau hin zum Höhepunkt nicht mehr gewünscht. Das Puplikum will lieber gleich in die Vollen. Darum leitet man wohl auch wieder mit einer dieser unsäglichen Foreshadowing-Szenen ein, welche schon mal die Auswirkung des Folgenden zeigt. Gefolgt von einem "24 Stunden vorher" Schriftzug. Der Streifen nimmt sich sehr viel Zeit, bis mal was passiert. Kritisieren kann man auch die Maskeneffekte, die sofort durchschaubar sind und die relativ dünne, nicht ganz neue Story. Doch genau davon lebt "X", denn er ist eine atmosphärisch, leicht augenzwinkernd, inszenierte Hommage an das Genre und ein Arthouse-Horrorfilm mit ungewöhnlichen aber wirkungsvollen Kameraeinstellungen. Man spielt mit Optik, Schnitt und Farben. Ein Grundbestandteil der Handlung ist das Erstellen eines Pornofilmes. Auch hier streut man authentisch wirkende Super 8 Aufnahmen ein, für die man im übrigen nicht prüde sein darf. Die Gewalt eskaliert drastisch und man wundert sich wieder über die FSK, die das ab 16 freigibt. Fazit: Ein nach Oldschool-Muster erstelltes, verstörendes Retro-Horrordrama, das von Metaphern und künstlerischem Anspruch durchzogen ist.

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Final Destination 5

Nie war 3D tödlicher.
Thriller, Horror, 18+ Spielfilm

Final Destination 5

Nie war 3D tödlicher.
Thriller, Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.08.2023
Super! Die Macher haben ihre Hausaufgaben gemacht und nach den beiden Nullnummern Teil 3 und 4 völlig überraschend wieder einen guten Teil der Serie geschaffen. Noch dazu einen, den man als krönenden Abschluss bezeichnen kann. Bereits die Eingangssequenz ist die großartigste der ganzen Serie. Man konzentriert sich wieder mehr auf die Charaktere und macht die Tode diesmal unvorhersehbar. Kein Foto oder eine Minivision deutet etwas an. Es gibt kein pausenloses Gemetzel, sondern die Erzählweise kommt dicht an die der ersten beiden Teile heran. Aus diesen brachte man auch einen alten Bekannten zurück, der 2 Filme lang schmerzlich vermisst wurde. An Fanservice in Form von Eastereggs (Augen auf) wurde gedacht. Die Qualität der Effekte ist großartig und es wurde wieder das rechte Maß an schwarzem Humor gefunden. Für neue Ideen war man sich auch nicht zu schade und das Ende, auch wenn es leicht unlogisch ist, hat mir sogar ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Nachdem das Franchise am Boden war, bringt Teil 5 es auf die Beine, weil die Beteiligten sich der Qualität des ersten Filmes bewusst waren und hier mit Herzblut und Liebe fürs Detail gearbeitet haben. Fazit: Alles richtig gemacht! Der Film  wäre ein toller dritter und abschließender Teil gewesen. Er ist wieder spannend, hat Substanz und vor allem ein fantastisches Ende, das Fans beklatschen werden. Hier waren Leute am Werk, die begriffen haben, auf was es ankommt - Leider soll noch ein 6. Aufguss folgen. Tut das Not?

ungeprüfte Kritik

The Innocents

Die Unschuldigen
Horror, Thriller

The Innocents

Die Unschuldigen
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.08.2023
Wie ich schon oft festgestellt habe, sind Kinder immer wieder für Horrorfilme gut. In diesem Fall sogar in einem besonders gutem. Ich muss vorweg schicken, dass ich genug Leute kenne, die diesen Film wieder langweilig finden und ihn nicht zu Ende sehen würden. Dabei ist er gerade wegen seiner Ruhe und seines ungeheuren Realismus sehr stark und vor allem beängstigend. Hier hat Hollywood merklich seine Finger nicht im Spiel und soll auch nicht kopiert werden. Es gibt keine Übertreibungen, keine fliegenden Superhelden oder Blitze aus den Augen. Alles bleibt im Bereich des Vorstellbaren. Die Wahl des Drehortes verstärkt die Wirkung zusätzlich und der triste Wohnblock wirkt wie ein Fremdkörper in der felsigen Waldlandschaft. Versetzt man sich in die Lage der Kinder, ahnt man deren Verzweiflung: Niemand wird dir glauben. Niemand kann dir helfen. Du bist vollkommen ausgeliefert. Und dieses Szenario sorgt für Spannung und Unvorhersehbarkeit. Bei mir hat sich schnell ein beklemmendes Gefühl eingestellt und somit hat dieser Mystery-Horror sein Ziel bei mir erreicht. Es gibt leichte, zielgerichtete Special Effekts, die top aussehen. Es gibt kaum Musik, nur unheilvolles Wummern und vor allem keine Jumpscares. Die Kinder spielen ihre Rollen toll. Blutgierige kommen nicht auf ihre Kosten, hier funktioniert alles auf psychologischer Basis.  Fazit: Beklemmender Mystery-Grusler aus Norwegen, der beweist, das es nicht viel braucht, um Unbehagen auszulösen. Ganz im Gegenteil.

ungeprüfte Kritik

Der Dieb von Bagdad

Fantasy, Abenteuer

Der Dieb von Bagdad

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.08.2023
DAS war, wofür das Medium Film wie geschaffen schien: Das Erzählen einer märchenhaften Geschichte mit seinerzeit verblüffenden optischen Ilusionen. Das Unglaubliche, die Magie des Kinos auf die Leinwand gebracht. Mit üppigen und verschwenderischen Kulissen, bunten Kostümen und heute als charmant zu bezeichnenden Effekten. Miniaturen, Mattepaintings. Alles, was dazu gehört. Allerdings habe ich den Film in meiner Erinnerung in 40 Jahren verklärt. So lange ist es wohl her, seit ich ihn im TV sah. Ich hatte ihn kurzweiliger in Erinnerung und erinnerte mich an Szenen, die vorwiegend aus der spannenderen zweiten Filmhälfte stammten. Oder sogar aus den ähnlich gelagerten Sindbad Filmen, die knapp 20 Jahre später entstanden. Sprich: Da ist einiges verschmolzen, was so gar nicht stimmt. "Der Dieb von Bagdad" ist in der ersten Hälfte recht zäh und hält sich viel mit Bildern auf. Aber so war das eben. Ein Grund, weshalb ich auch "Ben Hur" bis heute nie zusammenhängend sah. Einfach zu lang. Man hätte den Film straffen können aber wahrscheinlich hätte er viel Seele und Geist dadurch verloren. Nicht umsonst kennt jeder nur diese Version. Alle anderen, davor und danach, sind fast vergessen und was hier zu sehen ist, bestimmt unser Bild von 1001 Nacht und fand Einzug in andere Filme. Fazit: Ein unbestreitbarer Klassiker und nebenbei sogar ein Remake, dessen Erzählweise aus einer anderen Zeit stammt. Handgemachtes und charmantes Kino und ein Meilenstein.

ungeprüfte Kritik

Final Destination 2

Du wirst den Tod nicht überholen.
Horror, Thriller

Final Destination 2

Du wirst den Tod nicht überholen.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.07.2023
Teil 2 der (immer dem gleichen Schema folgenden) Horrorreihe darf man zu Gute halten, dass sie sich auf viele Punkte des Originalfilms bezieht und die letzte überlebende Person hier wieder auftritt. Auch Tony Todd kehrt in seiner Rolle als Bestatter zurück. Die Handlung setzt ein Jahr nach den Vorfällen ein. Viele finden diese Fortsetzung besser, ich hingegen kann feststellen, dass man sie als kurzweilige Nummernrevue nunmehr sehr absonderlicher Todesarten inszeniert hat und auf das Mysteriöse und die Atmosphäre des Vorgängers verzichtet. Hier steckt nun auch reichlich schwarzer Humor mit drin und natürlich muss alles eine Spur blutiger und absurder sein. Das ist aber keineswegs schlecht. Gute, handgemachte Effekte und eine spektakuläre Karambolageszene warten auf die Zuschauer. Leichte Unlogik und einen Rettungsspreizer der Feuerwehr, der Motorsägen-Geräusche macht, darf man als unfreiwillige Komik nicht auf die Goldwaage legen. Fazit: Gelungene Fortsetzung, die ein typisches Klischee erfüllt: Mehr Tempo, mehr Blut und Ekel, mehr Kurzweil aber mit einer Story, schon gar nicht einer anderen, hält man sich nicht auf.

ungeprüfte Kritik

Final Destination

Wenn du keine Angst hast, bist du bereits tot.
Horror, Thriller

Final Destination

Wenn du keine Angst hast, bist du bereits tot.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.07.2023
Als "Final Destination" 2000 erschien, war das endlich mal ein Teeniehorrorfilm, der keinen messerschwingenden Killer zum Inhalt hatte. Die Idee war auch neuartig und so hatte ich als Fan von Gruselfilmen mit übernatürlichem Inhalt wieder Grund ins Kino zu gehen. Damals hat mich der Film begeistert, weil er eine Mischung aus leicht blutigem Horror gepaart mit ordentlich schwarzem Humor und sehr einfallsreichen Todesarten ist. Zudem gibts einen tollen Gastauftritt von "Candyman" Tony Todd, der auch als Hommage zu verstehen ist. Für Ali Larter war das zudem ein Karriere-Sprungbrett, schließlich spielt sie in Teil 2 wieder mit. In gereifterem Alter sehe ich natürlich auch die  Schwächen des Streifens und wäre dies die Erstsichtung, würde vielleicht ein Stern weniger herausspringen. Es gibt also einen Nostalgiebonus. Die Story packt den Zuschauer wegen der vielen Kettenreaktionen, die letztlich zum Ableben führen und das ist zwar seicht aber wirklich unterhaltsam. Außerdem ist der Film bekannt für einen komplett unerwarteten Schockeffekt. Leider wurde die Idee noch 4 Mal regelrecht kopiert, ohne etwas Neues hinzuzufügen. Das baldige Erscheinen eines 6. Teiles ist Anlass für mein Review. Fazit: Teenie-Horror mit innovativer Idee, unterhaltsamer und temporeicher Story und makabrem Witz. Gehört inzwischen zu den unvergessenen Klassikern.

ungeprüfte Kritik

The Tiger

Legende einer Jagd.
Abenteuer, Action

The Tiger

Legende einer Jagd.
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.05.2023
"The Tiger" ist ein aufwändiges Epos mit atmosphärischen Aufnahmen und einer wirklich tragischen Geschichte. Anfänglich hat er mich komplett begeistert und Choi Min Sik ist mal wieder über jeden Zweifel erhaben. Ein wirklich starker Typ und Schauspieler. Er gibt glaubhaft den vom Schicksal gebeutelten Familienvater und trägt den Film auf seinen Schultern. Sein Co-Star kommt aus dem Computer und ist sehr gut animiert. "Die Geschichte einer Jagd" ist packend erzählt und Langeweile kommt nie auf. Jedoch: Die Erzählung nimmt eine komplett kitschige Wende, die dem Film jegliche Glaubwürdigkeit nimmt und schon nah an Disney Filme wie "Das Dschungelbuch" herankommt. Da brechen dann plötzlich die asiatischen Gene durch, die mit Kitsch und Pathos beladen sind. Das ist wahrscheinlich mit "lyrisch" auf dem Cover gemeint. Wen das nicht stört, der sollte sich Taschentücher bereitlegen und zwar genug, denn der Film scheint 3x zu enden, es geht aber immer weiter und man kann den letzten Akt nun emotional oder cheesy finden. Es war leider zuviel des Guten, dennoch ist das ein toller Film. Fazit: Anfänglich spannendes und tragisches Drama, das dann aber eine unglaubwürdige, übertriebene Verbindung zwischen vermenschlichtem Tier und Jäger schafft und nicht zu einem Ende finden mag. Asiatischer Kitsch aber "at its best". Leider ist das Bild sehr wechselhaft. Es grieselt und flimmert vorwiegend bei Innenaufnahmen. Das kann empfindliche Zuschauer (wie mich) reichlich vergrätzen!

ungeprüfte Kritik

Arac Attack

Angriff der achtbeinigen Monster
Horror

Arac Attack

Angriff der achtbeinigen Monster
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.05.2023
"Arac Attack" (eigentlich "Eight Legged Freaks", der deutsche Verleih hat mal wieder sein eigenes Englisch probieren wollen) hat mir damals im Kino schon gut gefallen. Das war eine Horrorkomödie, die sich eindeutig auf die mutierten Insekten und Spinnen des 50er Jahre Kinos bezog. Das man den Viechern sowas wie "Stimmen" gab, fand ich seinerzeit doof, jetzt passt es irgendwie, denn man kann den Film als einen der Gründerväter des Tiertrash bezeichnen. Er macht einen heidenspaß und soll natürlich persiflierend überzogen sein. Die Macher haben erkannt, das sowas mit Witz viel besser funktioniert. So manch moderner Trasher kann sich eine Scheibe abschneiden, denn hier gibt es oldschool Spannung, Humor und Kurzweil ohne Ende. Er wirkt fast wie ein Spielberg Film. Der Auftritt von Scarlet Johannson verleiht sogar nachträgliches Starapeal, denn 2002 war sie weitgehend unbekannt. Die Tricks sind erstaunlich gut gealtert, müssen also damals wirklich top gewesen sein. Diesem Guilty Pleasure, ohne Blutgehalt, sollte (muss) man auch Unsinniges verzeihen, wie Logikfehler mit austretendem Gas, bei dem man nicht schießen, wohl aber mit dem Motorrad fahren darf. Fazit: So muss Tierhorror-Trash! Abwechslungsreich, selbstironisch, lustig, kurzweilig und durchweg unterhaltsam.

ungeprüfte Kritik

The Phone

Thriller, Krimi

The Phone

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.04.2023
Obwohl die Story von mindestens einem anderen Film geklaut ist - ich dachte bei der Beschreibung sogar an ein Remake - funktioniert "The Phone" ausgesprochen gut, wenn nicht besser. Mit gleichzeitigen Aufnahmen, die aber zu anderen Zeiten spielen, sowie den sichtbar gemachten Änderungen, die durch Ereignisse in der Vergangenheit entstehen, hat dieser Zeitreise-Thriller etwas Individuelles. Schauspielerisch ist der Film klasse, kameratechnisch erste Sahne. Das Bild der Bluray ist gestochen scharf. Die Story bleibt durchgehend temporeich und spannend, nur nicht immer logisch. Ein bekanntes Problem beim Zeitreisegenre. Woran sich schwerer vorbeisehen lässt, ist die Tatsache, dass die Figuren mal wieder dusselige Sachen machen. So müsste es doch logisch sein, was man im Täter auslöst, wenn man ihm ein Beweisstück zeigt oder das der den richtigen Weg findet, wenn man bei der Flucht den Regenschirm auf ebendiesem liegen lässt. Fazit: Trotz einiger Probleme und bekannter Grundidee ist dies ein gutes Beispiel für die aufkommende Beliebtheit des koreanischen Kinos.

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Cliff Walkers

Krimi, Thriller

Cliff Walkers

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.03.2023
Die Filmbeschreibung sagt bereits alles über den Film aus. Es handelt sich wirklich um ein bildgewaltiges Katz und Maus Spiel mit vielen Überraschungen. Voraussetzung ist allerdings, dass man sehr aufmerksam der Geschichte folgt, deren Wendungen zuweilen verwirrend sein können und man nicht mehr sicher sein kann, wer auf wessen Seite steht. "Cliffwalkers" ist ein Oldschool-Spionagethriller wie aus dem Bilderbuch. Die Agenten sehen so aus, wie man sie sich immer vorstellt: Mit langen dunklen Mänteln und breitkrempigen Hüten. Sogar die Frauen. Und das birgt ein Problem für Zuschauer, die Schwierigkeiten haben, asiatische Gesichter auseinander zu halten. Das Casting hat sich leider reichlich ähnlich aussehende Darsteller ausgeguckt. Da die auch noch uniform gekleidet sind, war es eine Herausforderung, keine Verwechselungen stattfinden zu lassen. Visuell ist der Film beeindruckend.
Schnee sieht immer toll aus und wurde perfekt in Szene gesetzt. Atmosphärische Winterkälte wird spürbar. Die Kameraarbeit liefert grandiose Aufnahmen. Die Ausstattung ist bis ins Detail mit viel Liebe entstanden. Manchmal wirkt es etwas etwas steril und sieht nach Kulisse aus, ist aber optisch stimmungsvoll. Da wären wir bei der Ruhe, die der Film ausstrahlt aber immer spannend bleibt: Es gibt Action, aber ohne viel Krach und Bumm. Fazit: Sehr stylish aussehender History Thriller ohne Pathos und Bombast mit vertrackter Handlung und leider unübersichtlicher Darstellerriege.

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Memoir of a Murderer

Krimi, Thriller

Memoir of a Murderer

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.03.2023
"Memoir of a Murderer" gibt mir auch meine Erinnerung zurück, nämlich daran, warum ich das koreanische Kino so mochte. Der Film kehrt zurück zur Machart fieser, kleiner Thrillerperlen. Man muss sich bewusst sein, dass diese ruhig und langsam gestaltet sein können, was aber auf keinen Fall mit "Langweilig" gleichzusetzen ist. Im Gegenteil, der Film ist spannend und extrem wendungsreich und führt das Puplikum regelrecht an der Nase herum. Das zentrale Thema ist die Alzheimererkrankung des Protagonisten, die so gekonnt eingeflochten wird, dass man alsbald wie der Kranke reagiert und nicht mehr weiß, was wahr und was Einbildung ist. Auch schauspielerisch ist das großartig umgesetzt. Das wirkt sich auf die Emotionen aus, weil man plötzlich auf der Seite des Mörders ist und hin und her geworfen wird. Wie üblich sind familiäre Verstrickungen ausführlich dargestellt und geben den Figuren so Tiefe und Hintergrund. Allein das Ende mag dann doch ein Fragezeichen im Raum stehen lassen. Fazit: Gekonnte Mischung aus Demenz-Drama und packender Serienkiller-Story, die mehr als einmal überrascht. Die FSK 16 deutet schon an, dass es relativ zahm zugeht, es muss aber nicht immer Blut spritzen, um spannend zu sein.

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Die Goldfische

Komödie, Deutscher Film

Die Goldfische

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.02.2023
Klamaukig aber gut. Ich wollte erst keine Kritik verfassen, weil man mir (und dem Film) politische Unkorrektheit vorwerfen kann. Ähnlich wie bei "Wo ist Fred?" kann man sich streiten, ob "Die Goldfische" sich über Menschen mit Behinderung lustig macht oder ihnen eine kleine Bühne bietet. Ich muss zugeben, ich habe Tränen gelacht. Vor allem Axel Steins Performance ist fast schon oscarwürdig. Was den Film für mich von anderen deutschen Komödien hervorhebt, ist sein Anarchohumor, der komplett an der Realität vorbeigeht und es mich nicht gewundert hätte, wenn Peter Thorwardt der Regisseur gewesen wäre. Die Story birgt zudem viel Wortwitz und absurde Situationen, ohne jedoch in eine schmalzige Lovestory zu verfallen oder ins grenzenlos Alberne abzugleiten. Ich würde mir eine Fortsetzung antun, denn die Figuren kann man ohne Weiteres zu Kultfiguren ausbauen. Anspruch, den braucht man selbstverständlich nicht erwarten. Fazit: Ebenso spaßig wie kontrovers. Wer keine Probleme mit frechem, unkorrektem (was immer man auch darunter versteht), seichtem Humor hat, der darf sich auf die Stimulation seiner Lachmuskeln freuen.

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Beyond the Infinite Two Minutes

Eine aberwitzige Zeitreise-Comedy!
Komödie, Science-Fiction

Beyond the Infinite Two Minutes

Eine aberwitzige Zeitreise-Comedy!
Komödie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2023
"Beyond the infinite 2 minutes" ist ein einfacher Film, aber er war bestimmt nicht einfach zu inzenieren, da man sich immer in Echtzeit an die besagten 2 Minuten halten musste. Für die Idee und die Umsetzung darf man gern Beifall spenden. Es ist eine neuartige Version eines Zeitschleifen-Filmes entstanden, der aufgrund seines aberwitziges Tempos dem Zuschauer keine Zeit zum Nachdenken darüber gibt, ob das alles logisch und frei vom Paradoxon ist. Das macht auch nichts, denn man folgt der kurzweiligen Geschichte gern, die allerdings weder einen guten Anfang, noch ein befriedigendes Ende hat. Man hätte natürlich das Ganze noch aufblasen können, doch die Hirnwindungen qualmen so schon genug. Charmant und ohne auf die Nerven zu fallen hat eine Kyotoer Theatertruppe mit viel Herzblut einen sympathischen, nicht zu langen Film auf die Welt losgelassen, der natürlich nur von aufgeschlossenen Zuschauern gut aufgenommen wird und der ganz schön verwirrend wirken kann. Etwas Besonderes ist er allemal. Aaaaber: WTF? Was ist das denn für eine armselige Bildqualität, voller Korn, Pixel und Artefakte? Sowas Schlechtes habe ich auf BD noch nicht gesehen.

Fazit: Für Zeitreise Fans und nerdige Freizeit-Wissenschaftler ein absolutes Must See!!! Eine kleine, feine, "aberwitzige Zeitreise-Comedy", die allerdings unwürdigst digitalisiert wurde.

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Fall

Fear Reaches New Heights
Thriller, Abenteuer

Fall

Fear Reaches New Heights
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.12.2022
Alter Schwede, das ist kein Film, das ist eine Challenge. Ich war mit den Mädels da oben und hab fast eingeschissen. Da ich nicht der Schwindelfreieste bin, bekam ich sogar auf dem Sofa kribbeln in den Füßen und im Magen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so extrem in eine Filmsituation hineingezogen worden zu sein. Gut, Wolfgang Petersen hat mich mal mit in "Das Boot" gesperrt und James Cameron ließ mich auf Pandora landen. Aber das ich regelrechtes Unwohlsein empfand und nur noch runter vom Turm und manchmal fast ausschalten wollte...das war ein echter Horrortrip für mich und somit einzigartig stark. Toll gemacht! Das Grundgerüst der Handlung -Menschen kommen in auswegslose Situation- ist allerdings absolut nicht neu und auch sehr vorhersehbar. Das Ende kommt ein wenig plötzlich und auf physikalische Gesetze wird auch gepfiffen. Gewisse Dinge sind natürlich etwas haarsträubend, aber hey, es ist ein echtes Guilty Pleasure mit fantastischen Aufnahmen, die eine Spannung zum Nägelkauen erzeugen. Fazit: Schwindelerregendes und spannendes 2 Personenstück alá "Frozen", "47 Meters Down" und "Buried" dessen Hauptdarsteller und Attraktion ein 600m Funkmast ist.

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Game of Thrones - Staffel 8

Die komplette achte Staffel
Fantasy, Serie

Game of Thrones - Staffel 8

Die komplette achte Staffel
Fantasy, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.12.2022
Eine epische Serie ist zu Ende. Hat der ganze Hype seine Berechtigung? Zum Teil. Ich bin der Ansicht, dass sie etwas überschätzt wird, da es doch reichlich Ungereimtheiten, Regiefehler und Plotholes gegeben hat. Gegen Ende fehlte auch eine Romanvorlage und man hatte nur 6 statt 10 Episoden Zeit, die Geschichte zu Ende zu bringen. Das die Fans unzufrieden damit waren, dem konnte ich nicht entgehen. Meine Meinung ist: Mit "Die lange Nacht" hat man eine der besten und emotionalsten Episoden. Aber das in dieser einzigen Folge ein langer Haupt-Handlungsstrang völlig überraschend und beinahe banal 3 Episoden vor Schluss aufgelöst wird, zeigt wie gehetzt man durch das Finale schreitet, wo man vorher noch gestreckt hat. Zwischen den Teilen 4 und 5 gibt es einen merkwürdigen Zeitsprung. Dem Nachtkönig, als übermächtigem Feind, hat man viel zu wenig Zeit geschenkt und ihn überhaupt nicht vertieft.
Daenearys macht erneut schwerwiegende, dumme Fehler, die überhaupt nicht zu ihr passen. Die totgeglaubten Dothraki tauchen in Massen wieder auf und nehmen am Ende einfach hin, was passiert. Es liegen dermaßen offene Logiklücken vor. Aber unzufrieden bin ich mit diesem Ende nicht. Es ist überraschend, actionreich und konsequent.
Fazit: Für eine Fernsehserie ist das ein gewaltig produziertes Fantasy-Epos auf Kino-Niveau. Die Drehbücher haben oft geschwächelt und bei genauem Hinsehen hat sich viel wiederholt und zog sich unnötig. Das die Serie aber einzigartig ist, lässt sich nicht abstreiten.

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Game of Thrones - Staffel 7

Die komplette siebte Staffel
Serie, Fantasy

Game of Thrones - Staffel 7

Die komplette siebte Staffel
Serie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.11.2022
In Westeros scheint es mehrere Dimensionstore zu geben. Einige Protagonisten sind blitzschnell an weit entfernten Orten. Da staunt man nicht schlecht. Die Wahrheit ist: Drehbuch und Regie haben gepennt. Das stört extrem, denn es wirkt, als ob sich vergleichsweise alles auf Rügen oder Sylt abspielt. Man kann sogar vor den weißen Wanderern zu Fuß die Mauer erreichen. Warum sind die denn dann schon 7 Staffeln lang auf dem Weg? Das passt doch alles nicht zusammen! Und dann zaubert der Nachtkönig mal eben drei gigantische Eisenketten hervor. Wo sollen die denn wohl plötzlich herkommen? Das grenzt ans unfreiwillig Komische. Nebenbei begeht Daenerys einen dusseligen Fehler, der meine Aufmerksamkeit schon vor Cercei's geweckt hat. Logik wird wirklich von Staffel zu Staffel kleiner geschrieben, was aber in dieser durch extrem packende Storylines, hochwertige Effekte und Landschaftsaufnahmen wieder wett gemacht wird. Fazit: 3 Folgen weniger als üblich, dafür mehr Spannung. Eigentlich eine Qualitätssteigerung, würde man nicht Plotholes und offensichtliche Denkfehler fabriziert haben. Deswegen fehlt der 5. Stern.

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Game of Thrones - Staffel 6

Die komplette sechste Staffel
Serie, Fantasy

Game of Thrones - Staffel 6

Die komplette sechste Staffel
Serie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.11.2022
So langsam werde ich das Gefühl nicht los, dass man die komplette Serie auch in 5 statt in 8 Staffeln hätte packen können, denn ich bemerke Folgendes: Staffel 2 trat komplett auf der Stelle, Staffel 5 schleppte sich zu zwei überragenden letzten Episoden und auch jetzt wirft man uns immer soviel Brocken hin, dass es interessant bleibt, aber holt erst zwei Folgen vor Schluss die Keule raus um die Story wirklich vorwärts zu bringen. Klar, das ist das Konzept einer Fernsehserie und natürlich der Romanvorlage. Doch dass es nun schon zum 3. oder 4. Mal ein Toter dem guten Jesus und Gandalf nachtut und wiederaufersteht, ist etwas arg. Es birgt auch die Frage, warum man dann nicht andere zurückbrachte. Im Falle Khal Drogos war es ein Pakt mit Dämonen und großen Opfern in diesem Falle reicht eine Waschung mit Zauberspruch. Auch häufen sich langsam auffällige Merkwürdigkeiten, wie das Verschwinden der Bluthunde während der Befreiung Sansas. Ich hatte mich eine Staffel zuvor schon gefragt, wie das riesige Baratheon Heer in der kleinen schwarzen Festung Platz finden konnte und hier frage ich mich, wie eine riesige Horde Reiter mal eben unbemerkt um die Ecke galoppeln kann. Und Lord Varys steht plötzlich an Bord eines Schiffes, obwohl er gerade noch weit weg war. Schade, dass den Zuschauern so wenig Grips zugetraut wird. Fazit: Ohne Frage eine spannende Top Serie, der man aber jetzt unglaubwürdige Wendungen verpasst, nur um sie am Laufen zu halten. Das Finale indes entschädigt für alles.

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Killer's Bodyguard

Leben am Abzug!
Action, Krimi

Killer's Bodyguard

Leben am Abzug!
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.11.2022
Eine starbesetzte Actionkomödie an der der vielbeschäftigte Samuel L. Jackson sichtlich seine Freude hatte. Ich mochte den Streifen, auch wenn er nicht vorbehaltslos zu empfehlen ist, denn sicherlich ist die Story um russische Bösewichte, Kronzeugen und dergleichen wirklich bis ins Letzte ausgelutscht. Alles schon zig Mal dagewesen. Die Mitwirkung von Ryan Reynolds ist auch nicht jedermanns Sache, da er seit Deadpool auf die Rolle des Sprücheklopfers festgelegt ist und wie ein Klon wirkt. Jedoch übt er vergleichsweise Zurückhaltung. Auch die wilden Schnitte, die realitätsferne Action und den Kniff mit den Rückblenden muss man mögen. Sehen wir das mal als eine rasante und moderne Version von "Lethal Weapon" an. Ohne das dies wirklich vergleichbar wäre. Was den Streifen aber hoch unterhaltsam macht, das ist die gut abgestimmte Mischung aus Humor, tollen Stunts, guter Musik und jeder Menge Coolness. Nichts hinterfragen, einfach nur abhängen und Spaß haben. Auf die Fortsetzung freu ich mich. Fazit: Wer Ryan Reynolds mag, der hat schon gewonnen. Gag- und temporeiches Actionmovie mit tollen Darstellern aber 100x gesehener Story im "McAction"-Stil.

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Game of Thrones - Staffel 5

Die komplette fünfte Staffel
Serie, Fantasy

Game of Thrones - Staffel 5

Die komplette fünfte Staffel
Serie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.11.2022
Die 5. Staffel bietet das gewohnt hohe Niveau einer tatsächlich einzigartigen Serie. Eine Steigerung bemerke ich dieses Mal allerdings nicht und trotz vieler Überraschungen sind bleibende Momente rar. Sowas wie die Schlacht an der Mauer mit Riesen und Mammuts bleibt in dieser Staffel aus. Dafür entwickeln sich weiterhin die Charaktere. "Game of Thrones" ist bekannt dafür, dass es Gut und Böse eigentlich gar nicht so wirklich gibt. Personen, die man vorher hasste sind nun wesentlich sympathischer und umgekehrt. Es ist einer der tollen Aspekte, dass man nicht hinter die wahren Absichten mancher Gestalten kommt. Allerdings macht diese 5. Staffel auch deutlich, dass die Story zu komplex wird, um jedem Einzelnen Zeit zu widmen. So bleibt der Erzählstrang um Bran Stark komplett unbeachtet und auch die weißen Wanderer treten nicht mehr in Erscheinung. Das verstärkt den Eindruck, dass Staffel 5 die Geschichte unnötig in die Länge zieht und nicht zum Punkt kommt. Die letzten beiden Episoden sind dann allerdings wirklich schockierend und insbesondere die 9. ist aus bestimmten Gründen nichts für sanfte Gemüter. Für Logiker ist die Serie allerdings nichts. Viel zu schnell verbreiten sich Nachrichten in Westeros und wenn ein Heer tagelang reitet, schafft es eine Person zurück in nur einem. Merkwürdig. Fazit: Hochqualitative Fortsetzung der Reihe mit tollen Effekten und suchtfördernden Cliffhangern, die einige Erzählstränge vernachlässigt und etwas zügiger vorankommen müsste.

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Last Night in Soho

Ein Mord in der Vergangenheit. Ein Geheimnis in der Zukunft.
Horror, Thriller

Last Night in Soho

Ein Mord in der Vergangenheit. Ein Geheimnis in der Zukunft.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.11.2022
Es beginnt schon mal mit cooler Mucke. Sehr schnell ist klar, dass uns ein grandioser Soundtrack erwartet. Und das wird durchgehalten. The 60ties are alive und Edgar Wright hat eine echte...naja, Hommage an das London der Sixties mag man nicht sagen, weil es doch recht kontrovers bis negativ dargestellt ist, erschaffen. Ich kann nur sagen, dass ich den Film fasziniert verfolgt habe und mir seine Details extrem gut gefallen haben. Das viele Neonlicht-Geblinke verursacht zuweilen leider ein schlechtes Bild, aber hier ist ein echter Mystery-Gruselfilm entstanden, der zuweilen Gänsehaut verursachen kann. Das Problem ist nur: Wo liegt der Sinn? Warum kann Eloise diese Geister sehen und wieso gibt es diesen Spuk? Welchen Background hat der echte Jack? Man leitet den Zuschauer auf eine Fährte, die sehr offensichtlich falsch ist. Und einen ziemlichen Großteil der Story (es gibt endlich mal wieder echtes Erzählkino) kann sich ein erfahrener Genrefan auch zurechtreimen. Sei es drum, "One Night In Soho" ist für aufgeschlossene Kinogänger ziemlich geil, nur nicht bis zum Ende logisch. Es bleiben einige Fragezeichen im Raum und die Effekte zum Finale sind nicht gerade "State Of The Art". Fazit: Stylishe Mysterystory mit tollem Flair und entsprechender Musikuntermalung, die packt, erstaunt, Diana Rigg ehrt, ein Lächeln ins Gesicht zaubert und mich tatsächlich wegen der Auflösung irgendwie an "Psycho" erinnert...aber nicht zu 100% durchdacht ist.

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Game of Thrones - Staffel 4

Die komplette vierte Staffel
Serie, Fantasy

Game of Thrones - Staffel 4

Die komplette vierte Staffel
Serie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.10.2022
Gleich die erste Episode gibt Grund zur Verstimmung: Daario Naharis wird nicht mehr von Ed Skrein dargestellt. Man hat nicht mal versucht, einen ähnlich aussehenden Ersatz zu finden. Das verwirrt den Zuschauer zunächst komplett, denn das Personenkarussell ist ohnehin schon dicht besiedelt und ständig kommen neue hinzu. Auch gleich in der ersten Folge mit Pedro Pascal. Der ist hier nicht ganz so sympathisch wie als "Mandalorian" und treibt meiner katholischen Frau etwas Röte ins Gesicht, was seine Sexpraktiken angeht. Sex und Gewalt sind wahrscheinlich mittelalterlich akurat dargestellt. Davor darf man die Augen nicht verschließen. Mir ist es auch etwas zu aufdringlich, aber gut, die Serie ist polarisierend. Die Staffel ist aber ansonsten sehr gut und hat wesentlich bessere Cliffhanger als zuvor, was den Suchtfaktor erhöht und dem Storyverlauf sehr zugute kommt. Sie wirkt jetzt flüssiger, packender und kurzweiliger. Gehe ich in die Tiefe, dann könnte ich das ewig neue Auftauchen von Figuren, ja ganzer Völker, kritisieren. Meinte man, die Landkarte von Westeros nun zu kennen, so tauchen unverhofft neue Landstriche, Städte und Bewohner auf, von denen vorher nie die Rede war. Wahrscheinlich Klage auf hohem Niveau. Fazit: Besser, komplexer, blutiger und sexier. Staffel 4 ist trotz mancher Ungereimtheit und dusseligen Neubesetzungen eine Steigerung der Serie.

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Werewolves Within

Komödie, Horror

Werewolves Within

Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.10.2022
Bevor der Filmgenuß einsetzte, ging mir sogleich das Bild auf den Zeiger: Unscharf im oberen und unteren Bereich, wie mit einer Fischaugenlinse gefilmt. Gleitsichtbrillenträger wissen sofort, was ich meine. Was ist das nun? Dilletantische Kameraführung oder mangelhafte Technik? Egal, es nervt! Dafür ist wenigstens der Film überraschend gut gelungen. Eine (manchmal an der Grenze zum Albernen schrammende) Horrorcomedy, ganz im Stile von "Shaun Of The Dead", noch dazu ein toller "Who Dunnit" Thriller zum Mitraten, gespickt mit Filmzitaten und Eastereggs zu anderen Horrorfilmen, deren Klischees er natürlich aufgreift und sich bedient. Allenfalls die deutsche Synchro kann durch ihre hysterische Überziehung leicht auf die Nerven fallen. Fazit: Eine kleine Überraschungsperle. Ein unspektakulärer aber witziger Mix aus Krimi- und Gruselstory. Nur den Kameramann sollte man dringend noch mal zur Schule schicken...Das man sowas während der Produktion nicht bemerkt, ist mir schleierhaft.

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Ghostbusters - Legacy

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.10.2022
Wenn, dann hat mindestens SO eine späte Fortsetzung und gleichzeitig Hommage auszusehen! Die meisten von uns sind enttäuscht von Indiana Jones 4, Star Wars 7 bis 9 und was nicht noch alles nach Jahrzehnten auf die Leinwand losgelassen wurde und manch ein Vorbild mit Dreck beworfen hat. Mögen uns die Götter der Filmwelt mit "Zurück in die Zukunft 4" verschonen. Und trotzdem haben die "Ghostbusters" hier in vielerlei Hinsicht einen wundervollen 3. Teil erhalten. Wie, es gab schon einen? Das bilden Sie sich nur ein ;-) Man ist hier mit würdevollem Respekt an den 80er Jahre Hit herangegangen. Kein Wunder, denn Regie führte der Sohn des damaligen Taktgebers und der ist seinem Vater verpflichtet. Die Story könnte glatt von Spielberg und direkt aus den 80ern sein. Ein positiv altmodisches Abenteuer mit Jungstars. Die "Goonies" lassen grüßen und "Legacy" funktioniert als Film eventuell sogar ohne Vorwissen. Die Stimmung ist toll, die Eastereggs nicht aufdringlich und die Gastauftritte (auch während des Abspanns) werden Sie von den Socken hauen. Man baut viel von Teil 1 ein und verbeugt sich vor diesem. Fazit: Der Film ist nun keine Offenbahrung aber eine nette Hommage. Unnötig vielleicht, aber mit Respekt, Verstand und Liebe inszeniert. Am Ende ist es nicht Egon Spengler, der hier geehrt wird, sondern der tatsächlich verstorbene Harold Raimis. Das könnte glatt für Tränchen sorgen.

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Game of Thrones - Staffel 3

Die komplette dritte Staffel
Fantasy, Serie

Game of Thrones - Staffel 3

Die komplette dritte Staffel
Fantasy, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.10.2022
Bereits in den ersten 4 Folgen passiert mehr, als in der allmählich festgefahren wirkenden 2. Staffel. Gut so, denn das bringt mich in die Serie zurück und hält mich bei der Stange. Trotzdem schafft man es nicht so ganz, allen Personen, die inzwischen auf viele verschiedene Handlungsstränge verteilt sind, gebührend Screentime zu geben. War es in Staffel 2 noch Daenerys Targaryen, die man fast vergessen hätte, so haben hier Jon Schnee und Bran Stark ein wenig das Nachsehen. Was aus den Untoten - DER Cliffhanger aus Staffel 2 - wurde, bleibt auch viel zu lange unklar. Viele Handlungsfäden werden oftmals so spät wieder aufgenommen, dass man sich ertappt: "Ach ja, den gab es ja auch noch" oder "Die hatte ich schon völlig vergessen". Und es kommen noch jede Menge Charaktere dazu. Mal so eben "durchbingen" bietet sich nicht an, man muss schon gehörig aufpassen. Aber es passiert endlich mal etwas, was die Handlung voran treibt, überrascht und Lust auf mehr macht. Fazit: Staffel 3 ist tatsächlich eine Steigerung. Die Serie wird immer komplexer, dadurch auch verwirrender aber auch spannender. Es gibt bleibende Momente und Vertiefungen einiger Charaktere. Zudem wird der Fantasy Anteil größer, was sich bei dem Genre auch anbietet.

ungeprüfte Kritik

Escape from Mogadishu

Thriller, Action

Escape from Mogadishu

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.09.2022
2 Dinge erschwerten das Anschauen dieses Filmes: Zum einen die vielen Kratzer auf der Disc, die den Film mehr als 10x stocken ließen. Liebe Mitleiher: Behandelt doch die Scheiben, als wären sie eure! Der 2. Punkt ist die anfänglich leicht wirre und etwas träge Inszenierung, bei der man nicht wusste, wer wer ist und warum die ganzen Ereignisse solche Auswirkungen hatten. Da fehlte ein erklärender roter Faden. Glücklicherweise fängt sich die Erzählung aber zunehmend und der Showdown ist dermaßen spannend, dass glatt noch ein Stern hinzukam. Erzählt wird im Grunde eine klischeehafte Auseinandersetzung mit der Geschichte Koreas. Die Ereignisse in Afrika dienen eigentlich nur als Aufhänger für eine Story, die sich mit der Teilung in Nord und Süd befasst. Der Film ist toll gemacht, wirkt authentisch und bietet eine ausgewogene Mischung aus History, Kitsch, leisem Witz, Drama und Suspense - Also bester Unterhaltung. Fazit: Wird zum Ende hin immer besser und ist ein spannender und emotionaler Thriller mit enorm echt wirkendem Ambiente.

ungeprüfte Kritik

Game of Thrones - Staffel 1

Die komplette erste Staffel
Fantasy, Serie

Game of Thrones - Staffel 1

Die komplette erste Staffel
Fantasy, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.09.2022
Wenn man dem Fandom glauben darf, dann kommt "Game of Thrones" gleich nach dem "Herrn der Ringe". Was soll ich sagen? Ja, an Komplexität und Einfallsreichtum mangelt es der Serie nicht. Allerdings ist von Fantasy kaum eine Spur. Man wandelt eher durch eine mittelalterliche, brutale und hemmungslose Welt. Hier wird geköpft und ausgeweidet, gevögelt und derbe Wortwahl genutzt. Für mich ist das aber kein Qualitätskriterium. Eher scheint es mir, als wolle man eine Grenze ausloten, was eine TV-Serie so alles darf. Blut und nackte Haut. Fast schon aufdringlich. Was aber überzeugt, das sind gut gezeichnete Charaktere, insbesondere Sean Bean und Peter Dinklage tun sich hier hervor, eine packende Story und Cliffhanger, die zum Bingewatching verleiten. Fazit: Brutale Fantasystory, in der fast alle Frauen blankziehen, roter Lebenssaft FSK 18- würdig verspritzt und die reich an Wendungen und Intrigen ist. Staffel 1 kann süchtig machen.

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Nobody

Unterschätze niemals einen Nobody.
Action

Nobody

Unterschätze niemals einen Nobody.
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.07.2022
"Nobody" ist nicht ernst gemeint und soll gar nicht glaubhaft sein. Und das beschert ihm hohe Punktzahl, denn jegliche Logikfehler und Übertreibungen verzeiht man in diesem Fall. Im Gegenteil, man will sie auch sehen. Bob Odenkirk finde ich optimal besetzt, da er seine beiden Leben, die er im Film führt, erstklassig verkörpert. Dieser Film ist kein Trash aber ein Funmovie erster Kajüte. Deutlich ist die Handschrift der John Wick Macher zu erkennen. Harte aber karikierende Gewalt wird zur Schau gestellt. Die Eskalation sucht ihresgleichen, die Action ist erstklassig, der Showdown ist ... cool. Christopher Lloyd ist der Sympathieträger des Filmes, der auch die Lacher auf seiner Seite hat. Überhaupt kommt der Humor nicht zu kurz und noch viel besser, er sitzt und ist pointiert. Sogar der Soundtrack ist perfekt abgestimmt. Eigentlich frage ich mich gerade, warum ich nicht 5 Sterne geben sollte, denn ich wurde grandios unterhalten. Die waren sonst Meisterwerken vorbehalten, aber als Genrewertung: Volle Punktzahl. Fazit: Kurz gesagt, dieses coole Stück Film macht einen Heidenspaß.

ungeprüfte Kritik

Suicide Squad 2 - The Suicide Squad

Sie sterben dafür, die Welt zu retten.
Fantasy, Action

Suicide Squad 2 - The Suicide Squad

Sie sterben dafür, die Welt zu retten.
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.07.2022
Bei James Gunn denkt man natürlich als erstes an die "Guardians of the Galaxy" und vergisst, dass er vorher bereits abgedrehte Horrorfilme gemacht hat. DC Comics hat ihn hier offensichtlich entfesselt und ihn sein Ding machen lassen. Und das beeinhaltet neben schrägsten Ideen auch reichlich Blut. Noch bevor der Filmtitel eingeblendet wird, hat man schon zig Brutalitäten gesehen, die ich unter FSK 16 nicht vermutet hätte. Dies ist der 2. Versuch, die "Suicide Squad" auf die Leinwand zu hieven. Das Ergebnis ist augenscheinlich besser, comichafter und benötigt ein sehr aufgeschlossenes Puplikum, da auch viel Sureales eingebunden wird. Blut und schwarzer Humor werden groß geschrieben, manchmal schrammt dieser Film die Grenze zum Albernen. Man muss diese Selbstmörder und ihre Story nicht mögen, aber einzigartig ist der Streifen allemal. Grandiose Tricktechnik und allerschärfstes Bild tragen zur Unterhaltung bei, die aber doch auch einige Längen hat. Im Ganzen wäre mehr drin gewesen, um komplett zu überzeugen. Fazit: Überbordernde, irre Comicverfilmung, die aber sehr viel Spaß macht. Guilty Pleasure - Jedoch nicht für Jedermann.

ungeprüfte Kritik

Critters

Sie sind da!
Horror, Science-Fiction

Critters

Sie sind da!
Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.06.2022
Damals als billiger "Gremlin"-Ersatz verschrien hätte einem eigentlich klar sein müssen, dass die "Critters" von vornherein nur ein trashiges Fun-Movie sein wollten. Ähnlich den Raketenwürmern, nur noch eine Spur billiger. Alles macht wenig Sinn, ist aber ein erstaunlicher Spaß und etablierte die so genannten "Kuschelkiller" zu Kultfiguren. Man kann einige Easter Eggs bewundern, die durchaus als kleine Seitenhiebe zu verstehen sind. So blutet einem Star Wars Fan das Herz, wenn ein Y-Wing Fighter aus der Spielzeugserie mal eben gesprengt wird, schmunzelt, wenn die Katze "Chewie" heißt, sieht zu, wie eine E.T. Figur zerfetzt wird (aus dem man mit Dee Wallace auch gleich die bekannteste Darstellerin importiert hat) und erkennt die Trash Hommage an Roger Corman, da sich im Kinderzimmer ein Kinoplakat von "Mutant" an der Wand findet. All das verdeutlicht schon, dass dies ein nerdiges Filmerlebnis ist, das himmelhoch den Geist der Eighties transportiert und dadurch doppelt so viel Witz hat. Fazit: Fast alberner aber irgendwie doch kultiger Start einer 4-teiligen Reihe um gefräßige Mini-Aliens, die einen späten 5. Teil erhalten haben. 4 wohlmeinende Sternchen auf einer unblutigeren Skala, als man in Erinnerung hatte.

ungeprüfte Kritik

Darkman

Der Mann mit der Gesichtsmaske
Action, Horror

Darkman

Der Mann mit der Gesichtsmaske
Action, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.06.2022
Und wieder widme ich mich einer kultigen Filmreihe der Vergangenheit: Der überraschend populär besetzten, comicartigen Verfilmung "Darkman", der so eine Art Mischung aus dem "Unsichtbaren", Hulk und Batman ist. Wer ihn jetzt, in den 20ern des 21. Jahrhunderts zum ersten Mal sieht, könnte die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Auch mir war gar nicht mehr klar, mit wie viel Overacting und Trashappeal der Streifen inszeniert wurde. Jedoch hat ihn "Meister" Sam Raimi gemacht und der hat eine Menge stylishe, optische Spielereien, Überblendungen und Schnitttechniken eingebracht, die über die mehr als naive Story hinwegtäuschen. Somit ist ein klassisches B Movie mit hohem Erinnerungswert entstanden. All die Übertreibungen und völlig an der Realität vorbeigehenden Elemente passen wie A... auf Eimer zu einer kunterbunten Horror-Comicstory, die sogar mal auf dem Index war. Für Schmunzler dürften auch die schlecht gealterten Effekte und vor allem die Mode der angehenden 90er sorgen. Es folgten 2 Fortsetzungen, in denen leider nicht der mit Cameo bedachte Darsteller die Hauptrolle übernahm. Fazit: Hoch naive, action- und witzreiche Comicverfilmung mit satirischem Inhalt, die unwahrscheinlich viel Spaß macht und ein paar ikonische Szenen parat hält. Must See für Genrefans.

ungeprüfte Kritik

Farben der Leidenschaft

Drama, Lovestory

Farben der Leidenschaft

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.06.2022
So hat ein Erotik-Drama auszusehen: Es wird eine echte und packende Geschichte erzählt, der man gerne folgt. Die expliziten Szenen gewinnen nie die Überhand sondern werden sinnvoll platziert. Dabei wirken sie weder lächerlich noch überzeichnet, sondern bringen den Bildschirm wirklich zum Knistern und sind nah an einer FSK 18. Erstmals ist auch das Zitat auf dem Cover nicht gelogen. "Farben der Leidenschaft" ist in der Tat "opulent fotografiert und wunderbar gespielt". Die Kameraarbeit ist großartig, fast künstlerisch. Die mittelalterliche Kulisse und die farbenprächtigen Landschaften wusste der Regisseur im wahrsten Sinne malerisch zu nutzen. Das sonst oft typische Overacting findet nicht statt. Erzählt wird ein tragisches Historiendrama, gewürzt mit erotischen Momenten und obwohl die Kitschgrenze oft angekratzt wird, ist die Geschichte nie aufdringlich. Fazit: Kunstvoll gefilmt und kurzweilig unterhaltsam. Nach langer Zeit endlich ein asiatischer Erotikfilm, der seine Zutaten perfekt abgewogen hat und den man auch sehen WILL - ohne vorzuspulen. Einziges Manko: Ab und an kann man wieder ein Bild-Ruckeln ausmachen. Asiatische Filmformate scheinen schwer zu konvertieren zu sein...

ungeprüfte Kritik

Fabricated City

Action, Science-Fiction

Fabricated City

Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.06.2022
"Fabricated City" ist ein koreanisches Popcornmovie. Er wirft uns zunächst in ein actionreiches Feuergefecht, das zunächst unerklärt bleibt und beginnt vergleichsweise ungewöhnlich ernst und dramatisch, als er die Verzweiflung und den Knastalltag inklusive gleichgeschlechtlicher Vergewaltigung fast schon beklemmend schildert. Die Reise geht dann über actionreiche Wege, bringt etwas Comedy ein und wendet sich letztlich doch dem etwas realitätsfernen Mainstream zu. Der Film schlägt ständig Haken zwischen Drama, Action, Science-Fiction und Thrillerelementen und hat ein paar toll inszenierte Verfolgungsjagden parat. Das ist ungewöhnlich. Er ist also praktisch eine Wundertüte. Man ahnt kaum, was als nächstes kommt. Die Story an sich ist zwar vorhersehbar, aber die Umsetzung garantiert durchgehende Unterhaltung ohne Langeweile oder überflüssig breitgewalzte Dialoge. Allerdings kann das Tempo auch von einer geschnittenen Variante herrühren, denn es gibt manchmal merkwürdige Sprünge. "Fabricated City" dürfte in Korea ein Straßenfeger gewesen sein, da er auch populär besetzt ist. Fazit: Der Film versteht es, sehr unterhaltsam durch verschiedenste Genres zu springen, was gar nicht recht zusammen zu passen scheint, und damit zu überraschen.

ungeprüfte Kritik