Bewertung und Kritik von
Filmfan "Fenolin" am 06.10.2011Dieser Film ist einfach nur dämlich! Alle Charaktere handeln höchst unlogisch und überhaupt ist der ganze Plot fragwürdig.
Als Mystery-Thriller bringt er es nicht, da es schlußendlich kein Mystery ist, da täuschen auch keine billigen Pseudo-Horrorszenen mit sprechenden Leichen in Träumen darüber hinweg.
Als realistischer Film geht er auch nicht durch, da alle Charaktere unlogisch handeln. Die Protagonistin läßt sich mal eben vom Bestatter überzeugen, sie sei tot, nur um dann im nächsten Moment wieder gegen ihn zu rebellieren. Die Abstimmung des Ganzen wirkt an den Haaren herbeigezogen und hanebüchen. Sie verspürt nie Hunger, steht nach dem ständigen Verabreichen diverser Chemie-Cocktails mal eben wieder locker auf und und und. Die Illusion, daß sie tot ist, ist unglaubwürdig, da man ständig Hinweise darauf bekommt, daß sie es nicht ist(Atem auf Spiegel, und natürlich hat sie beim ersten Mal die Augen geschlossen - ähähä), abgesehen davon kann ein "Geist" wohl kaum mal eben den Bestattungsraum verwüsten. Ach ja, und natürlich sind ihre Zweifel daran, daß sie wirklich tot ist, immer dann weg, wenn jemand sie sehen oder hören könnte. Da kommt der Freund an die Tür des Leichensaals und trommelt dagegen und ruft nach ihr, und was macht sie? Nein, nicht etwa rufen, sondern sich nur umdrehen und dumm schauen. Looogisch!
Liam Neeson kann zwar anfänglich eine gewisse Diabolik als Bestatter aufbauen, verspielt sie aber durch die teils dumpfen Dialoge. Wenn er dann äußert, daß die Toten "pissen und scheißen" und "ihn nerven", wirkt das einfach nur platt.
Es erscheint mir sowieso unlogisch, daß ein Mensch mal eben so leicht offenbar hunderte an Leuten lebendig begraben konnte, ohne Gegenwehr zu erfahren. Weil er nämlich so überzeugend ist, daß alle ihm glauben, daß sie tot sind, und an sich herumdoktorn lassen. Klaro. Nebenbei, ich finde, Christina Ricci kann nicht schauspielern(und gut sieht sie auch nicht aus, auch wenn das sicher Geschmackssache ist). Mehr als glubschäugig und leicht benebelt schauen kann sie nicht, und selbst die Erotik(wenn man es so nennen kann) bleibt auf der Strecke, da sie zwar auch mal nackt herumläuft, dabei allerdings zeigt, daß sie - nun ja - ziemlich wenig zu bieten hat(böse Zungen nennen solche Frauen "Brett mit Erbsen"), wobei selbst hier gemutmaßt wird, daß es nur CGI-Tittchen sind, da Ricci nämlich tättowiert ist, im Film jedoch nicht(außer man hat sehr viel Körper-Schminke verwendet). So oder so nicht unbedingt sehenswert, wie ich meine.
Den Making-Of-Bericht(übrigens das einzig nennenswerte Extra) der Autorin sollte man sich auch ansehen. Diese erscheint mir doch recht naiv, wenn sie glaubt, daß ihre Umsetzung von dieser Urangst der Menschen so gelungen sei.
Der Film soll einem irgendwie vermitteln, daß man doch richtig leben sollte und die Zeit sinnvoll nutzen. Gut, dann empfehle ich für den Anfang schon mal, die 100 Minuten Zeit, die dieser Film läuft, lieber anders zu verbringen. Geht doch, nicht?
ungeprüfte Kritik