Kritiken von "michaelsimon"

Verflucht

Was dich nicht tötet, härtet ab.
Horror, Fantasy

Verflucht

Was dich nicht tötet, härtet ab.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 26.02.2015
Die Darsteller sind gut, die Story bietet trotz altbekanntem Muster ein wenig Überraschung und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Alles in Allem ein Film, der deutliche Anleihen bei "Scream" nimmt, und damit die angestaubte Werwolf-Geschichte zu neuem Leben erweckt. Die Verwandlungen sind auf der Höhe der aktuellen Tricktechnik, das Einzige was mir nicht gefallen hat war, dass der Werwolf einmal zum Fürchten, und dann bei der nächsten Einstellung wie ein wildgewordener Orang-Utan aussieht. Das nimmt einem etwas das Entsetzen, was ich schade fand. Insgesamt sicher ein guter Werwolf-Film für die aktuell junge Generation, die sich die alten Klassiker nicht ansehen will. Aber an "American Werewolf" kommt einfach nichts heran! Trotzdem sehenswert.

ungeprüfte Kritik

After Earth

Gefahr ist real. Angst ist eine Entscheidung.
Science-Fiction

After Earth

Gefahr ist real. Angst ist eine Entscheidung.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 24.02.2015
Sicherlich ist dieser Film nicht das absolut action- und fantasiereichste, was Will Smith bisher abgeliefert hat. Trotzdem finde ich den Film gelungen, zum einen wegen der Landschaftsaufnahmen (ein Plädoyer für mehr Umwelt- und Naturschutz!) und zum anderen wegen der recht intensiv dargestellten Vater-Sohn-Beziehung. Der Film hat eine eindeutige Botschaft: Jeder Junge braucht einen Vater - und zwar nicht nur einen, der Befehle erteilt und Strafen ausspricht, sondern ein Vater der erzieht, der dem Sohn den Weg weist und ihn trotzdem eigene Entscheidungen zugesteht. Disziplin und Härte sind hier in gefährlichen und lebensbedrohlichen Situationen ebenso angemessen, wie die liebevolle und umarmende Zuwendung in entspannten und erfolgreichen Situationen. Somit ist das hier eigentlich ein "Familien"-Film, allerdings einer bei der Mütter und Schwestern nur am Rande vorkommen. Wie wird aus einem kleinen Jungen ein Mann? Diese Frage stellt sich jeder männliche Heranwachsende und er lernt männlich zu sein, indem er seinen Vater beobachtet und von seinem Verhalten lernt. Damit ist es Aufgabe des Vaters, seinem Sohn die harte, kampferprobte Seite des Mannes zu zeigen, aber auch seine gefühlsbetonte, weiche Seite nicht zu verstecken. Männer sind anders als Frauen und Jungs lernen am Besten von den Männern. Ein Plädoyer für mehr Männer in den Kitas, Grundschulen und zu Hause. Jungs spielen körperbetonter, aggressiver. Sie brauchen den Vater, der das mitmacht und aushält.

ungeprüfte Kritik

Edge of Tomorrow - Live. Die. Repeat.

Lebe. Stirb. Immer wieder.
Action, Science-Fiction

Edge of Tomorrow - Live. Die. Repeat.

Lebe. Stirb. Immer wieder.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 23.02.2015
"Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin." Der Film beginnt mit einer Abwandlung dieses geflügelten Wortes aus den 1960er Jahren, indem es einige gibt, die nicht hingehen wollen, wohl aber die unter Zwang hinschicken, die auf keinen Fall hingehen wollen. Und dann natürlich die hirnlosen Pflichterfüller, die auf jeden Fall hingehen wollen, weil sie auf ein besseres jenseitiges Leben danach hoffen. Dabei weiß mittlerweile fast jeder, dass es die Dualität zwischen Körper und Geist nicht gibt. Stirbt der Körper, stirbt auch der Geist, da er unauflösbar mit den neuronalen Schaltungen im Gehirn verbunden ist. Da jeder andere Schaltungen hat, macht uns das einzigartig, aber auch sterblich mit einem einzigen Leben. Wir sind Erfahrungslerner, und darauf zieht der 2. Teil des Films, denn wenn wir etwas nur oft genug wiederholen, können wir es irgendwann perfekt. "Und täglich grüßt das Murmeltier", allerdings geht es hier um viel mehr Action als um die seichte Originalkomödie. Wenn wir eine bestimmte Situation tausendmal wiederholt haben, können wir sie perfekt, was sich produktiv nutzen lässt, was der 3. Teil des Films dann beweist. Obwohl Tom Cruise hier etwas abflacht, kann er doch seine starke schauspielerische Leistung zur Geltung bringen. Er trägt den ganzen Film und wer ihn mag, kann diesen Streifen nicht ablehnen. Am Besten man vergisst diesen Scientology-Mist und konzentriert sich auf den Filminhalt. Dann wird's genial.

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The Expendables 3

A Man's Job
Action, 18+ Spielfilm

The Expendables 3

A Man's Job
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 17.02.2015
Ein Blick auf die Set-Liste und man weiß (zumindest wenn man älter als 35 ist!), dass dieser Film genial werden MUSS. Genau da, wo die ersten beide Teile aufgehört haben, schlägt der dritte Teil erbarmungslos zu und unterhält mit krachender Action, jede Menge Gewalt und trotz des hohen Alters eine erstaunlich fitte und quietschfidele illustre Gruppe von Greisen, die es nochmal richtig wissen will. Sicher nur für Fans der Actionfilme aus den 1980er und 1990er, für die wird aber ordentlich was geboten.

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Total Recall - Die totale Erinnerung

Mach Dich bereit für die Reise Deines Lebens.
Science-Fiction, 18+ Spielfilm

Total Recall - Die totale Erinnerung

Mach Dich bereit für die Reise Deines Lebens.
Science-Fiction, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 07.02.2015
Ich möchte mich hier der Kritik von DerEinsamePicasso anschließen. Sicherlich einer der besten, weil durchdachtesten, Actionstreifen mit Arnie. Nicht nur (für damalige Verhältnisse) eine sehr gut gemachte Action, sondern auch eine verwirrende, aber spannende Geschichte, die einen fesselt. Das Remake von 2012 kommt leider hier nicht annähernd heran. Der Film wirkt natürlich etwas altmodisch aus heutiger Sicht, trotzdem ist der Film absolut sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Total Recall

Was ist Wirklichkeit?
Science-Fiction

Total Recall

Was ist Wirklichkeit?
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 07.02.2015
Tolle Schauspieler und Klasse-Action zeichnen diesen Film aus. Leider war es das dann auch schon. Hat man den Film mit Arnold Schwarzenegger gesehen, begegnet einem nichts Neues. Ganz im Gegenteil: Man hat eine Riesenchance vertan den Film spannend und abwechslungsreich zu gestalten. Ab dem Zeitpunkt, wo unser Protagonist die Zentrale von "Total Rekall" betritt, hätte man ein Verwirrspiel ähnlich wie bei Matrix starten können. Die Frage "Was ist Realität und was ist nur neuronale Fiktion?" hätte für jede Menge Würze und überraschende Wendungen sorgen können. Stattdessen spult man das (wirklich gekonnt in Szene gesetzte) übliche Actionprogramm ab. Das ist zwar toll für das Auge, aber storymäßig bleibt der Streifen dürftig.

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Snowpiercer

Nach der Graphic-Novel 'Schneekreuzer' von Jacques Lob, Jean-Marc Rochette & Benjamin Legrand.
Science-Fiction, Thriller

Snowpiercer

Nach der Graphic-Novel 'Schneekreuzer' von Jacques Lob, Jean-Marc Rochette & Benjamin Legrand.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 05.02.2015
Eine altbekannte Geschichte in völlig neuem Gewand: mir hat der Film gut gefallen. Natürlich findet man hunderte von Detailfehlern, wenn man genauer nachfragt (wo kommen die Hühner- und Rinderhälften her, wenn alles nur in einem Zug produziert werden kann, der niemals anhält?). Wenn man davon aber mal abstrahiert und den Film als Parabel auf Gesellschaftssysteme wahrnimmt (ähnlich wie "Farm der Tiere" oder "Schöne neue Welt"), dann kann man sich doch für den Film erkälten - äh, erwärmen natürlich :-) Es geht um die alte Debatte, wie man einen Haufen Menschen organisiert. Im Zug kommt man also zur Lösung gemäß der altbekannten Dreiklassengesellschaft, wobei die dritte Klasse letztlich zum Wohle der anderen beiden Klassen ausgebeutet wird. Der "Führer" Ed Harris balanciert alles haarklein aus, so dass die Menschheit insgesamt überlebt, aber auf individuelle Einzelschicksale wird keine Rücksicht genommen. Ein extrem inhumanes System, wie wir es bereits aus dem Nationalsozial- und Stalinismus kennen. Chris Evans verkörpert hier den Freiheitskämpfer, ähnlich wie Lenin bei der Oktoberrevolution 1918 oder Camille Desmoulins beim Sturm auf die Bastille 1789, außer das er tatkräftig mithilft, die Soldaten der zweiten und ersten Klasse dramatisch zu dezimieren. Jede Menge Schlachten und Kunstblut verlängern den Kampf und den Film, insgesamt bleibt es aber spannend. Wer wissen will, ob des Chris Evans bis ganz nach vorne schafft, muss sich den Film ausleihen.

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Scream 4

Neues Spiel. Neue Regeln.
Horror

Scream 4

Neues Spiel. Neue Regeln.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 05.02.2015
Der vierte Teil ist sicher nur noch ein Anhängsel der in sich abgeschlossenen Trilogie. Aber er hat seinen eigenen Unterhaltungswert. Er nimmt seine Vorgänger als "Stab" gewaltig auf den Arm - da bleibt vor Lachen kein Auge trocken. Bitterböser, zynisch-schwarzer Humor wechselt sich mit gruseligen Szenen ab, die durchaus zu erschrecken wissen. Auch einige Überraschungen sind dabei, so dass hier für die alteingesessenen Fans ordentlich was geboten wird. Natürlich ist das Ganze nur noch ein Aufguss und die ersten drei Teile hätten vollkommen ausgereicht, trotzdem macht der Film Spaß und man kann schön in schauriger Nostalgie schwelgen.

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Wilde Orchidee

Das Abenteuer der Sinne. Ungezähmt und zügellos.
Drama, Lovestory

Wilde Orchidee

Das Abenteuer der Sinne. Ungezähmt und zügellos.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 28.01.2015
Der Film zeigt das Psychogramm eines undurchsichtigen Immobilienmaklers, der durch subtile Methoden versucht, Menschen in seiner Nähe zu manipulieren. Mickey Rourke ist diese Rolle wie auf den Leib geschneidert und er macht seine Sache recht gut. Allerdings hat er sich auch ein leichtes Ziel ausgesucht, denn die junge und naive Anwältin, die vom kleinstädtischen Idyll in die bunte und schillernde Welt des Großstadt-Businesses geworfen wird, ist hier sicherlich ein willkommenes Opfer. Carré Otis spielt diese Rolle recht ordentlich und ist dabei nett anzuschauen. Trotzdem fehlt es dem Film an markanten Stellen. Er weiß einfach nicht, was er sein will:
- Wirtschaftskrimi? Im Gegensatz zu "Wall Street" wird das Geschäftliche nur als Aufhänger benutzt und folgt nicht wirklich einer logischen, nachvollziehbaren Handlung. Warum "das Geschäft mit den Chinesen" plötzlich auf der Kippe steht und was daran so tragisch sein soll, wird nicht wirklich geklärt.
- Psychogramm? Im Gegensatz zu "Das Schweigen der Lämmer" bleiben die seelischen Verletzungen und die Handlungshintergründe von James Wheeler doch sehr an der Oberfläche. Eine typische Aufsteigerkarriere durch harte Arbeit, die charakterliche Defizite zu Tage fördert, ist nicht wirklich spannend.
- Soft-Porno? Es wird nackte Haut gezeigt und man sieht natürliche, nicht auf Silikonbasis verunstaltete Körper. So weit so gut. Aber wirklich zur Sache kommt man eigentlich nie. Erst der Schluss zeigt etwas mehr. FSK-16 geht daher ok.

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Der letzte Tempelritter

Abenteuer, Fantasy

Der letzte Tempelritter

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 27.01.2015
Der Titel führt in die Irre. Es geht weder um Tempelritter, noch um deren Vernichtung. Dieser Action-Fantasy-Horror-Streifen spielt zur Zeit der Kreuzzüge und kommt daher im historischen Gewand daher. Ansonsten ist der Film sehr mystisch angehaucht - Hexen gibt es wirklich, junge Frauen sind von Dämonen besessen und müssen per heiligem Text exorziert werden. Das Ganze ist grafisch sehr ansprechend. Nicolas Cage und Ron Perlman sind locker drauf, haben gute Sprüche parat und führen deshalb unterhaltsam und nicht immer ganz Ernst gemeint durch den Plot. Ist sicherlich nicht für Jedermann, aber mir hat's großen Spaß gemacht.

ungeprüfte Kritik

JCVD

Action

JCVD

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 10.12.2014
Sarkastisch, zynisch, ironisch, ehrlich: Jean-Claude Van Damme zeigt eine unglaubliche schauspielerische Leistung. Eine sehr persönliche Darstellung seiner Selbst, obwohl die Story natürlich rein erfunden ist und so nie stattgefunden hat. Aber der Film wirkt so echt und ungeschminkt, dass man komplett alles als wirklichkeitsgetreu abkaufen würde. Leute, die ihn nicht kennen, werden ins Grübeln kommen, ob es nicht doch seine echten Eltern oder seine wirkliche Tochter sind, die da im Film auftauchen. Er nimmt sich selbst nicht ernst und wirkt doch in diesem Film so ernst, wie noch in keinem zuvor. Er ist müde und abgekämpft, durch die Hollywood-Tretmühle ausgelaugt und durch den Sorgerechtsstreit aufgezehrt und trotzdem ist er im passenden Moment hellwach und sagt und tut das Richtige. Der Film wird in verschiedenen Rück- und Vorblenden erzählt, jeweils aus anderen Wahrnehmungsperspektiven, was dem Film überraschende und tiefgründige Momente erlaubt. Am Ende des Films wird der Zuschauer dann noch in unsicherer Sicherheit gewogen, als es dem Antihelden gelingt, dann doch noch ein Held zu sein, nur um dieses Gefühl "endlich ist er wieder der, den wir in ihm sehen wollen" sofort und brutal wieder zunichte zu machen. JVCD rettet die brenzlige Situation ohne jemanden wirklich zu retten. Sein tiefsinniger innerer Monolog zeigt, was ihn bewegt und antreibt, aber auch, was er durchlitten hat und wie er mit Niederlagen umgeht. Durch seine Demut wird er dadurch zum Höchsten. Sehenswert!

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Texas Chainsaw

The Legend Is Back
18+ Spielfilm, Horror

Texas Chainsaw

The Legend Is Back
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 04.12.2014
Texas Chainsaw knüpft direkt an das Original von 1974 an und lässt daher logischerweise alles andere, was unter dem Namen TCM veröffentlicht wurde, außer Acht. Optisch hat man sich modernisiert, ohne das Original völlig aus den Augen zu verlieren. Das macht den Film interessant. Die erste Hälfte des Films läuft aber ziemlich lächerlich ab, da der erste Teil im Wesentlichen wiederholt wird. Auch die Jugendlichen benehmen sich völlig behämmert, so dass man eigentlich schon ausmachen will. Dann aber, völlig überraschend, nimmt der Film eine neue Wendung und es kommen Inhalte zum Vorschein, die überraschen und eine neue Sicht auf die Ereignisse werfen. Plötzlich entwickelt man Sympathie mit Leatherface, was doch recht verstörend und abstrus daherkommt. Alles in allem dann doch recht spannend, obwohl der Film mit den Remakes von Michael Bay nicht mithalten kann. Der Splatter ist bei Bay viel extremer und brutaler. Die Atmosphäre bei ihm dichter, düsterer und angsteinflößender. Muss aber jeder selbst entscheiden, was ihm besser gefällt. Die Remakes von Michael Bay gefallen mir persönlich besser, das Original ist und bleibt aber ein ewiger Klassiker des modernen Horrors, inklusive diesem Sequel.

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Monte Cristo

Abenteuer

Monte Cristo

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 29.11.2014
Der Film ist recht interessant, weil er einige neue Handlungsstränge in den bekannten Romanstoff einbringt. Trotzdem bleibt Edmond Dantes als Graf von Monte Christo eigenartig blass und oberflächlich. Auch die in jahrelanger Kleinarbeit ausgearbeitete Rache wirkt bei dieser Verfilmung zu platt und einfallslos. Die Bilder sind opulent und die Ausstattung des Films wirklich hervorragend, trotzdem bleibt der Film was die Finesse und die bedrückende Stimmung angeht weit hinter der Verfilmung mit Richard Chamberlain zurück. Obwohl der 1975 entstandene Klassiker etwas angestaubt wirkt, ist er alles in allem doch die bessere, düstere und spannendere Umsetzung des Stoffs. Und nach 30 Jahren, seit ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, werde ich mich doch mal an dem Buch versuchen...

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Der Graf von Monte Christo

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 29.11.2014
Für mich die beste Verfilmung des berühmten Romanstoffs. Richard Chamberlain ist absolut überzeugend und spielt Edmond Dantes absolut glaubwürdig. Vor allem die Gefängnisszenen sind bedrückend und realistisch gemacht.

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Der Gott des Gemetzels

Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie

Der Gott des Gemetzels

Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 26.11.2014
Absolut geniale schauspielerische Höchstleistungen, die man mit diesem Film präsentiert bekommt. Endlich mal kein üblicher Hollywood-Blockbuster, sondern ein Film mit inhaltlichem Tiefgang, der wunderbar ein Spiegel unseres klassischen Bildungsbürgertums ist. Man versucht Haltung zu bewahren, driftet aber immer mehr in sozial inkompatible Bereiche ab. Die Dialoge sind spitzfindig und treffsicher. Hervorragendes Kino, abseits des Üblichen. Alle 4 Schauspieler können überzeugen und zeigen ihre Höchstleistungen im Charakterfach. Bitterböse Satire, die zynisch, sarkastisch und ironisch rüberkommt. Als Vorlage dient ein Bühnenstück und der Film nimmt diese Vorlage konsequent auf und filmt das gesamte Spektakel innerhalb einer Wohnung. Mehr braucht man auch nicht - alles überzeugt.

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Gravity

Lass nicht los.
Science-Fiction

Gravity

Lass nicht los.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 11.11.2014
Ein Kammerspiel im Weltall mit nur zwei Darstellern, wobei Sandra Bullock den längeren und intensiveren Part hat. Die Botschaft ist klar: wir haben im Weltall nichts verloren, unsere Heimat und einzige Überlebenschance ist dieser Planet. Der Film besticht durch atemberaubende Bilder unserer Erdkugel und ein Szenario was realistisch und im Bereich des Möglichen liegt. In Physik war ich noch nie gut, deshalb verkneife ich mir, ob es wirklich realistisch ist. Auf mich wirkt es so, und das reicht mir. Der Film ist intensiv und man kann jede Gefühlsregung von Sandra Bullock nachvollziehen. George Clooney übernimmt den souveränen Part des Macho, der glaubt, alles im Griff zu haben, aber trotzdem selbstlos handelt. Insgesamt sehr ungewöhnlich, aber doch sehr faszinierend. Endlich mal ein Film, bei dem man die Achterbahn der Schauspieler, emotional genauso wie körperlich, direkt am Bildschirm nachvollziehen kann. Das ganz große Kino ist es nicht, aber dafür, dass der Film mit nur 2 Darstellern ausschließlich nur im Weltall und in Raumkapseln spielt, hat man das Maximale rausgeholt. Natürlich zieht der Film wegen der bekannten Namen, mit No-Name-Schauspielern würde der Film keinen interessieren. Trotzdem war ich am Ende überzeugt, weil mich die großen Namen dazu gebracht haben, einen experimentellen Film anzusehen, den ich sonst nie angeschaut hätte.

ungeprüfte Kritik

Escape Plan

Flieh oder stirb!
Action, Thriller

Escape Plan

Flieh oder stirb!
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 09.11.2014
Intelligenter Actionkracher mit Arnie und Sly. Überzeugende Geschichte, die sehr gut umgesetzt wurde. Der Film wird zu keiner Zeit langweilig. Überraschende Wendungen heben die Spannung. Am Ende wird zwar etwas dick aufgetragen, weil die Beiden deutlich mehr abkönnen als ihre Gegner. Einige Logikfehler (warum tragen die Wachen keine kugelsicheren Westen?, warum macht sich der Direktor persönlich auf die Suche?, warum gibt es keine Scharfschützen? etc.) sind verschmerzbar und trüben den Filmgenuss nur sehr selten. Insgesamt eine gelungene Unterhaltung.

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RoboCop

Das Verbrechen hat einen neuen Feind.
Action, Science-Fiction

RoboCop

Das Verbrechen hat einen neuen Feind.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 03.11.2014
Die Neuauflage von RoboCop gefällt mir nicht. Tricktechnisch sicher auf der Höhe der Zeit bleibt aber der emotionale Teil der Geschichte auf der Strecke. Die Story wurde verändert was kein Nachteil darstellt, aber so richtig packt einen der Film nicht. Insgesamt kein Reinfall, aber auch kein besonderes Highlight. Der erste Teil der alten Filmreihe ist einfach besser, emotionaler und insgesamt besser nachvollziehbar.

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Die Klasse

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 03.11.2014
Halbdokumentarisch wird hier der Alltag an einer französischen Schule geschildert. Selbst Lehrer kann ich feststellen, dass der Unterricht des Lehrers absolut grauenhaft ist. Ich kenne die französischen Lehrpläne für das Fach "Französisch" nicht, aber wenn das, was der Lehrer macht, genauso im Lehrplan drinsteht, sollte man diese dringend überarbeiten. Der Lehrer schafft es nicht, die Schüler für sein Fach und seine Inhalte zu begeistern und sie zu fesseln. Stattdessen steckt in fast allem, was er sagt ein versteckter Vorwurf. Er macht sie runter und der Sinn dessen, was er erarbeitet wird überhaupt nicht deutlich. Stattdessen müssen sich die Schüler vor ihm "nackig" machen. Kein Wunder also, dass er so die Jugendlichen, die sowieso schon keinen Bock auf Schule haben, überhaupt nicht erreicht. Insgesamt sind die Szenen realistisch dargestellt, weil ich sie so oder so ähnlich schon selbst oder bei Kollegen beobachtet habe. Der Film macht deutlich, woran es in unseren Schulsystemen krankt: den Schülern ist der Wert und die Bedeutung von Bildung überhaupt nicht klar. Ihnen geht es hauptsächlich darum, den Tag irgendwie chillig rumzukriegen. Schulische Inhalte sind da nur lästig. Besonders bei Süleiman wird das deutlich: statt froh darüber zu sein, dem afrikanischen Überlebenskampf ein Ende gesetzt zu haben und jetzt die Chance zu bekommen in einem westeuropäischen Land Bildung, Einkommen und ein finanziell halbwegs abgesichertes Leben zu führen, baut er nur Scheiße und riskiert die "Abschiebung" durch seine Eltern in sein afrikanisches Dorf. Was für ein Vollidiot! Was ich interessant fand, war, wie die Lehrer und die Schulleitung sehr konsequent die Regeln einfordern und klare Grenzen ziehen. An deutschen Schulen sind wir da deutlich "liberaler", letztlich sind die schulischen Maßnahmen keine echte Bestrafung. Strafen tun vor allem Menschen im schulischen Hintergrund, wie Eltern und Ausbilder. Auch hier ist Süleiman wieder ein gutes Beispiel: Als Höchststrafe wird er an eine andere Schule versetzt. Wo ist da die Bestrafung? Dann fährt er eben morgens unmotiviert und destruktiv an eine andere Schule und terrorisiert da die Lehrer und Mitschüler. Da ist kein Unterschied zu erkennen. Die Androhung seines Vaters, wieder zurück nach Afrika zu müssen, hat da schon ein ganz anderes Kaliber. Der Film zeigt also die Hilflosigkeit der Lehrer, die bei ihrem Unterricht auf den "Goodwill" der Schüler angewiesen sind und die gelangweilten Schüler, denen alles wichtiger ist, als ein guter Schulabschluss und eine gute allgemeine Bildung auf der man dann später die berufliche Bildung aufbauen kann, um letztlich in der Gesellschaft anerkannt zu sein und sich selbst versorgen zu können. Was mir nicht gefallen hat, ist, dass der Film keinen wirklich roten Faden spannt. Der Film startet einfach "ohne Vorwarnung" und endet nach 2 Stunden einfach wieder. Die Aussage des Films bleibt nebulös, es wird keine zusammenhängende Geschichte erzählt, man muss sich selbst dazu seine Gedanken machen (siehe oben :-)).

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Die eiserne Lady

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 01.11.2014
Wie zu erwarten, ist dieser Film eine "One-Woman-Show" von Meryl Streep. Der Film zeigt in unterschiedlichen Rückblenden das Leben von Lady Thatcher und zeigt als roten Faden ihre Zeit als Demenzkranke vor ihrem Tod. Dem Film gelingt, was ich für undenkbar hielt: die eiserne Lady in ihrer politischen Härte genauso positiv und nachvollziehbar zu zeigen, wie in ihren familiären und emotionalen Momenten. Der Film zeichnet das Leben einer Frau nach, die politisch Maßstäbe gesetzt hat. Aber er driftet nicht ab in einen Dokumentarfilm, trotz einiger Originaleinspielungen, sondern ist eine sehr persönliche und stark gefühlsbetonte Darstellung. Er folgt nicht immer strikt einer chronologischen Reihenfolge, sondern greift verschiedene Themen zu unterschiedlichen Zeiten auf, was den Film spannend und interessant macht. Insgesamt eine grandiose Schauspiel- und Regieleistung. Absolut hervorragend gemacht. Ich hätte etwas mehr Fakten erwartet, aber ich bin nicht sicher, ob nicht genau durch noch mehr Fakten der Flair des Films verloren gehen würde. Daher bin ich insgesamt mit dem Film mehr als zufrieden.

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The King's Speech - Die Rede des Königs

Man braucht Größe, um eine Nation zu führen. Und Freundschaft, um Größe zu erlangen.
Drama

The King's Speech - Die Rede des Königs

Man braucht Größe, um eine Nation zu führen. Und Freundschaft, um Größe zu erlangen.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 28.10.2014
Im Wesentlichen ein Kammerspiel mit 3 Personen! Am Anfang könnte man denken: Was soll das? Ein Film über die Rede eines Königs aus den 1930ern, wie soll das abendfüllend sein? Ich bin mit keinen Erwartungen an Film gegangen, hatte auch keinen Trailer gesehen oder Kritiken gelesen. Und ich muss sagen, dass ich 100% positiv überrascht wurde. Ein absolut effektvolles Kino, gänzlich ohne Action und "Bumm-Batsch-Peng", aber mit jeder Menge sprachlicher Höchstleistungen. Viel Wortwitz, staubtrockener Sprachhumor und feinsinniges Wortgeplänkel machen den Film für jeden, der sich für Sprache begeistern kann, zu einem Hochgenuss. Da darf natürlich auch der größte Poet aller Zeiten, William Shakespeare, in Form herrlich vorgetragener Zitate nicht fehlen. Ich war von diesem Film überwältigt. Als Deutschlehrer war ich natürlich besonders angetan und der Film wird im Bildungsbürgertum sicher jede Menge Freunde finden.

ungeprüfte Kritik

Elysium

Science-Fiction

Elysium

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 19.10.2014
Solider Endzeitstreifen, der absolut keine Überraschungen bietet. Optisch hervorragend gemacht, kommt sogar hin und wieder etwas Spannung auf, aber wirklich etwas Neues wird nicht gezeigt. Auch der Schluss ist absolut vorhersehbar. Hier wird das übliche Helden-Klischee weiter ausgebaut, wie wir es aus "Armageddon" und ähnlichen Filmen her kennen. Die Action- und Gewaltszenen sind realistisch dargestellt und FSK-16 geht absolut in Ordnung. Eine Mischung aus "RoboCop" und "Terminator", wobei der "Endgegner" allerdings total lächerlich rüberkommt. Die eigentlich Böse wird meiner Meinung nach viel zu unspektakulär aus dem Weg geräumt. Auch die kommunistische Botschaft, die am Ende anklingt, ist nicht wirklich überzeugend. Unendlicher Reichtum und perfekte medizinische Versorgung kann nicht für alle Menschen dieses Planeten organisiert werden. Das ist schon aufgrund der begrenzten Ressourcen und finanziellen Mitteln unmöglich. Seit dem alten Ägypten wissen wir, dass eine extrem reiche und mächtige Elite nur auf Basis der Ausbeutung der Masse existieren kann. Selbst in allen (ex-)kommunistischen Ländern, die versucht haben "Reichtum für alle" zu organisieren, ist dies kläglich gescheitert. Daher bleibt der Film eine nette Utopie. Konsequent den Film zu Ende gedacht, sind durch die Eroberung von Elysium letztlich alle dem Untergang geweiht.

ungeprüfte Kritik

Tokarev

Die Vergangenheit stirbt niemals.
Action, Thriller, 18+ Spielfilm

Tokarev

Die Vergangenheit stirbt niemals.
Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 17.10.2014
Der Film hat mich sehr bewegt. Zuerst denkt man, dass man in den üblichen Mafia-Film hineingezogen wird. Die Tochter eines Mafia-Aussteigers wird entführt und es sieht ganz so aus, als würde man die übliche Krimi-Hausmannskost bekommen. Der Film entwickelt sich allerdings (zugegebener Maßen) sehr langsam, aber stetig, in eine neue Richtung und am Ende überwältigt einen das völlig unerwartete Ende. Nicolas Cage spielt herausragend und ist in jeder Situation absolut glaubwürdig. Die Handlungsweise von Danny Glover ist meiner Meinung nach zu soft - er lässt zu viel durchgehen. Trotzdem bleibt der Film sehr gut. Die Actionszenen sind sparsam eingesetzt und machen den Film dadurch realistischer. FSK-18 geht in Ordnung, da die Gewalt- und Blutszenen etwas abschreckend wirken. Trotzdem sind sie angebracht, ja sogar notwendig, um das fulminante Ende besser verstehen zu können. Der Film hat eindeutige moralische Botschaften, die nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern durch Betroffenheit transportiert werden:
1. Deine Vergangenheit holt dich immer ein - egal was du getan hast!
2. Lager keine Waffen in deinem Wohnhaus!
3. Ehre ist was für Idioten, die noch im Mittelalter leben!
4. Rache lohnt sich nicht - es wird nur eine unendliche Gewaltspirale in Gang gesetzt, bei der am Ende alle verlieren!

ungeprüfte Kritik