Kritiken von "videogrande"

Herr der 3 Welten

Die drei Welten des Gulliver
Fantasy, Abenteuer

Herr der 3 Welten

Die drei Welten des Gulliver
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.05.2021
Wirklich erinnern konnte ich mich nur an eine Szene mit einem großen Krokodil. Und warum? Weil der großartige Ray Harryhausen diesen Trick (und noch ein paar weniger spektakuläre) entworfen hat. Sowas prägt sich ein. Die Romanvorlage war bereits eine Satire auf das menschliche Verhalten, auf Neid, Missgunst und vieles mehr. Diese Verfilmung greift diesen Geist sehr gut auf, denn sofort bemerkt man, dass sie völlig anders ist, als beispielsweise die Sindbad Filme mit den Tricks von Harryhausen. Hier geht es deutlich humorvoller und persiflierend zu, wenn es z.B. darum geht, dass es kriegsentscheidend ist, von welcher Seite man ein Ei aufschlägt. Es werden gar noch zwei Liedchen geträllert. Trotz des zweifellosen Charmes, den diese Art Verfilmungen auch (oder gerade) heute noch haben, punktet "Gulliver" bei mir nicht in gleicher Weise. Er wirkt ein wenig zu schmalzig und bieder, selbst die Kostüme sehen aus, wie aus einem Theaterfundus entnommen. Eine gewisse Naivität kann man bemerken, wenn Gulliver, der ja eigentlich immer noch auf der Erde weilt, nur eben kleine Menschen um sich hat, plötzlich Wolken wegpusten kann. Aber das macht letztlich eben das Märchenhafte aus, welches Kindern bestimmt sogar heute noch gefallen wird. Fazit: Ein schöner, trickreicher Fantasy-Klassiker mit nur spärlichen Kreatureffekten aber jeder Menge märchenhaftem Charme.

ungeprüfte Kritik

Boss Level

Action, Fantasy

Boss Level

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.05.2021
Zeitschleifenfilme haben sich ja seit dem Murmeltiertag zu einem eigenen Genre entwickelt, das mittlerweile in sämtlichen Themenbereichen zu finden ist. Diesmal ist der Actionfilm an der Reihe. Von Sekunde 1 wird man mitten in die hyperdynamische Handlung geworfen, in der die Zeitschleife bereits etliche Tage anhält. Der erste Eindruck ist sofort: Da hat man „Deadpool“ und „Crank“ ordentlich zusammengerührt. Und das verursacht zunächst einen schalen Beigeschmack, weil das einfach zu wild ist und etwas reizüberflutend. Doch glücklicherweise findet man in die Story hinein und darf sich über ein, im guten Sinne, völlig überzogenes „Guilty Pleasure“ freuen, das sich nicht ernst nimmt und das auch vom Puplikum nicht verlangt. Da stören auch ein paar üble Tricks nicht, schließlich ist dies ein B-Movie. Erneut wundert man sich über die FSK, die Enthauptungen und Kopfschüsse, wohl wegen des satirischen Ansatzes, für 16jährige für geeignet hält. Die Gewalt ist brutal und dennoch belustigend. Gegen Ende (welches urplötzlich kommt und etwas enttäuschend ist) kann man zwischen den Zeilen sogar noch Melancholie und einen Hauch von Tiefgang entdecken. Die Frage "Was verpasst man nicht alles im Leben?" steht im Raum. Der reine Spaß wird also nicht konsequent durchgezogen, was aber der Unterhaltung nicht schadet. Fazit: Temporeiche, augenzwinkernde Achterbahnfahrt durch ein fast ausgelutschtes Thema, in der die namhaften Darsteller eher nur Nebenrollen innehaben. Macht wirklich Spaß.

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Die Brücke am Kwai

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.05.2021
Allein schon wegen des Titelsongs, den manche nur mit einem Kräuterlikör in Verbindung bringen, hat „Die Brücke am Kwai“ Kultstatus. Auch kann man sie durch Serie „Magnum“ kennen, in der „Higgins“ eine Verbindung zu ihr hatte. Doch was steckt dahinter? Zum einen haben wir hier ein 161 Minuten langes Monumentalwerk, zum anderen aber auch nicht gerade actionreiche Kurzweiligkeit. Natürlich ist dies ein Klassiker. Darf man den kritisieren? Ich finde schon, denn mir fielen ein paar Sachen auf, die sich für so ein Werk nicht gehören. Das wären schon mal Regiefehler: Man bricht zu zweit im Boot auf, ist in der nächsten Szene aber bereits allein. Man schlägt mit der Spitzhacke gar nicht wirklich zu. Oder Logikfehler: Warum springt man so weit vom Zielort ab und muss dann ewig lange wandern? Was haben die Trägerinnen in den Kisten, wenn die Stöcke kaum durchbiegen? Genau hingucken darf man bei David Leans Oscar-prämiertem Werk nicht. Die Intention ist klar: Den Wahnsinn und die Zwiespältigkeit des Krieges zu zeigen. Falscher Stolz, falsche Ehre. Was zählt wirklich? Es ist, wie im Film erwähnt, das Leben. Doch wirklich mitreißend ist das nicht. Erst in den letzten Minuten wird es richtig packend. Davor gibt es überraschend viel Humor und keine ernst zu nehmende Kriegsstimmung. Allenfalls Pathos und merkwürdige Einstellungen (Offiziere arbeiten nicht!). Nie kommt ein bedrohliches Gefühl auf, alles ist verharmlosend inszeniert. Fazit: Ein Klassiker, der irgendwie nicht stimmig wirkt.

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Death of Me

Horror, Abenteuer, 18+ Spielfilm

Death of Me

Horror, Abenteuer, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.05.2021
Anfangs dachte ich, er würde sich zum Guten entwickeln, dieser Mindfuck-Mysterygrusler, in dem ich gleich drei Filme wiedererkannt hatte: Die Schlange im Regenbogen, Wicker Man und Midsommar. Habe ich jetzt gespoilert? Vielleicht. Aber ich glaube, Sie nehmen mir das nach Ansicht des Streifens nicht übel, oder noch besser, sehen ihn sich gar nicht erst an. Was mysteriös und spannend beginnt, entpuppt sich als Wirrwarr, das keinerlei logische Auflösung erfährt. Es bleibt dem Zuschauer überlassen, was er da hineindeuten möchte. Ist Christine wirklich tot, stirbt sie gar mehrfach, träumt sie einen Traum innerhalb eines Traumes, ist sie unsterblich? Was hat man mit ihr angestellt? Wo ist der Mann geblieben? Was ist wahr und was Einbildung? Diese Fragen, und unendlich viele mehr, bleiben im Raum stehen und zerstören den Film, der teilweise gute Ansätze und unheimliche Szenen hat. Dazu reihen sich ein paar sinnlose Ekelszenen, die aufgesetzt und unpassend wirken. Fazit: Unlogischer Mysteryhorror, der sich komplett verrennt und verheddert und dann seinen eigenen Knoten nicht mehr auflösen kann. Gnädige 2 Sterne für eine gewisse Atmosphäre.

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Don't Hang Up

Horror, Thriller

Don't Hang Up

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.05.2021
Ein klassischer Teenieslasher im Stile von "Scream", dessen Grundidee wirklich erschreckend realistisch vor Augen führt, wie skrupellos Menschen wahrscheinlich sein können, wenn es um "Likes" auf diversen Internetplatformen geht. Der Film hat mich sehr gut unterhalten, vor allem auch, weil ich dachte die Auflösung zu kennen, die dann aber so doch nicht kam. Man könnte glatt 4 Sterne verteilen, aber dafür hat man sich irgendwie nicht genug Mühe gegeben. Das Gerüst, auf das sich die Handlung stützt, ist nämlich recht wackelig. Das ganze Wissen und die technischen Fähigkeiten - Woher soll der Täter, auf dessen Seite man sich durchaus schlagen kann, die gehabt haben? Das ist also schon mal nicht durchdacht und im Grunde großer Quatsch. Also heißt es mal wieder: Hirn ausschalten und dann den Film genießen. Bei so einem Teeniegrusler ist das verkraftbar, denke ich. Fazit: Guter, kleiner und spannender Schocker mit einem allerdings riesigen Plothole.

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The 800

Der größte Kinohit des Jahres.
Kriegsfilm

The 800

Der größte Kinohit des Jahres.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.05.2021
Die negativen Kritiken sehe ich als völlig ungerechtfertigt, fast schon vorverurteilend an, denn was haben uns die Amis nicht schon alles um die Ohren geschlagen? Von "Alamo" bis "Olympus Has Fallen" troff der penetrante, patriotische Schmalz schon von der Mattscheibe. Fast jeder Western zeigt "böse Indianer" und JEDES Land, bis auf das unsrige vielleicht, hat Filme im Repertoire, die man für nationalistisch halten kann. "The 800" kann man in drei Teile unterscheiden: Den Einführungsteil, dann den packenden Mittelteil (bis zu dem ich kaum Pathos zu sehen bekam), und dann leider den überlangen Rest des Streifens, der wirklich reichlich in die Hurra-Kiste greift. Wer genau zusieht, der bemerkt aber auch die Eigenironie, wenn z.B. das in Zeitlupe galoppierende Pferd als "reichlich theatralisch" bezeichnet wird oder die 400 Leute zu 800 hochstilisiert werden. Ich habe kein Problem damit, wenn man die Wahrheit ins Heldenhafte zieht, wie es auch bei "Braveheart" war. Der Film zeigt trotz alledem die Sinnlosigkeit des Krieges, insbesondere anhand der absurden Situation, dass ein Fluss den Krieg vom Alltag trennt und die Leute dabei zuschauen. Er ist erstklassig und tricktechnisch brilliant gemacht, die Uniformen sind absolut authentisch. Zunächst sehr packend und actionreich, verliert er dann aber ordentlich an Tempo und wird in der Tat ein wenig aufdringlich. Fazit: Aufwändiges, fesselndes aber letztlich zu lang gezogenes Kriegsepos mit umstrittenem Pathos nach wahrer Begebenheit.

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Battleship Island

Kriegsfilm, 18+ Spielfilm

Battleship Island

Kriegsfilm, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.05.2021
Der Filmverleih trägt schon ein wenig dick auf, wenn er den eigentlichen Filmtitel unter den Werbezeilen "Meisterwerk-Brilliant-Episch" verschwinden lässt. Ganz mag ich mich da nicht anschließen, denn meine Erwartungen waren andere. Dies ist kein Kriegsepos, sondern ein "Gefangenenlager-Film". Es handelt sich um keinen mitreißenden oder actionreichen Antikriegsfilm, wohl aber um ein emotionales und packendes Drama. Wenn man Vergleiche anstellen will, die allerdings hinken, dann kann man eher "Schindlers Liste" oder "Papillion" heranziehen. Der Film ist extrem lang, mag dem einen oder anderen auch langweilig erscheinen, hat mich aber komplett in seinen Bann gezogen. Dies liegt auch an der heimlichen Hauptdarstellerin, dem kleinen Mädchen, das alle an die Wand spielt. Ihre Leistung beeindruckt voll und ganz. Auch der sonst übliche Kitsch und Pathos wird nahezu komplett vernachlässigt. Die deutsche Version ist überraschend im Directors Cut erschienen, ohne das dies beworben wurde. Erneut zeigt sich aber das Problem der Synchronisation. Alle sprechen Deutsch, obwohl es im Original Verständigungsschwierigkeiten gibt, die es auch uns, als Zuschauer, erleichtert hätten, den Film besser zu begreifen. Wer Japaner oder Koreaner ist, wird nämlich nicht immer klar und eine Übersetzungsszene, in der man nur den vorangegangenen Satz wiederholt, wirkt schon etwas merkwürdig. Mehr Mut zu Untertiteln würde das Ganze authentischer machen. Fazit: Ein ruhiges, beeindruckendes Historiendrama.

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Die Farbe aus dem All

Horror, Science-Fiction

Die Farbe aus dem All

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.05.2021
Dick und fett prangt die (durchaus als Warnung zu verstehende) Zeile "Von den Machern von Mandy" auf dem Cover - Mann, bin ich wagemutig ;-) Gott sei Dank entpuppt sich "Die Farbe aus dem All" nicht gleichsam als solch abgrundtief schlechter Rotz. Der Streifen könnte durchaus von John Carpenter sein, dessen "Ding aus einer anderen Welt" hier gewaltig durchblitzt oder von Stuart Gordon, der etliche Lovecraft Verfilmungen gemacht hat, u.a. "From Beyond", von dem ich hier ebenfalls stilistische Auszüge erkennen kann. Kurz gesagt, der Film ist besser, als gedacht. In seinem letzten Akt ist er dem Lovecraft´schen Geist, der ziemlich abstrus war, auch mehr als würdig. Diese Verfilmung um einen außerirdischen Eindringling ist tatsächlich mal etwas anders, auch wenn sie nicht jedem Sehgeschmack entsprechen mag und auch weit weg von gut ist. Was nämlich viele Sterne kostet, ist die Tatsache, dass am Drehbuch vorher besser noch mal gearbeitet worden wäre. Es wird viel zu viel fallen, bzw. offen gelassen. Was Opas Kompass und Brille mit der Handlung zu tun haben ist schnell geklärt: Nichts! Sehr viel verläuft hier im Sande und wirkt nicht wie aus einem Guss. Dazu gehört die Sache mit der Zeitdehnung und schließlich auch das merkwürdige Finale, von dem nun wirklich keiner sagen kann, warum die Sache so urplötzlich beendet ist. Es sind viele Ansätze vorhanden, die nicht ausgearbeitet wurden. Fazit: Psychedelische aber durchaus als ansehbarer Film zu bezeichnende Schauermär mit Plotholes.

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It Comes at Night

Horror, Thriller

It Comes at Night

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.05.2021
Der (völlig unpassende) Filmtitel suggeriert, dass wir hier so eine Art Horrorfilm vor uns haben. Mitnichten. Zwar nutzt der Film ständig dessen Mechanismen (Dunkle Gänge, die rote Tür und jede Menge gruselige Albträume), aber er ist eindeutig ein Psychodrama, verpackt in einer Endzeitstory. Die Inhaltsangabe trifft den Kern sehr gut aber die Werbung mit John Carpenter ist dreist gelogen aber gewisse Ähnlichkeiten zum Film "A Quiet Place" sind nicht zu leugnen. Die Geschichte wird sehr ruhig und atmosphärisch erzählt. Dabei wird die Spannungskurve angeschraubt, aber meist gipfelt diese nur in einer Traumsequenz, die besagten Gruselfaktor beschwört und den Zuschauer auf eine falsche Fährte führt. Die Verzeiflung der Menschen ist spürbar und es gibt auch wirklich krasse Szenen, die für einen Kloß im Hals sorgen. Doch so richtig gut kann ich den Film nicht finden, da er schon etwas langatmig und vorhersehbar ist und nur durch die Leistung der Darsteller und viel weniger durch die Story als solches überzeugt. Zudem werden einige Handlungsstränge nicht weiter beleuchtet. Offensichtlich hat "jemand" gelogen, doch warum? Und was ist mit den Angreifern? Hätte "derjenige" wirklich eine Tür öffnen können? Die Schlüssel hatte doch alle Paul... Da stehen einige Fragen im Raum. Fazit: Spannender Psychothriller mit viel Atmosphäre und großartigen Darstellern in einer etwas zähen, nicht immer schlüssigen Umsetzung.

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Skyfire

Eine Insel in Flammen.
Action, Thriller

Skyfire

Eine Insel in Flammen.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.05.2021
Die Verpflichtung „westlicher“ Regisseure und Darsteller hat rein finanzielle Gründe. Echte Asia-Fans können sowas nicht gut heißen. Die Anbiederung chinesischer Filmstudios an den Weltmarkt geht zu Lasten der Einzigartigkeit asiatischen Filmschaffens. Alles, was wir liebten, wird im Grunde mit Füßen getreten. Hoffen wir, dass dies ein paar Einzelfälle bleiben. „Skyfire“ ist ein zu sauberes, glasklares CGI Feuerwerk ohne viel Handlung und trotzdem kein schlechter Film. Jason Isaac bekommt nicht viel zu tun und Regisseur Simon West scheint man vorgegeben zu haben, was das chinesische Publikum sehen will: Eine ordentliche Prise Kitsch! Er erfüllt den Wunsch. Optisch ist der Film ganz schick geworden, dennoch ist die Künstlichkeit nicht zu übersehen. Nüchtern betrachtet haben wir hier einen Klon von „Jurassic Park“. Ein gieriger, uneinsichtiger (und natürlich nicht asiatischer) Freizeitpark-Investor schlägt die üblichen Warnungen in den Wind. Es kommt, wie es kommen muss. Vorhersehbar kann man es nicht nennen, denn genau das wollen wir ja sehen. Schauwerte, Lava, Panik, Effekte, Gerenne und Geschrei. Die digitale Apokalypse eben. Und die ist ganz ansehnlich inszeniert worden. Fazit: Ein action- und effektlastiger Katastrophenfilm mit reichlich Kitsch, der ein unglaubwürdiges Popcornmovie abgibt, aber damit die Erwartungen erfüllt. Und ganz ehrlich: Roland Emmerichs Filme finde ich wesentlich schlimmer ;-)

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Die phantastische Reise

Vier Männer und eine Frau erleben die spektakulärste und dramatischste Reise ihres Lebens.
Science-Fiction, Fantasy

Die phantastische Reise

Vier Männer und eine Frau erleben die spektakulärste und dramatischste Reise ihres Lebens.
Science-Fiction, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.05.2021
Ein ganz klarer Klassiker, der seine volle Punktzahl aufgrund seines nostalgischen Charmes und seiner damals innovativen Idee verdient. Als Kind habe ich solche Filme geliebt und auch heute noch sind sie einzigartig. Das Remake "Die Reise ins Ich" mag auch ein guter Film sein, hat aber mit diesem urigen Original nichts mehr zu tun. Wenn man als heutiger Erwachsener auf den Film blickt, dann hat man natürlich allerhand zu schmunzeln. Man ist in der Lage, ein U-Boot zu schrumpfen, navigiert es aber noch mit Zirkel und Karte. Das ist zeitgenössische Science Fiction. Ein in ewiger Erinnerung bleibendes Eventkino der 60er Jahre, das es heute einfach nicht mehr gibt. Handgemachte Effekte, eine ordentliche Portion Naivität und ein alles andere als politisch korrektes Frauenbild spiegeln eine längst vergessene Zeit wider. Wenn sich der General seine Zigarre im Labor anzündet, kann man es gar nicht mehr glauben, wie normal sowas mal war. Dinge, die ich jedem modernen Film übel nehme (eigentlich den ganzen Nonsens), kann ich hier komplett verzeihen. So ein Typ wie Grant macht nämlich überhaupt keinen Sinn in der Geschichte. Von Tuten und Blasen keine Ahnung, wird er als so wichtig erachtet, dass er an diesem streng geheimen Projekt teilnehmen muss. Tja, weil der Film seine Heldenfigur braucht. Fazit: Über jeden Zweifel erhabenes SF Kino, welches mit dem Alter immer mehr hinzu gewinnt. Ein klassischer Kultfilm aus vergangenen Tagen.

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Bodies at Rest

Krimi, Thriller

Bodies at Rest

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.05.2021
Der Film birgt einen einzigen interessanten Fakt: Renny Harlin, seines Zeichens actionerfahrener Macher von "Stirb Langsam 2" hat die Regie dieses Hong Kong Filmes übernommen. Das asiatische, insbesondere das chinesische Kino, macht immer wieder solche Kolloborationen mit Hollywood. Mal tauchen chinesische Stars in US Filmen auf, mal ist es umgekehrt. Diesmal hat man sich den Regisseur geangelt. "Bodies At Rest" ist ein sehr solider Actionfilm geworden, der allerdings keinerlei bleibenden Wert hat. Fühlt sich an, wie 100x gesehen und wird schnell wieder verdrängt werden. Für den "kleinen Actionhunger" zwischendurch ist das aber ein exzellent fotografierter Streifen in toller Bildqualität mit fast pausenlosen Schießereien und den üblichen Logiklücken. Und da liegt auch das Manko: Die Handlung nutzt sich rasch ab. Es ist ein ewiges Hin- und Her, ein Katz und Maus-Spiel, das auf Dauer ein paar bessere Einfälle verdient hätte, um bis zum Ende wirklich packend zu bleiben. So haben wir hier nun einen guten Hong Kong Popcornfilm mit jeder Menge Dynamik. Fazit: Ein solider und sehr routiniert gemachter Asia-Actioner im Hollywoodstil.

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The Bay

Nach Angst kommt Panik.
Horror

The Bay

Nach Angst kommt Panik.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.05.2021
Found Footage – Man liebt oder hasst diese unsägliche Filmgattung. Sie hat nur einen einzigen, na nennen wir es mal Sinn: Die Geschichte wirkt dadurch authentischer und aufgrund des Dokustils muss sich der Zuschauer nicht über komische Schnitte oder Anschlussfehler ärgern. Die gehören hier nämlich dazu. „The Bay“ macht also einen auf „Echt“ und wirkt wie eine Aufdeckungsreportage, wie es sie zuhauf auch tatsächlich im Fernsehen gibt. Wer beispielsweise „Panorama“ gern sieht, der könnte Gefallen an Barry Levinsons Öko-Horrorthriller finden, der viele Seitenhiebe verteilt und tatsächlich wahr wirkt. Man hat sich Mühe gegeben, alles real wirken zu lassen. Nur einen Spielfilm darf man eben nicht erwarten. Er ist eine gefakte Doku, die auch Unappetitliches im Gepäck hat. Dabei ist es aber inkonsequent, diese mit manipulativer Musik zu untermalen. Wer sich darauf einlassen kann, der wird einen Film vorfinden, der Umweltverschmutzung und dreckige Machenschaften anklagt, also eine echte Botschaft hat. Ich bin für diesen Stil nicht zu begeistern. Warum HD, wenn alles wackelt und verzerrt wird? Der Film war genau 15 Minuten zu lang. Er begann eintönig zu werden und ein Ende hat er sowieso nicht wirklich. Fazit: Für sein Genre gut gemachter, Ängste weckender Film, der aber irgendwann nur noch langweilt und den rechtzeitigen Absprung nicht schafft.

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Breaking Surface

Tödliche Tiefe
Thriller, Abenteuer

Breaking Surface

Tödliche Tiefe
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.05.2021
Erst hatten sie kein Glück, dann kam auch noch Pech hinzu. Was hier alles an unglücklichen Zufällen passiert, ist zwar nach meiner Lebenserfahrung durchaus möglich aber in diesem Falle durch Dusseligkeit selbst verschuldet. Es sollte eigentlich dem Spannungsaufbau dienen und man sollte mitfiebernd sagen: "Um Gottes Willen, nicht das auch noch!" - Selten habe ich aber bei einem Film das Bedürfnis, mir an den Kopf zu klatschen und laut auszurufen: "Meine Güte, so dämlich kann man doch gar nicht sein!" Hier war das so oft der Fall, dass mich der Streifen eigentlich nur genervt hat. Ich habe vom Tauchen keine Ahnung, aber das in den Flaschen Atemluft und kein reiner Sauerstoff ist, das weiß sogar ich. Ich rede aber davon, wie 2x die Flaschen fallen gelassen werden und 3x versucht, eine Autoscheibe einzuwerfen und vieles mehr. Sicherlich besitzt der Film eine gewisse klaustrophobische Stimmung und ist in Teilen spannend, aber eigentlich ärgert man sich über das Verhalten vom Schwesterlein, der man auch noch alles haarklein erklären muss, obwohl sie kein Laie ist. Somit wirkt "Breaking Surface" auf mich völlig unglaubwürdig und wenig packend. Hinzu kommt ein Technikmangel, der eher nicht von meinem Bildschirm herrührt: In bestimmten hell-dunkel Szenen wird eine Art schachbrettartiges Karo-Raster sichtbar. Das dürfte was mit den Pixeln zu tun haben. Fazit: Die Dummheit einer Protagonistin lenkt so sehr vom Film ab, dass man dessen durchaus vorhandene Spannung nicht mehr wahrnimmt.

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Artemis Fowl

Es ist an der Zeit...
Fantasy

Artemis Fowl

Es ist an der Zeit...
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.04.2021
Manche Filme gehen trotz hohen Potenzials einfach in die Hose. Dieser hier hat gar keine wirkliche Story, sondern alles surrt und zischt und flackert in grünlichen Farben. Die Titelfigur Artemis Fowl ist ein richtig arroganter, unnahbarer und unsympathischer Neunmalklug, ohne Ecken und Kanten, mit dem sich (hoffentlich) kein Heranwachsender identifizieren kann. Der "Erzähler"-Stil unterbricht immer wieder den Fluss des Streifens und wirkt sich störend auf die ohnehin schon wirre und konfuse Handlung aus, die irgendwie auf der Stelle tritt und gar nicht so recht voran kommt. Die Tricks, allen voran um den großen Troll, sind übel und geben dem Film einen künstlichen Look. Collin Farrells Auftritt ist ein Witz, wohingegen Judy Dench sogar einer Oberelfe in merkwürdigem Kostüm noch Würde verleihen kann. Letztlich baut der Film darauf auf, fortgesetzt zu werden und endet völlig unbefriedigend offen. Das Kenneth Brannagh mal einen Film so versemmeln würde, hätte wohl keiner gedacht. Seinem Werk fehlt alles: Charme, Seele, Emotionen, Identifikationsfiguren und eine im Gedächtnis bleibende Geschichte, die man gern verfolgt. Ich war froh, dass dieser hektische Blödsinn endlich vorbei war. Fazit: Lieblose, hektische und flirrend flackernde Verfilmung eines hoch gelobten Romans, die mich überhaupt nicht abgeholt hat.

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Zack Snyder's Justice League

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.04.2021
Die Hintergrundgeschichte zur Entstehung der beiden "Justice League" Varianten setze ich mal als bekannt voraus. Das, was damals ins Kino kam, war eine Vollkatastrophe, wenn nicht gar eine Frechheit. Eine extrem oberflächliche Krach-Bumm-Verfilmung mit grottenschlechten Effekten. Diese Version ist vielleicht kein guter Film (ich fand bereits Zack Snyders "Man of Steel" nicht gerade toll) aber sie ist doch um Längen (im wahrsten Sinne) besser als die vorgenannte Gurke. Ich habe die volle Laufzeit durchgestanden und das will was heißen. Man hat hier jede Einzelfigur mit viel Zeit bedacht und gewürdigt. Die Tricks wurden extrem verbessert. Zudem gibt es einen neuen Hauptbösewicht, der vorher gar nicht auftauchte. Cyborg macht nun eine viel bessere Figur und seine Motivation wird erstmals verständlich. Der Snyder Cut macht wirklich einen völlig neuen Film aus der Story. Doch ist er natürlich reichlich lang und verbraucht allein fast 30 Minuten für die ganzen, auf Dauer nervigen, Zeitlupen. Zum Ende hin übertreibt man es dann auch: Es gab schon ein würdiges Ende, doch dann kommt immer noch was drauf, und wenn es nur eine Traumsequenz ist. Dennoch fand ich den Film interessant und gelungen, auch wenn ich ihn wohl nicht nochmal sehen werde. Wer Snyders andere DC Filme mochte und TV-Serien "durchbingen" kann, wird mit den 4 Stunden keinerlei Probleme haben. Fazit: Deutlich besser als der erste Cut, wenn auch nicht gerade ein kurzweiliges Popcornvergnügen.

ungeprüfte Kritik

Sully

Die wahre Geschichte hinter dem Wunder vom Hudson River.
Drama

Sully

Die wahre Geschichte hinter dem Wunder vom Hudson River.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.04.2021
Mir liegt nichts ferner, als "Sully" einen schlechten Film zu nennen. Das ist er ganz sicher nicht. Tom Hanks meistert auch diese Rolle ausgezeichnet. Nur irgendwie scheint er langsam auf solche Typen abonniert zu sein und sein "Captain Phillips" im gleichnamigen Film ist nicht viel anders. Beide Figuren sind Helden des Alltags und ihre Geschichten unglaublich. Da sehe ich bei "Sully" auch den Haken. Der Film wirkt bei mir nur, weil er eine wahre Geschichte erzählt. Mit diesem Wissen im Hinterkopf gehe ich viel emotionaler mit der Geschichte und seinen Darstellern um. Wäre dies nur der Einfall eines Drehbuchautoren, dann würde mir der Streifen nur noch halb so gut gefallen, denn er ist reichlich verwirrend geschnitten und die Absturzszene wiederholt sich zudem auch noch mehrfach. In einer Sequenz bildet sich der Pilot ein, was passiert wäre, wenn er über New York geflogen wäre. Hollywood weiß dies reißerisch und tricktechnisch perfekt umzusetzen und zeigt den Absturz in einem Feuerball. Eine völlig unnötige Szene in meinen Augen. Letztlich geht es auch wieder mal nur darum, vor einem Ausschuß, bzw. Gerichtstribunal zu seinem Recht zu kommen. Und das hat man 100 Male gesehen. Im Abspann zeigt man noch mal die echten Personen, die aufgrund des Unglücks nun eine Gemeinsamkeit haben. Das berührt, geht nah und gibt dem Film seine interessante Note. Mehr als Durchschnittsware ist er aber nicht. Fazit: Ohne wahren Hintergrund nur einer von vielen. Routiniert und solide gemacht.

ungeprüfte Kritik

Archive

Science-Fiction

Archive

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.04.2021
Eigentlich ist man schon bedient, wenn man sich die Nummern der Prototypen ansieht. Zwischen 1 und 2 liegen bereits Welten, so das letzterer mit einer Nummer 10 glaubhafter gewesen wäre. Das aber bereits die 3 dermaßen menschenähnlich ist, das kauf ich nicht ab. Wie gesagt eigentlich, denn das Ende relativiert diese Annahme. Was aber den Film, der mich stark an "Ex Machina" erinnert, nicht viel besser macht. Er ist nämlich zäh und gestreckt. Der Handlungsablauf ist sprunghaft, die Rückblenden werden verwirrend eingeleitet. Wie üblich für einen Film über künstliche Intelligenz oder Bewusstseinsübertragung, hat auch „Archive“ viele moralische, ethische und philosophische Ansätze. Man versucht bewusst, eine kalte Atmosphäre zu verbreiten. Die Farben grau und weiß finden sich im Schnee, im bunkerähnlichen Labor, letztlich sogar im Haar wieder. Dem Zuschauer wird häppchenweise serviert, was er ohnehin schon zu ahnen glaubt und somit macht sich, trotz tiefergehender, emotionaler Gedankenspiele, gepflegte Langeweile breit. Der Finger kreiste um die Stopptaste. Doch dann hätte ich ja den Endtwist verpasst, der aber leider völlig haarsträubend ist und den ganzen Film, somit auch meine Einleitung, ad absurdum führt und keiner logischen Betrachtung mehr standhält. Fazit: Philosophisch, stylish, optisch ansprechend, laangatmig! Habe mich regelrecht durchgequält und wurde dann mit einem unsinnigen Ende belohnt. Es gibt bessere Filme zum selben Thema.

ungeprüfte Kritik

The Last Man on Earth

Der Beginn der Legende
Science-Fiction, Horror

The Last Man on Earth

Der Beginn der Legende
Science-Fiction, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.04.2021
Als guten Film kann man "The Last Man On Earth" wirklich nicht bezeichnen. Er ist dennoch, insbesondere für Genrefans sehenswert. Zum Einen darf die Horrorikone Vincent Price die einsame Hauptrolle als One-Man-Show spielen und er tut das recht einfühlsam, zum Anderen sind ein paar atmosphärische und auch, für damalige Verhältnisse, schockierende Aufnahmen geglückt. Dem gegenüber steht allerdings eine ungelenke und staksig wirkende Inszenierung, der man deutlich anmerkt, dass sie nicht von erfahrenen Filmstudios in den USA produziert wurde. Auch ein paar unfreiwillige Lacher wurden erzeugt. Wie man den Extras entnehmen kann, sollten die Hammer Studios den Zuschlag erhalten. Das wäre was gewesen! So erwartet uns hier nun eine in Italien runtergekurbelte Billigverfilmung, die immerhin nah am Roman sein soll. Fazit: Eine vergessene, ziemlich matte Perle des dystopischen Films, deren Remakes allesamt bekannter sind.

ungeprüfte Kritik

Ashfall

Sie haben nur eine Chance, um die ganze Nation zu retten.
Action, Thriller

Ashfall

Sie haben nur eine Chance, um die ganze Nation zu retten.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.04.2021
Ui, da haben die (Süd)Koreaner aber mal einen genreübergreifenden Film geschaffen. Katastrophenfilm, Actiongewitter, Agentenstory, Geschichtsbewältigung und Komödie mit etwas Herzschmerzanteil wurden zu einem (zunächst) extrem kurzweiligen Popcornfilm verwoben, den Roland Emmerich auch nicht besser hinbekommen hätte. Völlig unerwartet steht eigentlich gar nicht der Vulkanausbruch im Mittelpunkt, denn "Ashfall" wandelt sich nach kurzer Zeit zu einem "Schießfilm" mit einer völlig hanebüchenen Story, die absurder gar nicht sein könnte. Da sie aber sehr viel Spaß macht, sich erst zum Ende hin etwas in die Länge zieht und relativ gut getrickst ist, muss man über den Blödsinn, dass eine Laientruppe in Nordkorea eindringt, um Atomsprengköpfe zu stehlen, einfach hinwegsehen. Man wird gut unterhalten, wenn man sein Hirn auf Off stellt. War bei "Armageddon" und "Day after tomorrow" nicht anders. Wer hier nur mal kurz reinswitched, der könnte denken, Frodo und Sam seien mit einem Taxi unterwegs nach Mordor. Und das ist auch noch ein Ford Mondeo. Baut man den in Nordkorea nach? Gewollte und unfreiwillige Komik reichen sich die Hand mit Plotholes, wie zum Beispiel einem Bauchschuss, der später gar keine Rolle mehr spielt. Also habe ich nicht weiter nachgedacht, sondern nur einen koreanischen Blockbuster gesehen, der viel Quatsch enthält aber auch auf hohem Niveau und mit viel Action inszeniert wurde. Fazit: Ein merkwürdiger Hybrid, der jedoch einen kurzweiligen Filmabend garantiert.

ungeprüfte Kritik

The Hunt

Die Jagdsaison ist eröffnet.
18+ Spielfilm, Thriller, Action

The Hunt

Die Jagdsaison ist eröffnet.
18+ Spielfilm, Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.04.2021
Menschenjagd-Filme sind nicht mehr so ganz neu (etabliert seit 1932), genau so wie Filme, in denen Personen irgendwo wach werden und nicht wissen, wie sie dorthin geraten sind. Hier nun also eine weitere Variante. Zu meiner Überraschung handelt es sich aber nicht nur um ein oberflächliches, trashiges Gemetzel, sondern um eine durchdachte Satire mit mehr Tiefgründigkeit als man erwarten dürfte. Hier wird von der Politik über Fake News und Rassismus bis hin zur Nutzung Sozialer Medien alles kritisiert, was den "Modern Way of Life" ausmacht. Von Anfang an macht "The Hunt" Spaß und ist extrem brutal und ebenso cool wie schwarzhumorig. Das Drehbuch schickt uns geschickt auf völlig falsche Fährten und gaukelt uns Hauptpersonen vor, die gar keine sind. Wer Täter und Opfer ist, da sollte man sich nicht zu sicher sein. Der Film ist in etwa vergleichbar mit "Ready or not", schlägt diesen aber in puncto Kurzweiligkeit, Cleverness und Unterhaltung um Längen. Einzig der letzte Akt ist etwas müde und einfallslos und hätte dasselbe Tempo verdient, wie wir es vorher serviert bekommen haben. Fazit: Für Fans von blutigem, schwarzem Humor ist dies ein Fest und da man auch noch etwas zum Lesen zwischen den Zeilen bekommt, entpuppt sich der Streifen zusätzlich als sozialkritische, intelligente Satire.

ungeprüfte Kritik

Wie ein Licht in dunkler Nacht

Sie wird gejagt von einer ganzen Armee. Denn sie allein hat den Schlüssel zum Sieg.
Thriller, Kriegsfilm

Wie ein Licht in dunkler Nacht

Sie wird gejagt von einer ganzen Armee. Denn sie allein hat den Schlüssel zum Sieg.
Thriller, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.04.2021
Den Film gerecht zu bewerten fällt mir etwas schwer, weil er doch schon nah an solche Schmonzetten wie "Vom Winde verweht" heranreicht. Aber letztlich ist das ja auch kein wirklich schlechter Film, nur eben ziemlich angekitscht. So ergeht es auch "Wie ein Licht in dunkler Nacht", der aber durchaus eine interessante Spionagegeschichte im Film Noir Stil erzählt, also ganz im Sinne der Filme, die Linda Voss (Melanie Griffith) im Laufe der Handlung des öfteren zitiert. Gedreht wurde meines Wissens in Leipzig, kurz nach der Wende, weshalb man einige wunderbar authentische Kulissen zur Verfügung hatte, u.a. den imposanten Bahnhof, der leider nicht wirklich zur Geltung kommt. Wie so oft, wenn englischsprachige Filme in Deutschland spielen, gibt es einige Ungereimtheiten, die durch die Synchronisation verursacht werden. Da ja nun alle Darsteller Deutsch sprechen, hat man Melanie Griffith einen Berliner Dialekt angedichtet, um sich immer dann abzuheben, wenn sie im Original (ein übrigens fürchterliches, unfreiwillig komisches) Deutsch spricht (mit dem sie im Ernstfall keine 2m weit gekommen wäre). Nun, es ist ein Film und nicht unbedingt ein glaubwürdiger. In Nebenrollen findet man manch bekannten hiesigen Schauspieler und im Großen und Ganzen gibts ein stimmungsvolles Ambiente zu sehen. Fazit: Schön gemachte Liebes- und Spionagegeschichte, die arg klischeehaft und naiv aber doch unterhaltsam ist.

ungeprüfte Kritik

Außer Kontrolle - Halt nicht an!

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.04.2021
Wenn sich Protagonisten in einem Film ausgesprochen dämlich und unlogisch verhalten, dann schaut man entweder gerade einen Trashfilm oder einen wirklich schlechten Streifen. Tja, Trash isses nicht :-) Fangen wir mit dem einzig Guten an, das ist die Darstellung des Psychopathen. Ein Allerweltsgesicht, ein älterer Herr mit recht spießigen Ansichten, also kein Maskenkiller oder grimassierender Bösewicht. So, und nun gehts los: Wenn Sie mit Säure besprüht werden, aber immerhin schon im Auto sitzen, dann halten Sie trotz Verfolger an und suchen sich erst mal einen Quellfluss im Wald. Danach rasen Sie durch eine Spielstraße ohne Rücksicht auf Kinder. Den Passanten erklären Sie nichts und bitten auch nicht um Hilfe. Wenn Sie einer der Passanten sind, rufen sie nicht die Polizei, weil Ihr Kind fast überfahren wurde. Das Handy lassen sie natürlich unter den Sitz fallen. Sie fahren zur Polizeistation, die mit Darstellern aus dem Seniorenheim besetzt wurde. Zwei der Rentner bitten Sie, Sie nach Hause zu begleiten. Großartige Fragen würden Sie als Polizist nicht stellen. Wenn Sie sich in die Lage zweier Kinder versetzen, die ihre Großeltern lange nicht gesehen haben, dann rennen Sie nicht freudig die Treppe hoch, sondern grundlos ängstlich und verstört, untermalt mit Spannungsmusik. Und schließlich sagen Sie Ihren Eltern nicht, dass der böse Mann soeben da war und mit Ihnen geredet hat. Eine kleine Auswahl an Schwachsinn, die dieser Streifen auffährt. Fazit: Undurchdachter Blödsinn.

ungeprüfte Kritik

Antiporno

Drama, 18+ Spielfilm

Antiporno

Drama, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.04.2021
Puh! Schwerste Kost. Regisseur Sion Sono ist ohnehin ein Fall für sich und der wahrscheinlich größte Provokateur des japanischen Kinos. Aber er hat eine Hand für das Künstlerische. Mit "Antiporno" hat er nun, in meinen Augen, den Vogel abgeschossen, denn der Streifen ist eine einzige Metapher, die optisch so viel hergibt, wie diese unsäglichen, modernen Theaterinszenierungen klassischer Stoffe, die letztlich kaum ein Mensch ver- und durchsteht. Die Aufführung ist so komplex und will und muss gedeutet werden, dass meine Kritik hier niemals ausreichen kann und ich auf filmtoast.de/antiporno/ verweisen möchte, die zu folgendem Fazit kommen: "...vermengt Sono gekonnt durch handwerkliche Perfektion, intelligente Symbolik und durchdachte Stilistik, künstlerische und inhaltliche Kontraste zu einem Gesamtkunstwerk."- Wen allein diese Wortwahl nicht abschreckt, der könnte Gefallen an dem Film finden, den ich persönlich nicht zu Ende geschaut habe. Ich hatte den Eindruck, Sono wollte mal testen, ob man auch den letzten Scheiß noch als Kunstwerk abtut. Ohne Frage ist der Film durchdacht, aber er hat keinerlei Unterhaltungswert und ist im Grunde auch kein Film, schon gar kein Softporno, obwohl die Worte ficken, pissen, kacken und kotzen innerhalb von 5 Minuten fallen. Das zeigt seine Obzönität. Ja, der Film ist meinetwegen ein Kunstwerk mit deutlicher Botschaft aber er ist auch schwer durchzustehen und nur für ein Nischenpuplikum erträglich, zu dem selbst ich mich nicht mehr zählen kann.

ungeprüfte Kritik

I See You

Das Böse ist näher als du denkst.
Horror, Thriller

I See You

Das Böse ist näher als du denkst.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.03.2021
Es genügt, wenn man den Klappentext der Disc liest und sich dann völlig unvoreingenommen auf den Film einlässt. Mich hat dies bereits auf die erste falsche Fährte geschickt, weil ich nach kurzer Zeit Ähnlichkeiten zu "ES" oder "Twin Peaks" zu erkennen glaubte. Ich würde den Film nicht unbedingt als wendungsreich bezeichnen, er ist eher reich an Perspektiven. Als Zuschauer hat man mal so wirklich keine Ahnung, auf was es hinausläuft und was wohl passieren mag. Immer wenn man ein dickes Logikloch entdeckt zu haben glaubt, findet das im Nachhinein doch seine volle Berechtigung. "I see you" spielt mit mit uns und gaukelt uns etwas vor. Selbst das Genre ist zunächst nicht eindeutig. Alles, was wir sehen, und was uns Partei für eine Person ergreifen lässt, kann im nächsten Moment wie ein Kartenhaus einstürzen. Man fühlt sich ertappt, falsche Urteile gefällt zu haben. Dies ist definitiv ein ganz besonderer Streifen mit einem cleveren Drehbuch und einer überaus beängstigenden Grundidee, die ich natürlich nicht spoilern werde. Fazit: Definitiv ein "Must See" - Endlich mal wieder ein raffinierter, packender Thriller, der sein Puplikum überrascht und zum Mitdenken anregt.

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The Wind

Western, Horror, 18+ Spielfilm

The Wind

Western, Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.03.2021
Ich gebe jedem Film eine Chance. Ich kann auch so manchem merkwürdigen Machwerk etwas Gutes abgewinnen. Aber irgendwann ist auch echt mal Schluss mit dieser Toleranz. Ja, auch hier gibt es Positives zu bemerken, wie einige exquisite Aufnahmen der kargen Landschaft und die Darstellung der Einsamkeit. Jedoch, was die Macher dieses Filmes anstellen, ist selten dämlich: Es beginnt mit drei wortlosen, verstörenden, zusammenhanglosen Szenen. Sogleich wird dem Zuschauer klar, dass hier stakkatohaft geschnitten wird, was das Zeug hält. Innerhalb von Sekunden wechseln sich Szenen ab, die augenscheinlich in verschiedenen Zeitabschnitten spielen. Es geht vor und zurück, bis nur noch Verwirrung bleibt. Passiert dies oder jenes nun gerade vor oder nach einer entscheidenden Begebenheit? Keine Ahnung! In den ersten 20 Minuten wird so viel Foreshadowring betrieben, dass die Handlung an Vorhersehbarkeit nicht mehr zu überbieten ist. Der dusseligste Zuschauer weiß nach kurzer Zeit, was passieren wird. Und da muss ich ganz ehrlich sagen, habe ich diesen todlangweiligen Dünnsinn dann auch ausgeschaltet, weil ich 1000+1 Dinge kenne, mit denen ich meine Zeit schöner verschwenden kann. Fazit: Stimmungsvoller aber inszenatorisch völlig vermurkster Langweiler, der sich durch unüberlegte Schnitttechnik seiner Geschichte höchstselbst beraubt. Blöd!

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Black Water - Was du nicht siehst kann dich töten

Das Grauen lauert unter Wasser.
Horror, Abenteuer

Black Water - Was du nicht siehst kann dich töten

Das Grauen lauert unter Wasser.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.03.2021
Die Optik deutet zunächst beinahe auf einen Amateurfilm hin, was ihn letztlich aber authentischer wirken lässt. "Black Water" ist mitnichten ein Funtrasher mit spaßigen Blut-Effekten oder dreisten Sprüchen, sondern sowas wie eine Mischung aus "Rogue" und "Open Water", ein ruhiges, beklemmendes und weitgehend realistisches Kammerspiel. Das macht seine Klasse aus, denn aus dem Einheitsbrei der Krokofilme sticht dieser mit deutlich wirklichkeitsnaher Handlung hervor. Seine Spannung bezieht der Film daraus, dass man, wie auch die Protagonisten, das Viech (ist es echt? die Tricks wären sehr überzeugend) nicht kommen sieht. Der Zuschauer weiß also nicht mehr, als die bedauernswerten Urlauber. Zwischendurch wird der Film mal etwas träge, weswegen ich ihn auf drei gute Sterne einstufen wollte, doch insgesamt ist er ein spannender Survival Thriller, der nichts für schwache Nerven ist und besonders die Zuschauer packen wird, die noch nicht viele Streifen dieser Art gesehen haben. Fazit: Realistischer Horrortrip ohne viel Brimborium, dafür um so mehr subtiler Spannung.

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The Amazing Spider-Man 2 - Rise of Electro

Sein größter Kampf beginnt.
Fantasy, Action

The Amazing Spider-Man 2 - Rise of Electro

Sein größter Kampf beginnt.
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.03.2021
Was ich an diesem 2. Teil mochte ist, dass er eine wirkliche Fortsetzung ist, die sich homogen einfügt, Ereignisse des ersten Teils aufgreift und vertieft, nicht einfach nur eine neue Story entwirft, sondern es ergibt sich beim Schauen beider Filme ein einheitliches Gefühl. Man nimmt sich viel Zeit und eine ganze Weile fand ich den Film gut und sogar besser, als den ersten Teil, auch wenn Andrew Garfield nun wirklich nicht die Idealbesetzung ist und sein Spiderman bisweilen reichlich arrogant und unsympathisch rüberkommt. Seinen Gegenspieler fand ich optisch sehr beeindruckend umgesetzt. Warum dieser allerdings von einem namhaften Darsteller wie Jamie Fox verkörpert werden musste, erschließt sich mir nicht. Es ist so viel CGI im Spiel, dass man ihn auch komplett hätte animieren können. Eine gewisse Logik sollten auch Comicverfilmungen haben aber seine Genese ist völlig absurd und wird im weiteren Verlauf immer übertriebener. Wo hat er zum Beispiel plötzlich seinen Anzug her? Das Peter seinen selbst genäht hat, kann man zwar auch nicht glauben, aber immerhin wird es erklärt. Doch dann verliert der Streifen völlig die Kontrolle und will alles mögliche einbauen, entsorgt einen Gegner im Schnelldurchlauf und bringt urplötzlich und völlig überhastet zwei neue. Das überfüllt und verdirbt den Film. Dann hätte man in der ersten Hälfte nicht so viel Zeit verplempern dürfen. Fazit: Merkwürdig zweigeteilte Verfilmung, die gut beginnt aber zu viel will und mit lauter Fragezeichen endet.

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Wet Woman in the Wind

Drama, 18+ Spielfilm, Lovestory

Wet Woman in the Wind

Drama, 18+ Spielfilm, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.03.2021
Pink Eigu und Roman Porno sind seit den 70ern fester Bestandteil des japanischen Kinos. Sinn und Zweck ist natürlich, möglichst viel Sex in der Laufzeit unterzubringen, was häufig dazu führt, dass die Filme nicht als gut zu bezeichnen sind. "Wet Woman In The Wind" gelingt es aber, den Zuschauer aufgrund vielen subtilen und versteckten Witzes bei der Stange (oops, ein Zufall, ehrlich) zu halten. Dies äußert sich beispielsweise in einer Szene, in welcher die Herren brav und gesittet, wie Japaner eben mal so sind, anstehen. Es gibt also viel zu schmunzeln. Der Normalseher wird trotzdem nicht viel damit anfangen können, denn der Film entspricht nicht so ganz unseren Sehgewohnheiten und ist grotesk bis irreal. Letztlich jeder in diesem Streifen ist sexsüchtig und bis zum Endtitel hatte auch fast jeder Sex miteinander. Der ist leider nicht besonders erotisch inszeniert. Die Männer aus Nippon sind scheinbar nicht sehr einfallsreich und beschränken sich auf das wilde Durchkneten des Busens. Zielgruppe sind hier eindeutig Männer, denn es geht nur um das Zeigen attraktiver Frauenkörper und jeder Menge plumpen Sex. Wie gesagt ist dies aber durchmixt mit viel "Zwischen-Den-Zeilen-Humor", so dass dieser Softsexfilm durchaus ansprechend und auch anspruchsvoll für sein Genre ist. Fazit: Zeigt her eure ... Viel nackte Haut in einer Art Autorenfilm mit Humor und vielleicht so viel Sinn, dass man diesen nicht wirklich wahrnimmt. Interpretieren erlaubt.

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Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil

Der grüne Diamant ist gefunden... doch das Abenteuer geht weiter!
Abenteuer

Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil

Der grüne Diamant ist gefunden... doch das Abenteuer geht weiter!
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.03.2021
Die Fortsetzung von "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten"erreicht nie die Qualität des besagten Vorgängers. Man baute auf die Chemie zwischen Michael Douglas und Kathleen Turner, deren dritter Film "Der Rosenkrieg" ganz deutlich von diesem hier inspiriert wurde. Der Streifen ist aber eine Klamotte in der Optik einer 80er Jahre TV Serie. Wieder beginnt man mit einer merkwürdigen Einleitung, die diesmal aber deutlich ironischer ausfällt und erkennbar nur eine Fantasie der Romanautorin ist. Im wahrsten Sinne zaubert man Danny De Vito, als ursprünglich bösen Ralph, aus der Kiste, nur um ihn nach kurzem Geplänkel völlig unglaubwürdig umzupolen und zum lustigen Sidekick von Michael Douglas zu machen. Das ist an den Haaren herbei gezogen. Dies trifft auch auf die Story zu, die im Grunde keinerlei Ähnlichkeit mehr mit dem ersten Teil hat. Sie trieft vor Unlogik und unfreiwilligem Humor. Eine echte "Senseless-Story", in der ein Bösewicht sich eine Autorin ins Land holt, um über ihn zu schreiben, obwohl er damit rechnen muss, dass sie alles aufdeckt. Das wäre, als würde Donald Trump seine Machenschaften an CNN weiterleiten. Völlig absurd. Zudem ist es sehr auffällig, dass der Film gar nicht am Nil gedreht wurde. Also kurz gesagt: Dies ist nicht gerade eine Glanzleistung in Douglas´Filmographie aber ohne ihn wär es ein Rohrkrepierer. Fazit: Annehmbare , eher unlustige Fortsetzung eines durchaus guten Erstlings, die ihre Zuschauer für blöd hält und in der kaum ein Gag zündet.

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Der Prinz aus Zamunda 2

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.03.2021
Hat mir ein Dauerlächeln ins Gesicht gezaubert. Viel erwartet habe ich nicht und ich bin auch kein Fan davon, kultisch verehrte Filme nach Jahrzehnten fortzusetzen aber diesmal war es wie ein wunderschönes Klassentreffen. Bis in die kleinsten Nebenrollen sind die Darsteller aus Teil 1 zurückgekehrt und es gibt unwahrscheinlich viel Fanservice, was den Humor und einzelne Szenen angeht. Man kopiert die Geschichte nicht 1 zu 1 und lässt diesmal das Meiste in Zamunda spielen, auch wenn man nicht viel zu sehen bekommt. Geschickt hat man Originalszenen in den Film integriert und nur kurz mit einem CGI verjüngtem Eddie Murphy gemixt. Zwar ist der Kern der Story ähnlich und auch vorhersehbar, doch ist dies eine Fortsetzung, die dem Titel auch mal gerecht wird. Sie verbeugt sich vor dem Urfilm (wobei man nicht vergessen darf, dass auch der schon platt war) und baut viele durchdachte und liebevolle Referenzen, sowie hochkarätige Gaststars mit ein. Auch die Art des Humors, eigentlich nicht mehr ganz zeitgemäß, schließt sich an. Fazit: Eine wahre Wundertüte, in der man viele Insidergags findet, die nur Zuschauer des Originals erkennen können. Denen dürfte der "Prinz aus Zamunda 2" am besten gefallen, weil es viele Details zu entdecken gibt und allein das schon Spaß macht.

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xXx 3

Die Rückkehr des Xander Cage
Action

xXx 3

Die Rückkehr des Xander Cage
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.03.2021
Also, ich mag ja Trash und auch mal übertriebene Action. Auch Vin Diesel seh ich eigentlich gerne. Selbst beide Vorfilme gingen noch in Ordnung. Aber heute muss ich wohl mit dem falschen Bein aufgestanden sein, denn ich hätte den Streifen am liebsten nach 15 Minuten abgeschaltet. Soll das eine Satire sein? Schon Samuel L. Jacksons Kurzauftritt am Anfang war albern. Dann nervten "Vorstellungs-Untertitel", welche die Personen per Standbild quasi kurz vorstellten. Die Figur des Xander Cage kommt hier derbe unsympathisch rüber. Den Machotypen würde ich auch privat nicht mögen. Jede Frau ist ein Model. Und dann kam dieser lächerliche Mantel. Die Action ist gut, aber völlig over the toppest top. Sprünge in unendliche Tiefen und Skifahrten im Urwald. Diese Superhelden überleben alles. Klar, das ist Guilty Pleasure, welches mir bei "Machete" gut gefällt, hier aber deutlich zu platt war und aufgrund der Dauerbeschallung völlig auf die Nüsse ging. Vielleicht gefällt er mir in 20 Jahren, doch jetzt war ich nur genervt von pseudocoolen Dialogen, hektischer Action und einem Szenario, das von vorne bis hinten wie ein Comic wirkt aber auch nicht als Persiflage gedacht ist. Fazit: Misslungene Charaktere in einem völlig übertriebenem, wildem Actionspektakel. Das muss man schon mögen...ich in diesem Fall leider nicht.

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Don't Breathe

Thriller, Horror

Don't Breathe

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.03.2021
"Don't Breathe" macht seinen Namen zum Programm, denn mehr als einmal hält man als Zuschauer vor Spannung den Atem an. Wenn ein Film das schafft, dann hat er sein Ziel erreicht. Dies ist zwar ein Reißer und ja, er hat auch Logiklücken, denn ich hätte einem Blinden schon ein wenig geschärftere Sinne zugetraut und Licht im Haus braucht er auch nicht, aber der Streifen ist wirklich zum Nägelkauen und mitfiebern. Dabei ist er nicht so oberflächlich, wie erwartet und spielt mit uns Zuschauern, die wir gar nicht so recht wissen, ob wir zu den jugendlichen Einbrechern oder dem scheinbar wehrlosen Mann halten sollen. Wir werden nämlich durch eine Achterbahnfahrt von Storywendungen in ein echtes, ins Perverse gipfelnde, Horrorszenario geschickt. Dabei spielt die Stille im Haus eine wichtige Rolle. Einzig Stephen Lang als Kriegsveteran kann mich nicht wirklich überzeugen, da er starr und hölzern schauspielert und seinem Charakter keine Tiefe gibt. Fazit: Ultraspannender Thriller mit Horroranleihen und vielen geschickten Wendungen, die einen immer tiefer in den Sessel pressen.

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Crocodile

Horror, Abenteuer

Crocodile

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.02.2021
Ich bin eigentlich der Meinung, dass man auch vor 21 Jahren schon bessere Filmtricks parat hatte, als ein starres, am Band gezogenes, Plastikmodell, einen klappenden Kiefer und ein Stück Gummischwanz, um überhaupt mal Bewegung zu simulieren. Als man den Film halb fertig hatte, fiel den Produzenten wohl ein, man könne auch CGI nutzen. Diese Zweiteilung der Effektqualität zieht sich auch durch die Story des Films. Zunächst der typische Teeniekram im 80er Stil mit allen Klischees (Springbreak, Bootsfahrt, Polizeiverwarnung, Hündchen, Lagerfeuergeschichten, Alkoholexzesse) Dann ein Schwenk, der den Film fast persifliert und immer lustiger (womöglich unfreiwillig) werden lässt. Plötzlich gibts da ein paar Hinterwäldler, eine Kopfschüttel-Szene mit einem Mädel, das den BH auszieht und somit trashige Erwartungen schürt, dann aber das TShirt anlässt ;-) und warum man Anfangs eine (sinnlose) Axt auf einem Boot neben der Tür hängen hat, findet natürlich auch seine Erklärung. Ich bin mir nicht sicher, ob Tobe Hooper den Film ernst gemeint oder ihn halb satirisch angelegt hat. Jedenfalls ist er halbgar. Zu ernst und abgedroschen in seiner ersten Hälfte, leicht überzogen im zweiten Akt. "Crocodile" ist solide, bietet aber nichts Neues und kommt einem ungeheuer bekannt vor. Fazit: Teeniehorror as usual mit teils grottigen Effekten. Extrem vorhersehbar und klischeebeladen. Kann einer Freundesclique trashigen Spaß machen, ist aber auch dafür weder Fisch noch Croc. Teil 2 werde ich mir sparen

ungeprüfte Kritik

Lindenberg!

Mach dein Ding.
Deutscher Film, Musik

Lindenberg!

Mach dein Ding.
Deutscher Film, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.02.2021
Wenn man einen Film über dich dreht, na dann hasses wohl geschafft. Es sei denn, du bist ein Serienmörder. Davon ist „uns Udo“ hoffentlich weit entfernt. Das umstrittene Ausnahmetalent des, ja, wie nenne ich es nun, Deutschrock?, hat hier ein Biopic erhalten. Da er gerade in den letzten Jahren wieder boomte, war es wohl an der Zeit und auch verdient. Wie wirkt der Streifen nun auf mich? Zunächst mal ein wenig wie eine Satire. Tut mir leid, ich kann ihn nicht so richtig ernst nehmen. Zudem kommt er mir hingedichtet vor, als wäre er irgendwie beschönigt und gar nicht so wirklich wahr, wie Udos erster Hit „Hoch im Norden“. Überraschend viel Sex wurde verarbeitet, so dass ich die FSK 12 ernsthaft hinterfrage. Klar, man erfährt eine Menge über den Star. Detailfreudig ist man auch zu Werke gegangen und so fühlt der Zuschauer sich perfekt in der Zeit zurückversetzt. Letztlich hat man aber nur ein Viertel des Lebens verfilmt. Gezeigt wird der Aufstieg vom Sexclub-Trommler bis zur Gründung des Panik Orchesters. Alles danach (und das ist eigentlich erst richtig interessant) fehlt und müsste noch in einem oder gar mehreren Teilen folgen. Somit ist das nur ein klitzekleiner Abschnitt im Leben Udo Lindenbergs, der zwar sehenswert umgesetzt wurde, aber letztlich den Künstler nicht viel näher bringen konnte. Fazit: Nett anzuschauender Versuch, einer Ikone ein filmisches Denkmal zu setzen, welches dann aber apruppt endet und uns längst noch nicht alles gezeigt hat.

ungeprüfte Kritik

L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn

Der stärkste Beitrag zu 'Jugend forscht': L.I.S.A. - Die Superfrau aus dem Computer.
Komödie, Fantasy

L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn

Der stärkste Beitrag zu 'Jugend forscht': L.I.S.A. - Die Superfrau aus dem Computer.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.02.2021
Meine Güte, was für ein nostalgischer Spaß. Mit Tränen in den Augen habe ich mir, wahrscheinlich seit 30 Jahren, mal wieder LISA angesehen. Es hat mich umgehauen, wie gut ich mich an den Film erinnern konnte und wie viele Oneliner aus ihm ich bis heute benutze, ohne noch zu erinnern, dass sie aus diesem Film stammten. „Ich seh euch dann unterm Sauerstoffzelt“ beispielsweise ;-) So, und da der Film wohl mehr Bedeutung für mich hat, als ich ahnte, kann ich ihn nun ganz schwer bewerten. John Hughes, ein Regisseur, der die damalige Jugend perfekt verstanden hat und auch den „Breakfast Club“ gemacht hat, fabrizierte diesen absoluten Gaga-Film, den man so heute gar nicht mehr machen könnte. Er würde nicht mehr funktionieren. Aber uns Kindern der 80er, mit "Star Wars" und "Zurück in die Zukunft" groß geworden, spricht dieser Film irgendwie aus der Seele. Man kann so perfekt mit den beiden mitfühlen und sich in die Zeit versetzen, dass einem der absurde Blödsinn und die fürchterlich kitschige Story mit dem elenden Happy End einfach egal sein muss. Also werde ich hier erstmalig einfach meinen Bauch sprechen lassen und sage: Dieser Film ist Kult! Wer in den 70ern geboren wurde, muss ihn kennen und alle jüngeren Mitleser mögen mir nachsehen, dass ich ihm aus rein persönlichen Gründen (ohne in die vielen Details zu gehen, die dieser Film birgt) 5 Sterne gebe. Er macht mir unendlich viel Spaß und ist ein echter Evergreen der Eighties.

ungeprüfte Kritik

Infernal Affairs 3

The Ultimate Showdown
Thriller, Krimi

Infernal Affairs 3

The Ultimate Showdown
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.02.2021
Das ich die erste Kritik hier verfasse, zeigt mir schon, dass nicht alle Fans des ersten Teils überhaupt bis hierhin gekommen sind. Ein Tipp: Wenn, dann alle drei zeitnah anschauen, sonst versteht man gar nichts mehr. War Teil 2 bereits eine Vorgeschichte, die gar nicht nötig tat, so ist dieser dritte Teil nun eine Fortsetzung mit vielen Rückblenden, die das Geschehen nur noch konfuser machen. Es wird in den Zeiten hin und her gesprungen, die Schnitte sind kompliziert: Gerade baut sich in der Gegenwart ein Spannungsmoment auf, dann wird wieder zurückgeblickt und ein anderer Handlungsstrang verfolgt. So weiß man als Zuschauer gar nicht mehr, wo man ist und wie das zusammenhängt. Zu allem Überfluss gibt es auch noch Szenen, welche die Gedanken einiger Protagonisten darstellen, wie z.B. eine falsche Zeugenaussage, deren Ablauf natürlich anders als die Realität ist. Auch verwirrend die Szene beim Psychiater, wo beide Darsteller scheinbar nebeneinander sitzen, was letztlich aber nicht der Fall ist. Kurz gesagt, das ist unnötig verschwurbelt und wirr, so dass man sehr schnell keine Lust mehr auf das im Großen und Ganzen auch langweilige Treiben hat. Es wird ellenlang geredet und ständig wird der Storyfluss unterbrochen, um einen Handlungssprung zu machen. Sogar das gute Ende verdirbt man durch zig nutzlose, nachträgliche Szenen. Fazit: Ein hervorragender erster Teil wird duch zwei Gurkenfilme unnötig heruntergestuft. Teil 3 ist völlig wirr, überflüssig und tödlich langweilig.

ungeprüfte Kritik

Gretel & Hänsel

Ein Märchen neu erzählt.
Horror, Fantasy

Gretel & Hänsel

Ein Märchen neu erzählt.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.02.2021
„Gretel und Hänsel“ möchte extravagant sein. Das äußert sich schon an der Drehung der altbekannten Namensreihenfolge. Von Beginn an wirkt der Film surreal und bedient sich einer symbolischen Bildsprache. Diese nutzt geometrische Formen wie einst zu Zeiten des Expressionismus. Es seien auch die auffälligen Fensterformen erwähnt. Als Gretel von blutigen Leichentüchern träumt (und das Mädel träumt verdammt oft) erwacht sie, erschrocken über ihre Menstruation. Überall steckt etwas zu deuten dahinter. Warme, gelbliche Farben wechseln mit hartem weiß. Doch meist ist es so düster, dass Details nicht erkennbar sind. Senkrechte Linien der Wandverkleidung treffen auf die waagerechten Streifen des Kopfkissens. Der Film will sich als Kunstwerk verstanden wissen und könnte glatt als Komposition auf einer Leinwand im Museum laufen. Ja, er ist bedrückend atmosphärisch. Aber nach dem Motto „Ist das Kunst oder kann das weg?“, bin ich eher für die Mülltonne, denn der Film ist öde, langweilig, dialoglastig und kein bisschen unheimlich. Zudem nervt Unlogik und das alle anderen Figuren englische Namen haben. Wie passt das zu Gretel und Hans? Der Streifen versucht sich an einer Deutung des Märchens, für deren viele Verweise hier aber nicht der Platz ist. Fazit: Viel zu dunkler Film, der auf alles mögliche eine Metapher sein will und mehr vorgibt zu sein, als er ist. Kunstkenner und Psychologen mögen das anerkennen. Ein Film, schon gar ein Horrorfilm, ist dieser unausgegorene Mist aber nicht.

ungeprüfte Kritik

Der letzte Bulle - Der Kinofilm

Er war 25 Jahre weg. Die Welt hat sich seitdem verändert. Aber er ist immer noch der Alte!
Krimi, Action, Deutscher Film

Der letzte Bulle - Der Kinofilm

Er war 25 Jahre weg. Die Welt hat sich seitdem verändert. Aber er ist immer noch der Alte!
Krimi, Action, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.02.2021
Peter Thorwardt gehört zweifellos zu den kultigsten Regisseuren Deutschlands. Seine Filme sind witzige, derbe Ruhrpottkomödien, die genüsslich Klischees auswalzen. In dieses Konzept passt die Story des "letzten Bullen" ziemlich gut hinein. Nur leider basiert die auf der bekannten Fernsehserie, die unwesentlich älter und noch gut im Gedächtnis ist. Da schadet es, wenn der Film, der zudem mit den gleichen Darstellern besetzt ist, eine abgewandelte Geschichte erzählt, die sich mit der Serie nicht deckt. Filme zu Serien können klappen (Mission Impossible) oder auch nicht (A-Team). Hier liegt der Erfolg irgendwo dazwischen. Man muss den Film einfach losgelöst betrachten, dann funktioniert er besser. Was Spaß macht, dass sind bekannte Gesichter aus dem Thorwardt-Kosmos und vor allem Henning Baum, für den das eine Paraderolle ist und der hier zeigt, dass er auch erstklassig schauspielern kann. Der Humor ist etwas brachialer als in der Serie, verrennt sich auch manchmal ins Alberne, aber letztlich gibt es wirklich viel zu lachen. An seine Unna-Trilogie kommt Thorwardt diesmal nicht ran, aber er macht so wenige Filme, dass man sich wirklich freut, Neues von ihm zu sehen. Die Erwartungen waren also hoch, wurden nicht ganz erfüllt, aber wer keinen Spaß an "Der letzte Bulle" hat, der sieht das Leben irgendwie viel zu ernst. Fazit: Ein Thorwardt-Film, der zahmer als seine Vorgänger ist und erstmals auf einer bekannten Story beruht. Das kann man ankreiden. Spaß macht er aber auf alle Fälle

ungeprüfte Kritik

7500

Spannend. Intensiv. Real.
Thriller

7500

Spannend. Intensiv. Real.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.02.2021
"7500" ist kein Film im üblichen Sinne. Er ist etwas Neues, ein Experiment. Selten wirkte eine gespielte Situation so real. Das wollte man hier erreichen. Man will den Zuschauer nicht unterhalten, während er auf seinem Sofa sitzt, sondern man steckt ihn mit in das Cockpit und lässt ihn die Entführung leibhaftig miterleben. Es gibt keine Filmmusik!! Funkverkehr und Geräusche stehen für sich. Als hätte ein Kamerateam einen echten Flug begleitet. Der Zuschauer wird auf einen Trip in nahezu Echtzeit mitgenommen. Er wird zermürbt, wie der Hauptdarsteller, hilflos in seinem Cockpit. Er darf sich fragen, was er in dieser Situation tun würde. Ständig unter Stress durch Erpressung und ununterbrochenes Geklopfe an die Tür. Soweit ist hier ein einmaliges Kammerspiel gelungen, welches durch absoluten Realismus punktet...Doch dann schleicht sich eine merkwürdige Wandlung ein. Es kommt zum Dialog mit einem der Entführer. All der reale Terror und die Klaustrophopie weichen irgendwelchen Klischees und plötzlich klopft nix mehr an die Tür. Häh? Was ist passiert und was mit den anderen Entführern? Es herrscht Ruhe und sämtliche Glaubwürdigkeit ist wie weggeblasen. Wir, die terrorisierten Zuschauer, verstehen die Welt nicht mehr und auch nicht den Sinn....da tauchen die Credits auf. Merkwürdig. Fazit: Ein zunächst einzigartiges Filmerlebnis, welches sich unerklärlicherweise plötzlich selbst das Wasser abgräbt und in unlogischer Weise endet...so, als wäre dem Drehbuchautor die Luft ausgegangen.

ungeprüfte Kritik

Poseidon

Action, Thriller

Poseidon

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.02.2021
Das Wolfgang Petersen sehr gute Filme machen kann, hat er ja nicht nur durch "Das Boot" bewiesen. Vielleicht ist es deshalb legitim, dass er sich mal an einem krachenden Katastrophenfilm austoben kann, der zudem das Remake eines Klassikers ist. Da man diese Art der Filme auswendig kennt, muss man nicht viel erwarten. Habe ich auch nie und ihn deshalb nie gesehen...bis jetzt. Und ich finde, die Überraschung ist groß, denn der Film hält sich nicht lange mit der Einführung von Personen auf und ist dann ein ununterbrochen actionlastiges Effektspektakel, dass blendend unterhält, überraschend gute Tricks und Stunts parat hält und tatsächlich packend ist. Das man hier nichts Tiefschürfendes oder Charakterzeichnungen erwarten darf, versteht sich von selbst. Erfreulich ist, dass man nicht Emmerich- typisch die USA glorifiziert oder übertrieben rührselig wird. Alles bleibt im Rahmen und dadurch bestes, donnerndes Popcornkino, das im Heimkino auch das Wohnzimmer auf den Kopf stellt. Fazit: Poseidon ist die bessere Titanic. Oberflächlich aber spannend. Die Effekte sind zwar wichtiger als die Darsteller, aber sie lassen das Erlebnis real wirken und geben der ollen (aber guten) Kamelle von 1972 eine Frischzellenkur ohne jedoch deren Charme zu erreichen.

ungeprüfte Kritik

Harpoon

18+ Spielfilm, Thriller

Harpoon

18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.02.2021
Immerhin kennen wir nun die Hintergründe des Namens "Richard Parker". Das wäre dann auch (fast) das einzige Aha-Erlebnis beim Schauen von "Harpoon", der als äußerst blutig beschrieben wurde und auch eine FSK 18 Freigabe hat. Die hat man sich sicherlich selbst verliehen, um mehr Puplikum zu gewinnen. An der einen tatsächlich harten Szene kann es nämlich kaum liegen. Wir haben hier ein 3-Personen-Stück. Ein Beziehungsdrama. Die jungen Leutchen haben einige Probleme und so langsam dröselt sich die Verbindung untereinander auf. Das sieht dann so aus, dass wir viele langweilige Dialoge serviert bekommen und eine Eskaltionsgeschichte sehen. Es gibt schwarze Gags, aber von einer Satire oder gar Humor ist man meilenweit weg. Die ganze Zeit dachte ich: "Warum muss ich mir das eigentlich antun?". Es war weder spannend noch sonst was. Allenfalls der Erzähler, der interessante Fakten zur Seefahrt und zum Privatleben einstreute, konnte für etwas Kurzweil und gewisse Coolness sorgen. Letztlich wird aber nicht erklärt, wer da eigentlich spricht. Als es grad so richtig langweilig wird, gibts unerwartet eine Wende...auf die zu Warten sich das Ansehen des ganzen Streifens aber letztlich nicht lohnt. Fazit: Langweilig. Guter Wille hin oder her, aber drei Leuten bei ihrem Beziehungskrach zuzusehen und leeren Versprechungen der Inhaltsangabe aufgesessen zu sein, ist öde und enttäuschend.

ungeprüfte Kritik

Infernal Affairs 2

Abstieg in die achte Hölle.
Thriller, Krimi

Infernal Affairs 2

Abstieg in die achte Hölle.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.02.2021
Wer sich wundert, warum im ersten Teil verstorbene Figuren erneut dabei sind, dem sei gesagt: Dies ist wieder mal eine Vorgeschichte, also ein s.g. Prequel. Über Sinn und Unsinn derer kann man sich ja ganz gehörig streiten. Hier nun also sind die beiden Hauptfiguren aus Teil 1 durch ihre jüngeren Darsteller vertreten und andere dürfen ihre Rolle wieder aufnehmen. Das macht den Film vorhersehbar und weniger spannend, weil man ja weiß, wer überlebt. Teil 2 füllt zwar einige erzählerische Lücken und gibt den Charakteren mehr Hintergrund, dennoch ist er ein etwas undurchschaubares Geflecht von Zusammenhängen und Personen, die mal auf der guten, mal auf der bösen oder auf beiden Seiten stehen. Es gibt mächtig viel Liquidationen und als Zuschauer muss man schon ordentlich konzentriert bei der Stange bleiben, um zu begreifen warum wer wen hier umbringt. Der Film ist eben ein Triardenfilm, vergleichbar mit dem "Paten" oder anderen Mafiafilmen doch genauso gibt er Einblick in die korrupten Machenschaften einiger Polizisten. Als Einzelfilm funktioniert er bedingt aber im Vergleich zu Teil 1 fällt er meiner Meinung nach ganz schön ab, da er nicht wirklich nötig und viel zu lang gezogen ist. Angeblich soll der finale 3. Film das wieder richten. Schauen wir mal. Fazit: Solider Gangsterthriller aus China, bzw. Hong Kong, der aber ermüdend wirken kann.

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Infernal Affairs

Cop und Ganster - sie sind beides.
Krimi, Thriller

Infernal Affairs

Cop und Ganster - sie sind beides.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.02.2021
"Infernal Affairs" ist inzwischen zu einem Klassiker des Hong Kong Kinos herangereift und wurde bekanntermaßen auch als "Departed - Unter Feinden" geremaked. Wie fast alle asiatischen Filme ist er ein wenig zäh aber er erzählt eine schnörkellose, wendungsreiche Geschichte, bei der man oftmals nicht weiß, wer auf wessen Seite steht. Beide Hauptpersonen führen ein Doppelleben und kommen sich langsam aber sicher auf die Schliche. Diese Situation erzeugt eine wachsende Spannung, von der der Film lebt, denn er beinhaltet keine Action sondern ist ein reinrassiger Thriller, der sich auch Zeit für Emotionen nimmt. Allerdings muss der Zuschauer die Herausforderung annehmen, einer komplexen Story zu folgen (was im Übrigen in den beiden Fortsetzungen auf die Spitze getrieben wird, so dass man diese als viel zu verschwurbelt ansehen kann). Trotz seiner Länge wirkt "Infernal Affairs" manchmal etwas unfertig, bzw. nicht vernünftig auserzählt. Das tut der Qualität des ausgefeilten und stylishen Streifens aber keinen Abbruch. Fazit: Spannender und inhaltsreicher Thriller mit einigen Überraschungen.

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Pandemie

Science-Fiction, Thriller

Pandemie

Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.02.2021
Im Zeichen der realen Pandemie, die wir im Moment durchleiden, hat man diesen Film von 2013 reaktiviert, der sich eigentlich um die Vogelgrippe dreht und das Geschehen auch auf einen Ort begrenzt, somit weit von einer Pandemie entfernt ist. Die Koreaner können Filme machen. Diesmal ging das nur leicht daneben. Die anfänglich noch ganz unterhaltsame Story wird immer unlogischer und vor allem unglaubwürdiger. Die Darstellung der Infektion ist zwar realistisch, doch deren Verlauf wird arg übertrieben und tötet manche Menschen schneller, manche langsamer. Vielleicht liegts daran, dass man mal Maske trägt und mal nicht. Merkwürdig. Das Ambiente erinnert an "Train to Busan". Nur ist hier alles extrem reißerisch und kitschig aufgebaut. Der ganze Film wirkt auch wie einer und ist sowas von hinkonstruiert, dass man es kaum glauben mag. Es entspinnt sich ein kruder Mix aus Lovestory, Infektionshorror und Endzeitfilm, der mit zunehmender Laufzeit immer hanebüchener wird. Allein das Verhalten der Ärztin entbehrt jeder Grundlage und dient rein der Dramaturgie. Handwerklich kann man "Pandemie" nichts vorwerfen. Er ist mit viel Aufwand verfilmt worden. Jedoch ist er komplett vorhersehbar und wirkt für uns, die wir nun über ein Jahr im Lockdown leben, wie ein schlechter Witz, da das Problem praktisch an einem Tag erledigt wird. Fazit: Hatte mehr erhofft. Ein oberflächlicher Reißer mit viel Patriotismus und Kitsch, der nicht ernst genommen werden kann.

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Interstellar

Der nächste Schritt der Menschheit wird unser größter sein.
Science-Fiction

Interstellar

Der nächste Schritt der Menschheit wird unser größter sein.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.02.2021
„Interstellar“ ist ein anspruchsvoller und intelligenter Science Fiction Film. Ohne Frage. Filmemacher Christopher Nolan hat sich scheinbar auf die Fahne geschrieben, keine einfache Kost ins Puplikum zu streuen, sondern dieses extrem zu fordern. Filme zum Mitdenken sind ja auch nicht verkehrt. Aber warum zum Teufel muss man das Ganze so kopflastig gestalten, dass man die Auflösung eigentlich nur noch verstehen kann, wenn man Astrophysik studiert hat? Beschämt gebe ich zu, dass mir insbesondere die letzten 20 Minuten des Filmes nicht eindeutig klar wurden. Es verhält sich wie mit „Odyssee im Weltraum“, den eigentlich auch keiner im Detail verstanden hat. „Interstellar“ ist optisch überragend, auch die Soundeffekte lassen das Wohnzimmer erbeben. Er ist zähe aber packende Kost. Seine Länge bricht ihm jedoch fast das Genick. Ich finde ihn unnötig langgezogen. Dennoch ist er ein aus der Masse weit herausragender Genrebeitrag, der allerdings Geduld und Toleranz vom Zuschauer fordert. Wer nur Alien und Star Wars mag, der wird keinen Gefallen an dem Film finden. Er versucht real zu bleiben, wirft den Ansatz aber zum Ende wieder über Bord. Über dessen Logik lässt sich trefflich streiten. Fazit: Schwere Kost auf die man sich einlassen muss aber dann mit einer wissenschaftlich fundierten, philosophischen, fantasiereichen, visuell beeindruckenden SF Verfilmung belohnt wird, die die grauen Zellen überbeansprucht.

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Snowpiercer

Nach der Graphic-Novel 'Schneekreuzer' von Jacques Lob, Jean-Marc Rochette & Benjamin Legrand.
Science-Fiction, Thriller

Snowpiercer

Nach der Graphic-Novel 'Schneekreuzer' von Jacques Lob, Jean-Marc Rochette & Benjamin Legrand.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.02.2021
"Snowpiercer" ist eine s.g. Dystopie, also eine düstere Zukunftsvision. Dabei allerdings eine ziemlich surreale, denn dass der Rest der Menscheit nach einer Katastrophe in einem Zug verweilt, na Leute, dies kann nur eine Metapher sein. Und somit spiegelt sich die Gesellschaft in der Reihenfolge der Waggons wider. Der Film funktioniert deswegen nicht. Man kann nicht ernsthaft annehmen, dass man ein Aquarium betritt, dort Sushi isst, dann eine Poollandschaft durchquert und in einem Klassenzimmer landet, in dem die Kinder zweifelhafte Lehren durchlaufen müssen. Wie hätte man an Wasser und Nahrung kommen sollen? Die Herstellung dessen ist völlig irrational. Klar, hier wird eine Satire auf manipulative Regimes, virtuelle Realitäten und sonst noch was betrieben. Also kurz gesagt, man kann das Gesehene nicht als real oder ernst gemeint begreifen. Und damit geht der Film ein wenig zugrunde, denn es gibt genügend Filme, die sich mit einer möglichen "Endzeit" der Menschheit beschäftigen, doch in diesem Falle kann man alles nur sinnbildlich verstehen. Bestärkt wird das durch den karikativen Auftritt von Tilda Swinton, die wie eine Witzfigur rüberkommt. Die Besetzung kann sich sehen lassen, die Story spiegelt wie gesagt etwas wider, aber realistisch ist hier absolut nichts, selbst wenn man viel Fantasie besitzt. Fazit: Ein namhafter Regisseur kann nicht alles retten. Metaphorisch erkennt man den guten Willen, als nur annähernd ernsthafte Story, selbst als Satire, ist dies eine Nullnummer

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It Came from the Desert

Komödie, Horror

It Came from the Desert

Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.02.2021
Trash ist Trash und Müll ist Müll. In die 2. Kategorie gehört dieser Ameisenhorror, der nach einem Videospiel entstanden sein soll, von dem ich nie gehört habe. Wegen des finnischen Regisseurs hatte ich gewisse Hoffnungen, aber die haben sich schnell zerschlagen. Es ist schwer zu beschreiben, warum "It Came From The Desert" ein übler Rohrkrepierer ist, wenn man z.B. "Sharknado" gut fand. Meiner Ansicht nach ist hier so gut wie nichts gelungen. Zunächst mal wird unwahrscheinlich viel gelabert, um den Hintergrund der Riesenameisen zu erklären. Die Darsteller quatschen den Zuschauer in Grund und Boden, ohne das viel passiert. Man hat sich bemüht, Referenzen einzustreuen, denn natürlich ist dies eine Hommage an den 50er Jahre Film "Formicula", der im Original "Them!" hieß, weswegen sich an einem Warnhinweis das Kürzel T.H.E.M. befindet. Ansonsten will man unwahrscheinlich cool wirken, indem man viele Zitate einstreut, die sich vom Herrn der Ringe bis zu Alien erstrecken. Aber die Darsteller sind schlecht, das Drehbuch ist es auch und während man das Thema eine Zeit lang viel zu ernst nimmt, bekommen plötzlich zwei Ameisen Untertitel verpasst, weil sie sich angeblich unterhalten. Nur: Das ist nicht witzig! Absolut daneben ist auch der dramatische, instrumentale, unpassende Soundtrack. Hier hätte man dringend ein paar coole Songs platzieren müssen. Kurz gesagt: Das Teil ist todlangweilig. Fazit: Völlig misslungenes Trashmovie, das zig Fehler begeht und krampfhaft lustig sein will.

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