Back to Gaya

Zurück nach Gaya - Die abenteuerliche Reise in eine fantastische Welt.
Fantasy, Animation

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Zurück nach Gaya - Die abenteuerliche Reise in eine fantastische Welt.
Fantasy, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 16.07.2005
Unbeobachteter Meilenstein der deutschen Trickfilme
Diese für deutsche Verhältnisse sehr aufwendige Trickfilm ist im Kino leider total gefloppt. Leider, vor allem weil es nachfolgern den Mut nehmen wird ein ähnliches Projekt zu wagen, was sehr schade ist, denn wie man sieht gibt es auch in Deutschland kreative und fähige Köpfe, die ihr Handwerk verstehen und durchaus in der Lage sind überzeugende Ergebnisse abzuliefern, die sich nicht unbedingt hinter ähnlichen Produktionen aus den USA verstecken müssten.

Die Story ist clever und technisch hervorragend umgesetzt. Was dem Film fehlt sind ein paar unverwechselbare, gute Gags, wie das mit der Eichel kämpfende Eichhörnchen bei Ice Age oder die meins, meins, meins Möven in Nemo. Auch die Charaktere hätten eher auf das eigentliche Zielpublikum (zu dem ich mich nicht mehr zählen darf) zugeschnitten sein dürfen. In einigen Szenen hatte ich das Gefühl, der Film sei eher für ein reiferes Publikum gemacht. Mir hat der Film gefallen und ich hoffe es war nicht der letzte Versuch aus Deutschland in diesem Genre Fuß zu fassen.

ungeprüfte Kritik

Die Mumie 2 - Die Mumie kehrt zurück

Das Abenteuer geht weiter.
Fantasy, Abenteuer

Die Mumie 2 - Die Mumie kehrt zurück

Das Abenteuer geht weiter.
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 16.07.2005
Es gab schon schlimmere Sequels
Eigentlich war der Film sogar richtig unterhaltsam. Natürlich war die Story wie nicht anders zu erwarten sehr krude, aber die Darsteller kamen sympatisch herüber und es machte spaß ihnen durch den Film zu folgen. Die Idee einem Kind eine gewichtige Rolle zu geben ist für das Abenteuergenre natürlich nicht neu, vor allem nicht für Fortsetzungen. Das Gör war aber zum glück nicht so nervig angelegt wie bei einigen anderen Filmen. Letztendlich lebte der Film natürlich von den Effekten, die waren fantasievoll und durchweg gut, wenn mir auch der Skorpion-King nicht gefallen hat, der hätte besser sein können. Wer Tricks und Aktion mag, liegt bei diesem Film aber nicht daneben.

ungeprüfte Kritik

Nemesis Game

Die Regeln schreibt der Tod.
Thriller

Nemesis Game

Die Regeln schreibt der Tod.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 11.04.2005
Die Idee ist garnicht so schlecht.
Was hätte ein gutes Team oder wenigstens ein guter Drehbuchautor daras machen können. Durch das lösen verschiedener Rätsel, aufgebaut wie eine Schnitzeljagd, wird einem der Sinn des Lebens erklärt. Ich habe gewusst, es hatte einen Sinn mein Leben lang zu trainieren. Und dann das! Die Rätsel, die die Elite zu diesem einzigartigen Wissen führen sollen, sind so plump, daß ich alle aus dem Stehgreif beantworten konnte, einzig die Website machte mir vermutlich auf Grund sprachlicher Pobleme Schwierigkeiten. Der Film ist in Drehbuch und Ausführung ein einziger Witz. Das schlechteste was ich mir hier bisher ausgeliehen habe. Die Reduktion alles angesprochenen Unglücks, das die Protagonisten in ihrer filmtechnischen Vergangenheit erlebt haben auf den platten Satz gebracht: Töten, weil es keinen Grund gibt der dagegen spricht! Das ist der Sinn des Lebens? Man sollte die Macher die diesen Film verbrochen haben wegen Anstiftung zu Tötungsdelikten verhaften. Wenn dieser Film satirische oder gar zynische Ansätze haben sollte, die aufarbeitend wirken sollten, so bleiben sie dem Beobachter verborgen. Videoschund.

ungeprüfte Kritik

Butterfly Effect

Das Ende ist erst der Anfang.
Thriller, Science-Fiction

Butterfly Effect

Das Ende ist erst der Anfang.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 10.04.2005
Zeitreisen, immer ein faszinierendes Thema.
Doch selten ist es auch so interessant umgesetzt wie hier. Evan wächst zunächst in einem kleinen Vorort auf und wird regelmäßig von Blackouts geplagt die ihm die Erinnerung an zumeist dramatische Erlebnisse verweigern. Bei einem davon kommt zB. Sein Vater in der Psychatrie ums Leben. Mit 12 zieht seine Mutter mit ihm um und ab der Zeit bleiben die Blackouts aus. Nun ist er 18 und ein erfolgreicher Student. Doch wird er den Drang nicht los, seine Gedächtnisslücken füllen zu wollen. Eine schicksalshafte Entscheidung von ihm ist es seine ehemaligen Freunde aufzusuchen, denn er bricht dort alte Wunden wieder auf und seine einstige Kinderliebe Kayligh nimmt sich nach diesem Treffen sogar das Leben. Er muß erkennen das hinter seinen Blackouts der Vergangenheit ein grausames Geheimniss stecken muß. Dann entdeckt er seine phantastische Fähigkeit, deren Wirkung auf die Umwelt bereits seinen Vater in die Psychatrie brachte. Geschickt spielt er Film mit dem Wunsch Fehler aus der Vergangenheit ungeschehen zu machen oder in eine andere Richtung zu lenken und beschränkt sich dabei auf eine überschaubare Anzahl von Protagonisten. Ebenso geschickt ist, das die Macher sich nur auf die Story konzentrieren und nicht etwa Erklärungsversuche anstellen. So kann man leicht über die Logikfehler hinwegsehen und es ist von Anfang bis Ende spannend. Eine kleine Perle.

ungeprüfte Kritik

Starship Troopers - Die Serie 5 - Kampf um Klendathu

Science-Fiction, Animation, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 10.04.2005
Nur ein Animationsfilm
Hätte ich mir das Cover besser angesehen hätte ich es merken müssen, seis drum. Was geboten wurde war solide, recht gut animierte Kost. Es gab viel action, aber die Story war fade. Ausserdem hat mir bei all dem Phatos der zynische Unterton des Originals gefehlt. Ganz bestimmt kein muß.

ungeprüfte Kritik

Peter Pan

Das zeitlose Abenteuer, wie ihr es nie zuvor erlebt habt.
Fantasy

Peter Pan

Das zeitlose Abenteuer, wie ihr es nie zuvor erlebt habt.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 14.02.2005
Ein wenig Peter Pan hat sicher jeder in sich
Für mich kann ich einen ganz großen Teil des Kuchens beanspruchen. Nur wenige haben keine guten Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend, wie schwer die Zeiten auch gewesen sein mögen. Es ist eine Zeit, die man nicht festhalten kann und die auch nie wieder zurückkehrt. Etwas anderes versucht uns diese Geschichte vorzugaukeln. Wie schön ist dieser Gedanke.

Letztendlich schaft es aber auch diese beste Realvervilmung nicht uns endgültig in ihren Bann zu ziehen. Die Schnitte waren nicht nur für das eigentliche Zielpublikum zu schnell, nicht zu erwähnen die Düsterniss. In dem Film wurde erneut versucht es allen kennern Recht zu machen. An sonsten wartet der Film mit sauberen Tricks und im positiven Sinn überzogen märchenhaften Szenen auf. Es war schon ein Vergnügen den Filnm zu sehen.

ungeprüfte Kritik

Der Herr der Ringe 1 - Die Gefährten

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 02.02.2005
Der Zauber den ich spürte...
...als ich zum ersten mal meine Fantasien auf der Leinwand sah, werde ich nie vergessen. PJ als Regiseur hat es vollbracht. Bereits die ersten Minuten mit der Erzählung der Geschchte des Ringes waren atemberaubend gut. Danach war ich aufgerissen und wehrlos den kommenden Stunden ausgeliefert. Den friedliebenden Hobbits, die nichts mehr lieben als zu feiern, der Ankunft Gandalfs, der als Störer des Friedens betitelt wird, da er Jahre zuvor einen der ihren in ein aussegewöhnliches Abenteuer verstrickte. Bilbos einhundertelften Geburtstages mit grandiosem Feuerwerk. Dem beginn einer Reise, von der niemand die tatsächlichen Folgen erwartet hätte und mehr. Der Film verging für mich wie im Fluge. Locker hatte ich nach drei Stunden noch das Sitzfleisch um auch die Fortsetzung zu sehen. Was ich damals noch nicht wußte, was aber den Teil über die Nachfolger hebt, sind die vielen kleinen Einfälle. Ob Gandalf erzieherisch ein wenig mit seiner Macht eingreifend Bilbo überzeugt vom Ring zu lassen, oder Gandalf später durch die unkomplizierte Art wie Frodo mit der Findung des Ringes umgeht, Gandalf der Last entledigt den Ring in eigene Obhut zu nehmen oder gar ihm zu verfallen, dem kurzen Horrormoment, da Bilbo wieder den Ring begiert, die fast unmerkliche Szene da sich Aragorn später beinahe bereits einem Kampf mit Boromir stellte und so weiter.

Dieser Film ist perfekte Unterhaltung, gepaart mit überzeugender Qualität. Nicht nur der Beste Teil der Trilogie, auch ein absolutes Schmankerl der Filmgeschichte.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 31.01.2005
Harry wird älter und die Filme erwachsener.
Kein Problem ist es für mich, zuzugeben ein altes Kind zu sein. So habe ich auch an manchen Kinderfilmen meinen Spaß. Doch um bei HP zu bleiben, hatte ich bei den Vorgängern weniger Spaß als beim dritten Teil. Anfangs war der Film so unterhaltsam aber auch langweilig wie die Vorgänger. Ich erfreute mich an den tollen Tricks und zum Teil einfallsreichen Ideen. Der dritte Teil brachte aber auch Spannung, sogar für mich als Erwachsener. Schon immer an Zeitreisedingen in Filmen interessiert, war dies wieder einmal eine sehr gelungene Umsetzung. Die letzte halbe Stunde ist besser als alles zuvor in HP. Noch was kritisches: In der Tat werden im Film kleine Abenteuer angespielt, ohne schlüssig zu sein, ohne ausgespielt zu werden. Nichtleser der Bücher, zu denen ich gehöre können dann recht wenig damit anfangen. Vieles wirkt eingestreut. Aus Sicht der Leser habe ich aber volles Verständniss, daß sie diese Anspielungen erwarten und sich daran erfreuen.

Düsterer war der Film als seine Vorgänger und spannender. Die Geschichte wirkte zum ersten mal durchgängig erzählt und entwickelte sich nicht erst. Wenn sie auch wie bereits erwähnt streute, was bei den Vorgängern aber eklatanter war. Die Tricks überzeugen. Der Film ist nicht nur für Kinder, oder ist er es überhaupt?

ungeprüfte Kritik

Master and Commander

Bis ans Ende der Welt
Abenteuer

Master and Commander

Bis ans Ende der Welt
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 17.01.2005
Besser als gedacht
Einige haben vorher schon abgewunken und gesagt, den kanst du dir sparen, einer war aber total begeistert. Das hat mich gereizt, und siehe da, er hatte nicht unrecht. Noch nie zuvor sah ich einen Film der dieser Zeit beschreibt und in diesem doch oft verherrlichtem Genre, so energisch auf die damaligen Umstände einzugehen versucht wie dieser. Das auf engstem Raum beschriebene Leben der Matrosen erscheint manchmal hautnah, die Einsetzung kindlicher Vorgesetzter habe ich schon manchem Geschichtsbuch entnommen, es aber noch nie so auf Leinwand oder Bildschirm gesehen. Die Bilder des damaligen Lebens auf hoher See wirkten für mich zum Teil beklemmend autentisch. Entstehende Panik wirkt zum greifen nah. Einzig die leichte Hand mit der der Kapitän das alles leitete war mir etwas abstrus. In so rauhem Klima von Seeleuten würden diese Praktiken von Kindererziehung priviligierter doch nicht ganz so einfach über die Bühne gegangen sein, oder? Die Story um das daß Ganze aufgebaut ist, ist interessant und spannend, wenn auch Geduld fordernd, was aber sicher nicht ungeplant war. Wie auch immer, der Film ist gut und sehenswert, wirft den bisher autentischsten Blick auf die damalige Kriegssehfahrt.

ungeprüfte Kritik

Spider-Man 2

Fantasy, Action

Spider-Man 2

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 17.01.2005
Dies ist nun der erfolgreiste Film des vergangen Jahres?
Der Film macht Spaß, keine Frage, zumindest wenn man sich überhaupt bewußt eine Comicverfilmung ausleiht. Die Tricks sind gut, aber nicht überragend, zu deutlich sind sie als solche zu erkennen. Schon nach dem ersten Teil konnte ich den Erfolg nicht so richtig einordnen, doch nach dem Nachfolger stehen mir noch mehr Fragezeichen im Gesicht. Marvel stand schon immer für weniger glorreiche, sondern eher gescheiterte oder scheiternde Helden, die daraus ihre Sympatien zogen. Spider-man ( Nach Wunsch des Schöpfers bitte immer mit Bindestrich)ist hier sicher die Galeonsfigur. Dieser sympatische Looser ist das Maß aller dieser Superhelden. Raimi als regiseure versucht hier all dies mit in den Film zu bringen, was ihm regelmäßig gelingt. Doch leider geraten auch die Bösewichte gar zu sympatisch. Sicher, auch ihnen wurde in aller Regel von Marvel eine menschliche Tragödie in den Charakter gelegt, Molina, allias Dr. Orc hat meines Ansinnens jedoch zusehr darauf gedrängt. Den Bösewicht nimmt man ihm nicht wirklich ab, egal was er tut. Darunter leidet die Spannung, denn auch das Böse ist eigentlich gut. Kurz um, mich hat der Film gut unterhalten, aber gut finde ich ihn nicht.

ungeprüfte Kritik

Big Fish

Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht.
Drama, Fantasy

Big Fish

Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht.
Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 01.01.2005
Ein Highlight, kein Wunder es war Burton
Tim Burton ist ein Filmgenie, das leider ein großes Problem mit sich herumträgt. Die Einspielzahlen seiner Filme an den Kinokassen rechtfertigen selten die Produktionskosten. Seine ganz großen Erfolge hatte er mit
Batman, danach gab es kaum herausragende Erfolge. Nicht das das für die Beurteilung eines Films von Wichtigkeit währe, zumindest nicht direkt. Ich mache mir sorgen, hoffentlich unnötig, daß er irgendwann das gleiche Schicksal wie Cimino fristet. Zurück zum Film. Ein Sohn kehrt nach Jahren zurück zu seinem im Sterben liegenden Vater. Inzwischen ein realistisch denkender Mensch, wird er nun wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Einer Vergangenheit, die vermeindlich gespickt war mit Lügengeschichten seines Vaters. Als Kind hatte er noch Spaß an den Auftritten von Baron Münchhausen, doch mit zunehmendem Alter wollte er sich von den Lügengeschichten lösen. In zauberhaften Bildern zeichnet der Film die Eckpunkte eines abenteuerlich lebenden Menschens wieder, der Fantasie nicht nur gedacht, sondern gelebt hat. Zuletzt muß das auch sein Sohn erkennen. Ein wunderschöner Film.

ungeprüfte Kritik

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 31.12.2004
Versehentlich habe ich mein Hirn an der Garderobe abgelegt
So muß es gewesen sein, denn mir hat der Film gefallen. Die Story ist hanebüchen, wirkt völlig an den Haaren herbeigezogen. Die Mischung der Helden, der victorianischen Zeit entrissen aus verschiedensten britischen literarischen Vorlagen, gepaart mit Tom Sawyer? Absoluter Nonsens! Dennoch, die Darsteller spielen nicht überzeugend, schienen aber Spaß zu gehabt zu haben. Die Effekte sind handwerklich hervorragend, inhaltlich aber so überzogen, daß ich vermute: Es war so geplant. Nehmen wir nur die Verwandlung von Dr. Jekyll in Mr. Hyde im Wasser, das war so peinlich comichaft, daß es nur gewollt sein konnte. So habe ich dann auch den Film gesehen und genossen. Das riesige U- Boot Nemos in den Kanälen von Florenz, scheinbar unbemerkt, *kicher*, das Kartenhaussyndrom und anderes. Der Film nimmt sich nicht wirklich ernst, dann sollten wir es auch nicht tun und einfach Spaß daran haben.

ungeprüfte Kritik

American Psycho

Er ist brillant. Er ist gefährlich. Er ist der Tod. Nach dem Bestseller von Bret Easton Ellis.
Thriller, Horror

American Psycho

Er ist brillant. Er ist gefährlich. Er ist der Tod. Nach dem Bestseller von Bret Easton Ellis.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 25.11.2004
Klasse Film, der der Vorlage nicht gerecht wird.
Bale, der nicht nur durch diese Rolle Appetit auf seine aktuellen Projekte macht, wirkt in diesem Film wie in einem Solostück und passt in den geschniegelten Anzug eines gelangweilten, dekadenten und ziellosen Yuppi, der von Beruf Sohn ist, wie eingegossen. Die Darstellung eines sich selbst elitär sehenden Menschen, dem Geltungsbedürfnis und geheuchelte Anerkennung wichtiger sind als die Menschen in seiner Umgebung, könnte kaum treffender sein. Obwohl er sich in gleichgesinnten Kreisen bewegt, empfindet er sich immer noch überlegen. Wehe etwas kratzt an seinem Ego. Genial in diesem Zusammenhang die Szenen, in denen die Absurdität der Situation auf den Vergleich von Visitenkarten reduziert wird. Prahlereien und neidische Blicke anderer zu sammeln wie zB. durch Reservierungen schwer erreichbarer Restaurantplätze, werden zum Hauptinhalt des Lebens? Scheinbar, und daran krankt diese Welt. Unser Protagonist findet sein Ventil in perversen Mordorgien um seinen Frust und seine Unzufriedenheit zu bewältigen, die ihn trotz Reichtum und den damit zusammenhängenden Annehmlichkeiten befallen, denn innerlich leidet er an seiner Kälte und Oberflächlichkeit.

Zwar brutal und blutig, ohne aber zu sehr vom eigentlichen Thema abzulenken, wird dem Zuschauer ein satirischer Blick in die Anfänge der Jungerfolgreichen, zumeist Börsenmaklern und Investmentbänkern, gewährt. Stärker als je zuvor strebt diese Generation nach Geld und beruflicher Anerkennung und auf einmal reicht hierfür ein Telefon, dicke Ellenbogen und Kaltschnäuzigkeit. Das kann nicht ohne Folgen bleiben.

Die Ausstattung des Filmes ist einfach aber Zielsicher, das Ambiente der kalten Räume, die `stylischen` Outfits und die Auswahl und Interpretation der Musik passen hervorragend.
Der Film währe sehr gut wenn er nicht von sich beanspruchen würde eine Literaturverfilmung zu sein, denn das Buch ist doch etwas ganz anderes. Nicht ganz zu unrecht galt das Buch als unverfilmbar und gilt es für mich auch noch.

ungeprüfte Kritik

Men in Black 2

Back in Black
Science-Fiction, Komödie

Men in Black 2

Back in Black
Science-Fiction, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 21.11.2004
Unterhaltsam
Fortsetzungen dieser Art versuchen sich in der Regel durch mehr Action, mehr und bessere Effekte, mehr platten Witzen vom Vorgänger abzuheben. Dieser hat das nicht einmal versucht, oder war nicht dazu in der Lage. Nichts fand ich besser als im Vorgänger. Selbst der Schlußsketch mit der eingetretenen Spindtür, ist witzlos, gemessen an den murmelspielenden Megaaliens aus dem ersten Teil. Doch sehen wir mal von dieser letzten Szene ab, ist er auch nicht schlechter als sein Vorgänger. Einzig die Logik der Story ist noch übler. Was bleibt ist ein sehr schneller, deshalb kurzweiliger, mit vielen guten Tricks umgesetzter unterhaltsammer Film.

ungeprüfte Kritik

Matrix

Glaube das Unglaubliche.
Science-Fiction, Action

Matrix

Glaube das Unglaubliche.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 17.11.2004
Einer der Besten
Ein phenomenaler Film! Die Atmosphere, die Story, die Darsteller, einfach fesselnd. Seit meiner Jugend, in der man für `Wow- Erlebnisse` freilich empfänglicher ist als mit zunehmendem Alter, hatte ich bis zum Jahr 1999 kein vergleichliches Kinoerlebnis mehr gehabt. Der Film stellt den Helden `Neo`zunächst vor als beruflich unzufriedenen Einzelgänger, der in seiner ausgedehnten Freizeit per Computer nach einer Antwort auf eine unterbewusste Frage sucht: Was oder wer ist Morpheus. Im Verlauf soll ihn nicht nur diese Frage quälen sondern auch eine Reihe von weiteren. Scheinbar lebt er kein reales Leben, scheinbar lebt fast keiner ein reales Leben, sondern alle sind nur Teil einer `Computeranimation`, die die Individuien darüber hinwegtäuschen soll eigentlich nur als Batterie für die im Krieg gegen die Menschheit siegreichen Maschienen zu dienen. Morpheus, auf der Suche nach dem `Auserwälten` und einer der Anführer der Rebellen gegen dieses Systems, ist es, der ihn aus dieser Cyberwelt befreit. In der Scheinbaren realen Welt angekommen wird er trainiert sein Schicksal als `Auserwählter`zu erfüllen. Der Weg dazu führt scheinbar nur über die Cyberwelt in der vor allem mit den `Agenten`, computereigenen Schutzprogrammen, tödliche Gegner lauern. Der Film wartet mit spektakulären Bildern, vor allem in Bezug auf Action und deren Ästheik auf, die bis heute nur kopiert aber nie übertroffen wurden. Mehr von der genialen Handlung möchte ich nicht verraten, aber auf mein oftmaliges `scheinbar`eingehen. Irgendwie ist nichts so wie es zu sein scheint. Vor allem dieser Film, wie inzwischen bekannt der Beginn einer Trilogie, ist sehr philosophisch angelegt, was den ungemeinen Reiz der Story ausmacht. Der Film steht zunächst für sich und scheint, oberflächlich betrachtet, schlüssig. Mit den Fortsetzungen wird er immer komplizierter, weil die offenen Fragen nicht beantwortet, sondern bespielt werden. Da die Fortsetzungen in ihrer Ausführung schwächeln, ist es legitim vor allem diesen Teil zu feiern, als großes Kino. Selbst, wer sich nicht auf die Suche nach den Grundlegenden Antworten begeben möchte, wird von dem Film begeistert sein.

ungeprüfte Kritik

Bruce Allmächtig

Stell dir vor du bist allmächtig. Für eine Woche...
Komödie, Fantasy

Bruce Allmächtig

Stell dir vor du bist allmächtig. Für eine Woche...
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 16.11.2004
Jim Carrey ist einfach gut
Mir persönlich sind die Filme von ihm lieber in denen seiner auswuchernden Komik durch das Drehbuch Grenzen gesetzt sind. Dieser gehört dazu. Jim Carrey kann viel mehr als nur alberner Clown zu sein.`The Truemanshow` war schon mehr als ein Beweis dafür. Dieser Film liefert einen weiteren ab. Natürlich kaspert er auch hier wieder sehr viel herum ( das wird von den Produzenten auch ein Stück weit erwartet, wie der Abspann und das Zusatzmaterial des Filmes verrät). Ihn aber darauf zu beschränken währe billig.

Der Film ist unterhaltsam, verschenkt aber viele Möglichkeiten, die das Thema bereitstellt. Mir hätte es besser gefallen wenn Bruce mehr mit den angerichteten Katastrophen zu kämpfen gehabt hätte, als nur mit dem Kampf um seine Liebe, den er ohne seine neuen Fähigkeiten eh viel leichter gewonnen hätte. Zum Glück weiß ich inzwischen das das Drehbuch es auch mir entsprechend vorsah, leider hat es der Regisseur im Schneideraum versaut. So war das Schicksal der `falsch` beschenkten Menschheit nur eine Randnotiz. Der Film hätte durch die geschnittenen Szenen, die zumindest im Zusatzmaterial der DVD enthalten sind, an Tiefe gewonnen. Sobald ich mir aber die Mühe mache, vorgegaukelte Ernsthaftigkeit auszublenden, die Handlung nur als Rahmen zu sehen und so den Film als belanglose Komödie, überwiegt der Spaß an einem grandios agierenden und unterhaltsammen Jim Carrey in einer weiteren `one man show`.

ungeprüfte Kritik

Poltergeist

Er ist da - Er weiß, was Dich erschreckt.
Horror, Fantasy

Poltergeist

Er ist da - Er weiß, was Dich erschreckt.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 15.11.2004
Schon etwas in die Jahre gekommen
Nichtsdestotrotz gilt auch dieser Film zu den Meilensteinen der Filmgeschichte. Schon alleine aus diesem Grund ein Muß für alle Cineasten, überzeugt der Film qualitativ auch heute noch. Die Geschichte einer Familie die in ein neues Haus zieht, das sich als besessen entpuppt, war selbst zur Entstehung nicht mehr ganz neu. Neu aber war die massiv eingesetzte Tricktechnik, die einen damals tiefer und tiefer in den Kinosessel verschwinden ließ. Das umwerfende Feuerwerk von damals ist sicher ein wenig in die Jahre gekommen, unterhällt aber nach wie vor. Prodoziert von Steven Spielberg durfte Tobe Hooper hier mal richtig die Sau herauslassen. Zuvor noch deutlich eingeschränkter erschuf er schon Klassiker wie das originale Kettensägenmassaker, später eigentlich nur noch abkupferungen seiner selbst. Was soll`s, mit den beiden erwähnten Filmen erschuf er für sein Genre bedeutenderes als andere erfolgreichere in anderen. Erfolg ist nicht immer ablesbar am Boxoffice. Zurück zum Film, ist die Handschrift Spielbergs auch hier nicht zu verkennen. Kinder spielen die eigentlichen Hauptrollen, die Tricktechnik ist für die Zeit state of the art.

ungeprüfte Kritik

The Sixth Sense

Nicht jede Gabe ist ein Segen.
Horror, Thriller

The Sixth Sense

Nicht jede Gabe ist ein Segen.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 15.11.2004
Ein einfach genialer Hollywood- Erstling
M. Night Shyamalan hat mit diesem Erstling als große Produktion einen Meilenstein der Kinogeschichte abgeliefert. Das Drehbuch ist perfekt und enthällt keine haltbaren Fehler, was zu überprüfen den Spaß ausmacht, den Film mehr als ein mal zu sehen. Vor allem Willis und Osment spielen hervorragend. Die Geschichte des Kinderpsychologen (Willis) und seines kleinen Patienten (Osment), der offensichtlich das 2. Gesicht besitzt, welches ihm ermöglicht mit den Toten in verbindung zu treten, oder besser ihnen nicht aus dem Weg gehen zu können, ist so schlüssig und perfekt in Szene gesetzt, das das Ende tatsächlich wie eine Bombe einschlägt. Ich habe am Ende des Films Tränen vergossen. Nicht wegen des Inhaltes, sondern wegen des Glückes ihn gesehen zu haben. Ein Film an dessen Perfektion sogar der Großmeißter Hitchcock hätte verzweifeln können.

ungeprüfte Kritik

The Others

Früher oder später finden sie dich.
Thriller, Horror

The Others

Früher oder später finden sie dich.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 15.11.2004
Bewusst gucken.
Der Film beginnt bedächtig, geht bedächtig weiter und endet schließlich sehr bedächtig, wenn auch mit einem nicht mehr ganz neuem und deshalb eher kleinen Knall. Trotzdem ist der Film nicht so schlecht wie meine Einleitung vermuten lassen könnte. Sehr gute Darsteller machen diesen mit leichter Hand in Szene gesetzten und ruhigen Film zu einem Vergnügen, wenn man sich darauf einlässt. Der actionlose, wie ein Kammerspiel anmutende Film lebt von der stetigen Unruhe die einen beim gucken befällt. Stets erwartet man daß etwas besonderes passiert, was dann aber doch ausbleibt, nur um die gleiche Spannung sofort wieder erneut aufzubauen. Der Film erinnert sehr stark an viele gute Filme aus alten schwarz/weiß Zeiten, was nicht zuletzt durch die stets verdunkelten Zimmer trotz Farbfilmmaterials, vermutlich bewusst so gedacht war. Fazit: Ein sehr sauberer, ruhiger und überzeugender Mystery- Thriller.

ungeprüfte Kritik

Fear Dot Com

Die letzte Webseite, die du jemals sehen wirst.
Thriller, Horror

Fear Dot Com

Die letzte Webseite, die du jemals sehen wirst.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 15.11.2004
Ganz einfach schlecht
Als großer Fan von Horrorfilmen habe ich schon viel gesehen, vor allem auch viel schlechtes, so war dieser Film nur eine weiter entäuschung. Auf der Suche nach einem perversen Mörder, der seine Taten im Internet präsentiert, werden die Protagonisten letztlich mit etwas ganz anderem konfrontiert, dem richtigen Bösen, dem Internet. Oder ist das www nur sein eigener Beschützer, der sauber halten möchte und höchst richterlich die bestraft, die Verbotene Seiten besuchen? Klar, Parallelen zu The Ring sind unverkennbar, nur ging hier die Mischung zwischen Krimi und Mystery völlig daneben. Die Darsteller können nicht überzeugen, vor allem nicht in der grottenschlechten Syncronisation, das Finale ist schon fast peinlich. Einzig fasziniert hat mich die Erkenntnis, dass es möglich ist einen ganzen Film in so düstere Atmosphere zu kleiden ohne Spannung zu erzeugen.

ungeprüfte Kritik

X-Men 2

Action, Fantasy

X-Men 2

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 11.11.2004
Der Anfang verspricht viel
Attentat, beginende Verschwörung und Angriff auf die Mutantenschule ließen viel erhoffen, doch ging der guten Einführung die Luft aus. Die Mutanten erscheinen angesichts eines nur menschlichen Gegners, auch wenn er durch seinen andersartigen Sohn unterstützt wird, besser, unter Ausnutzung seiner Hilflosigkeit benutzt wird, blutleer. Die Mutanten werden trotz ihrer übermenschlichen Fähigkeiten eher hilflos den unterschiedlichsten Situationen ausgeliefert, für dessen Lösung mir eine handvoll Ideen eingefallen währen, hätte ich den Einsatz koordiniert. Der Film krankt an dem Wunsch Intoleranz zum Thema zu machen statt sich auf die Möglichkeiten zu fokussieren die die filmischen Protagonisten haben.
Der Film ist perfekt gefilmt, der Ton gut, ohne zu begeistern, die Darsteller spielen ihre Rollen überzeugend, die Tricks wirken ebenfalls überzeugend, einzig das Drehbuch schwächelt ob der lächerlichen Pseudomacht des Bösewichts.

ungeprüfte Kritik

The Time Machine

Die Zeitmaschine - Wohin würdest du reisen?
Science-Fiction, Fantasy

The Time Machine

Die Zeitmaschine - Wohin würdest du reisen?
Science-Fiction, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 30.10.2004
Der Enkel macht einen Film
Das zugrundeliegende Buch von Wells gilt nicht zu unrecht zu den Klassikern der SF Literatur. Als sich nun ein Enkel des Autors aufschwang um die zeitlose Geschichte in moderne Kinobilder zu fassen, hoffte ich auf ein bisschen Aufklärung. Die erste Adaption aus den fünfzigern schrieb Kinogeschichte, ob der Tricks und der abenteuerlichen Umsetzung. Dieses Remake kann leider auch nur dies für sich in Anspruch nehmen. Die Tricks sind sehr gut gemacht und wohl dosiert eingesetzt. Die Geschichte ist straff und kurzweilig umgesetzt. Mir ist klar, dass Zeitreisen sowohl in Ausführung wie auch deren mögliche Folgen nur hypothetisch sind. Wells, der Autor hatte dazu aber seine eigenen Theorien, die ihn erst das Buch schreiben liessen. Wells der Regisseur verpackte die Geschichte wie erwähnt in ein gutes Kleid, geht aber nicht wirklich auf die Ideen seines Vorfahren ein. Als Einleitung zum Finale haben der Held des Films und sein Wiedersacher, der Obermorlock, ein Zwiegespräch das zwar eine Frage beantwortet, nämlich ob und wie die Vergangenheit beeinflußt werden kann, wirft aber gleichzeitig eine neue auf. Warum macht der Obermorlock den Helden für sein eigenes Schicksal verantwortlich und warum beschützt er ihn? Fragen, die man auch schnell wieder vergessen darf. So schnell wie den Film, auch wenn man ihn dafür zuvor erst einmal gesehen haben muss.

ungeprüfte Kritik

Terminator 3

Rebellion der Maschinen
Action, Science-Fiction

Terminator 3

Rebellion der Maschinen
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 24.10.2004
Der dritte Teil entäuscht
Bei solch einem Film viel Logik zu erwarten ist sicher vermessen, aber so garkeine? Die Szenen wirken aneinnandergereiht um die vielen freilich gut gemachten Actionsequenzen einbauen zu können. Der Plot wurde ohne ersichtliche eigene Ideen den Vorgängern entliehen. Während im ersten Teil noch eine Liebesgeschichte und im zweiten die entstehende Vater- Sohn Beziehung den Protagonisten Leben einhauchte gibt es hier nichts was den Zuschauern helfen könnte mit den Helden wirklich mitzufiebern. Der Film besitzt keinen Charm die Darsteller bleiben blass. Eine reine Materialschlacht ist ganz einfach zu wenig für einen guten Film, zumal es auch da kaum wirklich neues zu sehen gab (Ausnahme aus meiner Sicht der angeleinte Kranwagen und der Zweikampf der Vollstrecker im Nasszellenbereich der Militärstation). Wem das aber genügt, kann ungesühnt zugreifen.

ungeprüfte Kritik

Equilibrium - Killer of Emotions

In einer Zukunft, in der Frieden ohne Gesetze herrscht, werden die Gesetzlosen zu Helden.
Science-Fiction

Equilibrium - Killer of Emotions

In einer Zukunft, in der Frieden ohne Gesetze herrscht, werden die Gesetzlosen zu Helden.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 19.10.2004
Wirkt wie ein Klon, ist aber besser als Matrix2
Wow, was für ein Film. Zunächst dachte ich an ein Remake zu Fahrenheit 451, später dachte ich Matrix 2? Weder das eine, noch das andere. Der Film besteht an sich. Eine interessante Geschichte, die in sehr kurzem Verlauf erzählt wird, beschreibt die Vision der Menschheit durch drogenunterstützte Gleichgülltigkeit, Gefühlslosigkeit und Emozionslosigkeit den Kriegswillen zu nehmen. Sicher sind Auslöser von Kriegen immer Formen von fehlgeleiteten Emozionen. Gier, Machthunger, Hass, Misstrauen und Neid, seien nur ein paar Schlagworte. Doch was ist der Mensch wenn er aufhört auch anderes wie Liebe, Mitgefühl, Freude und ähnliches zu empfinden? In dieser Story verabreichen sich die Bürger zu festgelegten Zeiten eine Dosis einer Droge, die alle Gefühle und Emozionen unterdrückt. Wie schon in Fahrenheit 451 mit Oskar Werner werden auch hier Bücher, darüber hinaus aber auch Bilder, Musik und andere Erinnerungsstücke die die Bürger an Emozionen erinnern könnten bei gnadenlos brutalen Einsätzen vernichtet. Gerade diese Gnadenlosigkeit einem anderen die eigene Überzeugung als die einzig Richtige beibringen zu wollen, führt die gutgemeinten Absichten ad absurdum. Ziel ist hier eine absolute Konformität, eine wiedernatürliche automation des Lebens, durchgestzt mit Mitteln, die man eigentlich verhindern möchte. Der Erfolg muß ausbleiben. Das mußten in der Vergangenheit viele Regierungen mit all ihren Ideen erkennen und das werden noch viele in der Zukunft, die die Umstände über den Menschen stellen wollen. Neben der zum Nachdenken anregenden Geschichte ist der Film in tolle Action verpackt, die in der Tat sehr an Matrix erinnert, sich aber auch keineswegs dahinter verstecken muß. Der Held des Films, dargestellt von Christian Bale (entwickelt sich langsam zu einem meiner Lieblingsdarsteller, ich bin gespannt auf seine vielversprechende aktuellen Projekte als Machinist und Batman), wirkt vor allem in seinen Kampfszenen manchmal zu überlegen um realistisch zu sein. Vor allem in dieser überwachten Welt kann er zu offensichtlich unkonform agieren. Sein Sinneswandel kommt zu plötzlich, so daß die Story etwas überhastet wirkt und an Glaubwürdigkeit und Tiefgang verliert. Dennoch spielt er sehr überzeugend. Der Film hat logische Macken, verschenkt die Möglichkeit das Thema mehr auszuspielen, bleibt aber sehr unterhaltsam, wenn auch mit viel Brutalität. Ich werde aber das Gefühl nicht los, daß er noch viel ambizonierter angelegt war, als er in seiner letztlichen Version herüberkommt. Einige Szenen scheinen nicht Drehbuchgerrecht geschnitten. Leider ist es keine reine europäische Produktion, dieser Film hätte dabei nur gewonnen. Ich bin überrascht, daß der Film dennoch keine größere Aufmerksamkeit erzielte, als er ende 2002 in die Kinos kam. Vermutlich fehlte der Poduktionsfirma das Geld oder der Wille ihn richtig zu promoten, so floppte er an den Kinokassen in der ganzen Welt, in Deutschland lief er offensichtlich nicht mal in den Kinos. Schade drum, zumal auch viele Deutsche an der Produktion beteiligt waren, wie man dem Abspann entnehmen kann. Um so schöner ist es eine positive Überraschung auf DVD erleben zu können.

ungeprüfte Kritik