In der Einsamkeit der unteren Havelniederung, einem der letzten Vogelparadiese Deutschlands, lebt die zwölfjährige Lea (Stella Kunkat) allein mit ihrem Vater Lutz Borchardt (Bernhard Schir), einem leidenschaftlichen Umweltschützer. Sie steht an der Schwelle zum Erwachsenwerden, konfrontiert mit Herausforderungen der Gegenwart und den Schmerzen der Vergangenheit. Oft fühlt sie sich einsam in der kindheitsfernen Welt, in der sie lebt, in der Schulen geschlossen werden und Menschen abwandern. Auch der von der Welt zurückgezogene Vater wird von Lea, die sich nach Gemeinschaft sehnt, zunehmend zum Problem. Leas Mutter hat beide kurz nach der Geburt verlassen, ein traumatischer Verlust, der bei Vater und Tochter bis heute nachwirkt. Auf einem ihrer Streifzüge durch die Wälder, auf dem sie die einfliegenden Kraniche beobachten wollen, finden beide ein neugeborenes Baby. Sie retten das Kind vor dem sicheren Erfrierungstod, und dieses Erlebnis erschüttert ihr gemeinsames Leben, insbesondere als eine verängstigte junge Frau - die Mutter des Kindes - in ihrem Zuhause auftaucht. Zuflucht suchend, sichtlich in Not und doch schuldig. Während in den angrenzenden Dörfern Ermittlungen aufgenommen werden, die unter der Bevölkerung Unruhe verbreiten, bricht in Leas Leben der alte Schmerz auf über die eine, für sie existenzielle Frage: Warum hat meine Mutter mich nicht gewollt?
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In the solitude of the lower Havel lowlands, one of the last bird paradises in Germany, twelve-year-old Lea (Stella Kunkat) lives alone with her father Lutz Borchardt (Bernhard Schir), a passionate environmentalist. She is on the threshold of adulthood, confronted with the challenges of the present and the pains of the past. She often feels lonely in the childhood world in which she lives, where schools are closed and people migrate. The father, withdrawn from the world, also becomes an increasing problem for Lea, who longs for community. Lea's mother left both shortly after birth, a traumatic loss that continues to have an effect on father and daughter to this day. On one of their forays through the forests, where they want to watch the cranes flying in, they both find a newborn baby. They save the child from certain frostbite, and this experience shakes their life together, especially when a frightened young woman - the child's mother - shows up at her home. Seeking refuge, visibly in distress and yet guilty. While investigations are being launched in the neighboring villages, spreading unrest among the population, the old pain breaks out in Lea's life over the one question that is existential for her: Why didn't my mother want me?
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