Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von
Filmfan "elsine" am 17.03.2005Bibber!
Ganz ehrlich: Natürlich ist es eher unwahrscheinlich, dass die große Katastrophe innerhalb weniger Wochen über uns hereinbricht (obwohl, wenn wir so weiter machen...?!), aber zwecks des Knalleffektes ist das für den Film durchaus akzeptabel. Die Verwüstung ist grandios, die Effekte lassen einen nach Luft schnappen (von den Wölfen mal abgesehen, die waren eher peinlich) und man fühlt schon eine gewisse Beklemmung angesichts dessen, was da mal auf uns warten könnte. Dass sich der Film natürlich auf die USA konzentriert und dass die großen Wahrzeichen wie der Hollywood-Schriftzug und die Freiheitsstatue was abbekommen, ist klar - was anderes kann man von einem Hollywood-Blockbuster einfach nicht erwarten. Auch dass glücklicherweise der Papa von Sam ein Antarktis-erprobter Schneewanderer ist und dickköpfig genug, um Sohnemann im Alleingang retten zu wollen, und dass auch alle anderen so wunderbar aufopferungsvoll sind, gehört ebenso dazu wie das Überleben aller Hauptfiguren, eh klar. Wenigstens ersäuft der Film im Gegensatz zu anderen Emmerich-Filmen nicht gar so in Pathos, immerhin muss der Präsident diesmal dran glauben :-) Im Großen und Ganzen fand ich The Day After Tomorrow durchaus fesselnd, vor dem Hintergrund der Tsunami-Katastrophe in Asien auch furchteinflößend (auch wenn die nix mit dem Klimawandel zu tun hatte, ich weiß schon). Und wenn man bedenkt, dass es tatsächlich Erkenntnisse gibt, dass der Golfstrom, also die „Heizung“ Europas sich verändert und möglicherweise ausfallen könnte, beschleicht einen schon ein leichtes Frösteln.... Mein Fazit: Hier wurde ein reelles Problem der Menschheit aufgegriffen und in typischer Hollywood-Manier aufbereitet und natürlich grob übertrieben – dabei rausgekommen ist ein Katastrophen-Thriller, der zwar eher an der Oberfläche kratzt, aber 2 Stunden gute Unterhaltung bietet und möglicherweise manche Leute auch für die Thematik sensibilisiert. Was will man mehr?
ungeprüfte Kritik