Kritiken von "Chimera"

Saturn 3 - Saturn City

Science-Fiction

Saturn 3 - Saturn City

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Saturn 3" entpuppt sich als recht spannendes Kammerspiel, wie man es aus dutzenden Thrillern kennt. Nur wurde die Handlung hier auf eine Raumstation verlegt und bedingt durch das Sci-Fi-Szenario ergeben sich einige interessante Ansätze, die, um es schon mal vorwegzunehmen, leider nicht ausreichend verfolgt wurden. So wird der Roboter z.B. programmiert, in dem er an das menschliche Gehirn eines speziell ausgebildeten Technikers angeschlossen wird. Die Krux dabei ist jedoch, dass dem Roboter auf diesem Weg auch Gedankenströme des Unterbewusstseins (z.b. Mordlust oder sexuelles Begehren) eingespeist werden. Außer dass der Roboter durch diese Gedanken geleitet Amok läuft, wird aus der Idee leider nicht viel mehr herausgeholt, was äußerst Schade ist. Einige der Dialoge sind sehr sozialkritisch ausgelegt, doch werden die darin enthaltenen Gedankenspiele nur oberflächlich abgehandelt. Das sich anschließende Katz-und-Maus-Spiel ist recht spannend inszeniert, kann dem Genre jedoch keine neuen Impulse liefern. Die Darsteller sind hingegen große Klasse. Ganz besonders Harvey Keitel, der den an einem Gottkomplex leidenden, psychisch labilen Techniker spielt. Aber auch Kirk Douglas spielt gewohnt souverän und darf sich sogar in einer Szene nackt mit Harvey Keitel prügeln. Die Sets der Raumstation sind glaubhaft und können gefallen.

Fazit: Interessante und spannende Thriller-Variante im All, die jedoch einige Möglichkeiten verschenkt und mit etwas Willen ein ganzes Stück vielschichtiger hätte sein können. Trotzdem unterhaltsam. 3,5 Sterne

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Rette deine Haut, Killer

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Rette deine Haut, Killer" ist nicht nur ein weiteres Vehikel für Frankreichs Action-Aushängeschild Alain Delon, sondern auch zugleich dessen Regiedebüt. Zugegeben, äußerst Innovativ geht Delon bei seiner ersten Regiearbeit nicht zu Werke, dafür schafft er es jedoch altbekanntes weitgehend unterhaltsam zu verpacken. Die zunächst undurchsichtige Story ist zwar mit dem einen oder anderen Klischee versehen worden, weiß aber insgesamt zu gefallen. Allerdings muss man den Versuch Delons etwas Humor in diesen doch schon etwas härteren Film zu integrieren als vollkommen missglückt bezeichnen. Die vielen kleinen Witzeleien sind eben nur in den seltensten Fällen lustig und wirken zumeist deplaziert und aufgesetzt. Für's Auge gibt es dafür zum Ausgleich eine hüllenlose junge Anne Parillaud zu bestaunen, die auch schauspielerisch nicht ganz unbedarft ist. Auch der Rest des Casts, allen voran Delon, der seinen Fans wieder das gibt was sie wollen, präsentiert sich solide.

Fazit: "Rette deine Haut, Killer" ist ein solider, bisweilen etwas härterer Euro-Krimi, der hauptsächlich Delon-Fans anspricht.

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Das Lied von Bernadette

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Das Lied von Bernadette" ist einer der wenigen Filme mit religiösen Inhalt, an denen auch Nichtgläubige großen Gefallen finden können. Einfühlsam und ohne großen Pathos oder religiöse Dogmen zu verbreiten, erzählt Henry King die wahre Geschichte eines einfachen Bauernmädchens, das zu etwas Höherem bestimmt war. Dass das Geschehen nie aufgesetzt oder gar kitschig wirkt, liegt vornehmlich an den überragenden Darstellern, von denen Jennifer Jones in der Rolle der Bernadette als erste zu nennen ist. Gerade ihre Darstellung als zu Anfang kränkliches, armes Bauernmädchen, welches tief im Inneren nicht sonderlich religiös ist und die anschließende Wandlung zu einer aus tiefsten Herzen Gläubigen, die später den ihr zuteil gewordenen Spott und Hohn würdevoll erträgt, macht den Film erst so authentisch. Zu recht wurde sie für ihre erste Filmrolle überhaupt mit einem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Aber auch der restliche Cast mit Namen wie Vincent Price ist brillant. Weitere Oscars gab es für die Kamera, die Musik und die Ausstattung, was man dem Film auch deutlich anmerkt. Dass Regisseur King bei der Oscar-Verleihung leer ausgegangen ist, ist kaum nachvollziehbar, denn gerade seine ruhige aber auch fokussierte Inszenierung trägt einen großen Teil dazu bei, dass man an dem Schicksal Bernadettes Anteil nimmt.

Fazit: Ein so einfühlsames wie auch berührendes Porträt mit einer überragenden Hauptdarstellerin, welches dank der großartigen Regie nie kitschig wird. Auch für Nichtgläubige äußerst lohnenswert.

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Am Anfang war das Feuer

Der Aufbruch der Menschheit.
Abenteuer

Am Anfang war das Feuer

Der Aufbruch der Menschheit.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Am Anfang war das Feuer" ist eine beeindruckende Zeitreise zurück zu den Anfängen der Menschheit und wird völlig zu recht als der beste Film zum Thema Höhlenmenschen gehandelt. Eigens für den Film wurde eine eigene Laut- und Zeichensprache entwickelt, die jedoch so perfekt ausgearbeitet wurde, dass es dem Zuschauer nicht schwerfällt den 'Dialogen' zu folgen, was nicht zuletzt auch an den brillanten Darstellern liegt. Vorraussetzung ist jedoch, dass man gewillt ist, sich auf den Film einzulassen und die Geschehnisse nicht einfach als Affentheater oder langweilige Geschichtsstunde abzutun. Dafür gibt es eigentlich auch gar keinen Anlass, denn die Suche nach dem gestohlenen Feuer ist nicht nur interessant und aufschlussreich sondern auch spannend, z.T. äußerst humorvoll und bisweilen auch actionreich inszeniert worden. Dazu schwelgt Arnaud oftmals in wunderschönen Landschaftsaufnahmen. Bei aller Höhlenromatik präsentiert Arnaud aber aber auch ein realistisches Abbild des Lebens vor 80.000 Jahren: Die Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen werden äußerst brutal ausgetragen. Themen wie Kannibalismus und Vergewaltigung werden von Arnaud angesprochen und auch ohne Scheuklappen gezeigt - ohne dabei plakativ zu sein.

Fazit: "Am Anfang war das Feuer" ist nicht nur ein realistischer Blick in die Vergangenheit, sondern auch äußerst kurzweilige Unterhaltung mit grandiosen Darstellern.

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Demolition Man

Ein eiskalter Bulle.
Action, Science-Fiction

Demolition Man

Ein eiskalter Bulle.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Die Ära des Action-Films, in deren Mittelpunkt eine Ein-Mann-Armee steht, war schon fast vorüber. Aber ein Mal wollte Stallone es noch wissen. Und wie! Die Story ist zwar ziemlich hanebüchen - aber wen kümmert es, wenn man aus der Idee so viel herausgeholt hat? Mit perfekt getimter Brachialaction, die ohne den heute üblichen CGI-Schnickschnack auskommt, prügelt sich Stallone durch ein überzogen utopisch gewaltfreies Los Angeles der Zukunft, dass einem die Freudentränen kommen. Das Sahnehäubchen sind jedoch die vielen Details: Sandra Bullock, die bekannte Sprichwörter des ausgehenden 20. Jahrhunderts durcheinanderwirft; die z.T. absurden Regeln der Zukunft; köstliche One-Liner von Stallone wie auch Snipes; und eine gehörige Portion Selbstironie, welche Stallone hervorragend steht. Überfordert wird natürlich keiner der Darsteller - aber sie schienen alle einen Mordsspaß beim Dreh gehabt zu haben.

Fazit: Äußerst kurzweilige Action der alten Schule, die wegen der satirischen und selbstironischen Elemente gleich nochmal soviel Spaß macht.

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Die Abenteuer des Baron Münchhausen

Alles ist wahr!
Abenteuer, Fantasy

Die Abenteuer des Baron Münchhausen

Alles ist wahr!
Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Terry Gilliam ist wohl einer der kreativsten Regisseure der Gegenwart. Mit schier unglaublicher Vorstellungskraft gelingt es ihm immer wieder auf's Neue das Publikum mit seinen absurden Ideen, hintergründigen Geschichten und unkonventionellen Erzähltechniken zu begeistern - oder vor den Kopf zu stoßen. Denn typische Hollywood-Konventionen sind ihm (Gott sei dank) meist schnuppe. Dadurch finden viele Zuschauer leider auch nicht immer den Zugang zu seinen Werken. Wer sich denoch an Gilliam versuchen will, dem bieten die "Abenteuer des Baron Münchhausen" einen großartigen Einstieg. In wunderschönen Sets und Dekors erzählt Gilliam die haarsträubenden Abenteuer des Lügenbarons, die mit so vielen gnadenlos skurillen Einfällen gespickt wurde, dass es eine wahre Freude ist. Die Geschichte sprudelt dabei förmlich über vor kindlicher Naivität ohne dabei kindisch zu sein. Auch oder gerade wegen der (gewollten) Unstimmigkeiten in der Geschichte, die allesamt dem Geist des Lügenbarons entsprechen, darf man den Film nicht zu ernst nehmen. Den großartigen Schauspielern sieht man den Spaß an, den sie bei der Verkörperung ihrer Rollen gehabt haben. Die Spezialeffekte, obwohl sich auch schon ein wenig in die Jahre gekommen sind, versprühen einen herrlich nostalgischen Charme, der dem Film hervorragend steht.

Fazit: Gilliam ist ein unglaublich fantasievolles Filmmärchen gelungen, bei dem wirklich alles passt. Selten zuvor habe ich einen Film gesehen, bei dem ich mir so sehr eine Fortsetzung gewünscht habe.

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Rendezvous im Jenseits

Eine himmlische Komödie über das Leben danach.
Lovestory, Fantasy, Komödie

Rendezvous im Jenseits

Eine himmlische Komödie über das Leben danach.
Lovestory, Fantasy, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Rendezvous im Jenseits" wie "Defending Your Life" ein wenig platt eingedeutscht wurde, ist einer dieser Filme, die trotz ihrer überragenden Qualiäten leider kaum bekannt sind. Allein der Storyaufhänger ist genial: Nach seinem Tod wird zunächst per Gerichtsverfahren festgestellt, ob man die Berechtigung hat, in die Ewigkeit einzugehen oder auf der Erde quasi neu geboren wird, um bis zum erneuten Ableben zu versuchen es besser zu machen. Als Maßstab werden dabei jedoch nicht die Zehn Gebote genommen, sondern inwiefern unsere Ängste unsere Entscheidungen beeinflusst haben. Das Schöne ist, dass Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Albert Brooks diese Grundidee auch gnadenlos ausbeutet und mit 'Judgement City' eine wirklich glaubhafte nennen wir es mal Parallelwelt geschaffen hat. So gibt es z.B. eine Einrichtung, in der sich die Verstorbenen die Inkarnationen in ihren früheren Leben ansehen können. Die Darsteller sind wirklich gut und schaffen es allein durch ihre Körpersprache und Ausdrucksfähigkeit einen Großteil des oftmals herrlich trockenen, intelligenten und subtilen Humors rüberzubringen, der in den köstlichen Dialogen dann voll durchschlägt. Gott sei dank wird auf Fäkalienhumor der untersten Schublade verzichtet. Aber das hat die skurile Geschichte, die nebenbei auch noch eine Romanze ohne großen Kitsch erzählt, auch gar nicht nötig. Sehr schön ist auch die Botschaft, die der Film ohne Holzhammermethode vermittelt und den Zuschauer doch mal dazu veranlasst über seine Lebensführung nachzudenken. Selbst das Ende ist, wenn auch hollywoodtypisch, nicht so unerträglich, wie man es von vielen Filmen der Gattung Romatik-Komödie gewohnt ist.

Fazit: Albert Brooks ist eine sehr schöne und dank unterschwelligen Humors auch eine sehr lustige Komödie gelungen, die diese Bezeichnung auch verdient. Schenkelklopfer à la "American Pie" sollte man jedoch nicht erwarten.

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The Changeling - Das Grauen

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Wer auf der Suche nach einem Film ist, der einem mal wieder so richtig Angst einjagt, kann seine Suche vorerst beenden. "The Changeling" ist eine grandiose Ghost Story mit ungemein viel Gruselpotential. Dass diese Filmperle fast in Vergessenheit geraten ist, kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht liegt es an dem reißerischen, wenn auch treffenden, deutschen Titel, der einem einen x-beliebigen Billigstreifen suggeriert oder an der Tatsache, dass weder vor noch hinter der Kamera sehr bekannte Gesichter am Werke waren. Auf jeden Fall muss man sich insbesondere zu Anfang auf ein sehr gemächliches Erzähltempo einstellen. Der Film beginnt zwar mit einem Knalleffekt, doch dann lässt er sich erst mal ein wenig Zeit, die Haupt- und Nebencharaktere einzuführen. Die ersten Anzeichen übernatürlicher Kräfte sind noch recht verhalten und dementsprechend harmlos. Doch spätestens mit der Entdeckung des geheimen Zimmers geht die Achterbahnfahrt richtig los. Einer der Höhepunkte ist die unglaublich eindringliche Séance-Szene. Oftmals wirken diese Kontaktaufnahmen mit dem Jenseits im Film klischehaft oder gar lächerlich. Das währt in "Das Grauen" nur die ersten paar Sekunden. Ein großes Lob geht auch an die Schauspieler, die ihre Sache allesamt wirklich gut machen. Insbesondere George C. Scott, der den von dem Geist des Jungen geplagten John Russell spielt, brilliert mit einer eher zurückhaltenden Darstellung. Auch die Set-Designer haben bei der Er- und Einrichtung des herrlich verwinkelten Hauses tolle Arbeit geleistet. Dass der Film nie seine Glaubwürdigkeit verliert, liegt vor allem daran, dass auf großartige Effektespielereien wie z.B. in "Poltergeist" verzichtet wird. Das hier dargestellte Grauen ist dank des tollen Skriptes durchaus real und aufgrund der starken Inszenierung äußerst beklemmend. Worauf der Zuschauer jedoch verzichten muss, ist eine Aneinanderreihung von billigen 'Buh'-Effekten wie sie viele Filme zelebrieren. Das Schöne ist, dass "The Changeling" dies gar nicht nötig hat.

Fazit: "Das Grauen" ist ein in jedem Belang überragender Spukfilm, der zwar ein wenig braucht bis er in Fahrt kommt aber den Zuschauer dann umso intensiver packt.

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WarGames

Kriegsspiele
Thriller, Science-Fiction

WarGames

Kriegsspiele
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Manchen Filmen merkt man erst mit den Jahren an, wie gut sie tatsächlich sind. "Wargames" gehört definitiv in diese Kategorie. Keine Frage, die im Film verwendete Computertechnik ist hoffnungslos veraltet und bietet dem Zuschauer höchstens noch einen gigantischen Nostalgiebonus aber dafür geht das Drehbuch in die Vollen und holt das Optimum aus der recht simplen Idee heraus. Das geht zwar nicht völlig ohne Logiklöcher von statten - aber diese sind recht rar gesät und von daher verschmerzbar. Besonders beeindruckend ist die Tatsache, wie vorausschauned die Autoren die Gefahren des Internets (welches es 1982 noch überhaupt icht gab) erkannten und diese in eine sehr gut funktionierende Geschichte einbinden. Leider muss man sagen, dass das Drehbuch bis heute nichts an Aktualität eingebüst hat. Okay, den Kalten Krieg gibt es nicht mehr, so dass Russland jetzt nicht mehr als Buhmann herhalten kann. Aber leider Gottes gibt es ja noch genug andere arme Irre, die ganz versessen auf Massenvernichtungswaffen sind. Aber was nützt das beste Drehbuch, wenn ansonsten nur Dilletanten am Werk sind? Dies ist bei "Wargames" Gott sei dank nicht der Fall. Badham gelingt es trotz Minibudgets von nur 12 Mio. Dollar einen äußerst packenden und spannenden Film abzuliefern. Besonders erinnerungswürdig ist die genial inszenierte Eröffnungssequenz, die einen mit einem mulmigen Gefühl zurücklässt. Auch die Schauspieler sind durch die Bank weg sehr gut. Einziger Wermutstropfen ist die hollywoodtypische Lovestory, die ja noch unbedingt untergebrecht werden musste und demzufolge äußerst aufgesetzt wirkt. Der Audiokommentar ist übrigens sehr empfehlenswert.

Fazit: Spannender, unterhaltsamer und leider bis heute sehr aktueller "Was-wäre-wenn"-Film.

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Die Muppets Weihnachtsgeschichte

Kids, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Und wieder eine Verfilmung von Charles Dickens berühmter "Christmas Carol" - und dann auch noch mit den ansonsten symbolisch für Chaos stehenden Muppets. Kann das überhaupt funktionieren? Die überraschende Antwort: Und wie! Zwar wurden minimale Änderungen an der Vorlage vorgenommen, doch fügen die sich wunderbar in den Film ein. Die Figuren aus der Geschichte werden geradezu auf kongeniale Weise von den Muppetfiguren verkörpert, während Sir Michael Caine als einziger realer Mensch in einer tragenden Rolle es tatsächlich schafft seinen Ebenezer Scrooge neben den Puppen kein bisschen lächerlich aussehen zu lassen. Im Gegenteil - selten wurde Scrooge so facettenreich und mit soviel Profil verkörpert wie von Caine. Herrlich gelungen sind auch die Kulissen, die zwar ganz klar nach Studiobauten aussehen, aber gerade deswegen eine wunderbare besinnliche Atmosphäre versprühen und das London des 19. Jahrhunderts verklärt stilvoll wieder aufleben lassen. Die zum Teil doch sehr düstere Geschichte wird von einigen (durchaus gelungenen) Gags und Songs im typischen Muppet-Stil aufgelockert, was noch nicht einmal zu Lasten der Atmosphäre geht und den Film zudem auch noch familientauglich macht.
Fazit: Obwohl bei dieser Verfilmung zwei Welten aufeinander zu prallen scheinen, funktioniert die "Muppets Weihnachtsgeschichte" auf wunderbare Weise und katapultiert sich weit auf die vorderern Ränge der besten Weihnachtsfilme aller Zeiten.

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Die Muppets erobern Manhattan

Kermit & Co. träumen vom Broadway...
Komödie

Die Muppets erobern Manhattan

Kermit & Co. träumen vom Broadway...
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Der dritte Muppets-Film ist neben "Die Muppets Weihnachtsgeschichte" wohl auch der Beste. Die Story ist dabei ganz simpel: Nach ihrem College-Abschluss wollen die Muppets nur ungern jeder seine eigene Wege gehen. Also beschließt die Truppe ihr selbstgeschriebenes Musical gemeinsam an den Broadway zu bringen. Das ist nur leichter gesagt als getan...
Wie gesagt, besonders originell ist die Story nicht, jedoch wurde sie mit genügend Wendungen versehen, dass sie immer interessant bleibt. Vor allem jedoch zündet die Kreativgruppe um Jim Henson ein unglaubliches Gagfeuerwerk ab bzw. lässt die Chaostruppe in einige herrlich irrwitzige Situationen geraten. Wie in jedem Muppetfilm, so dürfen auch bei diesem die typischen Songeinlagen nicht fehlen. Und die Songs sind durchweg sehr gelungen und haben z.T. sogar Ohrwurmqualität. Ebenfalls lustig sind die zahlreichen Cameoauftritte bekannter Stars, die dieses Mal von Liza Minelli bis zu Brooke Shields, die prompt von Rizza der Ratte angegraben wird, reichen.

Fazit: Wenn auch die vornehmliche Zielgruppe des dritten Muppetabenteuers Kinder sind, so können aber auch Erwachsene definitiv mit diesem unglaublich lustigen Film eine Mordsgaudi haben.

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Der große Muppet Krimi

Die große Muppet Party
Krimi, Komödie

Der große Muppet Krimi

Die große Muppet Party
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Die Muppets haben von jeher einen festen Platz in meinem Herzen eingenommen. Dennoch gehört der zweite Film der Chaostruppe nicht zu meinen Lieblingen. Die Cameoauftritte bekannter Stars sind zwar alle sehr gut platziert und auch die Story ist stimmig (wenn auch nicht wirklich originell) - aber irgendwie wollten die Gags bei mir nicht so richtig zünden. Vielleicht liegt es auch an der Tatsache, dass einige meiner Lieblinge wie Pepe gar nicht vorkommen oder andere wie Animal oder Rizza, die Ratte, höchstens in der Kategorie 'unter ferner liefen' einzuordnen sind. Auch die Songs, mal abgesehen davon, dass sie mittlerweile ein wenig überholt sind, konnten mich nicht wirklich mitreißen.

Fazit: Nettes, nicht wirklich schlechtes Abenteuer der Jim Henson-Schöpfungen (die Muppets können eh nie wirklich schlecht sein). Allerdings fehlt mir bei dem "Muppet Krimi" ein wenig der Biss.

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Herr der 3 Welten

Die drei Welten des Gulliver
Fantasy, Abenteuer

Herr der 3 Welten

Die drei Welten des Gulliver
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Herr der drei Welten" ist die Verfilmung vn Jonathan Swifts unsterblichen Roman "Gullivers Reisen". Wenn es auch nicht alle Abenreuer Gullivers in den Film geschafft haben, so wurden zumindest die wichtigsten Aussagen des Romans, z.B. Kleingeistigkeit, Intoleranz, Machtstreben und seine Folgen übernommen. In erster Linie soll der Film jedoch unterhalten und das schafft diese Verfilmung aus dem jahre 1960 nur noch bedingt. Zu bieder präsentiert sich mitunter das Ganze. Die farbenprächtugen Kulissen, Kostüme und Ray Harryhausens Effekte können dagegen selbst heute noch überzeugen.Viele der Tricks, die zur Darstellung der unterschiedlich großen Völker benutzt wurden, werden selbst heute noch eingesetzt (z.B. "Herr der Ringe").
Fazit: Netter Familienfilm für einen Sonntagnachmittag, der insbesondere die Kleinen verzaubern wird.

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Dr. Mabuse, der Spieler

Krimi, Deutscher Film, Drama

Dr. Mabuse, der Spieler

Krimi, Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Auch bei dem zweiten Teil von Fritz Langs erstem "Mabuse"-Film gilt, wie schon bei der ersten Hälfte: Großartig gespielt, tolle Sets, vielschichtig und brillant inszeniert. Auch wenn dieser Teil mit seinen 115 Minuten nicht so sehr an Überlänge zu leiden hat, wie der knapp 155 minütige Vorgänger, so muss der von neuzeitlichen Filmergüssen verwöhnte Zuschauer doch ein wenig an Geduld mitbringen. Das Erzähltempo eines Stummfilms ist eben doch ein Anderes, als man es heutzutage gewöhnt ist. Dank der großartigen Belagerungsszene zum Ende des Films, ist dies jedoch ein Manko, dass bei diesem Klassiker nicht so arg ins Gewicht fällt.
Fazit: Toller Stummfilmklassiker und definitiv eine Empfehlung wert.

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Dr. Mabuse, der Spieler

Krimi, Deutscher Film, Drama

Dr. Mabuse, der Spieler

Krimi, Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Fritz Lang hat es auch mit dem ersten Mabuse-Film geschafft einen Meilenstein des deutschen Films zu drehen. Obwohl der Film bereits 1922 entstand, ist es erstaunlich wie sehr er von seinen Erzählstrukturen aber auch -techniken heutigen Filmen gleicht. Die Sets sind mal wieder über jeden Zweifel erhaben und auch die Schauspieler wissen zu fesseln - d.h., wenn man sich an die theatralische Art des Schauspielens gewöhnt, die beim Stummfilm nun mal an der Tagesordnung war. Grandios auch die Story, die nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern auch ein vielschichtiges zeitgeschichtliches Zeugnis darstellt. Im Grunde genommen haben wir es hier mit einem klaren 5-Sterne-Kandidaten zu tun, wenn der Film nicht unter einem wesentlichen Manko leiden würde - er ist mit seinen 155 Minuten eindeutig zu lang.
Fazit: Faszinierendes Frühwerk der Filmgeschichte, dass leider unter seiner Länge zu leiden hat.

ungeprüfte Kritik

Die Herren Dracula

Horror, Komödie, Fantasy

Die Herren Dracula

Horror, Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Mit ein wenig Angst vor einer weiteren Platitüdensammlung habe ich es dann doch gewagt und mir "Die Herren Dracula" zu Gemüte geführt. Gott sei Dank haben sich meine Befürchtungen nicht bestätigt. Mit viel Respekt vor dem Vampirfilm wird dieser mit einer unglaublichen Ansammlung von Anspielungen und reichlich Situationskomik mehr als gekonnt durch den Kakao gezogen. Dabei sieht man vor allem Christopher Lee an, dass er sichtlich Spaß dabei hatte, die Rolle, die ihn groß gemacht hatte, durch die Wirren des 20. Jahrhunderts stolpern zu lassen. Herrlich auch sein Filmsohn, der eigentlich kein Vampir sein möchte und sich deswegen immer wieder Vorhaltungen von seinem Dad anhören muss. Mein persönlicher Lieblingsgag: Als Christopher Lee eine Gummipuppe für ein vermeintliches Opfer hält und seine Hauer in deren Hals rammt - einfach herrlich, besonders Lees verdutzer Blick, als er seinen Irrtum bemerkt.
Fazit: Sehr lustige Komödie, die liebe- und respektvoll die Gattung der Vampirfilme auf's Korn nimmt. Für Fans des Genres auf jeden Fall ein Muss.

ungeprüfte Kritik

Der verrückte Professor

Komödie, Fantasy

Der verrückte Professor

Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Genial. Mehr gibt es zu Jerry Lewis Meisterwerk eigentlich nicht zu sagen. "Der verrückte Professor" ist eine One-Man-Show, die diese Bezeichnung zu recht trägt. Nicht nur, dass Lewis in einer der aberwitzigsten Doppelrollen der Filmgeschichte zu sehen ist, hat er auch noch Regie geführt, produziert und am Drehbuch mitgeschrieben. Herausgekommen ist eine unvergessliche Komödie, die mit herrlichen Gags gespickt ist und einige gnadenlos überzeichnete Charaktere zu bieten hat. Nicht zu vergessen die tollen Sets (allein die Studentenbar ist ein wiklicher Hingucker). Neben Lewis genialer darstellerischer Leistung vergisst man gerne mal die bis auf die letzte Rolle perfekt besetzten weiteren Charaktere (klasse, der Leiter der Uni). Trotz oder gerade auch wegen seines Alters besitzt der Film einen Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann und der einem mal wieder vor Augen führt, wie überflüssig Remakes sein können.
Fazit: Wunderbare Variante der klassischen Jekyll/ Hyde-Geschichte - besonders im englischen O-Ton.

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Flatliners

Heute ist ein schöner Tag zum Sterben. Es gibt Grenzen, die man nicht überschreiten sollte.
Science-Fiction, Thriller

Flatliners

Heute ist ein schöner Tag zum Sterben. Es gibt Grenzen, die man nicht überschreiten sollte.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Die Prämisse von "Flatliners" hört sich mehr als nur vielversprechend an. Das der Film nach dem Abspann bei mir dann doch einen eher faden Beigeschmack hinterlassen hat liegt an mehreren Gründen. Zunächst muss man dem Film generell das ungewöhnliche Thema zu Gute halten. Jan de Bonts Kamerarbeit (Ausleuchtung, Farbfilter etc.) sorgen für herrlich gruselige Atmosphäre und auch die Schauspieler gehen in ihren Rollen voll auf. Das war's dann aber auch schon. Vielleicht lag es an meiner Erwartungshaltung, die eher in Richtung anspruchsvoller Beitrag über Fragestellungen zum Tod und möglicherweise sogar eine Entmystifizierung desselben gegangen sind. Statt dessen beschränkt sich der Film darauf Tramata der Charaktere in Form von Visionen heraufzubeschwören, die man nach entsprechender Sühne wieder los wird. Wenn auch dieser Ansatz nicht ganz uninteressant ist, so ist er leider nicht ergiebig genug.
So bleibt, und das ist bei dieser Thematik besonders schade, ein typischer auf's Massenpublikum zugeschnittener Neo-Grusler mit einer moralischen Botschaft.

ungeprüfte Kritik

Aus Mangel an Beweisen

Liebe, Begierde, Betrug, Mord. Niemand ist frei von Schuld.
Thriller, Krimi

Aus Mangel an Beweisen

Liebe, Begierde, Betrug, Mord. Niemand ist frei von Schuld.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Aus Mangel an Beweisen" ist ein netter Gerichtsthriller, der leider an einer zu behäbigen Inszenierung krankt. Oft hat man das Gefühl, der Film tritt auf der Stelle. Die recht lustlos agierenden Schauspieler tun ein übriges dieses Gefühl noch zu verstärken. Dafür ist die Geschichte toll gestrickt und insbesondere der zweite Storytwist hat es in sich. Beachtlich ist auch, wie lange der Zuschauer im Unklaren darüber gelassen wird, ob Rusty den nun wirklich der Täter ist.
Fazit: Netter Gerichtsthriller, der ein wenig zu behäbig daher kommt. Schade.

ungeprüfte Kritik

Malastrana

Das Todessyndrom - Unter dem Skalpell des Teufels.
Thriller

Malastrana

Das Todessyndrom - Unter dem Skalpell des Teufels.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Schon allein die Prämisse von "Malastrana" ist genial: Ein vermeintlich Toter erzählt in Rückblenden, wie er in seine momentane missliche Lage geraten ist. Und die Geschichte, die er erzählt, ist nicht nur spannend, sondern zudem auch noch in sehr atmosphärischen und kunstvollen Bildern festgehalten. Auch bietet sie genug Wendungen, um nicht auf der Stelle zu treten und mehr als ein Mal hat man ein Aha-Erlebnis. Bereits sehr früh wird klar, dass es sich hier nicht um einen x-beliebigen Krimi handelt, sondern die Härte und die Machart eher an einen Giallo erinnern. Auch die Schauspieler sind hervorragend und nicht zu vergessen die Musik von Ennio Morricone. Dem ganzen setzt dann schließlich noch das Ende die Krone auf: Selten habe ich ein so fieses Filmende gesehen - klasse!
Fazit: Brillant gefilmter Krimi, der etwa härteren Gangart mit einigen Überraschungen, zum einen was die Geschichte selber angeht, wie auch deren Präsentation in Rückblenden. Sehr empfehlenswert.

ungeprüfte Kritik

Die letzte Flut

Thriller, Science-Fiction

Die letzte Flut

Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Die letzte Flut" ist ein toller, anspruchsvoller Horrorfilm, der völlig ohne Blut auskommt. Von daher auch gleich eine Warnung an all jene, für die viel Blut und Gedärm ein absolutes Muss sind, um das Horrorerlebnis zu vervollständigen.
Weir verlässt sich ganz auf seine Bilder um eine unheimliche Atmosphäre herauszubeschwören, die mitunter apokalyptische Dimensionen animmt. Getragen wird der Film von den großartigen Schauspielern und einem wirklich brillanten Skript, dass nicht nur Motive wie Subkulturen innerhalb anderer Kulturen aufgreift, sondern es auch dem Zuschauer überlässt einen Großteil der Ereignisse zu entschlüsseln - vor allem das Ende bietet Stoff für nächtelange Diskussionen über dessen Deutung.
Fazit: Genauso atmosphärischer wie auch anspruchsvoller Horror, der zeigt, dass es nicht immer Blut braucht um zu schockieren. Allerdings muss man sich auf den Film einlassen, denn ein Fast-Food-Erlebnis ist "Die letzte Flut" nicht.

ungeprüfte Kritik

Godzilla, Mothra and King Ghidorah

Giant Monsters All-Out Attack
Fantasy

Godzilla, Mothra and King Ghidorah

Giant Monsters All-Out Attack
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Dieser Teil der Godzilla-Reihe ist, insbesondere für Godzi-Maßstäbe, einfach nur genial. Die Charaktere funktionieren als solche und die Story macht in sich Sinn - eine Seltenheit in den Filmen über unser liebstes Atommonster. Dazu kommen ein toller Score und ein Haufen Action, die einfach nur Spaß macht. Abgerundet wird das ganze durch wirklich tolle Spezialeffekte.
Fazit: Überaus gelungener Beitrag zur Godzilla-Reihe, den man sich auch angucken kann, wenn man mit den Godzilla-Streifen eigentlich nicht so viel anzufangen weis.

ungeprüfte Kritik

Young Guns

Sie fürchten weder Tod noch Teufel.
Western

Young Guns

Sie fürchten weder Tod noch Teufel.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Young Guns" machte seiner Zeit das Westerngenre wieder halbwegs salonfähig, indem er mit einigen Klischees aufräumte. Rausgekommen ist dabei ein kurzweiliger Film, der aber auch ein wenig unsaugegoren ist. Die Charaktere, bis auf ein zwei Ausnahmen, bleiben weitesgehend blass und auch die Geschichte an sich sorgt für keine großen Überraschungen. Dabei fängt der ganze Spaß recht vielversprechend an und auch das Ende weiß zu überzeugen - nur der große Teil in der Mitte ist kaum erinnerungswürdig und man hat das Gefühl, dass die Autoren selber nicht so ganz wussten, in welche Richtung es denn nun gehen sollte. Das ist Schade, insbesonere in Hinblick auf den zweiten Teil, der ungleich besser ist und aufzeigt, wieviel Potential in der Geschichte steckt.

ungeprüfte Kritik

Falling Down

Ein ganz normaler Tag. Das Abenteuer eines normalen Bürgers im Krieg mit der Alltagswelt.
Drama

Falling Down

Ein ganz normaler Tag. Das Abenteuer eines normalen Bürgers im Krieg mit der Alltagswelt.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Brillante Studie über einen ganz normalen Durschnittsbürger, dessen Leben bereits in Trümmern liegt und bei dem die Gesellschaft nichts besseres zu tun hat, als immer nochmal kräftig nachzutreten. Irgendwann reißt "D-Fense" der Geduldsfaden und sein Weg nach Hause zu seiner Tochter wird auch gleichzeitig ein Amoklauf.
Brillant, wie es der Film und Michael Douglas schaffen aus dem mordenden "D-Fens" einen Antihelden zu formen, dem man vollstes Verständnis für seine Taten entgegenbringt. Wie oft verflucht man auf dem Weg zur Arbeit nicht irgendwelche Menschen, wie gerne möchte man der Gesellschaft und der Welt in der wir Leben nicht manchmal sagen: "Es geht nicht nur um euch - ich bin hier auch noch!" Insofern ist die Prämisse des Films ein kleiner Kunstgriff, der den Weg bereitet für einen perfekt inszeniertes und vor allem gespieltes Psychogramm, dass nebenbei gnadenlos mit unserer Gesellschaft abrechnet und unsere Werte auf den Prüfstand stellt.
Unbefriedigend ist nur das Ende, dass diese Prämisse wieder zunichte macht, da unser Antiheld lediglich als Verrückter dargestellt wird, bei dem es nur eine Frage der Zeit war, bis die Sicherungen durchbrennen. Dadurch wird "D-Fens" zu einen dieser Serientäter, die wir schon oft genug auf der Mattscheibe oder im Kino betrachten durften. So verliert die Aussage des Films einiges an Wirkung.
Dennoch ist dies ein bemerkenswerter und intelligenter Film den Joel Schumacher geschaffen hat, dessen Botschaft einen verstört und nachdenklich zurücklässt.

ungeprüfte Kritik

Crocodile Dundee

Ein Krokodil zum Küssen.
Komödie, Abenteuer

Crocodile Dundee

Ein Krokodil zum Küssen.
Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Es gibt nicht viele Komödien, denen ich ohne Umschweife 5 Sterne geben würde, aber "Crocodile Dundee" hat sie sich wirklich redlich verdient. Gnadenlos wird der Kampf der Kulturen mit herrlich viel und vor allem pointierter Situationskomik zelebriert. Dabei fängt alles recht harmlos an, denn die erste Hälfte des Films präsentiert fast schon als Abenteuerfilm vor der traumhaften Kulisse des australischen Outbacks, wo sich unsere Helden näher kommen. Aber gerade weil der Film den Fokus nicht auf die Romanze legt, sondern sich im zweiten Teil auf die Geschichte eines hoffnungslos überforderten Hinterwäldlers in der Großstadt eines fremden Kontinents konzentriert, funktioniert dieser Subplot hervorragend und es besteht nie die Gefahr, dass der Film zu einer kitschigen Schnulze verkommt. Auch den Darstelllern merkt man die Freude beim Dreh unumwunden an, wodurch man die von ihnen gespielten Charaktere sofort in sein Herz schließt. Auch wenn das Drehbuch keine großen Überraschungen bereithält was die Handlung betrifft, liefert es doch einige herrliche Dialoge und tangiert neben dem Kampf der Kulturen auch Themen wie moralischer Verfall und Entfremdung.
Eine gelungene Komödie die auf mehreren Ebenen funktioniert aber in erster Linie einen Mordsspaß macht. Danke Mr. Hogan.

ungeprüfte Kritik

Dave

Zuerst bekommt er den Job und dann die Frau.
Komödie

Dave

Zuerst bekommt er den Job und dann die Frau.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Dave" ist eine wunderbare Komödie, die mit ein wenig Niveau aufwarten kann und zudem noch als leichte Satire auf den US-amerikanischen Regierungsapparat funktioniert. Zwar gibt es keine Schenkelklopfer im Sekundentakt, aber dafür wird man auch von dämlichen Platitüden und Fäkalienhumor verschont. Die Schauspielerriege ist durch die Bank weg große Klasse. Ein toller Gute-Laune-Film mit einem Gott sei dank nicht kitischigem Ende. Perfekt als Familienfilm oder auch für einen romatischen Abend geeignet.

ungeprüfte Kritik

Weißer Oleander - Die gebändigte Frau

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Tolles Schauermelodram, dass von einem starken Vincent Price und einer brillanten Gene Tierney lebt. Warum nur drei Sterne? Nun - einen Großteil der Klasse des Films machen die Dialoge aus - in der englischen Version wohlgemerkt. In der deutschen Synchro wurden aus der tollen Vorlage bestenfalls banale Sätze. Oftmals wurde schlichtweg falsch übersetzt. Dadurch verliert der Film viel an Klasse.
Ansonsten bekommt man einen wohlig schaurigen Gothicfilm geboten, der sich zum großen Teil dem Problem der Klassenunterschiede animmt. Interessante Mischung.
Wer des Englischen mächtig ist - unbedingt das Original gucken und einen Stern auf meine Wertung draufschlagen.

ungeprüfte Kritik

Kafka

Drama

Kafka

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Das Drehbuch von "Kafka" bedient sich nicht nur bei Kafkas bekanntesten Werken "Das Schloss" und "Der Prozess", sondern ist in Teilen auch eine Adaption von Kafkas Leben. Der in s/w gedrehte Film (bis auf das Ende im Schloss, welches in Farbe gehalten wurde) schaft es ohne Probleme die typische kafkaeske Stimmung, wie sie auch in den Werken des Meisters vorherrschte (Existenzängste, Paranoia, Isolation etc.), aufzubauen. So funktioniert "Kafka" nicht nur als gelungene Hommage an Kafkas Werk, sondern auch an den Autoren selbst. Ganz nebenbei ist der Film auch noch spannend. Ganz klare Empfehlung.

ungeprüfte Kritik

Naked Lunch

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Geniales Meisterwerk, mit dem mainstream verwöhnte Zuschauer jedoch nicht viel anfangen werden können. Wie ein einziger Drogenrausch, oftmals ohne Sinn und Verstand schwelgt Cronenberg in skurillen Bildern und zelebriert absurde Situationen. Die Atmosphäre des Films ist geradezu kafkaesk. Trotz allem strahlt der Film eine Faszination aus, der man sich nicht entziehen kann. Großartiges aber auch unterhaltsames Kunstkino.

ungeprüfte Kritik

Teufelskreis Alpha

Hochspannung 1. Klasse. Teufelskreis Alpha putscht die Seele, peitscht die Nerven.
Thriller

Teufelskreis Alpha

Hochspannung 1. Klasse. Teufelskreis Alpha putscht die Seele, peitscht die Nerven.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
De Palmas "Teufelskreis Alpha" ist ein etwas unausgegorener Action/ Sci-Fi/ Horror/ Komödien-Hybrid geworden, der nicht so recht weiß, in welche Richtung er will. Dadurch lässt das Interesse recht schnell nach, zumal auch keiner der Hauptdarsteller wirklich zum Sympathieträger taugt. Das Ende hingegen ist wahrhaft apokalyptisch und geizt auch nicht Blut - nur wissen wir alle, das das in der Regel kein Maßstab für einen tollen Film ist.
Was bleibt ist ein denkwürdiges Finale, dass es dafür aber wirklich in sich hat.

ungeprüfte Kritik

Zardoz - Ultramann

Der Bote des Todes.
Fantasy, Science-Fiction

Zardoz - Ultramann

Der Bote des Todes.
Fantasy, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Boormans utopischer Kultfilm, den leider nicht viele Leute zu kennen scheinen, ist ein komplexes sehr anspruchvolles Kunstwerk geworden, dessen Aussagen (man beachte den Plural) sich einem nicht sofort erschließen. Und genau das macht diesen Film so sehenswert. Man hat das Gefühl mit jedem erneuten Ansehen andere Aspekte und Botschaften zu entdecken. Dabei sollte man sich nicht von der minimalistischen Ausstattung des Films abschrecken lassen. Im Gegenteil, dieser Minimalismus unterstreicht die unwirkliche, psychedelische Atmospähre des Films ungemein. Sehr empfehlenswert ist der grandiose Audiokommentar von John Boorman, in dem nicht nur aus dem Nähkästchen geplaudert wird, sondern der Regisseur versucht dem Zuschauer nahe zu bringen, was er mit bestimmten Szenen beabsichtigt hat.
Aber eine Warnung noch: Leute, die sich ausschließlich an Hollywood-Blockbustern ohne Tiefgang erfreuen können, werden mit "Zardoz" nicht viel bis gar nichts Anfangen können. Dieser Film ist dazu gedacht, stundenlange philosophische Ausschweifungen über das Sein mit Gleichgesinnten anzuregen.
Fazit: "Zardoz" steht bei mir in Bezug auf Inhalt und Form auf einer Stufe mit Kubricks "2001 - Odyssee im Weltraum". Zeitlos.

ungeprüfte Kritik

Der dunkle Kristall

Eine andere Welt, eine andere Zeit. Im Zeitalter der Wunder.
Fantasy

Der dunkle Kristall

Eine andere Welt, eine andere Zeit. Im Zeitalter der Wunder.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Wunderbares Märchen, das in wunderschönen Bildern schwelgt. Obwohl die Geschichte mittels Puppen erzählt wird, kann ich nicht behaupten, dass dies ein Kinderfilm ist - dafür ist er streckenweise zu düster und unheimlich. Einer der besten Fantasyfilme die es gibt.

ungeprüfte Kritik

Crazies

Das ist das Ende, mein Freund.
Horror, Science-Fiction

Crazies

Das ist das Ende, mein Freund.
Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Um es gleich vorweg zunehmen - "Crazies" ist kein schlechter Film, wer allerdings einen von Romeros "Dead"-Filmen gesehen hat, dem wird dieser Film erstaunlich bekannt vorkommen. Statt Zombies wurden dieses Mal dem Krankheitserreger Trixie zum Opfer gefallene Menschen zum Abschuss freigegeben. Ansonsten gibt es von Romero gewohnte Kost: halbdokumentarischer Stil, etwas Gesellschaftskritik uns ein paar blutige Effekte. Somit ist "Crazies" zwar nicht schlecht - aber nichts, was man unbedingt gesehen haben müsste.

ungeprüfte Kritik

Die Frauen von Stepford

Science-Fiction, Thriller

Die Frauen von Stepford

Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Eine tolle Geschichte, der eine unheimliche Idee zugrunde liegt und dessen Auflösung ein gewisses Überraschungsmoment nicht verhehlen kann. Aber dennoch ist der Film einfach zu langwierig geraten, als dass er heute noch begeistern könnte. Schade eigentlich, aber zum einmaligen Ansehen eignet er sich prächtig.

ungeprüfte Kritik

Entity

Es gibt kein Entrinnen vor dem Unsichtbaren, das uns verfolgt.
Horror, Fantasy

Entity

Es gibt kein Entrinnen vor dem Unsichtbaren, das uns verfolgt.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Wow. Während "Poltergeist" ja noch recht familientauglich ist, geht dieser Film hingegen in die Vollen. Hilflos sieht man der in beklemmenden Bildern festgehaltenen ersten Attacke gegen Carla zu, die letztlich in einer Vergewaltigung mündet. Die folgenden Attacken steigern sich in ihrer Intensität noch, bis man sich genauso hilflos wie Carla fühlt, da ihr anscheinend niemand helfen kann.
Der Film begeht zum Glück nie den Fehler, das Wesen in einer physischen Form zu zeigen. Genausowenig wie die Protagonistin weiß der Zuschauer, womit Carla es tun hat und wann es wieder zuschlägt. Durch diesen Umstand wird ein gehöriges Potential an Spannung aber auch ein Gefühl der Bedrohung aufgebaut. Dazu kommen tolle Spezialeffekte und überragende Leistungen der Schauspieler.
Ganz klar einer der besten Panikmacher, die ich je gesehen habe. Unbedingt gucken!

ungeprüfte Kritik

Todsünde

Krimi, Thriller

Todsünde

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Zwei junge Leuten lernen sich vor traumhafter Kulisse kennen. Klingt nach Kitsch pur. Weit gefehlt. Gene Tierry bietet als durchtriebenes Biest eine ihrer besten schauspielerischen Leistungen. Die Gefühlskälte mit der sie ihre von krankhafter Eifersucht getriebenen Taten ausführt, lässt es einem eiskalt den Rücken runterlaufen.
Trotz seines Alters, überzeugt dieses Meldoram, das als in schönstem Technicolor gedrehter Film Noir verpackt wurde selbst heute noch. Unbedingt ansehen.

ungeprüfte Kritik

Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH

Fantasy, Animation, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 03.11.2008
"Mrs. Brisby und..." ist eine weitere Produktion von Zeichentrick-Guru Don Bluth, welche sich jedoch trotz des vermeintlich niedlichen Hauptcharakters weitaus erwachsener gibt als z.B. "Feivel" oder "In einem Land vor unserer Zeit". Größenteils ist "Mrs. Brisby" in sehr dunklen Farben gezeichnet worden, wodurch eine herrlich düstere und bisweilen morbide Atmosphäre erzeugt wird. Auch das eigentliche Geheimnis von Nimh, sowie das Finale sind für kleinere Kinder sehr wahrscheinlich recht harter Tobak. Zwar gibt es den fast schon obligatorischen Comic-Relief in Form eines Sidekicks, doch begleitet dieser Mrs. Brisby storybedingt nicht die ganze Zeit über. Zudem ist die Geschichte, die Don Bluth erzählt, sehr ernst und recht vielschichtig und wendet sich dadurch eher an ein älteres Publikum. Dieses weiß dafür jedoch die phantastisch ausgearbeiteten Hintergründe sowie die mittlerweile etwas antiquitiert anmutenden Animationen zu würdigen.

Fazit: Ungewöhnlich düsterer Fantasy-Zeichentrick-Film mit toller Story und grandiosen Bildern, der jedoch für Vor- und Grundschulkinder kaum geeignet ist. Fantasy-Fans sollten aber unbedingt einen Blick riskieren.

ungeprüfte Kritik

12:01

Gestern noch ermordet. Heute schon verliebt.
Science-Fiction, Thriller

12:01

Gestern noch ermordet. Heute schon verliebt.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 03.11.2008
Im gleichen Jahr wie "Und täglich grüßt das Murmeltier" entstanden, behandelt "12:01 Uhr" die gleiche Thematik wie der Blockbuster mit Bill Murray und ist deswegen wohl auch leider kaum einem breiteren Publikum bekant. Aber anders als in der Komödie, wird das Thema in dieser überdurchschnittlichen TV-Produktion, die bei uns sogar im Kino lief, ernster angegangen. Das heißt jedoch nicht, dass auf Humor völlig verzichtet wurde - im Gegenteil. Nur ist die Prämisse in "12:01 Uhr" deutlich düsterer, wird doch die heimliche Büroliebe von Barry Thomas vor seinen Augen erschossen. Da sich ausgerechnet dieser Tag immer wiederholt, versucht Barry seine Kollegin vor dem Tod zu bewahren. Dabei schlittert er jedoch in eine Verschwörung hinein. Genre-Filmer Jack Shoulder (u.a. "The Hidden") ist ein packender, bisweilen komischer Film zum Thema Zeitschleifen gelungen, der sich sehr darum bemüht die Hintergründe um das Zeitparadoxon plausibel aufzuklären. Antworten liefert er dabei nur Häppchenweise, so dass der Plot mit jedem neuen Puzzleteil oftmals eine neue Richtung einschlägt, wobei sich zeigt, wie wohldurchdacht das Skript letztlich ist. Der Cast erweist sich als ausgesprochener Glücksgriff, wenn auch bis auf Martin Landau kaum einer der Darsteller einem breiteren Publikum ein Begriff sein dürfte.

Fazit: Sowohl spannend wie auch komisch ist "12:01 Uhr" ein Film, der völlig zu unrecht ein Schattendasein fristet. Kleiner Geheimtipp.

ungeprüfte Kritik

Das schwarze Loch

Die stärkste Macht im Universum.
Science-Fiction

Das schwarze Loch

Die stärkste Macht im Universum.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2008
"Das schwarze Loch" ist ein reichlich unterschätzter Sci-Fi-Film, der im Fahrwasser von "Star Wars" entstanden ist, sich aber in einigen Punkten drastisch von Lucas Space Opera unterscheidet. Das große Problem mit diesem Disney-Film ist die Tatsache, dass er sich nicht entscheiden kann, welches Publikum er unterhalten möchte. Der Grundtenor der Geschichte ist sehr mysteriös und bisweilen auch düster. Im Verlauf der Handlung wird nicht nur wissenschaftlich philosophiert, sondern auch Themen wie Moralvorstellungen oder der Mensch als Gott im Namen der Wissenschaft aufgegriffen. Das Ganze mündet im Finale nach einigen furiosen actionreichen Minuten in ein geradezu metaphysisches Ende ganz im Stil von Kubricks "2001". Dagegen stehen im starken Kontrast die niedlichen kleinen Roboter, die irgendwelche leidlich lustigen Sprüche zum Besten geben. Auch sind die Charaktere bis auf Dr. Reinhardt nicht gerade ein Paradebeispiel an Vielschichtigkeit. So ist die Handlung für Kinder zu komplex, während die älteren Zuschauer an den seichten Elementen Anstoß nehmen könnten. Dennoch ist "Das schwarze Loch" ein wunderbarer Film: Seine Atmosphäre, welche durch die wunderbaren Matte-Paintings und z.T. beeindruckenden Sets entsteht, ist äußerst dicht. Allein der Anblick auf die hell erleuchtete Cygnus vor dem bedrohlichen schwarzen Loch erinnert frappierend an eine Kathedrale - was in Anbetracht des Filmendes sehr interessant ist. Auch die heute bereits ein wenig angestaubten Spezialeffekte sind Klasse gelungen und versprühen ein wenig nostalgischen Charme. Nicht zu Letzt bietet die Story aber auch ohne seine philospophischen und sozialkritischen Ansätze genügend Twists und Kurzweil um zu fesseln.

Fazit: Etwas unausgegorener und manchmal nicht ganz konsequenter Sci-Fi-Film mit grandioser Atmosphäre und faszinierender Handlung.

ungeprüfte Kritik

Jennifer 8

Auf der Spur eines Serienkillers hat John Berlin keine Beweise. Kein Verdächtigen. Und kein Alibi.
Thriller, Krimi

Jennifer 8

Auf der Spur eines Serienkillers hat John Berlin keine Beweise. Kein Verdächtigen. Und kein Alibi.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2008
"Jennifer 8" ist eindeutig Teil der von "Das Schweigen der Lämmer" losgetretenen Serienkiller-Welle. Dabei gehört dieser im Blindenmilieu angesiedelte Thriller eindeutig zu den besseren seiner Art. Abgesehen von der interessanten Prämisse kann der Film auch mit einer tollen Optik aufwarten, deren blasse Farben in Verbindung mit dem tristen Wetter ein wenig an die Atmosphäre von Finchers "Se7en" erinnern. Dazu gesellt sich ein wirklich brillanter Cast, wobei hier insbesondere John Malkovichs leider nur recht kurzer Auftritt als süffisant-arroganter Bulle einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Auf der anderen Seite schafft es Regisseur Robinson leider nicht ein Optimum aus der Story herauszuholen. Zum einen bremst die sehr ausufernd geratene Beziehungskiste zwischen John Berlin und seiner Zeugin den Film vor allem in der ersten Hälfte unnötig aus. Zum anderen wird auch kaum der Umstand genutzt, dass die ständig in Gefahr schwebende Helena blind ist: Die wenigen Szenen, in denen jemand bedrohlich um Helena herumschleicht, erreichen nie die Qualität oder den Spannungsgehalt, wie das in dieser Hinsicht nervenzerreißende Finale von "Das Schweigen der Lämmer". Zu guter Letzt kann der Showdown in "Jennifer 8" nicht ganz überzeugen: Zu abrupt und unverhofft wird dem Spuk ein Ende bereitet und man merkt dieser Szene deutlich an, dass das Studio Robinson in seinen Endschnitt hineingepfuscht hat.

Fazit: Trotz seiner Schwächen ist "Jennifer 8" ein sehenswerter Thriller geworden, der sich schon allein wegen der tollen Optik vom Durchschnitt abhebt. Leider wurde auch einiges an Potential verschenkt. 3,5 Sterne

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Free Willy - Ruf der Freiheit

Ein zwölfjähriger Ausreißer. Ein riesiger Wal. Ein Abenteuer um eine außergewöhnliche Freundschaft.
Abenteuer, Kids

Free Willy - Ruf der Freiheit

Ein zwölfjähriger Ausreißer. Ein riesiger Wal. Ein Abenteuer um eine außergewöhnliche Freundschaft.
Abenteuer, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 01.09.2008
Der Überraschungserfolg "Free Willy" ist seichte Familienunterhaltung aus Hollywood nach Schema F. Das macht den Film nicht per se schlecht, nur äußerst vorhersehbar. Dazu ist die Handlung gewohnt kitschig ausgefallen. Wer also eine Aversion gegen formelhafte Filme ohne viel Tiefgang hat, macht um Willy am besten einen weiten Bogen. Wer es sich dagegen mal wieder zusammen mit seinem Nachwuchs auf dem Sofa bequem machen möchte, für den ist "Free Willy" keine schlechte Wahl. Für die Kleinen bietet die dünne Story ein ausreichendes Maß an Dramatik und Identifikationsfiguren, noch dazu die faszinierenden Orcas und natürlich eine schöne Botschaft. Positiv anzumerken ist, dass der Film sein Publikum ernst nimmt und nicht mit einem strunzdämlichen Drehbuch voller sinnentleerter Dialoge daherkommt. Auch die Darsteller sowie die Regie sind für einen Familienfilm ausgesprochen gut.

Fazit: "Free Willy" grast zwar das Feld gängiger Hollywood-Konventionen gnadenlos ab, ist aber trotzdem oder gerde deswegen ein großartiger Familienfilm.

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Die Wiege des Bösen

18+ Spielfilm, Horror

Die Wiege des Bösen

18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 29.08.2008
In freudiger Erwartung eines Trashfestes habe ich mir den ersten Teil der "It's Alive"-Filme ausgeliehen. Und obwohl Trashanleiehen durchaus auszumachen sind und auch die eine oder andere Logiklücke das Trashherz höher schlagen lässt, war ich doch erstaunt einen, trotz der Prämisse, ernsthaften Gruselstreifen vor mir zu haben. Auch wenn die "Die Wiege des Bösen" vornehmlich ein Horrorfilm sein will, nimmt er sich untypischerweise sehr viel Zeit die Charaktere der Eltern zu beleuchten. Dabei kommen auch damit einhergehende sozialkritische Ansätze nicht zu kurz. Cohen geht sogar soweit, uns den Spiegel vorzuhalten und eine Warnung vor den von Menschen geschaffenen Problemen der Neuzeit (= mögliche Gründe für die Mutationen) anzusprechen. Das diese Mischung aus ernstem und Trashhorror doch funktioniert, liegt an den überzeugenden Darstellern und an Cohens Bewusstsein um sein niedriges Budget, aus dem er mit teils uralten Horrfilmtricks das meiste herauszuholen vermag. Splatterfans dürfen allerdings nicht viel erwarten. Der rote Lebenssaft ist zwar mal zu sehen, jedoch werden die wenigen Attacken des Killerbabys mit wirklich sehr kurzen und schnellen Schnitten inszeniert. Auch wirkt der Film heute kaum noch beängstigend und kann eigentlich nur einen (wenn auch guten) Schockmoment vorweisen. Ansonsten kann ich den wirklich informativen Audiokommentar von Larry Cohen empfehlen, der einige amüsante Geschichten aus dem Nähkästchen bereithält.

Fazit: Ungewöhnlicher aber lohnenswerter Horrorfilm, der nicht ganz zu unrecht das Prädikat Kult trägt. 3,5 Sterne

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Die heiße Spur

Vielleicht findet er das Mädchen... Vielleicht findet er zu sich selbst.
Thriller

Die heiße Spur

Vielleicht findet er das Mädchen... Vielleicht findet er zu sich selbst.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 25.08.2008
Arthur Penn, der mit "Bonnie & Clyde" Filmgeschichte schrieb, schuf 1975 dieses Charakterporträt im Gewand eines Film Noirs mit Starbesetzung. Dabei gestaltet sich der Auftakt recht simpel: Privatdetektiv Moseby soll ein entlaufenes Mädchen zu seiner Mutter zurückbringen. Doch an dem Fall ist mehr dran, als es zunächst den Anschein hat und so findet sich Moseby bald auch auf der Suche nach seiner Identität wieder. Penn schafft es geschickt, das immer weiter auseinanderfallende Privatleben Mosebys mit dem Fall des entlaufenen Mädchens zu verquicken und schafft so ein bisweilen komplexes Charakterproträt. Fans von Spannung und schneller Action werden dadurch mit "Die heiße Spur" kaum glücklich werden, denn insbesondere in der ersten Hälfte des Films ist die Handlung recht geradlinig und konzentriert sich fast ausschließlich auf die Einführung und Ausarbeitung der Charaktere - Überraschungen gibt es keine. Dafür kann das Schauspiel des perfekt besetzten Casts begeistern (u.a. Melanie Griffith als frühreife Göre mit "Lolita"-Anleihen). Erst die zweite Hälfte hält dank einiger Twists ein paar Überraschungen bereit und erinnert nicht nur entfernt an die goldenen Film Noir-Zeiten der 40er Jahre.

Fazit: Gemächlicher aber auch intelligenter Film Noir mit einem grandiosen Cast. Für Fans des Genres ist "Die heiße Spur" fast schon Pflichtprogramm.

ungeprüfte Kritik

Das unsichtbare Auge

Thriller, TV-Film

Das unsichtbare Auge

Thriller, TV-Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 22.08.2008
Ursprünglich für's Kino angedacht, wurde John Carpenters Skript dann doch an die TV-Abteilung abgetreten. Glücklicherweise durfte der Meister dadurch selber auf den Regiestuhl Platz nehmen und schuf so einen feinen jedoch leider wenig bekannten Thriller um das Thema Stalking. Dabei arbeitete er schon mit den gleichen Stilmitteln, wie er sie in dem im gleichen Jahr entstandenen Klassiker "Halloween" noch ausgereifter einsetzen sollte. So finden sich auch hier zahlreiche PoV-Einstelungen, Steadycamfahrten oder Zooms - teilweise auch wie weiland bei Hitchcock in Kombination. Zusammen mit der großartigen Ausleuchtung erzeugt Carpenter so eine äußerst starke Atmosphäre und sehr viel Spannung. Langsam wird mit Aktionen, wie das heimliche Eindringen des Stalkers in die Wohnung des Opfers, an der Paranoiascharube gedreht, bis die Situation in einem nervenzerrenden Finale eskaliert. Getragen wird das Ganze von einem Traumcast, den man ohne Zögern als Glücksgriff bezeichnen kann - allen voran natürlich Lauren Hutton als Stalkeropfer. Die Geschichte bietet natürlich nicht sehr viel Spielraum und so ist es um so schöner, dass Carpenter dennoch das Maximum aus dem an sich dünnen Plot herausholt, ohne dabei gnadenlos bei "Das Fenster zum Hof" zu räubern oder (noch schlimmer) langweilig zu werden.

Fazit: Spannender Thriller, dem bis heute nicht die Aufmerksamkeit zuteil geworden ist, die er verdient. Suspensefreunde werden Luftsprünge machen.

ungeprüfte Kritik

Stone Cold

Kalt wie Stein - Am Anfang war es nur ein Job, doch dann wurde es ein Ticket in die Hölle.
Action, Krimi

Stone Cold

Kalt wie Stein - Am Anfang war es nur ein Job, doch dann wurde es ein Ticket in die Hölle.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 20.08.2008
"Stone Cold" ist ein reinrassiger Actioner der gerade beginnenden 90er, der von seiner Aufmachung her jedoch stark den 80ern zugehörig ist. Die Story ist natürlich strunzdoof, schon allein wegen der fast schon frechen Ansammlung von Klischees, aber nichtsdestotrotz äußerst unterhaltsam. Action wird hier fast am Fließband produziert, wobei alles von der Klopperei, einer Geiselnahme, Autoverfolgungsjagden, zahllosen blutigen Schießereien, diversen Mutproben und dergleichen mehr vertreten ist. Die weiblichen Charaktere werden fast ausschließlich auf ihre Körper reduziert und die Herren der Schöpfung dürfen entweder ihre Muskelberge in die Kamera halten oder harte Sprüche klopfend fies dreinschauen. Zusammengenommen ist das natürlich übelstes Testosteronkino par excellence - aber dank der rasanten Inszenierung und der überdurchschnittlichen Kamerarbeit auch ausgesprochen unterhaltsam. Insbesondere das bombastische Finale hat es in sich und gehört mit zum Besten, was der B-Action-Film je hervorgebracht hat. Die Darsteller sind hingegen wieder genretypisch unglaublich unfähig, mit Ausnahme von Lance Henriksen, der einen äußerst charismatischen Fiesling abgibt. Zahllose Hard Rock und Heavy Metal Titel sorgen für die passende Musikuntermalung. Eine Info am Rande: Auch wenn die DVD ab 16 freigegeben ist, scheint es sich hierbei im Gegensatz zu der alten um 15 Minuten geschnitten 16er-Fassung tatsächlich um die ungeschnittene Version zu handeln.

Fazit: "Stone Cold" bedeutet 90 Minuten Urlaub für die grauen Zellen, ist für einen B-Film jedoch außergewöhnlich unterhaltsam und aufwendig inszeniert. Fans des Genres dürfte vor lauter Kurzweil das Herz aufgehen.

ungeprüfte Kritik

Point Blank

Krimi, Thriller

Point Blank

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 19.08.2008
Wem die Story bekannt vorkommt, der hat wahrscheinlich den Mel Gibson-Film "Payback - Zahltag" gesehen, welcher das Remake von John Boormans "Point Blank" ist. Abgesehen von der fast identischen Geschichte sind die beiden Filme jedoch grundverschieden. Boormas Original ist direkter, wortkarger und von der Atmosphäre nihilistischer als das so zynische wie ironische Remake. Ein weiterer Unterschied ist, das man Mel Gibsons Porter mit der Zeit zumindest als Mensch sieht, während der von Lee Marvin gespielte Walker in "Point Blank" kaum in der Lage ist das Publikum für sich zu gewinnen. Aber gerade diese Elemente machen das Original zu einem Klassiker seines Genres, da sie ihrer Zeit aufgund ihrer Kompromisslosigkeit weit voraus waren. Zudem ist Boormans Inszenierung sehr geschickt, da er den an sich simplen Plot mit Traumsequenzen, Erinnerungen und Montagen auf mehreren Zeitebenen sehr interessant gestaltet. Leider ist der Film für heutige Verhältnisse aber auch äußerst behäbig und blutarm inszeniert worden. Die wenigen Balgereien und Schießereien sind meistens recht unspektakulär in Szene gesetzt worden. Auch der Plottwist am Ende, dürfte den aufmerksamen Zuschauer nicht sonderlich überraschen.

Fazit: "Point Blank" ist ein Klassiker, der seine Berechtigung hat, heute jedoch ein wenig angestaubt wirkt. 3,5 Sterne

ungeprüfte Kritik

Projekt Brainstorm

Science-Fiction, Thriller

Projekt Brainstorm

Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 08.08.2008
"Projekt Brainstorm" sollte die zweite und zugleich letzte Regiearbeit des ehemaligen Spezialeffektezauberers (u.a. "2001", "Blade Runner") Douglas Trumbull sein. Da während der Dreharbeiten Hauptdarstellerin Natalie Wood starb und Trumbull den Film mit einem Stand-In-Double zu Ende drehte, beschwörte er in Hollywood einen Skandal hervor, welcher das vorzeitige Karriereaus Trumbulls bedeutete. Das ist äußerst Schade, denn genau wie Trumbulls Erstling "Lautlos im Weltraum" erkennt man auch an "Brainstorm", dass dem Regisseur sehr an ernsthafter Sci-Fi gelegen ist. So greift "Brainstorm" ein heikles Thema auf - was geschieht nach dem Tod mit uns? Das Ganze wurde nicht nur sehr unterhaltsam sondern auch sehr spannend und faszinierend erzählt. Neben den tollen Darstellern können auch die schon ein wenig angestaubten Effekte überzeugen. Zwei Kritikpunkte, die dem Film die Höchstnote verwehren, sind jedoch die Tatsache, dass Trumbull versucht hat zuviel in den Film hinzupacken. Statt sich ausschließlich auf die komplexe Beziehung der Braces zu konzentrieren und die weiteren Möglichkeiten des Gedankenaufzeichners noch mehr auszuloten, versucht der Film auch noch ein Actionmovie zu sein. Sehr Schade ist zudem das schwache Ende, welches das Mysterium Tod in kitschigen Bildern aufdeckt.

Fazit: Mit einem nicht so überladenen Drehbuch und einem ausgefeilteren Ende hätte "Brainstorm" ein Klassiker des Genres werden können. So reicht es immerhin noch zur Oberklasse.

ungeprüfte Kritik

Chucky - Die Mörderpuppe

Irgend etwas hat sich bei den Barclay's eingenistet und verbreitet Angst und Schrecken.
18+ Spielfilm, Horror

Chucky - Die Mörderpuppe

Irgend etwas hat sich bei den Barclay's eingenistet und verbreitet Angst und Schrecken.
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 05.08.2008
Neben etablierten Slasher-Serien wie "Halloween" oder "Freitag der 13." legte Tom Holland 1988 mit "Chucky" den Grundstein zu einer weiteren sehr erfolgreichen Schlitzer-Saga. Der Kult um die Mörderpuppe kommt nicht von ungefähr: Zwar hat Holland das Genre nicht neu erfunden, dafür ist es ihm jedoch gelungen recht atmosphärischen und bisweilen sogar spannenden Horror auf Zelluloid zu bannen. Genretypisch wird es mit der Logik nicht immer so ganz genau genommen, allerdings sieht man darüber gerne hinweg, wenn das Endprodukt so routiniert ausfällt wie hier. Glanzstück des Films ist ganz klar die von Kevin Yagher meisterhaft designte und animierte Killerpuppe, der im Erstling jedoch noch nicht ganz so viel Screentime eingeräumt wird. Dafür ist die Ausgangsidee recht unverbraucht und Chuckys bisweilen zynische One-Liner machen einfach tierisch Spaß. Gorehounds werden wohl ein wenig enttäuscht sein, denn richtig blutig wird es nie. Zumindest gibt es auf Seiten der Darsteller keine Totalausfälle, wobei man dem kleinen Andy eine grausige Synchronstimme spendiert hat.

Fazit: Halbwegs originell, unterhaltsam, spaßig und kultig. Slasher-Grusel, der zwar die Regeln des Genres befolgt aber sich eindeutig zu den besseren Schlitzer-Streifen zählen lässt.

ungeprüfte Kritik