Kritiken von "ThomasKnackstedt"

Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott

Nach dem internationalen Bestseller von William Paul Young.
Drama

Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott

Nach dem internationalen Bestseller von William Paul Young.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 09.12.2018
„Ich will keine Sklaven; ich will Freunde!“

Wenn Gott so etwas sagt, dann ist vielleicht der Zeitpunkt, über den eigenen Glauben nachzudenken und festzustellen, dass Glauben nichts mit Religion zu tun hat. William P. Young hat das in seinem Roman -The Shack- ziemlich gut hinbekommen. Die Verfilmung von Stuart Hazeldine steht dem Roman in Nichts nach. Mir hat vor allem gefallen, dass hier keine verquaste Gottesgläubigkeit oder verträumte Kirchenphilosophie „verkauft“ wird. Der Gott in dieser Geschichte vollbringt keine Wunder. Er hilft lediglich den Menschen ihren Weg zu finden. Mit dieser Vorstellung kann ich gut leben…

Mackenzie(Sam Worthington) wurde auf eine harte Probe gestellt. Seine kleine Tochter Missy(Amelie Eve) fällt einem Verbrechen zum Opfer. Die große Traurigkeit stellt sich bei Mackenzie und seiner Familie ein. Er verliert seinen Glauben und seine Lebensfreude. Dann liegt eines Tages ein Brief von Gott in seinem Briefkasten. Der lädt ihn in die Hütte ein, in der Missy ermordet wurde. Erst denkt Mackenzie an einen bösen Scherz, doch dann folgt er der Einladung und sein ganzes Weltbild wird über den Haufen geworfen. Er trifft Gott, doch der ist völlig anders, als sich Mackenzie das jemals gedacht hätte.

Eigentlich mag ich diese „Glauben-Soaps“ nicht. Doch bei -The Shack- mache ich eine Ausnahme, denn: Es ist keine dieser Soaps! Es ist eine verdammt gute Geschichte über das Leben und die Liebe.

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The Party

Komödie, Drama

The Party

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 08.12.2018
Wilde unter sich.

Sally Potter verfolgt mit ihrem Film -The Party- die gleiche Idee, wie Roman Polanski mit seinem -Der Gott des Gemetzels-. Nur, dass Sally Potter das um Klassen besser hinbekommt. Selten wurde so gut gezeigt, wie eine bestimmte Situation dafür sorgen kann, dass aus hochgradig cleveren Intellektuellen innerhalb von Minuten wilde Steinzeitmenschen werden. Dieses Szenario mit der Topbesetzung Timothy Spall(Bill), Kristin Scott Thomas(Janet), Patricia Clarkson(April), Bruno Ganz(Gottfried), Emily Mortimer(Jinny), Cherry Jones(Martha) und Cilian Murphy(Tom), ist selbst in schwarzweiß ein farbenfrohes Gleichnis für die Eitelkeit der Menschheit.

Janet ist als Ministerin ins Kabinett gewählt worden. Eine kleine Party findet zur Feier des Tages statt. Doch die entwickelt sich rasant in die falsche Richtung. Janet scheint einen Liebhaber zu haben; Bill eine Liebhaberin. Die nervige April huldigt Janet und bringt dabei ihren Freund, den Heiler und Nerd Gottfried mit. Das gleichgeschlechtliche Paar Martha und Jinny werden bald Eltern und sind der Realität entfleucht. Tom ist ein getriebener seiner Eifersucht und dreht fast durch. Dieser Mix lässt die Party in einem Feuerball von Neid, Hass, Dummheit und Extrovertiertheit explodieren.

-The Party- ist wunderbares Kino, das jedem von uns den Spiegel vorhält. Von A bis Z perfekt gelungen.

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Terminal

Rache war nie schöner.
Thriller

Terminal

Rache war nie schöner.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 06.12.2018
Sinnfrei, seltsam, anders, hervorragend besetzt und unterhaltsam.

Das fällt mir zu Vaughn Steins Film -Terminal- ein. Dieser Film ist eine Art Film Noir in bunten Farben. Die Story… ein Witz. Die Charaktere und deren Besetzung verdammt stark. Ich hätte 3,5 Sterne gegeben. Da das nicht geht, sind es vier geworden.

Die Killer Vince(Dexter Fletcher) und Alfred(Max Irons) warten auf einen Auftrag des geheimnisvollen Mr. Franklin. Die Wartezeit bringt sie ins End of the Line - Cafe. Dort lernen sie die verführerische Annie(Margot Robbie) kennen. Die schätzt nicht nur die Bekanntschaft der Killer, sondern auch noch den nächtlichen Gast Bill(Simon Pegg). Niemand ahnt, dass all diese Beziehungen nur eins verbindet: Der Tod!

Dieser Film wird die Zuschauergemeinde spalten. Das ist irgendwie Theater und doch nicht. Irgendwie cool und doch nicht. Irgendwie spannend und doch nicht. Was in jedem Fall sehenswert ist, sind Margot Robbie und Simon Pegg. Hier gilt mehr denn je mein Rat: Entscheiden sie selbst, was sie davon halten.

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Dead in a Week

oder Geld zurück.
Krimi, Komödie

Dead in a Week

oder Geld zurück.
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 04.12.2018
„Leben so viel es geht!“

Für Ellie(Freya Mavor) ist das kein Thema. Für William(Aneurin Barnard) schon. Schließlich will der junge Autor, dessen Maunskripte von allen Verlagen abgelehnt werden, sterben. Doch nach 7 Selbstmordversuchen steht fest: William kriegt es allein nicht hin. So heuert er den alternden Auftragskiller Leslie(Tom Wilkinson) an. Der erledigt ihn mit Sicherheit. William und Leslie schließen einen Vertrag und Williams Tod ist beschlossene Sache. Doch dann kommt Ellie und das Angebot eines Verlages. Eigentlich will William jetzt nicht mehr sterben, doch Vertrag ist Vertrag…

Einen kleinen, feinen Film hat Tom Edmunds da ins Leben entlassen. Nicht neu, nicht spektakulär, nicht preisverdächtig. Aber: Man sieht -Dead in a Week- an, dass er mit Liebe und Herzblut gemacht wurde. Wunderbarer schwarzer Humor, ein Blick fürs Detail und wirklich schräge Dialoge. Allein das ist schon etwas. Als Zugabe gibt es dann noch den begnadeten Tom Wilkinson in der Hauptrolle. Das zeichnet -Dead in a Week- aus.

Wenn der Killer mit seiner Frau über den Kissen-Stickwettbewerb fachsimpelt oder bei der Jagd auf sein Zielobjekt alles Mögliche trifft, nur nicht sein Ziel, dann bleibt kein Auge trocken. Für Freunde britischer Filme und Liebhaber des schwarzen Humors von der Insel ist -Dead in a Week- jedenfalls keine schlechte Wahl.

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The Commuter

Thriller, Action

The Commuter

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 02.12.2018
„Was für ein Mensch sind sie?“

Diese Frage stellt Joanna(Vera Farmiga), dem gerade entlassenen Versicherungsagenten Michael(Liam Neeson). In den 104 Minuten von Jaume Collet-Serras -The Commuter- werden wir genau das erfahren.

Der Ex-Cop Michael hat Probleme. Sein Arbeitgeber schmeißt ihn raus und Michael ist pleite. Doch sein Sohn soll aufs College und seine Frau weiß nichts von der Misere. Als Michael mit seinem Pendlerzug nach Hause fährt, spricht ihn die unbekannte Joanna an. Sie verspricht Michael 100.000 Dollar, wenn er eine Person im Zug findet und sie mit einem GPS Sender markiert. Michael willigt ein und ahnt nicht, dass er in ein Spiel auf Leben und Tod eingestiegen ist…

Vorhersehbar, Old-School und klassisch zugleich kommt -The Commuter- daher. Aber das alles auf die gute Art. Der Film ist eine Art Mischung aus Hitchcock-Elementen und -Speed-. Es gibt jede Menge Action und Story-Wendungen. Nicht immer glaubhaft, aber nichtsdestotrotz extrem spannend und unterhaltsam. Halt genau die Sorte Film, für die Liam Neeson in den letzten Jahren bekannt ist.

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What Happened to Monday?

Was geschah am Montag? Sieben Schwestern. Eine Identität.
Thriller, Science-Fiction

What Happened to Monday?

Was geschah am Montag? Sieben Schwestern. Eine Identität.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 01.12.2018
„Was einer passiert, passiert Allen!“

Terence Settman(Willam Dafoe) weiß, was welche Entbehrungen auf seine sieben Töchter warten. In der Mitte des 22. Jahrhunderts ist die Welt auf eine „Ein Kind – Politik“ umgestiegen, um die Überbevölkerung der Menschheit zu retten. Terence hat seine sieben Töchter, deren Mutter starb, vor dem Zugriff des Staats gerettet und sie mit einem ungeheuren Trick ins Leben entlassen. Benannt nach den einzelnen Wochentagen darf jedes Mädchen an einem Tag der Woche die Wohnung verlassen und das Leben von Karen Settman(Noomi Rapace) leben. Das funktioniert fast dreißig Jahre, doch dann verändert sich alles und die Settman Töchter schweben in absoluter Lebensgefahr…

Tommy Wirkola hat eine an sich krude Geschichte hervorragend umgesetzt. -What happened to Monday- ist Science Fiction, Hochspannungs- und Actionkino in einem. Schnell, rasant, Nerven zerreißend und mit Noomi Rapace siebenfach gut besetzt. Ausgestattet mit einer starken Tonspur und einem cleveren Drehbuch erwarten den Zuschauer knapp zwei Stunden Kino, die er nicht so schnell vergessen wird.

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Small Town Killers

Komödie, Krimi

Small Town Killers

Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 28.11.2018
Scheidung auf Dänisch.

Edward(Ulrich Thomsen) und Ib(Nicolas Bro) betreiben ein kleines Baugeschäft. Mit Schwarzarbeit füllen sie ihre Kassen, sind aber trotz des vielen Geldes unglücklich, denn: In ihren Beziehungen läuft es nicht mehr. Vor allem die körperliche Nähe lässt zu wünschen übrig. Doch weder Edwards Ingrid(Lena Maria Christensen) noch Ibs Gritt(Mia Lyhne) würden in die Scheidung einwilligen. Es sei denn für jede Menge Geld. Das geht natürlich gar nicht. Also holt Edward den russischen Auftragskiller Igor(Marcin Dorocinski) ins beschauliche Nibe. Der ist zwar ständig betrunken, aber ein Meister seines Fachs. Als Ingrid und Gritt das mitbekommen heuern sie ebenfalls einen Killer an, um ihre Männer zu beseitigen. Doch natürlich geht das alles komplett schief…

Wer sich mit -Small Town Killers- anfreunden will, braucht einen Sinn für schwarzen Humor und muss ein paar wirklich derbe Sprüche verkraften können. Ole Bornedal lässt es in seiner dänischen Komödie richtig krachen. Von hervorragendem Witz bis zu wildem Klamauk ist da alles vorhanden. Meines Erachtens sind die Charaktere(mit Ausnahme von Igor und Ib) ein wenig zweidimensional, aber für Freunde von schrägem, nordischem Kino ist der Film ganz sicher ein Tipp.

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Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer

Abenteuer, Kids, Deutscher Film, Fantasy

Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer

Abenteuer, Kids, Deutscher Film, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 24.11.2018
Noch immer wunderschön und originalgetreu verfilmt!

Ein Jahr vor meiner Geburt erschien Michael Endes -Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer-. Ein Jahr nach meiner Geburt -Jim Knopf und die Wilde 13-. Als Kind habe ich diese Bücher geliebt. Als ich heute die Verfilmung von Dennis Gansel sah, stellte ich a) fest wieso das so war und b) dass diese Liebe noch immer besteht. Originalgetreu und hervorragend besetzt hat Gansel die Geschichte als Film umgesetzt. Schlicht und einfach: Wunderschön!

Lummerland, eine Insel mit zwei Bergen. Ein König(Uwe Ochsenknecht), Lukas der Lokomotivführer(Henning Baum), Frau Waas(Annette Frier) und Herr Ärmel(Christoph Maria Herbst). Und natürlich: Emma, die Lokomotive. Dann kommt das Findelkind Jim(Solomon Gordon) dazu und die Insel wird zu klein. Einer muss gehen: Entweder Emma oder Jim. Aber das ist mit Lukas nicht zu machen. Zusammen mit Jim verlässt er Lummerland und stürzt sich ins Abenteuer. Die beiden wollen Prinzessin Li Si retten, die in der Drachenstadt von Frau Malzhan festgehalten wird. Ein Abenteuer, das nur drei echte Freunde bestehen können, beginnt.

Verdammt, war das schön. Gute Geschichten verlieren niemals ihren Reiz und sind unsterblich. Diese gehört definitiv dazu. Auch wenn noch100 Jahre oder mehr vergehen, wenn sie erzählt wird, werden die Menschen zuhören. Vor allem die Kinder. Denn niemand erkennt und wertschätzt eine gute Geschichte mehr…

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Jurassic World 2 - Das gefallene Königreich

Das Leben findet einen Weg.
Fantasy, Abenteuer

Jurassic World 2 - Das gefallene Königreich

Das Leben findet einen Weg.
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 18.11.2018
Immer wieder gleich und immer wieder unterhaltsam.

So möchte ich die Jurassic Park/World – Reihe beschreiben. Im Endeffekt wird Teil 1 der Saga immer wieder wiederholt, lediglich die Protagonisten und Schauplätze verändern sich. Das zeugt zwar nicht von Kreativität, aber irgendwie ist es immer noch sehr unterhaltsam zuzuschauen, wie Saurier durch die Gegend stapfen und nebenbei ein paar Bösewichte von Raptoren und einem T.Rex gefressen werden. -Jurassic World Fallen Kingdom- ist da keine Ausnahme. Gleiches Drehbuch, neuer Anstrich und ab geht es.

Die Heimat der Saurier ist in Gefahr. Jetzt sind keine Wissenschaftler mehr auf der Insel, aber ein Vulkan bricht aus. Die Tiere werden sterben, es sei denn sie werden von den Menschen gerettet. Die Wissenschaftlerin Claire(Bryce Dallas Howard) und der Tiertrainer Owen(Chris Pratt) melden sich zum Hilfsteam. Vor Ort müssen sie feststellen, dass man sie hinters Licht geführt hat. Die Tiere sollen nicht gerettet, sondern verkauft werden. Nebenbei finden dann auch noch Gen-Experimente statt. Das ist mit Owen und Claire natürlich nicht zu machen…

Rasante Schnitte, jede Menge Action und ein Feuerwerk der Animation. So funktioniert die Jurassic World Filmwelt. Das ist Popcorn-Kino ohne Wenn und Aber. Leicht zu konsumieren, kurzweilig und spannend. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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Arthur & Claire

Drama, Komödie

Arthur & Claire

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 17.11.2018
Ein Fest der Dialoge.

Das liefern sich Josef Hader(Arthur) und Hanna Hoekstra(Claire) in -Arthur & Claire-. Nach dem gleichnamigen Theaterstück von Stefan Vögel hat Regisseur Miguel Alexandre aus dem Film eine Art -Harry & Sally- mit morbidem Anstrich und schwarzem Humor gemacht. Josef Hader ist ein Garant dafür, dass jeder Gag sitzt und Hannah Hoekstra steht ihm in nichts nach. Ich habe ansonsten meine Schwierigkeiten mit Verfilmungen von Theaterstücken. Zu statisch und steif kommt das oft daher. Davon ist hier nichts zu spüren. Die Hauptdarsteller sind in ihrem Element und das Drehbuch von Miguel Alexandre und Josef Hader ist perfekt geschrieben.

Arthur ist schwer krank. Er will in Amsterdam, in einer Klinik, sterben. Den letzten Abend will er gemütlich im Hotel verbringen. Doch daraus wird nichts. Im Zimmer nebenan dröhnt die Musik von Claire. Die will sich umbringen und Arthur kann es gerade noch verhindern. Von da an trudeln Arthur und Claire durch die Amsterdamer Nacht. Drogen, Whisky, Rotwein-Cola, ein Klavier, zwei Geschichten, Todessehnsucht und Lebensfreude, finden da irgendwie zueinander. Das Ende dieser Geschichte ist völlig ungewiss.

Ein kleiner, feiner Film mit jeder Menge Anspruch und unglaublichem Humor. Man muss einen Film über den Tod machen, um das Leben zu preisen. Wie sagt Hader in einer Szene so schön: „Sterben ist das Letzte, was man im Leben machen kann.“

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Der Nebelmann

Nach dem internationalen Bestseller von Donato Carrisi.
Thriller, Krimi

Der Nebelmann

Nach dem internationalen Bestseller von Donato Carrisi.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 11.11.2018
Zuviel des Guten.

Ich habe Donato Carrisis Buch -Der Nebelmann- nicht gelesen. Insofern kann ich nicht sagen, wie zielgenau logisch die Story dort aufgebaut ist. Als Regisseur der Verfilmung hat Carrisi, jedenfalls nach meinem Geschmack zuviel des Guten in die Aufklärung des Falls investiert. Ein spannender, gut getimter Thriller, der Ambiente, eine starke Kamera und sehr gute Darsteller sein eigen nennen kann, wird am Ende durch mehrere 180 Grad Wenden undurchsichtig und leider auch unglaubwürdig; was sehr schade ist.

Der Sonderermittler Vogel(Toni Servillo) soll in dem kleinen Bergdorf Avechot das Verschwinden eines Mädchens aufklären. Schnell gibt es einen Verdächtigen. Der Lehrer Martini(Alessio Boni) hat kein Alibi für die Tatzeit und wird mit dem Mädchen in Verbindung gebracht. Doch es gibt keine Beweise. Vogel setzt mit unerlaubten Tricks alles auf eine Karte. Dabei entdeckt er, dass seit 30 Jahren Mädchen in der Gegend verschwinden und es kommt letztendlich zu einer Verhaftung, mit der niemand gerechnet hat.

Hätte ich den Film bis 15 Minuten vor dem Ende bewerten sollen, hätte ich 5 Sterne vergeben. Da stimmte alles. Kamera, Musik, Darstellung und Spannungsschraube. Was dann kam machte für mich alles kaputt. Ob das bei ihnen auch so ist, müssen sie selbst feststellen. Viel Spaß dabei.

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John Wick - Kapitel 2

Kugelsicher
Action, Thriller, 18+ Spielfilm

John Wick - Kapitel 2

Kugelsicher
Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 09.11.2018
Sinnfreie Action im Endstadium.

Wer darauf steht und nebenbei für Stunts bis zum Abwinken und eine fette Tonspur zu haben ist, der wird auf Teil 2 von -John Wick- stehen. Wer ein bisschen mehr Story und Cleverness sucht, mag nicht ganz zufrieden sein.

Die Story ist schnell erzählt. Eigentlich will John Wick(Keanu Reaves) in den Ruhestand gehen, doch dann verlangt Santino D’Antonio(Riccardo Scamarcio) eine alte Schuld zu begleichen. John muss tun, was Santino will, um sich endgültig zur Ruhe zu setzen. Doch sein Auftrag sorgt dafür, dass alle Killer des Planeten seinen Kopf wollen…

Alter Schwede, Regisseur Chad Stahelski wollte vermutlich unbedingt die FSK18 Empfehlung. In -John Wick 2- werden weder Munition noch Messer eingespart. Bretthart und voll und ganz auf Action basierend, geht der Film seinen Weg. Kann man mögen, muss man nicht. In jedem Fall sehen sich Lawrence Fishburn(The Bowery King) und Keanu Reaves seit -Matrix- mal wieder und dieser Film explodiert regelrecht im Player. Fortsetzung garantiert! Wenn sie mich fragen: Sehr gut gemacht, aber Geschmackssache.

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Feinde - Hostiles

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 04.11.2018
Zusammen überleben oder allein sterben.

U.S. Army - Captain Jo Blocker(Christian Bale) und Cheyenne Häuptling Yellow Hawk(Wes Studi) hätten niemals gedacht, dass sie nur diese Wahl haben. Nach sieben Jahren Gefangenschaft soll der todkranke Yellow Hawk ausgerechnet von Blocker, der kurz vor dem Ausscheiden aus der Army steht, von New Mexiko in seine Heimat Montana geleitet werden. Blocker und Yellow Hawk sind Todfeinde, deren Wege sich schon oft kreuzten; jedes Mal mit dem Tod als Begleiter. Auf dem Weg nach Montana nimmt Blockers Trupp die Witwe Rosalie Quaid(Rosamund Pike) auf, deren Mann und Kinder brutal von Komantschen ermordet wurden. Diese Komantschen machen jetzt Jagd auf Blocker und seine Leute. Für den beinharten Blocker heißt es jetzt: Gemeinsam überleben oder allein sterben.

-Hostiles- ist ein purer, existentieller Western im Stil von -Open Range, Der mit dem Wolf tanzt oder Pale Rider-. Berauschende Landschaftsbilder im Konsens mit brutaler Gewalt und herzergreifender Wärme. Scott Cooper, für Regie, Drehbuch und Produktion zuständig, hat diese Story perfekt erdacht und umgesetzt. Das Geniale an dem Plot ist, dass er zu jeder Zeit an jedem Ort spielen könnte. Selbst heute fände man reichlich Parallelen zum politischen Tagesgeschehen. Christian Bale ist eine Traumbesetzung für den stocksteifen wie gnadenlos harten U.S. Captain. -Hostiles- ist ganz großes Kino im Westerngenre.

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Die brillante Mademoiselle Neïla

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 31.10.2018
„Sch… auf die Wahrheit!“

Darum geht es in Yvan Attals Film -Die brillante Mademoiselle Neila- auch. Eingepackt in eine wunderbar humorige Geschichte ist da dieser Stachel. Es kommt nicht darauf an, was Du den Menschen erzählst, Hauptsache du bekommst Recht. Donald Trump lässt grüßen.

Attal erzählt uns diese Story mit zwei Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist zum einen der konservative Zyniker Pierre Mazard, der an der Universität Paris unterrichtet. Er trifft auf die Studentin Neila(Camelia Jordana), aus den Randbezirken der Stadt. Eine Frau mit Migrationshintergrund und einem ziemlich losen Mundwerk. Mazard versemmelt es gleich in der ersten Vorlesung und landet vor dem Disziplinarausschuss. Um da wieder rauszukommen, bietet er sich an Neila für den Rhetorikwettbewerb der Schule auszubilden. Ein Ding der Unmöglichkeit, oder?

Es geht um Sprache, um Migration, um Werte und um die ganz alten Meister. Attal hat wunderbare Szenen, wie z.B. das Vorsprechen in der vollen U-Bahn oder die Begegnung zwischen Neila und Mazards Mutter eingebaut. Dazu gibt es brillante Soulmusik von Marvin Gaye zu hören. Alles in allem ein echt gelungener Film.

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Solo - A Star Wars Story

Der Beginn der größten Freundschaft der Galaxis!
Science-Fiction

Solo - A Star Wars Story

Der Beginn der größten Freundschaft der Galaxis!
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 28.10.2018
„Jeder braucht Irgendjemanden!“

Wie wahr. Ich brauchte mal wieder einen Film, der mich ins Jahr 1977 zum ersten Star Wars Film zurück brachte. -Solo- ist genau so ein Film. Perfekt ins Originalszenario eingebettet, stark besetzt und mit der Musik von John Williams wie ein Fingerabdruck-Double des Originals ausgestattet. Dazu eine Tonspur, die nichts zu wünschen übrig lässt und ein Drehbuch das funktioniert und alle Türen für die Fortführung der Geschichte offen lässt.

Han(Alden Ehrenreich) liebt Qi’ra(Emilia Clarke). Zusammen mit ihr will er vom Planeten Corella fliehen. Doch nur Han kann den Häschern des Imperiums entkommen. Er schließt sich zunächst dem Imperium und dann dem zwielichtigen Becket(Woody Harrelson) an. Han will Pilot werden, um Qi’ra zurück zu gewinnen. Er begegnet ihr, schneller als gedacht. Jetzt gehört sie dem Schurken Dryden(Paul Bettany), für den Becket und Han einen Deal abwickeln sollen. Han setzt alles daran, mit Qi’ra zusammen zu sein. Das bringt ihn in ständige Lebensgefahr…

Das hat mir sehr, sehr gut gefallen. Alden Ehrenreich passt als junger Solo gut zur Vorstellung, die man von Harrison Ford in dieser Rolle hatte. Selbst die deutsche Synchronstimme ist passend. Regisseur Ron Howard hat voll und ganz auf das Original gesetzt und damit alles richtig gemacht. Natürlich Chewbacca(Joonas Suotamo) mit eingeschlossen. Kleine Beigaben, wie zum Beispiel die herrlich emanzipierte Roboterdame L3, werten die Klasse des Films sogar noch auf.

ungeprüfte Kritik

Deadpool 2

Er kommt nicht allein.
Action, Fantasy

Deadpool 2

Er kommt nicht allein.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 27.10.2018
„DAS IST EIN FAMILIENFILM!“

Zitat Deadpool Wade(Ryan Reynolds) im Vor- und Abspann des Films. Beides sollten sie nicht verpassen. Ohnehin quatscht Wade fast ohne Unterlass, obwohl Regisseur David Leitch seinen -Deadpool 2- so rasant verrückt gestaltet hat wie ein verfrühtes Silvesterfeuerwerk. Der Film ist ein visuell-akustischer Leckerbissen mit Dialogen die manchmal geschmackvoll geschmacklos sind. Wer sich in der Filmszene der letzen Jahrzehnte auskennt, wird sich vor Anspielungen auf James Bond, Flashdance und Tausend anderen Klassikern kaum retten können. Dazu gibt es einen Soundtrack, der kitschig genial ist.

Wade ist am Ende. Seine Geliebte Vanessa(Morena Baccarin) ist tot. Wade will zuerst Rache und dann sterben. Doch das ist einfacher gesagt als getan, wenn man quasi unsterblich ist. Vanessa erteilt Wade aus dem Totenreich noch einen Auftrag. Er soll sich um den Mutanten Russel(Julian Dennison) kümmern. Der möchte mit seinen Feuerkräften am liebsten die ganze Welt in Schutt und Asche legen. Doch Russel ist in Gefahr. Der Killer Cable(Josh Brolin), der aus der Zukunft kommt, will ihn töten. Klar, dass Wade das verhindern muss…

Was für ein genialer Streifen! Allein die Besetzungsliste ist ein Hingucker. Julian Dennison, der verzogene Bengel aus -Wo die wilden Menschen jagen-, ist ein echter Gewinn für Deadpool. Ebenso Josh Brolin und die glückliche Domino(Zazie Beetz). -Deadpool 2- ist Hochgeschwindigkeitskino für Marvel-Liebhaber der ganz besonderen Art.

ungeprüfte Kritik

3 Tage in Quiberon

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 20.10.2018
„Ich wollte leben!“

Vielleicht beschreiben diese drei Worte die Tragödie von Romys Schneiders Leben am besten. Das ein jetzt verfilmtes, 1981 geführtes, Interview von Romy Schneider die Zeitzeugen und Zuschauer polarisiert, ist kein Wunder. Schonungslos für alle Beteiligten hat Regisseurin Emily Atef die Kamera auf das Geschehen gehalten. Ob das alles genau so war? Da streiten sich nicht nur die Geister, sondern auch die noch lebenden Akteure von damals. Für die Figur Romy Schneiders finde ich diesen Streit jedoch unwichtig. Ich glaube, dass ihre persönliche Misere gut getroffen wurde. Zudem ist der Film, obwohl sehr statisch und ohne große Aktion extrem unterhaltsam und kurzweilig.

Romy Schneider(Marie Bäumer) ist weg aus Deutschland. Das Sissy-Image kotzt sie an. Aber auch in Frankreich läuft es nicht rund. Romy will Familie und bekommt Film. Sie braucht Ruhe und nimmt sich Tabletten und Alkohol. Während eines Aufenthalts in Quiberon gibt sie dem Stern-Reporter Michael Jürgs(Robert Gwisdek) und dem Fotografen Robert Lebeck(Charly Hübner) ein Interview, das sich über drei Tage zieht. Freundin Hilde(Birgit Minichmayr) ist mit dabei. Was als normales Interview gedacht war, ufert aus und Romy hat kaum noch Kontrolle über sich selbst…

Ein Zeitdokument mit Fragezeichen. Aber was für eins. Diese Geschichte nimmt mit und zeigt, dass Ruhm auch zerstörerisch sein kann. Großes Kino. Verdient ausgezeichnet.

ungeprüfte Kritik

Rampage

Big Meets Bigger
Action, Fantasy

Rampage

Big Meets Bigger
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 18.10.2018
King Kong, Godzilla und Jurassic Park in einem Film.

So könnte man die Adaption des Videospiels -Rampage- umschreiben. Brad Peyton hat den Stoff mit jeder Menge Action, Animation und Klamauk auf die Leinwand gebannt. Das ist teilweise hanebüchen, unglaubwürdig und ziemlich abstrus, aber auch extrem unterhaltsam. Wer auf Popcorn-Kino mit wenig Sinn und Verstand aber dafür jeder Menge Tamtam steht, der ist hier genau richtig. Wer es lieber sinnvoll hat, sollte den Film nicht schauen.

Die Firma Energy, mit der fiesen Chefin Claire Wyden(Malin Akerman) hat mit Genen experimentiert, um den ultimativen Kampfstoff zu entwickeln. Durch einen Unfall werden ein Krokodil, ein Wolf und der Gorilla George infiziert. Sie verwandeln sich in Bestien, die alles in Schutt und Asche legen. Doch der Pfleger des Gorillas, der ehemalige Soldat David Okoye(Dwayne Johnson) und die von Energy gefeuerte Wissenschaftlerin Kate Caldwell(Naomi Harris), stellen sich den Bestien. Es beginnt ein Kampf, der nur mit Georges Hilfe gewonnen werden kann…

Ein Drehbuch wie ein Comic für 12jährige, aber: Es funktioniert. Wie gesagt: Wenn sie auf so etwas stehen, dann ran an den Speck. Wenn nicht, lassen sie lieber die Finger davon.

ungeprüfte Kritik

Swimming With Men

Ballett in Badehosen.
Komödie

Swimming With Men

Ballett in Badehosen.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 14.10.2018
Komödie mit sehr viel Herz und jeder Menge Verstand.

Ab und an gibt es Filme, bei denen ich denke: Das ist genau meins! -Swimmig with Men- ist genau so ein Film. Einer, bei dem man das Gefühl hat, dass alles stimmt und jeder Charakter einem irgendwie bekannt vorkommt. Zum Beispiel der Buchhalter Eric(Rob Brydon), der mitten in der Midlife-Krise steckt. Sein Job macht ihm keinen Spaß, seine Frau ist gerade Abgeordnete im Stadtrat geworden und hat dort auch noch einen Verehrer. Eric dreht durch. Er verlässt seine Frau und widmet sich seinem einzigen Hobby: Schwimmen. Im Bad trifft er dann sieben seltsame männliche Gestalten, die Synchronschwimmen üben. Sie schwimmen gegen die Sinnlosigkeit. Also genau Erics Ding. Von der ersten Begegnung bis zur Teilnahme an den inoffiziellen Weltmeisterschaften im Synchronschwimmen der Männer ist es dann nicht mehr weit…

Mit sehr viel Herzblut erzählt Oliver Parker diese Geschichte. Unglaublich lustig und melodramatisch. Mit der Musik von Tom Jones und Elbow. Mit frischen Gesichtern und einem wunderbaren Plot, der auch noch einen realen Hintergrund hat. Für mich war das ganz großes Kino. Ob dieser Film bei Ihnen genau so gut ankommt, müssen sie selbst ausprobieren. Ich war jedenfalls hin und weg.

ungeprüfte Kritik

Voll verschleiert

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 12.10.2018
Charleys Tante auf Französisch.

Was 1963 funktionierte, klappt 2017 noch immer. Vor allem wenn es so gut gemacht ist, wie Sou Abadi das hinbekommen hat. In seinem Film bekommen alle ihr Fett weg. Islamisten, Aktivisten, Zionisten, Kommunisten und was es da sonst noch alles gibt. Ohne erhobenen Zeigefinger mit jeder Menge Klamauk und Situationskomik zeigt Abadi wie sehr unsere Welt noch immer von Vorurteilen geprägt ist. Mittendrin die Liebe, in vielerlei Form. Die hat es zwar schwer, aber sie ahnen schon, am Ende wird sie alle Widerstände überwinden…

Leila(Camelia Jordana) und Armand(Felix Moati) sind ein Liebespaar. Sie ist Muslimin, er ein ziemlich unreligiöser Franzose. Armands Eltern sind eine ehemalige iranische Aktivistin und ein ehemaliger Kommunist, die sich noch immer haltlos lieben und ziemlich anstrengend sind. Leilas Bruder Mahmoud(William Lebghil), war ein halbes Jahr im Jemen und kehrt als religiöser Fundamentalist „der ersten Stunde“ zurück. Er verbietet Leila die Liebe zu Armand, sperrt sie in der Wohnung ein und fühlt sich dabei auch noch im Recht. Armand hat nur eine Chance Leila zu sehen. Er schlüpft in einen Nicab und gibt sich als Religionslehrerin Scheherazade aus, die Leila unterrichten soll. Das klappt ganz gut, bis Mahmoud in feuriger Liebe für Scheherazade entbrennt. Jetzt wird es für unser Liebespaar echt schwierig…

Kann man ein so heikles Thema lustig angehen? Man kann! Überzeugen sie sich selbst davon…

ungeprüfte Kritik

Killer's Bodyguard

Leben am Abzug!
Action, Krimi

Killer's Bodyguard

Leben am Abzug!
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 10.10.2018
„Langweilig ist immer am besten!“

Das ist die Devise von Profi Bodyguard Michael Bryce(Ryan Reynolds). Als er allerdings in die Bredouille kommt den Nr.1 Profikiller Darius Kincaid(Samuel L. Jackson) beschützen zu müssen, ist es mit der Langeweile vorbei. Kincaid soll vor dem Gerichtshof in Den Haag gegen den Kriegsverbrecher Vladislav Dukhovic(Gary Oldman) aussagen. Dessen Armee von Söldnern will das um jeden Preis verhindern. Als das Interpol es nicht schafft, Kincaid zu überführen, ist Bryce an der Reihe. An der Seite seines Intimfeindes Kincaid macht er sich auf den Weg…

Da hat Patrick Hughes eine perfekte Buddy-Komödie abgeliefert. -Killers Bodyguard- ist rasant, witzig, sehr unterhaltsam, schnell und komplett unlangweilig. Jede Menge Stunts, wunderbare Dialoge, mein Lieblingsbösewicht Gary Oldman und eine Hand voller Gags, die brillant zünden. Was will man mehr für einen kurzweiligen Abend vor dem Bildschirm? Ich war jedenfalls begeistert.

Zu diesem großen Spaß gesellt sich dann noch ein Soundtrack, der den Blues voll und ganz im Fokus hat und sich ein paar schöne Ausreißer Richtung Rock und Pop gönnt. Das rundet einen Klasse-Film harmonisch und gekonnt ab. Absolut sehens- und hörenswert.

ungeprüfte Kritik

Molly's Game

Alles auf eine Karte - Nach einer spektakulären, wahren Geschichte.
Drama

Molly's Game

Alles auf eine Karte - Nach einer spektakulären, wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 07.10.2018
„Ich will jung sein und schönes Wetter.“

So dachte sich Molly Bloom(Jessica Chastain) das. Doch es kam ganz anders. Die ehemalige Top-Skifahrerin wird zur angesagten Pokerspiel-Veranstalterin. Alles nicht ganz legal dafür aber hochexklusiv und unsagbar teuer. So lernt sie die Prominenz Amerikas und die Mafia kennen. Klar, dass das auf Dauer nicht gut geht. Am Ende wird sie vom FBI verhaftet und braucht die Hilfe des Anwalts Charlie Jaffey(Idris Elba) um nicht hinter Gittern zu landen. Allerdings hat Jaffey gar keine Lust Molly zu verteidigen. Ein echtes Problem…

Nach einer wahren Geschichte, die der Film ganz sicher nicht eins zu eins umgesetzt hat, hat Aaron Sorkin einen spannenden, rasanten Film abgedreht. Nach einem fulminanten Vorspann, mit der wunderbar eingesetzten Erzählstimme von Molly, wird es keine Minute langweilig. Stark gesetzte Rückblenden zeigen uns, warum Molly letztendlich vor Gericht landet. Dabei spielt auch ihr Vater Larry(Kevin Costner) eine große Rolle.

Hollywoodkino vom Feinsten. Das ist -Mollys Game-. Ein Ausflug in die Welt der ganz Reichen und des Verbrechens. Wie im richtigen Leben sind die Grenzen da oft fließend. -Mollys Game- zeigt das in beeindruckender Art und Weise.

ungeprüfte Kritik

Avengers 3 - Infinity War

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 04.10.2018
Alle gegen einen!

Das ist die Devise bei -Avengers 3 Infinity War-. Es bedarf nämlich der gesammelten Kraft aller Avenger-Helden plus Unterstützung der Guardians of the Galaxy, um dem Bösewicht Tanos irgendwie die Stirn zu bieten. Ihn zu besiegen scheint jedenfalls unmöglich. Tanos will die Hälfte der Bevölkerung des Universums töten. Dazu benötigt er alle Infinity Steine. Natürlich wollen unsere Superhelden das verhindern. Doch das ist leichter gesagt als getan…

Da haben Joe und Anthony Russo ein gewaltiges Action-Spektakel auf die Leinwand gezaubert. Von Dr. Strange, über Thor bis Spiderman ist alles dabei, was Superkräfte hat. Die Besetzungsliste punktet mit den Namen Robert Downey jr., Scarlett Johansson, Chris Hemsworth, Josh Brolin, Mark Ruffalo, Chris Evans, Benedict Cumberbatch, Zoe Saldana und…und…und… Selbst die Nebenrollen sind mit William Hurt, Benicio del Toro, Gwyneth Paltrow oder Peter Dinklage hochkarätig besetzt.

Wer auf Action und Comic Verfilmungen steht, für den geht an -Avengers 3- kein Weg vorbei. Perfektes Popcorn-Kino mit starken Animationen, einem wunderbaren Humor und keinerlei Leerlauf. Das macht Lust auf viel mehr und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

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Ready Player One

Kämpfe für eine bessere Realität.
Science-Fiction

Ready Player One

Kämpfe für eine bessere Realität.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 30.09.2018
"Das einzig Reale ist die Realität!"

Steven Spielberg hat sich die Rechte an Ernest Clines brillanten Roman -Ready Player One- gesichert. Er wusste warum. Diese Geschichte ist für die Leinwand ein Geschenk. Spielberg hat einiges an Clines Story verändert, den Kern der Erzählung allerdings beibehalten. Gut besetzt und mit jeder Menge Tricktechnik kann das von A bis Z überzeugen.

Wade Watts(Tye Sheridan) lebt im Jahr 2045 in einem heruntergekommenen Trailerpark auf einer Welt, die ihrer Rohstoffe beraubt, dem Abgrund entgegen taumelt. Die Menschheit ist kaputt und desillusioniert und flüchtet sich in das Computerspiel OASIS, in das jeder sich mit seinem Avatar einloggen kann. Dort ist alles möglich. Der OASIS Erfinder Halliday(Mark Rylance) ist eine geradezu magische Lichtgestalt. Als Halliday stirbt hinterlässt er ein Vermögen von 240 Milliarden Dollar. Doch es gibt keine Erben. Die Welt hält den Atem an, als Halliday in seinem Abschiedsvideo verkündet, dass er drei Schlüssel in seinem OASIS-Spiel versteckt hat. Wer sie findet und deren Rätsel lösen kann, soll sein Vermögen erben. Wade schickt seinen Avatar Parzival auf die Suche nach den Schlüsseln und stürmt in ein phantastisches Abenteuer…

Ernest Cline hat mit einem cleveren Kniff dafür gesorgt, dass sein -Ready Player One- alle Generationen von Star Trek bis Call of Duty anspricht. Spielbergs Film schafft das nicht ganz, ist allerdings nah dran. Er holt die Achtziger vor allem mit einem starken Soundtrack ins Boot.

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Loving Vincent

Van Goghs Bilder werden lebendig.
Drama, Animation

Loving Vincent

Van Goghs Bilder werden lebendig.
Drama, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 29.09.2018
Der Tod in Ölfarben…

Einen sehr kreativen Ansatz zur Produktion eines Films hatten Dorota Kobiela und Hugh Welchman. Von Schauspielern gespielte und anschließend in Ölfarben übermalte bewegte Bilder beschäftigen sich mit dem Tod von Vincent Van Gogh. War es wirklich Selbstmord? Oder vielleicht doch Mord oder ein Unfall? Und wie kriegt man diese Geschichte hin, ohne dass sie nur ein Krimi wird, sondern auch noch eine Huldigung der Werke Vincent Van Goghs? Ich finde, die Macher haben das perfekt hinbekommen.

Armand Roulin(Douglas Booth), der Sohn des Postboten aus Arles, ist im Besitz eines Briefes, den Vincent Van Gogh an seinen Bruder Theo geschrieben hat. Armand soll den Brief zustellen. Allerdings ist Vincent schon seit einem Jahr tot. Armand erfährt schnell, dass auch Theo verstorben ist. Er fährt nach Auvers, dem Ort von Vincents Tod, um von Dr. Gachet(Jerome Flynn) die Adresse von Theos Witwe zu erfahren. In dem kleinen Ort lernt Armand Menschen kennen, die ihm von Vincents Tod erzählen. Armand kommen schnell Zweifel an einem Selbstmord…

Das hat mir sehr gut gefallen. Ruhig, gelassen und spannend zugleich werden die letzten Tage Van Goghs erzählt. In wunderbar gemalten Bildern, die sich in Farbe und schwarzweiß abwechseln, lernen wir viel über Van Gogh und dürfen ganz nebenbei seine Kunst bewundern. Ein echter Hingucker!

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A Beautiful Day

Thriller, Drama

A Beautiful Day

Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 27.09.2018
„Alles ist gut!“

So endet Lynne Ramsays Film -A Beautiful Day-. Bis dahin wird dem Zuschauer einiges abverlangt. Ramsay arbeitet mit drastischen filmischen Mitteln. Laute Hintergrundgeräusche, schnelle Bilder eines brodelnden Stadtlebens, extraordinäre Musik von Radiohead-Mitglied Jonny Greenwood und mittendrin ein stoisch agierender Joaquin Phoenix(Joe) in Bestform. Nicht einfach zu konsumieren, aber wenn sie mich fragen: Hervorragend gemacht. Dass dieser Film das Publikum spaltet war vorhersehbar.

Joe ist ein Auftragskiller. Das Leben hat ihn zerstört. Eine schwere Kindheit und grausame Kriegserfahrungen haben ihre Spuren hinterlassen. Als er den Auftrag erhält die junge Nina Votto(Ekaterina Samsonov) aus einem Haus zu befreien, in dem sie missbraucht wird, ist das für Joe ein Job wie jeder andere. Auch wenn der Auftraggeber, Ninas Vater, Senator Votto(Alex Manetto) ist. Joe ahnt nicht, dass der Tag, an dem er den Auftrag ausführt, sein Leben verändern wird…

Knallhart, mit einem stringenten Drehbuch ausgestattet und sehr stark besetzt ist -A Beautiful Day- alles andere als ein Film „von der Stange.“ Es gibt verstörende Bilder, eine dramatische Geschichte und brillantes Schauspiel. Mir persönlich hat Lynne Ramsays düsteres Drama gefallen. Sie dürfen und müssen selbst entscheiden, was sie davon halten.

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Wunder

Drama

Wunder

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 26.09.2018
„Wahre Freunde sind schwer zu finden!“

Niemand weiß das besser als der Fünftklässler August Pullman(Jacob Tremblay). Auggie, wie ihn seine Familie nennt, ist auf Grund eines Gen-Defekts seit der Geburt entstellt. Nach 27 Operationen ist sein Gesicht noch immer ein kleines Schlachtfeld. Jetzt soll Auggie in die „normale“ Schule gehen und nicht mehr von seiner Mutter Isabel(Julia Roberts) unterrichtet werden. Natürlich machen sich da auch Dad Nate(Owen Wilson) und Schwester Via(Izabela Vidovic) Gedanken. Natürlich kommt es, wie es kommen muss. Auggie wird gehänselt und gemobbt. Doch mit der Liebe seiner Familie und der Fähigkeit Freunde zu finden, stellt sich Auggie dem Leben…

Was soll man zu so einer phantastischen Produktion sagen? Nach dem Roman von R.J.Palacio hat Stephen Chbosky eine Story auf die Leinwand gebannt, die ohne Tränen nicht zu schaffen ist. Bewegend, mitfühlend, hoch emotional und einfach nur wunderschön. Aus den Blickwinkeln verschiedener Protagonisten wird die Geschichte erzählt und aufgearbeitet. Mittendrin ein kleiner Junge, der einen schweren Weg gehen muss.

„Auggie kann sein Aussehen nicht verändern. Vielleicht können wir ändern, wie wir sehen.“ Keine Worte sind wahrer, als die von Rektor Poman(Mandy Patinkin). Falls es Filme gibt, die die Welt ein klein wenig besser machen, dann ist -Wunder- einer davon…

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Bullet Head

Krimi, Thriller

Bullet Head

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 25.09.2018
Drei Lebensbeichten und ein Hund.

Das reicht Regisseur Paul Solet aus, um einen spannenden Thriller zu inszenieren. Exzellent besetzt mit den Stars Antonia Banderas(Blue), Adrien Brody(Stacy) und John Malkovich(Walker) und mit einem Drehbuch ausgestattet, das vielleicht nicht gerade Oscarreif ist, aber funktioniert, wird -Bullet Head- damit zu einem wirklich guten Film.

Die Gangster Stacy, Walker und Gage(Rory Culkin) haben einen Raub in den Sand gesetzt. Das Fluchtauto fährt nicht mehr, der Fahrer ist tot, und jetzt sitzen sie mit einem gestohlenen Tresor in einem alten Lagerhaus fest, während die Polizei sie sucht. Bis zur Nacht müssen sie warten, um von ihrem Komplizen abgeholt zu werden. Doch sehr schnell bemerken die drei Gesetzesbrecher, dass sie nicht allein in dem Lagerhaus sind…

Spannend inszeniert, hier und da ein wenig durchsichtig, aber alles in allem eine gelungene Produktion. Vor allem die Rückblicke in den Lebensbeichten der Protagonisten und deren filmische Umsetzung haben mir sehr gut gefallen.

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Game Night

Spieleabend... bis einer heult.
Komödie, Krimi

Game Night

Spieleabend... bis einer heult.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 18.09.2018
Perfekter Klamauk.

Den liefern Jonathan Goldstein und John Francis Daley mit -Game Night- ab. Der Film erinnerte mich sehr stark an den Klassiker -Kopfüber in die Nacht-, mit Jeff Goldblum und Michelle Pfeiffer, aus dem Jahr 1985. Hier wird Blödsinn, Klamauk und schwarzer Humor bis auf die Spitze getrieben. Mittendrin die phantastisch agierenden Rachel McAdams(Annie) und Jason Bateman(Max).

Annie und Max sind Spiele-Junkies. Sie veranstalten regelmäßig Spielabende. Ein Kind wollen die beiden auch, aber das klappt nicht. Vermutlich liegt es daran, dass Max voller Neid auf seinen Bruder Brooks(Kyle Chandler) steckt, der alles besser kann. Annie will das ändern. Als Brooks zu einem Spielabend einlädt, soll Max das erste Mal gegen seinen Bruder gewinnen. Doch dann kommt alles ganz anders.

Ein, im wahrsten Sinne des Wortes, verrückter Film. Nach 10 Minuten Geplänkel beginnt eine Achterbahnfahrt des Klamauks. Durchschossene Arme, verrückte Polizisten, minderbemittelte Freunde, seltsame Überrumpelungen und fliegende Faberge-Eier, halten den Plot irrwitzig am Laufen. Manche Zuschauer werden das für Blödsinn halten, ich fand es einfach nur gut. Ich habe lange nicht mehr so gelacht.

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Norman

Der bescheidene Aufstieg und tragische Fall eines New Yorker Geschäftsmanns.
Drama

Norman

Der bescheidene Aufstieg und tragische Fall eines New Yorker Geschäftsmanns.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 17.09.2018
Nüsse und Netzwerke.

Darum geht es in der amerikanisch-israelischen Produktion -Norman-. Jedenfalls wenn sie mich fragen. Joseph Cedars Film hat mich an einigen Stellen ratlos zurückgelassen. Ich fragte mich, wie man bei so einer hervorragenden Besetzungsliste irgendwie die sinnvolle Handlung vergessen kann. Das großartige Schauspiel ersetzt leider keinen stringenten Handlungsfaden. In diesem Punkt konnte mich -Norman- nicht überzeugen.

Der New Yorker Geschäftsmann Norman(Richard Gere) versucht Netzwerke zwischen wichtigen Unternehmen und Politikern zu knüpfen. Und das obwohl er keinerlei eigene Verbindungen besitzt. Er schafft es tatsächlich den stellvertretenden Minister für Industrie von Israel, Micha Eshel(Lior Ashkenazi) für sich zu gewinnen. Der macht ihn zum Vertreter der jüdischen Interessen in New York. Als Eshel Premierminister wird, gerät Norman unter Druck. Er kommt aus seinem selbstgewebten Lügen-Netzwerk nicht mehr heraus.

Warum? Das war meine Frage bei dieser Story. Irgendwie konnte sich Joseph Cedar nicht zwischen einem Politthriller und einer Woody Allen Komödie entscheiden. So bleiben mir Richard Gere, Steve Buscemi(Rabbi Blumenthal) und Charlotte Gainsbourg(Alex) in Erinnerung. Der Rest hat mich eher kalt gelassen.

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Im Zweifel glücklich

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 16.09.2018
Was sind wir?

Diese zentrale Frage „beackert“ Regisseur Mike White in seinem Film -Im Zweifel glücklich- grandios. Ich habe selten einen Film gesehen, dessen Dialoge und thematische Ausrichtung so wirklichkeitsnah und tiefgreifend rüberkamen. Das war genau mein Ding. Mag sein, dass vielen Zuschauern zu wenig Drehungen und Wendungen vorhanden sind, ich fand: In der Ruhe der Erzählung lag hier eine ultimative Kraft. Die Erzählstimme von Brad ist dabei unser idealer Wegbegleiter durch den Film.

Brad(Ben Stiller) ist 47. Er leitet ein kleines Non-Profit-Unternehmen und ist von seinem Leben frustriert. Seine ehemaligen Mitschüler sind ganz oben auf der Erfolgsleiter und Brad ist neidisch. Als sein Sohn Troy(Austin Abrams) die Chance hat in Harvard angenommen zu werden, will Brad diesen Erfolg auf sein Leben ummünzen. Er begleitet Troy zur Vorstellung und ahnt nicht, dass diese Reise zur „Abrechnung“ seines eigenen Lebens wird.

Ganz großes Gefühlskino im Endstadium. Das war -Im Zweifel glücklich- für mich. Ben Stiller hat schon in -Das erstaunliche Leben des Walter Mitty- gezeigt, wie gut er ernste Rollen ausfüllen kann. Hier legt er, meines Erachtens, noch eine Schippe drauf. Absolut sehenswert!

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Ip Man

Der Kung-Fu-Meister von Bruce Lee.
Action, 18+ Spielfilm

Ip Man

Der Kung-Fu-Meister von Bruce Lee.
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 08.09.2018
Schon jetzt ein Klassiker.

Was Kung-Fu Martial Arts Filme angeht, so hat Wilson Yip Maßstäbe gesetzt, die kaum zu toppen sind. Eine schlichte Story, die Gut und Böse wie Licht und Schatten unterteilt, spielt vor einem wahren historischen Hintergrund. Das Schicksal der Familie von Ip Man(Donnie Yen) wird sinnbildlich für das gesamte Land dargestellt. Ip Man hat wirklich gelebt und die Kampfkunst Wing Chun gelehrt. Diese Geschichte wird vor starken Kulissen mit einem noch stärkeren Hauptdarsteller aufgeführt. Was Donnie Yen hier an Bewegungskunst abliefert ist ultimativ hochwertig.

Eigentlich will Meister Ip Man nur seine Ruhe, doch als bester Kämpfer aus Foshan wird er immer wieder herausgefordert. So muss er den anderen Kung Fu Meistern zeigen, wie stark sein Wing Chun ist. Als eine Räuberbande den Ort heimsucht, kann sie nur Ip Man aufhalten. Doch gegen die japanische Armee ist er chancenlos. Er uns seine Familie landen in Armut und Unterdrückung.

Für alle diejenigen, die sich für Martial Arts Filme interessieren, oder die wie ich noch immer ihrer Jugendzeit und Kwai Chang Caine nachfühlen, geht an -Ip Man- kein Weg vorbei. Auch die Nachfolgefilme, ebenfalls mit Donnie Yen besetzt, sind hervorragend gelungen. Das Original ist jedoch dieser Film hier. Der unterscheidet glasklar in schwarz und weiß, legt ein Storybook vor, das schlicht und stringent ist, und begeistert durch Charaktere und Kampfszenen, die perfekt gelungen sind.

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Vor uns das Meer

Nach einer wahren Geschichte.
Drama, Abenteuer

Vor uns das Meer

Nach einer wahren Geschichte.
Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 05.09.2018
Eine Chronik des Scheiterns…

… beschreibt James Marsh in seinem Film -Vor uns das Meer-. Nach einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1968 zeigt Marsh, wie der Hobbysegler und Erfinder Donald Crowhurst(Colin Firth) mit einem selbstgebauten Trimaran die Welt ohne Zwischenstopp umrunden will. Was als fixe Idee beginnt, endet als Wettrennen, das in die Geschichte eingehen wird. Allerdings in erster Linie nicht aus sportlichen Aspekten, denn: Crowhurst scheitert nicht an der Aufgabe, sondern an sich selbst.

Mit Colin Firth, Rachel Weisz(Clare Crowhurst) und David Thewlis(Rodney Hallworth) ist -Vor uns das Meer- sehr gut besetzt. Die gewählten Schauplätze stimmen und die geschichtsträchtige Story hat Potential. Die Umsetzung hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Zu statisch und kantenlos kam mir das Storybook zur Geschichte rüber. Auch das Ende von Donald Crowhurst hat mich nicht überzeugt.

Aber sie wissen ja: Das hier ist eine Einzelmeinung und sie dürfen das gern komplett anders sehen. Ich hätte von diesem Stoff mehr erwartet.

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12 Strong

Die wahre Geschichte der US-Horse Soldiers
Action, Kriegsfilm

12 Strong

Die wahre Geschichte der US-Horse Soldiers
Action, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 31.08.2018
Krieg in seiner schlimmsten Form.

Das zeigt Nicolai Fuglsig -12 Strong- einerseits. Andererseits darf natürlich der US-Pathos nicht fehlen. Doch damit hält sich der Film noch einigermaßen zurück. Nach einer wahren Begebenheit drehte Fuglsig seinen Film. Der zeigt, wie tief der Stachel des Angriffs vom September 2001 im Fleisch der Amerikaner sitzt. Mit einer Vergeltungsoperation in Masar-e Scharif fügten die Amerikaner Al Qaida in Afghanistan eine schwere Niederlage zu.

Mitch Nelson(Chris Hemsworth) führt eine Spezialeinheit in Afghanistan. Mit 11 Männern soll er General Dostum(Navid Negahban) beim Sturm auf Masar-e Scharif unterstützen. Eine Aufgabe, die Jahre dauern könnte und für die gerade einmal 21 Tage angesetzt sind. Nelson will seine Männer und sich lebend zurückbringen. Das scheint aussichtslos.

Vielleicht ein bisschen viel Geballer, aber ansonsten ist -12 Strong- ein starker Kriegsfilm. Mit guter Besetzung und einem ordentlichen Storybook kann er überzeugen. Der Film zeigt, dass es im Krieg keine Sieger gibt, sondern nur Tote und Überlebende. Die Geschichte der „Horse-Soldiers“ ist in jedem Fall erzählenswert.

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Dieses bescheuerte Herz

Nach einer wahren Geschichte.
Drama, Deutscher Film

Dieses bescheuerte Herz

Nach einer wahren Geschichte.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 24.08.2018
Brüder für Immer!

Geht das? Wenn ein Bruder ein todkranker Junge von 15 Jahren ist, der irgendwie gern noch 16 werden würde, und der andere ein verzogener, erwachsener Arztsohn, der außer Feiern und Chillen keine Interessen hat? Dieser Frage geht Marc Rothemund in seinem Film -Dieses bescheuerte Herz- nach dem Roman von Lars Amend und Daniel Meyer nach. Es geht um eine wahre Geschichte, die Rothemund ein wenig filmisch „aufgepeppt“ hat. Die Antwort ist klar: Es geht! Aber es ist verdammt schwierig…

David(Philipp Noah Schwarz) ist herzkrank und hat zudem noch gefühlt Tausend andere Krankheiten. Dem 15jährigen steht vermutlich nur ein kurzes Leben bevor. Sein behandelnder Arzt Dr. Reinhard(Uwe Preuss) mag David. Viel mehr Sorgen hat er mit seinem erwachsenen Sohn Lenny(Elyas M’Barek). Der scheint außer Party nicht viel im Kopf zu haben. Dr. Reinhard hat eine Idee: Er dreht Lenny den Geldhahn zu und bietet ihm an, dass er sich um David kümmern soll. Nur dann fließt wieder Geld. Lenny muss einwilligen und ist mit David komplett überfordert. Doch dann äußert David 25 Wünsche, die er sich im Leben noch erfüllen will. Lenny will ihm dabei helfen. So entsteht etwas, was vorher undenkbar war: Freundschaft.

-Dieses bescheuerte Herz- ist ein guter Film. Hier und da vielleicht ein bisschen Pathos und Kitsch, aber dafür mit sehr viel Gefühl, wird die Story erzählt. Dazu gibt es traumhafte Musik von Michael Kiwanuka und Jeff Buckley. Mir hat das sehr gut gefallen.

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Tomb Raider

Abenteuer, Action

Tomb Raider

Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 20.08.2018
Auf den Spuren von Indiana Jones…

… ist Lara Croft(Alicia Vikander) im dritten Teil der Tomb Raider – Verfilmungen. Dabei ist Teil 3 keine Fortsetzung, sondern zeigt uns den Beginn der Geschichte von Lara Croft. Regisseur Roar Uthaug macht kein Geheimnis daraus, dass er ein großer Fan der Indiana Jones Filme ist. Er nahm hier nicht nur ein paar Anleihen, sondern drehte Spielbergs Erfolgsfilm in einigen Szenen fast eins zu eins nach. Dem Unterhaltungswert von -Tomb Raider- bereitet das jedoch keinen Abbruch; im Gegenteil. Der Film ist sehr kurzweilig, spannend, hervorragend animiert und bereitet dem Zuschauer jede Menge Freude.

Die junge Lara Croft vermisst seit sieben Jahren ihren Vater(Dominic West). Als er für tot erklärt werden soll, findet Lara einen Hinweis auf seinen Verbleib. Er könnte auf einer geheimnisvollen japanischen Insel sein, um dort das Grab der sagenumwobenen Königin Himiko zu finden. Lara macht sich auf den Weg. Sie muss zahlreiche Abenteuer bestehen, und etliche Bösewichter aus dem Weg räumen, um ihren Vater zu finden…

Gut gemachtes Popcorn-Kino mit jeder Menge Action. Das ist -Tomb Raider-. Mir hat das gefallen und sie müssen selbst entscheiden, was sie davon halten.

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Die Flügel der Menschen

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 16.08.2018
Von Pferden, die so schnell sind, dass sie den Wind zerschneiden…

… erzählt Aktan Arym Kubats Film -Die Flügel der Menschen-. Er bringt uns zurück in die Zeit, in der Menschen und Tiere eine völlig andere Beziehung zueinander hatten. Die Kirgisen und ihre Pferde agierten in der alten Zeit auf Augenhöhe. Der ehemalige Filmvorführer Zentaur(Aktan Arym Kubats) kann sich daran erinnern. Zudem erschien ihm im Traum ein Zeichen, dass diese Zeiten lebenswerter für Mensch und Pferd waren. Zentaur setzt seinen Traum in der heutigen Zeit um. Er stiehlt Rennpferde von reichen Kirgisen und lässt sie frei. Doch das geht nicht lange gut. Zentaur wird erwischt und muss die Rechnung für seine Taten bezahlen…

Einfach, schlicht, klar und mit einer deutlichen Botschaft entlässt Aktan Arym Kubat die Botschaft seines Films in die Welt. Der Mensch strebt nur noch nach Macht und Reichtum und ordnet diesem Streben alles unter. Er bringt diese Botschaft in einem feinen, kleinen Film unter, der nicht umsonst etliche Filmpreise einheimste. Sehenswert!

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Lucky

Drama

Lucky

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 14.08.2018
„Lächeln!“

Auch wenn alles vergeht und nichts für immer bleibt. Daran sollte man immer denken. Harry Dean Stanton hat das hinter sich. Mit 91 Jahren verstarb der wunderbare Schauspieler. Aber vorher spielte er noch „seine“ Rolle in John Carroll Lynchs -Lucky-. Ein Film, den man nicht gut finden muss, der andererseits aber auch begeistern kann. Stanton gibt den alten Mann in dem kleinen Kaff im Nirgendwo wie einen Cowboy-Bukowski. Die Dialoge sind prächtig, die Bildsprache puristisch und klar, die Darsteller vom Feinsten. Das ist Poesie, Lebensfreude, Hoffnung, Todesangst und schlichtes Leben in Reinform.

Lucky ist alt; sehr alt. Doch trotz zahlreicher Kippen und etlicher Bloody Marys ist er kerngesund. Als er eines Tages einfach umfällt, macht er sich Sorgen. Wartet der Sensenmann vielleicht schon an der nächsten Ecke? Hat er selbst vielleicht schon das letzte Kreuzworträtsel gelöst? Man weiß es nicht. So versucht Lucky der Situation das Beste abzugewinnen. Niemand kann das besser als er…

Das hat mir extrem gut gefallen. David Lynch und Tom Skerritt in brillanten Nebenrollen, die Landschildkröte „Präsident Roosevelt“ auf der Flucht, jede Menge schräge Gespräche und mittendrin Harry Dean Stanton, der sich selbst ein Denkmal setzt. Ganz sicher nicht für Jedermann, aber für mich ganz großes Kino!

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Rosemari

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 07.08.2018
Vom Suchen und Finden…

… handelt Sara Johnsens Film -Rosemari-. Die deutsch-dänisch-norwegische Produktion besticht durch Melancholie, Gefühl, Humor und einen spannenden Plot. Es ist ein kleiner, aber feiner Film, der nicht nur unterhält, sondern den Zuschauer auch mitfühlen lässt.

Die Journalistin Unn Tove(Tuva Novotny) heiratet einen Mann, den sie nicht liebt und findet auf ihrer Hochzeitsfeier ein neugeborenes, ausgesetztes Kind auf der Toilette. 16 Jahre später ist Unn Toves Ehe Geschichte und Rosemari(Ruby Dagnall), das Kind von damals, steht wieder vor ihr. Rosemari sucht ihre Mutter. Mit Hilfe ihres regionalen Fernsehsenders machen sich Unn Tove und Rosemari auf die Suche. Sie ahnen nicht, was sie finden werden…
-Rosemari- ist ruhiges, unaufgeregtes Kino. Stark besetzt und gut gespielt. Hier und da mit ein paar Längen, die aber verschmerzbar sind. Mir hat das sehr gut gefallen. Ach ja, verpassen sie den Abspann nicht.

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The Nice Guys

Nett war gestern.
Krimi, Action

The Nice Guys

Nett war gestern.
Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 04.08.2018
Brillante Buddy-Komödie!

Wie kann ein derart guter Film so wenig bekannt sein? Ich habe keine Ahnung. In -The Nice Guys- stimmt, jedenfalls für dieses Genre, alles. Shane Black hat nicht nur zwei herausragende Darsteller für seinen Film gewonnen, er hat auch noch Musik, Dialoge, Running Gags, Kulissen und was weiß ich nicht zu einem Strauß perfekter Unterhaltung zusammengesteckt. Ich habe selten so gelacht und war gleichzeitig von einem starken Storybook berührt. Das war ganz großes Kino!

Holland March(Ryan Gosling) ist ein erfolgloser Privatdetektiv. Jackson Healy(Russel Crowe) ist ein bezahlter Schläger. Im Los Angeles des Jahres 1977 ist mit den beiden kein Blumentopf zu gewinne. Doch dann suchen beide nach Amelia(Margaret Qualley). Das bringt zwei Typen zusammen, die so unterschiedlich sind wie Feuer und Wasser. Doch sie müssen zusammenarbeiten, denn ansonsten werden sie sterben. Holland kann froh sein, dass seine 13jährige Tochter Holly(Angourie Rice) schlauer als er und Jackson zusammen ist…

So einfach kann es sein. Man nehme einen großen Schuss -Papermoon- eine Prise -Starsky & Hutch- und einen Schuss -Der Clou-. Mit Crowe, Gosling und Rice kommt dabei Unterhaltung in Reinform heraus. Ich war(und bin) hin und weg von dem Ergebnis.

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3 Days to Kill

Thriller, Action

3 Days to Kill

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 03.08.2018
„Kein Weihnachten dieses Jahr.“

Der C.I.A. Agent Ethan Runner(Kevin Costner) nimmt es mit Galgenhumor. Er hat einen Tumor im Körper, der ihn innerhalb der nächsten drei bis fünf Monate töten wird. Bis dahin will Runner sein marodes Leben gerade biegen. Bei seiner Ex-Frau Christine(Connie Nielsen) und seiner Tochter Zoey(Hailee Steinfeld) hat Runner unzählige Rechnungen offen. Also begibt er sich nach Paris und versucht sein Leben zu ordnen. Doch Runners Job, er ist ein C.I.A.-Killer, holt ihn ein. Auftraggeberin Vivi(Amber Heard) findet Runner. Sie verspricht ihm ein Medikament, das ihn vielleicht heilen kann. Dafür muss Runner den „Wolf“ liquidieren. Einen Bösewicht, der Atomdeals mit Terroristen plant. Runner hat keine Wahl...

Wenn Luc Besson ein Drehbuch schreibt, hat das noch nichts zu sagen. Der Franzose ist ein begnadeter Regisseur, aber als Produzent oder Drehbuchschreiber lag er schon oft daneben. In -3 Days to Kill- hat er einen rasanten Actionthriller, mit Hilfe von Regisseur McG umgesetzt. Die Story passt, Costner ist brillant in der Hauptrolle und der Streifen schafft die Balance zwischen knallharter Action und einem, zugegeben hier und da skurrilen, Humor. Am Ende wird es etwas kitschig, doch der Rest passt

Zu den starken Bildern gesellt sich ein guter Musik-Mix mit Bandbreite. Es gibt ein paar Running Gags, wie das lilafarbene Fahrrad und den Klingelton von Runners Handy, die wirklich gut sind. Ich habe mich jedenfalls sehr gut unterhalten lassen.

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Der Planet der Affen 3 - Survival

Für die Freiheit. Für die Familie. Für den Planeten.
Science-Fiction, Abenteuer

Der Planet der Affen 3 - Survival

Für die Freiheit. Für die Familie. Für den Planeten.
Science-Fiction, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 31.07.2018
Affen sind stark! Gemeinsam!

Planet der Affen 3: Eine alles beherrschende Kamera, mit bildgewaltiger Perspektive, produziert Bilder, die von manchmal fast schon operngleicher Musik unterlegt werden. Zu einer Geschichte, die so voller Pathos ist und aufzeigt, dass der Mensch bestialischer als jedes Tier ist, passt das wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Ein visueller und akustischer Hochgenuss, der mit einer fetten Tonspur ansprechend präsentiert wird. Die technische Perfektion der Umsetzung findet in Kostümen und Maske der Protagonisten einen weiteren Höhepunkt.

Die letzten Affen des Planeten haben sich um ihren Anführer Caesar(Andy Serkis) in den Wäldern versteckt. Sie wollen nur noch ihre Ruhe und einen Platz zum Leben. Doch die Menschen verfolgen sie, um sie zu vernichten. Der Colonel(Woody Harrelson) ist versessen darauf jeden Affen zu töten. Bei einem Angriff sterben Caesars Frau und Sohn. Während die Affen versuchen sich zu retten, macht sich Caesar auf den Weg, um Rache zu üben. Seine Wut führt ihn direkt ins Verderben…

Matt Reeves hat ein paar große Anleihen genommen. Da ist zum einen die Vorliebe für Stanley Kubrick. Reeves Bilder erinnern fatal an -Apocalypse Now- und -2001 Odyssee im Weltraum-. Zudem ist Joseph Conrads Geschichte -Das Herz der Finsternis-, das auch für -Apocalypse Now- Pate stand, immer wieder erkennbar. Doch es sind gerade die grandiosen, opulenten Momente des Films, die ihn herausheben, aus der sicheren, gefälligen „Alltagskost.“

ungeprüfte Kritik

Ein Kuss von Beatrice

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 30.07.2018
Zurück ins Leben.

Die Hebamme Claire(Catherine Frot) hat nicht wirklich eine Glückssträhne. Ihr erwachsener Sohn zieht aus und Claire ist allein. Das Krankenhaus in dem sie arbeitet schließt und jetzt meldet sich auch noch eine Frau, die Claire seit 30 Jahren nicht mehr gesehen hat und auch nicht mehr sehen wollte. Die ehemalige Freundin ihres verstorbenen Vaters, Beatrice(Catherine Deneuve) ist am Apparat. Sie ist schwer erkrankt und will Claires Vater wiedersehen. Widerwillig trifft sich Claire mit Beatrice. Das verändert die Leben von Claire und Beatrice auf unglaubliche Weise…

Martin Provost hat seinen -Ein Kuss von Beatrice- mit sehr viel Gefühl auf die Leinwand gebracht. Es dauert ein wenig, bis der Film in der Erzählspur landet, aber dann punktet er mit Melancholie, Humor, Lebensfreude und Traurigkeit. Vor allem aber sind es Catherine Deneuve und Catherine Frot, die den Film so sehenswert machen.

Wenn die geordnete Claire von ihrem neuen Verehrer Paul(Oliver Gourmet) hin und her gerissen ist, wenn Beatrice ihr Geld verzockt, wenn Claires Sohn Simon(Quentin Dolmaire) neben dem Bild seines Großvaters steht, oder wenn Claire ihrer Alkoholabstinenz abschwört, hat -Ein Kuss von Beatrice- seine ganz starken Momente. Dann findet Claire zurück ins Leben und sie sollten sich das anschauen…

ungeprüfte Kritik

Shape of Water

Das Flüstern des Wassers
Fantasy, Drama, Lovestory

Shape of Water

Das Flüstern des Wassers
Fantasy, Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 28.07.2018
Die Putzfrau und der Gott.

Das ist das eine Traumpaar in Guilermo del Toros -Shape Of Water-. Die märchenhafte Liebesgeschichte zwischen der Reinigungskraft Elisa(Sally Hawkins) und dem Wesen aus dem Amazonas(Doug Jones) ist einfach wunderschön. Dazu kommt aber auch noch das Traumpaar Elisa und ihr Nachbar Glies. Der schrullige Zeichner wird von Richard Jenkins brillant in Szene gesetzt. Dazu hat del Toro den -Schrecken des Amazonas- aus dem Jahr 1954 wieder aufleben lassen und sämtliche Klischees der besten Liebesfilme aller Zeiten in einem Topf umgerührt. Ein Schuss Humor und Abenteuer dazu und schon ist ein Stück Kinounterhaltung vom Feinsten produziert. Mit Freude anzuschauen und unsagbar emotional.

In einem Forschungslabor wird eine Kreatur aus dem Amazonas gefangen gehalten. Die stumme Putzfrau Elisa nimmt Kontakt zu dem Wesen auf und beschließt, es aus der Gefangenschaft zu befreien. Doch dazu muss der Agent Strickland(Michael Shannon) überwunden werden. Keine einfache Aufgabe…

Wenn Gut und Böse klar aufgeteilt sind und eine Hand voller Schauspieler ihr Bestes geben, dann kann es gelingen, einen Film wie -Shape Of Water- auf die Filmrolle zu bannen. Herzergreifendes Kino wie ich es mir wünsche. Absolut sehenswert!

ungeprüfte Kritik

Die Verlegerin

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 25.07.2018
„Wir müssen uns entscheiden!“

Pressefreiheit oder keine Unannehmlichkeiten? Das ist die Frage, die sich Kay Graham(Meryl Streep), Verlegerin der Washington Post 1971 stellen muss. Die Times hat geheime Dokumente von Minister McNamara(Bruce Greenwood) veröffentlicht, die aufzeigen, dass die USA über Jahre einen Krieg in Vietnam führten, obwohl sie wussten, dass sie ihn nicht gewinnen können. Die Times wird von Präsident Nixon verklagt und verstummt. Doch Kays Chefredakteur Ben Bradley(Tom Hanks) kommt ebenfalls in den Besitz der Dokumente. Er will sie veröffentlichen, obwohl er weiß, dass McNamara mit Kay und ihrem verstorbenen Mann eng befreundet war. Für Kay ein kaum lösbarer Gewissenskonflikt…

Ich fand es ein wenig schade. Das Vorspiel zu Nixons Watergate ist eine spannende Story. Die erzählt Steven Spielberg, jedenfalls für meinen Geschmack, hölzern und eine Spur zu sachlich. Wer sich rund um die Geschehnisse des Vietnam Krieges nicht auskennt, wird vieles im Film nicht ganz verstehen. Dazu waren die Vorgänge zu komplex. Zudem startet der Film zäh und braucht lange, bis er in der Erzählspur landet. Die hervorragenden Schauspielleistungen von Meryl Streep und Tom Hanks können diese Defizite nur zu einem Teil ausgleichen. Ich glaube, dass in diesem Stoff jede Menge mehr drin gewesen wäre. Aber sie wissen ja: Das hier ist eine Einzelmeinung. Am Ende müssen sie selbst entscheiden, was sie von Spielbergs Film halten.

ungeprüfte Kritik

Maze Runner 3 - Die Auserwählten in der Todeszone

Science-Fiction, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 22.07.2018
Das letzte Gefecht.

Das findet(vermutlich) in -Maze Runner 3- statt. Für die Besprechung den Titel des großen Endzeitklassikers von Stephen King zu verwenden liegt dabei nicht fern. Schließlich orientieren sich fast alle Filme des Genres an Kings Klassiker. Auch Wes Balls Verfilmung macht da keine Ausnahme. Für den dritten Teil einer Story ist der Film erfrischend unterhaltsam, kurzweilig und spannend gelungen. Das liegt an einem guten Drehbuch, starker Action und passend animierten Kulissen. Mag es auch hier und da ein paar pathetische Überhöhungen und Logikfehler geben, -Maze Runner 3- ist ein Stück gelungenes Kino.

Die immunen Jugendlichen um Thomas(Dylan O’Brien) wollen ihren Freund Mino(Ki Hong Lee) aus der Gefangenschaft der Organisation WCKD befreien. Beim gescheiterten Rettungsversuch stellen sie fest, dass es tatsächlich noch eine intakte Stadt gibt, die von der WCKD beherrscht wird. Sie ist von der Außenwelt abgeschnitten und in ihren Mauern werden immune Kinder zu Forschungszwecken festgehalten. Thomas und seine Mitstreiter machen sich auf den Weg, um die Kinder zu befreien. Dabei trifft Thomas Teresa(Kaya Scodelario) wieder und stellt sich einem Kampf auf Leben und Tod.

Mir hat das gut gefallen. Man ist schnell drin in der Handlung von -Maze Runner 3- und will wissen, wie diese Geschichte zu Ende geht. Allein das ist aller Ehren wert.

ungeprüfte Kritik

The Circle

Der Kreis - Etwas zu wissen ist gut. Alles zu wissen ist besser.
Thriller

The Circle

Der Kreis - Etwas zu wissen ist gut. Alles zu wissen ist besser.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 21.07.2018
„Geheimnisse sind Lügen!“

Wenn man an diesem Punkt angekommen ist, verkürzt sich die Entfernung zu einem autokratischen Überwachungsstaat fast auf Null. Dabei sind wir in Amerikas bedeutendster Firma aller Zeiten. „The Circle“ ist ein Unternehmen, das alles miteinander verbindet, was Apple, Facebook, amazon, Scientology, Microsoft und viele andere schon in Teilen propagieren. Natürlich alles zum Besten der Menschen. Die junge Mae(Emma Watson) hat einen Job beim Internetgiganten ergattert und macht schnell Karriere. Firmenchef Eamon(Tom Hanks) ist ihr jedenfalls gesonnen. Endlich kann sie ihrem kranken Vater helfen und glaubt tatsächlich den Menschen zu helfen. Die Realität sieht jedoch anders aus. Mae muss erst Ty(John Boyega) treffen, der ihr die Augen öffnet.

James Ponsoldt hat mit -The Circle- nicht alle Aspekte der “schönen neuen Welt” perfekt getroffen, einige aber schon. Firmen, die eine Online-Vernetzung als Allheilmittel präsentieren werden in den nächsten Jahren verstärkt auf uns zukommen. Sie werden unser Bestes wollen; unser Geld. Ponsoldt lässt seine Protagonisten geschickt durch den Plot jagen, am Ende lässt er jedoch einige Fragen offen.

-The Circle- ist ein leicht verzerrtes Abbild der Realität. Der Film zeigt, was kommen könnte; vermutlich was kommen wird. Wer das sieht und schon ein wenig älter ist, der darf sich jedenfalls freuen, nicht mehr dabei sein zu müssen, wenn sich diese Vision erfüllt.

ungeprüfte Kritik

Greatest Showman

Sein Traum hat die Welt für immer verändert. Mach das Unmögliche wahr!
Musik

Greatest Showman

Sein Traum hat die Welt für immer verändert. Mach das Unmögliche wahr!
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 19.07.2018
"Wann wird es endlich genug sein?"

Charity Barnum(Michelle Williams) vermutet, dass ihr Mann Phineas Taylor(Hugh Jackman), von allen nur P.T. genannt, nie genug bekommt. Vom Büroangestellten hat er den Sprung zum eigenen Kuriositätenkabinett gewagt. Im New York des frühen 19. Jahrhunderts so sensationell wie umstritten. Barnum sucht besondere Menschen und stellt mit ihnen eine Show auf die Beine, die sich nicht immer ganz an die Wahrheit hält. Doch der Laden läuft; jedenfalls bis P.T. mit der schwedischen Sängerin Jenny Lind(Rebecca Ferguson) eine Amerika Tournee plant. Das bringt Barnums Lebenswerk, vor allem aber seine Familie in Gefahr…

Als Zuschauer bekommt man bei Michael Graceys -Greatest Showman- wirklich genug geboten. Tolle Songs, eine brillante Choreographie, eine exzellente Kamera, hervorragende Tänzer und Darsteller wie Hugh Jackman und Zac Efron, die nicht nur spielen, sondern auch singen können. Die Geschichte ist nur sehr locker an P.T. Barnums „wirkliches“ Leben angelehnt. Gracey hat aus der Story ein fantastisches Märchen gemacht.

Es geht um Liebe, Ehrlichkeit, Wahrheit, Gemeinschaft und Gleichheit. Auch wenn diese Story hier komplett neu erfunden wurde, kann man das nicht besser erzählen. Bildgewaltig, mitreißend, ansteckend musikalisch, einfach wunderschön. Hier und da erinnert -Greatest Showman- an die Machart von -Moulin Rouge- oder die besten Michael Jackson-Videos. Ich war jedenfalls hin und weg.

ungeprüfte Kritik