Kritiken von "videogrande"

Pacific Rim

Science-Fiction, Action

Pacific Rim

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.12.2013
Für das Kind im Manne ;-) Mit ein wenig mehr Ernsthaftigkeit und Geist wäre das ein 1A und 5 Sterne SF-Blockbuster geworden. Doch ohne seine fantastischen Trickeffekte würde von "Pacific Rim" nichts bleiben. Er ist ein infantiler Streifen, der teilweise völlig "Over The Top" ist, mit seinem Monstergekreische die Ohren irgendwann überstrapaziert und den Zuschauer entweder nervt, oder ihm Freude bereitet. Natürlich ist dies ein Funmovie, das man auf keinen Fall hinterfragen darf. Bei welchem der vielen Logikfehler sollte man sonst auch anfangen? Vielleicht bei dem, warum nicht gleich hunderte von Monstern durch den Spalt kommen und den Sieg sicher in der Tasche gehabt hätten. Nein, man soll sich einfach nur unterhalten, wie bei einer Achterbahnfahrt. Das gelingt relativ gut, aber ein alter Godzilla-Film macht da doch wesentlich mehr Spaß. Guillermo Del Toro hat die mit Sicherheit gesehen, denn nicht nur der Name "Kaiju" ist eine Hommage an das Gummimonstergenre...

Was an dem, an sich toll gemachten, Streifen unwahrscheinlich stört, sind seine Vorhersehbarkeit und seine Anleihen bei artverwandten Filmen. Wir haben sie alle schon irgendwo gesehen: Den verspotteten Helden, der dann doch große Taten vollbringt, die nerdigen Wissenschaftler, den Boss, der eine Hintergrundgeschichte hat, die klischeehafte Einteilung in Völkergruppen (die Russen sind fast schon peinlich), die typische Lovestory, den Pathos und letzlich sogar das Happy End. Außer den Schauwerten fasziniert nichts an dem Film. Er poltert lautstark und actionreich über die Leinwand, das macht er allerdings in Perfektion. Wer "Armageddon" und "Independence Day" mochte, wird auch hier seinen Spaß haben.

Fazit: Hirn aus - Heimkino auf volle Lautstärke. Absoluter Trash im High-Budget-Gewand. Bessere Trickeffekte könnte man nicht erhoffen. Doch das ständige Krach-Bumm ist irgendwann einmal zu viel, auch für hartgesottene SF-Fans. Für alle anderen mag "Pacific Rim" sowieso an der Grenze zum Erträglichen liegen.

ungeprüfte Kritik

Die Vermessung der Welt

Drama, Deutscher Film, Abenteuer

Die Vermessung der Welt

Drama, Deutscher Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.12.2013
Wunderbarer Film um zwei deutsche Persönlichkeiten, die sich um die Erforschung der Natur und die Entschlüsselung der Mathematik verdient gemacht haben. Man muss praktisch nichts über von Humboldt und Gauß wissen, nur eines sollte man nicht tun: Denken, dass es sich um fiktive Filmfiguren handelt, denn dann macht vieles tatsächlich keinen Sinn. Natürlich ist die, mit dem typisch leisen und drögen Buck-Humor ausgestattete Geschichte in dieser Form fiktiv, sie erzählt aber von realen Personen der Weltgeschichte und könnte so stattgefunden haben. Trotz des scheinbar zähen Themas wird der Film nie langweilig, sondern weckt sogar das Interesse an den beiden Forschern, deren Leben von kindauf hier begleitet wird. Auf leicht humorvolle Weise bekommt der Zuschauer einen kleinen Einblick in die Gedankengänge der beiden klugen Köpfe und wird durch schöne Aufnahmen, kurze Regieeinfälle und tolle Schauspieler unterhalten. Einzig merkwürdig ist die etwas schrullige Darstellung von Humboldts, der irgendwie nicht ganz so gut wegkommt, dafür aber die subtilen Schmunzler, man denke an seinen Selbstversuch zum elektrischen Strom, erntet.

Fazit: Schön, witzig und sehr interessant. Intelligente Literaturverfilmung, die aufgeschlossenen Zuschauern einen lohnenswerten Abend beschert.

ungeprüfte Kritik

Der Hobbit 2 - Smaugs Einöde

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.12.2013
Auf die Kritiken zu diesem Bindeglied-Film der Hobbit Trilogie darf man gespannt sein. Mit Sicherheit wird die Fangemeinde gespalten.

Was mir gefallen hat, war die erste Hälfte des Filmes. Sie besaß Düsternis, Spannung, das richtige Timing und ein Gefühl für die Welten des Autors Tolkien. Besonders im Düsterwald ist es sehr atmosphärisch. Dann beginnt die Geschichte merklich auf der Stelle zu treten. Es ist eindeutig, dass hier enorm gestreckt wurde. Nach dem Motto "Gieß Wasser zur Suppe" peppt Regisseur Jackson die Geschichte mit der, von ihm dazugedichteten, Romanze zwischen Zwerg und Elbin und mit Actionszenen rund um Legolas auf, der im Original auch nicht vorkam. Dafür ist der Auftritt des Hautwechslers Beorn viel zu kurz geraten. Anderes, wie die Szenen um Gandalf und Radagast, wirken zu gehetzt und unfertig. Waren mir die Helden eigentlich sogar viel zu schnell an ihrem Ziel angelangt, so zieht sich im Berg Erebor wieder alles in die Länge. Fast kommt es dem Zuschauer so vor, als würde nach dem Ende des Filmes alles weitere in 10 Minuten abgehandelt werden können. Doch es folgt ja noch ein dritter Teil. Nun ist "Smaugs Einöde" keinesfalls schlecht, doch stießen mir ein paar Kleinigkeiten auf: So kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die Elben, auch wenn es sich um einen Gefangenen handelt, einen Ork in ihre Hallen holen und dort auch noch dessen Blut vergießen. Solch störende Elemente finden sich diesmal viele.

Tolkiens Vorlage machte es richtiger: Kurzweilige Unterhaltung, eher für Kinder gedacht. Die Geschichte aufzublasen erweist sich mit Teil 2 als Fehler, da der Film trotz seiner Schauwerte und rasanten Action den Zuschauer glauben lässt, es sei irgendwie nicht viel passiert in der ungeheuren Laufzeit. Man fiebert nicht mit, bekommt keinen Bezug zu den Figuren. Und nun darf man sich zusätzlich streiten, ob man es mag, wenn der Drache (wie auch im Buch) zu sprechen vermag. Er ist übrigens nicht das einzige Fabeltier im Film, dass Stimmbänder besitzt.

Fazit: Der Film ist gut, ohne Frage. Es lässt sich aber nicht sagen, ob der Film besser oder schlechter als der erste Teil ist. Optisch mag er es sein, storytechnisch nicht. Er ist aufwändig und es ist wirklich schön, wieder in Mittelerde zu sein. Die epische Breite der Ringtrilogie erreicht Teil 2 aber bei weitem nicht, u.a. weil natürlich auch die literarische Vorlage andere Dimensionen hat. Zu den Darstellern entwickelt man leider auch keine rechte Sympathie. 13 Zwerge geistern durch den Film, doch ihnen wurde kein Charakter und keine Tiefe verpasst. Einige gehen als bessere Statisten regelrecht unter. Jackson hat, zugunsten seiner Ork-Metzeleien, ein wenig den Faden verloren und vergessen, seinem Film, wie damals dem "Herrn der Ringe", echtes Leben einzuhauchen.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2

Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.12.2013
Toll! Sicherlich bewerte ich den Film mit 5 Sternen leicht über, dennoch muss er sich von den anderen abheben. Wunderbar, wie sich hier der Kreis zum ersten Teil von 2001 schließt, welch überraschende Wende das ganze nimmt, welche Emotionen geweckt werden und was es für Schauwerte gibt. Ebenso ist es schön, bekannte Schauplätze, wie die Kammer des Schreckens und vieles mehr, wieder zu entdecken. Mit den anderen Teilen hat er kaum etwas gemeinsam und ich bin wirklich verwundert über die fast shakespearesche Geschichte und die dramatische Düsternis dieses Abschlusses. Das ist wahrlich kein Kinderfilm mehr. Hier gibt es keine naiven Späße, wie sie astreine Kindergeschichten, z.B. von Astrid Lindgren oder Ottfried Preussler, noch besaßen. Die Helden leiden. Und das ziemlich ernsthaft und mitreissend. Man kann sich daher nun streiten, ob es nötig war, die wunderschöne Märchenstunde für Kinder in eine Art dunkles Fantasy Epos münden zu lassen, das traurig ist, nachdenklich macht und keinen eigentlichen Spaß mehr bereitet.

"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" ist ein Drama. Ein Drama um Tod und Schuld, um das Älterwerden und das Loslassen. Harry Potter hat seine Unschuld verloren. Er ist erwachsen geworden. Und somit ist nun Schluss. Mit Allem. Die Serie ist vorbei. Sie wurde aber zu einem würdigen Ende geführt, dass die zuletzt bös schwächelnde Filmreihe wieder aufwertet. Gab es zwischendurch immer mal Verwirrung wegen neu eingeführter oder auch schnell verschwindender Figuren, wegen Handlungssträngen, die unerklärt blieben, wegen Szenen, die nicht aufgelöst wurden und somit doch eine Menge Fragezeichen stehen bleiben, so kann man sagen, dass insgesamt doch eine runde Sache entstanden ist, die den Zuschauer zunächst unterhalten hat und ihn dann zutiefst berührte. Besonders mit den Szenen des Filmendes, die den Bogen zurück schlagen.

Fazit: Ein starker Film, eine im ganzen gute Filmreihe mit Höhen und Tiefen, die aber in der Tat mit den "Heiligtümern des Todes" nach einem Jahrzehnt(!) ein episches Finale erhalten hat. Sehenswert

ungeprüfte Kritik

Cold Prey

Eiskalter Tod
Horror, Thriller

Cold Prey

Eiskalter Tod
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.12.2013
"Cold Prey" bietet nur eine Überraschung, nämlich das dieser Film aus Norwegen stammt. Ansonsten bedient er sich, allerdings sehr gut, der Regeln allseits bekannter, amerikanischer Slasher, inclusive des maskierten Killers. Was den Film dennoch sehenswert macht, ist seine durch die Landschaft entstehende Eiseskälte, die Atmosphäre durch die (Steven King ähnlich) abgeschiedene Hotelanlage und seine überzeugend spielenden Jungdarsteller.

Fazit: Durchaus spannender Slasher nach bekanntem Muster, der tatsächlich noch Lust auf eine seiner unvermeidlichen Fortsetzungen macht...auch wenn die Identität des Killers keine Überraschung darstellt...

ungeprüfte Kritik

Project X

Die Party, von der du nicht mal zu träumen wagst.
Komödie

Project X

Die Party, von der du nicht mal zu träumen wagst.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.12.2013
Erwartet hatte ich aufgrund des Produzententeams wenigstens das "Niveau" der "Hangover"-Filme. Leider ist "Project X" aufgrund des Dokukamerastils wieder so eine Art Pseudo-Real-Film geworden. Man hat den Eindruck, es wurde für diesen Film tatsächlich eine Party gestartet. Und mit Sicherheit war das auch so. Im Grunde kann man sich daher auch eine Doku über die amerikanischen Springbreakparties ansehen. "Project X" ist für eine sehr junge Zielgruppe gedacht. Mich nervten die ständigen Kraftausdrücke. Kein Satz verging ohne Schwanz und Muschi. Ansonsten ist man mit Wackelkamera und verschwimmender Bildqualität Zeuge einer aus dem Ruder laufenden Party, inclusiver nackter Tatsachen, pinkelnder Mädchen und kotzender Jungs. Erst zum Ende hin merkt man, dass dies doch einem Drehbuch entsprungen ist, da ein wenig dick aufgetragen wird. Als gut gemachte Comedy im Stile der American Pie Filme hätte das hervorragend funktioniert. Aber damit hat der Streifen rein gar nichts zu tun.

Fazit: Wer auf sexorientierte Partyfilme und Pseudodokus steht, und noch dazu das Gefühl haben will, dabei zu sein, der bekommt einen witzigen Streifen. Wer eine Hollywoodkomödie erwartet, und "Ferris macht Blau" um Längen besser fand, macht wohl noch vor dem Ende aus. Ein kontroverser Prollfilm für Kids.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1

Es ist nirgendwo sicher.
Fantasy, Kids

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1

Es ist nirgendwo sicher.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.12.2013
Natürlich ist dieser Film nur ein halber, schließlich geht es noch mit einem 2. Teil weiter. Das, was es bis hier her zu sehen gab ist deutlich besser, als die letzten beiden Teile, die schon recht langweilig und bedeutungslos waren.

Erstaunlich anders ist dieser Streifen. Er zeigt eigentlich die Verfolgung der drei Freunde und beginnt actionreich, hat mit den Szenen im Zaubereiministerium seine humorvollen Momente und wird dann wirklich immer tragischer, bis es mit einem Trauerfall endet...und mit dem Erscheinen des Abspanns wird klar: Ab jetzt ist es wirklich kein Spaß mehr. Ich finde es fast schon ein wenig bedauerlich, dass die eigentlichen Kinderbücher und deren Verfilmungen völlig vom kinder- und familientauglichen Weg abgekommen sind. Die in den ersten Teilen etwas naiven Schreckmomente, die dadurch aber kindgerecht waren, sind nun beinahe schon Horrorszenarien gewichen. Das finde ich keineswegs schlecht, der Film ist durchweg spannend und gelungen, aber er ist nun beileibe nichts mehr für Kinder.

Fazit: Zugegeben langer, aber doch sehr sehenswerter Einstieg in die Verfilmung des 7. Buches. Diese macht auch wieder Lust auf mehr und rettet somit, kurz vor dem Abstieg ins Belanglose, den guten Ruf der Serie.

ungeprüfte Kritik

Virgin Beach Creature

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.12.2013
Asiatische Filme können so toll sein...geraten aber durch solche Streifen hier mächtig in Verruf! Auf welcher Welle "Virgin Beach Creature" hier mitschwimmen will, ist aufgrund des Titels schon deutlich. Der vor einigen Jahren erschienene US-Spaßfilm "Piranha" steht schon auf dem Cover Pate. Und so haben wir hier zunächst mal einen "deutschen" Verleihtitel, den man wohl ungefähr mit "Die Kreatur vom Jungfrauenstrand" übersetzen müsste. Besagte Kreatur ist eine kleinkindgroße Puppe, die tatsächlich den Darstellern aus dem Off zugeworfen wird und diese dann so tun, als würden sie von dem Viech angefallen. Immerhin wird die Kreatur in (verschwommenen) Nahaufnamen von einem maskierten Menschen dargestellt. Doch hat das noch gut gemeinten trashigen Charme oder ist das einfach nur Mist? Das wird der Filmfan für sich entscheiden müssen. Nach dem indonesischen Film "Lost Paradise", bekommen wir nun wieder überraschend viele (sehr attraktive) Bikinibabes zu sehen, die sich teils in absurden Posen am Strand lümmeln. Sie streicheln sich über ihre Luxuskörper, so dass man den Eindruck haben könnte, hier würden irgendwelche Sexyclips abgespielt. Der Film beschränkt sich auf einen Angriff nach dem anderen. Es gibt keine Handlung und keinen Sinn. Nach der bewährten Tradtion des "Weißen Hais" sehen wir, aus Perspektive des Wesens und untermalt mit dessen Geräuschen, wie sich den Opfern genähert wird: Angriff-Blut fließt-Splattereffekt-Vieh verschwindet. Das wiederholt sich, bis fast alle Darsteller einen angenagten Tod gestorben sind. Der Regisseur setzt dabei auf Bewährtes. Er kopiert nicht nur die Mechanismen amerikanischer Tierhorrorfilme, sondern gibt seinen, eigentlich balinesischen, Titelfiguren auch noch kompatible Namen wie Josh, Randy und Denise. Das ist alles dreist und abgekupfert. Eigenständigkeit und den typischen asiatischen Charme findet man hier, ausser beim Anblick der "Strandjungfrauen", überhaupt nicht. Da der Film aber linear ist und nicht wirklich langweilt, hätte ich fast zwei Sterne vergeben. Aber ich tue vielen anderen damit unrecht.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Halbblutprinz

Dunkle Geheimnisse offenbaren sich.
Fantasy, Kids

Harry Potter und der Halbblutprinz

Dunkle Geheimnisse offenbaren sich.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.12.2013
Allerspätestens jetzt versteht man als "Nichtleser" wirklich nicht mehr allzu viel. War der letzte Teil bereits schon ein enttäuschender Lückenfüller, der ziemlich langatmig war, so kommt einem dieser Film in der ersten Stunde fast vor, wie eine Soap Opera aus dem Privatfernsehen. Das Teenager-Dasein und der erwachende Herzschmerz in seinen Variationen werden hier ausführlich ausgewalzt und es treten viele liebgewordene Dinge endgültig zurück. All die magischen Momente, die vorangegangene Teile noch besaßen, sind verschwunden. Selbst die Gemälde bewegen sich nicht mehr. Wo sind sie hin, die umherschwirrenden Geister, die maulende Myrthe aus der Kloschüssel und so einige andere Charaktere? Wo ist Harrys Flamme Cho Chang? Wo ist Professor Moody? Wer sind die Neuzugänge auf Seiten der Bösen? - Sehr, sehr spät bekommt der 6. Teil die Kurve, gipfelt in Szenen, die aus Dantes Inferno stammen könnten und mündet in gewisser Dramatik. Aber was ist hier nun stundenlang passiert? Welches Kind mag die Handlung noch verstehen und vor allem: Wen packt die, alles andere als unterhaltsame, Geschichte denn noch? Mir persönlich wurde ab Teil 5 die Spannung und Schaufreude genommen. Und auch dieser Teil schafft es nicht, meine Lust auf das so genannte "epische Finale" zu schüren. Harry Potter ist mir gleichgültig geworden und hinterlässt mir zu viele Ungereimtheiten und offene Fragen.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Orden des Phönix

Die Rebellion beginnt.
Fantasy, Kids

Harry Potter und der Orden des Phönix

Die Rebellion beginnt.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.12.2013
Mit Teil 5 beginnt der langsame Qualitätsverlust und die wachsende Langeweile. Von einem Kinderfilm inzwischen weit entfernt, ist er von Anfang an düster und dramatisch und besitzt kaum noch humorvolle Szenen. Vor allem passiert im Grunde viel zu wenig. Der Streifen ist langatmig und wiederholt zuviel bereits gesehenes. Die Handlung wird in keinster Weise vorangetrieben. Sie beschränkt sich auf die Bildung einer "Untergrundbewegung" im Namen Dumbledores, die bei ihrem Training im verborgenen Raum gezeigt wird, auf die Versuche des Ministeriums für Zauberei, die Schüler zu Disziplin zu zwingen und endet mal wieder in einem kryptischen und zusammenhanglosen Endkampf zwischen Potter und Voldemort. Im Grunde hätte es jetzt zu Ende sein können. Aber nach Schema F gibt es wieder nur einen Teilsieg über "den, dessen Name nicht genannt werden darf" und das ganze geht im folgenden Teil von vorne los. "Harry Potter und der Orden des Phönix" wirkt ermüdend und verwirrend. - Auch schade: Die ohnehin unterforderten erwachsenen Darsteller bekommen kaum noch Screentime und sind nur in kleinsten Nebenrollen zu bewundern. Auch eine Kleinigkeit stößt sauer auf: Das Erscheinen von Sirius im Kaminfeuer ist, im Gegensatz zum Vorgänger, durch einen billigen Effekt ersetzt worden.

Fazit: Harry Potter hat mit diesem Teil seine kindliche Magie verloren. Der gut getrickste Film kommt düsterer Fantasy sehr nah, ist wenig abwechslungsreich und kaum noch mit dem dezenten Witz der Vorgänger ausgestattet. Dabei wirkt er zuweilen verwirrend, auch weil neue Darsteller auftauchen, die man nicht zuordnen kann. Ob Kinder da noch folgen können ist fraglich. Ohne das Buch gelesen zu haben, glaube ich, dass dessen Verfilmung gründlich misslungen ist.

ungeprüfte Kritik

Krabat

Alles auf dieser Welt hat seinen Preis.
Fantasy, Deutscher Film

Krabat

Alles auf dieser Welt hat seinen Preis.
Fantasy, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.12.2013
Zunächst einmal hat mir die bescheidene Bildqualität der Bluray den Film vergrätzt. Das großteils grieselige Bild hat extrem gestört.

Ottfried Preußler bediente sich einer alten Sage, die auch von anderen Schriftstellern bereits aufgegriffen wurde und daher ist sein Roman "Krabat" ein für ihn ungewöhnlich düsteres Werk und nicht, so wie sein "Räuber Hotzenplotz" oder "Das kleine Gespenst", für Kinder gedacht. Noch düsterer geht es in dieser Verfilmung zu. Die Grundstimmung des Buches wird zwar ganz gut getroffen, aber schon dessen Inhalt ist nicht unbedingt eine Verfilmung wert. Und so kann der Film "Krabat" überhaupt nicht überzeugen oder den Zuschauer packen. Eine eintönige Geschichte mit sehr wenig Zauberei und Effekten. Eher ein Drama für Heranwachsende, das wesentlich schwerer zu verstehen ist, als das Buch. Man kann sich irgendwie keinen Reim drauf machen, warum der Gevatter kommt und weshalb die Knochen gemalen werden...und warum die Lehrlinge so wenig Zauberkraft haben...warum sie sie überhaupt haben... Irgendwann fängt man an, auf ein bisschen mehr Spannung zu hoffen, auf Höhepunkte oder Abwechslung in der Geschichte. Doch sie plätschert nur so vor sich hin und als sie sich dem Ende neigt, ist man froh, sie hinter sich zu haben.

Fazit: Gut ausgestattete Jugendbuchverfilmung, die aber kaum Unterhaltungswert hat und durch ihr mangelndes Tempo eher langweilt.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Feuerkelch

Dunkle und schwere Zeiten stehen bevor.
Fantasy, Kids

Harry Potter und der Feuerkelch

Dunkle und schwere Zeiten stehen bevor.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.12.2013
Ich bin mit meiner Kritik im Vorteil, denn ich habe die Romane nie gelesen. Somit kann ich, ohne auf die möglicherweise vergessenen Inhalte des Buches einzugehen, rein den Film bewerten. Und der ist wirklich gut!

"Harry Potter und der Feuerkelch" ist die vierte Episode rund um den allmählich groß werdenden Harry Potter und seine Freunde. Erzählt wird in der Hauptsache vom Trimagischen Turnier, in der Nebensache von aufkeimender Liebe, Freundschaft und Toleranz anderen Völkern gegenüber. Das ganze gewürzt mit etwas mehr Humor, als im vorangegangenen Teil. Allerdings wird es jetzt endgültig dramatisch, denn es gibt Opfer zu beklagen, die durch das erstmalige Erscheinen von "ihr wisst schon wem" verschuldet werden. Leider dachte sich Regisseur Newell, dass er diese Düsternis auf den ganzen Film übertragen muss. Und so nutzt er nicht die Möglichkeit, die fantastische Tricktechnik farbenfroh zu gestalten, sondern ertränkt den kompletten Film in regnerischem grau. Außerdem verzichtet er auf die bekannten liebevollen Details und setzt auf reine Action, die im Kampf mit dem Drachen einen Höhepunkt erfährt. Deutlich erwachsener ist dieser Fantasyfilm geworden. Er besitzt von allem etwas und ist ein kurzweiliges Abenteuer...durch das sich auch Twilight Schnulzenfuzzi Robert Pattinson kämpft.

Fazit: Tricktechnisch brilliant, dramatisch, düster und wie gewohnt ein wenig schwer verständlich...denn wo kam denn der "kleine" Voldemort eigentlich her? Ich hoffe, diese Fragen werden in den weiteren Verfilmungen noch geklärt.

ungeprüfte Kritik

Team America - World Police

Putting the 'F' Back in Freedom
Komödie, Animation

Team America - World Police

Putting the 'F' Back in Freedom
Komödie, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.12.2013
Eine verrückte Filmidee, die sich ganz offensichtlich an der britischen Puppenserie "Thunderbirds" von Gerry Anderson orientiert und es hemmungslos auf die satirische Spitze treibt. Für manche geschmacklos, für andere cool ist die kultverdächtige Geschichte dieser Anti-Terror-Force, die sich selbst "Worldpolice" nennt und damit direkt auf den Spitznamen und das politische Handeln der USA abzielt. Hier bekommt so mancher sein Fett weg und es ist offensichtlich, wen die Macher hier mochten und wem sie eins auswischen wollten. So finden sich nett gemeinte Zitate aus "Star Wars", aber auch Seitenhiebe auf amerikanische Darsteller, allen voran der als Running Gag hinhaltende Matt Damon. Abgesehen von der nicht von jedem gemochten Handlung ist vor allem die Tricktechnik sehenswert. Dies ist kein billiger Plünn mit "puppenkistiger" Frischhaltefolie als Meer, sondern mit detailierten und liebevoll gemachten Kulissen, Puppen und Effekten.

Fazit: Besser und unterhaltsamer als so mancher Realfilm! Dennoch: Dies ist Anarchohumor mit blutigen Sequenzen und einer brüllend komischen Sexszene...also bitte, halten sie das keineswegs für einen Kinderfilm. "Team America" ist hammerharte Satire, die perfekt gemacht ist und dazu auch noch unterhält. Fortsetzung, wo bleibst du?

ungeprüfte Kritik

Ein riskanter Plan

Wie weit würdest du gehen, um deine Unschuld zu beweisen?
Thriller, Krimi

Ein riskanter Plan

Wie weit würdest du gehen, um deine Unschuld zu beweisen?
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.12.2013
Ein guter, grundsolider Thriller, der routiniert in Szene gesetzt wurde. "Ein riskanter Plan" - Wie wahr. Und das der genau so aufgeht, wie es sich der flüchtige Nick Cassidy (Sam Worthington) ausgedacht hat, kann natürlich nur in einem Hollywoodfilm passieren. Die Zufälle und Unwahrscheinlichkeiten sind ein wenig zu viel des Guten und zum reichlich überzogenem Ende hin steckt die Story voller Klischees. Trotz dieser, ganz offensichtlich vom Drehbuchautor zu stark konstruierten, Geschichte hat der Zuschauer einen sehr unterhaltsamen Filmabend vor sich, der perfekte Einmalunterhaltung bietet.

Fazit: Gut gemachter "Safeknacker Film" nach bekanntem Muster. Dennoch ist "Ein riskanter Plan" ein sehenswerter Thriller, der auch hervorragend besetzt wurde...mal abgesehen vom Eyecandy Genesis Rodriguez, die für unnötigen Sexfaktor sorgen soll und dadurch völlig unglaubhaft wirkt...

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.11.2013
Der 3. Teil der eigentlich ja schon 8-teiligen Filmreihe, führt dem Zuschauer vor Augen, wie schnell man älter wird. So haben die Darsteller des Filmes allesamt einen gewaltigen Sprung gemacht. Und mit Ihnen ist auch der verfilmte Stoff erwachsener geworden. "Der Gefangene von Askaban" ist gelungen. Er ist komplexer als die Vorgänger und führt schon wieder neue Charaktere ein, die auch zur Verwirrung beitragen können. Spätestens jetzt wird auch klar: Alle Teile ergeben ein Ganzes. Es ist sinnlos, sich nur wenige Episoden oder diese auch noch durcheinander anzusehen, dann erfährt man das Ende nicht und zu viele Fragen bleiben unbeantwortet. Und Fragen wirft dieser Teil genug auf. Auch, warum die Macher Drehorte und Kulissen verändert haben, bzw. die "Peitschende Weide" verpflanzt haben. Das mag unbedeutend erscheinen, aber gerade die kleinsten Zuschauer sind nicht zu unterschätzen. Die bemerken solche Änderungen, die ein wenig schade sind. Alles in Allem gefällt mir dieser dritte Teil wieder besser und macht auch Lust auf mehr - Allein gesehen macht dieser Film sowieso nicht ganz so viel Sinn.

Fazit: Temporeiche Kinderbuchverfilmung, die alles besitzt: Spannung, Humor, Abenteuer, Grusel, Fantasy und das grundlegende Thema Freundschaft. Zubereitet mit tollen Spezialeffekten, deren Qualität sich noch mal verbessert hat.

ungeprüfte Kritik

True Grit

Vergeltung - Du kannst ihr nicht entgehen.
Western

True Grit

Vergeltung - Du kannst ihr nicht entgehen.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.11.2013
"True Grit" ist, abgesehen davon, dass er ein Remake ist, ein schöner Film. Und "schön" ist so, als wenn ihre Frau etwas "nett" findet... Im Grunde bedeutet das also: Dieser Western ist ein anspruchsvoller Streifen mit hervorragenden Darstellern und solider, glaubwürdiger Darstellung des "Wilden Westens". Ein wie immer unterschätzter Jeff Bridges, ein andersartiger Matt Damon, eine famose kleine (nicht mal auf dem Plakat erwähnte) Hauptdarstellerin und ein etwas überzogener Bösewicht in einer Rachestory um ungleiche Helden und die Verbundenheit zwischen ihnen. Doch wo sind die bleibenden Momente? Wo ist das Besondere an diesem Western? Nirgends. Die Geschichte ist vorhersehbar und klischeehaft und birgt keine Überraschung. Ein Werk, das vor sich hin plätschert, in Teilen etwas langatmig und dennoch ein ruhiger und gut gemachter Genrefilm ist.

Fazit: Routinierter Western mit etwas behäbiger, aber schauspielerisch sehr gut dargestellter Geschichte. Etwas Witz, etwas Spannung, überraschungsarmer Ablauf und schließlich ein nahe der Rührseligkeit angelegter Epilog, der etwas nachdenklich stimmt. Schön eben...aber zum zweiten Mal braucht man "True Grit" nicht.

ungeprüfte Kritik

Transmorphers

Science-Fiction, Action

Transmorphers

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.11.2013
Beginne ich mal mit dem Positiven: Es gibt tatsächlich noch schlechtere Filme! - Dieser hier gehört in die merkwürdige Gattung der sogenannten "Mockbuster", das sind billigst gemachte Trittbrettfahrer, die am Erfolg großer Vorbilder teilhaben wollen. Diese schwarzen Schafe gab es schon immer, beispielsweise die von "Star Wars" inspirierte 70er Jahre Gurke "Star Crash". Mal mehr, mal weniger dreist kopiert, kann das urige Formen annehmen, vom "Amazing Bulk", statt "Incredible Hulk", bis zu Filmen gleichen Titels, wie jüngst "Hänsel und Gretel".

Auf welcher Welle "Transmorphers" reiten möchte, ist ziemlich eindeutig, hat aber inhaltlich mit den "Transformers" überhaupt nichts mehr zu tun. Eher mit dem "Terminator". Und da haben wir es: Versatzstücke aus bekannten Filmen kommen hier zu Anwendung, dabei wird so gut wie kein Geld ausgegeben, weder für Darsteller (allesamt Laien), noch für Spezialeffekte (sehen aus, wie aus dem Computerspiel) oder Drehorte (dafür halten Schrottplätze oder Kiesgruben her). Und hierfür steht ein Name, bei dem bei Filmfans sofort die Alarmglocken losgehen sollten: "The Asylum". Wenn der irgendwo auf dem Cover zu finden ist, dann heißt das: Finger weg.

"Transmorphers" sorgt für viele unfreiwillige Lacher. Das beginnt schon mit der Synchronisation, die übelst ist und teilweise völlig übertrieben. Darstellerisch gibt es nichts weiter zu tun, als ständig Funksprüche in den Handgelenkkomunikator zu sprechen oder eine Waffe abzufeuern. Von der Logik der Geschichte will ich gar nicht erst sprechen.

Fazit: Zu recht haben einige vorher abgeschaltet. "Transmorphers" ist ein übles D-Movie, das wirkt, als hätten ein paar Freunde mit PC Kenntnissen einen Fanfilm gedreht. Zeitverschwendung.

ungeprüfte Kritik

Bandidas

Hasta la vista, Senoritas!
Komödie, Western

Bandidas

Hasta la vista, Senoritas!
Komödie, Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.11.2013
"Guilty Pleasure" - Das ist ja so ein Modewort für Filme, die einfach nur Spaß machen sollen, meist auf einfache aber effektive Art. Und "Pleasure", also Vergnügen, bereiten hier allein die großen Senoritas des Latino-Kinos: Salma Hayek und Penelope Cruz - Was für eine Besetzung! Zickenkrieg eigentlich vorprogrammiert. Aber die beiden Diven ergänzen sich hier hervorragend und spielen nicht gegeneinander um die männliche Gunst, sondern bieten ein dynamisches und humorvolles Duo. "Bandidas" ist eine astreine "Western-Comedy", die zig Klischees aus der Schublade holt, fast nichts Neues bietet, dafür aber mit beliebten Motiven des Genres nicht geizt. Das schließt Schießübungen auf Dosen, Bank- und Zugüberfälle, schwarz gekleidete Ganoven sowie das Erscheinen eines abgehalfterten Cowboys nicht aus. Der Streifen unterhält, ist nicht albern oder gar nervtötend, sondern macht über die volle Laufzeit einfach nur Spaß. Mehr soll er nicht. Und wer einmal ein Pferd eine Leiter hochgehen sehen will...bitte sehr. Ein paar irrwitzige Stunts kann man auch noch erleben.

Fazit: Humorvoller, nicht besonders tiefgreifender Unterhaltungsfilm, der gut als Partyfilm für (männliche?) Westernfans herhalten kann. Gute 3 Sterne mit Ausrufezeichen!

ungeprüfte Kritik

Chillerama

The Ultimate Midnight Movie
Horror, Komödie

Chillerama

The Ultimate Midnight Movie
Horror, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.11.2013
Ich bin ja einer, der auch abstrusteste Filme noch gut reden kann. Doch hier ist nun endgültig mal schluss. Natürlich sehe ich den guten Willen, die satirischen Ansätze, die Hommage an das Genrekino. Und in der Tat gibt es auch gute Momente...doch alles in allem ist das hier unterstes Gürtellinienkino, das sich meist um abgebissene Penisse, übergroße Spermien, und sexgeile Zombies dreht. Damit haben wir das Grundthema zu packen. Die vier Regisseure wollten was ganz tolles auf die Beine stellen, doch haben nahezu kläglich versagt. Die erste Episode ist noch die amüsanteste und spielt natürlich auf Godzilla und Co an. Die um den "Werbären" nimmt das 50er/60er Kino aufs Korn, reitet auf der Welle von "Grease" und wird tatsächlich noch zum Musical. Dabei ist die Episode ziemlich schwul, wobei aber nicht erkennbar ist, ob sie Pro oder Kontra ergreift. Darum ein völliger Fehlgriff. Anfänglich noch witzig und sehr schwarzhumorig ist der Abschnitt mit Hitler, der ein Monster mit jüdischem Hintergrund erschafft. Es darf über Geschmack gestritten werden. Sehr, sehr grenzwertig das ganze. Was sagt der Zentralrat wohl dazu? Die Folge ist auch im Original deutsch gesprochen, nur Hitler bedient sich, wie einst Charlie Chaplin, einer wirren Fantasiesprache. Und letztlich kommt die Episode, die alles zusammenhält, nämlich die im Autokino. Und die ist einfach nur geschmacklos.

Also: "Chillerama" ist eine gut gemeinte Genreparodie mit unzähligen Anspielungen, verdeckten Gags und Insiderwitzen. So ist z.B. Kane Hodder, der das Frankenstein Monster "Meshugenah" darstellt, kein anderer als Jason himself, der Mörder aus den "Freitag der 13."-Filmen. Es gibt Verweise auf die komplette Filmgeschichte des Horrors und Zitate aus unzähligen weiteren Filmen von den "Goonies" bis zu "Lethal Weapon". Doch all das reicht nicht. "Chillerama" nervt mit seinem Fäkalhumor, der auch Thema eines kurzen Ausschnittes ist, und hat nicht einmal im Ansatz die Klasse, je ein Kultfilm zu werden.

Fazit: Misslungene Hommage an das Gruselkino, die nicht so funktioniert, wie sie sollte. Viel zu albern, viel zu nervig und ziemlich tabulos.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Etwas Unheimliches ist nach Hogwarts zurückgekehrt!
Fantasy, Kids

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Etwas Unheimliches ist nach Hogwarts zurückgekehrt!
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.11.2013
Der 2. Teil der Potter-Heptalogie ist actionhaltiger und trickreicher, aber auch schon merklich düsterer. Die aufkeimende Unheimlichkeit versuchte man durch den (albernen oder kindgerechten?) Hauself Dobby zu kompensieren, der mich persönlich, wenn auch entfernt, an den zeitgleich im Kino auftretenden Gollum aus "Herr der Ringe" erinnert. Somit fühle ich mich bestätigt, dass die Potter Filme sich Stil und andere Ähnlichkeiten bei der Fantasy Trilogie "geborgt" haben. Auch die Achtbeiner im düsteren Wald, übrigens ziemlich gruselig nicht nur für kleine Zuschauer, kamen mir bekannt vor.

Kurzum: "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" ist durchaus immer noch ein detailfreudiger Kinderfilm, aber er birgt düstere Elemente. Ich denke, die Eltern sollten mitschauen. Außerdem wirkt er in seiner Handlung wie ein Aufguss des ersten Teiles. Dort spielte man Quidditch, machte Unterricht, feierte Weihnachten und suchte den Stein der Weisen, hier spielt man Quidditch, macht Unterricht, feiert Weihnachten und sucht die Kammer des Schreckens. Und diese Suche gestaltet sich etwas kompliziert in der Abfolge. Man muss dem Geschehen schon sehr genau folgen, was nicht immer einfach ist. Irgendwie merkt man, das hier durch die Höhepunkte des Buches geeilt wird. So entsteht der Charakter einer Auftragsarbeit, die auch kleine Ungereimtheiten besitzt. Warum z.B. funktionierte der Zugang zum Bahnsteig nicht und wieso kommt man mit dem Zauberauto nach Hogwarts? Überhaupt ist es doch merkwürdig, dass es dort so mordsgefährlich ist. Eigentlich ist das nicht der Ort, wo ich mich gern aufhalten würde. Böse Zauberer, wütende Weidenbäume, Schlangen und todbringende Spinnen... Die Buchvorlage wird das sicher deutlicher beantworten, das Filmergebnis wirkt nicht immer wie aus einem Guss.

Info: Die Bluray Fassung enthält endlich die ungeschnittene FSK 12 Version, es gibt aber noch einen um ca. 15 Minuten längeren Extended Cut, der in der "Ultimate Edition" zu finden ist.

ungeprüfte Kritik

Fire with Fire

Rache folgt eigenen Regeln.
Thriller, 18+ Spielfilm, Action

Fire with Fire

Rache folgt eigenen Regeln.
Thriller, 18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.11.2013
Handwerklich ist dieser Actionfilm sehr gut gemacht. Doch was nutzt das, wenn die anfangs noch annehmbare Story immer hanebüchener wird? Der sehr brutale Rachefeldzug macht überhaupt keinen Sinn. Die Taten des, überzogen heldenhaft dargestellten, Feuerwehrmannes haben keinen emotionalen Hintergrund, schließlich hat seine Freundin überlebt und war bereits in Sicherheit. Erst beider unlogisches Handeln hat die Gefahr heraufbeschworen.

Sämtliche Darsteller vergeuden ihr Talent in diesem brachialen Reißer und Bruce Willis dient nur als Lockvogel, denn er hat lediglich eine kurze, aber dafür schlagfertige, Nebenrolle. Der actionhaltige Showdown setzt in Sachen Klischee und Unglaubwürdigkeit dem ganzen dann die Krone auf. Feuer, das keinen Rauch erzeugt...kein Wunder, dass der (inzwischen eigentlich selbst zum sadistischen Mörder gewordene) Held seine Angebetene unter markigen Sprüchen ("Vertrau mir, dann wirst du überleben")auf den Armen trägt und ohne Atemschutzgerät und in Zeitlupe durch die Flammen stiefelt...Hab ich zuviel verraten? Ich habe ja noch nicht erwähnt, was dem Bösewicht haarsträubendes widerfährt. Unerträglich. Das Ganze ist leider todernst gemeint und hat nicht den Hauch von augenzwinkerndem Humor. "Fire with Fire" ist ärgerliche Hirn-Aus-Unterhaltung, mit einer fragwürdigen Selbstjustizstory, die an billige Actioner der 80er Jahre erinnert. Und das lässt letztlich die Zuschauer, welche etwas mehr Unterhaltung erwarten, nur noch mit dem Kopf schütteln.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Stein der Weisen

Eine Reise jenseits deiner Phantasie.
Fantasy, Kids

Harry Potter und der Stein der Weisen

Eine Reise jenseits deiner Phantasie.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.11.2013
Ich gebe zu, ich war zu voreingenommen. Der Rummel, der seinerzeit um Harry Potter veranstaltet wurde erschien mir affig und "von oben gesteuert", nämlich von den Buchverlagen und Verleihfirmen. Nachts um 12 vor der Buchhandlung stehen? Wozu? Zudem erschienen die ersten Potter Filme zeitgleich mit dem "Herrn der Ringe" und bargen Elemente, die mir abgekupfert erschienen.
Doch nun, nachdem die Reihe vollständig ist und zudem die Weihnachtszeit beginnt, werde ich mich den Streifen widmen.

Der erste Teil liegt nun hinter mir und ich muß sagen: Ein perfekter Kinder- und Weihnachtsfilm. Was sich J.K. Rowling da ausgedacht hat, erforderte von ihr enorme Fantasie und das Wissen um verschiedenste Sagen und Mythologien. Davon lässt sie jede Menge in ihre Geschichten einfließen. Teil 1 ist eine gute Mischung aus Abenteuer, Fantasy, Humor und etwas Grusel. Kinder lieben so etwas. Als Erwachsener ist es schon etwas schwerer, den Film gerecht zu bewerten, da wir nicht gerade zur Zielgruppe gehören und uns das teilweise alberne (aber kindgerechte) Overacting stört. Ich finde, der Film hat viele Inhalte, denen auch nicht immer leicht zu folgen ist. Andererseits ist er auch kindlich naiv gestrickt und bietet den erwachsenen (und namhaften) Darstellern zu wenig Spielraum. Teil 1 hat dafür viele liebevolle Details, wie z.B. die bewegten Gemälde und mehr oder minder gelungene Schauwerte. Alles in allem ein schöner Auftakt in eine 7 teilige Serie, die das Kunststück vollbracht hat, die Hauptdarsteller nicht zu ersetzen, sondern sie mit ihren jungen Fans altern zu lassen.

Fazit: Gelungener Kinderfilm, der eine Mischung aus Bekanntem und der fantasievollen Gedankenwelt der Buchautorin beeinhaltet. In wie weit "Harry Potter und der Stein der Weisen" die Vorlage trifft? - Zu meiner Schande: Ich habe sie nie gelesen.

ungeprüfte Kritik

Guilty of Romance

18+ Spielfilm, Drama

Guilty of Romance

18+ Spielfilm, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.11.2013
Sion Sono, der Meister des Abgründigen, hat wieder erbarmungslos zugeschlagen. Seine Filme sind für Kenner, keinesfalls darf man hier japanischen Mainstream erwarten, oder gar Japanhorror im Stile von "Ring". Vermuten könnte man einen "Pink Eiga", also einen Softsex Film. Aber auch diese Erwartung ist völlig falsch. Wem also das Stigma "Arthouse" ein Dorn im Auge ist, der sollte einen weiten Bogen um diesen Film machen.

Zur Unterhaltung dienen seine, auf Festivals oft ausgezeichneten, Werke nicht. Sie führen eher dorthin, wohin man eigentlich gar nicht will, aber sich der Faszination nicht entziehen kann: In die dunkelsten Tiefen der menschlichen Seele. Was hier den Zuschauern, aber vor allem auch den Protagonisten wieder zugemutet wird, möchte man am liebsten als Fantasie abtun. Ist es fürchterlicherweise aber wohl nicht.

Am Anfang findet man eine Leiche. Die ist aber in einem desolaten Zustand. Und hier setzt der Realismus des Regisseurs brutal an. Leichenfund? Das deutsche, durch den sonntäglichen "Tatort" abgehärtete, Puplikum kann das nicht schrecken, oder? Weit gefehlt. Wir sehen nicht allzu viel, aber wenn, dann ist es eklig. Wir hören die Fliegen, sehen die Fäulnis und die intensive Darstellung lässt uns beinahe die Verwesung riechen. Wir wollen raus aus dem Gebäude, nicht bei den Ermittlern sein...Für Sions Filme benötigt man einen starken Magen. Er schont auch seine fantastischen Darsteller nicht und zeigt sie, ungewöhnlich für "normale" japanische Filme, in völliger Nacktheit in expliziten Situationen. Erzählt wird aus dem Leben eines Pärchens. Sexuelle Frustration und Alltagslangeweile, beliebtes Grundthema bei Sion, werden erneut zum Thema gemacht. Die treue und mit ihrer Aufgabe als Hausfrau unzufriedene Izumi (fantastisch: Meguri Kagurasaka) will ihrem öden Leben etwas Abwechselung verschaffen, doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr und so rutscht sie per Zufall ab in den Untergrund, bestehend aus Pornografie und Prostitution. Die gezeigten Bilder gehen an die Substanz, der Wandel von der biederen Hausfrau zur hemmungslosen aber zerbrochenen Hure könnte glaubwürdiger nicht sein. Eine Glanzleistung. Und dennoch ist der Film mannigfaltig und nicht einfach zu deuten und verdammt schwer verdaulich. Will er tatsächlich sagen: Wärst du bloß mit deinem Leben zufrieden gewesen...? "Guilty of Romance" lässt einen mit einem dicken Kloß im Hals und vielleicht sogar mit Schuldgefühlen zurück.
Mit Sicherheit nicht Sions bester Film, aber doch wieder ein intensives Erlebnis, auf das man aber vorbereitet sein sollte.

ungeprüfte Kritik

Hugo Cabret

Entschlüssele das Geheimnis.
Fantasy, Drama

Hugo Cabret

Entschlüssele das Geheimnis.
Fantasy, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.11.2013
Wenn ein so anspruchsvoller wie kontroverser Filmemacher wie Martin Scorcese ( Taxi Driver, Die letzte Versuchung Christi u.v.m) einen Kinderfilm inszeniert, dann ist Skepsis angesagt. Und in der Tat ist "Hugo Cabret" aus der Reihe fallend, andersartig und zugleich doch vertraut. Er weckt in seinen ersten Sequenzen spontan Erinnerungen an "Harry Potter" und "die fabelhafte Welt der Amelie". Tatsächlich könnte man glauben, deren Regisseur Jean Paul Jeunet habe auch diesen Film auf Celluloid gebannt. Er hat nämlich ähnlich verspielte Kameraeinfälle und auch einige Schrullen zu bieten. Erst nach und nach zeigt sich, dass dies gar kein reinrassiger Kinderfilm ist und die vermeintliche Hauptfigur nur Mittel zum Zweck, um den eigentlichen Star, den tatsächlich realen Filmmagier Georges Méliès, zu ehren und ihm eine Hommage zuteil werden zu lassen. Aber nicht nur ihm, sondern den Anfängen des Kinos im Allgemeinen, was sich in kurzen Ausschnitten von Buster Keaton Filmen und Szenen von Harold Lloyd widerspiegelt.

Martin Scorcese ist ein wirkliches Kinomärchen gelungen, dass natürlich wieder extrem viel Anspruch hat...und deshalb für Kinder nur bedingt geeignet ist. Die Geschichte ist liebevoll umgesetzt, spannend, in Teilen sogar unheimlich und die Albtraumsequenz ist gar ein wenig verstörend. Sacha Baron Cohen, eigentlich als Blödelbarde "Murat" verschrieen, überrascht und zeigt uns in seiner Rolle als strenger Bahnhofsvorsteher, dass er völlig unterschätzt wird.

Der ganze Film verströmt weihnachtlichen Zauber, wirkt aber etwas zu lang und spaßfrei, um wirklich zu 100% zünden zu können. Ihn "unbedingt" ein zweites Mal sehen muss man nicht, aber er verdient ohne weiteres seine Lorbeeren und ist vor allem eines: Schön anzusehen.

Fazit: Hochkarätig besetzt! - Eine Verbeugung vor den Pionieren des Kinos, ohne die dieser (und alle anderen Filme) nie zustande gekommen wäre. Verpackt in eine kindgerechte Handlung, die etwas überambitioniert ist und so manchen Junior überfordern könnte. Die kinobegeisterten Eltern wissen sicher eher damit etwas anzufangen.

ungeprüfte Kritik