Der Debütfilm von Bilal ist zwar leider nicht ganz so gelungen wie seine beiden nachfolgenden Werke TYKHO MOON und IMMORTAL, aber man kann doch schon erkennen was der Regisseur und Comic-Zeichner an Potential hat und insbesondere was er visuell bewegen kann. Ein kleine interessante Geschichte hier in BUNKER PALACE HOTEL, leider nicht ganz sauber entwickelt und vor allem zu Ende gebracht, aber allemal über dem Durchschnitt, insbesondere wenn man mal seinen Verstand beim Filmebetrachen verwenden möchte. 3,92 Sterne.

Die einzig nenneswerte Massage von TROPIC THUNDER scheint zu sein, daß Schauspieler samt Filmcrews alle einen an der Waffel haben. Schön das glauben wir gerade noch, aber der Rest von dieser Vietnamfilm-Persiflage ist weder witzig noch spannend, noch sonst irgendwas. Damit gerade mal 1,94 Sterne.

Der Thriller PROJEKT 2 beginnt wirklich sehr vielversprechend, deutet in seiner Mitte gar interessante Wendungen bzw. Ideen an und endet schließlich überaus enttäuschend. Science Fiction oder doch nur Psycho-Krimi, man weiss es sogar dann noch nicht wenn der Nachspann läuft und daher und weil auch recht phantasielos inszeniert, gibt es lediglich 2,17 Sterne.

Meines Erachtens ist PLATOON einer jener Filme welcher extrem überbewertet ist. Die Sinnlosigkeit von kriegerischen Auseinandersetzungen können Streifen wie APOCALYPSE NOW und FULL METAL JACKET x-mal besser deutlich machen. Zudem gibt der Plot auch nichts wirklich Neues her, daher für mich mehr oder weniger nur durchschnittliche 3,40 Sterne.

Sicherlich ist MATRIX ein Meilenstein des SciFi-Films, wobei die Ideen schon aus den 50er und 60er Jahren stammen und zwar von den Science Fiction Schriftstellern Philip K. Dick und Daniel F. Galouye. Trotzdem, mit dem auf gleicher Augenhöhe im gleichen Jahr entstandenen THE 13th FLOOR zwei Cyber-Thriller der Sonderklasse. 4,58 Sterne für MATRIX

Auch hier wieder ein Sequel welches auf einer Höhe mit seinem Vorgänger rangiert. Mich persönlich hat GHETTO GANGZ 2 gar noch ein wenig besser unterhalten. Ein Streifen zum geniesen, aber bitte nicht das Gehirn einschalten, sonst kommt man noch auf die Idee das Werk mit DIE KLAPPERSCHLANGE zu vergleichen. Lassen wir das lieben, muss nicht sein, sondern geben dem Action-SciFi einfach 3,333 Sterne.

Der Streifen THE LODGER - DER UNTERMIETER kommt ziemlich schwer in die Gänge und als man schon gar nix mehr erwartet von dem Plot, überrascht der Film dann doch mit seinem letzten Drittel. Interessant aber grentwertig: Was ist Einbildung und was ist Manipulation der Figuren? Und wird nicht letztlich der Zuschauer auch manipuliert? Um Plot-Löcher zu verdecken? Man müßte ihn nochmal schauen mit dem Wissen des Finales, aber dies ist nicht der Sinn eines Spielfilms, so also zwielichtige 3,33 Sterne.

Der Film S.DARKO als eigenständiges Werk ist o.k. bzw. Durchschnitt aufgrund seiner guten Bildsprache und Inszenierung und seiner schwachen Handlung. Als Sequel ist der Streifen untauglich, vor allem auch weil man gute Ideen wie die Meteoriten-Geschichte und das Untergangszenario schlecht umgesetzt hat und schlechte Ideen wie das Auftauchen von Relgion gar annehmbar einbauen konnte. Ein Film sollte jedoch eigenständig beurteilt werden und daher 3,12 Sterne.

Leider auch wieder so ein spezieller Film, bei dem man das Plotgrundgerüst mit der eigentlichen Handlung erschlagen hat. Das ist natürlich typisch für einen deutschen Kunst-Film. Trotzdem kann WEISSE LILIEN mehr bieten als ein 0815-Streifen der deutschen Filmförderung. Er hat was `Eigenes´, zugegeben nur wenn man sich als Zuschauer darauf einlassen kann, aber das sollte man, denn dann bringt der Sozial-SciFi ganze 3,42 Sterne aus der Frust-Zukunftsstadt.

MAX PAYNE ist schon gelungen, nur hat man beim Betrachen des Streifen ständig das, beinahe schon drängende, Gefühl aus dem Plot, den Darstellern und den finanziellen Möglichkeiten hätte man wesentlich mehr heraus holen können. Es bleibt bis zum doch recht guten Finale, das Gefühl der Mittelmäßigkeit haften. Dennoch 3,38 Sterne.

Auch nach über 20 Jahren ist HAUS DER SPIELE noch immer unerreicht in Sachen Tricks, Manipulation (und Spiele) und selbst Scorsese mit seinem Newman-Billard-Remake hat es nicht geschafft. HAUS DER SPIELE entwickelt sich zudem im Laufe seiner Spielzeit zum beachtlichen Thriller. Ein Streifen den man mehrmals genießen kann, der toll gespielt und inszeniert ist und als David Mamets absolutes Highlight zu bezeichnen ist. In Summe 4,72 trickfreie Sterne aber garantiert mit doppeltem Boden.

Wenn dies die Zukunft von "Star Trek" ist, dann o.k., denn immer noch besser als keine Zukunft. Mit diesem STAR TREK ist der Anfang gemacht, denn er gibt Gas und bringt vielleicht die "Jungen" zur Genre-Serie. Der Film hat alles bis auf einen interessanten Plot, aber gut so ist das heute, er ist nicht mehr sooo wichtig, der tiefere Sinn. Und wenn ein Streifen zumindest alles andere hat, dann hat er mehr als die meisten Filme und bekommt dann immerhin 3,99 romulanische Sterne.

Man sieht deutlich dass die Macher versucht haben einen anspruchsvollen Science Fiction Film zu produzieren. Man nahm drei mehr oder weniger bekannte Darsteller (Gooding, Ironside & Kilmer) eine paar Genre-Versatzstücke in einem relativ neuen Plot-Gewand und fertig. Das kann schon mal gut gehen, hier aber nicht, denn das Drehbuch ist einfach nicht konsequent hinterfragt worden. Manches ist einfach sinnfremd und vieles so lieblos runtergefilmt, dass von der ursprüglichen Thriller-Idee nicht wirklich viel übrig bleibt. Da schauen wir uns doch lieber die originelleren Vorbilder wie z.B. TOTAL RECALL oder SIE LEBEN! an. Für HARDWIRED bleiben 2,38 Sterne.

Der Roman "Sakrileg" war schon deutlich stärker, als sein Nachfolger "Illuminati" und daher war es schon sehr unwahrscheinlich, daß die recht ordentliche (aber auch nicht mehr) Verfilmung DA VINCI CODE von ILLUMINATI, bei gleichem Regisseur, getoppt werden konnte. Zudem hat man den Plot des Sequel an den falschen Stellen gekürzt, woduch ein vorhersehbarer und vom Finale aus gesehen beinahe ein lächerlicher Thriller entstand. Handwerklich ist allerdings sonst nix auszusetzen, daher 2,69 Sterne.

Auch wenn man Lynch heißt, bedeutet das noch lange nicht, daß es einfach ist ein typisches Lnych-Werk herzustellen. UNTER KONTROLLE ist o.k., aber auch mitunter konstruiert und schon lange nicht cool. Auf jeden Fall ist Potential vorhanden, denn selbst David Lynch hat schwächere Streifen gemacht, man denke nur an den nachproduzierten Spielfilm zur TV-Serie TWIN PEAKS. UNTER KONTROLLE schafft es dagegen auf 3,41 Sterne.

Gelungen. Zum Glück kein übertriebener X-MEN, sondern es wurde deutlich mehr Wert auf Handlung und Atmosphäre gelegt. PUSH ist sicher kein Meisterwerk, da die Charaktere zu unentwickelt bleiben, aber für mich ist dieser SciFi-Streifen neben DER SCHRECKEN DER MEDUSA der beste Spielfilm über PSI. 3,94 Sterne.

Manche Konstruktion und manches Mini-Happy-End stören schon ziemlich, aber insgesamt ist man von 2012 visuell und mental plattgewalzt wenn man den Kinosessel verlassen muss, weil der Abspann läuft. Großes Kino und der Katastrophenfilm ist an seinem ultimativen Finale angekommen und damit gestorben, denn einen weiteren brauchen wir nun nicht mehr. Bravo Roland. 3,80 Sterne.

Desto realer eine Story ist bzw. sein kann, desto unwirklicher gelingt mitunter das filmische Resultat. Ein Paradebeispiel ist BANK JOB. Von der ersten Minute bis zum Finale unglaubwürdig und damit verschenkt. Das war kein guter Job des Regisseurs, aber auch ganz und gar nicht. Nix neues, nix überraschendes, gar kein Flair und schon gar kein Humor (hätte auch nicht sein müssen, aber vielleicht wenigstens). Gegen (ergänzende) Fiktion ist nix einzuwenden, doch bitte an der richtigen Stelle. Da filmt kein Profi-Film-Team einen Amateuer-Coup, sondern tatsächlich ein Amateur-Team einen Profi-Job. 2,38 Sterne.

Leider erreicht FIREFLY nicht gänzlich das gute 4-Sterne-Niveau des später nachfolgenden Kinofilms SERENITY. Es liegt vielleicht daran, daß die Schwächen der TV-Serie weitgehend erfolgreich eleminiert werden konnten. Insbesondere das zu dominierende Western-Thema ist für das Science Fiction Genre auf Dauer halt einfach zu störend. Dennoch besitzt die (leider nicht fortgesetzte) Serie mitunter gute Ideen neben akzeptablen Charakteren und ist daher mit 3,41 Sternen leicht über dem Durchschnitt ausgefallen.

Sensationell ist DEXTER - Staffel 1. Mit Sicherheit die beste Serie dieses Jahrtausends. Nicht nur die einzelen Episoden der jeweiligen Staffel sind nicht (in sich) abschlossen und schon gar nicht selbständig anschaubar, nein sogar die bislang vier Staffeln sind aufeinander aufbauend und das Ganze noch mit viel Sinn. Kein erhobener Zeigefinger, weitgehend unvorhersehbar, intelligent konstruiert, viele sehr liebvoll entworfene Charaktere und passende Darsteller hierfür, machen diese Serie einfach (nahezu) perfekt. 4,90 Sterne.

Optisch sehr professionell inszeniert, aber dies war dann auch schon alles. Ungereimtheiten und Logiklöcher in einer Geschichte die zuvor schon so gefühlte 300mal verfilmt wurde, sind nicht nur ärgerlich, sondern als Zuschauer kommt man sich dann schon ein wenig verarscht vor, insbesondere wenn die Story nach dem Ende des Film, also wie alles so weiter gegangen wäre auf der Erde, wesentlich interessanter wäre, als alles was FROZEN zu zeigen imstande war. Einzig hervorzuheben aus dem Film, abgesehen von der erwähnten visuellen Reife, sind ein paar ekelhafte Schockeffekte und deshalb 2,42 Sterne insgesamt.

Erfrischend weil für einen deutschen Film wenigstens ein wenig anders als das Übliche aus dem Lande. Die Darsteller OSSIS ELEVEN überzeugen auch, nur leider ist die Story so Banane, daß das Ganze über Durchschnitt nicht heraus kommen kann, selbst mit gutem Willen nicht und daher 2,90 Sterne.

Nur die beiden Hauptdarsteller von FLAWLESS sind halbwegs überzeugend an der abstrusen Geschichte und Michael Caine kämpft sichtlich schwer damit, wobei Demi Moore überraschend gut agiert. Abgesehen von der Story ist das Werk recht spannend und man bleibt als Zuschauer interessiert die etwas andere Geschichte zu Ende zu verfolgen. 2,80 Sterne für fast Durchschnitt.

Spannend, aber ohne neue Ideen ist der gut inszenierte Thriller-Krimi STREET KINGS leicht über dem Durchschnitt. Es hätte mehr sein können, ist es letztlich vor allem deshalb nicht, weil Vieles zu leicht vorhersehbar ist. Die beeindruckende Darstellerriege kann über das mittelmäßige Drehbuch halt nicht ganz hinweg helfen. 3,40 Sterne.