Kritiken von "stuforcedyou"

John Rabe

Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt. Nach einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm

John Rabe

Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt. Nach einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Die internationale Produktion kleckert nicht sondern klotzt. Alles was hier gezeigt wird, ist von absoluter Genauigkeit, oder gibt es zumindest vor. Aber so verliert die wahre und höchst emotionale Geschichte rund um den deutschen Nationalsozialisten, der 200.000 chinesischen Zivilisten das Leben rettete, ihre persönliche Note.
Alles wirkt viel zu unterkühlt. Die Mechanismen des Films um beim Zuschauer Unbehagen, Mitgefühl, Trauer und ähnliche Empfindungen zu erzeugen sind zu offensichtlich und der Film ist neben seinen emotionalen Szenen meisten viel zu nüchtern. Der Ausbruch aus diesem eng anliegenden Korsett gelingt "John Rabe" nur ein paar Mal.
Wenn sich Rabe von seiner Frau am Hafen verabschiedet oder Dr. Wilson die erste Sitzung des Komitees unterbricht, dann durchfährt die Inszenierung ein vitaler, ein aufrüttelnder Wind, der von der Kälte der präzisen Inszenierung aber schnell wieder verscheucht wird.
So bleibt von "John Rabe" am Ende nur eine Szene wirklich hängen, die Szene die im Feuilltione hektisch diskutiert wurde: Rabe rettet hunderte von Zivilisten vorm Luftangriff der Japaner indem er sie unter einer riesigen Naziflagge versteckt. Ein naives, ein großes, ein zwiespältiges Bild. Aber ein wenigstens ein Bild mit Persönlichkeit.

ungeprüfte Kritik

Inglorious Bastards - Ein Haufen verwegener Hunde

Action, 18+ Spielfilm, Kriegsfilm

Inglorious Bastards - Ein Haufen verwegener Hunde

Action, 18+ Spielfilm, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Diese eher schlecht gealterte Kriegsaction aus Italien gilt als Inspiration für Tarantinos Nazijagd, doch eigentlich haben die Filme bis auf den ähnlichen Titel und die Soldaten im Feindesland nicht viel Gemeinsam.
"Ein Haufen verwegener Hunde", so der damalige deutsche Titel, bietet sehr wenig. Die Action ist nicht nur sichtbar billig produziert, ihr fehlt auch jegliche Dynamik. Die Figuren, die eigentlich so überzeichnet sind dass es Parodien sein könnten, sind uninteressant und haben die dumme Angewohnheit unentwegt zähe Sprüche zu reißen und der Verlauf der Handlung leidet darunter dass Regisseur Castellardi ohne Sinn für Timing von eingebildeter Seriosität zu banalem Klamauk wechselt. Diese Unförmigkeit zerstört jeglichen cineastischen Spaß im Keim.

ungeprüfte Kritik

Traitor

Sobald du die Grenze überschritten hast... gibt es kein Zurück mehr!
Drama, Thriller

Traitor

Sobald du die Grenze überschritten hast... gibt es kein Zurück mehr!
Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Die Aktualität dieses Thrillers ist spürbar, erreicht aber nie die Kraft um die Doppelagentengeschichte voll und ganz zu tragen. Stattdessen gibt es einige spannende Szenen, viel Leerlauf und die Erkenntnis dass die "Bösen" und "Guten" gar nicht soweit auseinander liegen.
Dass diese Erkenntnis von der Figur entdeckt wird, die in der Grauzone arbeitet ist nur logisch, aber dies macht den technisch sehr gut gemachten Film auch nicht spannender. Ein weiteres, starkes Manko ist der Anspruch. Der besteht grundsätzlich aus eher hohlen Phrasen und nutzt die grassierende Furcht des Abendlandes vor dem Terror viel zu genügsam.
So richtig tief in die Materie des Terrors und der Angst will der Anspruch von "Traitor" aber nicht vorstoßen. Er begnügt sich mit einer Tragödie auf Actionfilmniveau und verschwendet so seine wertvolle Ressourcen.

ungeprüfte Kritik

Inglourious Basterds

Ein rasanter Trip auf dem dreckigen Pfad der Vergeltung.
Kriegsfilm

Inglourious Basterds

Ein rasanter Trip auf dem dreckigen Pfad der Vergeltung.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.09.2009
Die ersten Bilder und Filmausschnitte die von "Inglorious Basterds" durch die Welt flimmerten ließen auf einen Kriegsfilm im Italo-Western Stil schließen und tatsächlich ist der sechste Spielfilm vom kultisch verehrten Filmnerd Tarantino zu Teilen eine Mixtur aus Spaghetti- Western und B-Movie Kriegsaction, aber halt nur zum Teil, denn die "Basterds" bestehen nicht nur aus fünf Kapiteln sondern auch aus einer wilden, oftmals etwas stoischen, ja fast schon bockig verquerten Verkettung von cineastischen Stilen. Da gibt es noch Groteskes, Satirisches, Dramatisches und Explosives alles verbunden zu einem dreckigen Märchen für Erwachsene, ein Märchen von einem Erzähler, von dem man eigentlich etwas anderes erwarten hätte.
Natürlich bieten die "Basterds" aber typische und lieb gewonnene Tarantino-Standards: Übertriebene, comicartige Gewalt die eruptiv aus der Handlung bricht, eine Fülle von Filmzitaten, ein herausstehender wie toller Soundtrack und großartige Dialoge die von großartigen Darstellern vorgetragen werden. Besonders gut: Christoph Waltz als SS Oberst Hans Landa, der mit seiner sprachlichen wie psychologischen Eloquenz, seiner bürokratischen, manchmal sogar kindlicher Gefühlskälte klar und prägnant aus dem Cast hervorsticht.
Diese qualitativ hohen und immer wieder sehenswerten Standards, die von Tarantino immer wieder aus der Mottenkiste geholt und recycelt werden, sowie die erfrischende Trotzigkeit sich nicht der historischen Korrektheit und Objektivität zu unterwerfen, bringen den „Inglorious Basterds“ eine knurrige Note die sich durch die fünf Kapitel und die verschiednen Genreversatzstücke schneidet wie das Jagdmesser von Leutnant Aldo Raine durch einen Nazikopfhaut. Die klare Aussage am Ende des Films wird so robust verfestigt. Eine Aussage die jedem Filmliebhaber gefallen dürfte: Das Kino besiegt den Faschismus. Dass war (und ist) oft nicht so, aber wer will schon ein Märchen ohne Hoffnung.

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Rachels Hochzeit

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.09.2009
Über die Talking Heads drehte er mit "Stop Making Sense" einen der besten Konzertfilme alle Zeiten. In den 1990er Jahre brachte er mit "Philadelphia" und "Das Schweigen der Lämmer" spannendes wie anspruchsvolles Kino in die Multiplexe, doch dann wurde es ruhig um Jonathan Demme und so richtig überzeugen konnten seine nachfolgende Filme wie "Menschenkind" oder das Remake von "Der Manchurian Kandidat" nicht. Mit dem grandiosen Drama „Rachels Hochzeit" meldet sich Demme in bester Form wieder zurück. Der Film mit Anne Hathaway, in ihrer bisher besten Rolle, ist gewiss kein Werk für den schnelllebigen Massengeschmack. Es ist ein kleines, intimes und ganz und gar kraftvolles Werk, das eine Familie portraitiert, die mit harten Schicksalsschlägen, schönen und furchtbaren Veränderungen und kleinen wie großen Konfrontationen zusammenstößt. Dass ist dank einfachen wie stimmigen Digitalbildern so lebensnah, so faktisch und ehrlich, dass man förmlich spürt wie sich die Luft zwischen den entfremdeten Schwestern zusammen zieht, wie der innere Abscheu und die Enttäuschung, die jede Figur mit sich zerrt immer mehr in die Außenwelt schreitet. Dass ist ein enger, ein ungemütlicher Schritt für jeden Charakter und Demme lässt trotzdem nicht los. Er fixiert alles mit einem klaren wie voyeuristischen Überblick und frönt dabei der Redseligkeit. So entstehen unverblümte Wahrheiten die ohne das Engansitzende Korsett der leichten Unterhaltung auskommen und die es so nur sehr selten im Kino zu sehen gibt. Wer physische Aktionen den psychologischen vorzieht ist hier falsch. Wer ein, oft fast schon schmerzhaftes, ehrliches Drama mit brillanten Schauspielern sehen will, sollte dieses kleine Juwel nicht verpassen.

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Watchmen - The Complete Motion Comic

Der Comic-Roman wird Seite für Seite lebendig.
Animation, Fantasy

Watchmen - The Complete Motion Comic

Der Comic-Roman wird Seite für Seite lebendig.
Animation, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.09.2009
Die Realverfilmung der "Watchmen" war meisterhaft, auch wenn viele lieber nur ein simples Actionfeuerwerk gesehen hätten. Das Motion Comic, was im Grunde nichts weiteres ist, als das Comic Bild für Bild abzufilmen und nachzuerzählen macht nun noch einmal deutlich das die Original Comic-Novelle zu Recht zu den besten Comics aller Zeiten gehört. Ein vielschichtiges Werk das lange nachwirkt und mit einer bizarren wie stimmigen Mischung aus Alternativer Realität, Comicklischees und grotesker Gesellschaftskritik ein klares Zeichen setzte. Ob man allerdings die "Watchmen" wirklich in solch einer etwas leblosen, abgefilmten Form braucht ist fraglich. Dazu leistet sich der Erzähler, zumindest in der deutschen Fassung, einige stilistische Patzer. Daher lieber den Film gucken oder die Comics normal lesen. Zum Motion Comic, wie großartig der Inhalt auch sein mag, sollte man im "Notfall" greifen.

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The Air I Breathe

Die Macht des Schicksals
Drama

The Air I Breathe

Die Macht des Schicksals
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.09.2009
Dieser mysteriös angehauchte Episodenfilm mit Starbesetzung (Brendan Fraser, Julie Delpy, Kevin Bacon, Forest Whitaker, Andy Garcia, Emile Hirsch, Sarah Michelle Gellar) ist in seinen besten Momenten ein kluger, vielseitiger und dramaturgisch wie emotional bewegender Film, dessen Erzählform man getrost als schwebend bezeichnen kann. Doch diesen Schwebezustand verlässt "The Air I Breathe" nach der zweiten Episoden etwas zu häufig was damit zusammen hängt dass die letzten zwei Episoden nicht die Dichte und feinsinnige Lust des Erzählens besitzen, wie die ersten zwei Geschichten, obwohl alle Episoden miteinander verwoben sind. Abseits der normalen Dramen- Standards ist der Film von Jieho Lee aber durchaus einen Blick, auch gerne einen zweiten, wert.

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Milk

Drama

Milk

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.09.2009
Die Biographie des ersten öffentlich als schwul bekennenden Politikers der USA, Harvey Milk, ist zum einen eine Bühne für Hauptdarsteller und diesjährigen Oscargewinner Sean Penn und zum anderen ein filmisches Loblied an den Humanisten, Demokraten und Kämpfer Milk. Dabei vergisst der Film von Gus Van Sant nicht zu zeigen dass Milk neben der Politik auch ein Privatleben hatte, dass zunehmend an dem politischen Druck zerbrach. Diese Episoden in Milks Leben wirken etwas zu verzichtbar, sind aber immer großartig gespielt (nicht nur von Penn). So ist der Film zum Großteil aufs Milks politisches Leben fokussiert und präsentiert den Bürgerrechtler jeder Zeit greif- und begreifbar. Obendrein verzichtet Die Biographie auch nicht auf die kleinen Macken und zeigt, auf charmante Art und Weise, dass Harvey Milk ein gewiefter Selbstdarsteller war, aber diese Eigenschaft hat er wie der Film auch nie zum bloßen Selbstzweck verkommen lassen.

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Fast & Furious 4

Neues Modell. Originalteile.
Action

Fast & Furious 4

Neues Modell. Originalteile.
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.09.2009
Nachdem Paul Walker im zweiten Teil ohne den markanten Glatzkopf Vin Diesel auskommen musste und dieser im dritten Teil nur kurz als Gast vorbeischaute, können sich Fans des Original-Teams freuen, dass im vierten Teil der PS-Reihe die Grundbesetzung wieder vertreten ist. Aber mal ehrlich, die wahren Stars sind die Autos, die vom Film immer perfekt ins rechte Licht gerückt werden, was man von der Story, den Figuren und der Abwechslung nicht behaupten kann. Wie eh und je in der Reihe heißt es auch hier „schicke Verpackung aber nichts dahinter“. Die Autorennen erinnern in ihrer Sterilität und realitätsfremde mehr an ein Videospiel als an ein wahres Rennen. Die Geschichte rund um Rache, Vertrauen und Freundschaft dient lediglich für plumpe Macho-Sprüche und die ach so starken Frauen im Film wirken nur wie hohle Stichwortgeber und aufgepimpte Gummipuppen die zum Beat ihre Hüften in Großaufnahme kreisen lassen. Fans der Reihe bekommen also genau dass geboten, was sie in den Vorgängerfilmen so gemocht haben.

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Smart People

Manchmal haben auch die klügsten Menschen noch viel zu lernen...
Komödie, Drama

Smart People

Manchmal haben auch die klügsten Menschen noch viel zu lernen...
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.09.2009
Die leise wie unaufgeregte Tragikkomödie bewegt sich auf bekannten Pfaden des amerikanischen Independent-Kinos. Irgendwie kennt man die Figuren, ihre Probleme und Eigenheiten schon bevor der Film sich richtig mit ihnen beschäftigt und irgendwie sind einem die Wandlungen und inneren wie äußeren Reiberein auch schon bekannt, so dass der Sympathiewert der Charaktere zwar durchaus überdurchschnittlich ist, aber komplett ohne Verwunderungen auskommt, was der lethargischen Grundstimmung des Films zwar entspricht, der Erzählung der Geschichte aber nicht sonderlich hilfreich gegenüber steht. Zum Glück geben sich die Darsteller aber keine Blöße, vor allem Thomas Haden Church, einer der Schauspieler, der seit Jahren unter Wert verkauft wird, liefert als Adoptivbruder und Onkel eine überaus überzeugende Performance ab.

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Nick & Norah

Soundtrack einer Nacht
Lovestory, Musik

Nick & Norah

Soundtrack einer Nacht
Lovestory, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.09.2009
Die leichte Romanze, die von ihrem poppigen amerikanischen Indie-Soundtrack getragen wird, ist eine netter Gegenvorschlag zum üblichen verfilmten Teenie-Romantik-Kitsch, auch wenn der Film mit wahren Höhepunkten geizig umgeht und den gefälligen Titelhelden irgendwann die charakterliche Luft ausgeht. Aber die frisch verliebten der Zielgruppe “Young & Alternative“ wird das wenig stören, denn Michael Cera ("Juno", "Superbad") ist wie immer mit einem scheuen wie Hilfesuchendem Hundeblick ausgestattet und seine Norah (Kat Dennings) hat genau das Format in dass sich viele 16-jährige Indie-Boys verlieben können. Auch Indie-Pop ist halt eine Zielgruppe.

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Religulous

Man wird doch wohl fragen dürfen
Dokumentation

Religulous

Man wird doch wohl fragen dürfen
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.08.2009
Um eines gleich vorweg zu nehmen: Ja, der Film von Regisseur Larry Charles ist absolut subjektiv und nutzt die Fähigkeiten des Films erbarmungslos um Bill Maher immer so aussehen zu lassen, als ob er jedem Gesprächspartner haushoch überlegen ist. Eine richtige Dokumentation ist "Religious" also definitiv nicht. Sei's drum! Der Film ist eine so prächtig unterhaltsame Satire geworden, dass man gerne für kurzweilige und durchaus auch informative 97 Minuten seine Objektivität und "political correctness" abschalten kann. Zuschauer die sensibel auf das Thema Religion sowie Kritik reagieren sollten "Religious" lieber meiden, für sie wirkt der Film gewiss wie eine reißerische Propaganda für den Anti-Glauben. Alle anderen werden sich wohl sehr gut amüsieren, denn egal ob Maher den Jesus- Darsteller eines Bibelvergnügungsparks, einen Prediger der seine Offenbarungen per DVDs verkauft oder einen Nachfahren von Jesus persönlich interviewt, er tut dies immer mit einer scheinbar unendlichen Lässigkeit, frei nach dem Motto "ich frag ja nur".
Dass ist alles so witzig und leider oft genug gleichsam schockierend dass man Bill Maher durchaus recht geben will wenn er behauptet die Führer der Religionen wären "intellektuelle Sklavenhändler" und allen Gläubigen am Ende des Films den Rat gibt "werdet erwachsen oder geht unter". Natürlich sollte man jetzt erwähnen dass man Religionen durchaus kritisch sehen kann, aber den individuellen Glauben (etwas sehr privates und persönliches) lieber unangetastet bleiben sollte, aber dazu fehlt dem Schreiber momentan noch die Objektivität. Hallelujah, was für ein schönes Gefühl.

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Spritztour

Sie verlassen jungfräuliches Territorium!
Komödie

Spritztour

Sie verlassen jungfräuliches Territorium!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.08.2009
"Sex Drive", so der Originaltitel, ist ein schematischer Road Trip der auf der Schiene von "American Pie", "Porky’s" und dem pubertären Sex-Klamauk Klassiker "Eis am Stiel" fährt und diese abgenutzt Route nie verlässt. Zu diesen lahmen wie altbekannten Mustern gesinnt sich dazu noch dröge und ganz und gar nervige Hauptfiguren, eine dahin siechende Lovestory und arg strapazierte Pseudo- Schlüpfrigkeit. Freunde von Morgenständerwitzchen können sich also freuen, denn diese "Spritztour" wird ihre cineastische Begierde nach Sex, Spaß und Sinnlosigkeit befriedigen.

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Die Erpresser

Nichts bleibt für immer begraben.
Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi

Die Erpresser

Nichts bleibt für immer begraben.
Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.08.2009
Die digitalen Bilder des Films fangen gekonnt und spannungsvoll eine melancholische wie zutiefst düstere Aura ein, die den Film von diversen anderen Serienkiller Filmen abhebt. Doch neben dem bloßen Bild, wäre da noch der Inhalt und der ist über weite Teile so versteift affektiert, dass sich eine Passivität über den Film legt, der ihn beinah in den stillstehenden Müßiggang versetzt. Dass die Macher den Film ausschließlich mit dem dröhnenden Diktat der Brutalität aufwecken hinterlässt einen eher enttäuschenden Gesamteindruck, auch wenn aus der gezeigten Gewalt am Ende eine grausame wie clevere Pointe entsteht.

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Dawn of the Dead - Zombie

Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, werden die Toten auf der Erde wandern.
18+ Spielfilm, Horror

Dawn of the Dead - Zombie

Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, werden die Toten auf der Erde wandern.
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.08.2009
Zehn Jahre nachdem George A. Romero mit "Die Nacht der lebenden toten" einen unvergesslichen, cleveren wie schrecklich spannenden Horrorfilm drehte, präsentierte der Großmeister der Zombies diese Fortsetzung, die in Deutschland in der ungeschnittenen zweieinhalb Stunden Fassung beschlagnahmt ist. So können Zuschauer die kein Blut sehen können sich diesen rabiaten Film sparen, denn hier werden Kopfschüsse im Sekundentakt verteilt und Menschen werden beim lebendigen Leib die Inneren rausgerissen. Guten Appetit! Dass ist gewiss alles überaus brutal und manchmal auch überaus abstoßend, aber durch das minimal Budget sehen manche Bluteffekte im Vergleich zu späteren Produktionen fast schon dilettantisch aus. Was "Dawn of the Dead" (Alternativtitel "Zombie") aber von anderen Gewaltorgien des Genres unterscheidet ist seine zynische und überaus sarkastische Anklage gegen die moderne Konsumgesellschaft. Diese Anklage geht zwar im Gesamtblick betrachtet im Blut und herausgerissenen Organen baden, aber es ist eine willkommene Abwechslung im Zombiealltag, der von Romero dazu noch überaus zäh und langsam inszeniert wurde. Was den Film heute noch etwas in seinem Unterhaltungswert verbessert sind seine Darsteller. Die werden von waschechten Fans zwar verehrt, aber sie agieren so hölzern, dass manche Szenen fast schon clownesk wirken, wie eine unfreiwillige Parodie.

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1 1/2 Ritter

Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde.
Komödie, Deutscher Film, Abenteuer

1 1/2 Ritter

Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde.
Komödie, Deutscher Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.08.2009
Nach dem großen Erfolg von "Keinohrhasen" inszenierte Til Schweiger, Deutschlands Vorzeigeschauspieler Nummer eins, diesen ungelenken Mittelalterklamauk, der scheinbar ziel- und wahllos aus der Parodien- und Abenteuermottenkiste plündert und außer einigen, aber meist eher dumpfen Gastauftritten von der deutschen Fernsehprominenz nicht viel zu bieten. Zwar harmonieren Til Schweiger und sein Sidekick Rick Kavanian, aber die Situationen in die das Script die beiden schickt ist weder sonderlich einfallsreich noch besitzt es nicht die nötige atmosphärische Stärke, die u.a. "Keinohrhasen" so charmant machte. Wem es reicht bekannte Gesichter aus dem TV zu entdecken, dem dürfte "1 1/2 Ritter" zumindest kurzzeitig Spaß bereiten, wer froh ist die Super Nanny, Thomas Gottschalk oder Robert Blanco gerade einmal nicht über seinem Bildschirm flimmern zu sehen sollte um diese enttäuschende Komödie meiden.

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Der Vorleser

Drama, Lovestory

Der Vorleser

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.08.2009
Bernhard Schlinks Roman zählt neben Patrick Süßkinds "Das Parfüm" zu einem der erfolgreichsten deutschen Romane, die nicht nur National die Bestsellerliste stürmten. Die Verfilmung von „Billy Elliot“ und „The Hours“ - Regisseur Stephen Daldry versucht sich akribisch an den Roman zu halten und fängt die Tristesse des Nachkriegsdeutschlands wirklich packend und glaubwürdig ein. Auch die Darsteller sind exquisit, was jedoch nichts daran ändert dass sich die Verfilmung des Erfolgsromans über weite Teile recht schwammig geraten ist. Die Wechsel zwischen den Zeitabschnitten geschehen zu hastig, die Geschichte der eigentlichen Affäre wird viel zu pauschal fallen gelassen und die spätere Gerichtsverhandlung ist zwar bemüht sich mit dem Thema der Schuld auseinander zu setzen, aber wie im Buch auch, fällt es schwer sich darauf ein zulassen, weil die Affäre zwischen Hannah und Michael dies einfach überschattet. Dank der Darsteller und der vorbildlichen Authentizität ist "Der Vorleser" aber dennoch ein sehenswerter Film für Zuschauer mit Anspruch.

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Der fremde Sohn

Um ihr Kind zu finden, folgte sie unbeirrt ihrem Weg.
Drama

Der fremde Sohn

Um ihr Kind zu finden, folgte sie unbeirrt ihrem Weg.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.08.2009
Die wahre Geschichte der Christine Collins wurde von Altmeister Clint Eastwood in einen gefühlsbetonten Film verwandelt. Dabei teilt Eastwood die Geschichte in drei grobe Teile auf. Da wären zu Beginn die für die Mutter schockierenden ersten Tage nach dem Verschwinden ihres Sohnes, gefolgt von dem Teil der Geschichte, in der Christine Collins unschuldig in eine Psychiatrie gesperrt wird. Der abschließende Teil, die Gerichtverhandlung und die düstere kriminalistische Geschichte baut dann weniger auf die Ungerechtigkeit gegen die verzweifelte Mutter, sondern grast die klassischen Gerichtsstandards ab. Diese Zusammenstellung lässt „Changeling“, so der Originaltitel, mit unter etwas zu statisch wirken, aber es gelingt Eastwood immer wieder fesselnde wie auch überaus bedrückende Momentaufnahmen und Szenen zu erzeugen. Die gute Angelina Jolie, von der böse Zungen behaupten sie würde alles wegadoptieren was geht, gibt sich sichtlich mühe der Verzweiflung und Ohnmacht der Christine Collins ein greifbares Gesicht zu verleihen, aber es fällt schwer sich komplett von der ewig im Blitzlicht befindenden Jolie zu verabschieden. Deshalb wirkt ihre Darstellung nie so überzeugend, was aber nicht an ihrem Talent liegt, sondern mehr an ihrer ausufernden Popularität die sich freilich mehr sekundär mit ihren Filmen beschäftigt. "Der fremde Sohn" ist schlussendlich gelungenes Gefühlskino, dass mit der Mechanik der Ungerechtigkeit den Zuschauer aufschrecken und aufhorchen lässt. Ein Film für die Ewigkeit ist Eastwood, trotz seiner Bemühungen, jedoch nicht gelungen.

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Quarantäne

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.08.2009
Der spanische Horrorhit "Rec" erfährt mit "Quarantäne" sein Hollywood- Remake, ein absolut mutloses Remake, denn die US- Variante des Schockers erzählt den Film nicht nur eins zu eins nach, sondern kopiert jede einzelne Szene und fast jedes einzelne Wort des Originals. Eigentlich ist "Quarantäne" also kein schlechter Horrorfilm, aber die Frage wer diesen Film wirklich braucht bleibt massiv an ihm haften. Wer Horrorfilme mag, aber "Rec" verpasst hat kann gerne zum Remake greifen, auch wenn dies dem Original, was demnächst fortgesetzt wird, gegenüber unfair wäre. Zuschauer die "Rec" jedoch nicht sahen weil sie keine ausländischen Filme sehen, außer denen aus Amerika, haben es gar nicht verdient gut unterhalten zu werden.

ungeprüfte Kritik

Der rosarote Panther 2

Komödie, Krimi

Der rosarote Panther 2

Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.08.2009
War Teil eins der Neuinterpretation des Blake Edwards / Peter Sellers Klassikers noch eine cineastische Grabschändung, so ist die Fortsetzung nur eine lieblose, am Reißbrett zusammengestellte Slapstickkomödie die nur mit ihrem Ensemble glänzen kann, nicht aber mit ihrem Konzept oder gar mit ihrem Humor. Zwar sind einige der Slapstickeinlagen durchaus ansehnlich, aber wie im Vorgänger fehlt auch hier das richtige Timing und die Wiederholungsrate von ausgelutschten Kamellen ist fast genau so hoch wie im ersten Versuch der Klassikermodernisierung. Zum Glück gibt es die guten Originalfilme auch auf DVD, denn auch wenn sich Steve Martin, Jean Reno oder John Cleese sichtbar anstrengen den großen Sellers würdevoll zu beerben, an seinen perfekten, chaotischen Wahnsinn kommen sie nicht heran.

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Ong Bak 2

Action, Abenteuer

Ong Bak 2

Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.08.2009
2003 war der thailändische Actionfilm "Ong-Bak" ein internationaler Erfolg, was vor allem an seinen Hauptdarsteller Tony Jaa lag, der mit Kampfstunts ohne Tricks und doppelten Boden vor allem die Fans von schnellen und harten Kampfsport überzeugen konnte. Mit "Ong-Bak 2", der bis auf den Titel nichts mit dem ersten Teil zu tun hat, gab Jaa nun sein Regiedebüt und auch hier sind die Kampfszenen wieder exquisit und beeindruckend. Die Geschichte ist dabei allerdings recht dünn, doch dafür bietet "Ong-Bak 2" eine überaus ausdrucksstarke, ethnische Faszination, den die Welt von Thailand im Jahre 1431 wurde wirklich beeindruckend auf Film gebannt und so hätte "Ong-Bak 2" das Potenzial zum Hit gehabt, doch leider ist Jaas Entscheidung die Geschichte mit Zeitsprüngen zu erzählen nicht optimal und bremst die Action wie die ethnische Faszination zu oft aus. Dazu ist das Ende zum einen enttäuschend abrupt und zum anderen im Gegensatz zum Rest des Films recht betagt und dramaturgisch überfrachtet. Bleibt zu hoffen dass, die Fortsetzung das offene Ende zufrieden stellend weiterführt und die Macher sich auf die Action konzentrieren und nicht zu sehr auf ihre stümperhafte Dramatik vertrauen.

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Public Enemies

Thriller, Krimi

Public Enemies

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.08.2009
Während der Weltwirtschaftskrise von 1933 galt Bankräuber John Dillinger als Gentleman-Ganove, als amerikanischer Robin Hood, weil er "nur das Geld der Banken raubt, nicht dass der Menschen". Gewiss eine Zwiespältigkeit, die der Film von Michael Mann jedoch zu keiner Zeit wirklich in Frage stellt. "Public Enemies" fokussiert sich lieber auf die reine Figur Dillinger und weniger auf seine Symbolik. Das ist durchaus verschenktes Potenzial, vor allem weil Hauptdarsteller Johnny Depp sein Spiel drosselt und der Film so noch viel Raum hätte, wie etwa für den historischen Aspekte der wahren Geschichte. Des Weiteren hätte es sich Angeboten Dillingers Gegenspieler, den FBI Agenten Melvin Purvis, größer auszubauen. Dies wäre der Dynamik zu Gute gekommen, so aber verkommt Christian Bales Rolle des Gaunerjägers leider zur blassen Nebenfigur, ähnlich blass und mutlos bleibt übrigens auch die Romanze zwischen Dillinger und seiner Billie Frechette (Marion Cortillard).
Michael Manns Entscheidung seinen Kameramann Dante Spinotti den Film mit modernen Digitalkamera zu filmen ging leider nach hinten los, denn die modernen Bilder mit ihrer mal klaren mal eher grobkörnigen Komposition passen nie so ganz zur Atmosphäre des Films und lassen ihn oft zu kühl und emotionslos erscheinen.
Zum Glück versteht es Regisseur Mann aber aus seinem Gangster-Drama eine große Hand spannender und interessanter Momente zu filtern. So beweist Mann erneut, dass er ein Großmeister der Gewalt ist. Wenn in seinen Filmen Gewalt ausbricht, dann ist diese immer kraftvoll, energisch, impulsiv und erinnert an die kompromisslosen Spätwestern eines Sam Peckinpah. Diese raue, fesselnde Energie der Actionszenen wirkt auch in die ruhigeren Szenen nach und macht das Drama sehenswert.
"Public Enemies" ist bei weitem nicht das Gangster- Epos geworden, was es hätte werden können, aber er besitzt einen unterhaltsamen wie anspruchsvollen Kern, die ihn voran treibt und auch der gebremste Johnny Depp kann überzeugen. Wenn er am Ende wie das moderne Duplikat eines Clark Gable seinem Schicksal entgegen sieht, dann hat man den Star Johnny Depp längst vergessen und sich ganz und gar auf John Dillinger eingestellt. Für einen so gefragten, beliebten und exzentrischen Schauspieler ist dies wirklich eine Glanzleistung erster Güte.

ungeprüfte Kritik