Kritiken von "videogrande"

BloodRayne

Fantasy, 18+ Spielfilm

BloodRayne

Fantasy, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.11.2020
Packen wir einfach mal jegliches Hintergrundwissen um Uwe Boll beiseite und betrachten "Bloodrayne" als das, was es ist: Ein trashiges Vampirfilmchen mit erstaunlich gut funktionierenden Effekten für das Budget. Wer ehrlich ist, der gibt zu, den Film nur wegen Kristanna Loken gesehen zu haben. Die ist zwar keine Schauspielerin vor dem Herrn, muss sich auch kampftechnisch oft doublen lassen, gibt aber, wie einst Halle Berry, auch mal nackte Tatsachen zum Besten. Nicht, das es nötig gewesen wäre. Ihre Mitstreiter sind da schon ein besseres Kaliber. Wer hätte Ben Kingsley und manches andere bekannte Gesicht in einem Low-Budget-Film vermutet? Die Story ist einfach gestrickt, wie in einem Videogame eben, dessen Verfilmung dies hier schließlich auch ist. Sie ist aber äusserst kurzweilig und unterhaltsam, auch wenn das Drehbuch ziemlich holpert und so mancher Charakter komplett verschenkt ist. Das Ambiente stimmt, die Atmosphäre auch, nur weht eben immer auch etwas Billiges durch die Gruft. Das liegt an einer etwas ungelenken Regie, womit wir letztlich doch den Bogen zu Boll schlagen. Allen Unkenrufen zum Trotz mag ich den Film, denn er ist besser als man denkt, vor allem als sein Ruf. Und wer aufpasst, der entdeckt ein bekanntes deutsches Schloss in einem Minimoment. Fazit: Vampirtrash der unterhaltsamen Art, der sein geringes Budget sehr gut einzusetzen vermag. Kein innovatives Highlight des Vampirfilms mit gewiss vielen Mängeln aber ein ansehbarer Genrefilm von Anfang bis Ende.

ungeprüfte Kritik

Die fürchterliche Furcht vor dem Fürchterlichen

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.11.2020
Nicht überall, wo Simon Pegg drauf steht, wirds automatisch lustig. Dieser Film ist, tja, etwas schwer zu beschreiben. Im Großen und Ganzen nervt er eigentlich nur, kommt verdammt schwer in Fahrt und ist skurril, grotesk und unsinnig. Im wahrsten Sinne, denn bis man hinter die Gründe für die Ängste des Protagonisten steigt, vergeht viel Zeit. Es drischt sich ab, dass er ständig ängstlich und verwahrlost (Pegg sieht fast schon eklig aus) durch seine Bude rennt. Man kann dem Film bescheinigen, dass er viel ausprobiert. Zeichentrick, Puppentrick und pfiffige Kameraeinstellungen. Aber was um Himmels Willen soll das alles? Man wollte eine Komödie um Phobien drehen. Das hätte wirklich lustig werden können, nimmt aber erst mit dem Betreten des Waschsalons ernsthaft humoristische Fahrt auf...und steigert sich dann leider auch noch ins Alberne. Es wird etwas viel gekreischt und geschrien und ich war froh, als endlich die Credits erschienen. Fazit: Ungewöhnlich und mit einer Moral, aber tödlich langweilig. Eine einzige Szenenfolge, nämlich die im Waschsalon ist urkomisch...der Rest des Filmes ist leider misslungen und auf keinen Fall das 2. Ansehen wert, da ich ohnehin schon überlegt hatte, auszuschalten.

ungeprüfte Kritik

Railroad Tigers

Kriegsfilm, Action

Railroad Tigers

Kriegsfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.11.2020
Jackie Chan nimmt sich des 2. Weltkriegs an und erzählt eine Geschichte um Widerstandskämpfer in der japanischen Besatzungszeit. Der Klappentext verspricht Chan-typische Action und (leider) auch dessen Humor. Gelogen ist das nicht...Nur ist dies mitnichten ein humorvoller Actionfilm, sondern eine recht infantile Komödie in der es aber auch Tote gibt. Die Geschichte ist trotzdem nicht ernst gemeint, denn sie grenzt an Slapstick. Die Dialoge sind stimmlich überzogen und kindisch und kommen sogar nicht ohne das alberne "Na, kitzelt das? Killekille" aus. Nebenher klingt auch der Soundtrack nach Tom und Jerry. Da stört es auch schon nicht mehr, dass es Zeichentricksequenzen gibt und alle Darsteller mit gezeichnetem Standbild vorgestellt werden. Es gibt eine Menge sehr gute, handgemachte Eisenbahnaction, die sich aber auch schnell abdrischt. Eintönigkeit und etwas Hektik machen sich breit. Wäre der Film nicht so toll ausgestattet, u.a. mit echten Dampfloks, die nicht aus dem Computer kommen, und sichtbar hoch budgetiert, dann wäre das ein Rohrkrepierer. Asia Fans wird dafür ein Gastauftritt am Ende überraschen. Fazit: Für chinesische Familien dürfte das ein lustiger Tag im Kino gewesen sein, hierzulande kommen nur Jackie Chan Fans und Eisenbahnliebhaber auf ihre Kosten. Für alle anderen ist der alberne Humor fast unerträglich und eher störend als "zwerchfellzerberstend".

ungeprüfte Kritik

Extreme Job

Die Spicy-Chicken-Police
Komödie, Action

Extreme Job

Die Spicy-Chicken-Police
Komödie, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.11.2020
Der momentan erfolgreichste Film Koreas - Sicher, denn auch hierzulande sind Til Schweiger und Otto Waalkes erfolgreicher mit ihren massentauglichen Streifen als so manche hochwertige und niveauvolle Filmproduktion. Es wird also auf das Einspielergebnis und nicht auf Qualität geguckt. Das Gütesiegel ist somit nicht viel wert, obwohl es Hoffnung macht. Aaaber: "Extreme Job" ist eine etwas zu alberne Komödie, die verdammt schwer in Fahrt kommt und sich gefühlt viel zu lange mit dem Restaurantgeschehen beschäftigt. Es handelt sich beinahe um Slapstick mit Anspielungen, die nur örtlich, also in Korea, verstanden werden. In Europa hat der Film praktisch nichts verloren, denn er trifft weder unseren Nerv, noch unseren Humor. Es gibt zwar mal den ein oder anderen gelungenen Gag aber ich habe mich tödlich gelangweilt...und ich bin ein Fan asiatischer Filme. Der Finger kreiste reichlich oft um die Stoptaste. Fazit: Schon irgendwie charmante aber eintönige und langweilige Komödie, die auf der Stelle tritt und komplett am westlichen Geschmack vorbeigeht. Nur für ganz überzeugte Asiafans einen Blick wert.

ungeprüfte Kritik

Hard-Boiled

Action, 18+ Spielfilm, Krimi

Hard-Boiled

Action, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.10.2020
Hier gibts leider nur die verstümmelte 16er Fassung zu leihen, von der man sagen kann, dass sie stümperhaft um ihre Gewaltszenen gebracht wurde. Ehrlich gesagt glaube ich, dass nicht jeder merkwürdige Sprung der Handlung auf die Zensur zu schieben ist. Oder doch? Immerhin fehlen 31 min. Man ist so urplötzlich in einer anderen Einstellung, dass ich dies von vornherein einem schlechten Editing zuschreibe. Schwubs ist ein Loch in der Tür und mal steht jemand klatschnass da...und keiner weiß warum. Nach Ansicht dieses Filmes, der Kultstatus besitzt, verstehe ich den Hype in keinster Weise. Das Teil hat Längen, ist in weiten Teilen unlogisch, bietet dialoglose Sequenzen und Standbilder und ist zudem schlecht gealtert. Die Musik nervt komplett durch den Saxophoneinsatz und von der Action, von der hier alle reden, hab ich nicht viel entdecken können. War denn alles geschnitten? Also Schießereien und Explosionen mögen zwar gut choreografiert sein, aber nichts ist mir als "Besonders" im Gedächtnis geblieben. Ich fühlte mich stilistisch sehr oft an die Serie "Miami Vice" erinnert. Die war ja nicht schlecht, nur eben auch schlecht gealtert. Ehrlich gesagt, ich hab mich gelangweilt. Es gibt doch deutlich bessere Actionfilme, auch aus Hong Kong und auch von John Woo. Fazit: Auch wegen seiner Schnitttechnik verwirrender Film, der eine emotionslose, maue Geschichte erzählt. Ich ziehe mir den Zorn vieler Fans zu, aber ich bin komplett enttäuscht und nicht motiviert, den 2. Teil zu gucken.

ungeprüfte Kritik

Big Ass Spider!

Jetzt bist du am Arsch!
Horror, Science-Fiction

Big Ass Spider!

Jetzt bist du am Arsch!
Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.10.2020
"Big Ass Spider" gehört zur Kategorie der billig erstellten Tierhorrorfilme mit ordentlich Trashfaktor. Ein Streifen also, der nur reinen Spaß verbreiten soll. Aus mancherlei Schund ragt er glücklicherweise heraus und macht wirklich Laune. Natürlich sind die Tricks nicht die besten und selbstverständlich bietet die Geschichte absolut nichts Neues. Im Gegenteil, bedient man sich, vielleicht mit gutem Willen, bei manchem Filmklassiker. Das Militär versagt mal wieder und ein Held wider Willen muss es richten. Den gibt Greg Grunberg ganz symphatisch und mit seinem mexikanischem Sidekick hat man ein humorvolles Duo aus der Taufe gehoben, von dem ich glaube, dass sich die Marvelstudios diese Idee für "Antman" eingeheimst haben. Dieser Film ist etwas hochwertiger produziert als seine Artgenossen. Es gibt Spannung, Witz, Sprüche, gut gewählte Musik, minimale Bluteffekte und eine für das Genre "relativ gut" getrickste Riesenspinne. Auch der Schlussgag sitzt. Fazit: Was will der "Tiertrashfilmfan" mehr? Ein anspruchsloses, kurzweiliges und solide gemachtes Filmchen mit hohem Unterhaltungswert und Fortsetzungpotenzial.

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Dead Ant

Monsters vs. Metal
Komödie, Horror, Abenteuer

Dead Ant

Monsters vs. Metal
Komödie, Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.10.2020
Da sieht man mal: Selbst so schlechte Filme zu machen, dass sie schon wieder gut sind, will gekonnt sein. "DeadAnt" ist das leider nicht gelungen, der Film bleibt schlecht, langweilig und hat nur wenige Gags und vor allem: Keine Sympathieträger. Alles vollgekiffte Idioten, denen man ihr Schicksal gönnt. Über die Tricks darf man sich eigentlich nicht beschweren, denn sie wurden als "sharknadoqualität" angekündigt. Je schlechter, desto lustiger. Selbst die Kostümabteilung schlampt, denn offensichtlicher waren Perücken noch nie. Auch die Makeup Effekte, insbesondere von Tom Arnold, sind lächerlich. Ebendieser ist dafür verantwortlich, dass der Streifen nicht komplett absäuft, da er ordentlich Oneliner einstreut. Das alles kann bierseligen Spaß bereiten aber andere Filme können das viel besser. Es wird enorm viel Potential verschenkt und enervierend oft gekreischt. Da hat man schon Michael Horse (Twin Peaks) im Cast und hätte mit ihm einen zweiten Burt Gummer schaffen können (Tremors Freunde wissen, was ich meine), doch man setzt ihn gar nicht richtig ein und gönnt ihm wenig Screentime. Fazit: Blood, Boobs and Rock'nRoll reichen nicht für einen ordentlichen Trashfilm. Man braucht auch Coolness und gagreiche Einfälle. Die hat "DeadAnt" nicht und langweilt nicht nur, sondern fällt aufgrund des vielen Geschreis auch gehörig auf die Nerven.

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Wer's glaubt wird selig

Deutscher Film, Komödie

Wer's glaubt wird selig

Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.10.2020
Den Film habe ich anhand seines Regisseurs ausgesucht, denn der ist ein Gütesiegel. Marcus H. Rosenmüller enttäuscht auch diesmal nicht. Zwar beginnt der Film etwas lahm, aber keine Sorge, er eskaliert. Irgendwie hat der Mann ein Händchen für im Grunde seichte Stoffe, denen er mit Lokalkolorit und Witz die rechte Prise Charme verleiht. Wie die verschworene Truppe dafür sorgt, dass In dem kleinen Örtchen Wunder geschehen ist wirklich sehr komisch und birgt eine Menge zwischen den Zeilen. Ich mag diese Art des etwas ruhigeren und doch schwarzen Humors lieber, als den vorhersehbaren Schweiger-Dampfhammer. Auch ist die Besetzung sehr gut und passend gewählt. Die FSK wurde bereits angesprochen. Sie ist seit Jahren nicht ernst zu nehmen. Eine Freigabe "Ab 6" ist wirklich absurd, da immerhin eine Leiche gezeigt wird, Blut fließt, ein Porno auf einem Fernseher läuft und es in der Rahmenhandlung auch um Sex geht. Ich würde jetzt normalerweise empfehlen, den Trailer zu sehen, um sich ein Bild zu machen...doch leider verrät der etwas zu viel und deshalb würde ich es lassen. Fazit: Deutsche Komödien sind ein Risiko und Geschmackssache. Doch diese garantiert einen schönen und lustigen Filmabend.

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Sador

Herrscher im Weltraum
Science-Fiction

Sador

Herrscher im Weltraum
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.10.2020
Nachdem George Lucas die Messlatte ziemlich hoch gehangen hatte und es kaum vergleichbare Science Fiction Filme gab, hatte Billigproduzent Roger Corman genau den richtigen Riecher. Er adaptierte einfach "Die 7 Samurai", bzw. "Die glorreichen 7" und brachte sie sehr fantasievoll ins Weltall. Als Kind mochte ich den Film sehr gerne und auch heute noch hat er gewissen Charme und versprüht Nostalgie. Zudem ist er mit Thomas, Peppard, Danning, Saxon und Vaughn auch noch sehr populär besetzt. Im Vergleich zu anderen Corman Produktionen hat man hier mehr Geld in Musik, Effekte und Settings gesteckt, was dazu führte, dass man viele Szenen in anderen Filmen wiederverwertete. Der Filmfan kann also schon mal Deja Vú Erlebnisse haben, wenn er meint, gewisse Raumschiffe oder Figuren schon einmal gesehen zu haben. Natürlich ist "Sador" ein B-Movie und letztendlich dem, sich irgendwie selbst erschafftem, Genre Trash zugehörig, jedoch ist er liebevoll und mit vielen Details gestaltet und ragt aus einer Flut von Billigheimern meilenweit heraus. Fazit: Gelungener Trittbrettfahrer mit naiver aber kurzweiliger Story und sehr viel Herzblut. Sollte jeder SF Fan mal gesehen haben. 4 Genresterne, weil er wirklich Charme besitzt.

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Mutant

Das Grauen aus dem All.
Science-Fiction, Horror

Mutant

Das Grauen aus dem All.
Science-Fiction, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.10.2020
Hui, was haben wir hier? Ein Alien Plagiat von Roger Corman. Das, was wir heute Mockbuster nennen. In seinem Entstehungsjahr war mir der Film keinen Gedanken wert. Er war klar billigster Müll. Davon zeugen auch die Eierkartons und Einweg-Essenbehälter an den Wänden. Heutzutage ist sowas mit dem rechten Verständnis und augenzwinkernd gesehen, trashig-kultig. Aber ehrlich gesagt hat das Werk immer noch keinen Charme. Roger Corman konnte das besser. Zum Beispiel in den 60ern mit den Poe-Verfilmungen und dem tollen "Sador-Herrscher im Weltraum", der stilvoll und sehenswert ist. Bei "Mutant" hat man fast Angst, dass er ein Porno werden wird, denn zum einen ist die Musik recht "stöhnig" und wie die Frauen hier dem Helden nachsabbern ist wirklich dem Hardcore entlehnt. Logik...tja. Wer,außer den Bluesbrothers, trägt im Dunklen Sonnenbrille und wer steckt seinen Kopf in ein Terrarium? Auch schauspielerisch ist der Film ne Katastrophe. Er kann nur noch als unfreiwillig komischer Zeitzeuge der 80er gesehen werden. Es ging darum, im Fahrwasser von Blockbustern zu schwimmen, aber alles mit viel Sex, Blut und Glibber bahnhofskinomäßig aufzubereiten. Auch Kamera und Licht sind unteres Niveau. Fazit: Der Film bleibt schlecht. Er ist einfach zu billig, um als Trash mit Charme durchzugehen. Gleichwohl macht er Spaß. Wer hammerharten Trash mag, kann einen Blick riskieren, besonders auf das unglaubliche Ende der deutschen Fassung, die dem Film das Gefühl einer Endlosschleife verleiht.

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Ichi the Killer

18+ Spielfilm, Action, Thriller

Ichi the Killer

18+ Spielfilm, Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.10.2020
Womöglich ist "Ichi" Takashi Miikes bekanntester Film. Eine hartgesottene Fangemeinde hat ihm dazu verholfen und ihm Kultstatus beschert. Doch wieder mal wird der Titel "Meisterwerk" inflationär gebraucht. Es gibt weit bessere "Miikes". Das ist Geschmackssache. Der Streifen stammt noch aus seiner wilden Zeit und ist ein hektischer, unübersichtlicher und irgendwie auch recht langweiliger Film, dessen deutsche Bearbeitung ihm den Rest gibt. Er ist so stümperhaft um seine Gewaltszenen gebracht worden, dass man gar nicht weiß, was jetzt gerade eigentlich passiert ist und die Synchro ist unterdurchschnittlich und klingt manchmal, wie in einer Halle eingesprochen. Es handelt sich um eine Mangaverfilmung der brutalen Art. Allerdings wird diese karikiert und wirkt dadurch nicht real, zudem auch oft CGI Blut eingesetzt wird. Die Story ist zerfasert, umständlich und langatmig, so dass es wenig Motivation gibt, den Film bis zum Ende zu sehen. Das Witzigste kam eh gleich zu Beginn: Das Auftauchen des Schriftzuges aus einer schleimigen Lache, von der Sie mal raten dürfen, um was es sich handelt. Fazit: Einer der schwächeren Miike Filme, der um das gebracht wurde, was ihn ausmachte: Seine Brutalität. Die wirre und lahme, manchmal perverse Inszenierung ist nicht jedermanns Sache und von mir gibts nur deswegen 2 Sterne, weil ich den Regisseur eigentlich mag.

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Prey - Beutejagd

Amsterdam war verflucht. Jetzt ist die Stadt im Ausnahmezustand.
18+ Spielfilm, Abenteuer, Horror

Prey - Beutejagd

Amsterdam war verflucht. Jetzt ist die Stadt im Ausnahmezustand.
18+ Spielfilm, Abenteuer, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.10.2020
Filmkenner mit Hang zum Absonderlichen dürfte beim Stichwort "Niederlande" sofort der Name Dick Maas einfallen, der in den seltensten Fällen enttäuscht. Leider wird er inzwischen scheinbar von Verleihfirmen reichlich unterschätzt, denn früher kamen seine Filme ins Kino und erschienen nicht als DVD-Premiere sowie in diesem Fall noch mit einer zweitklassigen, auffallend aufgesetzten Synchronisation. "Prey" hätte die Leinwand verdient gehabt. Er ist eine herrlich schräge, schwarzhumorige und blutige Persiflage auf Tierhorrorfilme. Da hier nichts ernst gemeint ist, gibt es auch nichts zu meckern. Der Trashfreund wird blendend unterhalten. Leichte Vorhersehbarkeit ist Teil des skurrilen Programms, nach dem diese irre Filmidee abläuft. Die Tricks sind ok, der Witz nicht übertrieben. Zwischen den Zeilen leichte Kritiken und dazu auch noch echt starke Spannungsmomente. Fazit: Ein echter Maas: Blendende Unterhaltung, deren verrückte Filmidee schon allein Lust auf diesen Film machte. Wer die Cornetto-Trilogie mit Simon Pegg mag, der wird auch hier seinen Spaß haben.

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Allied - Vertraute Fremde

Wem kannst du trauen?
Thriller, Kriegsfilm

Allied - Vertraute Fremde

Wem kannst du trauen?
Thriller, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.09.2020
Fange ich mit dem Positiven an: Der Film ist enorm gut ausgestattet und bietet eine Detailvielfalt, die im Grunde für die Geschichte gar nicht nötig gewesen wäre. Man sieht Absperrballons am Himmel, es gibt einen Bombenangriff zu sehen, einen Flugzeugabsturz...und das alles nur als dekoratives Beiwerk, um den Film authentisch zu machen. Das ist gelungen. Die Story selbst ist eine waschechte Lovestory, wie sie die Damenwelt wohl liebt und diese am Ende eventuell auch Tränchen vergießt. Will in harten Worten heißen: Rührseliger Scheiß! - Nein, ich tue dem Film damit unrecht. Er ist durchaus ansehbar, vor allem wegen der eingangs erwähnten hohen Qualität. Aber ernsthafte Spannung kommt nie auf und emotional ist nur das dick aufgetragene Ende. Und da ich schon mitten im Veriss bin, muss ich leider auch sagen, dass es mir unlogisch erscheint, was der Ehemann hier auf sich nimmt, um sich selbst Klarheit über seine Frau zu verschaffen. Einfach bis zum besagten Tag warten, und er hätte es gewusst, ohne sich in Gefahr zu begeben. Oder, da er sie ja doch liebt: Sofort abhauen! Tja, was ist jetzt mein Fazit: Hochwertiger, aufwändiger Liebesfilm im Gewand einer Spionagestory mit ein paar Überraschungen aber auch viel Kitsch und Schmalz. Hat mich unterhalten, aber mich nie gepackt.

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The Viral Factor

Ein Virus! Zwei Brüder! Und eine Armada an Feinden!
Action, 18+ Spielfilm

The Viral Factor

Ein Virus! Zwei Brüder! Und eine Armada an Feinden!
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.09.2020
Viele Filmproduktionen haben neben dem Regisseur noch eine so genannte Action Unit, die sich um die Inszenierung der Krawallszenen kümmert. Dieser muss Dante Lam angehören, denn er versteht sein Handwerk. Bei ihm funktioniert es eher umgekehrt: Der für pausenlose Action bekannte Regisseur bräuchte jemanden, der mal Ruhe in seine Filme bringt. Also wenn hier jemandem langweilig wird, dann weil die Action kein Ende nimmt. Die Story ist im Grunde belanglos, man mag ihr ohnehin nicht wirklich folgen, weil sie ein wenig wirr, unübersichtlich und haarsträubend ist. Als eigentlichen Film kann man "The Viral Factor" nicht bewerten. Das würde Sterne kosten. Das was ihn ausmacht ist aber hervorragend inszeniert worden. Fazit: Actionkracher ohne Atempause mit hauchdünner, leicht kitschiger Story aber vielen Schauwerten. Rangiert zwischen 3 und 4 Genre-Sternen.

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No Mercy

Nichts kann sie stoppen. Sie schickt die Unterwelt zur Hölle.
Action, Thriller

No Mercy

Nichts kann sie stoppen. Sie schickt die Unterwelt zur Hölle.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.09.2020
"No Mercy" ist ein unterhaltsamer, teils auch sehr nahe gehender Actionreißer. Von vorn herein sollte man keinen Gehalt oder Tiefe in der Story vermuten und dennoch geht es nicht allzu oberflächlich zu, denn es gibt noch einige rückblickende Ereignisse, welche diesem Rachethriller die nötige Dramaturgie verleihen. Da mag nun vielleicht für einige Zuschauer das Problem liegen, falls sie ein Bad Ass Girl in einem spaßigen Actionfilm erwartet haben. Auch das FSK Label täuscht. Die Gewalt wird nicht (wie erwartet) explizit gezeigt. Eine 16er Freigabe hätte gereicht. Wir haben hier also keine zweite "Villainess" und auch keine "Witch" (beides koreanische Actioner mit Frauen in der Hauptrolle) aber dennoch ein annehmbares Filmchen, das nicht langweilig wird. Einiges sollte man nicht zu sehr hinterfragen, denn das die hübsche Inae in rotem Kleidchen und auf hohen Hacken in den Kampf zieht, dient wohl mehr der Ästhetik. Und wer genau hinsieht, bemerkt Anschlussfehler im Zustand des Ford Mustang, der sich wie einst "Christine" auf wundersame Weise auszubeulen scheint. Um ein Topfilm zu werden, hätte man konsequenter und brutaler werden müssen. Jedenfalls wissen wir nach diesem Film: Die Männerwelt ist böse und verdient auf die Fr.... Fazit: Solider, unterhaltsamer Rachethriller mit starker Protagonistin.

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Knives Out - Mord ist Familiensache

Ein Mord zum Dessert.
Krimi

Knives Out - Mord ist Familiensache

Ein Mord zum Dessert.
Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.09.2020
Es zeigt sich, dass man im Leben auch mal vergeben muss. Ich und viele Star Wars Fans hassen den Regisseur Rian Johnson und ein Boykott dieses Filmes lag nahe. Die guten Kritiken und die fantastische Darstellerriege, allen voran ein toller Daniel Craig, machten zumindest mich neugierig. Nach der ersten halben Stunde dachte ich aber, Johnson hätte es erneut verbockt. Den Einstieg in "Knives Out" fand ich extrem langweilig und zäh. Wer hier vielleicht verständlicherweise ausgeschaltet hat, verpasste dann letztendlich einen witzigen und wendungsreichen Kriminalfilm, dessen Drehbuch eindeutig von Agatha Christie inspiriert wurde. Im besten Sinne altmodisch, aber doch auf moderne Art und Weise mit viel Augenzwinkern wird hier die typische Mördersuche eingeleitet, obwohl bereits nach kurzer Zeit alles klar zu sein scheint. Doch der Schein trügt. Neu ist das Schema natürlich nicht und kurzweilig möchte ich den Film auch nicht nennen, denn er hat Längen und ist auch teilweise vorhersehbar. Aber immerhin bleibt die Geschichte immer logisch und hat man den lahmen Teil überwunden, auch überraschend. Fazit: Wer Filme wie "Mord im Orientexpress " oder ähnlich wendungsreiche Geschichten mag, der wird hier einen interessanten, klassischen und gut besetzten "Who dunnit" - Film vorfinden, bei dem man aufpassen muss und mitdenken darf.

ungeprüfte Kritik

Valentine

The Dark Avenger
Action

Valentine

The Dark Avenger
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.09.2020
Ich hatte etwas Hoffnung, da man für die Werbung ja schon "Kick Ass" bemüht hat, dass ich tatsächlich eine kleine, kultige Perle aus Indonesien in meinen Player eingelegt hatte. "Valentine The Dark Avenger" ist tatsächlich die Verfilmung eines Superheldencomics. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass der Streifen in seiner Heimat einen gewissen Beliebtheitsgrad hat. Anfänglich sieht alles auch noch gut aus, doch nach kurzer Zeit bemerkt man das Budget und obwohl die Seile, an denen die Schauspielerin ihre Sprünge fabriziert, nicht sichtbar sind, erahnt man diese anhand der unnatürlichen Bewegungen. Das einzige, was mit den wahren Avengers eine Gemeinsamkeit hat, sind die 2 Mid-Credit-Szenen, ansonsten bewegt sich "Valentine" auf Fernsehniveau und zieht sich kaugummiartig in die Länge. Ich schätze, die Macher waren Batman Fans, denn es gibt so einige nicht sonderlich versteckte Eastereggs, die da wären: Das Bat-Logo, Clownsmakeup und Bad Girls alá Harley Quinn. Daran erkennt man den guten Willen und der Film ist auch keineswegs als schlecht zu bezeichnen...nur ist er einfach nur ermüdend und langatmig ohne Gags, ohne Charme und ohne irgendetwas, was in mir das Verlangen nach einer Fortsetzung auslöst. Die wird durch den Monolog von Valentine bereits angeteasert: "Das ist noch nicht das Ende..." Fazit: Gut gemeinte Comicverfilmung mit tougher Heldin. Doch der belanglosen, eher dramatischen als witzigen Geschichte geht ganz schnell die Luft aus.

ungeprüfte Kritik

Escape Plan 2 - Hades

New Prison. New Team. New Plan.
Thriller, Action

Escape Plan 2 - Hades

New Prison. New Team. New Plan.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.09.2020
Was ist denn hier los? Hat Roger Corman produziert? Der Film hat mit Teil 1, außer der Figur des Ray Breslin, die Sylvester Stallone darstellt, rein gar nichts mehr zu tun. Sly spielt eine ungewöhnliche Nebenrolle und wirkt wie aus einem anderen Film hineingeschnitten. Er und Bautista sind nur Lockvögel mit immens wenig Screentime. Hauptrollen haben andere. Plötzlich hat sich die Handlung scheinbar in eine ferne Zukunft verlegt, denn die Ausstattung im Megaknast namens Hades ist einem Science Fiction Streifen entsprungen. Von Anfang an wirkt der Film wie eine billige Direct to Video Produktion, die ein wenig Geld aufgrund eines bekannten Erstfilmes scheffeln soll. Vergleichbar mit dem unsäglichen 2. Teil von "Starship Troopers" oder der "Death Race"-Reihe. Ein wenig fühlte ich mich an den alten 90er Jahre Hit "Fortress" mit Christopher Lambert erinnert, der aber noch Sinn und Verstand hat. Und genau jenem Jahrzehnt scheint das Drehbuch entsprungen zu sein. Die Handlung ist gaga und völlig platt, nahezu lächerlich. Die Kamera nervt mit extremer Wackelei und Linsenlichtreflexen, die Tricks sind übel. Ich hab nicht zu Ende geguckt...nach nur 30 Minuten hieß es Stop! Fazit: Billigstes C-Movie, das von Fernost mitproduziert wurde und für das man nur Stallones Namen und den Filmtitel brauchte. Unmotiviert und schlecht gemacht. Eigentlich eine derbe Mogelpackung.

ungeprüfte Kritik

The Last Witch Hunter

Ewig leben. Ewig jagen.
Action, Fantasy

The Last Witch Hunter

Ewig leben. Ewig jagen.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.09.2020
Der Film erfüllt meine Erwartungen. Die bestanden nämlich aus nichts ;-) Ein modernes B-Movie, das früher mit Michael Dudikoff oder Dolph Lundgren besetzt worden wäre, passgenau auf Vin Diesel zugeschnitten. Der spielt aber vergleichsweise lustlos und uncool. Eine mit schlechten Tricks bestückte, wirre und schnelle Action-Hexenstory, die so vorhersehbar ist, das man meint, "The Last Witchhunter" schon gesehen zu haben. Höhepunktslos, aber dynamisch und somit kurzweilig unterhaltend. Die komplette Handlung spult sich nach Schema F ab und einzig überraschend für mich war Michael Cain, den ich in einem Vin Diesel Film auch nicht erwartet hätte. Fazit: Oberflächliches, belangloses und sehr CGI lastiges Filmchen ohne schauspielerische Glanzleistungen und mit viel, teils unlogischem, Getöse.

ungeprüfte Kritik

Midsommar

Das Böse wird ans Licht kommen.
Horror

Midsommar

Das Böse wird ans Licht kommen.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.09.2020
Ari Aster trifft zugegeben ins Schwarze, denn sein Film ist tatsächlich schockierend. Prädikat Horror auf psychologischer Ebene mit anfänglich brutal-ekligen Szenen, die ich in einem FSK 16 Film niemals erwartet hätte und die erstaunlicherweise nicht geschnitten wurden. Der Film ist lang, in seinem Directors Cut noch länger, was zumindest am Anfang, auch durch Kameraführung und Musik, für eine entsprechende Atmosphäre und eine Einstimmung auf das Geschehen sorgt. Stimmungsvoll und detailversessen (Stichwort Foreshadowring) ist der Film ohne Frage. Glücklicherweise ist es meist taghell, denn alles, was bei Dämmerung oder Dunkelheit spielt, ist kaum zu erkennen. Hätte mich mein schwedischer Freund zu dieser merkwürdigen Feier mitgenommen, wäre ich schon am ersten Tag verstört abgereist, denn das die Leute nicht alle Steine auf der Schleuder haben, ist offensichtlich. Und dann wird es extremst hanebüchen, denn die Reaktion der Zugereisten auf das Ritual ist nahezu lächerlich. Kein Mensch würde bleiben und jeder sofort flüchten und die Polizei rufen. Menschen verschwinden, Schreie werden gehört - völlig egal. Ab hier hat der Film mich verloren, denn so viel Unglaubwürdigkeit, ja fast Schwachsinn auf einem Haufen macht ihn zunichte. Was sagen eigentlich die Schweden im Zeichen von Political Correctness zu so einer Darstellung? Fazit: Gewagt, verstörend, schockierend und sicherlich auch im Aufbau sehr durchdacht aber letztlich komplett vorhersehbar. Es ist klar, wer abtreten muss.

ungeprüfte Kritik

Hatsukoi - First Love

18+ Spielfilm, Krimi, Action

Hatsukoi - First Love

18+ Spielfilm, Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.09.2020
Bei Takashi Miike weiß man nie, was man bekommt. Eines ist jedoch sicher: Mainstream ist es selten und etwas Besonderes sind seine Werke, ob gut oder schlecht, allemal. Der Titel "First Love" mitsamt seiner Drogenstory hat mir suggeriert, das hier so eine Art "True Romance" entstanden ist. Den hatte Miike aber schon als "City of lost souls" geremaked. Und tatsächlich gibt es nur wenige Parallelen. Hier gibts eine Eskalationsstory, in die ein Unbeteiligter hineingerissen wird. Nicht neu, aber ich sehe diese Art Geschichte gern. Wer nun die schlechten Kritiken hier liest, sei informiert: Man sollte sich schon mit dem Japankino, speziell dem Werk Miikes auskennen. Denn der hat schon weitaus Schlimmeres fabriziert. Im Gegenteil, ich finde seinen schwarzhumorigen Yakuzastreifen sehr gelungen. FSK 16 hätten m.E. gereicht, dennoch gibt es Gewaltspitzen. Aber eigentlich ist "First Love" eine subtile Komödie mit ziemlich düsterem Witz, da nicht alles so läuft, wie die Filmfiguren sich das vorstellen und der Zuschauer daran seine wahre Freude haben kann. Die Handschrift Miikes findet sich diesmal nicht in extremen Gewaltexzessen, wohl aber in bizarren Szenen und einer Zeichentricksequenz wieder. Mir hat der Film gut gefallen. Fazit: Einer der geradlinigeren Miike-Filme, der verschiedene Handlungsfäden auf witzige Weise zu einem blutigen Showdown zusammenlaufen lässt. Skurril und andersartig aber nie langweilig - insbesondere für japanophile Fans des Genres.

ungeprüfte Kritik

Espen und die Legende vom Bergkönig

Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.09.2020
Auch wieder so ein Film, von dem man nicht so recht weiß, was man von ihm halten soll. In einigen Naturaufnahmen könnte man ihn glatt mit dem Herrn der Ringe verwechseln aber dieser große Name legt eine falsche Spur. "Espen..." ist ein reinrassiger Märchenfilm für Kinder, der nur geringfügig qualitativ besser ist, als die Gebrüder Grimm Verfilmungen im Fernsehen. Zwar gibt es tatsächlich Hexen, Seemonster und Trolle, doch irgendwie sieht man die Darsteller nur durch wunderschöne Landschaften stapfen. Es macht sich Langeweile breit und ja: Auch ich bin eingenickt. Die Computeranimation eines riesigen Bergtrolles verschlingt Geld. Und deshalb gibt es den auch nicht oft zu sehen, obwohl er ständig da ist. Er wird oft einfach nicht gezeigt und seine Brüllstimme kommt aus dem Off. Es wirkt unfreiwillig komisch und auch wenig bedrohlich, wenn unsere Helden davonlaufen aber gar kein Gegner zu sehen ist. Jedenfalls meistens nicht. Ist er dann da, dann aber auch sehr gut animiert. Fazit: Nett gemachter Märchenfilm aus Norwegen, der kindgerechten Grusel bietet aber auch die Kleinen langweilt, weil er gestreckt wirkt und oft nicht wirklich was passiert.

ungeprüfte Kritik

47 Meters Down 2 - Uncaged

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.08.2020
Eigentlich stimmt hier gar nichts. Weder ist dies eine Fortsetzung, noch ist man "47 meters down" und von dem gewissen Realismus des ersten Teiles hat sich der Plot komplett verabschiedet. Hier ist nun eine völlig absurde Horrorstory mit übergroßen "Höhlenhaien" daraus geworden, die man nur noch als ganz unterhaltsamen Funfilm sehen kann. Die Beklemmungen und Ängste, die Teil 1 noch auslöste, werden hier karikiert und ins comichafte überzogen, so dass der Zuschauer nicht wirklich etwas ernst nehmen kann. Der Filmtitel hält also nur als Zugpferd für einen völlig anderen Filmstil her und nur die kreischenden Girlies, die trotz Luftknappheit immer munter weiter plappern, haben Wiedererkennungswert. Wie sie das unter Wasser ohne Kopfhörer hinkriegen bleibt ihr Geheimnis und der größte, dusselige Schwachpunkt des Streifens. Aaaber: Das ganze funktioniert eigenständig noch ganz gut, denn die Jumpscares sitzen und die Spannung ist besonders anfänglich recht groß. Vergleichbar vielleicht mit den Tremors. Hier sind die Monster eben übergroße, blinde Haie. Fazit: Eine völlig andere Fortsetzung für fast schon ein anderes Zielpuplikum. War Teil 1 noch klaustrophobisch und ernst gemeint, so ist diese "uncaged" Variante eine stimmungsvolle Trashgranate ohne Handlung, ohne jegliche Logik aber mit großem Unterhaltungswert.

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Das Geheimnis von Marrowbone

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.08.2020
Wenn ein Film an sich nicht schlecht ist, dann bin ich immer versucht, mich an anderen Kritikern zu orientieren, um ihm eine angemessene Punktzahl zu spendieren, obwohl er mir nicht wirklich gefallen hat. Das "Das Geheimnis von Marrowbone" kein üblicher Horror- oder Gruselfilm ist, war mir vorher klar. Somit kann es nicht die Enttäuschung darüber sein, das es hier weniger um Geister, als um "Mindfuck" geht. Wenn ich jetzt Filme nenne, die diesem hier ähnlich sind, dann würde ich spoilern. Nehmen Sie also die Tatsache hin, das es ähnliche Filme gibt und mich die Auflösung deshalb nicht aus den Puschen haut. Alle 4 Sterne Kritiker haben recht, es wird eine sehr atmosphärische, subtile Spannung aufgebaut....aber für meinen Geschmack passiert dann bis zum Finale nicht mehr viel und ich kam mir vor, wie bei einer Mischung aus den "Waltons" und "unserer kleinen Farm" mit Gruselelementen. Ganz ehrlich? Ich hab mich nach 20 Minuten fürchterlich gelangweilt. Der Film steigt gut ein, aber er streckt sich ungeheuer, so dass ich das Ende herbeigesehnt habe und schon mit dem Gedanken spielte, nur einen Punkt zu vergeben. Das ist eben die Kritikerzwickmühle, denn als Film ist er gut gemacht, aber unterhalten hat er mich so gut wie gar nicht. Fazit: Was soll ich machen? Ich fand ihn mau. Neu ist die Auflösung nicht, die Spannung fällt mittendrin ab, erst zum Finale gehts noch mal los. Ein typischer "Alles ist ganz anders als erwartet"-Film.

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The Equalizer 2

Alles hat Konsequenzen.
Thriller, Action

The Equalizer 2

Alles hat Konsequenzen.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.08.2020
Der 2. Teil des überaus erfrischenden Actionreißers mit Denzel Washington kommt deutlich langsamer in Fahrt. Obwohl, wenn man sich den Zug aus der Eingangssequenz so ansieht...Junge, Junge, der Orientexpress mit Düsenantrieb. Diese Fortsetzung baut nicht auf dem Vorgänger auf, sondern erzählt eine eigene Geschichte. Gleichwohl sind Charaktere aus Teil 1 als Bindeglieder vertreten und das Geheimnis um Robert McCall wird ein klein wenig weiter gelüftet. Die Frage ist, ob dieses "mehr" an Story nötig ist und nicht ein wenig ausbremst. Diesmal sind zu viele Nebenhandlungen im Spiel, die verdeutlichen, was für ein Gutmensch dieser moderne Robin Hood ist, der sich für seine Mitmenschen einsetzt. Die Zugsequenz gehört dazu. Kurz gesagt, "The Equalizer 2" erreicht nicht das Tempo und die Coolness seines Vorgängers, sondern blubbert eine vorhersehbare Geschichte herunter. Der Film ist immer noch gut und sehenswert, hebt sich aber von anderen nicht mehr so deutlich ab. Fazit: Solider Actionfilm, der deutlich weniger Spaß macht, da er gestreckt wirkt, zuviel Moral enthält, weniger Blut und gefühlt auch weniger Action.

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The Equalizer

Jeder verdient Gerechtigkeit.
Action, Thriller

The Equalizer

Jeder verdient Gerechtigkeit.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.07.2020
Denzel Washington macht Liam Neeson als einzelkämpfender Actionstar konkurrenz. Eigentlich kennt man Filme mit Ein-Mann-Armeen zur Genüge und die Story ist auch tatsächlich frei von Überraschungen, jedoch gibt es einige Pluspunkte, die diesen Streifen hervorheben. Da wäre zunächst mal ein charismatischer und sympatischer Hauptdarsteller. Man hätte ihn auch durch Sylvester Stallone ersetzen können, denn Rambo hat ähnliche Methoden, aber dann wären der Charme und die Glaubwürdigkeit weg. Na ja, abgesehen von dem vielen Glück, dass kaum ein "Guter" zu Tode kommt. Zum anderen ist die Action gut choreografiert und außergewöhnlich brutal und blutig. FSK 16 gabs bestimmt nur knapp. Sehr toll finde ich, dass auf Emotionsgedusel komplett verzichtet wird. Das ist selten. "The Equalizer" ist ein reißerischer Kracher, dessen Ziel die pure Unterhaltung ist. Und die ist so groß, das man sich auf eine Fortsetzung regelrecht freut. Fazit: Unterschätzter Actionreißer im "Ein Mann sieht rot"-Stil. Brutal aber für Genrefans sehr unterhaltsam.

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Singularity

Science-Fiction

Singularity

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2020
Unterstelle ich mal, dass die Macher es eigentlich gut gemeint haben. Dann ist dies zumindest einen Stern wert. Da es sich um einen Film aus der Schweiz handelt, bin ich aufmerksam geworden und wollte ihm eine Chance geben. Leider muss ich feststellen, dass er auf Youtube als Fanfilm besser aufgehoben wäre, denn mehr Niveau und Wertigkeit hat der Streifen nicht. Er wirkt extrem billig und laienhaft. Zudem kupfert er etliche Vorbilder ab. Die Tricks sind "low -budget" aber ganz ok für so ein Filmchen. John Cusack hatte wahrscheinlich das Pech, gerade in Geldsorgen zu stecken, ansonsten kann ich mir nicht erklären, wie er hier zusagen konnte. Für die Produzenten ist sein Name sicherlich ein Segen – Für uns Zuschauer bedeutet das aber nur, ihn mit verbissener Miene auf Monitore starren zu sehen...was mir letztlich auch zu viel wurde, da diese zwischengeschnittenen Szenen immer wieder den Fluss des Filmverlaufs ausgebremst haben. Zudem wird in einer Einblendung erklärt, man wäre jetzt um die 90 Jahre in der Zukunft, doch John schaut immer noch zu. Es mag sich noch aufklären, aber ich hatte keine Lust mehr und habe abgeschaltet. Fazit: Wer mich zum Abschalten bringt, der sollte keine Filme mehr machen. - Wenn ich dem Film Unrecht tue, weil es ein Erstlingswerk oder der Abschluss eines Filmstudenten ist, dann täte mir der Verriss leid! Aber dann sollte man dies irgendwo erwähnen...

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White Lily

Drama, 18+ Spielfilm

White Lily

Drama, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.07.2020
Mit Erotikfilmen ist das immer so eine Sache. Man erwartet ja, des Genres wegen, viel nackte Haut und prickelnde Szenen. Aber das Ganze soll auch nicht als überlanger Sexyclip ausfallen, sondern benötigt auch noch eine Story, möglichst unterhaltsam. Und das gelingt in den allerwenigsten Fällen. Auch Gruselmeister Hideo Nakata scheitert an einer vernünftigen Geschichte, die seine wahrhaft erotischen und gewagten Sexszenen miteinander verbinden. Im Gegenteil ist der Climax ;-) der Geschichte völlig unglaubwürdig, denn hier wird ja geradezu eine Vergewaltigung gefordert, die jeder vernünftige Mensch abgelehnt hätte. Jederzeit hätte sie wie er den Raum verlassen können und sich nicht darauf einlassen müssen. Dieses "Ich will das nicht"- Geheule aber trotzdem bereitwillig sein ist ganz großer Käse. Was "White Lily" hervorhebt, das sind seine 4 attraktiven Darsteller, deren Zusammenspiel eine FSK 18 durchaus rechtfertigen. Dazwischen versucht man den (völlig unglaubwürdigen) Figuren etwas Background, auch mit Rückblenden zu verschaffen, aber dramatisch oder spannend wird es kaum. Die deutsche Synchro ist dazu noch reichlich misslungen. Fazit: Wer sich an asiatischen Schönheiten erfreut, der wird wirklich viele, sowohl ästhetische wie hauchzart an der Pornografie schrammende Aufnahmen zu sehen bekommen. Der Rest ist immerhin nicht so langweilig, dass man den schnellen Vorlauf betätigen müsste. Kurz gesagt: Erotisch ja, Unterhaltend nein.

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The Beast

Krimi, Thriller

The Beast

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.07.2020
Das koreanische Kino ist auf dem besten Wege, kein Geheimtipp mehr zu sein. Berüchtigt inzwischen für das Subgenre des "Serienkiller"-Filmes. Es gibt da knallharte und ans Unerträgliche heranreichende Filme, die voller physischer, vor allem aber psychologischer Grausamkeiten sind. Und an die will "The Beast" anknüpfen. Letztlich schafft er es zwar nicht ganz, aber starke Nerven sind auch hier wieder gefragt. Wenn man die Filme so sieht, dann hat man beinahe Angst, dem Land mal einen Besuch abzustatten. Perfide Mörder treiben dort scheinbar ihr Unwesen und auf der Leinwand bekommen wir das zu spüren. "The Beast" hat im Grunde mehrere Plots und es geht nicht einzig und allein um ein ermordetes Schulmädchen. Es gibt einige Nebenhandlungen, die den Film ein wenig ausbremsen und dafür sorgen, dass er einem zum Ende hin immer zäher und unnötig lang vorkommt. Dennoch ist er schauspielerisch sehr stark und bietet auch gewisse Spannung, die manchmal allerdings etwas zu früh ausblendet, um wirklich packend zu sein. Auch wiederholen sich einige Motive. So wird zum Beispiel die (Lisbeth Salander nicht unähnliche) Informantin mehrfach verprügelt, was ebenso unnötig für Längen sorgt. Gerade diese Figur hätte ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient, da sie interessant aufgebaut, dann aber apruppt fallen gelassen wird. Fazit: Harter Psychothriller um Mord und Korruption, der nicht ganz so drastisch wie andere daherkommt aber vor allem eines ist: Viel zu lang!

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The November Man

Es gibt keine Ex-Spione.
Thriller, Krimi

The November Man

Es gibt keine Ex-Spione.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.07.2020
"November Man" lässt noch mal ein kleines bisschen den Brosnan-Bond aufleben, allerdings in einer halbwegs realistischen Form und ohne technische Mätzchen. Entstanden ist ein solider und auch mit der rechten Prise Action ausgestatteter Spionagethriller. Allerdings hebt er sich nicht wirklich von seinen Artgenossen ab, denn es schwingt immer so ein "Hab-ich-schon-mal-gesehen-Gefühl" mit. Obwohl gleich zwei tragische Rachegeschichten in ihm verwoben sind, bleibt der Film erstaunlich emotions- und spannungslos und bietet einen etwas vorhersehbaren aber durchaus unterhaltsamen Plot. Fazit: Ein routinierter, typischer Agententhriller für den entspannten Fernsehabend.

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Unternehmen Capricorn

Raketenbasis Capricorn One: 30 Millionen Dollar stehen auf dem Spiel und die Menschenjagd beginnt...
Science-Fiction

Unternehmen Capricorn

Raketenbasis Capricorn One: 30 Millionen Dollar stehen auf dem Spiel und die Menschenjagd beginnt...
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.07.2020
Ein echter Klassiker des "Verschwörungskinos" und Teil der Paranoia, die in den 70ern mal einen ihrer ersten Höhepunkte gefeiert hat. Aus heutiger Sicht ist der Film etwas lahm und es ist auch sehr überraschend, wie wenig die eigentlichen Hauptdarsteller O.J Simpson, Sam Waterston und James Brolin zu tun bekommen. Wenigstens darf letzterer noch um sein Leben rennen, als in der zweiten Filmhälfte die Politthrillerstimmung der Action weicht. Deutlich mehr in Erinnerung bleiben Elliot Gould und Telly Savalas. Einen weiteren Text kann ich mir hier mit Verweis auf meinen Mitkritiker "Chimera" sparen, denn besser könnte ich es auch nicht beschreiben und ich teile seine Meinung 1 zu 1. Fazit: Ein 70er Jahre Klassiker des dystopischen Kinos, der mit Verschwörungstheorien spielt und zu einer Reihe bemerkenswerter Filme seiner Art gehört.

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Kingdom

Die Live-Action-Verfilmung der beliebten Mangareihe!
Abenteuer, Action

Kingdom

Die Live-Action-Verfilmung der beliebten Mangareihe!
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.07.2020
Ein japanischer Film, der sich mit der Entstehung Chinas beschäftigt? Interessant. Dies ist eine Manga-Verfilmung und keines solcher historischer Epen, wie es sie zuhauf auf dem Markt gibt. Dieser Umstand ist deutlich spürbar. Einige Frisuren und eigentümliche Bärte, sowie leicht überzogene Rüstungen und Waffen und der ein oder andere ungewöhnliche Charakter (beispielsweise die kleine "Eule") oder auch die etwas zu moderne Sprache deuten auf den Comicstil hin. Ich denke auch, das Manga-Fans hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen, denn "Kingdom" ist mit viel Aufwand, großartigen Kulissen und viel Liebe zum Detail inszeniert worden. Die Produktion ist hochwertig und manche Landschaftsaufnahme ist bombastisch. Auch die Kämpfe sind stilvoll inszeniert. Was mich persönlich aber extrem stört ist die absolute Vorhersehbarkeit und vor allem das ellenlange Palaber und der Pathos. Gut, das ist typisch für asiatische Filme, aber hier fällt einem doch unter Umständen mal das ein oder andere Auge zu. Fazit: Aufwändig inszenierte Mangaverfilmung, die in weiten Teilen aber abschweift und ins Langweilige abdriftet. 3 Sterne +

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Ready or Not

Auf die Plätze, fertig, tot.
Horror, Thriller

Ready or Not

Auf die Plätze, fertig, tot.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.07.2020
Eigentlich ein Kandidat für 4 Sterne, allein aufgrund der absurden Thematik und des kurzweilige Spaßes, den der Film tatsächlich macht. Aber ehrlich gesagt, ist die Story vorhersehbar und (abgesehen vom spaßigen Finale) reichlich blutleer. Wer damals im Gruselkabinett den SW-Klassiker "Graf Zaroff" gesehen hat, der kennt schon einen Teil der Geschichte und wer dann vor einigen Jahren den russischen "The Bride" sah, der kennt den Rest des ironisch gemeinten Fun-Splatters. Ich will damit sagen, dass hier mitnichten etwas Neues die Leinwände erblickt hat. Der Film hat Tempo aber er erzählt etwas eintönig von einer Jagd quer durch ein Herrenhaus, wo geschossen und zig Mal mit Kaffeekannen oder Gasfunzeln zugeschlagen wird. Das war mir nicht genug. Hier fehlt es deutlich an Wendungen und Gags, irgendetwas, das einen Kultfilm draus machen könnte. So bleibt es ein durchaus unterhaltsamer und in atmosphärische Brauntöne gebetteter Film für Filmfreunde mit Faible für absonderliche und besondere Filme. Fazit: Sehr unterhaltsame aber nur halbgare Horrorcomedy ohne pfiffige Drehbucheinfälle.

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800 Bullets

Action, Komödie

800 Bullets

Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.07.2020
Alex de la Iglesia ist ohne Frage ein besonderer Filmemacher und kann sich durchaus mit Tarantino und Rodriguez messen lassen...wobei er wohl immer auf dem 3. Platz landet, aber erst danach kommen alle anderen Kultregisseure, die sich anarchisch und überdreht, gewagt und mutig, überraschend und "verrückt" gegen die Norm und den Mainstream stellen und somit etwas Besonderes schaffen. Mit "800 Bullets" ist das aber so eine Sache. Das DVD Cover gaukelt uns eine zweite "Perdita Durango" vor, dabei sind die beiden Abgebildeten nur Nebenfiguren. Dies ist der erste Iglesias Film, der bei mir rein gar nichts hervorruft. Er ist sowohl Hommage als auch Satire, sowie ein Abgesang auf Italowestern. Doch völlig untypisch geht es slapstickhaft lustig und absolut unblutig zu. Es gibt zwar jede Menge Witz...aber der Sinn erschließt sich nur zu 50%. Ich sage es mal so: Ich bin befangen. Ohne den namhaften Regisseur hätte ich dieses Teil in den Boden gestampft. Nun versuche ich irgendwas zu sehen. Aber so sehr ich auch gucke, es scheint mir nur der mit Herzblut verfilmte Jungentraum Igesias´zu sein, den er für sich selbst, aber nicht für ein Puplikum gedreht hat. Das erklärt auch die frag- und merkwürdige Szene mit der nackten Barfrau im Bett des kleinen Jungen. Fazit: Überdrehte und sehr spezielle Komödie von Igesias, der meiner Meinung nach einen schlechten Tag hatte. Zu zahm, zu naiv, zu banal...der ist am nächsten Tag vergessen.

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Once Upon a Time in Hollywood

Es war einmal in Hollywood...
Drama

Once Upon a Time in Hollywood

Es war einmal in Hollywood...
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.06.2020
Würde nicht Quentin Tarantino auf der Packung stehen, würde "Once upon a time..." wohl gar nicht zünden. So jedoch kann man wirklich vom Setting und von der Musik begeistert sein. Ich glaube ein Soundtrack-Album würde sich lohnen. Die Atmosphäre der ausgehenden 60er Jahre sowie den Niedergang eines Filmstars jener Zeit fängt Tarantino wirklich gut ein und ich kann attestieren, dass ich mich nicht eine Minute gelangweilt habe...Ich habe bloß keinen Sinn in der Story gesehen. Klar, der Meister bietet eine Hommage an die Filme, die er selbst liebte und detailversessen fängt er alles gut ein. Die Bilder sind prächtig und farbenfroh. Die Charaktere ausgefeilt und mit Hintergrund versehen. Natürlich spielt er auf die Karriere von Clint Eastwood an. Es gibt also schon gewisse Tiefe. So weit so toll. Dennoch dürfte dies sein harmlosester Film sein. Es passiert im Grunde nichts, außer das wir einen Blick in das Hollywood von 1969 werfen dürfen. Erst zum Ende bemerkt man die Handschrift des Regisseurs, der wieder mal die Geschichte (um die Manson Morde) umschreibt. Das hat Stil, Witz und Charme. Doch ist die Story überraschungslos, blutleer und banal. Fazit: Tarantino kann Filme machen. Optik, Musik, Tempo...alles vom Feinsten. Ein Feelgood-Movie. Doch ein roter Faden fehlt, eine Geschichte, die gibt es hier nicht wirklich zu erzählen und das ist verdammt schade.

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The Hate U Give

Zwei Welten, eine Stimme, kein Zurück.
Drama

The Hate U Give

Zwei Welten, eine Stimme, kein Zurück.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.06.2020
Ein wichtiger und eindringlicher Film, den ich erstmals nicht auseinander nehme, sondern hoffe, dass seine Botschaft ankommt. Hier werden "beide Seiten" beleuchtet. Als Zuschauer kann man sowohl den Polizisten (und das System dahinter) verstehen, der sich durch Ausbildung und Befehle im Recht wähnt und sehr vorsichtig und verunsichert ist, als auch die afroamerikanische Bevölkerung, die sich ungerecht behandelt fühlt...und dies in der Regel auch wird. "The hate u give" klärt auf, ist nicht einseitig und ist zudem ergreifend und bewegend. Fazit: Ein bisschen mehr, als ein Film. Der Versuch der Aufklärung und zudem ein Statement gegen Rassismus. Dieser Film hat das Zeug, an Schulen gezeigt und danach diskutiert zu werden.

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Body at Brighton Rock

Abenteuer, Thriller

Body at Brighton Rock

Abenteuer, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.06.2020
Ein merkwürdiger Film, von dem man gar nicht so recht weiß, was man von ihm halten soll. WAS hat der denn auf dem Sitges Festival gewonnen? Die goldene Himbeere? Er beginnt wie eine typische 80er Jahre Komödie mit überdreht wirkendem Humor und zeitgemäßer Musik. Wandelt sich dann in ein leidlich spannendes 1 Personenstück und nimmt Anleihen beim Horrorfilm. So weit, so unkonventionell. Jedoch wirkt fast jede einzelne Szene unecht und laienhaft, selbst einen Bärenangriff kann ich nicht ernst nehmen und das dazugehörige Bluray-Cover suggeriert auch eher Komik. Ich werde das Gefühl nicht los, dass "Body at Brighton Rock" bewusst für eine sehr junge Zielgruppe gemacht wurde. Er erinnert in seiner Naivität an Serien wie "Die Strandpiraten" oder "Der Mann aus den Bergen" aus dem Jugendprogramm, aufgepeppt mit etwas Gruselstimmung. Die Handlung ist ratzfatz erzählt und somit ist der Film auch überraschend schnell vorbei, ohne das er irgendwelche Wirkung auf den Zuschauer hinterlassen hat. Fazit: Missglückter Survival-Mystery-Thriller, der ein paar Fragen aufbaut, die er dann nicht beantwortet. Da wäre viel mehr drin gewesen und man fragt sich: Das war jetzt wirklich alles? - Leider ja...

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The Bravest

Kampf den Flammen - Um Leben zu retten, gehen sie durch die Hölle.
Action, Thriller

The Bravest

Kampf den Flammen - Um Leben zu retten, gehen sie durch die Hölle.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.06.2020
Im Abspann steht, dass dieser Film den heldenhaften Feuerwehrmännern gewidmet ist. Oh weh! Man tut ihnen keinen Gefallen damit, denn was dort im Film zu sehen ist, ist eine komplett inkompetente Löschtruppe, die es über die gesamte Laufzeit nicht fertig bringt, einen Tank zu löschen, die sich Strahlrohre selbst ins Gesicht schlagen, obwohl offensichtlich kein Druck in den Schläuchen ist (siehe die Knicke), die bei Luftnot ihre Masken abnehmen und dann noch auf die irre Idee kommen, Löschschaum zu trinken. Soll das ein Witz sein? Nein, denn die eigentliche Absicht des Filmes war, ein dramatisches, patriotisches Heldenepos zu erzählen...was in unfreiwilligem Gelächter absäuft. Feuerwehrleuten sei der Film als Partykracher oder als abschreckendes Beispiel ans Herz gelegt. Wer nur viel Action und vor allem Feuer sehen will, der bekommt allerdings genau das: Gut gemachte pyrotechnische Schauwerte in Zeitlupen und tollen Aufnahmen ohne Ende. "Backdraft" ist ein Kindergeburtstag dagegen. Allerdings muss man jede Menge unfassbaren "Hurra-Pathos" über sich ergehen lassen. Nur ein toter Firefighter ist ein Held. Du meine Güte. Da merkt man die andere Kultur aber selbst für einen chinesischen Film ist das zu viel. Fazit: Ein actionreiches und sehr bildgewaltiges Drama, dessen zutiefst unglaubwürdige und unglaubliche Szenen völlig nach hinten losgehen, den Laien schmunzeln lassen aber Feuerwehrleuten heftigste Lachkrämpfe bescheren. Enormer Unterhaltungswert, der SO gar nicht gewollt war

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Die Heineken Entführung

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.06.2020
Da der Film ein wenig behäbig daherkommt, funktioniert er nur, weil er von der tatsächlich geschehenen "Heinecken Entführung" berichtet und somit die Erzählung einer wahren Begebenheit ist. Auch wenn dem Zuschauer gleich im Vorspann dieser Zahn gezogen wird, denn im Text erläutert man, dass der Film keinerlei Anspruch auf Wahrheitsgehalt bietet. Merkwürdig, hätte mich die Wahrheit doch wirklich interessiert. Nehme ich aber mal an, dass es annähernd so geschah, dann sind die Täter keineswegs dumm gewesen und haben einen (fast) cleveren Plan ausgeheckt. So erlebt man hier also die Planung, Ausführung und die Geschehnisse nach der Befreiung des Biermoguls mit. Das hat zum einen Doku-Charakter und ist zum anderen wie ein guter, interessanter Fernsehfilm aufgebaut. Einen actionreichen Blockbuster braucht man also nicht erwarten. Manchmal verliert sich die Geschichte in zu viel Nebenhandlung aber ansonsten gäbe er einen tollen zeithistorischen Film ab, in dem Rutger Hauer so glaubwürdig agiert, dass ich ihm den millionenschweren Geschäftsmann glatt abgenommen habe...
Fazit: Ein zwischen drei und vier Sternen schwankender, informativer Film über einen bekannten Entführungsfall, den ich für das Kino etwas zu blass finden würde.

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Twixt

Virginias Geheimnis
Horror

Twixt

Virginias Geheimnis
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.06.2020
In der Optik und auch auf dem Niveau einen schnöden TV-Filmes hat sich Francis Ford Coppola an "Twixt" ausgelassen. Anfänglich ist dieser auch tatsächlich interessant und wirft viele mysteriöse Fragen auf. Da gibt es den verfluchten Glockenturm, Geister und deren Beschwörung, eine Jugendgang, die dem Film "Lost Boys" entsprungen sein könnte und selbst Großmeister Edgar Allen Poe schaut vorbei. Allerdings werden zum (sehr unbefriedigenden) Ende hin längst nicht alle Fragen beantwortet, ganz im Gegenteil. Ich fühlte mich extrem an "Twin Peaks" erinnert und so ist der Streifen ganz nah dran, am Stile eines David Lynch. Ein MysteryThriller, der überhaupt keine Gruselmomente oder Jumpscares benutzt, sondern ganz subtil Interesse weckt. Die Grundidee ist nicht wirklich übel, im Zuschauer wird eine gewisse Neugierde entfacht, doch im Laufe der Zeit wird es immer eintöniger und ermüdender. Plötzlich naht das Ende, dem ich nicht folgen konnte und dann fiel den Machern wohl ein, dass noch ungefüllte Löcher offen sind. Dann schreiben wir doch mal schnell erklärende Worte in den Abspann. Merkwürdig. Fazit: Regietechnisch eine Kopie von David Lynch mit wirrer und reichlich unbefriedigender Story, die in experimenteller, billig wirkender Weise erstellt wurde. Leider hätte ich die Zeit anders verbringen sollen...Das einzig Bemerkenswerte: Das Ehepaar Kilmer spielt sich selbst ;-)

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Wahrheit oder Pflicht?

Thriller, Horror

Wahrheit oder Pflicht?

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.06.2020
Es gibt ihn noch, den guten, alten Teeniehorror. Man nehme eine Handvoll Jugendlicher, lasse sie gegen irgendeine Regel oder ihren gesunden Menschenverstand verstoßen und schon beginnt das Sterben nach Abzählreim-Prinzip. Am ehesten erinnert "Wahrheit oder Pflicht" an "Final Destination". Wie bewerte ich also nun einen solchen Einheitsbrei? Sagen wir mal, er ist solide gemacht und kein Trash. Das war das Positive. Hollywood lehnt viele gute Drehbücher ab. Warum wird dann immer wieder derselbe Mist durchgewunken? Das Konzept ermüdet den Zuschauer sehr schnell. Es läuft nur eine sehr vorhersehbare und darum wenig spannende Nummernrevue mit noch nicht einmal sonderlich einfallsreichen Todesarten ab. Diese sind auch noch erstaunlich blutleer. Ich könnte dem Film drei Sterne für einen relativ unterhaltsamen Gruselabend geben, auch weil es viel, viel schlechtere Filme gibt. Aber man sollte seine Zeit nicht mit diesem "Spiel" verschwenden, wenn es doch so viel bessere Vorbilder gibt, die in der Elmstreet oder am Crystal Lake spielen und wo die Leute noch wissen, was sie letzten Sommer getan haben, bevor sie sich am Lagerfeuer düstere Legenden erzählen oder sich auf den Weg zur Final Destination begeben. Fazit: Solider, für Neueinsteiger unterhaltsamer Teeniehorror nach Schema F, der ohne Überraschung, ohne viel Blut und ohne bleibende Momente an einem vorüber zieht...um nicht zu sagen vorbeiplätschert.

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The Pool

Sechs Meter hohe Wände. Zwei Menschen. Eine Bestie. Kein Entkommen.
Thriller

The Pool

Sechs Meter hohe Wände. Zwei Menschen. Eine Bestie. Kein Entkommen.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.05.2020
Für einen thailändischen Film schafft "The Pool" zunächst einmal 2 Kunststücke: Er ist erstaunlich "mainstream", weswegen er ohne Probleme vom hiesigen Puplikum konsumiert werden kann UND er ist spannend, kurzweilig und atmosphärisch. Der abgewarzte Pool hat irgendwas. Bis auf ein paar Durchhänger wird es zu keiner Sekunde langweilig, dafür eher unglaubwürdig. Aber ganz ehrlich? Der Film gefällt mir besser als sein US Gegenstück "Crawl". Wenn man hier die ganzen Zufälle und auch das manchmal dusselige Verhalten als notwendige Drehbuchwendungen abtut und sich immer mal wieder das Herkunftsland vor Augen führt, dann kann man "The Pool" als ein unterhaltsames Guilty Pleasure sehen. Die eskalierenden Zufälle tragen entscheidend zum Suspense und zum Schmunzeln bei. Kommen wir zum viel gescholtenem Krokodil. Dies ist viel besser animiert, als erwartet und wirkt nur im Zusammenspiel mit dem Schauspieler tatsächlich unfreiwillig komisch. Von "Sharknado Effekten" ist man aber meilenweit entfernt. Fazit: Für ein B-Movie mit eingeschränkten Möglichkeiten bietet "The Pool" eine ganze Menge. Das Drehbuch ist einfallsreich und somit hält die Story, allen Unsinnigkeiten zum Trotz, sein Puplikum bei der Stange. 3 Sterne + Asia-Bonus !

ungeprüfte Kritik

Mother

Wer ist das Monster?
Krimi, Thriller

Mother

Wer ist das Monster?
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.05.2020
Die vielen Lorbeeren auf dem Cover lassen es bereits vermuten: Es geht höchst anspruchsvoll zu. "Mother" lässt sich eindeutig im Arthouse-Kino verorten und ist ein recht langsamer Kriminalfilm, in dem eine Mutter auf investigative Suche nach einem Mörder geht. Darauf muss man sich wirklich einlassen können, denn sonst kommt es zur 1-Stern Bewertung, die von einem gewissen Standpunkt aus volle Berechtigung hat. Nebenbei und zur schnellen Abendunterhaltung braucht man den Film nicht einzulegen. Er ist in der Tat langweilig...doch paradoxerweise auch packend, wenn man sich auf diese quälend lange Erzählweise einlassen kann. Schauspielerisch ist er stark, erzählerisch ist er dicht und es gibt ein paar kunstvolle Kameraeinstellungen. Bis es zum Twist kommt, der kaum vorauszusehen ist, hat der Zuschauer schon eine Menge Sitzfleisch bewiesen. Dafür wird er kurz belohnt, aber nicht entlassen, denn es geht gefühlt immer weiter und wirkt dadurch im Ganzen viel zu lang. Denn man muss auch als Asia-Fan zugeben, dass außer am Ende nicht viele bleibende Momente oder Aha-Augenblicke geboten werden. Vielleicht bin ich auch zu verwöhnt. Fazit: Durchaus sehenswertes Asia-Kino, das aber erst sehr,sehr spät in Fahrt kommt. Auch ich kann sagen: Die FSK hat den Film nicht gesehen. Die Freigabe ab 12 ist ein Witz, allein schon wegen der düsteren Stimmung aber auch wegen einiger Gewaltspitzen. 3 Sterne wären ungerecht und 4 knapp zuviel...aber wie gesagt, von 1 bis 5 verstehe ich hier jede Kritik.

ungeprüfte Kritik

Extra Ordinary

Geisterjagd für Anfänger.
Komödie, Fantasy

Extra Ordinary

Geisterjagd für Anfänger.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.05.2020
Tja, ich kann dazu nur sagen, dass ich "The Bluesbrothers" beim ersten Mal "Sehen" nicht mochte und er nun zu meinen absoluten Favourites gehört, was Kultfilme angeht. Dennoch denke ich, dass "ExtraOrdinary" es nicht zu solch einem bringen wird. Er ist eine nette Independent Geisterkomödie, die sich zwei bis dreimal liebevoll vor bekannten Vorbildern verbeugt und einen britisch-trockenen Humor an den Tag legt. Hier und da meinte ich fast, den skurrilen Charme und Einfallsreichtum eines Douglas Adams zu entdecken aber im Großen und Ganzen ist der Film ein dröges und schwerfälliges Vehikel. Ihm fehlt irgendwie das gewisse Etwas...und es lässt sich gar nicht leicht erklären, was das ist. Vielleicht Tempo und Verve? Nach anfänglich gutem Einstieg, viel Witz und erstaunlich guten Special Effekts wirds doch ein wenig langatmig und zäh. Fazit: Gut gemeinte Komödie aus Irland, die sich inszenatorisch irgendwie verheddert und etwas von der ruhigen Langeweile eines Loriot-Spielfilmes hat. Der war in der Kürze auch genial, auf Filmlänge gestreckt aber ermüdend... Ich bin trotzdem sicher, das "ExtraOrdinary" eine Fangemeinde erhalten wird.

ungeprüfte Kritik

The Wicker Man

Thriller, Horror

The Wicker Man

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.05.2020
Egal von welcher Seite betrachtet, ist dies ein bemerkenswerter, wenn auch höchst befremdlicher Film in Super-8 Optik, der wie von Laien gemacht wirkt. Die Auswertung auf DVD ist von dementsprechend saumiserabler Bildqualität. Die Idee zu "The Wicker Man" ist hochinteressant und dürfte sowohl Theologen, als auch Philosophen interessieren. Vor allem spielt er kritisch mit der Frage nach der "wahren" Religion und erzählt von verblendetem Fanatismus. Letztlich auf beiden Seiten. Die Story ist furchteinflößend aber auch ebenso bizarr und surreal. Dem Zuschauer, insbesondere dem von 1973, wird einiges abverlangt und es wundert mich nicht, dass er hierzulande nie erschienen ist. Vor allem enervierend sind die vielen Gesänge, weswegen Mitkritiker diesen Film als Musical bezeichnen. Verstörend ist nicht nur Christopher Lees Auftritt im Finale, sondern die komplette dillettantische Machart, die absolut nicht in der Tradition britischer Horrorfilme steht, auch wenn hier teils bekannte Gesichter mitspielen. Überraschend ist auch die schon vulgäre Freizügigkeit. Fans von Ingrid Pitt dürfen einmal mehr einen textilfreien Blick erhaschen. So merkwürdig der Film ist, so sehr hat er mich aber gepackt und kommt dystopischen Filmen wie "Soylent Green" schon recht nah. Fazit: Billig erstellter, stimmungsvoller und grotesker Mystery-Thriller, der seinerzeit eventuell skandalös war, heutzutage von Genrefans aber zumindest mal gesehen werden sollte. Gut oder schlecht? Auf jeden Fall ein Unikum.

ungeprüfte Kritik

Der Vorname

Komödie, Deutscher Film

Der Vorname

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.05.2020
Was als hintergründige und schwarzhumorige Komödie um ein "deutsches" Thema beginnt - und man auch dachte, es bliebe bei diesem - wandelt sich in ein eskalierendes 5 Personenstück, welches eindeutig spürbar bereits im Theater aufgeführt wurde. Das Ganze spielt vorwiegend in einem Raum und erinnert mich extrem an den "Gott des Gemetzels". Der Film ist hochkarätig besetzt und Christoph Maria Herbst spielt mal wieder zur Höchstform auf und ist auch für die meisten Schmunzler verantwortlich. Es gibt Seitenhiebe auf die teutonische Spießig- und Scheinheiligkeit. Eine ganze Weile bleibt es subtil witzig, tiefsinnig, entlarvend und nachdenkenswert...doch nach nicht all zu langer Zeit wirds wie so oft gewollt tragisch und vor allem wird der titelgebende Pfad verlassen. Das nimmt dem Streifen Tempo und Unterhaltungswert und endet letztlich tatsächlich "typisch deutsch", nämlich als mehr oder minder intellektuelle, etwas zähe Komödie, die mit zunehmender Lauflänge immer mehr langweilt. Meine Güte, gibt es in diesem Land denn nur Extreme zwischen Schweiger-Kitsch und altbackenem Lustspiel? Kann es nicht mal ein richtiges Feelgoodmovie geben? (Danke, Peter Thorwardt und Marcus H. Rosenmüller ;-)) Fazit: Lockt den Zuschauer mit provokantem Thema und wandelt sich dann zu einem verfilmten Theaterstück, das zwar hohes Niveau hat, aber immer unlustiger und steifer wird. Wieder mal nur drei gute Sterne - wegen des Einheitsbreis. Selbst die Kinoplakate (rote Schrift/weißer Grund) sind geklont.

ungeprüfte Kritik

Escape Room

Sie spielen für ihr Leben gern.
Thriller, Horror

Escape Room

Sie spielen für ihr Leben gern.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.05.2020
Vorab schon einmal: "Escape Room" hat soviel Spaß gemacht, dass ich mir die Fortsetzung mit Sicherheit ansehen werde. Und das, obwohl nicht viel neu an dieser Mischung aus Saw, Cube und The Game ist. Womit wir die wichtigsten Inspirationsquellen genannt hätten, an die der Streifen nie heranreicht, weil er alles andere als komplex und gehaltvoll ist. Wer gern miträtselt und eine intelligente Story erwartet, darf jetzt aufhören zu lesen, denn dann ist der Film nichts für ihn. Er ist recht einfach und nur auf Unterhaltung aus, doch das gelingt. Mehrere Menschen eingesperrt und bei der Suche nach dem Ausweg auf sich allein gestellt. Ich weiß nicht, wie oft ich dieses in verschiedensten Varianten gesehen habe. Was ist also der Pluspunkt hier? Das Tempo! Der Film legt gleich voll los und lässt keine Langeweile aufkommen. Auch das Setting ist hervorragend. Für einen Low-Budget-Film wurde viel herausgeholt. Was man aber auf keinen Fall darf, das ist die Sache hinterfragen. Wer sollte sich all die Mühe machen, wer könnte so schnell aufräumen...Was soll das überhaupt? Das ist in diesem Fall egal, man muss sich einfach nur berieseln lassen. Horrorfans sei aber gesagt, das "Escape Room" sehr blutleer ist. Splattereffekte gibts hier nicht. Fazit: Der perfekte Popcornfilm für Verschwörungstheoretiker und Fans von Saw und fast allen Filmen mit "Room" am Ende ;-) Unterhaltsamer, wenn auch unlogischer Trash, der mir Spaß bereitet hat.

ungeprüfte Kritik

25 km/h

Deutscher Film, Komödie

25 km/h

Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.05.2020
Deutsche Komödien sehe ich mir nur an, wenn mir die Inhaltsangabe interessant erscheint oder interessante Darsteller dabei sind. In diesem Falle traf beides zu. In der Tat geben Bjarne Mädel und Lars Eidinger ein tolles Brüderpaar ab und füllen ihre Rollen perfekt aus. Die Story indes ist mal wieder so typisch dröge, wie das nächtliche kleine Fernsehspiel. Der Film ist charmant...aber in den wenigsten Szenen witzig. Es dauert nicht lange, bis sich mal wieder klischeehafte Melodramatik einschleicht. Jemand sprach hier von einem Feelgoodmovie. Nun, das menschliche Drama mit Tränen im Auge lässt nicht lange auf sich warten und so würde ich den Streifen eher als Tragikkomödie bezeichnen. Was hat immer dieses Rumgejaule in (deutschen) Komödien verloren? Anstatt den absurden Witz zu zelebrieren, wie man es in den Szenen mit Wotan Wilke Möhring bravourös geschafft hat, muss man doch wieder eine typische Story über verpasste Chancen und Fehler der Vergangenheit über sich ergehen lassen. Zudem wirkt die Mofa Tour auf mich wenig anstrengend und viel zu kurz, dafür, dass sie vom Schwarzwald bis zur Ostsee führt. Fazit: Nettes Roadmovie, das für eine Komödie streckenweise viel zu ernst rüberkommt und keine wirklichen Lacher erzeugt. Schauspielerisch ist "25 km/h" allerdings sehenswert und darum vergebe ich gute drei Punkte.

ungeprüfte Kritik