Kritiken von "Christmano"

Wer ist Hanna?

Jung. Süß. Unschuldig. Tödlich.
Thriller, Action

Wer ist Hanna?

Jung. Süß. Unschuldig. Tödlich.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 06.08.2012
Ein zu Unrecht wenig beachteter Actionthriller von Joe Wright aus dem Jahr 2011. Hanna (Saoirse Ronan) ist 16 und lebt mit ihrem Vater Erik (Eric Bana) in den finnischen Wäldern. Jenseits jeglicher Zivilisation lehrt er sie zu kämpfen und zu töten; er unterrichtet sie in Sprachen und zu Details einer Welt, die sie nie kennengelernt hat. Als sie einsatzbereit ist, geht sie auf die Jagd nach der Mörderin ihrer Mutter (Cate Blanchett). Eiskalt, wie eine Maschine. Unaufhaltsam, aber mit Gnade für ihr Opfer. Währenddessen erkennt sie, wer sie ist; was sie ist. Ein brutaler, kühler Film mit stilvoll-ästhetischen Bildern. Kick-Ass von Humor befreit.

ungeprüfte Kritik

The Wrestler

Ruhm. Liebe. Schmerz.
Drama

The Wrestler

Ruhm. Liebe. Schmerz.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 17.06.2012
Wie später in Black Swan greift Darren Aronofsky eine Unterhaltungswelt auf und blickt hinter die Kulissen. Der ehemals erfolgreiche Wrestling-Star Randy "The Ram" Robinson (Mickey Rourke) muss sich viele Jahre nach Ruhm und Erfolg mit schlechtbezahlten und zudem brutalen Auftritten durchschlagen. Seine Tochter (Stephanie; Evan Rachel Wood) hat er seit Ewigkeiten nicht gesehen, seine zentrale Bezugsperson ist eine Stripperin (Cassidy; Marisa Tomei) und sein Körper ist dank Kämpfen und Steroiden schwer geschädigt. Nach einem Herzinfarkt versucht er sein Leben zu ändern, verfällt aber schnell wieder in sein altes Schema und kämpft mit schwer angeschlagenem Herz noch einmal sein berühmtes Match gegen "The Ayatollah". Vor dem Finishing Move, dem "Ram Jam", blendet der Film ab. Ein streckenweise semikdokumentarischer, mit Handkamera gedrehter Film, dem man nicht entkommen kann. Großartig und auf Augenhöhe mit Filmen wie Scott Coopers "Crazy Heart".

ungeprüfte Kritik

Badlands

Zerschossene Träume
Drama

Badlands

Zerschossene Träume
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 17.06.2012
Terrence Malick nutzt die Geschichte des Serienmörders Charles Starkweather und zeichnet sie vor dem Hintergrund eines Vietnam-traumatisierten Amerika neu. Kit Carruthers (Martin Sheen) arbeitet bei der Müllabfuhr und verliebt sich in die erst 15jährige Holly Sargis (Sissy Spacek). Da ihr Vater (Warren Oates) gegen die Beziehung ist, erschießt Kit ihn im Streit und flieht mit Holly. Unterwegs kommt es zu weiteren funktionalen, kaltblütigen Morden, die einen Ausnahmezustand herbeiführen. Holly und Kit lassen sich letztendlich ohne Gegenwehr festnehmen, was zu einer bizarren Verbrüderung zwischen Polizei und Serientäter führt - und die heutzutage unglaublich wirkende Akzeptanz von Gewalt aufzeigt. Ein Film, der Quentin Tarantino zu einem Drehbuch inspiriert, welches in Natural Born Killers und True Romance umgesetzt wurde.

ungeprüfte Kritik

Ein (un)möglicher Härtefall

Scharf auf alles, was der andere hat!
Komödie, Lovestory

Ein (un)möglicher Härtefall

Scharf auf alles, was der andere hat!
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 03.06.2012
Eine großartige Filmkomödie der Coen-Brüder mit George Clooney, Catherine Zeta-Jones und Billy Bob Thornton aus dem Jahr 2003. Marilyn Rexroth (Catherine Zeta-Jones) heiratet reiche Männer um an ihr Vermögen zu kommen. Damit ist sie erfolgreich, bis sie auf den genauso rücksichtslosen Scheidungsanwalt Miles Massey (George Clooney) trifft. Miles verhagelt ihr den Prozess, in dem er den Tenzing Norgay ihrer Ehe auftreibt und sie damit bloßstellt. Geschickterweise macht sie Miles daraufhin zu ihrem neuesten Opfer - was Rottweiler, Auftragskiller, Asthma-Spray, Eheverträge, falsche Schauspieler und den N.O.M.A.N.-Scheidungsärztekongress involviert. Ein irrwitzig lustiger Film, der allerdings völlig durchschaubar ist. Aber: Absolut durchgeknallt, 100 % Coen, definitiv sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Endstation Sehnsucht

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 03.06.2012
Elia Kazans Verfilmung des gleichnamigen Dramas von Tennessee Williams aus dem Jahr 1951. Die aus gutem Hause stammende Blanche DuBois (Vivien Leigh) besucht ihre kleine Schwester Stella (Kim Hunter) in New Orleans. Sie hat sich von ihrer adeligen Herkunft gelöst und lebt mit dem Arbeiter Stanley Kowalski (Marlon Brando) in beengten Verhältnissen. Seine Eltern waren aus Polen in die Vereinigten Staaten ausgewandert. Blanche ist eitel und affektiert und damit das direkte Gegenteil des Machos und Proleten Stanley. Im Gegensatz zu ihrer Schwester lässt er sie auflaufen und sorgt dafür, dass ihre konstruierte Realität wie eine Seifenblase platzt. Schließlich eskaliert die Situation aufgrund der Nähe, in der alle leben müssen. Williams portraitiert mit seinem Werk den Untergang des stolzen Südstaatenadels, während der Norden - geprägt durch Generationen von Einwanderern - an Stärke gewinnt. Der Film schafft es, dies gut wiederzugeben und fasziniert durch den krassen Widerspruch zwischen Vivien Leigh und Marlon Brando.

ungeprüfte Kritik

Der Gott des Gemetzels

Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie

Der Gott des Gemetzels

Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 03.06.2012
Roman Polańskis minimalistische Verfilmung eines großartigen Bühnenstücks von Yasmina Reza. Zwei Kinder geraten in einem New Yorker Park aneinander; nach einem Schlag fehlen zwei Zähne. Als Folge dessen treffen die Eltern aufeinander: Michael (John C. Reilly) und Penelope (Jodie Foster), Alan (Christoph Waltz) und Nancy (Kate Winslet). In zivilisierter Atmosphäre voller Gemeinschaftssinn diskutieren sie die Folgen des Vorfalls und das weitere Vorgehen. Jedenfalls bis der Pharma-Anwalt Alan ständig wegen eines schädlichen Medikments telefoniert, Nancy auf einen alten Kokoschka-Katalog erbrechen muss, Jodie wegen ihres werteorientierten Lebensstils in die Rückhand gerät und Michael erklärt, das er den Hamster seiner Tochter auf der Straße ausgesetzt hat. Fortan bildet sich ein endloser Zyklus aus aufsteigender Agression und friedfertiger Beruhigung. Ungeahnte Allianzen entstehen und schmelzen wieder, alle Charaktere machen kontinuierliche, teils irrwitzige Wandelungen durch. Geradezu kindisch; nur mit mehr Sprachgewalt und emotionalen Fallstricken. Ein genialer Film, der mal wieder zeigt, warum man Chrstoph Waltz unbedingt für Charakterrollen engagieren muss.

ungeprüfte Kritik

Blade Runner

Die Menschen schufen sich ihr Ebenbild, ohne zu ahnen, was sie damit heraufbeschwören...
Science-Fiction

Blade Runner

Die Menschen schufen sich ihr Ebenbild, ohne zu ahnen, was sie damit heraufbeschwören...
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 22.11.2011
Ridley Scotts Endzeitstimmungs-Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1982 auf Basis von Dicks "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?". Die Erde ist überbesiedelt, der Film zeigt ein molochartiges, dreckiges Los Angeles im Jahr 2019. Analog zu den Auswanderungswellen aus Europa nach Amerika besiedeln die Menschen nun fremde Planeten. Hierbei nutzen sie von der Tyrell Corporation geschaffene künstliche Menschen, so genannte Replikanten. Diese entwickeln mit der Zeit eigene Emotionen und werden deshalb mit einem Verfallsdatum von vier Jahren geschaffen. Der Zutritt zur Erde ist ihnen streng verboten - tun sie es doch, werden sie von Spezialkräften (Blade Runner) "außer Dienst" gestellt. Einer von ihnen ist Rick Deckard (Harrison Ford) der vier kürzlich auf die Erde geflohene Replikanten aus dem Verkehr ziehen soll. Stattdessen verliebt er sich jedoch in eine Replikantin und zweifelt zunehmend an seinem Auftrag. Ein düsterer, ruhiger Film dessen Charaktere und Handlung eine stärkere Ausarbeitung verdient gehabt hätten. Es empfiehlt sich der Directors Cut, der diese Schwächen deutlich ausbessert und das Ende offen lässt.

ungeprüfte Kritik

Mr. Nobody

Drama, Fantasy

Mr. Nobody

Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 07.11.2011
Eine Kombination aus philosophischem Drama und Science-Fiction-Film von Jaco Van Dormael aus dem Jahr 2010. Ein französischer Film mit außergewöhnlich viel Handlung. Der neunjährige Nemo (Jared Leto) steht nach der Scheidung seiner Eltern vor der Wahl, mit seiner Mutter zu verschwinden oder bei seinem Vater zu bleiben. Da die Engel des Vergessens seine Allwissenheit nicht vor der Geburt ausgelöscht haben, simuliert er beide Handlungsoptionen durch und arbeitet sich durch den Entscheidungsbaum seines Lebens. Als Architekt seiner eigenen Welt spielt er alle Wege durch, die er gehen kann, korrigiert Entscheidungen, heiratet unterschiedliche Frauen, stirbte dutzende Tode. Ein phantastisch-inspirierender Film an dessen Ende nur die Erkenntnis steht, wie wundervoll es ist, nichts zu wissen.

ungeprüfte Kritik

Ein Mann für gewisse Stunden

Sein Geschäft ist die Lust.
Thriller, Krimi

Ein Mann für gewisse Stunden

Sein Geschäft ist die Lust.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 16.10.2011
Paul Schrader inszeniert Richard Gere als den Callboy Julian Kayne, der von Engagements zumeist älterer und wohlhabender Damen lebt. Sukzessive entwickelt er im Film eine Beziehung zu Michelle, der Frau eines demokratischen Senators. Nicht nur diese langsam entstehende Liebe bringt seinen Lebensstil ins Wanken, man versucht ihm einen Mord unterzuschieben. Seine Unschuld kann er jedoch wegen seines besonderen "Berufs" nicht beweisen. Ein Film, der trotz seines Alters optisch wenig angestaubt wirkt - und ein interessantes Bild der amerikanischen Gesellschaft um 1980 zeichnet.

ungeprüfte Kritik

Manche mögen's heiß

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 20.09.2011
Billy Wilders herrliche Gangster-Komödie aus dem Jahr 1959. Die arbeitslosen Musiker Joe (Tony Curtis) und Jerry (Jack Lemmon) werden Zeuge eines Mafia-Mordes, können aber entfliehen. Aus Angst vor dem Mafioso Gamaschen-Colombo (George Raft) verkleiden sie sich als Frauen (Josephine und Daphne) und schließen sich einer Frauenkappelle an. Dumm nur, dass an ihrem ersten Einsatzort auch das Treffen der Freunde der italienischen Oper stattfindet - ein verdecktes Mafia-Treffen. Eine witzige Komödie mit großartigen Schauspielern; Marilyn Monroe als Sängerin mit ihrem Lied I wanna be loved by you und der legendäre Schlussatz: Nobody is perfect.

ungeprüfte Kritik

Thomas Crown ist nicht zu fassen

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 08.08.2011
Steve McQueen und Faye Dunaway in einem Heist-Klassiker aus dem Jahre 1968, Regie führte Norman Jewison. Der erfolgreiche Geschäftsmann Thomas Crown (Steve McQueen) zieht den perfekten Banküberfall durch und verschifft lässig über 2 Millionen Dollar in die Schweiz. Doch dann gerät er in das Visier von Versicherungsagentin Vicki Anderson (Faye Dunaway), die sich ihm nähert, um ihn des Verbrechens zu überführen. Dabei kann sie jedoch seinem Charme nicht entkommen und das Katz-und-Maus-Spiel zwischen zwei smarten Profis verändert sich. Ein großartiger Film; temporeich und mit toller Filmmusik (Noel Harrison gewann für Windmills of Your Mind einen Oscar).

ungeprüfte Kritik

Wall Street

Jeder Traum hat seinen Preis.
Drama, Thriller

Wall Street

Jeder Traum hat seinen Preis.
Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 02.08.2011
Oliver Stones epochaler Film über die Finanzbranche; mit Michael Douglas als skrupellosem Finanzhai Gordon Gekko. Bud Fox (Charlie Sheen) ist ein mittelmäßig erfolgreicher Börsenmakler, der immer auf der Suche nach neuen Kunden ist. Statt den kleinen Fischen hat er allerdings etwas Größeres im Sinn: Er will an den Corporate Raider Gordon Gekko ran und belagert ihn deshalb. Nachdem Fox ihm Insiderinformationen geliefert hat, baut ihn Gekko auf und zeigt ihm das schmutzige Geschäft. Als Gekko jedoch die Firma zerschlagen will, in der Fox Vater arbeitet, brechen die Beiden und beschädigen sich gegenseitig. Ein großartiger Film über die Skurrilität des Börsenhandels, über Moral und den Kapitalismus - mitreissend von Anfang bis Ende.

ungeprüfte Kritik

Buena Vista Social Club

Cubas Musik. Cubas Menschen. Cubas Poesie.
Dokumentation, Musik

Buena Vista Social Club

Cubas Musik. Cubas Menschen. Cubas Poesie.
Dokumentation, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 27.07.2011
Wim Wenders umstrittener Dokumentarfilm über die Musiker des Projekts "Buena Vista Social Club". Wenders zeigt Szenen aus dem Studio in Havanna, von Auftritten der Gruppe in Amsterdam und New York. Er portraitiert auch die einzelnen Musiker und zeigt umfangreiche Szenen aus Havanna. Dabei überhöht er die Rolle des amerikanischen Gitarristen Ry Cooder und zeigt ausführlich und überzogen die Naivität der Musiker bei ihrem New York-Besuch. Wenn man von diesen Schwächen absieht, erlebt man kubanische Musiker von einer persönlichen Seite und wunderschöne Bilder aus der Altstadt von La Habana.

ungeprüfte Kritik

Der Marshal

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 26.07.2011
Henry Hathaways Verfilmung von Charles Portis Buch "Die mutige Mattie" mit John Wayne, Robert Duvall und Dennis Hopper. Mattie Ross (Kim Darby) ist zwar erst 14, dafür aber ungewöhnlich scharfzüngig und ausgebufft. Als ihr Vater vom Bandidaten Tom Chaney (Jeff Corey) erschossen wird, organisiert sie ein Kopfgeld und zieht mit Marshal Rooster Cogburn (John Wayne) und dem Texas Ranger LaBoeuf (Glen Campbell) auf die Jagd. Aufgrund ihrer Hartnäckigkeit schafft sie es, ihren Vater zu rächen und Chaney eigenhändig zu erschießen. Im Gegensatz zur Neuverfilmung der Coen-Brüder - die weitgehend identisch ist - setzt der Film früher ein und zeigt schon die sehr naiv dargestellte Ermordung von Matties Vater und der Film endet versöhnlicher. Die Figuren sind weniger rotzig, dafür sind die Charaktere der Mattie Ross und des Rooster Cogburn glaubwürdiger ausgebaut. Hier hat also die Neuverfilmung vor allem Aufmerksamkeit für die einen Hauch bessere Erstverfilmung geschaffen.

ungeprüfte Kritik

Casino Royale

Komödie, Krimi

Casino Royale

Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 19.07.2011
Nach der kurzen Fernsehfassung von 1954 die erste Kinoverfilmung des ersten und gleichnamigen Bond-Romans von Ian Fleming - allerdings als völlig bizarre Parodie. Insgesamt fünf Regisseure lassen Namen wie Peter Sellers, Ursula Andreass, Orson Welles, Woody Allen, Jean-Paul Belmondo und Peter O’Toole durch eine aberwitzige Agentengeschichte galoppieren. Im Kampf gegen SMERSH und Dr. Noah ist kaum ein Gag zu flach, aber der Film bleibt ein Gesamtkunstwerk: Schon wegen der faszinierenden Optik des Casinos und des völlig überdrehten Finales muss man diesen Film gesehen haben.

ungeprüfte Kritik

True Grit

Vergeltung - Du kannst ihr nicht entgehen.
Western

True Grit

Vergeltung - Du kannst ihr nicht entgehen.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 17.07.2011
Die zweite Verfilmung des Romans von Charles Portis; nach der 1968er Fassung mit John Wayne. Die Coen-Brüder legen in diesem für sie eher atypischen Film die Rolle des Marshalls Rooster Cogburn in die Hände von Jeff Bridges, der damit fast nahtlos an seine geniale Rolle in Crazy Heart anschließt. Mattie Ross (Hailee Steinfeld) ist zwar erst 14, dafür aber ungewöhnlich scharfzüngig und ausgebufft. Als ihr Vater vom Bandidaten Tom Chaney (Josh Brolin) erschossen wird, organisiert sie ein Kopfgeld und zieht mit Rooster Cogburn und dem Texas Ranger LaBoeuf (Matt Damon) auf die Jagd. Aufgrund ihrer Hartnäckigkeit schafft sie es, ihren Vater zu rächen, verliert dabei aber einen Arm. Ein optisch großartiger Film, der viel durch die Spannungen des Trios Bridges-Steinfeld-Damon gewinnt. Unterhaltsam und gut gemacht, aber wenn die Coens mit voller Freiheit jenseits von Romanvorlagen arbeiten, entsteht meistens etwas Besseres.

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Machete

Action, 18+ Spielfilm

Machete

Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 04.06.2011
Trashiger Splatter mit Stil und in Bestbesetzung; kaum zu glauben. Nach dem Erfolg des fiktiven Machete-Trailers im Grindhouse-Doublefeature von Rodriguez und Tarantino musste Robert Rodriguez diesen Film geradezu umsetzen. Machete (Danny Trejo, bekannt unter anderem als Onkel Machete aus Spy Kids) ist ein mexikanischer Bundesagent, der aufräumt und damit dem Drogenboss Rogelio Torrez (Steven Seagal) im Weg steht. Machete wird von ihm in eine Fall gelockt, bei der Torrez auch seine Frau tötet, weshalb Machete in die USA flieht. Hier läuft gerade der Wahlkampf des rechtsradikalen Senators John McLaughlin (Robert De Niro), der eine brutale Bürgerwehr zur Ermordung von Einwanderern betreibt und einen elektrischen Grenzzaun will. Sein Berater Michael Booth (Jeff Fahey) spielt jedoch ein doppeltes Spiel: Er steckt mit den Schleuserbanden und Torrez unter einer Decke und unterstützt McLaughlin finanziell, um die Preise für "illegale" Einwanderer in die Höhe zu treiben. Da McLaughlins Wahlkampf schlecht läuft, beschließen Booth und Torrez ein Attentat zu fingieren. Sie heuern dafür Machete an - ohne seine Vergangenheit zu kennen. Machete bleibt keine Wahl und er beschließt, die 150.000 Dollar Kopfgeld an das Netzwerk, die Hilfsorganisation für Einwanderer von Luz (Michelle Rodríguez) zu geben. Teil des Plans von Booth (dessen drogensüchtige Tochter ausgerechnet von Lindsay Lohan gespielt wird) ist es, dass der Senator nur verletzt und dafür Machete erschossen wird, um die Mexikaner mal wieder ins falsche Licht zu rücken. Doch Machete entkommt, verbündet sich mit der immigrierten Polizistin Sartana Rivera (Jessica Alba) und macht Jagd auf Booth, McLaughlin und Torrez. Ein irrwitziges, klischeehaftes und gewaltverherrlichendes B-Movie mit vielfältigen Anspielungen auf andere Filme (insbesondere aus dem Tarantino/Rodriguez-Lager) und einem soliden politischen Hintergrund. Blutig, obszön und ohne Jugendfreigabe; aber definitiv worth seeing!

ungeprüfte Kritik

The Breakfast Club

Der Frühstücksclub - Sie trafen sich nur ein einziges Mal, aber es änderte ihr Leben für immer.
Drama, Komödie

The Breakfast Club

Der Frühstücksclub - Sie trafen sich nur ein einziges Mal, aber es änderte ihr Leben für immer.
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 29.05.2011
John Hughes Teenager-Film aus dem Jahr 1985. Fünf junge Menschen treffen sich Samstags zum Nachsitzen in der Schule, beaufsichtigt vom strengen Rektor Richard Vernon (Paul Gleason). Da sie völlig unterschiedliche Charaktere sind, kommt es bald zum Streit. Der Rebelle John Bender (Judd Nelson) legt sich nicht nur mit dem Rektor an, sondern provoziert auch die Anderen. Über die Zeit ergibt sich eine ungewöhnliche Gruppendynamik; aus dem Konflikt wird Offenheit und es offenbart sich, dass alle unter großem Druck aus ihren Elternhäusern und Freundeskreisen stehen: Neben John auch die Prinzessin Claire (Molly Ringwald), der Sportler Andrew (Emilio Estevez) und der Streber Brian (Anthony Michael Hall). Nur Allison (Ally Sheedy) hat sich freiwillig zum Nachsitzen begeben, weil sie zuhause keine Aufmerksamkeit bekommt. Sie reflektieren ihre Situation und finden zueinander - auch wenn der Film offen lässt, ob die Freundschaft das Wochenende überdauert. Ein einfühlsamer Film, der anfangs stresst und am Ende mitnimmt. Ein häufig zitierter Klassiker, dan man gesehen haben muss.

ungeprüfte Kritik

Saint Jacques

Pilgern auf Französisch.
Drama

Saint Jacques

Pilgern auf Französisch.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 29.05.2011
Ein ungewöhnliches Roadmovie von Coline Serreau aus dem Jahr 2005. Drei Geschwister dürfen nur erben, wenn sie gemeinsam den Jakobsweg nach Santiago de Compostela pilgern und dabei immer unter dem selben Dach schlafen. Dumm nur, dass sie so schwierige Charaktere sind: Eine atheistisch-missionarische Lehrerin (Clara, Muriel Robin), ein cholerischer Workaholic (Pierre, Artus de Penguern) und ein alkoholabhängiger Arbeitsloser (Claude, Jean-Pierre Darroussin). Um das Szenario noch ein wenig zu erschweren, bekommen sie eine Reisegruppe zur Seite gestellt, bei der die Studentinnen Elsa (Flore Vannier-Moreau) und Camille (Marie Kremer) noch die einfachste Ergänzung sind. Saïd (Nicolas Cazalé) nimmt den Weg nur auf sich, weil er in Elsas Nähe seien will und behauptet dafür, er und sein analphabetischer, leicht dümmlicher Cousin Ramzi (Aymen Saïdi) würden nach (Santiago de) Mekka pilgern. Zuguterletzt ist auch noch die krebskranke Mathilde (Marie Bunel) Teil der Gruppe, die von Reiseführer Guy (Pascal Légitimus) geführt wird, der selbst Opfer rassistischer Anfeindungen ist. Eine ganze Gruppe von Problemfällen verschiedenster Art, die sich am Ende aber näher kommen und Grenzen überwinden. Ein typisch französischer Film, der ausschliesslich über die liebevolle Art der Erzählung unterhält, als über die langsam vor sich hin plätschernde Geschichte.

ungeprüfte Kritik

The International

Sie kontrollieren dein Geld. Sie kontrollieren deine Regierung. Sie kontrollieren dein Leben.
Thriller, Krimi

The International

Sie kontrollieren dein Geld. Sie kontrollieren deine Regierung. Sie kontrollieren dein Leben.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 16.05.2011
Ein Thriller in Bestbesetzung von Tom Tykwer aus dem Jahr 2009. Interpol fahndet im Umfeld der International Bank of Business and Credit (IBBC) und versucht der Bank Waffenhandel und Terrorismusunterstützung nachzuweisen. Dabei sind die lokalen Strafverfolgungsbehörden wenig hilfreich, bis auf die New Yorker Staatsanwältin Eleanor Whitman (Naomi Watts). Agent Louis Salinger (Clive Owen) muss immer wieder erleben, wie Zeugen und Kollegen ermordet werden und wie geschickt die Spuren dazu verwischt werden. Am Ende muss er einsehen, dass es ein enges Geflecht zwischen Politik, Bank und Terrorismus gibt, dem er mit rechtsstaatlichen Mitteln nichts entgegen zu setzen hat. Also beginnt er genauso zu arbeiten, wie die Bank und scheitert damit am Ende; ein unbefriedigendes Finale, aber das einzig logische. Der Film zeigt Szenen aus ganz Europa, spielt aber sehr häufig in Deutschland. Hierbei diente die Autostadt in Wolfsburg als Kulisse für die Zentrale der IBBC, das Phaeno wurde zum Hauptquartier des Waffenproduzenten Calvini umfunktioniert. Ein spannender, actionreicher Film der fesselt; aber den Sprung zum ganz großen Kino knapp verpasst.

ungeprüfte Kritik

Verblendung

Die Millennium Trilogie beginnt.
Krimi, Thriller

Verblendung

Die Millennium Trilogie beginnt.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 05.05.2011
Die Verfilmung von Stieg Larssons Roman "Män som hatar kvinnor" aus dem Jahr 2009 und der erste Teil der Millenium-Reihe (Verblendung, Verdammnis, Vergebung). Mikael Blomkvist (Mikael Nyqvist) ist Journalist und wird in eine Falle gelockt, wegen der er zu einem kurzen Gefängnisaufenthalt verurteilt wird. Die Zeit davor nutzt er, um dem ehemaligen Konzern-Chef Henrik Vanger (Sven-Bertil Taube) bei der Suche nach seiner vor 40 Jahren verschwundenen Nichte Harriet (Ewa Fröling) zu helfen. Dabei findet er Unterstützung durch die Hackerin Lisbeth Salander (Noomi Rapace), die durch ihre düstere Vergangenheit auch mit 24 Jahren noch unter Vormundschaft steht und deren Vormund diese Situation brutal ausnutzt. Mikael recherchiert, entdeckt die Nazi-Vergangenheit der Familie Vanger und findet die Spur zu einem Serienmörder im Familienkreis, den auch Harriet kannte. Ein dunkler Film über Sadisten, Perversitäten und gestörte Persönlichkeiten, der in seiner Brutalität von der Realität abgehoben wirkt aber bei tieferem Nachdenken immer wieder durch kranke Geschichten der Wirklichkeit geerdet scheint.

ungeprüfte Kritik

Viva Cuba!

Hoch lebe Kuba!
Drama, Kids

Viva Cuba!

Hoch lebe Kuba!
Drama, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 03.05.2011
Ein kubanisches Roadmovie aus dem Jahr 2005. Der Film von Juan Carlos Cremata war der erste kubanische Film, der den Grand Prix Écrans Juniors bei den Filmfestspielen in Cannes erhalten hat. Die Neunjährigen Malú (Malú Tarrau Broche) und Jorgito (Jorgito Milo Avila) leben in Havanna in völlig unterschiedlichen Familien: Die einen sind regierungskritische Christen, die anderen Anhänger von Fidel Castro. Gegen den Willen ihrer Eltern kommen Malú und Jorgito zusammen und sind glücklich - bis zu dem Tag, an dem Malús Mutter Kuba verlassen will. Um nicht getrennt zu werden, reisen Jorgito und Malú - gesucht von Polizei und Militär - quer durch Kuba um Malús Vater von der Unterschrift der Ausreisegenehmigung abzubringen. Erfolglos stehen sie am Ende an den Klippen und werden von der Brandung umspült. Der Film zeigt das Leben auf Kuba aus der Perspektive der Kinder. Er erscheint zwischenzeitig aufgrund der diametral inszenierten Gegensätze stark gestellt, überzeugt aber neben der Schilderung der kindlichen Freundschaft auch durch schöne und ehrliche Bilder des Landes.

ungeprüfte Kritik

Crazy Heart

Je härter das Leben, desto besser der Song.
Drama, Musik

Crazy Heart

Je härter das Leben, desto besser der Song.
Drama, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 11.04.2011
Ein schwermütiges Drama von Scott Cooper, welches ursprünglich gar nicht in die Kinos kommen sollte und trotzdem Golden Globes und Oscars gewann. Auf der Basis der Biographie des Country-Sängers Hank Thompson zeigt der Film die Situation von Bad Blake (Jeff Bridges), der sich als abgehalfterte Country-Legende mit Auftritten in Bowling-Bars und Spelunken durchs Leben schlägt. Zunehmende Schwierigkeiten bereitet ihm dabei seine Alkoholabhängigkeit, die spätestens dann zum Problem wird, als er sich in die deutlich jüngere Journalistin Jean Craddock (Maggie Gyllenhaal)verliebt. Als er berauscht ihren vierjährigen Sohn Buddy (Jack Nation) in einer Stadt verliert und sie ihn verlässt, wacht er auf. Nach vier gescheiterten Ehen und dem Fakt, dass er seinen eigenen Sohn seit 24 Jahren nicht gesehen hat und völlig vereinsamt ist, will er Jean nicht verlieren. Er beginnt eine Therapie, bekommt sein Leben wieder in den Griff und verdient wieder Geld mit seiner Musik - aber Jean hat er an jemanden anderen verloren. Man muss kein Country-Fan sein, um diesen Film zu lieben - dafür reicht schon die grossartige Darstellerleistung von Jeff Bridges. Beim erneuten Aufstieg des gefallenen Stars bleibt der moralische Zeigefinger konsequent in der Tasche und endlich hat sich mal jemand getraut, einen Film ohne Hollywood-kompatibles Ende zu drehen. Sieg und Niederlage stehen am Ende gleichberechtigt nebeneinander, der Film endet bitter-süß und kann deshalb sehr bewegen. Nicht zuletzt darum steht er auf Augenhöhe mit Filmen wie Leaving Las Vegas.

ungeprüfte Kritik

Kick-Ass

Keine Macht. Keine Verantwortung.
Action

Kick-Ass

Keine Macht. Keine Verantwortung.
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 03.04.2011
Eine Comicverfilmung von Matthew Vaughn auf Basis der gleichnamigen Comics von Mark Millar und John Romita junior. Der Teenager Dave Lizewski (Aaron Johnson) will ein Superheld sein; er kauft sich einen Tauchanzug und tritt Kleinkriminellen gegenüber. Bei seinem ersten Einsatz wird er abgestochen und überfahren, bald schon aber wird er eine Berühmtheit, weil jemand einen seiner Einsätze filmt und auf YouTube hochlädt. Daraufhin gerät er ins Visier von Gangsterboss Frank D’Amico (Mark Strong) und trifft zwei neue Freunde: Big Daddy (Nicolas Cage) und seine 11jährige Tochter Mindy (Chloë Moretz) alias Hit-Girl; zwei Superhelden mit professioneller Ausbildung. Der ehemalige Polizist Damon Macready wurde von D’Amico unschuldig ins Gefängnis gebracht und seine Frau nahm sich daraufhin das Leben; die noch ungeborene Tochter aber überlebte. Als Macready aus dem Gefängnis freikommt, trainiert er seine Tochter hart und konsequent für die Rache gegen D’Amico – das kleine Mädchen wird eine professionelle Killerin. Kick-Ass ist witzig und macht Spaß; nicht umsonst spielte der Film in den Kinos viel Geld ein. Dieser Erfolg täuscht jedoch nicht über die Schwächen hinweg: Der Film hat langatmige Szenen und endet in stumpfen Gewaltexzessen. Er lebt letztendlich von den krassen Widersprüchen, von unerwarteten, surrealen Momenten. Er ist sehenswert, hat jedoch nicht das Potenzial zum Kultfilm wie beispielsweise Sin City, weil es einfach an einer konsequenten Inszenierung und letztendlich auch an der künstlerisch-schöpferischen Höhe fehlt.

ungeprüfte Kritik