Kritiken von "videogrande"

El Camino

Ein Breaking Bad Film
Thriller, Krimi

El Camino

Ein Breaking Bad Film
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.01.2022
Mit Fernsehserien ist das so eine Sache: Sie haben die Chance, eine Gelegenheit zu nutzen, die das Kino nicht bietet, nämlich wirklich ausführlich und ohne Kürzungen eine Geschichte zu erzählen. Irgendwann kommt dann aber der Punkt, wo es sich nur noch in die Länge zieht und immer einfallsloser wird. Die famose Serie "Breaking Bad" hatte zwar auch die eine oder andere Füllerfolge, hatte aber ein Ende, das rechtzeitig kam und war im Ganzen eine fantastische Erzählung, die uns die Charaktere näher gebracht hat. Einer davon war Jessie Pinkman, der nun diesen ergänzenden Film erhalten hat. Über Sinn und Unsinn dieser künstlichen Verlängerung kann man gewiss streiten. Begierige Fans werden ihn aber lieben. Mein Nachteil: Ich habe damals Bingewatching betrieben und das führt dazu, dass kaum etwas von der Story hängen bleibt. Nach langer Zeit konnte ich mit "El Camino" nicht mehr ganz so viel anfangen und Unbedarfte, die die Serie nicht kennen, brauchen gar nicht erst versuchen, den Film zu schauen. Er bringt einige Darsteller zurück, blendet oft in die Vergangenheit und ist tatsächlich nur eine Ergänzung ohne eigene Höhepunkte und ohne eigenständige Struktur. Die Qualität entspricht der einer weiteren, langen TV Episode. Fazit: Reines Fanfutter. Schauspielerisch wieder großartiges, abschließendes Kapitel der "Breaking Bad"-Reihe, welches man nur in deren Zusammenhang versteht und mögen könnte.

ungeprüfte Kritik

Jungle Cruise

Abenteuer

Jungle Cruise

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.01.2022
Besser als gedacht! Vor allem die Computereffekte werden in vielen Foren als zu künstlich kritisiert und daher hatte ich Schlimmes erwartet. Aber meiner Meinung nach wird auf sehr hohem Niveau kritisiert, denn bei Indiana Jones 4 oder auch Star Wars 8 gibt es weitaus Schlechteres zu sehen. Im Gegenteil, der Stil passt zu diesem waschechten Disney-Familienabenteuer. Der Film funktioniert ohnehin wie eine Comicverfilmung im Marvel-Stil. Endlich ist mal wieder ein Abenteuerfilm entstanden, auch wenn er naiv und eben typisch Disney ist. Er ist farbenfroh und steckt voller Details. Ständig ist er in Bewegung und es gibt am Bildrand etwas zu entdecken. So wird z.B. nebenbei mal eine Libelle von einem Fisch verputzt und alles kommt aus dem Rechner. Historische Genauigkeit sucht man auch vergebens, darum sollte man sich um Uniformen und U-Boote nicht scheren. Auch bei der Logik muss man einfach die Augen zukneifen. Aufstoßen könnte höchstens der missglückte Versuch, Homosexualität in einem Disneyfilm zu enttabuisieren. Man gleitet nämlich doch wieder nur in Klischees ab. Die Story weist in vielen Belangen Ähnlichkeiten zu "Fluch der Karibik" auf. Sie ist fantasievoll, sehr unterhaltsam und wurde nach einer Freizeitparkattraktion gestaltet. Und wie ein "Joyride" läuft der Film auch ab. Fazit: Allerbestes Popcorn-Familienkino. Weichgespülte aber wahnsinnig kurzweilige, satirisch angehauchte Fantasyunterhaltung mit vielen Schauwerten.

ungeprüfte Kritik

Willy's Wonderland

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.12.2021
Die schlechte Nachricht zuerst: Nic Cage hat nicht seinen altgedienten Synchronsprecher! Der Grund: Er spricht nicht ein einziges Wort! Deshalb ist dieser Megatrashfilm zugleich auch ein schauspielerisches Experiment. Nicolas Cage gelingt es, absolut cool zu wirken. Manchmal könnte man ihn glatt für den Terminator halten, der dagegen die reinste Quasselstrippe ist. Sein Minimalismus ist trotzdem echtes Schauspiel. Der Mann kommt nach einigen Tiefs so langsam (auch körperlich) wieder in Form. Ist dieser Film komplett gaga? Natürlich, wer hätte anderes erwartet? Er spielt in einer Liga mit den "Killerclowns from Outer Space" und ist bei weitem nicht so ernst gemeint wie "Chucky" oder "Annabelle". Wer eine echte Trashgranate erwartet und auch ein Fan solch völlig abstruser Filmkost ist, der kommt voll auf seine Kosten. Natürlich ist es absurd, wenn der "Putzmann" stoisch seine Aufgabe erfüllt und sich nicht im geringsten wundert, warum er von hässlichen Schießbudenfiguren angegriffen wird. Es fließt zwar nicht viel Blut, aber es gibt trockenen Humor und sogar eine Erklärung, warum die Stoffgesellen zu mörderischem Leben erwachen. Und aus nicht ganz erklärbaren Gründen macht der Streifen richtig Laune. Fazit: Satirischer Special Interest Movie NUR für offene Filmnerds. Unglaublicher Trash, nicht immer stimmig, auf einfache Weise unterhaltsam umgesetzt und getragen von einem coolen Nicolas Cage.

ungeprüfte Kritik

Formicula

Horror, Science-Fiction

Formicula

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.12.2021
"Formicula" ist ein heutzutage natürlich drollig anmutendes Gruselfilmchen, welches aber ein perfektes Beispiel für die in den 50er Jahren aufkeimenden Atomkriegsängste ist. Neben dem etwas bekannterem Film "Tarantula". Das Schema ist in etwa immer gleich: Durch Strahlung oder sonstwie durch Menschenhand mutierte Tierchen greifen ihre unfreiwilligen Schöpfer an. Ein Spezialist, meist ein Professor, ist im Spiel, ein oder zwei männliche Helden, die wahre Alleskönner sind und die US-Army darf es später richten. Dieser Ameisenhorror ist überraschend gut getrickst. Ganz so albern wirken die animatronischen Puppen nicht. Eine Szene mit menschlichen Skeletten dürfte damals recht schockierend auf das Puplikum gewirkt haben. Man kann den Streifen getrost zu den besseren Klassikern des Genres zählen, auch wenn er nicht die gleiche Kurzweil bietet, wie die Konkurrenzprodukte aus den routiniert arbeitenden Universal Studios. Auch das Ende ist recht unspektakulär, wird aber mit den üblichen Floskeln um die "böse Atomkraft" begleitet. Solche Filme sind inzwischen Kult, gehören zur Popkultur, wurden zigfach remaked und beeinflussten junge Filmfreunde, die damals im 3. Programm das Gruselkabinett mit seinen "Monstren, Mumien, Mutationen" verschlungen haben. Fazit: Etwas lahmer Klassiker, den man aufgrund seines Charmes und des filmhistorischen Hintergrunds gar nicht schlecht finden kann. Ein Urvater des Creature Horrors.

ungeprüfte Kritik

Black Widow

Fantasy, Action

Black Widow

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.12.2021
"Black Widow"s Problem ist, dass er viel zu spät kommt. Die komplette Avengers Geschichte war im Grunde durcherzählt und wer das "Endgame" miterlebt hat, der weiß natürlich, dass die Story weit VOR den Ereignissen stattfindet. Hätte man gut anstelle von "Captain Marvel" bringen können. "Black Widow" ist eine routinierte und tricktechnisch meist brilliante Comicverfilmung geworden, wie man sie von den Marvelstudios erwarten darf. Sie birgt in meinen Augen aber auch einige Längen und viel kitschiges Geschwafel neben seiner Hand voll Action. Die ist natürlich over the top aber schön anzusehen. Es machen sich aber echte Abnutzungserscheinungen breit und noch dazu verschenkt man einen vielversprechenden Bösewicht. Ich finde den Film zudem unnötig. Er zaubert plötzlich Figuren aus der Kiste, die man vorher nie erwähnte aber später noch für die weiteren Folgen benötigt. Die Postcreditscene deutet das natürlich an. Ohne "Black Widow" wird man die Serie "Hawkeye" weniger verstehen. Diese Abhängigkeiten sind Segen und Fluch von Marvel zugleich. Fazit: Solider Marvelfilm, der die beliebte Figur Natasha Romanoff ehren will und sicherlich gutes Fanfutter ist. Mehr als Durchschnitt ist dabei aber nicht rausgekommen. Die Reihe scheint sich in bombastischer Belanglosigkeit zu verlieren. Und was mich kotzen lässt: Auch hier gibts wieder die unsäglichen Lensflares, die Lichtreflexe, die das Bild in vielen, vielen Filmen inzwischen regelrecht versauen.

ungeprüfte Kritik

A Hard Day

Krimi, Action

A Hard Day

Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.12.2021
"A hard day" ist reichlich hinkonstruiert, oft unlogisch und hat viele unglaubwürdige Elemente. Warum macht er dann trotzdem so viel Spaß? Weil er, ob gewollt oder nicht, jede Menge Komik enthält und durchweg spannend und unterhaltsam bleibt. Wenn man ihn weniger als einen Actionthriller sieht, sondern als rabenschwarze, nicht allzu tiefschürfende, Eskalationskomödie, dann hat man ein regelrechtes Guilty Pleasure Filmchen vor sich. Es gibt etliche Überraschungen und obwohl man schon ähnliche Filme kennt, die den Protagonisten in abstruse, sich steigernde Ausweglosigkeiten bringen, bietet dieser Film sehr kurzweilige Unterhaltung, die von allem etwas bietet. Fazit: Witzige, spannende und temporeiche Komödie, die ein Actionfilm sein will und umgekehrt. Dieser Mix funktioniert hervorragend und ist pure Popcornunterhaltung...wenn auch koreanische, die bekanntlich nicht jedem zusagt.

ungeprüfte Kritik

The Intergalactic Adventures of Max Cloud

Science-Fiction, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.12.2021
Liebe Videobuster-Gemeinde, eine kleine Gelegenheit, meinen Fan und seine 2 Kumpels zu grüßen, die mir immer freundlichst einen Daumen geben ;-) Auch diesmal muss ich ihn entäuschen und es tut mir leid, dass ich "Max Cloud" nicht fair bewerten kann. Ich habe nur gute 15 Minuten durchgestanden, was zum größten Teil an der unterirdisch schlechten Bildqualität lag. Der Film versteht sich als Hommage auf 80/90er Jahre Jugendfilme alá Spielberg (Gremlins, Goonies, Jumanji...) und TV Serien alá "Buck Rogers" oder "Sea Quest", was ihm leidlich gelingt. Aber muss man deshalb das Bild auf Niveau von VHS schrauben? Wegen solch einer übersteuerten, unscharfen Qualität wechsle ich normalerweise DVDs aus meiner Sammlung gegen Blurays aus. Man könnte meinen, ich hätte versehentlich 3D Modus eingeschaltet. Eine Frechheit! Zum Film: Er kommt in TV-Optik im Stile von "Dr.Who" rüber. Ähnliche Settings, ähnliche Tricktechnik, ähnliche Figuren, nur nicht der gleiche subtile Humor, sondern der alberner Holzhammer-Art. Ich unterstelle guten Willen und wie immer wird auch dieser, na nennen wir ihn mal Film, seine Fans finden. Was ich sah ist ein breiiges Bild, jugendgerechte Handlung mit versuchtem 80ties Flair und merkwürdig unpassende Brutalitäten. Fazit: Bei dem würde ich nichtmal im TV aus Langeweile hängen bleiben. Der Einstieg in den Film machte schon keine Lust auf mehr aber die technische Umsetzung verursacht Kopfschmerzen. Ein Film zum Abschalten und restliche Lebenszeit sinnvoll nutzen!

ungeprüfte Kritik

Superdeep

Die Hölle liegt nur 12 Kilometer unter uns.
Horror, Science-Fiction

Superdeep

Die Hölle liegt nur 12 Kilometer unter uns.
Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.12.2021
"Superdeep"- Klingt wie ein Porno, ist aber ein eurasischer SF-Horrorfilm. Die Hoffnung, dass ich endlich wieder einen Geheimtipp in den Player eingelegt habe, hat sich nach bummelig 20 Minuten zerschlagen. Russische Filme halten einfach ihr Tempo und ihr Storytelling nicht durch. Die anfänglich gute und sogar packende Inszenierung zerfasert in Langeweile und Gleichgültigkeit. Als ob ihr die Luft und Ideen ausgehen. Optisch ist der Film eine Wucht, glasklar und kontrastreich. Das Setting ist top, die Effekte annehmbar. Die Grundidee toll. Doch im Film eine Hommage an John Carpenter zu sehen...naja, vielleicht den Versuch dessen. Meiner Meinung nach hat man hier einige grobe Fehler begangen, die den Film in die Belanglosigkeit reißen: Man nutzt in keinster Weise die verstörenden, wahren Ereignisse am Bohrloch von Kola oder baut einen spannenden Suspense-Mystery-Thriller um die gefundene, biblische Hölle, sondern man kopiert "Alien" und "The Thing" und setzt auf unlogischen, oberflächlichen Bodyhorror. Zudem gibt man nicht ansatzweise eine Erklärung für das Gezeigte und hat ziemlich unkoordiniert rumgeschustert. Manch Darsteller hat den Ausdruck einer Betonsäule und auch die Synchro ist nicht gerade toll. Mein Fazit: Zäher und blutleerer Horrorfilm, der sein Riesenpotenzial komplett verschenkt und nichts Neues bietet.

ungeprüfte Kritik

Escape Room 2 - No Way Out

Gewinnen war erst der Anfang.
Horror, Thriller

Escape Room 2 - No Way Out

Gewinnen war erst der Anfang.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.12.2021
Vorab ist erwähnenswert, dass sich Extended Cut und Kinoversion extrem voneinander unterscheiden. Es werden praktisch 2 verschiedene Geschichten mit zusätzlichen Darstellern erzählt. Beide etwas haarsträubend. Während mir der erste "Escape Room" noch trashiges, kurzweiliges und temporeiches Vergnügen bereitet hat, nervt mich diese Fortsetzung eigentlich nur noch. Die ununterbrochene Spannung ist jetzt einer unglaublichen Hektik und nervigem Gekreische völlig uncharismatischer Darsteller gewichen. Die Charaktere sind längst nicht mehr so interessant wie vorher, demzufolge sind sie einem egal. Die Kamera wackelt und letztlich ist man hier dem Motto gefolgt: "Höher, weiter, lauter" weswegen das Gezeigte hier noch viel unglaubwürdiger und übertriebener ist. Ständig gibt es Erklärungen für ein für dumm gehaltenes Puplikum:"Der 3. Buchstabe des Alphabets ist ein C - Leder leitet nicht..." usw. Als die Rätsellöser dann unter Zeitdruck auch noch wissen, wann Ereignisse der griechischen Historie stattgefunden haben und chemische Formeln aus dem Ärmel schütteln, war für mich das Fass überfüllt. Ja, es ist Guilty Pleasure aber es ist ungewollt komisch, wenn die Teens ein dermaßenes Fachwissen haben. Teil 1 ließ die Zuschauer mitfiebern, Teil 2 hakt überschnell und schrill ein paar coole Escape Räume ab. Fazit: Alles, was Teil 1 richtig gemacht hat, wird hier zunichte gemacht. "Escape Room 2" ist hyperaktiv und viel zu schnell geschnitten. Knappe 3 Sterne, weil keine Langeweile aufkam.

ungeprüfte Kritik

Rettet den Zoo

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.12.2021
Selbst wenn man das Kind in sich bewahrt hat, ist es schwer, diese wirklich seichte Komödie, die in meinen Augen eigentlich ein Kinderfilm ist, als gelungen zu bezeichnen. Die Idee hat gewissen Witz, doch leider gibt es wirklich wenig zu lachen. Der Humor ist nicht für europäische Gefilde gemacht. Er ist nicht etwa platt wie in US Komödien, er zündet einfach überhaupt nicht und ist infantil. Kinder könnten an den kostümierten Gesellen sicher ihre Freude haben, jedoch walzt dieser Film eine Story über Verschuldung, Rechtsanwaltstätigkeiten und übermächtige Großkonzerne aus, die tödlich langweilig und völlig ungeeignet für einen Kinderfilm ist. Der Streifen ist oftmals albern, dann wieder viel zu ernst und meistens auch vorhersehbar. Aus diesem Mix ergibt sich das Problem, dass "Rettet den Zoo" weder für Kinder, noch für Erwachsene einen stimmigen Film abgibt. So fantastische Dramen auch aus Korea kommen, so schwer tut man sich mit Komödien. Fazit: Eine müde Komödie mit zu langweilig aufbereitetem Storyverlauf, deren meiste Witze nicht funktionieren, die aber einen charmanten und gut gemeinten Kern enthält.

ungeprüfte Kritik

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.11.2021
"Shang-Chi" stürzt mich in einen großen Zwiespalt: Als Fan asiatischer Filme kann ich eigentlich nur Beifall klatschen, wie gut man deren Stil adaptiert hat. Dies könnte fast ein reinrassiger Hong Kong Film sein. Aber passt das zum Marvel Cinematic Universe? Mir wird Angst und Bange vor den "Eternals", denen man absolute Langeweile attestiert hat, denn ich finde bereits, dass "Shang-Chi" einige vermeidbare Längen hat. Er schweift in seinen Expositionen sehr aus und es gibt jede Menge Dialoge. Ich habe ihn gerade erst gesehen, aber so richtig in Erinnerung ist mir nur die Actionsequenz im Bus geblieben. Der Rest wird einige alteingesessene Marvel-Fans verschrecken. Wir haben hier nun erstmals ein Fantasymovie mit Drachen und Monstern. Im Grunde beginnt das Ganze wie ein asiatisches Pendent zu "Black Panther" - Eine ethnische Bevölkerungsgruppe lebt versteckt vor der Außenwelt. Nur hat es diesmal mit Magie zu tun. Ich finde das zu viel des Guten. Die Action wird zum Ende hin immer hektischer und ich bin auch schwer enttäuscht von den CGI Effekten, die diesmal auch stark danach aussehen. Diese Comicverfilmung bietet zwar reichlich Neues auf Marvelebene aber eben irgendwie doch wieder nur dasgleiche. Ich kann das wirklich kaum beschreiben. Kurz gesagt: Schlechte Tricks, eine krude nicht immer nachvollziehbare Story, wilde Fantasy-Action, ein witziger Gastauftritt und leider nichts von bleibendem Wert. PS: Die ersten langen Minuten sind tatsächlich in Mandarin mit Untertitel!

ungeprüfte Kritik

Sputnik - Es wächst in dir

Science-Fiction, Horror

Sputnik - Es wächst in dir

Science-Fiction, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.11.2021
Die Inhaltsangabe hört sich sehr nach "Alien", bzw. "Life" an aber man kann gleich vorweg sagen, dass dies kein Plagiat, sondern eine wirklich eigenständige Geschichte mit interessanten neuen Ansätzen ist. "Sputnik" gehört zum neuen, russischen Film, der wirklich aufgeholt hat und sich Hollywoodniveau angleicht. Das Bild ist glasklar, die Tricks erste Sahne und der dramatische Aspekt wurde fein herausgearbeitet. Allerdings muss in Sachen Drehbuch viel dazugelernt werden, denn: Ich sage es, wie es ist: Der Film ist eintönig und langweilig. Im Grunde kann man die Story schnell vorhersagen, die Charaktere sind die üblichen Abziehbilder von gut und böse. Darsteller bleiben blass und emotionslos. Deren Beziehungen zueinander sind auch alles andere als glaubwürdig. Szenenfolgen wiederholen sich und die Location bleibt auch immer gleich. Die Verlegung in die 80er Jahre fällt nur anhand der Autos und der Wählscheibentelefone auf. Was bleibt? Ein russischer Scifi-Horrorfilm mit ordentlichen Tricks und guter Kameraarbeit mit auf Dauer enervierender Musik und seichter Spannung. Durch die müde und wenig actionreiche Handlung hab ich mich aber letztlich gequält wie beim Schwimmen durch Kaugummimasse.

ungeprüfte Kritik

Jim Knopf und die Wilde 13

Fantasy, Abenteuer, Kids, Deutscher Film

Jim Knopf und die Wilde 13

Fantasy, Abenteuer, Kids, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.11.2021
Diesem Teil weniger Sterne zu geben als dem, in meinen Augen, nahezu perfektem Vorgänger, der mich in nostalgische Stimmung versetzt hat und ein toller Familienfilm ist, täte dem Film unrecht. Denn in der Tat ist er toll, nur gibt die Romanvorlage nicht sonderlich viel mehr her, als das Auftauchen von bekannten Charakteren. Zudem ist diese Verfilmung etwas düsterer, hat auch mal den ein oder anderen derben Spruch und einen pinkelnden Piraten dabei. Die unbeschwerte Leichtigkeit eines kindgerechten Vorfilmes kommt "Jim Knopf und die wilde 13" etwas abhanden. Bereits der Puppenkistenversion konnte ich damals nicht mehr das Gleiche abgewinnen und darum mag bei mir nicht ähnliche Begeisterung aufkommen. Nichts desto Trotz ist dies eine überaus beeindruckende Produktion, die sich glücklicherweise immer noch mit Albernheiten zurückhält und auf positive Weise klassisch altmodisch bleibt. Jim Knopfs Geschichte wird zu Ende erzählt und somit ergeben beide Teile ein famoses Ganzes. Fazit: Eine würdige, liebevoll gemachte Fortsetzung, die erneut auf hohem Niveau produziert wurde, die Spaß macht und Spannung für die Kleinsten bereithält. Michael Ende hat ein zeitloses Märchen geschaffen und beide Verfilmungen sind ganz besondere Perlen geworden, die aus dem Brei immer gleicher deutscher Filme deutlich herausstechen und es verdienen, vielbeachtete Klassiker zu werden.

ungeprüfte Kritik

Shadow in the Cloud

Kriegsfilm, Action, Horror

Shadow in the Cloud

Kriegsfilm, Action, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.11.2021
"Shadow in the cloud" entpuppt sich als kleine, feine Trashperle, die nach etwas zähem Einstieg auf Touren kommt. Die meiste Zeit der Lauflänge befindet sich Chloe Grace Moretz nämlich in einer abgeschotteten Kanzel und bietet eine "One-Woman-Show", in der sie nur per Funk mit den anderen Besatzungsmitgliedern kommuniziert. Und das ist ganz schön nervtötend und eintönig. Aber dann kommt Tempo in die Bude und jede Menge Spannung mit Humor und Over-The-Top-Action auf. Das Kuriose am Film ist, dass er viele Themen aufgreift und die Gremlins eigentlich völlig unnötig sind, da allein die feindlichen Angriffe für genug Suspense gesorgt hätten. So ist der Horroranteil auch sehr gering, dafür aber hervorragend getrickst. An anderer Stelle hat man dafür gespart, denn Außenaufnahmen des Fliegers gibt es kaum. Aber man hat das Beste aus dem Budget gemacht und für jede Menge wechselhafter Unterhaltungselemente gesorgt. Im Abspann erweist sich der Film sogar noch als Hommage an die Frauen, die in der Army gedient haben. Fazit: Für Fans von leicht übertriebenen Trashmovies geht der Daumen nach oben. Der Film hat Tempo, Spannung und Humor im Gepäck und macht wirklich Laune.

ungeprüfte Kritik

The Maid

Das Dienstmädchen - Dunkle Geheimnisse dienen niemandem.
18+ Spielfilm, Thriller, Horror

The Maid

Das Dienstmädchen - Dunkle Geheimnisse dienen niemandem.
18+ Spielfilm, Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.11.2021
Ein weiterer Gruselfilm aus Asien, in diesem Fall aus Thailand, der das Klischee der schwarzhaarigen Geisterfrau bemüht. So könnte man zumindest eine ganze Weile denken. Zudem ist der Handlungsverlauf sowas von vorhersehbar, dass man im Grunde schon etwas gelangweilt ist und alles schon zu wissen glaubt. Ich verrate eigentlich schon zuviel, wenn ich sage: Bleiben Sie am Ball! Man bekommt hier praktisch 2 Filme in einem. Und da war dann Schluss mit der Vorhersehbarkeit. Plötzlich macht der mit Rückblenden unnötig verwirrende Geisterspuk regelrecht Spaß und die junge Hauptdarstellerin weiß zu beeindrucken und zu begeistern. Leider zünden beide Filmteile nicht zur Gänze. Zwar sitzen die Jumpscares und die FSK 18 findet noch ihre Berechtigung, doch fehlt irgendwie das Salz in der Suppe, um vollends zu überzeugen und einen Platz in meinem Regal zu finden. Fazit: Innovativer, überraschender Genremix, der erfrischend neuartig aber sehr verschachtelt ist und mit zu viel Foreshadowring arbeitet. Nichts desto Trotz wird dies neben "Shutter" ein denkwürdiger Thaihorrorklassiker werden, da er etwas Besonderes ist. Wenn ich auch die Sache mit dem Affen überhaupt nicht begriffen habe.

ungeprüfte Kritik

Rogue Hunter

Wenn die Jägerin zur Gejagten wird...
Abenteuer, Action, 18+ Spielfilm

Rogue Hunter

Wenn die Jägerin zur Gejagten wird...
Abenteuer, Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.10.2021
Megan Fox als kämpfende Amazone in einer Mischung aus Tierhorror und Actionmovie. Klingt nach einem trashigen Fernsehabend. In der Tat kommt "Rogue Hunter" zunächst als solider, wenn auch gering budgetierter, Actioner daher, der auch auf RTL laufen könnte. 3 Trash-Sterne waren ihm die ganze Zeit sicher. Man kann zwar alles voraussagen, und wenn doch etwas Überraschendes passiert, dann hat der Trailer das leider schon verraten. Also am besten nicht gucken! Mit zunehmender Laufzeit wird der Streifen aber immer alberner. Witze sind unpassend und zünden nicht. Frau Fox ist Eyecandy aber nicht wirklich glaubwürdig. Die Doofheit der Figuren macht alsbald nichtmal mehr Spaß, sondern man kann über deren unlogisches Verhalten nur noch mit dem Kopf schütteln. Bleibt doch einfach in der Hütte, ihr Deppen! Zu guter letzt holt man tatsächlich im Angesicht des Todes noch die Moralkeule raus und prangert die Menschheit für ihren Umgang mit der Natur, in diesem Falle mit den Löwen an. Die Krönung ist dann das Ende, welches ich zu gerne spoilern würde. Nur soviel: Bei der "Wahl zwischen 2 Bitches" wäre nicht einmal ein faschistischer Terrorist so dämlich. Fazit: Kann man 2-fach bewerten: Als krude Mischung aus Action-, Tierhorror und Umweltschutzfilm, der auf trashiger Basis gut funktioniert, weil er sehr kurzweilig ist. Oder als dusseliges Machwerk mit viel unfreiwilliger Komik und Höchstmaß an Unlogik. Aber auch das kann ja bekanntlich Spaß machen.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben

Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.10.2021
Ich gehörte zu den Skeptikern, die damals nicht glaubten, dass Daniel Craig ein geeigneter 007-Darsteller wäre. Er hat mich gleich mit "Casino Royale" eines Besseren belehrt und inzwischen führe ich einen innerlichen Zwist, ob er oder Connery der beste "Bond" ist. Mit den Filmen der Craig Ära tat ich mich trotzdem schwer und finde, dass sie eigentlich erst ab Skyfall auf dem richtigen Weg waren...und da war die Reihe dann auch fast schon vorbei. Man hat sich an allerlei Änderungen gewagt und somit sind die 5 Craig-Filme herausstechend und etwas Besonderes...und nun auch regelrecht abgeschlossen. Dieses Ende hat Bond allerdings nicht verdient. Es trägt sehr zu den schlechten Kritiken bei. Ähnlich wie beim Lazenby Bond, den man hier offen zitiert, begeht man einen mutigen bis "blasphemischen" Schritt, der die Fans spalten wird. Bis zur Hälfte sah ich einen sehr guten Bondfilm, der dann in weinerlichen Emotionen und unglaubwürdigem Storytelling absoff. Ich nehme diese Lovestory, fast nichts anderes ist der Film, nicht ab. Die Chemie zwischen Craig und Sedoux stimmt genausowenig, wie ich die etwas unförmige Frau Lynch als Agentin mit Lizenz zum Töten ernst nehmen kann. Es gibt sehr viele gute Momente, das Meiste ist Fanservice, doch alles Weitere, vor allem Rami Maleks motivationloser Bösewicht, ist eine reichlich enttäuschende und langatmige Angelegenheit. Fazit: Will ich einen real anmutenden, monogamen Bond, der mal wieder in Rente ist und einen müden Eindruck macht? Nein.

ungeprüfte Kritik

The Beach House

Am Strand hört dich niemand schreien!
Horror, Abenteuer

The Beach House

Am Strand hört dich niemand schreien!
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.10.2021
Ich bin fassungslos, wie sich dieses öde Machwerk überhaupt auf meine Wunschliste verirren konnte. Dieser Film ist eine Zumutung. Das ganze Szenario ergibt keinen Sinn, ist weder gruselig noch spannend und mit billigsten Effekten umgesetzt. Dies ist ein Low-Budget Movie, das uns ein jugendliches Pärchen zeigt, welches auf seinem Horrortrip allerlei Unlogisches tut. Um nicht zu sagen: Bescheuertes. Mal eben ein Fenster einschlagen und in ein Haus eindringen, obwohl man drinnen ja noch etwas vermuten könnte oder bei einer wilden Nebelfahrt gegen einen Baum knallen...Man wartet eigentlich immer auf etwas, doch es passiert nichts...oder genau das, was erwartet wird. Stattdessen wird anfangs ellenlang gelabert und im Grunde fügen sich die beiden beiden im Haus angetroffenen Personen in die ganze Sinnlosigkeit ein. Wat sollten die? Ich habe eigentlich genug geschrieben, denn die Zeit auf dem Sofa war bereits die reinste Verschwendung, vor der ich eigentlich hätte gewarnt sein sollen wegen der Kritiken hier. Fazit: Einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe. Story- und sinnlos, unverständlich, laienhaft und mit schlechter Bildqualität und wirren psychedelischen Verfremdungen versehen. Daumen runter, Absoluter Mist!

ungeprüfte Kritik

Bring Me Home

Thriller, Krimi

Bring Me Home

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.10.2021
Paradoxerweise kann ich eigentlich nur raten: Gucken Sie den Film nicht. Dies ist wieder einer dieser gnadenlosen Psychoschocker aus Korea, die ihr Puplikum auf eine Horrortour mitnehmen und für die man starke Nerven benötigt und mental wirklich gefestigt sein sollte. Die Story ist hoffnungslos und grausam. Auf ein Hollywood-Ending braucht man nicht zu hoffen. Der Film ist stark und besitzt viel Substanz, auch wenn er anfänglich reichlich sprunghaft und holprig inszeniert wurde. Man wird mitten in die Handlung geworfen und muss sich einiges zusammenreimen. Was man dann aber zu sehen bekommt, verursacht mehr als einmal einen Kloß im Hals und man möchte am liebsten persönlich in das Geschehen eingreifen. Wer sich einer quälenden, trostlosen und traurigen, wie auch spannenden Geschichte zuwenden möchte, der bekommt einen durchaus sehenswerten Film zu Gesicht. Fazit: Eine Tour de Force, die nichts für schwache Nerven ist und die sehr emotional und mit viel Pessimismus eine belastende, schauderhafte Story erzählt, die so tatsächlich passieren könnte.

ungeprüfte Kritik

Sea Fog

Freiheit hat ihren Preis - Nach einer wahren Begebenheit.
Abenteuer, Thriller

Sea Fog

Freiheit hat ihren Preis - Nach einer wahren Begebenheit.
Abenteuer, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.10.2021
Das Gute an koreanischen Filmen: Sie sind unberechenbar. Allerdings muss man seine Sehgewohnheiten etwas umstellen. Aber ähnlich dem K-Pop Phänomen kommt nun, nach "Parasite" und dank der TV-Serie "Squid Game", endlich die verdiente Anerkennung. "Sea Fog" ist zunächst ein waschechtes Drama um verschuldete Fischer, die sich auf illegale Weise etwas dazuverdienen wollen. Garniert mit der üblichen Prise Humor. Als Zuschauer erwartet man, dass die Schleuseraktion ordentlich schief geht, womöglich wegen eines aufkommenden Nebels, der auch Titelgeber ist. Wer komplett überrascht werden will, sollte nun aufhören zu lesen...Jetzt!...denn die Story nimmt einen Verlauf, der scharf am Horrorgenre kratzt und starke Nerven erfordert. Und auch die Charakterzeichnung wird für überraschte Gesichter sorgen. Ob das in dieser Form glaubhaft ist, sei dahingestellt, aber das Ganze hat Pfiff. Nur, wer nicht auf die schonungslose Brutalität koreanischer Filme steht, sollte den Finger davon lassen. Fazit: Dramatisch beginnende Tragödie, die etwas konstruiert und pathetisch ist aber deren Verlauf unvorhersehbare Gänsehaut-Unterhaltung bietet. Knapper 4. Stern...

ungeprüfte Kritik

Jiu Jitsu

Action, Fantasy

Jiu Jitsu

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2021
Es wirkt fast so, als habe man Nic Cages kleine Rolle noch schnell dazugeschrieben, damit sein Name Puplikum anlockt und wenigstens ein echter Schauspieler mit von der Partie ist. Die anderen sind muskulöse Kantenschädel, die nichts weiter können, als zu kämpfen. Nichtmal Mimik haben die Gesellen drauf. „Jiu Jitsu“ hätte vielleicht das Potenzial gehabt, eine echte Trashgranate zu werden aber leider gibt das Drehbuch überhaupt nichts her. Die Story ist konfus und sprunghaft, Darsteller tauchen aus dem Nichts auf, die Kameraarbeit ist oft sehr hektisch. Es gibt keine klare Geschichte, nur aneinandergereihte Kampfszenen und wer zu wem gehört und warum man sich auch untereinander die Köppe einschlägt bleibt genau so im Unklaren, wie warum die Kämpfer taten- und emotionslos zuschauen, wenn einer der ihren massakriert wird. Das ist schon unfreiwillig komisch. Logik und Sinn gibts nicht und das ermüdet den Zuschauer sehr schnell, auch wenn man sich nette Sachen hat einfallen lassen, wie den Egoshooter Stil, 360-Grad Shots oder die Einteilung in Kapitel, die mit kleinen Comicstrips eingeleitet werden. Andererseits hat man tatsächlich beim Predator geklaut. Fazit: Um Coolness bemühter, wirrer und unkoordinierter Kampffilm, der keinen roten Faden und miese Darsteller hat und trotz einiger Spielereien (daher 2 Sterne) immer mehr langweilt.

ungeprüfte Kritik

U-235

Abtauchen, um zu überleben.
Kriegsfilm

U-235

Abtauchen, um zu überleben.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2021
Der Film ist in jedem Fall eine Vollkatastrophe. Er funktioniert weder als spaßiges Trashmovie, als welches er eigentlich anfänglich rüberkommt, noch als dramatischer Kriegsfilm. Zunächst einmal fällt die altbackene Musik auf, die irgendwie aus der Zeit gefallen ist und dann kann man über die Story nur noch mit den Ohren schlackern. Ich hätte das Uran in einen Flieger gepackt und fertig ist der Lack. Ich weiß eigentlich wirklich nicht, ob das Teil ernst gemeint ist oder nicht. Man versucht sich an Hollywood anzubiedern und packt so viel schwarzen Humor in das Vehikel, dass der Film wie eine Satire wirkt. Soll er das sein? Irgendwie ist hier alles missglückt, denn was immer die Macher im Sinn hatten, wird überhaupt nicht deutlich. Fest steht: Ernst zu nehmen ist das nicht. Hanebüchener Blödsinn wird hier gezeigt. Für ein Trashmovie ist „U235“ dann aber auch viel zu dramatisch und als es zu einer Wiederbelebungszene per Herz-Lungen-Massage kommt, fragt sich der nachdenkende Zuschauer, ob es diese Technik "annodunsemal" überhaupt schon gab. Nee, eben nich! Und darum ist das Ganze nicht einmal authentisch. Fazit: Große Hoffnungen in einen europäischen Film wurden herb enttäuscht. Dramaturgisch wie storytechnisch ist dies eine vollkommene Niete, in die augenscheinlich viel Budget gesteckt wurde und die auch überraschende, deutsche Darsteller nicht mehr retten können.

ungeprüfte Kritik

Tunnel

Der Nr. 1 Kinohit aus Korea.
Thriller

Tunnel

Der Nr. 1 Kinohit aus Korea.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.09.2021
"Tunnel" ist ein gelungener Blockbuster aus Korea, der nicht immer so ganz logisch bleibt und natürlich auch viel zu viele Licht- und Energiequellen vorweist, um als realistisch zu gelten. Aber dann hätten wir auch nur eine schwarze Leinwand und ein Hörspiel. So ist nun ein Katastrophenfilm der ruhigen Art entstanden, der auch nach kurzer Zeit in das Geschehen eintaucht, ohne lange herumzutrödeln. Mit viel technischem und organisatorischem Aufwand wird hier die Rettungsaktion geschildert, während der selbstredend immer wieder Dramatisches bis Emotionales geschieht. Das Drehbuch hat auch tiefgreifendere Dinge untergebracht, wie Kritik an Bauunternehmen, Regierungen und der Presse. Zudem auch die seelischen Konflikte, die entstehen, wenn Helfer selbst in Gefahr geraten und dafür die Schuldigen suchen. Der Film bietet überraschend viel Abwechslung und bleibt immer spannend. Auch das typisch asiatische Gedrücke auf die Tränendrüse wirkt hier nicht fehl am Platze sondern ist verständlich, da man zu den Darstellern tatsächlich endlich mal eine Bindung aufbauen kann und keinen oberflächlichen Mumpitz serviert bekommt. Das Rettungsszenario wirkt sehr echt, die Tunnelsequenzen dagegen kann man nicht so ganz ernst nehmen, da die Autobatterie nie zu Ende geht und echte Verzweiflung selten aufblitzt. Fazit: Auch wenn es nicht ganz gelingt, so ist man doch um Realismus bemüht. Deswegen ist "Tunnel" ein sehr spannendes und emotionales Drama, welches niveauvoll und bestens unterhält.

ungeprüfte Kritik

Dawn of the Felines

Sündiges Tokio
Drama

Dawn of the Felines

Sündiges Tokio
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.09.2021
"Dawn Of The Felines" - in etwa übersetzt in "Aufbruch der Katzengleichen...Dämmerung der Geschmeidigen" ?Wahrscheinlich ein Sprichwort alá "Nachts sind alle Katzen grau". Mit so einem Titel fängt das Dilemma ja schon an. Das Studio Nikkatsu ist seit eh und jeh bekannt für Erotikfilme. Doch ist dies überhaupt einer? Ich muss sagen, dass ich hier keine Erotik feststellen konnte, außer in einer Szene, die eine völlig unbedeutende Kellnerin durchs Bild laufen lässt, deren Ausstrahlung deutlich heißer als die der Hauptsdarstellerinnen ist. Wir haben hier ein Drama, eine Milieustudie, ein klischeebeladenes Filmchen, das sich in die Länge zieht. Die Mutter, die ihr Kind weggeben muss, alte Herren, die über ihr verkorkstes Leben reden wollen, nerdige Einzelgänger, die nicht bindungsfähig sind und sich in Prostituierte verlieben. Sex als eiskaltes Geschäft. Das Ganze auch noch gefilmt mit den unsäglichen Lensflares, den Lichtrefelexen, die sich quer durchs Bild ziehen. Das der Kameramann beim Anblick der Nackedeis einen Zitteranfall bekam, ist nachvollziehbar. Doch diese Schüttelkamera ist reichlich enervierend. Der Streifen könnte gut auf ARTE laufen und ist für ein Nischenpuplikum noch interessant. Erst zum Schluss kommt plötzlich gewisser Humor und Unterhaltungswert auf, an dem es die ganze Zeit gemangelt hat. Fazit: Unerotischer und klischeehafter Film, der nur extrem hartgesottene Asiafans befriedigen könnte. Ansehbar aber unter "ferner liefen" rangierend.

ungeprüfte Kritik

2067

Kampf um die Zukunft.
Science-Fiction

2067

Kampf um die Zukunft.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.09.2021
Viele alte SF-Klassiker erweisen sich in der Nachbetrachtung als naiv oder schwerfällig. „2067“ ergeht es im Grunde ähnlich. Der Film steht in der Tradition von „Logans Run“, „Lautlos im Weltraum“ oder „2022“, die unbestreitbare Perlen des dystopischen Zukunftsfilmes sind. Dieser modernen Variante habe ich eine Weile gegönnt, ebenfalls Kultstatus zu erreichen. Die anfänglich echte Begeisterung über eine nicht actionorientierte Zeitreisegeschichte mit ökologischem Hintergrund weicht aber ab spätestens halber Laufzeit. Es folgt gepflegte Verwirrung und Langeweile, denn dieser Streifen ist unnötig konfus inszeniert und blendet immer wieder zurück. Dabei ist er extrem dialoglastig, aber viel schlimmer: Diese sind furchtbar gestelzt und scheinen sich auch noch ständig zu wiederholen. Im letzten Drittel hatte ich dann endgültig keinen Bock mehr und habe mich durch die fast still stehende Handlung gequält, die für mich kaum Sinn ergibt. Finden Sie mal nach 400 Jahren eine Leiche an perfekter Stelle vor, die auch noch etwas in der Hand hält. Nicht zu glauben. Zugegeben, hab ich meine grauen Zellen aber auch nicht mehr aktiviert, um die Logik des Ganzen noch zu begreifen, sondern gehofft, die Endcredits mögen endlich erscheinen. Fazit: Ein doch sehr innovatives SF-Drama, das in endlosem Gelaber und ewiger Heulerei absäuft und mehr Fragezeichen als sonstwas hinterlässt. Leider langweilig trotz großen Potenzials. Kratzt knapp am 3. Stern, aber ich sträube mich, den zu verleihen.

ungeprüfte Kritik

Primal

Die Jagd ist eröffnet.
Action, Abenteuer

Primal

Die Jagd ist eröffnet.
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.09.2021
Ab der Zigarre, also im Grunde ab Sekunde 5, war mir klar: Dieser Film ist echter Tünnef. Wer verbreitet schon qualmigen Dunst, wenn er auf Wildtierjagd ist? Aber Blödsinn kann doch auch wunderbar unterhaltsam sein, oder nicht? Und das ist "Primal" allemal, denn wir haben hier eine Trashgranate mit dem üblichen, aber dazugehörigem Mumpitz, der keinen logischen Sinn ergibt und gerade deswegen so viel Spaß macht. Warum sollte man zum Beispiel einem gefangenen Jaguar einen Sender verpassen und in welchem ernst zu nehmendem Film würde ein Schwerverbrecher tagelang im Frachtraum hinter Maschendraht auf einem Stuhl rumsitzen? Das einzige, was ich dem Film ankreide ist, dass er gar kein Tierhorrorfilm ist und man den nur spärlich in Erscheinung tretenden weißen Jaguar, um den sich scheinbar alles drehen sollte, auch hätte weglassen können. Zumal der ohnehin nur leidlich getrickst ist. Eigentlich gibts hier die, seit "Alien" bekannte, Hatz auf eingeengtem Raum auf einen psychopathischen Ausbrecher zu sehen. Mit zunehmender Laufzeit lässt zwar der Inhalt des Streifens merklich nach, dennoch hat man amüsante, kurzweilige 97 Minuten mit einem overactendem Kevin Durand und dem gut aufgelegten Nicholas Cage vor sich. Fazit: Sehr unterhaltsames C-Movie, dass gar nichts anderes als ein trashiges Guilty Pleasure sein will.

ungeprüfte Kritik

Spinning Man

Im Dunkel deiner Seele.
Krimi, Thriller

Spinning Man

Im Dunkel deiner Seele.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.08.2021
Tja, ist dieser investigative, ruhige Thriller nun raffiniert oder eher verwirrend? Ich bin da reichlich unentschlossen. Fest steht, dass man sich der Geschichte nicht entziehen mag und die Auflösung unbedingt mitbekommen will. Schließlich rätselt man die ganze Zeit mit, ob Mr. Birch die Tat begangen hat oder nicht und ist gespannt auf den Ausgang. Der Film nimmt seine Zuschauer mit in die Gedankenwelt seines Protagonisten und gibt ihnen häppchenweise Informationen in Form von Rückblenden. Das kann mancher auch als störend empfinden und gerade die Schlussszene, auch eine Rückblende, ist eher ein wenig verwirrend, da im Verlauf der Handlung schon deutlich wurde, dass nicht jede Erinnerung wahr sein muss. Und so ist es kein Zufall, dass "Wahrheit" auch in Birchs Philosophieunterricht behandelt wird und das beherrschende Thema in den Dialogen ist. Dies ist also ein ruhiger, keineswegs gradliniger Streifen, bei dem mitgedacht werden darf. Das die Ruhe des Filmes nicht in Langeweile ausartet ist auch Pierce Brosnan in seiner Rolle als Ermittler zu verdanken. Fazit: Ein, sich um das zentrale Thema Wahrheitsfindung drehender (spinning) Film, der das Puplikum fordert, aber die ein oder andere Drehung zu viel macht und so manches "Hm?" entlockt, was dem Gesamteindruck schadet. 3 gute Sterne.

ungeprüfte Kritik

Rambo 5 - Last Blood

Action, 18+ Spielfilm

Rambo 5 - Last Blood

Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.08.2021
Einen "Rambo"-Film sieht man eigentlich nur deswegen, weil der überzeichnete Protagonist über Jahrzehnte zu einer Kultfigur heranreifte und ein Relikt des Vietnam- und Kalten Krieges ist. Ein kampferfahrener Elitesoldat, der in Teil 3 bereits einen Niedergang erfuhr, aber überraschend als alternder Haudegen mit einem sagenhaft brutalem 4. Teil zurückkehrte. Die Militärkritik des ersten Filmes ist schnell einer oberflächlichen Action gewichen, was verzeihbar ist. Jetzt also, in Anlehnung an den Originaltitel, wird "Last Blood" vergossen. Doch oh weh, was ist passiert? John Rambo, der wortkarge Kämpfer ist zu einem sabbeligen Opa mit immer noch gewaltbereiter Einstellung mutiert, der selbst junge Mädchen buchstäblich zu Tode quatscht. Er hat sich scheinbar aus Paranoia ein Tunnelsystem unter der elterlichen Ranch gegraben (weil das Drehbuch dies später noch braucht) und wird zum eiskalten Rächer. Das hat mit seiner Kino-Vergangenheit nicht mehr viel zu tun und die Umsetzung des reißerischen Streifens ist im Grunde nur eine Brutalo-Schau an blutigen Morden, die einem Slasher Film entsprungen sein könnten. Scheinbar zählte hier die Devise: Wir haben keine Idee für einen 5. Teil, aber das Blutlevel muss Tabus brechen. Klischeehafte Bösewichte tappen in eine offensichtliche Falle und werden massakriert. Und zwar sehr zügig, dafür brutal und ohne viel Brimborium, weil Stallone wohl echte Stunts auch nicht mehr hinbekommt. Das ist unwürdig, irgendwie billig und einfallslos. Schade

ungeprüfte Kritik

Underwater

Es ist erwacht - 7 Meilen unter der Meeresoberfläche ist etwas erwacht.
Abenteuer, Thriller

Underwater

Es ist erwacht - 7 Meilen unter der Meeresoberfläche ist etwas erwacht.
Abenteuer, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.08.2021
"Alien" meets "Deep Star Six"...und das nicht zum ersten Mal in der Filmgeschichte. Es gibt unzählige dieser Filme. Manche wissen zu überraschen, wie beispielsweise "Life" und die Chance darauf habe ich auch "Underwater" gegeben. Es ist zu sagen, dass dies ein Film für eine neue Generation ist. Was erstgenannter Film noch subtil und langsam aufgebaut hat, wie er Figuren eingeführt hat und extreme Spannung erzeugt hat...dafür ist hier kein Platz mehr. Extrem schnell, oberflächlich und ohne Vorstellung der Personen bricht hier das Inferno los, so dass ich zunächst annahm, das sei wieder eine übliche Traumsequenz. Aber nein, "Underwater" steigt gleich voll ein und bietet leider wirklich kaum Neues. Taucht eine Kreatur auf, dann erschrickt man sich nur, weil die Musik einen Paukenschlag tut. Jumpscare nennt man das Neudeutsch. Erneut erfolgt alles nach dem Abzählreimprinzip "10 kleine..." na, Sie wissen schon. Kirsten Stewart darf in Unterwäsche rumlaufen und einen auf Ripley machen. Kurz gesagt: Alles ist modern, schnell und manchmal sogar spannend. Jedoch ist nichts überraschend, alles schon besser dagewesen. Erklärungen gibts in keinster Weise und Empathie zu blassen Darstellern, die einem nichtmal irgendwie nahe gebracht werden, kann man auch nicht entwickeln. "Underwater" lässt mich völlig kalt und ist ein seelenloser, hektisch runtergekurbelter 0-8-15 Reißbrett - "Wir sind von der Außenwelt abgeschnitten und etwas versucht uns zu töten"-Thriller ohne bleibende Momente.

ungeprüfte Kritik

Das neunte Opfer

Thriller, Krimi

Das neunte Opfer

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.08.2021
Aus Russland schwappen immer mehr interessante und irgendwie auch andersartig gestaltete Filme herüber. Viele davon sind erfreulicherweise Genrefilme, die außergewöhnliche Geschichten erzählen. In diesem Fall haben wir einen übersinnlich angehauchten Okkult-Thriller, der mit sehr viel Aufwand verfilmt wurde. Zwar sind die CGI nicht unbedingt die besten, aber das ganze Setting, Kostüme und Requisiten geben dem Film ein düsteres, stimmungsvolles Ambiente. Optisch kommt "Das neunte Opfer" glasklar und gut fotografiert rüber. Die Story, welche ein wenig an "Vidocq" erinnert, wirkt allerdings unstrukturiert und ist sehr behäbig inszeniert. Es fehlt deutlich an Tempo. Die Darsteller vermögen auch keine Spannung zu erzeugen, da sie recht unterkühlt und emotionslos wirken. So wird also ein Ritualmord nach dem anderen abgehakt und es ist wahrlich keine große Überraschung, wer das neunte Opfer und wer der Serienkiller ist. Immerhin hat die deutsche Synchro aber englische Passagen so belassen, damit die Übersetzungszenen Sinn ergeben. Fazit: Dieses durchaus ambitionierte Werk in interessantem Look ist einen Blick wert, auch wenn es allerdings etwas lahm und überaus vorhersehbar inszeniert wurde.

ungeprüfte Kritik

Peninsula

Vier Jahre nach Train to Busan - Entkomme der Apokalypse.
Action, Horror

Peninsula

Vier Jahre nach Train to Busan - Entkomme der Apokalypse.
Action, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.08.2021
Gucken Sie sich mal das Cover und die Setfotos an. Was fällt auf? Richtig: Dunkelheit, Künstlichkeit, CGI, Einheitslook, Hochglanz-Manga-Charakter...alles wirkt unecht und unwirklich, wenn auch im Filmverlauf optisch ansprechend. Von vornherein konnte man ahnen, dass „Peninsula“ mit dem „Train to Busan“ nichts mehr gemeinsam haben wird. Er heißt ja noch nicht einmal „Teil 2“. Das ist er auch nicht. Zwar gibt es losen Bezug, aber Vergleiche anzustellen bedeutet, dass diese Verfilmung gnadenlos in x-beliebigen Zombiequatsch und Actionblödsinn abgleitet. Er hat NIX mehr von der herrlichen Dynamik und Neuartigkeit, von den Emotionen und großartigem Flair des Originals. Man hat jetzt drei Filme, die im gleichen Kosmos spielen, aber sonst nicht verbunden sind. „Bei Nacht sind die Zombies blind!“ - Dieser Satz besiegelt das Schicksal des Filmes, der fortan einen düsteren, künstlichen Studiokulissen-Look hat. Als Fortsetzung, mag sie auch noch so konsequent sein, versagt er auf ganzer Linie. Eigenständig gesehen kann man ihm noch etwas abgewinnen, da er ein trashiger Streifen geworden ist. Doch die wirklich üble Story ist voller Unlogik und driftet in sinn- und seelenlose, sehr schlecht getrickste Action ab und wird zum Ende unerträglich kitschig. Fazit: Fans von Teil 1 dürften entsetzt sein. Neueinsteiger könnten ihn als soliden Over-The Top-Actioner einstufen, in dem keine Bedrohung mehr von den Untoten ausgeht, sondern sich eine banale, allzu bekannt wirkende Endzeitstory auftut.

ungeprüfte Kritik

Narcos - Staffel 3

Die komplette Staffel drei - Aufstieg eines neuen Imperiums.
Thriller, Serie, Krimi

Narcos - Staffel 3

Die komplette Staffel drei - Aufstieg eines neuen Imperiums.
Thriller, Serie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.08.2021
Eigentlich war die Geschichte Pablo Escobars auserzählt. Und somit wirkt diese dritte Staffel wie drangeklatscht, obwohl sie natürlich ihre Berechtigung hat. Mit dem Tod des „Patron“ ist die Geschichte des Drogenhandels natürlich nicht zu Ende. Man könnte also so eine Art immerwährende Dauerserie ala „GZSZ“ daraus machen. Das etwas anders ist, merkt man auch daran, dass sich der Focus nun auf Agent Pena legt, der zudem seinen Kollegen Murphy als erzählende Figur ablöst. Leider hat mich die erste Episode schon mal enttäuscht, denn erstmals ist dies eine „Füllerfolge“, die sich zieht und langweilig ist. Erst ab der 3. Episode kam ich langsam wieder rein, weil ich mich doch an einige neue Charaktere zu gewöhnen hatte und man leider nicht mehr auf den Verbleib von Escobars Familie eingeht. Letztlich ist dies immer noch eine packende „Reality“-Serie, die schonungslos brutal und informativ ist, aber doch ohne das Charisma von Wagner Moura (Escobar) gewaltig an Stimmung eingebüßt hat. Zudem wirkt die letzte Folge reichlich gehetzt, um schnell noch das Schicksal jedes einzelnen Kartellmitgliedes zu erzählen und einen Abschluss zu finden. Fazit: Immer noch gut aber nicht mehr ganz so fesselnd. Man hat sich inzwischen leid gesehen an den ganzen Intrigen, der Rachlust und den Morden, die letztlich doch aufs Gleiche rauskommen. Zum Ende wird das Spin-Off „Narcos-Mexico“ angedeutet, welches ich aber nicht unbedingt gebraucht hätte.

ungeprüfte Kritik

Contamination - Tödliche Parasiten

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.08.2021
Der Film enstand weit vor der Corona-Pandemie, wurde jetzt aber sozusagen aus gegebenem Anlass, wie der ebenfalls koreansche "Pandemie", auch hierzulande veröffentlicht. Während dieser aber mehr dem Mainstream und vor allem Pathos und Patriotismus zugeneigt war, nimmt sich "Contamination" angenehm zurück. Die Handlung entspricht dem, was sich Verschwörungstheoretiker so vorstellen und dürfte Wasser auf deren Mühlen sein. Bei aller Dramatik, die hier geboten wird, kann ich den Film trotzdem die meiste Zeit nicht ernst nehmen. Das liegt vor allem an der Darstellung der Symptome. Wenn die Infizierten sich literweise Wasser reinpfeifen und kopfüber in Aquarien und andere Wasserquellen springen, dann hat das etwas lustig-bescheuertes an sich, dass man fast schon an den "Angriff der Killertomaten" denken muss. Ich dachte wirklich, der Film entpuppt sich als Satire, aber die Sache war wohl ernst gemeint. Ansonsten bietet er routinierte Unterhaltung auf Katastrohenfilm-Niveau und hat auch reale und durchdachte Ansätze. Fazit: Solider Infektionsterror mit interessanter Geschichte, Politthriller-Anleihen und jeder Menge unfreiwilligem Humor, der dem Film seine Ernsthaftigkeit raubt.

ungeprüfte Kritik

The Room

Horror, Fantasy

The Room

Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.08.2021
Wünsche frei zu haben führt im Horrorgenre stets zu nichts Gutem. Man denke an "Wishmaster" oder "Wish Upon". Jedoch ist dieser Film nicht vergleichbar, da er sich die zutiefst moralischen Aspekte vornimmt und ganz subtil und mysteriös aufzeigt, wozu Gier und die Macht grenzenloser Erfüllung führen kann. Ein Filmzitat lautet sinngemäß denn auch: "Schlimm ist nicht der Mensch, der sich etwas wünscht, sondern der, der alles hat". Wir haben hier also keinen reißerischen, blutigen Schocker, sondern einen Grusler, der in die Tiefe geht und immer bedrückender wird. Es beginnt, wie bei beinahe jedem Haunted-House-Movie, allerdings ist alles Weitere neuartig und faszinierend. "The Room" nimmt sich Zeit, stellt dem Zuschauer die Frage, ob er sich auch so verhalten würde und steigert sich behutsam und ohne Schockeffekte in ein Szenario, das man nicht erleben will. Es mag Längen geben, aber die dienen der Atmosphäre und das Ende trumpft wirklich noch einmal auf. Auch wenn manch Zuschauer wieder ganz anders reagiert hätte, gibt es einen logischen Faden. Fazit: Packender Mystery-Grusler, der viel Stoff zum Nachdenken bietet und, obwohl er eigentlich kein üblicher Horrorfilm ist, eine angsteinflößende Geschichte erzählt. Da es noch jede Menge Potenzial gibt, kann ich mir sogar eine Fortsetzung vorstellen.

ungeprüfte Kritik

Great White

Hol tief Luft.
Horror, Abenteuer

Great White

Hol tief Luft.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.08.2021
"Der weiße Hai" bleibt nach wie vor unerreicht. Auch dieser solide aber sehr vorhersehbare Tierhorrorfilm kann ihm bei Weitem nicht das Wasser reichen. Völlig überraschungsfrei und mit vorher zu erahnender Todesreihenfolge und den üblichen Dusseligkeiten der Protagonisten zieht sich die dünne Story dahin. Im Grunde beobachten wir ein paar Leute in einer Rettungsinsel, die ein Hai solcher Größe mit einem Haps vernichten könnte. Aber dann wär der Film ja nur 15 Minuten lang. So dürfen wir uns über ein paar Spannungsmomente, viel Geschrei und abgenutzte Schreckeffekte freuen. Das ist ganz schön langweilig. Zwar geht man die Sache hier mit gebührendem Ernst an, es ist also kein Trashmovie, aber die Tricks sind kaum besser als in "Sharknado". Zudem sieht man, dass alles in relativ seichtem Wasser gedreht wurde (z.B. beim Wrack in Strandnähe mit unendlich tiefem, unter Wasser gelegenem, Frachtraum) und das nagt bös an der Glaubwürdigkeit des Streifens. Man kann ihn nicht ernst nehmen und fiebert nie mit. Meine Hoffnung auf einen guten Haifilm hat sich schnell zerschlagen, woran auch talentfreie Darsteller schuld sind. Fazit: Nee, das war nix. Einer von vielen und wenn man schon so einige gesehen hat, dann langweilt man sich, trotz aller Bemühungen des Regisseurs, zu Tode.

ungeprüfte Kritik

Triangle

Die Angst kommt in Wellen.
Thriller, Abenteuer

Triangle

Die Angst kommt in Wellen.
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.08.2021
Wow, was für eine Überraschung! Man sollte eigentlich besser nichts über den Film wissen, darum versuche ich mal zu umschreiben, dass hier ein spezielles, fast ausgelutschtes Filmgenre eine Frischzellenkur erfahren hat. Es wird nicht Schema F wiederholt, sondern ganz anders an die Thematik herangegangen. Als Zuschauer versucht man natürlich hinter die Ereignisse zu kommen und gewiss sind hier auch wieder Logiklöcher zu finden, wenn man sie denn sucht. Doch gewisse diskussionswürdige Paradoxa verfehlen ihren Überraschungs- und Gruseleffekt nicht und erzeugen eine Spannung, die ihresgleichen sucht. Immer wenn man denkt, dass etwas wenig Sinn ergibt, dann führt der Verlauf des Filmes diesen Gedanken ad absurdum. Alles ist schlüssig, wenn man es nicht unbedingt auf die Goldwaage legt. "Triangle" ist eine richtig coole Rampensau, die den Zuschauer auf eine packende Achterbahnfahrt mitnimmt und ihn immer wieder rätseln, über Logik nachdenken lässt und dann mit einem Wow-Effekt ein Lächeln in das nerdige Gesicht zaubert. Vom Anfang bis zum Ende. Wenn man denn Kritik üben will, dann über mäßige CGI Effekte, die dem Budget geschuldet sind, und eine mittelprächtige deutsche Synchro. Fazit: Um es mal prollig zu sagen: Geil! Selten hat mich ein Genrefilm so überrascht, so bei der Stange gehalten und so begeistert. Einfach unvorhersehbar, auch wenn man es (gerade wegen der Maske...Ui! Minispolier) denkt. Kommt in meine Sammlung und ist ein Muss für Genre-Fans.

ungeprüfte Kritik

Tenet

Die Zeit läuft ab.
Thriller, Action, Science-Fiction

Tenet

Die Zeit läuft ab.
Thriller, Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.08.2021
Die Idee ist grundsätzlich genial, nur musste ich sie mir danach erlesen. Im Kino verstehen das nur Christopher Nolan und ein paar Auserwählte, die intelligent genug sind, diesen sehr kryptischen Streifen zu verarbeiten. Mein erster Eindruck: Der Ton ist extrem laut, so das die deutsche Synchro mal wieder fast verschwindet. Das allein ist anstrengend genug, aber die Filmmusik ist auch noch so enervierend, dass man nicht übel Lust hat, den Film abzuschalten. Nolans Regie ist sicherlich meisterhaft, auch die Kameraarbeit ist fantastisch. Alles ist nett anzusehen. Doch leider fehlt mir jegliches Verständnis für diese reverse Zeittheorie, die ich absolut unlogisch, wenn auch interessant finde. Eine Patrone fliegt nur nach oben, wenn man sie vorher fallen ließ. Soweit erklärbar. Doch wann passierte dies? Fährt ein Auto rückwärts, muss es mal vorwärts gefahren sein. Doch wie zum Teufel sollte man solche Parallelzeiten koordinieren können? Irgendwann nervt der Rückwärtsgang dann nur noch. Ab hier bin ich geistig ausgestiegen und habe mich berieseln lassen, da ich keine Lust habe, ein Studium in Physik abzuschließen, bevor ich „Tenet“ zu 100% verstehen kann. Ich möchte unterhalten werden. Meinetwegen auch anspruchsvoll, aber dann mit Hand und Fuß. Nolan bemüht sich um Erklärung, aber dazu gehört mehr Input. Fazit: Es macht ihm Spaß, sein Publikum zu überfordern, doch diesmal ist er zu weit gegangen. Grandiose Schauwerte mit abstruser Handlung können mich nicht überzeugen.

ungeprüfte Kritik

Narcos - Staffel 2

Die komplette Staffel zwei
Serie, Thriller, Krimi

Narcos - Staffel 2

Die komplette Staffel zwei
Serie, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2021
Staffel 2 knüpft unmittelbar an und steht der ersten in nichts nach. Sie wirkt noch intensiver, authentischer und hält die Spannung auf hohem Level. Dezente Cliffhanger sorgen für Suchtpotenzial. Erneut bietet Wagner Moura in der Titelrolle eine One-Man-Show und dominiert die ganze Serie. Als Zuschauer darf man wieder staunen und verwundert sein, was alles in der Escobar-Ära passiert ist. Die Cleverness, mit der der "Patron" agiert hat, sucht ihresgleichen. Wer "Narcos" sieht, der muss zwar 90 % Untertitel lesen, wird aber mit einem fesselnd inszeniertem Stück Zeitgeschichte belohnt. Escobars Geschichte wird zum Abschluss gebracht, aber die dritte Staffel wird in der letzten Folge vorbereitet. Hoffen wir, dass nicht wieder ein "Pferd zu Tode geritten" wird. Fazit: Eine der besten TV-Serien ever. Packend, informativ und unglaublich.

ungeprüfte Kritik

Palm Springs

Lovestory, Fantasy

Palm Springs

Lovestory, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2021
Manchmal frage ich mich, ob ich meinen Humor verliere oder insgesamt keine Filme mehr so richtig, aber wirklich so richtig, gut finden mag. "Palm Springs" wird über den Klee gelobt und weiterempfohlen, was große Erwartungen weckte. Nun, es ist ein weiterer Zeitschleifenfilm und dem ausgelutschten Thema konnte man tatsächlich etwas Neues abgewinnen. Ich spoilere nicht, wenn ich sage, dass hier zwei Personen "im" selben Tag gefangen sind, was der Story neue Sichtweisen verleiht. Auch die Herangehensweise weicht vom üblichen Schema ab. Soweit so gut. Gags sind vorhanden, der Humor ist spritzig. Doch letztlich kennt man das trotz allem schon. Mir fehlen bleibende Momente. Vom Urvater des Genres "Täglich grüßt das Murmeltier" hat man viele Szenen immer noch im Kopf. Hier plätschern die Gags so vor sich hin aber sie sind erwartbar. Auch wenn der Film selbst unvorhersehbar ist. In diesem steckt viel ungenutztes Potenzial, um ihn zu einem "Wow! Der muss in meine Sammlung-Film" zu machen. Zuletzt schaffte das "Timecrimes". Es gibt auch eine Szene, die ich nicht begreife (Stichwort Bronto). Wie heitom 2 andeutet, spielt auch Sex, der knapp an Grenzen kratzt, eine große Rolle. Abschalten hätte man deswegen nicht sollen aber kindgerecht ist diese Zeitreise darum nicht. Fazit: Eine Mischung aus SF, Comedy und endlich mal unaufdringlicher, kitschfreier Romanze. Muss erst noch sacken und sich entwickeln, denn er hat Innovationen und Humor. Der versprochene Knaller ist das aber nicht.

ungeprüfte Kritik

21 Bridges

Der einzige Ausweg führt über ihn!
Thriller, Krimi

21 Bridges

Der einzige Ausweg führt über ihn!
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.07.2021
"21 Bridges" ist ein solider, actionhaltiger NYPD-Thriller. Und damit könnte ich meine Kritik beenden, denn ansonsten ist er wirklich nichtssagend. Das ist einer der Filme, die man bedenkenlos sehen kann und bestens unterhalten wird aber wenn man in der nächsten Woche gefragt wird, ob man den Film kenne, dann fragt man verunsichert:" War das der mit Chadwick Boseman, in dem sie 2 Gangster durch Manhattan jagen?" - Man hat ihn nämlich bis dahin schon wieder verdrängt und verwechselt ihn mit den vielen Vertretern aus demselben Genre. Mir kam es vor, als hätte ich ihn schon mal gesehen, so bekannt ist die Story. Diese ahnt man auch schon komplett voraus, weswegen sie ein wenig Gähnfaktor birgt. Trotz temporeicher Action. Sie wird nämlich irgendwie zu schnell und banal abgehandelt. Die titelgebenden Brücken spielen praktisch keine Rolle und dadurch geht jede Menge Potenzial für spektakuläre Fluchtaktionen verloren. Wer aber einfach nur einen guten, kurzweiligen Thriller mit viel Bleigehalt sehen will, dessen Wünsche werden erfüllt. Fazit: Siehe Einleitungssatz ;-)

ungeprüfte Kritik

So viel Zeit

Deutscher Film, Komödie, Musik

So viel Zeit

Deutscher Film, Komödie, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.07.2021
„So viel Zeit“ entstand nach dem Roman des begnadeten Ruhrpott-Schriftstellers Frank Goosen. Normalerweise sind mir Ähnlichkeiten oder Abweichungen zum Buch relativ egal, weil ich vom Film unterhalten werden will. Diesmal kenne ich die Vorlage zwar nicht aber trotzdem kommt es mir so vor, als habe man sich nicht dran gehalten. Der sonst so typische Humor blitzt nur an einigen Stellen durch und hat das einem besonders gutem Cast zu verdanken. Allerdings ist der Film viel zu melancholich und leider auch extrem vorhersehbar. Die Geschichte von abgehalfterten Stars, die es nochmal wissen wollen, kommt mir unendlich bekannt vor. Erschwerend kommt hinzu, dass Jan Josef Liefers seine Rolle aus „Knocking on Heavens Door“ im Grunde wiederholt. Der Streifen will auch auf Teufel komm raus die Klischees des Potts erfüllen und zeigt in vielen Szenen die schäbigsten Orte, voller Fabriken, Abgase und Schlote. Nicht gerade Werbung für die Region. Somit sind es die hervorragenden Darsteller, welche die zu lahm erzählte Geschichte tragen und mit gewissem Witz versehen. Fazit: Keine schlechte aber viel zu behäbig und überraschungslos daherkommende Ruhrpott-Komödie, die deutlich mehr Pep und Humor hätte haben müssen.

ungeprüfte Kritik

Narcos - Staffel 1

Die komplette Staffel eins
Serie, Thriller, Krimi

Narcos - Staffel 1

Die komplette Staffel eins
Serie, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.07.2021
"Narcos" erzählt die wahre Geschichte des Drogenbarons Pablo Escobar, dessen Name damals in den 80ern oft in den Nachrichten fiel und den politischen Ereignissen drumherum. Diese Serie klärt jetzt wunderbar auf, was eigentlich wirklich geschehen ist. Und das ist faszinierend und erschreckend und lässt einen staunen. Der Aufstieg, der mit viel Abgebrühtheit, Raffinesse und Gewalt geschah, hat wirklich schon etwas von Genialität. Wagner Moura liefert eine fantastische, vielschichtige Performence als Escobar und bringt sowohl seine familiäre, seine melancholische, wie auch seine skrupellose Seite voll zum Ausdruck. Manchmal steht man regelrecht auf seiner Seite und hat Mitgefühl. Die Serie selbst wirkt absolut authentisch, da sie zu mehr als der Hälfte in spanisch stattfindet. Viele Zuschauer werden sich mit den Untertiteln schwer tun. Jede einzelne Folge ist fesselnd, informativ und oftmals auch brutal. Durch eingestreute Originalaufnahmen wird man immer daran erinnert: Dies ist echt. Fazit: Seit langem wieder eine Topserie, die mich vor den Fernseher bannt und mitreißt. Gut, aufwändig, informativ und spannend gemacht.

ungeprüfte Kritik

Why Don't You Just Die!

Ein Besuch bei den Schwiegereltern verläuft nicht immer reibungslos...
18+ Spielfilm, Thriller, Action

Why Don't You Just Die!

Ein Besuch bei den Schwiegereltern verläuft nicht immer reibungslos...
18+ Spielfilm, Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.07.2021
Die Werbung und der Hype um diesen Film suggerierten ein brutales Trashfeuerwerk für ein sehr spezielles Puplikum. Klar, da fühle ich mich als Fan von „Machete“ doch glatt angesprochen. Die Wahrheit aber ist, dass das dauernde Gemetzel eher ein wenig ins Abartige driftet und mit Humor, auch mit schwarzem, zunächst nicht viel zu tun hat. Wer nun glaubt, das blutige Treiben sei ununterbrochen, der liegt falsch, denn angenehmerweise wechselt die Story zu verschiedenen Perspektiven und blendet zurück, was dem Ganzen dann doch die gewünschte Abwechslung bringt und die Sichtweise auf einzelne Figuren ändert. Leider fehlt es aber an Witz, auch wenn der ein oder andere makabre Gag zündet. Und: Es wird viel zu viel herumgesülzt. Sagen wir es so: Der Streifen hat gewissen Kultcharakter, aber nicht bei mir persönlich. Mir ist das Ganze zu sinn- und witzlos und auch viel zu zäh. Da nun irgendetwas Satirisches auf das Familienleben oder den korrupten Polizeiapparat aus Osteuropa hineinzudeuten sei jedem selbst überlassen. Ich achte rein auf den Unterhaltungswert und der verleitet mich nicht zum nochmaligen Ansehen. Fazit: Grotesk-Surreales Gemetzel mit viel Leerlauf und nichtssagendem Inhalt. Einmal reinschauen und die Erwartungen nicht erfüllt vorfinden - reicht!

ungeprüfte Kritik

Green Book

Eine besondere Freundschaft.
Drama

Green Book

Eine besondere Freundschaft.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.07.2021
"Green Book" hat mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten. Und das, obwohl es diese Art von Film -2 unterschiedliche Charaktere finden zueinander- schon in vielfachen Ausführungen gibt. Das reicht vom "Kleinen Lord" über "Ein Ticket für Zwei" bis " Ziemlich beste Freunde". Vieles in der Story dieses Roadmovies fand ich erwart- und vorhersehbar, aber die zwei glänzenden Darsteller, der spritzige Humor und auch ein Blueslastiger Soundtrack geben dem Drama eine besondere Note. Zudem blickt der Zuschauer auf eine unfassbar rassistische Vergangenheit, die leider immer noch aktuell ist. "Green Book" ist glücklicherweise mehr ein Feelgoodmovie, als ein Rassismusdrama. Trotz der Problematik bleibt er nämlich immer witzig und intelligent, so das es Spaß macht, ihm zu folgen. Fazit: Leicht vorhersehbares aber ungemein unterhaltsames Roadmovie über Freundschaften und Vorverurteilungen, welches augenzwinkernd inszeniert wurde.

ungeprüfte Kritik

The Vigil - Die Totenwache

Schau in die Seele eines Toten... ohne dabei die deine zu verlieren.
Horror, Thriller

The Vigil - Die Totenwache

Schau in die Seele eines Toten... ohne dabei die deine zu verlieren.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.07.2021
Ich schätze, ich habe schon zuviel dergleichen gesehen. Kurz gesagt, "The Vigil" hat mir nicht gefallen. Er baut zwar eine wohlige Gruselatmosphäre auf und kommt mal aus einer anderen religiösen Ecke als üblich, doch letztlich ist er vorhersehbar und im ganzen tödlich langweilig. Blutgierige Horrorfans brauchen erst gar nicht einzuschalten und Freunde des subtilen Horrors haben mit Sicherheit schon bessere Filme gesehen. Es gibt da Streifen, da bleibt die Nachttischlampe danach über Nacht an. Hier wartet man immer spannungsvoll auf etwas, was durchaus unheimlich vorbereitet wird und dann auch kommt...aber letztlich enttäuschend ist. Somit kann man beruhigt schlafen gehen, sofern man nicht bereits auf dem Sofa eingenickt ist. Fazit: Um stimmungsvolle Gruselatmosphäre bemühter Film, der irgendwie nicht wirklich fesselt und nichtssagend ist.

ungeprüfte Kritik

Lady Bloodfight

Fight for Your Life
Action, 18+ Spielfilm

Lady Bloodfight

Fight for Your Life
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.07.2021
Vorab muss ich erklären, dass meine 4 Sterne eine Genrewertung darstellen. Er steht nicht kurz vorm Meisterwerk, sondern ist für seine Gattung ganz ordentlich. Dies ist ein Film über starke, kämpfende Schönheiten mit durchtrainierten Körpern in knapper Bekleidung. Klar, dass hier gewisse Fetisch-Vorstellungen erfüllt werden. Sexy Catfights. Und das Ziel wird erreicht. Obwohl der Streifen sowas von oberflächlich, vorhersehbar, reichlich klischeehaft und nur eine zahllose Aneinanderreihung von verschiedensten Auseinandersetzungen ist, unterhält er extrem gut und setzt seine Augenschmeichler perfekt in Szene. Stylishe Aufnahmen, Zeitlupen, das volle Programm. Optisch ist „Lady Bloodfight“ eine Pracht. Dazu gesellt sich ein cooler Soundtrack. Und wer sich einen Film mit diesem Titel ausleiht, der sollte auch nichts anderes erwarten. Selbst, wenn man ein wenig Background und Drama zu den Charakteren einstreut, bleibt dies Trash, der bei Chips und Bier wohl am besten funktioniert. Allerdings gibt es eine Szene, die sehr sauer aufstößt, weil sie m.E. zu weit geht. Fazit: Alles kommt, wie Sie es erwarten. Trotzdem ein gut gemachter Kampffilm, der nichts mehr will, als sein vorwiegend männliches Puplikum mit leichter Kost und vielen, blutigen Schauwerten zu unterhalten.

ungeprüfte Kritik

Occupation

Der Kampf beginnt.
Science-Fiction, Action

Occupation

Der Kampf beginnt.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.07.2021
Meist bin ich gegensätzlicher Meinung der Mehrzahl der Kritiker, aber diesmal muss ich mich anschließen. Nach 3 Minuten kommt das große Würgen, denn es gibt schon wieder Lichtreflexe, s.g. Lens Flares, die das Bild, aus welchen künstlerischen Gründen auch immer, versauen. Bah! Und alsbald bemerkt man, dass sich der Film wie eine Folge "Lost" anfühlt. Eine Gruppe unterschiedlichster Charaktere, die eine kurze Einführung erhalten, findet sich zusammen. Sie müssen gegen eine Horde Aliens vorgehen, die ein wenig an die altbekannten Zylonen erinnert. Es scheint plötzlich gar keine anderen Menschen mehr zu geben, denn es dreht sich nur noch um die paar Leutchen. TV-Nachrichten? Was ist passiert? Fehlanzeige. Zack, springt der Film sogar 8 Monate weiter, ohne dass etwas Entscheidendes passiert ist. Ist das nun ernst gemeint, oder soll das eine Satire sein? Das kann man nicht einordnen. Es fühlt sich komplett nach einer Sitcom an, deren Darsteller man auch oft im Bild gruppiert und so Plattencovermäßige Aufnahmen hervorzaubert. Es schwebt immer ein satirischer Geist mit, so dass ich "Occupation" nie ernst nehmen kann. Interessant (und ein Novum) ist der Aspekt, Empathie mit den Außerirdischen zu entwickeln und sie mit Kolumbus´ Invasion in Südamerika zu vergleichen. Davor Hut ab! Zwischenzeitlich passiert aber nicht sonderlich viel und Langeweile macht sich breit. Fazit: Nicht mal Trash, sondern ein uninteressantes B-Movie im Stile einer TV Serie mit unendlichen Längen.

ungeprüfte Kritik

Die geheimnisvolle Insel

Abenteuer, Fantasy

Die geheimnisvolle Insel

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.07.2021
Wenn man sich schon eine der vielen "Insel" Verfilmungen von Jules Verne ansieht, dann tut man das am stilvollsten mit diesem Klassiker aus der berühmten Schmiede des Produzenten C.H.Schneer. Man bezeichnet die ganze Reihe als "Harryhausen-Filme", obwohl er "nur" die Trickeffekte beigesteuert hat. Aber dies so einzigartig, dass sein Name ein Begriff für eine Stilrichtung wurde. Dieser Film ist ungewöhnlich lang im Vergleich zu seinen Mitstreitern, was ihm auch tatsächlich einige vermeidbare Längen verschafft. Zumal der eigentliche Twist (den man im Vorspann dusseligerweise durch Nennung des Rollennamens von Herbert Lom gespoilert hat) wie angepatscht wirkt. So, als hätte man aus 2 Filmen einen gemacht. Nichts desto trotz haben alle diese Filme eine gewisse Atmosphäre, die sich schwer beschreiben lässt. Sie wecken Kindheitserinnerungen und sind noch wirklich handgemachte Abenteuerfilme mit Stil. Über so manche Naivität muss man schmunzelnd hinwegsehen. Ein mit Gas befüllter Ballon, der irgendwie über den Pazifik gelangt. Griechische Ruinen auf dortigem Meeresboden. 2 nervige Frauen, die unbedingt noch mit in die Handlung hineinmussten. Ventile von Luftflaschen, die man besser verstecken hätte müssen. Bitte einfach mal wieder Kind sein beim Gucken und nicht zuviel nachdenken. Fazit: Herrlich nostalgisches Abenteuerkino vergangener Tage. Auch heute noch sehenswert, selbst mit den jüngsten Mitgliedern der Familie.

ungeprüfte Kritik