Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Fenolin" am 09.11.2011Einfach nur schlecht! Ich kenne das Original nicht, aber nachdem schon dieses Remake hier nicht der Brüller ist, kann dieses auch nicht so viel taugen.
Die Story ist hanebüchen, unlogisch und unglaubwürdig. Das Familienidyll der Brennans wird zerstört, als eines Tages die Polizei vor der Tür steht und Ehefrau Lara(Elizabeth Banks) verhaftet, da sie ihren Boss umgebracht haben soll. Alles juristische Hin und Her bringt nichts, sie wird zu lebenslanger Haft verurteilt. Ehemann John(Crowe) verzweifelt an dieser Sache und schmiedet Fluchtpläne.
Das alles wird ziemlich lächerlich in Szene gesetzt. John spricht kurz mit einem ehemaligen Ausbrecher(Liam Neeson, daß der in der Beschreibung erwähnt wird, ist eine Frechheit, da dessen Rolle maximal als Cameo-Auftritt durchgeht) und weiß natürlich, was zu tun ist. Anfängliche Bemühungen sind zum Scheitern verurteilt, er wird beim Herumspielen mit einem Schlüssel im Gefängnis erwischt und von Kleinkriminellen auf der Suche nach Pässen zusammengeschlagen, nur um dann etwas später mal eben erfolgreich die Knastpost auszuspionieren und einen Drogenboß mühelos umzulegen, um dessen Kohle zu bekommen. Man fragt sich eigentlich, wozu der ganze Aufwand, die Besuche im Gefängnis bei der Herzdame werden von mal zu mal unherzlicher und am Ende geht man nur noch im Streit auseinander(immerhin erspart man uns damit auch weitere schmerzfreie Dialoge zwischen den beiden). Ziemlich undankbare Ehefrau, scheint es.
Wie nicht anders zu erwarten sind die ausgetüftelten Fluchtpläne dann sogar erfolgreich, wobei Faktor Zufall immer eine große Rolle spielt, weil z.B. die Bilder von den Flüchtigen genau dann auftauchen, als diese schon durch die Sperre sind. Oder wenn auf dem Highway halsbrecherische Stunts mit dem Geländewagen vollführt werden, fällt es natürlich niemanden auf, sonst steht zwar an fast jeder Ecke nen Verkehrspolizist, aber natürlich nicht dort, wo das Traumpaar flüchtet. Die Polizei tappt des Riesenbrimboriums, was sie veranstaltet, meistens im Dunkeln und natürlich gelingt dem Traumpaar auch immer die Flucht. Und weil Papi ja alles so schlau ausgetüftelt hat, schickt er Sohnemann auch genau am Tag der Flucht auf einen Kindergeburtstag, um noch mehr dem Zufall zu überlassen und ihn später bei einer halsbrecherischen Aktion ohne Probleme zu sich zu holen. Sohnemann hat sowieso trotz des Ernstes der Lage immer absolut die Ruhe weg, ein Glück, denn ein quengelndes und nervendes Kind hätte dem Film noch die Krone aufgesetzt.
Insgesamt eine schwache Vorstellung. Russell Crowe sollte mal überlegen, ob er nicht langsam seinen Nimbus als Charakterdarsteller verspielt, denn nach "Gladiator" kam meiner Ansicht nach eigentlich nichts mehr, was der Erwähnung wert ist.
ungeprüfte Kritik