Dieser Film ist sehr gut. Wir, die wir uns noch erinnern können an 1972, erhalten hier eine interessante Fortsetzung, die durchaus so passieren hätte können.
Positiv:
1. die Ausstattung echt 70er (Mode, Frisuren, Autos) passt
2. Eric Bana´s Darstellung (überzeugt von der Aufgabe, stolz weil er Erlerntes endlich anwenden kann, konzentriert bis begeistert bei ser Sache - anfangs. Und später Zweifel bis Verzweiflung beim Erkennen der Sinnlosigkeit) klasse dargestellt. Er hat die richtige Mischung gefunden zwischen der Kälte des Killers und der Emotion des Menschen.
3. Story und Hintergrundstory in einem (vordergründig die Action bei den Tötungen und als gleichwertige Parallelgeschichte der Handel mit Informationen, das Zusammenspiel von Geheimdiensten, Sondereinheiten, Macht und Geld) sind mehr als informative Unterhaltung
4. die Neutralität (in überraschend sachlicher Art wird die Handlung gestrickt und die Motivation aller Seiten gezeigt)
5. das offene Ende (nach dieser Dimension des Erlebten ist es Unmöglich in ein früheres normales Leben zurückzukehren, noch dazu in dem Wissen, auf den Todeslisten der Feinde zu stehen)
Negativ:
der Film ist zu lang: die Texte, mit denen die Überzeugungen dargestellt werden, sind langatmig, theoretisch, phrasenhaft, undeutlich und verkrampft - einfach Blabla, als sollten eindeutige Aussagen und damit ein Rückschluss auf persönliche Überzeugungen mit aller Macht vermieden werden.

Anschauen lohnt auf jeden Fall.

Von der Box-Story lange Zeit abgehalten, bin ich nun sehr angenehm überrascht und kann nur Lob finden. Die Geschichte ist wunderbar leise erzählt, sehr anschaulich und real und hat viel Tiefe zum Schluss. Die Boxkämpfe sind auf das Minimum beschränkt. Wunderbar und zurecht ausgezeichnet: Hillary Swank und Morgan Freeman. Clint Eastwood ist ein wenig farblos in der Darstellung, aber sein Verdienst an dem Meisterwerk liegt mit Regie, Buch, Produktion und .. Musik (wer hätte das gedacht) auf einer anderen Ebene und kann nur Wertschätzung finden.

Ganz gute Story, aber leicht durchschaubar, weil die Hinweise zuuu deutlich sind. Die letzte Stunt-Szene auf dem Dach war mir dann doch zuviel (bis dahin wäre es evtl. 1 Punkt mehr gewesen).
Immerhin sehenswert: der toughe Bruce Willis als sensibler, zerrütteter Analytiker.

Ein rundum schöner, medidativer, stimmungsvoller Film, gewaltige Bilder ummalt von wunderbar entspannender Musik und die Texte sind pure Lyrik. Malicks Werk mag man oder man mag es nicht; genau wie die Stimmen der Erzähler (für die Gedanken und Gefühle von Pocahontas, John Smith und John Rolfe), die man genießen kann oder hassen wird. Das Geschehen der Landung, die Begegnungen mit den Indianern, die späteren Kämpfe usw. sind gewollt angedeutet; im Mittelpunkt steht Pocahontoas.
Die Darsteller sind perfekt - Q´Orianka Kilcher ist eine Offenbarung an Schönheit, Eleganz und Darbietung, Colin Farrell sieht perfekt aus und vermittelt die ruhigen Töne des Pojekts ebenso überzeugend wie die Dramatik zB. im beinahe tödlichen Hungerwinter, Christopher Plummer hat in seinen späten Jahren eine weitere Möglichkeit souverän genutzt und Christian Bale ist ein Traum an Verständnis und Bemühen um Pocahontas.
Der Film ist sicher nicht für jedermanns Geschmack und wer einen Abenteuer-Indianer-Kriegsfilm der üblichen Art erwartet, wird sich verwundert die Augen reiben.
Für mich ist es ein Kunstwerk geworden und einfach wunderschön entspannend.

Mehr Doku als Film: gut erzählte Geschichte, interessant und verständlich. Wissen auf einfache und unterhaltsame Weise vermittelt, sehr gut recheriert. Zusätzlich interessant die BBC Doku über Hannibal im Bonusmaterial.

einfache bis langweile Geschichte, viel Prügel-Action, alles nicht sehr originell. Den einen Punkt gibts wirklich nur für C. Walken.

Militärdiktatur in Argentinien: Menschen verschwinden, werden verschleppt ohne Anlass. Der Film arbeitet mit Rückblenden, Traumsequenzen und übersinnlichem Sehen. Nicht immer ganz einfach, doch jederzeit überschaubar. Keine einfache Kinokost, überzeugend gespielt. Großartig: Emma Thompson. Starker Film mit schrecklichem Inhalt und der Botschaft, dass die Ereignisse niemals vergessen sen dürfen. Unbedingt empfehlenswert.

Eine kleine Zugabe zum 1. Teil, aber mehr auch nicht und auch nicht thrilliger. Eigentlich die gleiche Geschichte nochmal, ein bisschen ausgeschmückt. Hätte nicht sein müssen - was soll sowas?

Besser als das Original (genau 1 Punkt besser), weil einfach besser erzählt. Aber ich versteh noch immer nicht, was daran so gut sein soll.

Es muss nicht immer schwer, hochklassig und hintergründig sein: auch ein netter, schneller, abwechslungsreicher Film wie dieser ist mal schön, unterhaltsam und entspanned. Dabei ist er keineswegs langweilig - im Gegenteil. Und die vielen bekannten Schauspieler in ihren kleinen Rollen zu sehen, hat Spaß gemacht. Jennifer Lopez gibt eine wunderschöne Indianerin ab und ich könnte mir vorstellen, dass Sean Penn seine Actionrolle genossen hat.
Damit hier nicht falsche Vorstellungen aufkommen: der Film ist technisch gut gemacht; er hat eine Menge an Handlung und Story, witzige Dialoge, schräge Typen und tolle Bilder aus dieser Hinterlandkulisse. Und FSK18 sei Dank musste nicht ausgeblendet werden, wenns hart und heiss wurde.

Der Film hat mich angenehm überrascht: die Geschichte ist flüssig erzählt, die Figuren sind deutlich und witzig gezeichnet. Bei dem Inhalt (eine Beziehungsgeschichte dreier Paare mit und ohne Problemen, mit und ohne Seitensprung) hätte leicht eine Schnulze oder wieder so ein komplizierter, langweiliger typisch tranz. Film draus werden können. Statt dessen wurde echte Unterhaltung draus für Menschen, die gerne mal auf quietschende Autoreifen und Specialeffects verzichten.
Ach ja: Johnny Depp´s Miniauftritt ist das i-Tüpfelchen, ohne dem FIlm die Schau zu stehlen.

Tolle Location, durchdachte Story auch im Mysteriebereich und erstklassige Darsteller. Die volle Punktzahl wurde verfehlt, weil Maria Bello´s Darstellung manchmal einfach zu überdreht ist (bei allem Verständnis für die Tragödie) und weil eine einigermaßen lange, wirre Sequenz nach ca. 3/4 Filmdauer so störend und irritierend ist, dass ich fast ausgeschalten hätte. Schade, denn der Film fing echt gut an und hat das richtige Tempo und die passende Ausgewogenheit zwischen Dramatik den ruhigeren, zwischenmenschichen Phasen.
Besonders gruselig ist der Film allerdings nicht. Und das alternative Ende im Bonusmaterial ist dort gut aufgehoben.

Nach dem ganzen Hype um den Film war ich total enttäuscht: von wegen nervenzerreibend, von wegen gruselig, von wegen unerträglich spannend.
Nichts! Die zugrunde liegende Mysteriegeschichte ist nicht besonders gelungen. Der filmische Ablauf ist eintönig und unoriginell (angstgeweitete Augen in Reihe, Schwenks zum Telefon, die übliche Familiengeschichte). Und als endlich alles aufgeklärt und vorbei ist sorgt eine Szene kurz vor dem Abspann dafür, dass wieder alles offen ist. Wohl für eine Fortsetzung - die ich mir sicher nicht ansehen werde.
zur DVD: schlechtes Bild und noch schlechterer Ton, besonders die deutsche Synchronisation.

In diesem Genre noch immer das Beste, zwar viel kopiert aber unerreicht. Die Effekte sind vorhanden, ordnen sich in den Ablauf ein, ohne die Hauptrolle zu übernehmen. Die Story ist Phantasy und Mystery und doch völlig logisch und durchdacht. Die Darsteller sind spitze (Christopher Walken allen voran). Die Stimmung ist gruselig schön und die (deutsche Synchron-) "Stimme" des Engels/Teufels finde ich faszinierend und gänsehauterregend.

Total starker Film. Brad Pitt liefert in der Rolle des Early wohl eine seiner besten Leistungen ab und Juliette Lewis ist zum Weinen gut in ihrer hemmungslosen Naivität und Dummheit. Die sich unversehens steigernde Brutalität ist wirklich schwer zu verdauen. Die Story ist klasse und von sämtlichen Darstellern perfekt umgesetzt.

Ich kenne die Serie nicht und stieß eher zufällig auf den Film. Direkt überrascht war ich, dass es sowas wie eine Story gibt - immerhin. Ansonsten: platte, einfallslose Gags, ein paar Playmates mit viel nackter Haut, üblicher Ablauf. Fazit: gar nicht witzig, sondern langweilig.
Für Fans von Ballermann-Humor und "Pura Vida Ibiza".

Sehr interessante Einblicke brachten mich auf etliche bisher unbeachtete Szenen. Teilweise kann ich jedoch einfach nicht zustimmen (In "Thelma & Louise " finde ich zB beim besten Willen keine über eine tiefe Freundschaft hinausgehende lesbische Beziehung, nicht mal andeutungsweise). Insgesamt bleibt die Doku doch sehr an der Oberfläche. Für die subjektiven Meinungen der zu Wort kommenden werden keine Beweise nachgereicht. Interessant war auch der - leider sehr kurze - Einblick in die politische Zensur der 50er u. 60er Jahre (Hayes-Code).

Fein getimt, ausgewogen zwischen Witz und Thrill, krasse Charaktere (nicht zuletzt der klasse Besetzung zu verdanken) und echt gute Geschichte: immer wieder sehenswert. Einer der ganz guten dieser Art.

Nette "Lovestroy", wenn man es so nennen will. Manche halten es auch für romantisch. Warum FSK18? Vermutlich wegen des Inhalts, der Film selber ist harmlos. Nach gut 2 Stunden bleibt als Resumé, dass diese Lolita ein unverschämtes, eingebildetes, arrogantes Gör ist und Männer - manchmal - einfach bescheuert sind, aber das wussten wir ja schon vorher.

Ein absoluter Hammerfilm, der von der ersten Minute an wütend macht und fassungslos, traurig und wieder wütend. Der Schluss ist einigermaßen versöhnlich, auch wenn der gerichtliche Sieg für die Frauen halbherzige Verbesserung bringt. Blöd ist der Nachsatz, dass diese (wahre) Begebenheit die Grundlage für die weltweite Emanzipation und berufliche Gleichsetzung der Frauen weltweit einläutete. Hallo - der Film spielt 1989 und, liebe Amis, zu der Zeit war die Welt schon viel weiter als euer Macho-Hinterland.
Aber auf jeden Fall: der Film ist einsame Klasse, die Darsteller durchwegs eine Wucht unter besonderer Erwähnung von Frances McDormand und einmal mehr Charlize Theron. Ich bin total begeistert.

Ein recht guter Western, bis schließlich in allen Einzelheiten und übertrieben ausführlich dieses Gemetzel gezeigt wird, das den Film ins öffentliche Interesse rückte. Somit ist gelungen, was beabsichtigt war. Der Film an sich ist damit nach meinem Geschmack versaut. Und ich habe wirklich nichts gegen deutliche Bilder. Doch hier passt was nicht.

Super Mysterie-Film: schnell und einfallsreich. Was zum Mit- und Nachdenken nach dem Motto "was wäre gewesenn, wenn ich damals...": jeder neue Sprung ändert die Geschichte und Abläufe aller Betroffenen.

Überzeugender Antikriegsfilm zeigt die Gehirnwäsche in der Ausbildung, die Zweifel der Soldaten und die Sinnloskeit des Einsatzes. Keine Helden, keine Siege. Und entgegen meiner Erwartung war der Film kein bisschen langweilig.

Langweilig. Das merkt man daran, dass man immer wartet, dass es losgeht, mit Handlung, mit Ereignissen, mit irgendwas. Tut es aber nicht. Es plätschert und irgendwann ist es aus. Ein französischer Film, wie es so viele gibt. Ich brauche echt keine Action, aber irgendwas sollte schon passieren - wenigstens unterhaltsame Dialoge.