Frau Huppert gelingt es wiedermal, ihre Figur interessant zu gestalten. Von störender Musik begleitet, entwickelt sich die Handlung entspannt und unaufgeregt. Zum Ende hin wird’s zwar noch kurz etwas dramatischer (was nicht so gut gelingt…), aber im Wesentlichen ist das alles locker flockig weichgespült. Einen Realismus wie zB bei Breaking Bad darf man nicht erwarten. Ganz süß. 3,2 Sterne.

Der hat noch die gewohnte De Palma Qualität. Mit etwas altmodischem Musikeinsatz zwar, aber durchgehend interessant erzählt. Ein paar kleine Unstimmigkeiten gehen da fast unter. Der Film bietet viel Spielraum für das Sound Department. Die Story hat ein paar nette Ideen zu bieten. Glatte 4 Sterne.

Ja ja, die Seuchen… Heute ist das Problem sicher bei einem breiteren Teil der Bevölkerung angekommen. Damals rangierte das für viele noch eher unter Science Fiction, oder ähnlichem. Hier ist der Impfstoff allerdings schnell da, wirkt zu 100% und kuriert auch Infizierte. Die Hollywood Variante eben. Das ist sicher für von Corona betroffene nicht mehr unterhaltsam. Und damit meine ich nicht die Knalltüten, die schon Masketragen als unzumutbar empfinden… Mit genug Abstand betrachtet ist Outbreak, trotz der Vereinfachungen und Überdramatisierungen, professionell gemacht. 3,2 Sterne.

Ich habe eine um 4 Minuten längere Version gesehen, als die hier angebotene. Ich hoffe, da ist nicht an entscheidenden Stellen geschnitten worden… Es ist wieder der 70er NY-Bonus fällig. Das hat für mich eine ganz spezielle, fast schon romantische Stimmung. Damals als Teenager habe ich mich hier das erste Mal geärgert, dass Flüchtende in Filmen immer gerne nach oben fliehen… Bei weitem nicht die French Connection Liga, aber immer noch einen Blick wert. Die Spannungskurve ist etwas flach. Quentin hat hier den Titelsong geklaut. 3,5 Sterne.

Die schauspielerischen Leistungen haben Asylum-Qualität. Die digitalen Effekte sind teilweise minimal besser, aber immer noch schlecht. Die Hälfte der Laufzeit geht für Nahaufnahmen von besorgt schauenden Gesichtern drauf. Langweiliger Megatrash. Da können auch die halbnackten Mädels nichts retten. 1,3 Sterne.

Die Zwillinge gefallen mir gar nicht. Die sind viel zu hollywoodmäßig stilisiert „cool“. Bemerkenswert bleibt für mich, dass die Serie so fesselnd ist, obwohl die Hauptfiguren alle Unsympathen sind. Da muss man schon weit in die Nebenrollen vordringen, um jemanden zu finden, mit dem man auch mal einen Kaffee trinken würde. So schön sie vom Ergebnis her auch ist, die Szene mit Hank und den tumben Zwillingen ist mit zu vielen Unstimmigkeiten gespickt. Die Dreistigkeit der Fliegenfolge war beim ersten mal Gucken noch witzig. Schon bei der 2ten Sichtung kann man die aber gut überspringen. Insgesamt überwiegen immer noch die guten Ideen und raffinierten Twists. Prädikat: Dufte. 4,6 Sterne.

3D fügt den alten Filmen immer noch mehr Unterhaltungswert bei, als es das bei den neuen Megaspektakeln tut. Inhaltlich geht es um Pixie Dust Aliens, deren Gefahr darin besteht, dass die humanoiden Erdbewohner sich bei der Begegnung der dritten Art totlachen könnten. Deswegen verwandeln sie sich auch schnell in menschliche Gestalten… Ein klassischer 50er Jack Arnold Autokinoschocker, der heute doch etwas müde wirkt. Aber wer das Genre und dessen alte Vertreter mag, hat hier noch auf 3,2 Sterne Level Spaß. Ich zumindest;)

Eigentlich nicht mein Thema. Aber Verhoeven und Huppert sind 2 interessante Figuren im Filmgeschäft. Das macht dann doch neugierig. So kommt Paul mit dem Einstieg gleich zur Sache, und Isabelles Charakter ist angenehm „anders“. Teilweise wird das dann aber auch zu sehr auf die Spitze getrieben. Das ganze Beziehungsgeflecht ist ziemlich konstruiert verkorkst. Vor allem Frau Huppert gelingt es, die Merkwürdigkeiten erstaunlich lange interessant zu halten. Das funktioniert leider nicht über die gesamte (zu lange) Laufzeit. Das wirkte auf mich alles zu gewollt kontrovers, provokant und schräg. Da habe ich wohl (glücklicherweise) bisher in zu geordneten Verhältnissen gelebt, um solche emotionalen Verzerrungen nachvollziehen zu können. 2,4 Sterne.

Hier schmälern technische Probleme das Vergnügen an einem Film, der eigentlich eine Bewertung knapp oberhalb der  4 Sternen verdient hätte. Die Bildqualität ist ziemlich schlecht, auch für DVD Maßstäbe. Dazu ist diese hier nicht im originalen Widescreen-Format, sondern auf 4:3 verschnibbelt. Es fehlen auch gute 3 Minuten zur Originallaufzeit. Inhaltlich gibt es aber einige schöne Ideen, an denen sich spätere erfolgreiche Filme bedient haben. Die Effekte sind zeitbedingt charmant, aber waren damals sicher State of the Art. 3,2 Sterne.

Der propagierte religiöse Fanatismus ist hier besonders anstrengend und kostet Sterne. Wer darüber gar nicht hinwegsehen kann, sollte die Finger von Ben Hur lassen. Erstaunlich sind in dem Zusammenhang die offensichtlich homoerotischen Anklänge, wenn zB Hur und sein Römerkumpel sich gegenseitig anstrahlen. Mir gelingt es immer wieder an dem Film Freude zu haben, indem ich mich auf den Abenteueraspekt und die beeindruckenden, teils spektakulären, aufwendigen Breitwandbilder konzentriere. Zum Ende hin nimmt das Sektenthema eindeutig überhand. Ich interpretiere das für mich einfach mal so, dass die Verstrahlten durch die schrecklichen Erlebnisse im Verlauf des Films dem Wahnsinn verfallen. So funktioniert das ganz gut:) 3,9 Sterne.

Ein Film, in dem man eher eine Besetzung mit Van Damme und Lundgren oder ähnlichem Personal erwarten würde. Statt dessen haben wir hier zwei Top Stars in den Hauptrollen. Das hilft aber auch nicht viel. Das Robert so einfach die Strippe durch seine Wade zieht, ist nicht wirklich nachvollziehbar. Da sind dann auch gleich 2 konstruierte große Zufälle nötig, um ihn aus der daraus entstehenden misslichen Lage zu befreien. Und genau so konstruiert entkommt Travolta dann der umgekehrten Situation… Unter anderem dank Funkverbindung wird viel zwischen den Beiden gelabert und über den Krieg philosophiert. Das ist alles ziemlich beknackt und unnötig. Indem sie sich gegenseitig foltern und quälen, befreien sie sich dann von ihren Dämonen, oder irgendwie so. Immerhin haben sie sich bei den Wunden Mühe gegeben. 1,8 Sterne.

Das ist nicht schlecht gemacht, hat aber bei weitem nicht die Klasse vom „Schweigen der Lämmer“. Dass der Drache mit der Blinden zum Raubtierbetatschen geht, ist cool. Das ist für mich die stärkste Szene. Emily Watson bietet die beste Performance. Im Wesentlichen läuft das, wie solche Filme laufen. Wo der Showdown stattfinden wird, bekommt man zB ziemlich schnell spitz… 3,1 Sterne.

Da vergeht der Doris mal das beschwingte Geträller und das schelmisch entrüstete Gemime. Ihre Performance ist nicht schlecht. Ein fieser Stalker macht ihr hier das Leben  schwer. Der Film hat ein paar Parallelen zu Hitchcocks „Dail M for Murder“, erreicht aber nicht die Klasse. Es wird dann doch etwas zu schleppend erzählt. Ein paar Verdächtige sollen offensichtlich vom wirklichen Bösewicht ablenken. Damals hat das vielleicht noch funktioniert, aber heute ist das doch zu offensichtlich und vorhersehbar. Schön ist der Look und das 60er Ambiente. 3,1 Sterne.

Das geht ja gleich mit einer überraschend ordentlichen Actionszene los. Überhaupt gehört der Film technisch eher zur Oberliga in der Van Damme Filmographie. Inhaltlich ist er leicht überdurchschnittlich. Immerhin kein Balkan-Trash. Natürlich wird ihm eine hübsche Leidensgenossin zur Seite gestellt… Das dauernde dramatische Gedudel stört. Erstaunlich, wie schnell Jean-Claude auf der Flucht aus der Männersauna in seine Lange Unterhose, Pulli, Schuhe und Mantel springen kann. Eingeölt, nur mit einem Handtuch bekleidet, wollten die ihn wohl nicht durch die Straßen und den Bahnhof scheuchen… Auf Stimmigkeit wurde hier an einigen Stellen verzichtet. Besonders beim klischeehaften Showdown. 3,2 Sterne.

Ab hier ging es für mich unter die 3 Sterne Grenze. Immer das Gleiche mit nur bedeutungslosen Variationen. Technisch zwar immer noch weitgehend gut gemacht, aber das reicht einfach nicht mehr. 2,8 Sterne.

Ein ganz schön langer Film für damals. Es wird zwar schnörkellos erzählt, aber trotzdem wirkt das ziemlich schleppend. Das zeitliche Ambiente sorgt da heute zumindest für etwas Abwechslung. Gerichtsfilme sind auch nicht wirklich mein Genre. Die Verhandlung wird hier doch sehr detailliert durchgekaut, wobei der geschilderte Fall nicht besonders interessant ist. 2,3 Sterne.

Der funktioniert im O-Ton doch besser als synchronisiert. Allerdings war das dann hin und wieder schlecht zu verstehen;) Das vergleichsweise gestelzte Deutsch ist sehr abträglich für das eigentlich gelungene Ambiente. Die Story ist crazy. Und da wurde sicher noch einiges weggelassen, bzw. entschärft. Dafür wurde an anderer Stelle sicher auch mal was dazu gesponnen… 
Verhaltensweisen und Geschehnisse sind meist nicht so klischeehaft wie gewohnt. Lustig ist der Zwerg an der Tür, der ihm sagt, dass er Vater ist. Etwas komisch, dass die Süchtige den Entzug in einem Zimmer mit Fenster macht, aber immer nur an der Tür rappelt, um raus zu kommen… Das ist aber auch die einzige auffällige Unstimmigkeit, was ein ganz guter Schnitt ist bei den heutigen Filmen. Na hoffentlich hat er jetzt noch etwas Spaß, wo er endlich draußen ist. Da sind schon knappe 4 Sterne drin.

Wieder gibt’s viel sinnloses Musikgedudel. Der Fall ist zwar verzwickt, aber es ist doch ein ähnliches Strickmuster wie beim ersten Film zu erkennen. Wieder sorgen die Rückblicke für einige Langeweile und es muss am Rande der Legalität ermittelt werden. Insgesamt zwar etwas besser, aber am Ende doch eben nur Fernsehunterhaltung, wenn auch auf höherem Niveau, als in Deutschland. Hilfreich wäre es, wenn die Hauptfigur wenigstens einen sympathischen Zug hätte. Das muss alles der Kollege stemmen. Der Showdown ist wieder viel zu verschnörkelt und zugespitzt. Knappe 2,9 Sterne.

Das unterschiedliche, mal nasse, mal klamme, mal frostige Wetter-Ambiente gefällt mir. Die Romantik bremst den Storyfluss allerdings mehrmals aus. Malkovich überzieht seine Rolle leider völlig und gibt einen viel zu plakativen Widerling. Auch hat man schnell eine Ahnung, wer der schlimme Finger ist. Trotz dieser Abstriche ist das aber dank ein paar ganz netter Schlenker immer noch interessant genug für 3,3 Sterne.

Laut IMDb geht der 110 Minuten. Bei den hier angebotenen Scheiben stehen aber nur 106 auf der Uhr. Bei Filmen mit Action und Gewalt liegt da immer die Befürchtung nahe, dass man um entsprechende Szenen betrogen wird, wenn ganze 4 Minuten fehlen. Ob das hier der Fall ist, kann ich nicht sagen. MarkyMark hatte damals noch die Größe, auch mal einen Softy zu mimen. Yun-Fat hingegen übertreibt den harten Mr. Obercool und wirkt fast wie eine Persiflage. Das wird im weiteren Verlauf aber besser. Sehr stimmig sind die Schießereien nicht. Da wird zB eifrig auf ein Auto geballert, obwohl direkt dahinter mehrere Cop-Kollegen fahren… Uncle Benny war doch schon in „Lethal Weapon 4“ Uncle Benny, oder irre ich mich da? Am Ende sind Korruption und Intrigen überraschenderweise wichtiger für den Film als die oft unstimmige Action, auch wenn das Ende sehr vorhersehbar ist. Das rettet ihn auf 3,2 Sterne.“

Wieder gibt’s dauerndes Gedröhne und Gefiedel auf der Tonspur. Das Leichenzimmer ist allerdings ganz schön:) Was es damit auf sich hat, ist schnell klar. Da sind diesbezügliche Rückblicke und Ermittlungen eher Leerlauf. Glücklicherweise kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu. Leider sind doch viele Details vorhersehbar und das Ende wiedermal standardmäßig überzogen. Aber trotzdem ist das für mich der beste Teil der Serie. 3,3 Sterne.

Der war mir bisher glatt entgegen. Frankenheimer und Peck… Da sind die Erwartungen natürlich hoch. Die Ami-Hinterwäldler-Szene ist schon mal ziemlich abstoßend. In so einem Umfeld stellt die hübsche Frau Dienstag eine glaubwürdige Verlockung dar. Inhaltlich ist hier aber nicht so viel zu holen. Die Turteleien zwischen den Beiden sind doch eher peinlich. Schlecht erzählt ist das nicht, aber eben einfach nicht mein Thema. Und sicher ist auch gewöhnungsbedürftig, dass Gregory so einen Idioten spielt. Dazu trällert hin und wieder Johnny Cash. Da bleibt auf der Positivseite vor allem das Ambiente. Und das reicht noch für knappe 3 Sterne. 

Die Beziehung zwischen Gabin und seiner Frau wirkt etwas merkwürdig. Die klucken wohl schon zu lange aufeinander. Trotz der Knastzeiten. Die ersten 40min lernen wir die Hauptperson und deren Motivation kennen. Das ist ein bisschen lang, aber das unterhaltsame altmodische Franzosenambiente hält einen bei der Stange, wenn man das mag. Auch danach geht es recht betulich voran. Irgendwie will nicht wirklich Spannung aufkommen. Erst zum Schluss gibt’s davon etwas, allerdings durch eine reichlich konstruierte Situation. Da bleiben die straighte Erzählweise und das Ambiente die wesentlichen Pluspunkte. 2,8 Sterne.

Die Grundidee ist nicht schlecht. Es wird viel geredet, aber so richtig Pepp hat das für mich nicht. Das mag daran liegen, dass ich zu diesen Kreisen nur schwer einen Draht finden kann. Alles ist ein Stück zu affektiert und übertrieben. 
Die Idee mit dem halben Päckchen Backpulver gefällt mir. Die Französischlehrerin auch… 2,9 Sterne.