Varanasi in Indien, 1938. Die achtjährige Chuyia ist tragischerweise zur Kinderwitwe geworden. Für heutige Betrachter unglaublich grausam, aber damals in Indien traurige Realität: Der Hinduismus billigte noch in den 30er Jahren die Kinderheirat mit älteren Männern und diese Praxis war weit verbreitet. Wenn die Ehemänner der Kinderfrauen starben, wurde den Mädchen eine Mitschuld gegeben. Zur Buße mussten sie sich die Haare abrasieren und fern ab der Familie in einem Ashram (ind. Kloster) ihr trostloses Dasein fristen - oder sich gemeinsam mit ihrem toten Mann verbrennen lassen. Nach dem Tod ihres Ehemannes soll nun auch Chuyia in ein Ashram. Verzweifelt ruft sie nach ihrer Mutter und wehrt sich, aber die hinduistischen Bräuche verlangen es so und der Vater liefert sie im Witwenheim ab, obwohl es sein Herz bricht. Insgesamt leben 14 Frauen in dem Ashram - einem kleinen, schäbigen, zweistöckigen Haus rund um einen heruntergekommenen Innenhof. Die Frauen sind zwischen 18 und 80 Jahren alt, tragen schlichte weiße Saris und ihre Köpfe sind kahlgeschoren. Im Ashram herrschen menschenunwürdige Verhältnisse. Die Frauen leiden unter ständigem Hunger, denn sie erhalten täglich nur eine karge Mahlzeit. Tagein Tagaus beten sie zu den Hindu-Göttern und warten geduldig auf ihr Ableben. Doch ihr Leben soll sich bald ändern: Die frische und lebhafte Ausstrahlung der kleinen Chuyia bringt die Ordnung der anderen Bewohnerinnen gehörig durcheinander. Besonders der jungen Witwe Kalyani wächst Chuyia bald ans Herz. Kalyani ist atemberaubend schön und die einzige, deren Haare als Zugeständnis an ihren "Beruf", nicht geschoren sind: Nachts bringt die Witwe Gulabi sie über den Fluss zu den Villen in der Stadt, wo sie sich bei den reichen Männern der Stadt prostituiert. Das etablierte Gefüge im Ashram beginnt auseinander zu brechen, als sich der aufgeklärte Ghandhi-Anhänger Narayan, der aus einer niedrigen Kaste stammt, in Kalyani verliebt. Eine Revolution kündigt sich an, als er ihr von einer neuen Gesetzesregelung berichtet, die nun die Hochzeit mit einer Witwe ermöglicht.
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Varanasi in India, 1938. Eight-year-old Chuyia has tragically become a child widow. Incredibly cruel for today's observers, but at that time in India it was a sad reality: Hinduism still approved child marriage with older men in the 30s and this practice was widespread. When the husbands of the nannies died, the girls were given a share of the blame. As penance, they had to shave off their hair and live far away from their families in an ashram (ind. Kloster) - or let themselves be burned together with their dead husband. After the death of her husband, Chuyia is now also supposed to go to an ashram. Desperately, she calls for her mother and defends herself, but Hindu customs demand it and her father delivers her to the widow's home, although it breaks his heart. A total of 14 women live in the ashram - a small, shabby, two-storey house around a run-down courtyard. The women are between 18 and 80 years old, wear plain white saris and their heads are shaved. Inhumane conditions prevail in the ashram. The women suffer from constant hunger because they receive only one meager meal a day. Day in and day out, they pray to the Hindu gods and patiently wait for their demise. But her life is about to change: the fresh and lively charisma of little Chuyia really messes up the order of the other residents. Especially the young widow Kalyani soon grows fond of Chuyia. Kalyani is breathtakingly beautiful and the only one whose hair is not shaved as a concession to her "profession": At night, the widow Gulabi takes her across the river to the villas in the city, where she prostitutes herself to the rich men of the city. The established structure in the ashram begins to fall apart when the enlightened Ghandhi follower Narayan, who comes from a low caste, falls in love with Kalyani. A revolution is on the horizon when he tells her about a new law that now allows her to marry a widow.
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