Es ist die Nacht vom 24. auf den 25. August 1944. Die Alliierten stehen vor den Toren von Paris. Adolf Hitler hat den Befehl erteilt, die französische Hauptstadt dürfe "nicht oder nur als Trümmerfeld in die Hand des Feindes fallen". Kurz vor Tagesanbruch bereitet sich Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup), Kommandierender General von Groß-Paris, in seinem Hauptquartier im Hotel Meurice darauf vor, Hitlers Befehl auszuführen und die Stadt dem Erdboden gleichzumachen. Alles ist vorbereitet: Die Brücken über der Seine, die Kathedrale Notre-Dame, der Louvre, Sacré-Coeur, Place de la Concorde und der Eiffelturm sind bereits vermint - doch in letzter Minute verhindert von Choltitz die Sprengung, Paris wird nicht zerstört. Was bewegt den als gnadenlos befehlstreu geltenden General die Anordnung des Führers nicht auszuführen? Sind es moralische Bedenken oder der Druck der alliierten Mächte? Eine entscheidende Rolle spielt dabei Raoul Nordling (André Dussollier), der schwedische Generalkonsul von Paris. Doch wie schafft es der kluge Diplomat, den deutschen Stadtkommandanten von seinem Vorhaben abzubringen? In einer Nacht von historischer Tragweite kommt es zu einem verbalen Kräftemessen zweier gänzlich unterschiedlicher Männer...
Wenn Paris auf dem Spiel steht, sind alle Mittel erlaubt. 'Diplomatie' erzählt von einer Nacht, in der die Zerstörung von Paris verhindert und das Leben unzähliger Unschuldiger gerettet wurde. Dieser in Deutschland nur wenig bekannte historische Moment hat möglicherweise wesentlich zur Entstehung der deutsch-französischen Freundschaft beigetragen. Bereits in der Vergangenheit hat sich Volker Schlöndorff in seinen Filmen wiederholt mit dem Zweiten Weltkrieg auseinandergesetzt, etwa in 'Der Unhold' (1996) und 'Der neunte Tag' (2004). Mit der deutschen Besetzung Frankreichs setzte sich Schlöndorff zuletzt in seinem 2011 ausgestrahlten und preisgekrönten Fernsehfilm 'Das Meer am Morgen' auseinander. Das Drehbuch zu 'Diplomatie' verfasste Schlöndorff gemeinsam mit Cyril Gély, dem Autor des gleichnamigen erfolgreichen Bühnenstücks. Hinter der Kamera stand Michel Amathieu ('Paris, je t'aime', 'Ein griechischer Sommer').
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