Hans (Ulrich Tukur), der als Schuldirektor kurz vor der Pensionierung steht, bewegt sich für seine Frau Rita (Anke Engelke) eher wie ein Gast in ihrem Leben. Der gemeinsame Sohn ist längst aus dem Haus und die langjährige Ehe der beiden folgt einer eingespielten Routine, bei der Rita den Takt vorgibt. Und wenn es nach ihr geht, gibt es keinen Grund, irgendetwas daran zu ändern. Überhaupt: sie mag keine Veränderungen. Die neuen Fliesen im Bad sind nur der Anfang von etwas, das Rita große Sorgen macht. Auf einmal werden alte Wunden wieder sichtbar. Auf einmal fällt den beiden auf, wie wenig sie über das Leben ihres Sohnes wissen. Auf einmal ist da diese Leere im Leben der beiden. Auf einmal ist nicht mehr klar, ob sie zwei Einzelne oder ein Paar sind. Doch dann passiert das Leben...
Regisseurin Neele Leana Vollmar erzählt im Kinodrama 'Dann passiert das Leben' (2025) mit feinem Gespür für Zwischentöne und poetischer Leichtigkeit von den großen Fragen, die sich oft in den leisen Momenten des Alltags verstecken. Mit warmem Humor, viel Herz und einem ehrlichen Blick auf das, was bleibt, wenn das Leben seine gewohnten Bahnen verlässt. Eine Hommage an eine vergessene Liebe und an den Mut, sich auch nach vielen gemeinsamen Jahren wieder neu zu entdecken. Getragen wird diese feinfühlige Geschichte von zwei Ausnahmeschauspielern: Anke Engelke ('Perfekt verpasst', 'Mutter', 'Deutsches Haus') und Ulrich Tukur ('Und wer nimmt den Hund?', 'Aus dem Nichts', 'John Rabe') verleihen Rita und Hans eine beeindruckende Authentizität, die berührt und nachhallt. Mit nuanciertem Spiel fangen sie neben Lukas Rüppel als Tom, Maria Hofstätter als Gitti und Markus Hering als Edwin die Brüche, Sehnsüchte und leisen Hoffnungen eines Paares ein, das sich neu begegnen muss. 'Dann passiert das Leben' ist eine Produktion von 'Lieblingsfilm' (siehe auch 'Beckenrand Sheriff' oder 'Trautmann') in Co-Produktion mit 'ZDF/Arte', 'Dor Film' und 'Perathon Film', gefördert mit Mitteln des FilmFernsehFonds Bayern, der Filmförderungsanstalt, dem Deutschen Filmförderfonds 'DFFF', dem Bayerischen Bankenfonds sowie dem Österreichischen Filminstitut 'ÖFI+'.
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