Kritiken von "BillyJoe"

Cold Prey 3

The Beginning
18+ Spielfilm, Horror, Thriller

Cold Prey 3

The Beginning
18+ Spielfilm, Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 05.10.2011
Inmitten der letztjährigen Slasher-Filme konnte die "Cold Prey" Reihe sich durchaus im internationalen Vergleich behaupten. Auch wenn man dem Genre grundsätzlich nichts neues abgewinnen konnte, bestachen die Filme durch eine souveräne Inszenierung und handwerkliches Geschick. Mit dem dritten Teil wird nun die Vorgeschichte erzählt, wobei der Film inhaltlich die Reihe nicht wirklich weiterbringt.

Zum Glück setzt der Film weiterhin weniger auf ausufernde Gewaltsequenzen wie viele amerikanische und zum Teil auch europäische Produktionen. Das Gewaltlevel ist weiterhin als moderat zu bezeichnen. Die Atmosphäre des Films stimmt abermals. Diesmal verirrt es die jugendliche Schar nicht in die verschneite Ödnis sondern vielmehr in die Wälder darum und auch das bekannte Hotel wird nur beiläufig in die Handlung eingebaut. Das gibt dem Thema eine durchaus neue Note und ein neues Erscheinungsbild. Der Bruderkonflikt mag dagegen weniger überzeugen. Die Schockmomente halten sich grundsätzlich in Grenzen, wirklich viel neues bietet der Film kaum. Zwar wird mitunter gern mit den Erwartungen des Zuschauers gespielt, doch insgesamt wird hier eher solide Genre-Kost geboten.

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I Spit on Your Grave

Horror, 18+ Spielfilm

I Spit on Your Grave

Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 10.05.2011
Grundlage bildet die US-DVD (unrated) und nicht die wohl hinlänglich bekannte gekürzte deutsche Version. Zum Inhalt selbst sei nur so viel gesagt. Junge Frau aus der Großstadt will ihr Buch in der Pampa zu Ende schreiben und wird von den hiesigen Landeiern gedemütigt, vergewaltigt und kann dem Tod mehr durch Glück als durch Verstand entkommen. Ein paar Wochen/Monate kehrt sie zurück....

Wer das Original von 1978 kennt, wird durchaus über ein paar Unterschiede stolpern. Während ihrer Rückkehr verzichtet die tragische Hauptfigur auf den Einsatz ihrer sexuellen Reize, sondern agiert vielmehr wie ein lebloser, ausschließlich von Hass getriebener Racheengel. Dabei geht sie zügelloser und brutaler zu Werke als im Original, gerade die gezogenen Zähne bzw. der abgeschnittene Genitalbereich sind starker Tobak. Trotzdem distanziert sich die Darstellung bzw. der Film deutlich von solchen Torture-Porn-Machwerken wie der "Saw" oder "Hostel"-Reihe. Nichtsdestotrotz wird der Film genau dieser "Kundschaft" damit wohl gerecht werden, was man letztlich am ehesten als Schwachpunkt des Films ausmachen kann, da er hier mehr auf der aktuellen Welle mitschwimmt, als sich zu distanzieren.

Gut gespielt und optisch überzeugend gehört der eindringliche Film sicherlich zu den besseren Remakes der letzten Jahre und ist unterm Strich nicht das Schlachtfest, welches man ggf. zuerst erwartet. Auch wenn die unterschiedliche zweite Hälfte des Films dem schon eher nahekommt.

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Undisputed 3 - Redemption

Ein tödliches Turnier. Der letzte Kampf um die Freiheit.
Action, 18+ Spielfilm

Undisputed 3 - Redemption

Ein tödliches Turnier. Der letzte Kampf um die Freiheit.
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 04.02.2011
Wirklich gute Kampffilme sind mittlerweile eine Seltenheit geworden. Von Tony Jaa einmal abgesehen und auch Donnie Yen als "Ip-Men" sticht sicherlich heraus. Abseits des asiatischen Raums jedoch tut sich wenig, von dem Duo Florentine/Adkins vielleicht einmal abgesehen. Schon in "Undisputed II" - damals noch mit Michael Jay White in der Hauptrolle - zeigte Florentine sein Gespür für harte, vor allem aber gut gefilme Kampfszenen.

In "Undisputed III" kann er seinen Vorgänger in allen Belangen übertreffen. Auch wenn die Story um ein Knast-Turnier irgendwo in Osteuropa ziemlicher Murks ist, die Kampfszenen entschädigen für alles. Und um nichts anderes geht es letztlich in solch einem Film. Unvermögen oder mangelnde Fitness muss hier nicht durch hektische Schnitte oder Kameraeinstellungen kaschiert werden, vielmehr darf der Filmemacher eine Zeitlupe nach der anderen einsetzen, um die akrobatischen Kämpfe möglichst intensiv darzustellen. In den ausufernden und teils brutalen Keilereien werden mehr Salti geschlagen als im Zirkus, Blut spritzt nach Kicks meterweit durch den Ring und die Kontrahenten drehen unzählige Pirouetten. Auch wenn einige Tricks schon vom Vorgänger bekannt sein dürften, ein paar Überraschungen hat der Film definitiv zu bieten und auch die Länge der Kämpfe wurde zum Teil erheblich verlängert.

Exotische Kämpfer sind in derartigen Hauddrauf-Filmen das Salz in der Suppe. Hier ist es mal wieder Ronaldinho-Lookalike Lateef Crowder als Capoeira-Kämpfer, der sich mit Tony Jaa bereits in „Tom Yum Goong - Revenge of the Warrior“ einen fast legendären Kampf in einer brennenden Kirche lieferte und man auch hier seinem Duell mit Adkins nur staunend beiwohnen kann. Wer auf Kampffilme steht sollte hier zugreifen, etwas besseres ist mir schon länger nicht mehr untergekommen.

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Männersache

Zwei Freunde, eine Frau - und die ist das Problem!
Komödie, Deutscher Film

Männersache

Zwei Freunde, eine Frau - und die ist das Problem!
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 28.09.2009
Der erste Ausflug von Mario Barth auf die große Leinwand darf wohl als gescheitert angesehen werden. Ein Film über eine große Männerfreundschaft sollte es werden. Das ist gelungen. Sonst aber leider nicht viel. Die Darsteller stimmen, Mario Barth und Dieter Tappert (Paul Panzer) harmonieren noch prächtig. Auch einige andere Nebendarsteller überzeugen, die paar Cameos kann man sich dagegen schenken (bpsw. Sido).

Man muss schon ein sehr großer Fan des Blödelbarden sein um diesen handwarmen Gags etwas abgewinnen zu können. Meist sind diese aus seinem Programm, können hier aber wenn überhaupt ein leichtes Grinsen entfachen. Der Rest ist einfach nicht lustig. Genau dies ist das Manko von "Mannersache". Es fehlt der Humor, auch wenn das Duo sich merklich müht. Aber alles wirkt so nett und bieder. Dagegen haben selbst die Komödien der 70-er mehr Charme und Witz. Und ich kenne niemanden, der diesen Film gelungen fand. Selbst die größten Mario Barth Fans waren enttäuscht. Wenn das kein Zeichen ist.

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Marley & ich

Sie hatten die perfekte Beziehung. Und den schrägsten Hund der Welt.
Lovestory, Drama

Marley & ich

Sie hatten die perfekte Beziehung. Und den schrägsten Hund der Welt.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 08.09.2009
Die zwei Gesichter des Films sind so offenkundig wie fragwürdig. In der ersten Hälfte noch mehr eine Komödie, wobei der Humor sehr begrenzt ist und nur selten Fahrt aufgenommen wird. Die zweite Hälfte dann geht mehr als Familiendrama durch, mit etlichen emotionalen Momenten und einem rührseligen Ende. Eine klare Linie, was genau nun eigentlich die Absicht von Regisseur David Frankel („Der Teufel trägt Prada“) ist, das bleibt offen. Denn beide Teile wollen nicht recht zusammenpassen, nur grob wird im Mittelteil das Geschehen mehrerer Jahre zusammengefasst, bestehend im Wesentlichen aus dem Unmut von Jennifer Aniston als Hausmütterchen und Owen Wilson als Möchtegern-Freigeist. Die aufkeimenden Probleme mögen prinzipiell nachvollziehbar sein, deren Zurschaustellung und Lösung gleichermaßen oberflächlich wie unnütz.

Owen Wilson („Nachts im Museum“) und Jennifer Aniston („Friends“) haben beide zweifelsfrei einen Sympathiebonus, doch ausspielen können beide ihn nie. Ihre Probleme wirken gekünstelt und gestellt, der Hund verkommt im weiteren Verlauf des Films zur Randfigur und die Kinder sind halt einfach da. Spätestens beim tränenreichen Finale geht das Licht dann völlig aus. Denn rührend ist hier nichts. Was einem in gewisser Hinsicht als auf den Hund gekommene Komödie verkauft wird, ist davon meilenweit entfernt. Der Film hat kaum Lacher und die Alltagsprobleme nerven schnell. Ein Highlight ist die kaum wiederzuerkennende Kathleen Turner („Der Rosenkrieg“) in einer winzigen Rolle, die ihr Körpervolumen wohl fast verdreifacht hat. Aber das kann diesen immens belanglosen Film natürlich auch nicht retten.

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Der Kaufhaus Cop

Sicherheit macht niemals Urlaub.
Komödie, Krimi

Der Kaufhaus Cop

Sicherheit macht niemals Urlaub.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 20.08.2009
Tja, da ist also der erste große Film von Kevin James. Eine seichte Komödie ist es geworden, natürlich. Ganz auf den "Dicken" gemünzt. Dieser spielt den Sympathikus vom Dienst mit der gewohnten Routine. Man kann ihm nicht böse sein, man will ihn vielmehr knuddeln. Den Rest der Darsteller kann man dagegen getrost vergessen. Blass und unscheinbar bleiben alle, wie auch die Handlung. Dafür gibt es paar nette Gags und diverse "Stirb Langsam" oder "Rambo" Anleihen. Das macht durchaus Laune, aber ist unterm Strich ähnlich seicht wie eine Folge "King of Queens". Zum Schluß haben sich ja doch wieder alle lieb.

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Deception

Tödliche Versuchung
Thriller

Deception

Tödliche Versuchung
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 03.08.2009
Man sollte sich von der guten Besetzung nicht täuschen lassen. Denn "Deception" ist Langeweile pur. Ein ähnliches Thema gab es schon mit Clive Owen und Jennifer Aniston, dort kam zumindest ansatzweise so etwas wie Spannung auf. "Deception" fehlt selbst dies zu jeder Zeit. Neben der unglaublich langatmigen Inszenierung ist es vor allem die Vorhersehbarkeit, die hier (negativ) auffällt. Kann man sich getrost sparen, selbst als Fan von Jackman und McGregor.

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RocknRolla

Action, Krimi

RocknRolla

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 27.07.2009
Guy Ritchie hat das britische Kino in den letzten Jahren geprägt wie wohl kein anderer. Unvergessen sein Erstling "Bube, Dame, König, Gras", nicht zu vergessen sein Folgewerk "Snatch", der dem Erstling locker das Wasser reichen konnte und vor wahnwitzigen Ideen nur so strotzte. Aber auch Ritchie gingen irgendwann die zündenden Ideen aus. "Revolver" und "Rocknrolla". Der Komplett-Flop mit seiner Ex soll einfach mal komplett außen vor gelassen werden.

"Revolver" war Mist, "Rocknrolla" macht es nur unwesentlich besser. Vielleicht sollte Ritchie mal etwas neues versuchen, anstatt nur diese auf cool getrimmten Gangsterfilme, denn dafür scheint die Zeit vorbei zu sein. Wieder verschwimmen die Handlungsfäden, wieder springt er zwischen den Zeiten hin und her. Das macht alles unnötig kompliziert. Vor allem bleibt dabei einiges auf der Strecke, inhaltlich wie die Figuren selbst. Sicherlich ist "Rocknrolla" besser als "Revolver", aber unterm Strich mehr gewollt denn gekonnt. Aus dem einstigen Wunderknaben ist ein normaler Mann geworden. Schade eigentlich.

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How to Sell a Tit Wonder oder Der Generalmanager

Ein Real-Comedy Spektakel
Dokumentation

How to Sell a Tit Wonder oder Der Generalmanager

Ein Real-Comedy Spektakel
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 20.07.2009
Fremdschämen in einer neuen Dimension.

Martin Baldauf ist ein armer Mann. Aber er hält sich für einen erfolgreichen Manager. Was er kann ist reden, geht damit aber jedem Menschen so auf die Nerven, das diese irgendwann kapitulieren müssen. Siehe Jürgen Drews. Dreist, abgehoben und irgendwie bemitleidenswert versucht Baldauf nach dem Tod von Lolo Ferrari ein neues Busenwunder zu präsentieren. Drei Wochen nach dem Tod seines Schützlings in einer Talk Show zur Mittagszeit. Die Art und Weise seiner Auftritte wirkt irreal, aber hier ist nichts gestellt. Dieser Mann ist wirklich so.

Langweilig ist diese Doku nicht, vielmehr besitzt sie immenses Unterhaltungspotential. Wenn Baldauf sein C-Sternchen Ashley Bond als neues Buswenwunder hiesigen Zeitungen verkaufen will, diese sich aber aufgrund seiner unprofessionellen Arbeit abwenden, dann ist das peinlich. Noch peinlicher ein Auftritt auf einer Autobahnraststätte, was Baldauf auch als Erfolg bezeichnet. Die Scham sitzt tief, nur nicht beim Akteur selbst. Da passt die kompromisslose Regie noch dazu, denn auch diese hält voll drauf, selbst dann, wenn Baldauf mal Ruhe haben will.

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Der seltsame Fall des Benjamin Button

Lovestory, Drama, Fantasy

Der seltsame Fall des Benjamin Button

Lovestory, Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 16.06.2009
Parallelen zum Robert Zemeckis Hit „Forrest Gump“ sind sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Denn auch David Finchers Film begleitet seine Hauptfiguren durch ihr gesamtes Leben. Mit all seinen tragischen und schönen Momenten. Allerdings legt Fincher weniger Wert auf das Drumherum. Sein Film ist weniger vom Humor und der Einbeziehung historischer Geschehnisse geprägt, sondern vielmehr durch eine melancholische Grundtendenz im Bezug auf seinen Hauptcharakter. Entgegen seinen früheren Filmen ist „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ eine ruhige, fast gemächliche Darstellung eines mit einem kuriosen Schicksal behafteten Mannes. Die Länge von mehr als zweieinhalb Stunden Spielzeit mag verschrecken, aber jede Minute ist auf das Gesamtwerk bezogen ein Genuss, vor allem auf visueller Ebene. Dennoch stechen manche Einzelszenen hervor, bspw. die Bildmontage unglücklicher Zufälle oder die Geschichte des Uhrmachers zu Beginn.

Benjamin Button selbst wird von Brad Pitt („Sieben“) verkörpert, der nun zum dritten Mal mit Fincher zusammenarbeitete. Allerdings ist sein Gesicht nur selten im Rohzustand zu sehen, sondern fast ausschließlich gealtert oder später verjüngt. Seine Figur ist ein ruhiger, gelassener und nachdenklicher Charakter, dessen junges Leben im Altersheim sehr schnell mit dem Tod konfrontiert wird und ihn schließlich auch prägen wird. Probleme mit seiner „Krankheit“ hat er nicht, er kann es ja eh nicht ändern. Auch er heuert auf einem Schiff an, nimmt am Rande am zweiten Weltkrieg teil, erlebt Dinge an verschiedenen Orten des Planeten und macht seine Erfahrungen in der Liebe. Wunderschön und berührend die Kurzromanze mit Tilda Swinton („Burn After Reading“) im verschneiten Russland. Eigentlich aber gehört sein Herz jener Daisy (Cate Blanchett), die er bereits als kleines Mädchen kennenlernt, er dagegen wie ein alter Mann aussieht. Auch hier braucht es seine Zeit und Erfahrungen, bis beide zueinander finden. Das Schicksal treibt sie ab einem gewissen Punkt dann aber auch wieder auseinander.

„Der seltsame Fall des Benjamin Button“ ist die traurig schöne Erzählung eines untypischen Mannes. In fantastischen Bildern erzählt David Fincher vom Leben und Tod, vom Altern und Lieben. Grandios gespielt, fantastisch bebildert, lässt einen der Film nach fast 170 Minuten mit einem bewegenden Ende beider Akteure allein. Ein sicherlich großer Film.

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Australia

Abenteuer, Lovestory

Australia

Abenteuer, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 16.06.2009
Der Erfolg der beiden letzten Baz Luhrman Filme – wobei er in den vergangenen 16 Jahren ohnehin nur insgesamt drei drehte – beruht wohl vor allem auf dem visuellen und optischen Einfallsreichtum des Regisseurs. Dieses bunte, überdrehte aber gleichwohl faszinierende Treiben war selbst für Hollywood fremd. Von Tim Burton vielleicht einmal abgesehen. Wer solche kraftvollen Bilder mag, wird auch im zweieinhalb Stunden Epos „Australia“ auf seine Kosten kommen. Wohl noch nie wurde dieser Kontinent – über die gesamte Filmlänge übrigens - derart farbenfroh und opulent in Szene gesetzt. Dies unterstreicht sicherlich die Ambitionen des Filmemachers, hier ein Epos im Breitwandformat für das neue Jahrtausend geschaffen zu haben. Diesem Anspruch wird er aber eben nicht immer gerecht.


Die Geschichte zumindest stimmt. Das Land sowieso. Was aber aufstößt sind die Figuren. Am Reißbrett entstanden, bieten diese nicht viele Identifikationsmöglichkeiten. Gerade Nicole Kidmann („Moulin Rouge“) hat ein gewisses Nervpotential, wenngleich ihre Performance auch durchaus okay geht. Ihre Gestiken und Mimiken, wie auch ihre unbändig erscheinenden Muttergefühle, wirken jedoch unglaubwürdig und überspitzt. Hugh Jackman („Wolverine“) macht im Grunde das was er soll. Kernig den Mann spielen. Mit halb geöffnetem Hemd, krauseliger Brust und harten Armen fällt dem aktuellen Sexiest-Man-Alive dies nicht allzu schwer. Prinzipiell stimmt die Chemie zwischen den beiden auch, aber an die großen Paare wird man sich ewig erinnern. Genau dies wird hier nicht der Fall sein. Auch die Nebencharaktere mögen stimmen, wenngleich die Zeichnung der Figuren eben zu sehr nach Schema F erfolgt. Aber auch inhaltlich hat der Film seine Schwächen. So ist vor allem die Mystifizierung des Aborigine-Halblings völlig abstrus geraten und auch die geschichtliche Aufarbeitung mit den Ureinwohnern Australiens wirkt mehr gewollt denn gekonnt.

Als Epos mag „Australia“ sicherlich durchgehen, um sich aber in die Großen der Filmgeschichte a la „Vom Winde verweht“ einreihen zu können, fehlt es Luhrmans Werk doch an einigem. Große Gefühle werden auch hier zelebriert, Taschentücher sollten bereit liegen, aber irgendwie steht doch immer die grandios inszenierte Verpackung im Vordergrund.

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Far Cry

Action

Far Cry

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 22.05.2009
Nehmen wir es wie es ist. Das Spiel ist wegweisend und bis heute einer der packendsten Shooter überhaupt. Der Film dazu ist Schrott. Schrott allerdings mit Ansage. Denn Til Schweiger ist ein Schauspieler ohne Charisma, wobei sich da die Geister wahrscheinlich scheiden werden. Wichtiger jedoch, Dr. Uwe Boll nahm sich des Stoffes an. Genau aus diesem Grund konnte der Film nur eine Graupe werden.

Storytechnisch wurde die Karibik in die Wälder Kanadas verlegt und die genmanipulierten Wesen des Spiels sind hier einfach weiß angepinselte Männer. So weit, so gut. Für einen Film von Dr. Uwe Boll ist die Action noch ansehnlich und zahlreich. Unfreiwillig komisch dagegen die gesamte Aufmachung des Films. Unsäglich nervend der dicke Sidekick von Til Schweiger. Unnütz und überflüssig die Sprüche, vor allem wenn Schweigers Til seine Liebesszene hat. Schauspielkunst sieht anders aus. Dafür kann man mit Freunden und ein paar Bier über all die Schauspiel-Dilletanten herzlich ablachen.

Wer "Far Cry" als Action-Film ernst nimmt, hat sofort verloren. Dies schließt eine gelungene Umsetzung des Spiels also komplett aus. Spaß kann man mit dem Film aber dennoch haben, denn an Peinlichkeiten mangelt es ihm nie.

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Martyrs

Das Original
Horror, 18+ Spielfilm

Martyrs

Das Original
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 23.04.2009
Wenn man dem französischen Horror-Film der letzten Jahre eines nicht vorwerfen kann, dann wäre dies mangelnde Konsequenz. Was mit Alexandre Ajas „High Tension“ begann, findet seinen vorläufigen Höhepunkt nun in „Martyrs“ von Pascal Laugier. Dabei aber hat „Martyrs“ mit den Gewaltorgien wie „Frontier(s)“ oder „Inside“ der letzten Jahre gar nicht so viel gemeinsam. Wenn, dann muss vielmehr hier ein Film wie „Irreversible“ genannt werden. Wobei „Martyrs“ noch verstörender wirkt. Und verstörend ist das einzig richtige Wort für diesen Film.

Im Jahre 1971 kann ein junges Mädchen seinen offensichtlichen Peinigern nach längerer Folter entkommen. Lucie – so ihr Name – wird in eine Klinik eingeliefert und lässt dort nur die gleichaltrige Anna an sich heran, mit der sie sich anfreundet. Doch ihre Ängste wird das Mädchen nicht los. Fünfzehn Jahre später sitzt eine vierköpfige Familie am Frühstückstisch. Es klingelt, der Vater öffnet und blickt in den Lauf einer Schrotflinte. Sekunden später liegt er hingerichtet auf dem Boden. Zwei Minuten später ist die gesamte Familie tot. Die Täterin ist Lucie.

Dies deckt jedoch nicht einmal das erste Drittel von „Martyrs“ ab. Allerdings wäre jede weitere Information zu viel des Guten. Was zu Beginn nach gewohnter Horror-Kost ausschaut, entpuppt sich im weiteren Verlauf zu einem Alptraum aus Leid und Schmerz. Physisch wie psychisch. Ein einfaches Unterfangen ist „Martyrs“ nämlich beileibe nicht, zu sehr zehrt er an den Nerven, schockiert und verstört. Der häufig zitierte „Schlag in die Magengrube“ dürfte sich in etwa so anfühlen. Mit den typischen Torture Porn Machwerken der letzten Jahre hat „Martyrs“ nichts am Hut. Folter ja, aber auf einer ganz anderen Ebene. Hier sind es keine Freaks die aus Lust töten und foltern, hier steckt eine bestimmte Absicht dahinter. Das Arbeitsgerät der Folter ist hier vor allem der bloße Einsatz des eigenen Körpers. Seine Wirkung verfehlt dies allerdings mitnichten, was das letzte Drittel des Films beweist. Bis dahin gibt es den recht rigorosen Einsatz diverser Einsatzmittel, was aber wiederum für den Film spricht. Denn Haken schlägt der Film einige. Stets ist er imstande sich komplett zu drehen, inhaltlich wie auch in der Darstellung seiner Gewalt.

Je mehr der Film allerdings auf sein Ende hinsteuert, umso mehr verliert er an Reiz. Der finale Akt wirkt zu albern und unnütz, mag nicht ganz ins Konzept passen. Dies ist aber nicht der einzige Grund, warum Kritik angebracht ist. Denn was will uns Pascal Laugier nun eigentlich prinzipiell mitteilen? Der Film vermittelt keine Botschaft. Es geht ausschließlich um Schmerz und Leid. Den pseudo-philosophischen Ansatz hätte er sich getrost sparen können. Dem gegenüber stehen die schauspielerischen Leistungen von Mylène Jampanoï als Lucie und vor allem Morjana Alaoui als Anna, die einfach genannt werden müssen. Vor allem mit letzterer muss man einfach eines haben, nämlich Mitleid. Und bei ihrer intensiven Darstellung nimmt man ihr den Schmerz jederzeit ab.

Kontroversen sind vorprogrammiert, denn „Martyrs“ dürfte die gesamte Bandbreite verschiedenster Meinungen abfedern. Ob aber nun Meisterwerk oder perverses Machwerk, eine gerechte Einschätzung fällt schwer. Die Tendenz geht zu Meisterwerk, denn abwenden kann man sich bei aller Abscheu doch nicht. Spaß aber sieht anders aus, da sollte man zu „Frontier(s)“ greifen.

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The Tribe

Die vergessene Brut - Eine neue Dimension des Terrors.
Horror, Abenteuer, 18+ Spielfilm

The Tribe

Die vergessene Brut - Eine neue Dimension des Terrors.
Horror, Abenteuer, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 31.03.2009
Wirklich viele gute Momente hat dieser Film nicht zu bieten. Deswegen diese vielleicht vorab. Landschaftlich kann sich der Film sehen lassen, ansonsten hagelt es Klischees ohne Ende.

Man nehme einfach zwei Referenztitel wie "The Descent" und "Predator", verpasse dem Film einen Uncut-Siegel und schon fallen die Leute drauf herein. Seine 18-er Freigabe hat "The Tribe" definitiv nicht verdient. Es lag wohl am Budget, denn für größere Effekte blieb kein Geld übrig. So spielt sich viel im Kopf des Betrachters ab, was aber angesichts der lahmen Inszenierung merklich schwer fällt. Figuren von der Stange und der Rest ist ebenfalls aus vielen anderen Filmen zusammengeklaut. Langweilig ist hier das genau richtige Wort.

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Hooligans 2

Stand Your Ground - Zwei Gegner. Ein Kampf. Keine Gnade.
Action

Hooligans 2

Stand Your Ground - Zwei Gegner. Ein Kampf. Keine Gnade.
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 17.03.2009
Nun ja, um einen Hooligan Film a la "The Football Factory" oder natürlich "Hooligans" handelt es sich hierbei nicht. Grob werden anfangs ein paar Handlungsfetzen zum Vorgänger genannt, mehr passiert dann eigentlich nicht. Der gesamte Film spielt im Gefängnis, wo eben mal nicht ethnische Gruppen gegeneinander kämpfen und um die Vorherrschaft ringen, sonder Hooligans von Millwall und West Ham. Sonst nix neues, kein Witz. Die üblichen Knast-Klischees sind alle dabei, die Darsteller eher schlecht, die Dialoge unterirdisch.

Zahlreich sind die Kloppereien zwar und auch blutig, der Film ist übrigens uncut, aber derart uninspiriert, dass man das Geschehen nur teilnahmslos verfolgt. Dafür sind mit Matthias Hughes ("Karate Tiger 2") und Jerry Trimble ("King of Kickboxers") zwei alte B-Film-Helden mit an Bord. Wobei das den Film unterm Strich auch nicht besser macht. Der richtigere Titel wäre wohl "Knast Fighter X" gewesen, denn nix anderes ist das hier.

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Bangkok Dangerous

18+ Spielfilm, Thriller, Action

Bangkok Dangerous

18+ Spielfilm, Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "BillyJoe" am 18.02.2009
Nicolas Cage fällt schon seit Jahren durch völlig übertriebenes Overacting und schräge Frisuren auf, nach "Next" nun sein nächster Streich. Und die Mischung aus Overacting und Frisur gibt es auch bei "Bangkok Dangerous". So viel zu den Vorbehalten.

Die Action ist mau und nicht unbedingt zahlreich. Solide inszeniert vielleicht, aber beileibe nicht mehr. Cage als Actionheld funktioniert auch hier einfach nicht. Die Dialoge suchen ihresgleichen, die Charakterzeichnungen passen überhaupt nicht, was vor allem auf die Hauptfigur zu beziehen ist. Die Liebesgeschichte mit der Apothekerin wirkt ebenfalls arg an den Haaren herbeigezogen.

Unterm Strich ein sehr ernüchternder Film. Dumme Dialoge, mieser Hauptdarsteller und laue Action. Wem´s gefällt.

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