Krimi
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Emmertla" am 13.01.2007Genialer Nachfolger!
Natürlich würde sich George Clooney dagegen wehren, wenn man behauptet, er spiele hier gar nicht mit, Sondern er gebe sich als Danny Ocean genau so wie im Privatleben. Zumindest möchte man das gerne glauben, denn Clooney tut alles für diese Illusion. In Wahrheit war es natürlich sein Freund, der Regisseur (und diesmal gleichzeitig auch Kameramann) Steven Soderbergh, der aus Clooney, Brad Pitt und dem Rest der Gang diese verschmitzte Coolness kitzelte. Diese Lässigkeit, die auch schon dem Vorläufer seinen Sexappeal verlieh und die Regeln für ein Caper Movie neu definierte. Auch hier geht es wieder um Einbrüche, deren Durchführung bei allem Thrill die Stimmung einer ausgelassenen Party vermittelt. Allein deshalb, weil alle Beteiligten ihren Job mit so viel Spaß erledigen, dass sich die gute Laune aufs Publikum überträgt - noch bevor der erste Tresor geknackt ist. Dabei ist ausgerechnet schlechte Laune der Anlass für die neuen Raubzüge: Casinochef Terry Benedict (Andy Garcia), der Beklaute aus dem Vorgänger, kocht vor Wut. Er weiß längst, wer ihn damals um 192 Millionen Dollar erleichtert hat, und will das Geld zurück. Und zwar innerhalb von zwei Wochen. Also brechen die Edelgangster nach Europa auf, um sich in Amsterdam, Paris und Rom größere Mengen Bares zu verschaffen. Beschattet werden sie dabei von einer Interpol-Agentin (Catherine Zeta-Jones). Die allerdings hat es nach einem Bodycheck mit dem charmanten Rusty Ryan (Brad Pitt) gar nicht mehr eilig, Oceans Bande an die Justiz auszuliefern. Und dann ist da noch ein französischer Meisterspion (Vincent Cassel), der Danny Ocean als Konkurrent zu betrachten scheint. Niemals zu kompliziert und trotzdem immer wieder verblüffend durch die cleveren Wendungen der Story ist »Ocean's Twelve« echter Kinogenuss. Keine intellektuelle Herausforderung, na gut, aber mehr gibt's nicht zu meckern.
ungeprüfte Kritik