Kritiken von "videogrande"

Spinning Man

Im Dunkel deiner Seele.
Krimi, Thriller

Spinning Man

Im Dunkel deiner Seele.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.08.2021
Tja, ist dieser investigative, ruhige Thriller nun raffiniert oder eher verwirrend? Ich bin da reichlich unentschlossen. Fest steht, dass man sich der Geschichte nicht entziehen mag und die Auflösung unbedingt mitbekommen will. Schließlich rätselt man die ganze Zeit mit, ob Mr. Birch die Tat begangen hat oder nicht und ist gespannt auf den Ausgang. Der Film nimmt seine Zuschauer mit in die Gedankenwelt seines Protagonisten und gibt ihnen häppchenweise Informationen in Form von Rückblenden. Das kann mancher auch als störend empfinden und gerade die Schlussszene, auch eine Rückblende, ist eher ein wenig verwirrend, da im Verlauf der Handlung schon deutlich wurde, dass nicht jede Erinnerung wahr sein muss. Und so ist es kein Zufall, dass "Wahrheit" auch in Birchs Philosophieunterricht behandelt wird und das beherrschende Thema in den Dialogen ist. Dies ist also ein ruhiger, keineswegs gradliniger Streifen, bei dem mitgedacht werden darf. Das die Ruhe des Filmes nicht in Langeweile ausartet ist auch Pierce Brosnan in seiner Rolle als Ermittler zu verdanken. Fazit: Ein, sich um das zentrale Thema Wahrheitsfindung drehender (spinning) Film, der das Puplikum fordert, aber die ein oder andere Drehung zu viel macht und so manches "Hm?" entlockt, was dem Gesamteindruck schadet. 3 gute Sterne.

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Rambo 5 - Last Blood

Action, 18+ Spielfilm

Rambo 5 - Last Blood

Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.08.2021
Einen "Rambo"-Film sieht man eigentlich nur deswegen, weil der überzeichnete Protagonist über Jahrzehnte zu einer Kultfigur heranreifte und ein Relikt des Vietnam- und Kalten Krieges ist. Ein kampferfahrener Elitesoldat, der in Teil 3 bereits einen Niedergang erfuhr, aber überraschend als alternder Haudegen mit einem sagenhaft brutalem 4. Teil zurückkehrte. Die Militärkritik des ersten Filmes ist schnell einer oberflächlichen Action gewichen, was verzeihbar ist. Jetzt also, in Anlehnung an den Originaltitel, wird "Last Blood" vergossen. Doch oh weh, was ist passiert? John Rambo, der wortkarge Kämpfer ist zu einem sabbeligen Opa mit immer noch gewaltbereiter Einstellung mutiert, der selbst junge Mädchen buchstäblich zu Tode quatscht. Er hat sich scheinbar aus Paranoia ein Tunnelsystem unter der elterlichen Ranch gegraben (weil das Drehbuch dies später noch braucht) und wird zum eiskalten Rächer. Das hat mit seiner Kino-Vergangenheit nicht mehr viel zu tun und die Umsetzung des reißerischen Streifens ist im Grunde nur eine Brutalo-Schau an blutigen Morden, die einem Slasher Film entsprungen sein könnten. Scheinbar zählte hier die Devise: Wir haben keine Idee für einen 5. Teil, aber das Blutlevel muss Tabus brechen. Klischeehafte Bösewichte tappen in eine offensichtliche Falle und werden massakriert. Und zwar sehr zügig, dafür brutal und ohne viel Brimborium, weil Stallone wohl echte Stunts auch nicht mehr hinbekommt. Das ist unwürdig, irgendwie billig und einfallslos. Schade

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Underwater

Es ist erwacht - 7 Meilen unter der Meeresoberfläche ist etwas erwacht.
Abenteuer, Thriller

Underwater

Es ist erwacht - 7 Meilen unter der Meeresoberfläche ist etwas erwacht.
Abenteuer, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.08.2021
"Alien" meets "Deep Star Six"...und das nicht zum ersten Mal in der Filmgeschichte. Es gibt unzählige dieser Filme. Manche wissen zu überraschen, wie beispielsweise "Life" und die Chance darauf habe ich auch "Underwater" gegeben. Es ist zu sagen, dass dies ein Film für eine neue Generation ist. Was erstgenannter Film noch subtil und langsam aufgebaut hat, wie er Figuren eingeführt hat und extreme Spannung erzeugt hat...dafür ist hier kein Platz mehr. Extrem schnell, oberflächlich und ohne Vorstellung der Personen bricht hier das Inferno los, so dass ich zunächst annahm, das sei wieder eine übliche Traumsequenz. Aber nein, "Underwater" steigt gleich voll ein und bietet leider wirklich kaum Neues. Taucht eine Kreatur auf, dann erschrickt man sich nur, weil die Musik einen Paukenschlag tut. Jumpscare nennt man das Neudeutsch. Erneut erfolgt alles nach dem Abzählreimprinzip "10 kleine..." na, Sie wissen schon. Kirsten Stewart darf in Unterwäsche rumlaufen und einen auf Ripley machen. Kurz gesagt: Alles ist modern, schnell und manchmal sogar spannend. Jedoch ist nichts überraschend, alles schon besser dagewesen. Erklärungen gibts in keinster Weise und Empathie zu blassen Darstellern, die einem nichtmal irgendwie nahe gebracht werden, kann man auch nicht entwickeln. "Underwater" lässt mich völlig kalt und ist ein seelenloser, hektisch runtergekurbelter 0-8-15 Reißbrett - "Wir sind von der Außenwelt abgeschnitten und etwas versucht uns zu töten"-Thriller ohne bleibende Momente.

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Das neunte Opfer

Thriller, Krimi

Das neunte Opfer

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.08.2021
Aus Russland schwappen immer mehr interessante und irgendwie auch andersartig gestaltete Filme herüber. Viele davon sind erfreulicherweise Genrefilme, die außergewöhnliche Geschichten erzählen. In diesem Fall haben wir einen übersinnlich angehauchten Okkult-Thriller, der mit sehr viel Aufwand verfilmt wurde. Zwar sind die CGI nicht unbedingt die besten, aber das ganze Setting, Kostüme und Requisiten geben dem Film ein düsteres, stimmungsvolles Ambiente. Optisch kommt "Das neunte Opfer" glasklar und gut fotografiert rüber. Die Story, welche ein wenig an "Vidocq" erinnert, wirkt allerdings unstrukturiert und ist sehr behäbig inszeniert. Es fehlt deutlich an Tempo. Die Darsteller vermögen auch keine Spannung zu erzeugen, da sie recht unterkühlt und emotionslos wirken. So wird also ein Ritualmord nach dem anderen abgehakt und es ist wahrlich keine große Überraschung, wer das neunte Opfer und wer der Serienkiller ist. Immerhin hat die deutsche Synchro aber englische Passagen so belassen, damit die Übersetzungszenen Sinn ergeben. Fazit: Dieses durchaus ambitionierte Werk in interessantem Look ist einen Blick wert, auch wenn es allerdings etwas lahm und überaus vorhersehbar inszeniert wurde.

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Peninsula

Vier Jahre nach Train to Busan - Entkomme der Apokalypse.
Action, Horror

Peninsula

Vier Jahre nach Train to Busan - Entkomme der Apokalypse.
Action, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.08.2021
Gucken Sie sich mal das Cover und die Setfotos an. Was fällt auf? Richtig: Dunkelheit, Künstlichkeit, CGI, Einheitslook, Hochglanz-Manga-Charakter...alles wirkt unecht und unwirklich, wenn auch im Filmverlauf optisch ansprechend. Von vornherein konnte man ahnen, dass „Peninsula“ mit dem „Train to Busan“ nichts mehr gemeinsam haben wird. Er heißt ja noch nicht einmal „Teil 2“. Das ist er auch nicht. Zwar gibt es losen Bezug, aber Vergleiche anzustellen bedeutet, dass diese Verfilmung gnadenlos in x-beliebigen Zombiequatsch und Actionblödsinn abgleitet. Er hat NIX mehr von der herrlichen Dynamik und Neuartigkeit, von den Emotionen und großartigem Flair des Originals. Man hat jetzt drei Filme, die im gleichen Kosmos spielen, aber sonst nicht verbunden sind. „Bei Nacht sind die Zombies blind!“ - Dieser Satz besiegelt das Schicksal des Filmes, der fortan einen düsteren, künstlichen Studiokulissen-Look hat. Als Fortsetzung, mag sie auch noch so konsequent sein, versagt er auf ganzer Linie. Eigenständig gesehen kann man ihm noch etwas abgewinnen, da er ein trashiger Streifen geworden ist. Doch die wirklich üble Story ist voller Unlogik und driftet in sinn- und seelenlose, sehr schlecht getrickste Action ab und wird zum Ende unerträglich kitschig. Fazit: Fans von Teil 1 dürften entsetzt sein. Neueinsteiger könnten ihn als soliden Over-The Top-Actioner einstufen, in dem keine Bedrohung mehr von den Untoten ausgeht, sondern sich eine banale, allzu bekannt wirkende Endzeitstory auftut.

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Narcos - Staffel 3

Die komplette Staffel drei - Aufstieg eines neuen Imperiums.
Thriller, Serie, Krimi

Narcos - Staffel 3

Die komplette Staffel drei - Aufstieg eines neuen Imperiums.
Thriller, Serie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.08.2021
Eigentlich war die Geschichte Pablo Escobars auserzählt. Und somit wirkt diese dritte Staffel wie drangeklatscht, obwohl sie natürlich ihre Berechtigung hat. Mit dem Tod des „Patron“ ist die Geschichte des Drogenhandels natürlich nicht zu Ende. Man könnte also so eine Art immerwährende Dauerserie ala „GZSZ“ daraus machen. Das etwas anders ist, merkt man auch daran, dass sich der Focus nun auf Agent Pena legt, der zudem seinen Kollegen Murphy als erzählende Figur ablöst. Leider hat mich die erste Episode schon mal enttäuscht, denn erstmals ist dies eine „Füllerfolge“, die sich zieht und langweilig ist. Erst ab der 3. Episode kam ich langsam wieder rein, weil ich mich doch an einige neue Charaktere zu gewöhnen hatte und man leider nicht mehr auf den Verbleib von Escobars Familie eingeht. Letztlich ist dies immer noch eine packende „Reality“-Serie, die schonungslos brutal und informativ ist, aber doch ohne das Charisma von Wagner Moura (Escobar) gewaltig an Stimmung eingebüßt hat. Zudem wirkt die letzte Folge reichlich gehetzt, um schnell noch das Schicksal jedes einzelnen Kartellmitgliedes zu erzählen und einen Abschluss zu finden. Fazit: Immer noch gut aber nicht mehr ganz so fesselnd. Man hat sich inzwischen leid gesehen an den ganzen Intrigen, der Rachlust und den Morden, die letztlich doch aufs Gleiche rauskommen. Zum Ende wird das Spin-Off „Narcos-Mexico“ angedeutet, welches ich aber nicht unbedingt gebraucht hätte.

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Contamination - Tödliche Parasiten

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.08.2021
Der Film enstand weit vor der Corona-Pandemie, wurde jetzt aber sozusagen aus gegebenem Anlass, wie der ebenfalls koreansche "Pandemie", auch hierzulande veröffentlicht. Während dieser aber mehr dem Mainstream und vor allem Pathos und Patriotismus zugeneigt war, nimmt sich "Contamination" angenehm zurück. Die Handlung entspricht dem, was sich Verschwörungstheoretiker so vorstellen und dürfte Wasser auf deren Mühlen sein. Bei aller Dramatik, die hier geboten wird, kann ich den Film trotzdem die meiste Zeit nicht ernst nehmen. Das liegt vor allem an der Darstellung der Symptome. Wenn die Infizierten sich literweise Wasser reinpfeifen und kopfüber in Aquarien und andere Wasserquellen springen, dann hat das etwas lustig-bescheuertes an sich, dass man fast schon an den "Angriff der Killertomaten" denken muss. Ich dachte wirklich, der Film entpuppt sich als Satire, aber die Sache war wohl ernst gemeint. Ansonsten bietet er routinierte Unterhaltung auf Katastrohenfilm-Niveau und hat auch reale und durchdachte Ansätze. Fazit: Solider Infektionsterror mit interessanter Geschichte, Politthriller-Anleihen und jeder Menge unfreiwilligem Humor, der dem Film seine Ernsthaftigkeit raubt.

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The Room

Horror, Fantasy

The Room

Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.08.2021
Wünsche frei zu haben führt im Horrorgenre stets zu nichts Gutem. Man denke an "Wishmaster" oder "Wish Upon". Jedoch ist dieser Film nicht vergleichbar, da er sich die zutiefst moralischen Aspekte vornimmt und ganz subtil und mysteriös aufzeigt, wozu Gier und die Macht grenzenloser Erfüllung führen kann. Ein Filmzitat lautet sinngemäß denn auch: "Schlimm ist nicht der Mensch, der sich etwas wünscht, sondern der, der alles hat". Wir haben hier also keinen reißerischen, blutigen Schocker, sondern einen Grusler, der in die Tiefe geht und immer bedrückender wird. Es beginnt, wie bei beinahe jedem Haunted-House-Movie, allerdings ist alles Weitere neuartig und faszinierend. "The Room" nimmt sich Zeit, stellt dem Zuschauer die Frage, ob er sich auch so verhalten würde und steigert sich behutsam und ohne Schockeffekte in ein Szenario, das man nicht erleben will. Es mag Längen geben, aber die dienen der Atmosphäre und das Ende trumpft wirklich noch einmal auf. Auch wenn manch Zuschauer wieder ganz anders reagiert hätte, gibt es einen logischen Faden. Fazit: Packender Mystery-Grusler, der viel Stoff zum Nachdenken bietet und, obwohl er eigentlich kein üblicher Horrorfilm ist, eine angsteinflößende Geschichte erzählt. Da es noch jede Menge Potenzial gibt, kann ich mir sogar eine Fortsetzung vorstellen.

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Great White

Hol tief Luft.
Horror, Abenteuer

Great White

Hol tief Luft.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.08.2021
"Der weiße Hai" bleibt nach wie vor unerreicht. Auch dieser solide aber sehr vorhersehbare Tierhorrorfilm kann ihm bei Weitem nicht das Wasser reichen. Völlig überraschungsfrei und mit vorher zu erahnender Todesreihenfolge und den üblichen Dusseligkeiten der Protagonisten zieht sich die dünne Story dahin. Im Grunde beobachten wir ein paar Leute in einer Rettungsinsel, die ein Hai solcher Größe mit einem Haps vernichten könnte. Aber dann wär der Film ja nur 15 Minuten lang. So dürfen wir uns über ein paar Spannungsmomente, viel Geschrei und abgenutzte Schreckeffekte freuen. Das ist ganz schön langweilig. Zwar geht man die Sache hier mit gebührendem Ernst an, es ist also kein Trashmovie, aber die Tricks sind kaum besser als in "Sharknado". Zudem sieht man, dass alles in relativ seichtem Wasser gedreht wurde (z.B. beim Wrack in Strandnähe mit unendlich tiefem, unter Wasser gelegenem, Frachtraum) und das nagt bös an der Glaubwürdigkeit des Streifens. Man kann ihn nicht ernst nehmen und fiebert nie mit. Meine Hoffnung auf einen guten Haifilm hat sich schnell zerschlagen, woran auch talentfreie Darsteller schuld sind. Fazit: Nee, das war nix. Einer von vielen und wenn man schon so einige gesehen hat, dann langweilt man sich, trotz aller Bemühungen des Regisseurs, zu Tode.

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Triangle

Die Angst kommt in Wellen.
Thriller, Abenteuer

Triangle

Die Angst kommt in Wellen.
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.08.2021
Wow, was für eine Überraschung! Man sollte eigentlich besser nichts über den Film wissen, darum versuche ich mal zu umschreiben, dass hier ein spezielles, fast ausgelutschtes Filmgenre eine Frischzellenkur erfahren hat. Es wird nicht Schema F wiederholt, sondern ganz anders an die Thematik herangegangen. Als Zuschauer versucht man natürlich hinter die Ereignisse zu kommen und gewiss sind hier auch wieder Logiklöcher zu finden, wenn man sie denn sucht. Doch gewisse diskussionswürdige Paradoxa verfehlen ihren Überraschungs- und Gruseleffekt nicht und erzeugen eine Spannung, die ihresgleichen sucht. Immer wenn man denkt, dass etwas wenig Sinn ergibt, dann führt der Verlauf des Filmes diesen Gedanken ad absurdum. Alles ist schlüssig, wenn man es nicht unbedingt auf die Goldwaage legt. "Triangle" ist eine richtig coole Rampensau, die den Zuschauer auf eine packende Achterbahnfahrt mitnimmt und ihn immer wieder rätseln, über Logik nachdenken lässt und dann mit einem Wow-Effekt ein Lächeln in das nerdige Gesicht zaubert. Vom Anfang bis zum Ende. Wenn man denn Kritik üben will, dann über mäßige CGI Effekte, die dem Budget geschuldet sind, und eine mittelprächtige deutsche Synchro. Fazit: Um es mal prollig zu sagen: Geil! Selten hat mich ein Genrefilm so überrascht, so bei der Stange gehalten und so begeistert. Einfach unvorhersehbar, auch wenn man es (gerade wegen der Maske...Ui! Minispolier) denkt. Kommt in meine Sammlung und ist ein Muss für Genre-Fans.

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Tenet

Die Zeit läuft ab.
Thriller, Action, Science-Fiction

Tenet

Die Zeit läuft ab.
Thriller, Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.08.2021
Die Idee ist grundsätzlich genial, nur musste ich sie mir danach erlesen. Im Kino verstehen das nur Christopher Nolan und ein paar Auserwählte, die intelligent genug sind, diesen sehr kryptischen Streifen zu verarbeiten. Mein erster Eindruck: Der Ton ist extrem laut, so das die deutsche Synchro mal wieder fast verschwindet. Das allein ist anstrengend genug, aber die Filmmusik ist auch noch so enervierend, dass man nicht übel Lust hat, den Film abzuschalten. Nolans Regie ist sicherlich meisterhaft, auch die Kameraarbeit ist fantastisch. Alles ist nett anzusehen. Doch leider fehlt mir jegliches Verständnis für diese reverse Zeittheorie, die ich absolut unlogisch, wenn auch interessant finde. Eine Patrone fliegt nur nach oben, wenn man sie vorher fallen ließ. Soweit erklärbar. Doch wann passierte dies? Fährt ein Auto rückwärts, muss es mal vorwärts gefahren sein. Doch wie zum Teufel sollte man solche Parallelzeiten koordinieren können? Irgendwann nervt der Rückwärtsgang dann nur noch. Ab hier bin ich geistig ausgestiegen und habe mich berieseln lassen, da ich keine Lust habe, ein Studium in Physik abzuschließen, bevor ich „Tenet“ zu 100% verstehen kann. Ich möchte unterhalten werden. Meinetwegen auch anspruchsvoll, aber dann mit Hand und Fuß. Nolan bemüht sich um Erklärung, aber dazu gehört mehr Input. Fazit: Es macht ihm Spaß, sein Publikum zu überfordern, doch diesmal ist er zu weit gegangen. Grandiose Schauwerte mit abstruser Handlung können mich nicht überzeugen.

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Narcos - Staffel 2

Die komplette Staffel zwei
Serie, Thriller, Krimi

Narcos - Staffel 2

Die komplette Staffel zwei
Serie, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2021
Staffel 2 knüpft unmittelbar an und steht der ersten in nichts nach. Sie wirkt noch intensiver, authentischer und hält die Spannung auf hohem Level. Dezente Cliffhanger sorgen für Suchtpotenzial. Erneut bietet Wagner Moura in der Titelrolle eine One-Man-Show und dominiert die ganze Serie. Als Zuschauer darf man wieder staunen und verwundert sein, was alles in der Escobar-Ära passiert ist. Die Cleverness, mit der der "Patron" agiert hat, sucht ihresgleichen. Wer "Narcos" sieht, der muss zwar 90 % Untertitel lesen, wird aber mit einem fesselnd inszeniertem Stück Zeitgeschichte belohnt. Escobars Geschichte wird zum Abschluss gebracht, aber die dritte Staffel wird in der letzten Folge vorbereitet. Hoffen wir, dass nicht wieder ein "Pferd zu Tode geritten" wird. Fazit: Eine der besten TV-Serien ever. Packend, informativ und unglaublich.

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Palm Springs

Lovestory, Fantasy

Palm Springs

Lovestory, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2021
Manchmal frage ich mich, ob ich meinen Humor verliere oder insgesamt keine Filme mehr so richtig, aber wirklich so richtig, gut finden mag. "Palm Springs" wird über den Klee gelobt und weiterempfohlen, was große Erwartungen weckte. Nun, es ist ein weiterer Zeitschleifenfilm und dem ausgelutschten Thema konnte man tatsächlich etwas Neues abgewinnen. Ich spoilere nicht, wenn ich sage, dass hier zwei Personen "im" selben Tag gefangen sind, was der Story neue Sichtweisen verleiht. Auch die Herangehensweise weicht vom üblichen Schema ab. Soweit so gut. Gags sind vorhanden, der Humor ist spritzig. Doch letztlich kennt man das trotz allem schon. Mir fehlen bleibende Momente. Vom Urvater des Genres "Täglich grüßt das Murmeltier" hat man viele Szenen immer noch im Kopf. Hier plätschern die Gags so vor sich hin aber sie sind erwartbar. Auch wenn der Film selbst unvorhersehbar ist. In diesem steckt viel ungenutztes Potenzial, um ihn zu einem "Wow! Der muss in meine Sammlung-Film" zu machen. Zuletzt schaffte das "Timecrimes". Es gibt auch eine Szene, die ich nicht begreife (Stichwort Bronto). Wie heitom 2 andeutet, spielt auch Sex, der knapp an Grenzen kratzt, eine große Rolle. Abschalten hätte man deswegen nicht sollen aber kindgerecht ist diese Zeitreise darum nicht. Fazit: Eine Mischung aus SF, Comedy und endlich mal unaufdringlicher, kitschfreier Romanze. Muss erst noch sacken und sich entwickeln, denn er hat Innovationen und Humor. Der versprochene Knaller ist das aber nicht.

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21 Bridges

Der einzige Ausweg führt über ihn!
Thriller, Krimi

21 Bridges

Der einzige Ausweg führt über ihn!
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.07.2021
"21 Bridges" ist ein solider, actionhaltiger NYPD-Thriller. Und damit könnte ich meine Kritik beenden, denn ansonsten ist er wirklich nichtssagend. Das ist einer der Filme, die man bedenkenlos sehen kann und bestens unterhalten wird aber wenn man in der nächsten Woche gefragt wird, ob man den Film kenne, dann fragt man verunsichert:" War das der mit Chadwick Boseman, in dem sie 2 Gangster durch Manhattan jagen?" - Man hat ihn nämlich bis dahin schon wieder verdrängt und verwechselt ihn mit den vielen Vertretern aus demselben Genre. Mir kam es vor, als hätte ich ihn schon mal gesehen, so bekannt ist die Story. Diese ahnt man auch schon komplett voraus, weswegen sie ein wenig Gähnfaktor birgt. Trotz temporeicher Action. Sie wird nämlich irgendwie zu schnell und banal abgehandelt. Die titelgebenden Brücken spielen praktisch keine Rolle und dadurch geht jede Menge Potenzial für spektakuläre Fluchtaktionen verloren. Wer aber einfach nur einen guten, kurzweiligen Thriller mit viel Bleigehalt sehen will, dessen Wünsche werden erfüllt. Fazit: Siehe Einleitungssatz ;-)

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So viel Zeit

Deutscher Film, Komödie, Musik

So viel Zeit

Deutscher Film, Komödie, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.07.2021
„So viel Zeit“ entstand nach dem Roman des begnadeten Ruhrpott-Schriftstellers Frank Goosen. Normalerweise sind mir Ähnlichkeiten oder Abweichungen zum Buch relativ egal, weil ich vom Film unterhalten werden will. Diesmal kenne ich die Vorlage zwar nicht aber trotzdem kommt es mir so vor, als habe man sich nicht dran gehalten. Der sonst so typische Humor blitzt nur an einigen Stellen durch und hat das einem besonders gutem Cast zu verdanken. Allerdings ist der Film viel zu melancholich und leider auch extrem vorhersehbar. Die Geschichte von abgehalfterten Stars, die es nochmal wissen wollen, kommt mir unendlich bekannt vor. Erschwerend kommt hinzu, dass Jan Josef Liefers seine Rolle aus „Knocking on Heavens Door“ im Grunde wiederholt. Der Streifen will auch auf Teufel komm raus die Klischees des Potts erfüllen und zeigt in vielen Szenen die schäbigsten Orte, voller Fabriken, Abgase und Schlote. Nicht gerade Werbung für die Region. Somit sind es die hervorragenden Darsteller, welche die zu lahm erzählte Geschichte tragen und mit gewissem Witz versehen. Fazit: Keine schlechte aber viel zu behäbig und überraschungslos daherkommende Ruhrpott-Komödie, die deutlich mehr Pep und Humor hätte haben müssen.

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Narcos - Staffel 1

Die komplette Staffel eins
Serie, Thriller, Krimi

Narcos - Staffel 1

Die komplette Staffel eins
Serie, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.07.2021
"Narcos" erzählt die wahre Geschichte des Drogenbarons Pablo Escobar, dessen Name damals in den 80ern oft in den Nachrichten fiel und den politischen Ereignissen drumherum. Diese Serie klärt jetzt wunderbar auf, was eigentlich wirklich geschehen ist. Und das ist faszinierend und erschreckend und lässt einen staunen. Der Aufstieg, der mit viel Abgebrühtheit, Raffinesse und Gewalt geschah, hat wirklich schon etwas von Genialität. Wagner Moura liefert eine fantastische, vielschichtige Performence als Escobar und bringt sowohl seine familiäre, seine melancholische, wie auch seine skrupellose Seite voll zum Ausdruck. Manchmal steht man regelrecht auf seiner Seite und hat Mitgefühl. Die Serie selbst wirkt absolut authentisch, da sie zu mehr als der Hälfte in spanisch stattfindet. Viele Zuschauer werden sich mit den Untertiteln schwer tun. Jede einzelne Folge ist fesselnd, informativ und oftmals auch brutal. Durch eingestreute Originalaufnahmen wird man immer daran erinnert: Dies ist echt. Fazit: Seit langem wieder eine Topserie, die mich vor den Fernseher bannt und mitreißt. Gut, aufwändig, informativ und spannend gemacht.

ungeprüfte Kritik

Why Don't You Just Die!

Ein Besuch bei den Schwiegereltern verläuft nicht immer reibungslos...
18+ Spielfilm, Thriller, Action

Why Don't You Just Die!

Ein Besuch bei den Schwiegereltern verläuft nicht immer reibungslos...
18+ Spielfilm, Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.07.2021
Die Werbung und der Hype um diesen Film suggerierten ein brutales Trashfeuerwerk für ein sehr spezielles Puplikum. Klar, da fühle ich mich als Fan von „Machete“ doch glatt angesprochen. Die Wahrheit aber ist, dass das dauernde Gemetzel eher ein wenig ins Abartige driftet und mit Humor, auch mit schwarzem, zunächst nicht viel zu tun hat. Wer nun glaubt, das blutige Treiben sei ununterbrochen, der liegt falsch, denn angenehmerweise wechselt die Story zu verschiedenen Perspektiven und blendet zurück, was dem Ganzen dann doch die gewünschte Abwechslung bringt und die Sichtweise auf einzelne Figuren ändert. Leider fehlt es aber an Witz, auch wenn der ein oder andere makabre Gag zündet. Und: Es wird viel zu viel herumgesülzt. Sagen wir es so: Der Streifen hat gewissen Kultcharakter, aber nicht bei mir persönlich. Mir ist das Ganze zu sinn- und witzlos und auch viel zu zäh. Da nun irgendetwas Satirisches auf das Familienleben oder den korrupten Polizeiapparat aus Osteuropa hineinzudeuten sei jedem selbst überlassen. Ich achte rein auf den Unterhaltungswert und der verleitet mich nicht zum nochmaligen Ansehen. Fazit: Grotesk-Surreales Gemetzel mit viel Leerlauf und nichtssagendem Inhalt. Einmal reinschauen und die Erwartungen nicht erfüllt vorfinden - reicht!

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Green Book

Eine besondere Freundschaft.
Drama

Green Book

Eine besondere Freundschaft.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.07.2021
"Green Book" hat mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten. Und das, obwohl es diese Art von Film -2 unterschiedliche Charaktere finden zueinander- schon in vielfachen Ausführungen gibt. Das reicht vom "Kleinen Lord" über "Ein Ticket für Zwei" bis " Ziemlich beste Freunde". Vieles in der Story dieses Roadmovies fand ich erwart- und vorhersehbar, aber die zwei glänzenden Darsteller, der spritzige Humor und auch ein Blueslastiger Soundtrack geben dem Drama eine besondere Note. Zudem blickt der Zuschauer auf eine unfassbar rassistische Vergangenheit, die leider immer noch aktuell ist. "Green Book" ist glücklicherweise mehr ein Feelgoodmovie, als ein Rassismusdrama. Trotz der Problematik bleibt er nämlich immer witzig und intelligent, so das es Spaß macht, ihm zu folgen. Fazit: Leicht vorhersehbares aber ungemein unterhaltsames Roadmovie über Freundschaften und Vorverurteilungen, welches augenzwinkernd inszeniert wurde.

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The Vigil - Die Totenwache

Schau in die Seele eines Toten... ohne dabei die deine zu verlieren.
Horror, Thriller

The Vigil - Die Totenwache

Schau in die Seele eines Toten... ohne dabei die deine zu verlieren.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.07.2021
Ich schätze, ich habe schon zuviel dergleichen gesehen. Kurz gesagt, "The Vigil" hat mir nicht gefallen. Er baut zwar eine wohlige Gruselatmosphäre auf und kommt mal aus einer anderen religiösen Ecke als üblich, doch letztlich ist er vorhersehbar und im ganzen tödlich langweilig. Blutgierige Horrorfans brauchen erst gar nicht einzuschalten und Freunde des subtilen Horrors haben mit Sicherheit schon bessere Filme gesehen. Es gibt da Streifen, da bleibt die Nachttischlampe danach über Nacht an. Hier wartet man immer spannungsvoll auf etwas, was durchaus unheimlich vorbereitet wird und dann auch kommt...aber letztlich enttäuschend ist. Somit kann man beruhigt schlafen gehen, sofern man nicht bereits auf dem Sofa eingenickt ist. Fazit: Um stimmungsvolle Gruselatmosphäre bemühter Film, der irgendwie nicht wirklich fesselt und nichtssagend ist.

ungeprüfte Kritik

Lady Bloodfight

Fight for Your Life
Action, 18+ Spielfilm

Lady Bloodfight

Fight for Your Life
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.07.2021
Vorab muss ich erklären, dass meine 4 Sterne eine Genrewertung darstellen. Er steht nicht kurz vorm Meisterwerk, sondern ist für seine Gattung ganz ordentlich. Dies ist ein Film über starke, kämpfende Schönheiten mit durchtrainierten Körpern in knapper Bekleidung. Klar, dass hier gewisse Fetisch-Vorstellungen erfüllt werden. Sexy Catfights. Und das Ziel wird erreicht. Obwohl der Streifen sowas von oberflächlich, vorhersehbar, reichlich klischeehaft und nur eine zahllose Aneinanderreihung von verschiedensten Auseinandersetzungen ist, unterhält er extrem gut und setzt seine Augenschmeichler perfekt in Szene. Stylishe Aufnahmen, Zeitlupen, das volle Programm. Optisch ist „Lady Bloodfight“ eine Pracht. Dazu gesellt sich ein cooler Soundtrack. Und wer sich einen Film mit diesem Titel ausleiht, der sollte auch nichts anderes erwarten. Selbst, wenn man ein wenig Background und Drama zu den Charakteren einstreut, bleibt dies Trash, der bei Chips und Bier wohl am besten funktioniert. Allerdings gibt es eine Szene, die sehr sauer aufstößt, weil sie m.E. zu weit geht. Fazit: Alles kommt, wie Sie es erwarten. Trotzdem ein gut gemachter Kampffilm, der nichts mehr will, als sein vorwiegend männliches Puplikum mit leichter Kost und vielen, blutigen Schauwerten zu unterhalten.

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Occupation

Der Kampf beginnt.
Science-Fiction, Action

Occupation

Der Kampf beginnt.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.07.2021
Meist bin ich gegensätzlicher Meinung der Mehrzahl der Kritiker, aber diesmal muss ich mich anschließen. Nach 3 Minuten kommt das große Würgen, denn es gibt schon wieder Lichtreflexe, s.g. Lens Flares, die das Bild, aus welchen künstlerischen Gründen auch immer, versauen. Bah! Und alsbald bemerkt man, dass sich der Film wie eine Folge "Lost" anfühlt. Eine Gruppe unterschiedlichster Charaktere, die eine kurze Einführung erhalten, findet sich zusammen. Sie müssen gegen eine Horde Aliens vorgehen, die ein wenig an die altbekannten Zylonen erinnert. Es scheint plötzlich gar keine anderen Menschen mehr zu geben, denn es dreht sich nur noch um die paar Leutchen. TV-Nachrichten? Was ist passiert? Fehlanzeige. Zack, springt der Film sogar 8 Monate weiter, ohne dass etwas Entscheidendes passiert ist. Ist das nun ernst gemeint, oder soll das eine Satire sein? Das kann man nicht einordnen. Es fühlt sich komplett nach einer Sitcom an, deren Darsteller man auch oft im Bild gruppiert und so Plattencovermäßige Aufnahmen hervorzaubert. Es schwebt immer ein satirischer Geist mit, so dass ich "Occupation" nie ernst nehmen kann. Interessant (und ein Novum) ist der Aspekt, Empathie mit den Außerirdischen zu entwickeln und sie mit Kolumbus´ Invasion in Südamerika zu vergleichen. Davor Hut ab! Zwischenzeitlich passiert aber nicht sonderlich viel und Langeweile macht sich breit. Fazit: Nicht mal Trash, sondern ein uninteressantes B-Movie im Stile einer TV Serie mit unendlichen Längen.

ungeprüfte Kritik

Die geheimnisvolle Insel

Abenteuer, Fantasy

Die geheimnisvolle Insel

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.07.2021
Wenn man sich schon eine der vielen "Insel" Verfilmungen von Jules Verne ansieht, dann tut man das am stilvollsten mit diesem Klassiker aus der berühmten Schmiede des Produzenten C.H.Schneer. Man bezeichnet die ganze Reihe als "Harryhausen-Filme", obwohl er "nur" die Trickeffekte beigesteuert hat. Aber dies so einzigartig, dass sein Name ein Begriff für eine Stilrichtung wurde. Dieser Film ist ungewöhnlich lang im Vergleich zu seinen Mitstreitern, was ihm auch tatsächlich einige vermeidbare Längen verschafft. Zumal der eigentliche Twist (den man im Vorspann dusseligerweise durch Nennung des Rollennamens von Herbert Lom gespoilert hat) wie angepatscht wirkt. So, als hätte man aus 2 Filmen einen gemacht. Nichts desto trotz haben alle diese Filme eine gewisse Atmosphäre, die sich schwer beschreiben lässt. Sie wecken Kindheitserinnerungen und sind noch wirklich handgemachte Abenteuerfilme mit Stil. Über so manche Naivität muss man schmunzelnd hinwegsehen. Ein mit Gas befüllter Ballon, der irgendwie über den Pazifik gelangt. Griechische Ruinen auf dortigem Meeresboden. 2 nervige Frauen, die unbedingt noch mit in die Handlung hineinmussten. Ventile von Luftflaschen, die man besser verstecken hätte müssen. Bitte einfach mal wieder Kind sein beim Gucken und nicht zuviel nachdenken. Fazit: Herrlich nostalgisches Abenteuerkino vergangener Tage. Auch heute noch sehenswert, selbst mit den jüngsten Mitgliedern der Familie.

ungeprüfte Kritik

Winterkrieg

Kriegsfilm

Winterkrieg

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.07.2021
"Winterkrieg" gehört leider zu den wenigen Filmen, die ich mittendrin ausgeschaltet habe. Er wirkte auf mich wie eine Fernsehserie, die man zu einem Spielfilm zurechtgestutzt hat, denn es gibt richtig harte Schnitte, die einen Handlungsstrang ganz apruppt beenden. Die Recherche ergab: Tatsächlich! Es gibt 3 Versionen, darunter eine mehr als 4 stündige Serie. Der nunmehr verstümmelte Film ist ziemlich zäh aufbereitet und die Darsteller bringen keinerlei Emotionen rüber, so dass man nicht mitfühlen kann und auch gar nicht so genau weiß, um was es eigentlich geht. Die Finnen kämpfen gegen die Russen. Dabei wird im Film verschwiegen, dass man mit Deutschland verbündet war. Zu erkennen an den Stahlhelmen, welche die finnische Armee trägt. Es gibt keinerlei Erklärung, keine Fakten und letztendlich ist der Streifen auch handwerklich nicht gut. Fazit: Uninterressanter und schlecht geschnittener Kriegsfilm, der eigentlich nur langweilt. Jedenfalls bis zu dem Punkt, als ich "Stopp" drückte. Man muss sich wirklich nicht alles antun.

ungeprüfte Kritik

Gorgo

Die Superbestie schlägt zu.
Science-Fiction

Gorgo

Die Superbestie schlägt zu.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.07.2021
„Gorgo“ ist m.E. das einzige europäische Kaiju-Monster, sieht man mal von „Konga“ ab, den ich irgendwie nicht dazuzählen mag. Natürlich hat der Film seinerzeit dem Genre nichts Neues hinzugefügt. Es gab schon 3 absolute Klassiker, die sich gegenseitig, und dann auch „Gorgo“, inspiriert haben. Und später wird genau dieser Film den japanischen "Gappa" beeinflussen. Von Vorhersehbarkeit mag ich deshalb nur bedingt reden. Damals war das alles noch nicht so abgedroschen. Wir haben hier also tatsächlich einen Menschen im Gummikostüm, was man bislang nur von „Godzilla“ her kannte. Dem steht „Gorgo“ eigentlich in nichts nach. Er wirkt zwar tatsächlich noch billiger, aber es gibt liebevolle Miniaturtricks, eine aufmarschierende Armee und fallende Londoner Wahrzeichen. Und genau das wollen wir doch sehen. Um den nostalgischen Charme komplett zu machen erklingen auch noch altbekannte, lange nicht mehr gehörte Synchronstimmen. Natürlich ist der Film naiv und sehr trashig, aber ich denke, ich muss den wahren Fans des Genres nichts mehr erklären und wer so etwas für albern und infantil hält, der hat recht, aber auch wenig Ahnung vom Fantasy-Kino vergangener Zeiten. Fazit: Ein schöner Monsterfilm aus der Vergangenheit des Kinos. Naiv, billig aber mit sowas von viel Charme. Gehört in jede Kaiju-Sammlung. (PS: Der Film ist, entgegen der hier gezeigten Fotos, in Farbe)

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Skyline 3 - Skylin3s

Um unsere Welt zu retten, muss sie ihre Welt zerstören.
Science-Fiction, Action

Skyline 3 - Skylin3s

Um unsere Welt zu retten, muss sie ihre Welt zerstören.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.07.2021
Bei dieser Trilogie musste man von Anfang an zig Kröten schlucken: Herausgerissene Gehirne nehmen keinen Schaden und plumpsen mal eben in den Gastkörper. Die gute Farbe ist rot, die böse ist blau, bei Bedarf schaltet man hin und her. Babys wachsen ratzfatz zu 7-jährigen heran aber eine Bluttransfusion kann dies stoppen. Herausgefunden hat dies nicht etwa ein Professor, sondern ein Drogenkoch im Keller. Irgendein umgepoltes Ei kann alles heilen und nun entkernt man ein ehemals schleimiges Alienschiff, um irdische Technik und Räumlichkeiten darin zu schaffen und kann zum Heimatplaneten fliegen, den man mal so ganz nebenbei entdeckt hat. Jau, die Aufzählung könnte weiter gehen. Es ist also klar: Die Story ist hanebüchen debil und leider auch noch ernst gemeint. Immerhin gibt es die grässlichen Lichtreflexe der Vorfilme nicht mehr und das kommt der Optik des Streifens sehr zu Gute. Er sieht toll aus. Er beginnt auch noch sehr ansehnlich, verliert sich dann aber in seinen wilden Computereffekten. Hier mal ein Tentakel, hier mal ein Lichtblitz, Gekloppe, Geschrei, Leuchtende Kugeln, Hektik, extreme Unlogik...also kurz gesagt, das Ding macht überhaupt keinen Spaß und dann kommt er doch, der kleine trashige Knüller, von dem wir viel mehr gebraucht hätten: Ein alter Bekannter taucht auf und zaubert ein Grinsen ins Gesicht. Doch das rettet gar nichts mehr. Fazit: Ein Trashfilm, aber kein Trashfest. Eine wirre, abstruse Irrsinnsstory kann durch Schauwerte nicht mehr wettgemacht werden.

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Skyline 2 - Beyond Skyline

Science-Fiction, Action

Skyline 2 - Beyond Skyline

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.07.2021
Nach 2 Min war „Beyond Skyline“ bereits vielschichtiger als Teil 1, den ich vor Jahren etwas überbewertet hatte, denn er ist doch recht eintönig in der Inszenierung. Ohne diesen gesehen zu haben funktioniert dieser Film allerdings nicht, denn es wird eine Parallelgeschichte erzählt, die zur selben Zeit stattfindet. Leider haut das Timing überhaupt nicht hin, denn die drei Tage des ersten Teiles scheinen hier an einem einzigen stattzufinden. Plötzlich steht Mark Jarrod und Elaine aus dem Vorgänger gegenüber, die zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch nicht im Raumschiff der Invasoren sein dürften. Zudem werden sie von anderen Schauspielern dargestellt. Ok, akzeptiert. Aber was mich nach 10 Minuten hätte kotzen lassen können, sind die unsäglichen Linsenlichtreflexe. Es strahlt aus Taschenlampen und diversen Lichtquellen quer über die Leinwand und verdirbt das komplette Bild. WTF ?! Sehen wir von Ungereimtheiten ab, wie etwa, dass einige Leute ins Licht gucken können, ohne ihm zu verfallen, haben wir dennoch eine solide Alien-Story auf B- Movie Niveau, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss. Die Schauplätze wechseln und die extrem unglaubwürdige Handlung geht voran. Somit ist dieser Teil deutlich besser, wenn auch komplett anders und manchmal schon etwas wirr. Unfreiwilligen Humor (Ich hab ne Leuchtfackel in der Hosentasche) und Unlogik (wie lernt ein 2 Tage altes Kind sprechen?)gibts genug und sinnlose Martial Arts Kämpfe hat man auch noch untergebracht. Der Film ist Trash.

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The Apartment

Willkommen im Alptraum.
Horror, Thriller

The Apartment

Willkommen im Alptraum.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.07.2021
Ich hasse es, wenn ein Bluray-Menü bereits inhaltsreiche Ausschnitte aus dem folgendem Film zeigt. Spoileralarm! Nichts desto Trotz betreibt man im Film auch etwas Foreshadowing und hält den Zuschauer für vergesslich, wenn eine Szene kurz zur Erklärung nochmals wiederholt wird. Allzu nette Menschen haben mir schon immer Angst gemacht, darum weiß man ab der Eingangssequenz wohin der Hase läuft. Nach kurzer Zeit meinte ich sogar, das Ende vorhersagen zu können, welches dann im letzten Moment aber doch noch die Kurve kriegt. Bis dahin war alles leider sehr vorhersehbar und soo überraschend ist der eigentliche Schluss dann auch nicht. Man kann mehrere Sichtweisen auf den Streifen haben: Zum einen zeigt er ein völlig unglaubwürdiges und dennoch beängstigendes Szenario, zum anderen ist dies eine Metapher auf totalitäre Staaten und/oder Gleichschaltung durch sektenähnliche Glaubensgemeinschaften. Wenn man sein Hirn abschaltet und hinnimmt, wie die Charaktere sich hier verhalten, dann ist "The Apartment" ein durchaus spannender und gruseliger Film, der Ängste wecken kann, an solche Leute zu geraten. Und ganz ehrlich: Wenn es in Deutschland Menschen gibt, die an Reptilienmenschen oder flache Erden glauben...dann macht mir die gesehene Geschichte jetzt doch reichlich Schiss. Fazit: Solider Thriller dessen schwächelnde Story etwas hanebüchen aber andersartig und unheimlich ist.

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The Professor and the Madman

Es ist ein schmaler Grat zwischen Genie und Wahnsinn.
Drama

The Professor and the Madman

Es ist ein schmaler Grat zwischen Genie und Wahnsinn.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.06.2021
Es darf auch mal anspruchsvoll sein. Auch wenn man meinen könnte, dass die Mitwirkung von Mel Gibson sicherlich auf einen Actionfilm hindeutet, so wird man sehr überrascht sein, dass dies eigentlich die Entstehungsgeschichte des Oxford Dictionary ist. Wir alle benutzen mal ein Wörterbuch, aber welche Arbeit dahinter steckt, wie viel Detektivarbeit gemacht und welche Hürden genommen werden müssen...das macht dieser Film deutlich. Und nicht nur das, er macht einen Ausflug in jene Zeit und hat als Nebenthema die fragwürdigen Behandlungsmethoden in einer Nervenheilanstalt und einen dramatischen Sideplot."The Professor And The Madman" basiert auf wahren Begebenheiten und ist mit einer Riege vorzüglicher Darsteller bestückt, die hier schauspielerische Klasse beweisen dürfen. Nun klingt das alles vielleicht nicht gerade unterhaltsam und kurzweilig aber man hat eine Geschichte geflochten, die packend bleibt aber bei weitem keine leichte Kost ist. Wer keinerlei historisches Interesse hat oder sich nicht für die Entwicklung der Sprache interessiert, wird es sehr, sehr schwer haben, den Film durchzustehen. Ihm fehlt etwas Leichtigkeit und Humor. Fazit: Der etwas andere Gibson in einem Film, der nichts für Zwischendurch ist. Eine Hommage an die Sprache - Interessant aber anstrengend.

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Bill & Ted 3 - Bill & Ted retten das Universum

Fantasy, Komödie, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.06.2021
Über den Sinn von späten Fortsetzungen darf man gewiss streiten. Ich habe alle drei Bill & Teds innerhalb einer Woche zum ersten Mal gesehen. Und zwar nur, weil eben dieser 3. Teil mich neugierig gemacht hat. Daran liegt es nun wohl, dass ich als einer der wenigen ihn vergleichsweise gut finde, ja sogar als den besten Teil bezeichne. Allerdings würde er ohne Vorgänger nicht funktionieren. Der Humor nimmt sich in seiner Albernheit angenehm zurück. Keanu Reeves versucht gar, an seine alten, hibbeligen Bewegungen anzuschließen. Die Tricks sind, na, nennen wir sie mal angepasst ;-) und erstmals gibt es eine komplexe Story, da es drei parallele Reisegruppen gibt. Vielleicht ist der kindische Geist der alten Filme nicht mehr vorhanden, aber diese Rettung des Universums machte mir wirklich Spaß. Besonders die Makeup-Effekte bringen Laune. Es ist auch immer wieder schön, wenn selbst Nebenrollen mit dem Cast von damals besetzt werden. Nach Logik darf man bei so einem Film nicht fragen, denn um dem Tod zu entgehen musste man vorher ganz andere Wege beschreiten. Und manches ist...hm? Ich kann mir auch denken, dass eine Genderdebatte zu Töchtern, statt Söhnen führte, die in Teil 2 benannt wurden, hier dieser Umstand aber kurz erklärt wird. Erwähnenswert ist die Leistung von "Louis Armstrong", dessen Grimassen für ein weiteres Grinsen sorgen. Fazit: Alt sind sie geworden, unsere Hoschis, aber sie haben einen würdigen und witzigen Nachschlag erteilt, mit dem wohl keiner je gerechnet hat.

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Bill & Ted 2 - Bill & Teds verrückte Reise in die Zukunft

Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.06.2021
...sollte mal heißen "Bill und Ted fahren zur Hölle", was es besser trifft, denn in die Zukunft reisen die beiden hier nicht. Auch Hardcore-Fans, und davon gibt es viele, können nun nicht mehr leugnen, dass es sich um "Trash hoch 10" handelt. Spätestens, wenn die Schaumstoffkostüme ins Bild gerückt werden, weiß man Bescheid. Der Streifen ist noch infantiler, als der Vorgänger, dabei aber um einige spezielle Szenen angereichert, weshalb die FSK auf 12 erhöht hat. Zuerst ist zu sagen, dass die Synchronsprecher ausgewechselt wurden, was dem Film gar nicht gut tat. Was ihn vom charmant-sympathischen Vorgänger unterscheidet, ist die Tatsache, dass man ihn nicht vorhersehen kann, weil er abstruseste Ideen verwurstet. Die damalige Story, die noch Sinn und Moral hatte, weicht einer völlig irrsinnigen und grenzdebilen aber ideenreichen Geschichte, die man schon mögen muss. Sie ist wirklich reichlich kindisch und albern und auch die Nutzung des Wortes "Hoschi" wird aufs Nervigste ausgereizt. Die Effekte sind immer noch grottenschlecht und wenn man die Mattepaintings sieht, dann kann man nur hoffen, dass diese absichtlich so dilletantisch gemacht wurden, um persiflierend zu wirken. Gewissen Kultfaktor mögen die Filme haben, aber sie sind doch arg niveaulos und flach. Fazit: Völlig abgedrehter Gaga-Humor, der an mir leider komplett vorbeigeht. Teil 1 war schon merkwürdig, aber dass man diesem Trash nach 30 Jahren noch eine Fortsetzung gegönnt hat, erstaunt mich in hohem Maße.

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Im Herzen der See

Nach der unfassbaren wahren Geschichte, die zur Vorlage für Moby Dick wurde.
Abenteuer

Im Herzen der See

Nach der unfassbaren wahren Geschichte, die zur Vorlage für Moby Dick wurde.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.06.2021
"Im Herzen der See" ist ein Film, von dem man nicht so genau weiß, was einen erwartet. Etwa 15 Minuten lang hätte ein 5 Sterne Film draus werden können. Ein schöner Seemanns-Historienfilm. Dann kam der Sturm. Und, au weia, ist der schlecht getrickst worden. Ich wollte darüber hinwegsehen, aber später "lebt" der Streifen von seinen Jagdszenen auf See.Die sind allesamt unnatürlich, ja nahezu armselig. Die Beleuchtung durch Scheinwerfer und die Aufnahmen im Wasserbecken eines Studios sind geradezu offensichtlich. Die CGI sind verschwommen und geben manche Sequenz der Lächerlichkeit preis. Völlig unrealistisch. Auch wenn uns eine Entstehungsgeschichte des berühmten Romans "Moby Dick" erzählt werden soll, ist dies nichts anderes, als eine variierte Neuverfilmung. 2 Männer im Clinch...gibts seit der Meuterei auf der Bounty. Das alles ist mehr als vorhersehbar und Potenzial, wie eine kritische Auseinandersetzung mit dem Walfang oder etwas tiefere Charakterzeichnung wird nicht genutzt. Außerdem brachte man den Mut nicht auf, drastische Szenen einzubauen, sondern erklärt diese mal eben durch den Erzähler. Den Rest gibt dann noch schlechtes Colour Grading, ein Grünstich, der sich über den kompletten Film wie ein Schleier legt. Es liegt ein guter Kern in der Geschichte, aber die Umsetzung ist deutlich misslungen. Fazit: Aufgrund zu bekannter und vorhersehbarer Motive, vor allem aber wegen übelster Effekte säuft dieser Kahn "im Herzen der See" hoffnungslos ab.

ungeprüfte Kritik

Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit

Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.06.2021
Unglaublich, aber ich habe Bill und Ted nie gesehen. Und zwar, weil ich den Film als grottenschlechten Slapstick mit üblen Tricks, alberner Synchro und zappeligen Hauptdarstellern als eine Art „Beavis und Butthead“ des Zeitreisegenres eingeschätzt habe. Schon 4 Jahre zuvor hatte „Zurück in die Zukunft“ gezeigt, wie man sowas interessant, witzig aber vor allem niveauvoll und mit starken Tricks auf die Leinwand bringt. Ich war anspruchsvoll. Jetzt, mit Erscheinen des späten dritten Teils und meiner gereiften Vorliebe für Trash, war es soweit, den beiden ihre Chance zu geben. Kurz gesagt: Unrecht hatte ich mit meinen Vorurteilen in keinster Weise. Der Streifen ist nahezu infantil. Aber: Gewissen Kultfaktor kann man nicht absprechen. Anfänglich hätte ich mich an die recht einfache Story gewöhnen können, aber spätestens, als nur noch eine Persönlichkeit nach der anderen abgeholt wird, ohne irgendeinen Hauch von Geschichte drumrum zu spinnen, wird ersichtlich, wie dünn das Drehbuch ist, welches auch Fragen offen lässt. Das Ganze ist aber irgendwie sympatisch und würde von mir bestimmt besser bewertet werden, hätte ich es vor 30 Jahren schon gesehen. Da gab ich "L.I.S.A." den Vorzug und der ist mindestens genauso gaga. ;-) Fazit: Sehr trashige, flache Komödie mit einer witzig gemeinten Geschichte, die aber wirklich nur für ganz junge Zuschauer oder die alten Fans geeignet ist.

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Lommbock

Die Vergangenheit kickt mitunter zeitverzögert...
Komödie, Deutscher Film

Lommbock

Die Vergangenheit kickt mitunter zeitverzögert...
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.06.2021
Ich weiß, man wird meine Kritiken nicht mehr ernst nehmen, wenn ich finde, dass „Lommbock“ deutlich witziger als der Vorgänger mit „a“ ist. Das liegt daran, dass der Abstand, der zwischen den Filmen liegt, bei mir 2 Tage beträgt und bei den Fans, die „Lammbock“ kultisch verehren, der Streifen 16 Jahre wachsen und gedeihen konnte. Als würde ich die „Star Wars“ Saga an einem Tag sehen. Aber immerhin bin ich mir dieses Umstandes bewusst und weiß durchaus die Charaktere zu schätzen, auch die, die in Nebenrollen wiederkehren. Wie ich die Qualität gemessen habe? Nun, ich habe bei diesem Teil deutlich früher und auch viel öfter gelacht. Besonders die abstrusen aber mit einem wahren Kern versehenen Grundsatzdiskussionen zaubern ein Grinsen ins Gesicht. Und im Nachhinein wertet „Lommbock“ sogar den ersten Teil für mich auf, wenn man beide nochmal schaut. Moritz Bleibtreu und Lucas Gregorovic scheinen die Rollen auf den Leib geschrieben und ihr Schauspiel ist großartig. Die Charakterentwicklung, zumindest der beiden, ist glaubwürdig und es gibt diesmal viele Eskalationsmomente, jede Menge Wortwitz und Situationskomik, so dass ich mich auf einen 3. Teil regelrecht freuen würde. Der Humor ist zwar zotiger und greift auch 2x in die Fäkalkiste, aber er erreicht sein Ziel. Fazit: Würdige Fortsetzung, die gern gesehene Darsteller zurückbringt und vom deftigen Schenkelklopfer bis zum subtilen Witz überzeugt. Macht Spaß.

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X-Men - The New Mutants

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.06.2021
Fans der X-Men sind ja schon nach "Dark Phoenix" etwas ernüchtert worden. Aber diese neuen Mutanten sind die reinste Enttäuschung. Schon im Vorwege hat mich das Klapsmühlenambiente abgeschreckt und Unlust geweckt, den Film zu gucken. Zu bekannt ist das Ganze und erinnert mich neben dem Klassiker mit dem Kuckkucksnest, "Suckerpunch" und "Glass" vor allem an "Nightmare 3", zu dem frappierende Ähnlichkeit besteht. Die Idee, das Horrorgenre einzubinden schien eine gute, aber nichts davon macht Sinn. Dazu kommt ein völlig unglaubwürdiges Storytelling, denn Frau Doktor ist Tag und Nacht allein und am Arbeiten. Weder gibt es Schwestern und Personal, noch Ablösung durch Früh- oder Spätschichten. Neben allerlei Erscheinungen wird es zunehmend immer wilder und wirrer und hat mit den X-Men, die erwähnt werden, nichts mehr zu tun. Eine Erklärung gibt es nur ansatzweise und das meiste bleibt offen. Was will Frau Doktor, wie hält sie die Kräfte der Kids im Griff? Was soll dieses und warum passiert jenes? Zu viele Fragen und keine Antworten. Wo in der Timeline ist der Murks denn zu verorten? Hätte gut hinter "Logan" gepasst, ist aber wohl nicht so. Auch die Effekte sind qualitativ rückständig. Feuer, Rauch, Blitze, fast jeder bekommt strahlende Augen verpasst oder schwingt ein Laserschwert. Viel Lärm um nichts. Fazit: Nicht nur der schlechteste Film des Franchise, sondern ein schlechter Film allgemein. Erst lahm, dann wild, wirr, vorhersehbar, unverständlich, undurchdacht und langweilig.

ungeprüfte Kritik

Lammbock

Alles in Handarbeit.
Komödie, Deutscher Film

Lammbock

Alles in Handarbeit.
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.06.2021
Nach vielen Jahren des Lesens guter Kritiken habe ich mir jetzt mal "Lammbock" vorgenommen. Wo kommt eigentlich der Name her? Google weiß es und es hat letztlich keinen filmischen Zusammenhang. Ich wollte eigentlich mit meiner Kritik warten, bis ich ihn ein zweites Mal gesehen habe, denn manche Filme wachsen erst mit der Zeit. Wenn sie das aber nötig haben, dann zählen sie meiner Meinung nach nicht unbedingt zu den besten. "Bang Boom Bang" war klasse, "Liegen Lernen" einfach toll und selbst "Der letzte Lude" hat mich super unterhalten. Drei Stilrichtungen deutschen Humors, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber "Lammbock"? Hat mich nicht gepackt. Ich habe viel geschmunzelt, aber meinen einzigen Lachanfall hatte ich in der Szene beim Abendessen, als Stefan einen Flashback erleidet und sich erneut schwarzweiß wahrnimmt. Zwischendurch gibt es viele pseudophilosophische Dialoge, in denen man sich auch selbst wiedererkennen kann. Das alles hat gewissen Verve und Witz...aber als Komödie geht der Streifen bei mir nur knapp durch. Er ist eher ein typisches Fernsehspiel mit ein paar lustigen Anekdoten, ist aber auch manchmal etwas zäh und langatmig. Ich hätte mir Peter Thorwardt als Regisseur gewünscht, der allem die gewisse Note Anarchie verliehen hätte. Fazit: Sympathische und gut aufgelegte Darsteller in einer etwas zu müde inszenierten Kifferstory. Ich gucke ihn trotzdem noch mal, denn ich wittere Potenzial, das ich nach einmaligem Sehen noch nicht verorten konnte.

ungeprüfte Kritik

Kampf der Titanen

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.06.2021
Es muss ein ungeheures Wagnis gewesen sein, diesen Film anno 1981 auf die Leinwand zu bringen. Die Stop-Motion-Technik hatte eigentlich komplett ausgedient. "Indiana Jones" zog in die Kinosäle, ein Jahr später besuchte "E.T." die Erde und 4 Jahre zuvor kam der "Krieg der Sterne" zur Welt. Somit ist "Kampf der Titanen" ein Abgesang auf die "old fashioned" Abenteuerfilme der vorangegangenen Jahrzehnte. Trickspezialist Ray Harryhausen durfte nochmal alle Register ziehen und herausgekommen ist ein liebenswerter und vor Charme strotzender Film, der ein würdiger Abschluss der inzwischen veralteten Tricktechnik war. Irgendwie ist es das, wofür einst das Kino gemacht wurde: Geschichten zu erzählen mit Bildern, die unglaublich schienen und in denen eine extreme Menge Herzblut und Arbeit steckt. Was sind schon Computereffekte gegen diese fantasievolle Handarbeit, die trotzdem ihre WIrkung perfekt erzielt? Dies ist ein besonderer Film. Einer, der eine spezielle Zielgruppe von Fans erreicht, die auf alte "Sindbad"-Filme und auch auf "King Kong" abgefahren sind. Ein "Dankeschön und auf Wiedersehen". Dabei ist die Story sehr kurzweilig und packend gestaltet und wird vom durch die Handlung rasendem Remake mit Sam Worthington nie erreicht. Fazit: Ein, im besten Sinne, altmodischer Fantasyfilm der nostalgische Gefühle weckt und seinen eigenen Charme hat.

ungeprüfte Kritik

Unhinged - Außer Kontrolle

Er kann jedem passieren.
Thriller, Action

Unhinged - Außer Kontrolle

Er kann jedem passieren.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.06.2021
Nach diesem Film werden Sie sicherlich die ersten paar Tage keinen mehr anhupen. Die Geschichte ist nicht neu: Psycho verfolgt jemanden mit dem Auto. Der Klassiker, der natürlich auch in diesem Fall nicht erreicht wird, ist "Duell" von Steven Spielberg, der auf psychologischen Suspense-Thrill setzt. "Unhinged" ist da völlig anders und mag deshalb die negativen Kritiken heraufbeschwören. Von einem Thriller kann hier keine Rede mehr sein, denn hier steht relativ pausenlose Action und brutale Gewalt im Mittelpunkt. Somit ist "Unhinged" eher ein Reißer mit üblichen (verzeihbaren) Logikfehlern nach typischer Hollywoodmanier, bei dem es kracht und rummst. Das spiegelt sich leider auch im deutschen Ton wider, denn der Dialog ist leise, doch Musik und dröhnende Motoren lassen einem das Trommelfell platzen. Was aus "unserem" Gladiator Mr. Crowe wurde ist zwar erschreckend, aber er gibt den Bösewicht recht überzeugend. "Unhinged" ist ohne Frage spannend und temporeich. Er fesselt seine Zuschauer und unterhält im Grunde hervorragend, wenn man eben hinnimmt, dass er weniger intelligent als brachial und ungehobelt ist. Aber eine realistische Psychostudie hab ich auch nicht erwartet. Fazit: Temporeicher Actionthriller, der zwar oberflächlich bleibt und etwas überzogen ist, aber sein Unterhaltungsziel absolut nicht verfehlt.

ungeprüfte Kritik

Snakes on a Plane

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Flug.
Thriller, Action

Snakes on a Plane

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Flug.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.06.2021
Wer „Snakes On A Plane“ ernst nimmt, der hat leider verloren, denn dann kann man ihn natürlich nur für den absurdesten Müll halten, den Hollywood zu bieten hat. Neben mit Haien überfüllten Tornados natürlich ;-) Dieser Film ist reines, sinnentleertes „Guilty Pleasure“ und rangiert dabei auf einem höherwertigen Level, denn mit Samuel L. Jackson hat man einen erstklassigen Darsteller an Bord, über dessen Mitwirkung man sich wundern darf. Vielleicht, weil er einfach Spaß dran hatte. Klar, wenn es den Bösewichten gelingt, per Minibombe hunderte von Schlangen im Frachtraum zu befreien, dann braucht man keine 2 Hirnzellen um sich zu überlegen, warum man dann nicht eine große Bombe nimmt und die Sache damit erledigt wäre. Dieser Film ist Trash par excellence, der einfach nur blödsinnige Unterhaltung bieten soll. Überdrehte Todesarten, Sex in der Bordtoilette, klischeehafte Typen und jede Menge Kriechgetier sorgen für ein abgefahrenes Filmvergnügen, das sich leider einen Tick zu ernst nimmt. Etwas mehr Gags hätten dem Streifen, der trotzdem ein Kultfilm für manche ist, gut getan. Ganz gedankenlos ist man auch nicht zu Werke gegangen, denn die völlig übertriebene Aggression der Tiere und das sie aus aller Herren Länder stammen, hat man thematisiert. Etwas störend ist eine gewisse Hektik in der Kameraführung. Fazit: Kultiger Trash, dem mehr Ideen und Humor nicht geschadet hätten.

ungeprüfte Kritik

Konga

Erbe von King Kong
Horror

Konga

Erbe von King Kong
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.06.2021
Als Fan von Godzilla Filmen und englischem Gothic-Horror aus dem Hause Hammer sollte man diese kuriose Mischung aus beidem eigentlich mögen. Aber ich habe von "Konga", bis zum Erscheinen auf Disc, noch nie etwas gehört und ihn zunächst mit dem "Koloss von Konga" verwechselt. Der Film ist tatsächlich zweigeteilt in eine "Mad Scientist Killer Story" und in Riesenmonsterfilm, in dem (wenige) Pappkulissen zertrampelt werden. Aber ui: Wie schlecht ist das Ganze gemacht? Also selbst gegen das japanische Gummimonster ist "Konga" eine echte Lachnummer. Die Tricks sind billig und die unfreiwillige Komik sucht ihresgleichen. Nicht nur, dass der Schimpanse wächst, nein, er wird auch urplötzlich zum Gorilla, der später mit Barbiepuppen um sich schmeißt. Das ist schon etwas zu viel des Trash. Sicherlich besitzt auch dieser Film seinen ureigenen Charme und Stil, aber die Geschichte ist einfach zu banal und wirkt zusammengeklaubt. Die anfänglichen "Auftragsmorde" sind "Frankenstein-Filmen" entnommen und langweilen auf Dauer. Man kann praktisch zum Klo gehen, ohne etwas zu verpassen. Als es dann im letzten Viertel endlich zur Monsteraction kommt, kann diese nichts mehr retten. Im Gegenteil, auch hier kann man nur lachen, wenn das Militär vorbeischießt und Explosionen am "Big Ben" noch nicht mal kratzen. Einzig mit dem Äffchen kann man Mitleid haben. Fazit: Leider einfach zu billig produziertes Monsterfilmchen mit gewissem Charme aber mächtig viel, fast schon peinlichem, unfreiwilligem Humor.

ungeprüfte Kritik

Miss Bala

Wie weit würdest du gehen, um deine Familie zu retten?
Thriller, Action

Miss Bala

Wie weit würdest du gehen, um deine Familie zu retten?
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.06.2021
Als erstes muss man den Gedanken begraben, dass uns hier ein "Guilty Pleasure" mit einer zur Kampfmaus mutierten, sexy Lady in rotem Kleid erwartet. Der Film ist nicht von Robert Rodriguez ;-) Wir haben es hier mit einem Schnellschuss-Remake zu tun (nach 8 Jahren) und mit einer Geschichte, die auf Tatsachen beruht. Und die sind wirklich verfilmenswert gewesen. Leider ahnt man schon schnell, dass die Drogen-,Entführungs-, Korruptions- und Prostitutionsgeschichte nichts aus ihrem Potenzial macht und viel zu zahm daherkommt. Das ist schade, denn Gina Rodriguez sollte man sich merken. Sie hat die Rolle der verzweifelten Freundin, die über sich hinauswächst, sehr glaubhaft verkörpert. Was ihr widerfährt ist wirklich skurril und interessant. Deshalb versackt der Film auch nicht völlig, sondern könnte ein guter Pärchenfilm fürs Sofa sein. "Ihm" könnte die wendungsreiche Story gefallen und "ihr" eine weibliche Heldin, die am Boden haftet und eine gute Identifikationsfigur abgibt. Fazit: Ein solider, spannender aber viel zu weichgespülter Thriller mit frischen Gesichtern in den Hauptrollen. Durchaus ansehbar.

ungeprüfte Kritik

Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens

Deutscher Film, Horror, Fantasy

Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens

Deutscher Film, Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.06.2021
Ein weiterer Klassiker des deutschen Expressionismus. Friedrich Wilhelm Murnau nennt seinen Film im Untertitel "Symphonie" und tatsächlich hat er komponiert und eine fantastische Atmosphäre geschaffen. Seine Spiele mit Licht und Schatten waren beispiellos und haben später Francis Ford Coppola zu seinem "Dracula" inspiriert. Letztlich ist dies ja im Grunde auch die erste Verfilmung von Stokers berühmten Roman. Faszinierend sind auch die vielen Außenaufnahmen, vor allem von Wismar und Lübeck, die den Film echter wirken lassen und ihn nicht in Studiokulissen zum Theaterstück degradiert haben. Mit dem unbekannten und ich glaube nie wieder aufgetauchtem Max Schreck (Nomen est Omen) hat man einen schauerlichen Vampirdarsteller gefunden, um den sich so viel Legenden ranken, dass man ihm sogar einen Hollywoodfilm gewidmet hat. Soll heißen: "Nosferatu" ist ein einflussreicher Meilenstein des Kinos und des Vampirfilms, der auch heute noch flüssig und sehenswert ist, weil er die Zuschauer nicht mit ellenlanger Laufzeit und gestreckten Szenen einschläfert, sondern ordentliche Bilder und Filmtricks mit einer Gruselstory zur besagten "Symphonie" komponiert. Fazit: Ein Must-See für Vampirfans und ein Stück Filmgeschichte, ohne den andere Filme nicht so aussehen würden, wie sie es heute tun.

ungeprüfte Kritik

Metropolis

Deutscher Film, Science-Fiction

Metropolis

Deutscher Film, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.06.2021
Gut, dass ich mich jahrelang gesträubt habe, diesen Klassiker zu sehen. So kam ich nun gleich beim ersten Mal in den Genuss, die möglichst längste Fassung des immer noch unvollständigen Klassikers von Fritz Lang zu sehen. Es ist ein Angang. Stummfilme sind zumeist zähe Kost und sie zeichnen sich durch theatralisches Overacting und wilde Gestiken aus. So auch „Metropolis“, einer der ungewöhnlichsten Filme seiner Zeit, der oft zitiert wurde und direkten Einfluss auf die Star Wars Saga nahm. Allein deswegen und weil ein echter Filmfan das sperrige Teil einfach mal gesehen haben muss, war ich nun an der Reihe. Nun, ohne Frage ein Meilenstein und bemerkenswerter SF Film mit seinerzeit verblüffenden visuellen Effekten aber doch auch ein naja -man sträubt sich, ein s.g. Meisterwerk anzugreifen- ein ganz schöner Langweiler. Ich kann verstehen, dass er seinerzeit floppte. Man benötigt, gerade in der heutigen Zeit, mit anderen Sehgewohnheiten, starke Nerven, die ewige Musik und die Zwischentexte weit über 2 Stunden zu ertragen, weswegen ich den Film auf ein paar Tage verteilte. Er erzählt eine ewig gültige und auch einfache Geschichte von Arm und Reich, durchsetzt mit religiösen Elementen und auch noch einem Hauch Frankensteinthematik. Was seinen Ruhm ausmacht, sind einzig und allein die Bauten, visionäre Schauwerte und Effekte. Fazit: Nahezu der erste SF Film der Filmgeschichte, der ein bahnbrechender, opulenter, atmospärischer One-Night-Stand ist. Öfter mag man wohl nicht gucken.

ungeprüfte Kritik

Die Brücke

Kriegsfilm, Deutscher Film

Die Brücke

Kriegsfilm, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.06.2021
Ich nehme diesen Klassiker zum Anlass, um zu erwähnen, dass meine Kritiken grundsätzlich nur meine persönliche Meinung abbilden. Jeder hat seine eigene und aus unseren verschiedenen Meinungen hier ergeben sich oftmals nachdenkenswerte Pro- und Kontraseiten eines Filmes, auf die man von allein vielleicht gar nicht gekommen wäre. Dieses Miteinander sollten Filmfans pflegen und vor einer Bewertung auch den Text wirklich lesen. So, nun kommt meine ganz eigene Meinung: Wenn es einen guten deutschen Anti-Kriegsfilm gibt, dann ist es sicherlich "Die Brücke", die den absoluten Irrsinn der Naziherrschaft deutlich macht, aber auch zeigt, wie junge Naive vom bösen, braunen Geist besessen werden. Und der Zuschauer kann dafür sogar Verständnis entwickeln. Die Einleitung des Filmes ist aus heutiger Sicht sicherlich lang und ausführlich aber auch notwendig. Erst durch sie lernt man die Charaktere und deren Motivation besser kennen. Wenn es später zu einem sinnlosen, unnützem Gefecht mit vielen Toten kommt, dann sollte jedem der Kloß im Halse stecken. Die jungen Darsteller, unter denen viele Bekannte sind, wurden von Regisseur Wicki zu authentisch wirkenden Leistungen getrieben. Wie sie hier die Unschuld verlieren und die Begeisterung in pure Angst mündet, ist auch mit für die damalige Zeit brutalen Szenen untermalt. Fazit: Ein Must-See und Augenöffner für Verblendete.

ungeprüfte Kritik

Iron Mask

Abenteuer, Fantasy

Iron Mask

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.05.2021
Wenn man sich vor Filmgenuss ein wenig beliest, dann wird man auch nicht enttäuscht. Das Jackie Chan und Arnold Schwarzenegger in diesem russisch-chinesischen Film nur Werbeträger sind , also ein Marketing-Trick, hätte der Film gar nicht nötig gehabt. Dennoch ist deren Auftritt ein witziges Highlight des Streifens, an dem beide sichtlich Spaß hatten. Ein gelungenes etwas längeres Cameo sozusagen, wogegen man Rutger Hauer verpasst, wenn man blinzelt. Mich wundert, dass verschwiegen wird, dass dies die Fortsetzung von "Fürst der Dämonen" ist, auf den auch in Rückblenden eingegangen wird. Während der aber noch ein konfuser, düsterer Karparten-Grusler im Stil von "Pakt der Wölfe" war, hat man hier mal eben den kleinen Dämon vom Ende zu einem "niedlichen" Disneykobold umdesigned und zaubert mit diesem Teil 2 einen farbenfrohen, fast waschechten chinesischen Fantasyfilm hervor, der völlig anders aber auch wesentlich besser ist. "Iron Mask" ist geradliniger und verständlicher. Es gibt ein paar fantasievolle Einfälle, gute Filmtricks, stimmungsvolle Bilder und auch ordentliche 3D Effekte zu sehen, die den Zuschauern echte Freude bereiten können, die sich nicht über den Arnie-Kurzauftritt ärgern, sondern den Film als solides, sehr chinesisch angehauchtes, Fantasykino betrachten. Fazit: Fans des ersten Teiles könnten enttäuscht sein, wer aber "Detective Dee" oder "Thai Chi Hero" mit einem Hauch "Fluch der Karibik" vertragen kann, der wird gut und auch mal etwas andersartig unterhalten.

ungeprüfte Kritik

San Andreas

Action, Thriller

San Andreas

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.05.2021
So, jetzt kommts drauf an, was man sehen will: Einen packenden Katastrophenfilm mit guten Computertricks oder eine Effekteflut, die die Protagonisten zu absoluten Randfiguren degradiert und es eigentlich nur kracht und knallt. Kurz gesagt: Es kracht und knallt. "San Andreas" begeht den Fehler, ernsthaft sein zu wollen, dabei bekommt man vor Lachen fast Bauchkrämpfe. Es beginnt mit dem "schlank machen" des Hubschraubers und endet mit einer erwartbaren Wiederbelebungsszene. Der Film bedient alle Klischees und alle Erwartungen, ja er kopiert regelrecht seine Artgenossen. Am Ende darf dann auch das Sternenbanner nicht fehlen. Der Schmalz troff nur so aus dem Fernseher. Der komplette Ablauf des Filmes ist so bekannt, als hätte man ihn schon gesehen. Das geschiedene Ehepaar, der Wissenschaftler...na, was passiert wohl? Den Schlussdialog kann man 1 zu 1 vorhersagen. Eigentlich ein guter No-Brainer, der als Persiflage auf diese Art Film 5 Sterne verdient hätte, weil er komplett überzogen ist und abstruseste Situationen aneinanderreiht. Diese sind tricktechnisch brilliant aber auch oftmals unfreiwillig komisch und letztlich überhaupt nicht ernst zu nehmen. Wenn das 5. Hochhaus kippt, dann reichts auch langsam mal. Fazit: Eine lächerliche, seelenlose und exakt vorhersehbare CGI Orgie mit Schmalz, Pathos und Schauwerten, die unabsichtlich so sehenswert geworden ist. Man kommt nämlich aus den Lachanfällen nicht mehr raus.

ungeprüfte Kritik

Memories of Murder

Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.05.2021
Wir haben es hier mit einem der ersten und bekanntesten Serienkiller-Filme aus Korea zu tun. Später werden aus dem Land noch viel intensivere und fast unerträgliche Filme kommen, daher wirkt er nun fast schon etwas zu zahm. Wie so oft im asiatischen Kino, wird eine, für manche Zuschauer vielleicht quälende, Langsamkeit in der Inszenierung zu einem doch recht packendem Filmereignis, welches von starken Darstellern und deren Performance lebt. Trotz der Härte der Story wohnt dem Film jede Menge subtiler Humor inne, ja er wirkt manchmal sogar recht skurril. Je weiter man sich dem Ende nähert, desto mehr bekommt man irgendwie einen Kloß im Hals und kann sich in die Wut der Ermittler regelrecht hineinversetzen. Ich bin versucht, die vielen fantastischen und themenverwandten Filme aus Südkorea zu vergleichen. Mein Ergebnis wäre: Es gibt bessere und wesentlich raffiniertere, doch "nur" 3 Sterne (das ist in meinem Wertungssystem schon gar nicht schlecht) zu vergeben wäre irgendwie unfair! Ja, dies ist ein starker, intensiver aber auch ein wirklich zäher Film, der einfach zu lang wirkt und ist, weil er seine Handlung unnötig streckt. Dennoch ist er alles andere als gewöhnlich. Fazit: Die Verfilmung des ersten Serienkillerfalles in Nordkorea sorgt für Gänsehaut mit manchem Schmunzeln auf den Lippen und ist ein ruhiger, beklemmender Thriller jenseits jeglicher Klischees.

ungeprüfte Kritik

Abenteuer in Rio

Der Unverwüstliche
Action, Abenteuer

Abenteuer in Rio

Der Unverwüstliche
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.05.2021
Wie bei manchem Film bin ich auch hier befangen, denn "Abenteuer in Rio" ist ein prägender Film meiner Kindheit und wenn heute jemand einen Farbwunsch äussert, greife ich immer noch auf die Antwort "rosa mit grünen Sternen" zurück. Ich halte den Film für einen Abenteuerklassiker, der damals fast mit den Bondfilmen der Connery Ära mithalten konnte. Oha, ich höre schon den Aufschrei, schließlich ist dies ja eine Komödie und noch dazu eine französische, jedoch ist doch eine gewisse Ähnlichkeit auszumachen, die sich in famosen Stunts und exotischen Drehorten wiederspiegelt. Es sieht auch sehr stark danach aus, das Belmondo seine Stunts waghalsig selbst ausführte, denn Filmtricks, wie Rückprojektionen, sind oftmals nicht auszumachen. Auch hat Bond-Bösewicht Adolfo Celi hier einen Gastauftritt. Doch ich will nicht vergleichen. Ich finde, "Abenteuer in Rio" hätte das Zeug zu einem Franchise gehabt. Es ist ein spannender und witziger Film, der deutlich von "Tim & Struppi" Geschichten inspiriert wurde und eine comichafte, abenteuerliche und humorvolle Geschichte erzählt. Fazit: Ein auf internationalem Niveau produzierter Filmklassiker mit einem quirligen und vor Elan sprühendem Jean Paul Belmondo, dessen gute Laune sich auf die Zuschauer überträgt.

ungeprüfte Kritik

Skiptrace

Auf der Jagd nach Matador.
Action, Komödie

Skiptrace

Auf der Jagd nach Matador.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.05.2021
Man könnte "Skiptrace" für ein astreines Hollywood-Buddymovie halten, welches ganz im Stile von "Shanghai Noon" und "Rush Hour" inszeniert wurde, in denen Jackie Chan mehr oder minder den exotischen Sidekick gab. Hier ist es aber völlig umgekehrt, denn es ist ein chinesischer Film, dessen Produzenten sich die Mitwirkung von Johnnie Knoxville gesichert haben. Ein kluger Schachzug hat dazu geführt, dass man dem Film seine Herkunft (fast) nicht anmerkt: Renny Harlin führte die Regie. Und man scheint ihm völlig unbeeinflusst freie Hand gelassen zu haben. Herausgekommen ist ein spaßiger, typischer Jackie Chan Film mit vielen akrobatischen Stunts und jeder Menge Humor, der aber nie ins Alberne abgleitet. Jedes Logikloch kann man verzeihen, weil es eindeutig eine Komödie ist, die wirklich gut funktioniert. Ok, nimmt man etwas Vorhersehbarkeit heraus. Es gibt eine Fülle an Actionszenen und dazu viele beeindruckende Landschaftsaufnahmen, die gut in die Handlung eingebettet wurden. Der Film ist nicht schlechter als die Vorgenannten, im Gegenteil finde ich ihn sogar besser als "Rush Hour" mit dem etwas hektischen Chris Tucker. Fazit: Überraschend "westlich" wirkende, sehr solide Action Comedy aus Shanghai mit gut aufgelegten Stars und jeder Menge Kurzweil und Humor. Für einen unterhaltsamen Filmabend, an dem man sich nur munter berieseln lassen will, hervorragend geeignet.

ungeprüfte Kritik