Kritiken von "videogrande"

Winterkrieg

Kriegsfilm

Winterkrieg

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.07.2021
"Winterkrieg" gehört leider zu den wenigen Filmen, die ich mittendrin ausgeschaltet habe. Er wirkte auf mich wie eine Fernsehserie, die man zu einem Spielfilm zurechtgestutzt hat, denn es gibt richtig harte Schnitte, die einen Handlungsstrang ganz apruppt beenden. Die Recherche ergab: Tatsächlich! Es gibt 3 Versionen, darunter eine mehr als 4 stündige Serie. Der nunmehr verstümmelte Film ist ziemlich zäh aufbereitet und die Darsteller bringen keinerlei Emotionen rüber, so dass man nicht mitfühlen kann und auch gar nicht so genau weiß, um was es eigentlich geht. Die Finnen kämpfen gegen die Russen. Dabei wird im Film verschwiegen, dass man mit Deutschland verbündet war. Zu erkennen an den Stahlhelmen, welche die finnische Armee trägt. Es gibt keinerlei Erklärung, keine Fakten und letztendlich ist der Streifen auch handwerklich nicht gut. Fazit: Uninterressanter und schlecht geschnittener Kriegsfilm, der eigentlich nur langweilt. Jedenfalls bis zu dem Punkt, als ich "Stopp" drückte. Man muss sich wirklich nicht alles antun.

ungeprüfte Kritik

Gorgo

Die Superbestie schlägt zu.
Science-Fiction

Gorgo

Die Superbestie schlägt zu.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.07.2021
„Gorgo“ ist m.E. das einzige europäische Kaiju-Monster, sieht man mal von „Konga“ ab, den ich irgendwie nicht dazuzählen mag. Natürlich hat der Film seinerzeit dem Genre nichts Neues hinzugefügt. Es gab schon 3 absolute Klassiker, die sich gegenseitig, und dann auch „Gorgo“, inspiriert haben. Und später wird genau dieser Film den japanischen "Gappa" beeinflussen. Von Vorhersehbarkeit mag ich deshalb nur bedingt reden. Damals war das alles noch nicht so abgedroschen. Wir haben hier also tatsächlich einen Menschen im Gummikostüm, was man bislang nur von „Godzilla“ her kannte. Dem steht „Gorgo“ eigentlich in nichts nach. Er wirkt zwar tatsächlich noch billiger, aber es gibt liebevolle Miniaturtricks, eine aufmarschierende Armee und fallende Londoner Wahrzeichen. Und genau das wollen wir doch sehen. Um den nostalgischen Charme komplett zu machen erklingen auch noch altbekannte, lange nicht mehr gehörte Synchronstimmen. Natürlich ist der Film naiv und sehr trashig, aber ich denke, ich muss den wahren Fans des Genres nichts mehr erklären und wer so etwas für albern und infantil hält, der hat recht, aber auch wenig Ahnung vom Fantasy-Kino vergangener Zeiten. Fazit: Ein schöner Monsterfilm aus der Vergangenheit des Kinos. Naiv, billig aber mit sowas von viel Charme. Gehört in jede Kaiju-Sammlung. (PS: Der Film ist, entgegen der hier gezeigten Fotos, in Farbe)

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Skyline 3 - Skylin3s

Um unsere Welt zu retten, muss sie ihre Welt zerstören.
Science-Fiction, Action

Skyline 3 - Skylin3s

Um unsere Welt zu retten, muss sie ihre Welt zerstören.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.07.2021
Bei dieser Trilogie musste man von Anfang an zig Kröten schlucken: Herausgerissene Gehirne nehmen keinen Schaden und plumpsen mal eben in den Gastkörper. Die gute Farbe ist rot, die böse ist blau, bei Bedarf schaltet man hin und her. Babys wachsen ratzfatz zu 7-jährigen heran aber eine Bluttransfusion kann dies stoppen. Herausgefunden hat dies nicht etwa ein Professor, sondern ein Drogenkoch im Keller. Irgendein umgepoltes Ei kann alles heilen und nun entkernt man ein ehemals schleimiges Alienschiff, um irdische Technik und Räumlichkeiten darin zu schaffen und kann zum Heimatplaneten fliegen, den man mal so ganz nebenbei entdeckt hat. Jau, die Aufzählung könnte weiter gehen. Es ist also klar: Die Story ist hanebüchen debil und leider auch noch ernst gemeint. Immerhin gibt es die grässlichen Lichtreflexe der Vorfilme nicht mehr und das kommt der Optik des Streifens sehr zu Gute. Er sieht toll aus. Er beginnt auch noch sehr ansehnlich, verliert sich dann aber in seinen wilden Computereffekten. Hier mal ein Tentakel, hier mal ein Lichtblitz, Gekloppe, Geschrei, Leuchtende Kugeln, Hektik, extreme Unlogik...also kurz gesagt, das Ding macht überhaupt keinen Spaß und dann kommt er doch, der kleine trashige Knüller, von dem wir viel mehr gebraucht hätten: Ein alter Bekannter taucht auf und zaubert ein Grinsen ins Gesicht. Doch das rettet gar nichts mehr. Fazit: Ein Trashfilm, aber kein Trashfest. Eine wirre, abstruse Irrsinnsstory kann durch Schauwerte nicht mehr wettgemacht werden.

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Skyline 2 - Beyond Skyline

Science-Fiction, Action

Skyline 2 - Beyond Skyline

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.07.2021
Nach 2 Min war „Beyond Skyline“ bereits vielschichtiger als Teil 1, den ich vor Jahren etwas überbewertet hatte, denn er ist doch recht eintönig in der Inszenierung. Ohne diesen gesehen zu haben funktioniert dieser Film allerdings nicht, denn es wird eine Parallelgeschichte erzählt, die zur selben Zeit stattfindet. Leider haut das Timing überhaupt nicht hin, denn die drei Tage des ersten Teiles scheinen hier an einem einzigen stattzufinden. Plötzlich steht Mark Jarrod und Elaine aus dem Vorgänger gegenüber, die zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch nicht im Raumschiff der Invasoren sein dürften. Zudem werden sie von anderen Schauspielern dargestellt. Ok, akzeptiert. Aber was mich nach 10 Minuten hätte kotzen lassen können, sind die unsäglichen Linsenlichtreflexe. Es strahlt aus Taschenlampen und diversen Lichtquellen quer über die Leinwand und verdirbt das komplette Bild. WTF ?! Sehen wir von Ungereimtheiten ab, wie etwa, dass einige Leute ins Licht gucken können, ohne ihm zu verfallen, haben wir dennoch eine solide Alien-Story auf B- Movie Niveau, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss. Die Schauplätze wechseln und die extrem unglaubwürdige Handlung geht voran. Somit ist dieser Teil deutlich besser, wenn auch komplett anders und manchmal schon etwas wirr. Unfreiwilligen Humor (Ich hab ne Leuchtfackel in der Hosentasche) und Unlogik (wie lernt ein 2 Tage altes Kind sprechen?)gibts genug und sinnlose Martial Arts Kämpfe hat man auch noch untergebracht. Der Film ist Trash.

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The Apartment

Willkommen im Alptraum.
Horror, Thriller

The Apartment

Willkommen im Alptraum.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.07.2021
Ich hasse es, wenn ein Bluray-Menü bereits inhaltsreiche Ausschnitte aus dem folgendem Film zeigt. Spoileralarm! Nichts desto Trotz betreibt man im Film auch etwas Foreshadowing und hält den Zuschauer für vergesslich, wenn eine Szene kurz zur Erklärung nochmals wiederholt wird. Allzu nette Menschen haben mir schon immer Angst gemacht, darum weiß man ab der Eingangssequenz wohin der Hase läuft. Nach kurzer Zeit meinte ich sogar, das Ende vorhersagen zu können, welches dann im letzten Moment aber doch noch die Kurve kriegt. Bis dahin war alles leider sehr vorhersehbar und soo überraschend ist der eigentliche Schluss dann auch nicht. Man kann mehrere Sichtweisen auf den Streifen haben: Zum einen zeigt er ein völlig unglaubwürdiges und dennoch beängstigendes Szenario, zum anderen ist dies eine Metapher auf totalitäre Staaten und/oder Gleichschaltung durch sektenähnliche Glaubensgemeinschaften. Wenn man sein Hirn abschaltet und hinnimmt, wie die Charaktere sich hier verhalten, dann ist "The Apartment" ein durchaus spannender und gruseliger Film, der Ängste wecken kann, an solche Leute zu geraten. Und ganz ehrlich: Wenn es in Deutschland Menschen gibt, die an Reptilienmenschen oder flache Erden glauben...dann macht mir die gesehene Geschichte jetzt doch reichlich Schiss. Fazit: Solider Thriller dessen schwächelnde Story etwas hanebüchen aber andersartig und unheimlich ist.

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The Professor and the Madman

Es ist ein schmaler Grat zwischen Genie und Wahnsinn.
Drama

The Professor and the Madman

Es ist ein schmaler Grat zwischen Genie und Wahnsinn.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.06.2021
Es darf auch mal anspruchsvoll sein. Auch wenn man meinen könnte, dass die Mitwirkung von Mel Gibson sicherlich auf einen Actionfilm hindeutet, so wird man sehr überrascht sein, dass dies eigentlich die Entstehungsgeschichte des Oxford Dictionary ist. Wir alle benutzen mal ein Wörterbuch, aber welche Arbeit dahinter steckt, wie viel Detektivarbeit gemacht und welche Hürden genommen werden müssen...das macht dieser Film deutlich. Und nicht nur das, er macht einen Ausflug in jene Zeit und hat als Nebenthema die fragwürdigen Behandlungsmethoden in einer Nervenheilanstalt und einen dramatischen Sideplot."The Professor And The Madman" basiert auf wahren Begebenheiten und ist mit einer Riege vorzüglicher Darsteller bestückt, die hier schauspielerische Klasse beweisen dürfen. Nun klingt das alles vielleicht nicht gerade unterhaltsam und kurzweilig aber man hat eine Geschichte geflochten, die packend bleibt aber bei weitem keine leichte Kost ist. Wer keinerlei historisches Interesse hat oder sich nicht für die Entwicklung der Sprache interessiert, wird es sehr, sehr schwer haben, den Film durchzustehen. Ihm fehlt etwas Leichtigkeit und Humor. Fazit: Der etwas andere Gibson in einem Film, der nichts für Zwischendurch ist. Eine Hommage an die Sprache - Interessant aber anstrengend.

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Bill & Ted 3 - Bill & Ted retten das Universum

Fantasy, Komödie, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.06.2021
Über den Sinn von späten Fortsetzungen darf man gewiss streiten. Ich habe alle drei Bill & Teds innerhalb einer Woche zum ersten Mal gesehen. Und zwar nur, weil eben dieser 3. Teil mich neugierig gemacht hat. Daran liegt es nun wohl, dass ich als einer der wenigen ihn vergleichsweise gut finde, ja sogar als den besten Teil bezeichne. Allerdings würde er ohne Vorgänger nicht funktionieren. Der Humor nimmt sich in seiner Albernheit angenehm zurück. Keanu Reeves versucht gar, an seine alten, hibbeligen Bewegungen anzuschließen. Die Tricks sind, na, nennen wir sie mal angepasst ;-) und erstmals gibt es eine komplexe Story, da es drei parallele Reisegruppen gibt. Vielleicht ist der kindische Geist der alten Filme nicht mehr vorhanden, aber diese Rettung des Universums machte mir wirklich Spaß. Besonders die Makeup-Effekte bringen Laune. Es ist auch immer wieder schön, wenn selbst Nebenrollen mit dem Cast von damals besetzt werden. Nach Logik darf man bei so einem Film nicht fragen, denn um dem Tod zu entgehen musste man vorher ganz andere Wege beschreiten. Und manches ist...hm? Ich kann mir auch denken, dass eine Genderdebatte zu Töchtern, statt Söhnen führte, die in Teil 2 benannt wurden, hier dieser Umstand aber kurz erklärt wird. Erwähnenswert ist die Leistung von "Louis Armstrong", dessen Grimassen für ein weiteres Grinsen sorgen. Fazit: Alt sind sie geworden, unsere Hoschis, aber sie haben einen würdigen und witzigen Nachschlag erteilt, mit dem wohl keiner je gerechnet hat.

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Bill & Ted 2 - Bill & Teds verrückte Reise in die Zukunft

Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.06.2021
...sollte mal heißen "Bill und Ted fahren zur Hölle", was es besser trifft, denn in die Zukunft reisen die beiden hier nicht. Auch Hardcore-Fans, und davon gibt es viele, können nun nicht mehr leugnen, dass es sich um "Trash hoch 10" handelt. Spätestens, wenn die Schaumstoffkostüme ins Bild gerückt werden, weiß man Bescheid. Der Streifen ist noch infantiler, als der Vorgänger, dabei aber um einige spezielle Szenen angereichert, weshalb die FSK auf 12 erhöht hat. Zuerst ist zu sagen, dass die Synchronsprecher ausgewechselt wurden, was dem Film gar nicht gut tat. Was ihn vom charmant-sympathischen Vorgänger unterscheidet, ist die Tatsache, dass man ihn nicht vorhersehen kann, weil er abstruseste Ideen verwurstet. Die damalige Story, die noch Sinn und Moral hatte, weicht einer völlig irrsinnigen und grenzdebilen aber ideenreichen Geschichte, die man schon mögen muss. Sie ist wirklich reichlich kindisch und albern und auch die Nutzung des Wortes "Hoschi" wird aufs Nervigste ausgereizt. Die Effekte sind immer noch grottenschlecht und wenn man die Mattepaintings sieht, dann kann man nur hoffen, dass diese absichtlich so dilletantisch gemacht wurden, um persiflierend zu wirken. Gewissen Kultfaktor mögen die Filme haben, aber sie sind doch arg niveaulos und flach. Fazit: Völlig abgedrehter Gaga-Humor, der an mir leider komplett vorbeigeht. Teil 1 war schon merkwürdig, aber dass man diesem Trash nach 30 Jahren noch eine Fortsetzung gegönnt hat, erstaunt mich in hohem Maße.

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Im Herzen der See

Nach der unfassbaren wahren Geschichte, die zur Vorlage für Moby Dick wurde.
Abenteuer

Im Herzen der See

Nach der unfassbaren wahren Geschichte, die zur Vorlage für Moby Dick wurde.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.06.2021
"Im Herzen der See" ist ein Film, von dem man nicht so genau weiß, was einen erwartet. Etwa 15 Minuten lang hätte ein 5 Sterne Film draus werden können. Ein schöner Seemanns-Historienfilm. Dann kam der Sturm. Und, au weia, ist der schlecht getrickst worden. Ich wollte darüber hinwegsehen, aber später "lebt" der Streifen von seinen Jagdszenen auf See.Die sind allesamt unnatürlich, ja nahezu armselig. Die Beleuchtung durch Scheinwerfer und die Aufnahmen im Wasserbecken eines Studios sind geradezu offensichtlich. Die CGI sind verschwommen und geben manche Sequenz der Lächerlichkeit preis. Völlig unrealistisch. Auch wenn uns eine Entstehungsgeschichte des berühmten Romans "Moby Dick" erzählt werden soll, ist dies nichts anderes, als eine variierte Neuverfilmung. 2 Männer im Clinch...gibts seit der Meuterei auf der Bounty. Das alles ist mehr als vorhersehbar und Potenzial, wie eine kritische Auseinandersetzung mit dem Walfang oder etwas tiefere Charakterzeichnung wird nicht genutzt. Außerdem brachte man den Mut nicht auf, drastische Szenen einzubauen, sondern erklärt diese mal eben durch den Erzähler. Den Rest gibt dann noch schlechtes Colour Grading, ein Grünstich, der sich über den kompletten Film wie ein Schleier legt. Es liegt ein guter Kern in der Geschichte, aber die Umsetzung ist deutlich misslungen. Fazit: Aufgrund zu bekannter und vorhersehbarer Motive, vor allem aber wegen übelster Effekte säuft dieser Kahn "im Herzen der See" hoffnungslos ab.

ungeprüfte Kritik

Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit

Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.06.2021
Unglaublich, aber ich habe Bill und Ted nie gesehen. Und zwar, weil ich den Film als grottenschlechten Slapstick mit üblen Tricks, alberner Synchro und zappeligen Hauptdarstellern als eine Art „Beavis und Butthead“ des Zeitreisegenres eingeschätzt habe. Schon 4 Jahre zuvor hatte „Zurück in die Zukunft“ gezeigt, wie man sowas interessant, witzig aber vor allem niveauvoll und mit starken Tricks auf die Leinwand bringt. Ich war anspruchsvoll. Jetzt, mit Erscheinen des späten dritten Teils und meiner gereiften Vorliebe für Trash, war es soweit, den beiden ihre Chance zu geben. Kurz gesagt: Unrecht hatte ich mit meinen Vorurteilen in keinster Weise. Der Streifen ist nahezu infantil. Aber: Gewissen Kultfaktor kann man nicht absprechen. Anfänglich hätte ich mich an die recht einfache Story gewöhnen können, aber spätestens, als nur noch eine Persönlichkeit nach der anderen abgeholt wird, ohne irgendeinen Hauch von Geschichte drumrum zu spinnen, wird ersichtlich, wie dünn das Drehbuch ist, welches auch Fragen offen lässt. Das Ganze ist aber irgendwie sympatisch und würde von mir bestimmt besser bewertet werden, hätte ich es vor 30 Jahren schon gesehen. Da gab ich "L.I.S.A." den Vorzug und der ist mindestens genauso gaga. ;-) Fazit: Sehr trashige, flache Komödie mit einer witzig gemeinten Geschichte, die aber wirklich nur für ganz junge Zuschauer oder die alten Fans geeignet ist.

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Lommbock

Die Vergangenheit kickt mitunter zeitverzögert...
Komödie, Deutscher Film

Lommbock

Die Vergangenheit kickt mitunter zeitverzögert...
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.06.2021
Ich weiß, man wird meine Kritiken nicht mehr ernst nehmen, wenn ich finde, dass „Lommbock“ deutlich witziger als der Vorgänger mit „a“ ist. Das liegt daran, dass der Abstand, der zwischen den Filmen liegt, bei mir 2 Tage beträgt und bei den Fans, die „Lammbock“ kultisch verehren, der Streifen 16 Jahre wachsen und gedeihen konnte. Als würde ich die „Star Wars“ Saga an einem Tag sehen. Aber immerhin bin ich mir dieses Umstandes bewusst und weiß durchaus die Charaktere zu schätzen, auch die, die in Nebenrollen wiederkehren. Wie ich die Qualität gemessen habe? Nun, ich habe bei diesem Teil deutlich früher und auch viel öfter gelacht. Besonders die abstrusen aber mit einem wahren Kern versehenen Grundsatzdiskussionen zaubern ein Grinsen ins Gesicht. Und im Nachhinein wertet „Lommbock“ sogar den ersten Teil für mich auf, wenn man beide nochmal schaut. Moritz Bleibtreu und Lucas Gregorovic scheinen die Rollen auf den Leib geschrieben und ihr Schauspiel ist großartig. Die Charakterentwicklung, zumindest der beiden, ist glaubwürdig und es gibt diesmal viele Eskalationsmomente, jede Menge Wortwitz und Situationskomik, so dass ich mich auf einen 3. Teil regelrecht freuen würde. Der Humor ist zwar zotiger und greift auch 2x in die Fäkalkiste, aber er erreicht sein Ziel. Fazit: Würdige Fortsetzung, die gern gesehene Darsteller zurückbringt und vom deftigen Schenkelklopfer bis zum subtilen Witz überzeugt. Macht Spaß.

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X-Men - The New Mutants

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.06.2021
Fans der X-Men sind ja schon nach "Dark Phoenix" etwas ernüchtert worden. Aber diese neuen Mutanten sind die reinste Enttäuschung. Schon im Vorwege hat mich das Klapsmühlenambiente abgeschreckt und Unlust geweckt, den Film zu gucken. Zu bekannt ist das Ganze und erinnert mich neben dem Klassiker mit dem Kuckkucksnest, "Suckerpunch" und "Glass" vor allem an "Nightmare 3", zu dem frappierende Ähnlichkeit besteht. Die Idee, das Horrorgenre einzubinden schien eine gute, aber nichts davon macht Sinn. Dazu kommt ein völlig unglaubwürdiges Storytelling, denn Frau Doktor ist Tag und Nacht allein und am Arbeiten. Weder gibt es Schwestern und Personal, noch Ablösung durch Früh- oder Spätschichten. Neben allerlei Erscheinungen wird es zunehmend immer wilder und wirrer und hat mit den X-Men, die erwähnt werden, nichts mehr zu tun. Eine Erklärung gibt es nur ansatzweise und das meiste bleibt offen. Was will Frau Doktor, wie hält sie die Kräfte der Kids im Griff? Was soll dieses und warum passiert jenes? Zu viele Fragen und keine Antworten. Wo in der Timeline ist der Murks denn zu verorten? Hätte gut hinter "Logan" gepasst, ist aber wohl nicht so. Auch die Effekte sind qualitativ rückständig. Feuer, Rauch, Blitze, fast jeder bekommt strahlende Augen verpasst oder schwingt ein Laserschwert. Viel Lärm um nichts. Fazit: Nicht nur der schlechteste Film des Franchise, sondern ein schlechter Film allgemein. Erst lahm, dann wild, wirr, vorhersehbar, unverständlich, undurchdacht und langweilig.

ungeprüfte Kritik

Lammbock

Alles in Handarbeit.
Komödie, Deutscher Film

Lammbock

Alles in Handarbeit.
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.06.2021
Nach vielen Jahren des Lesens guter Kritiken habe ich mir jetzt mal "Lammbock" vorgenommen. Wo kommt eigentlich der Name her? Google weiß es und es hat letztlich keinen filmischen Zusammenhang. Ich wollte eigentlich mit meiner Kritik warten, bis ich ihn ein zweites Mal gesehen habe, denn manche Filme wachsen erst mit der Zeit. Wenn sie das aber nötig haben, dann zählen sie meiner Meinung nach nicht unbedingt zu den besten. "Bang Boom Bang" war klasse, "Liegen Lernen" einfach toll und selbst "Der letzte Lude" hat mich super unterhalten. Drei Stilrichtungen deutschen Humors, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber "Lammbock"? Hat mich nicht gepackt. Ich habe viel geschmunzelt, aber meinen einzigen Lachanfall hatte ich in der Szene beim Abendessen, als Stefan einen Flashback erleidet und sich erneut schwarzweiß wahrnimmt. Zwischendurch gibt es viele pseudophilosophische Dialoge, in denen man sich auch selbst wiedererkennen kann. Das alles hat gewissen Verve und Witz...aber als Komödie geht der Streifen bei mir nur knapp durch. Er ist eher ein typisches Fernsehspiel mit ein paar lustigen Anekdoten, ist aber auch manchmal etwas zäh und langatmig. Ich hätte mir Peter Thorwardt als Regisseur gewünscht, der allem die gewisse Note Anarchie verliehen hätte. Fazit: Sympathische und gut aufgelegte Darsteller in einer etwas zu müde inszenierten Kifferstory. Ich gucke ihn trotzdem noch mal, denn ich wittere Potenzial, das ich nach einmaligem Sehen noch nicht verorten konnte.

ungeprüfte Kritik

Kampf der Titanen

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.06.2021
Es muss ein ungeheures Wagnis gewesen sein, diesen Film anno 1981 auf die Leinwand zu bringen. Die Stop-Motion-Technik hatte eigentlich komplett ausgedient. "Indiana Jones" zog in die Kinosäle, ein Jahr später besuchte "E.T." die Erde und 4 Jahre zuvor kam der "Krieg der Sterne" zur Welt. Somit ist "Kampf der Titanen" ein Abgesang auf die "old fashioned" Abenteuerfilme der vorangegangenen Jahrzehnte. Trickspezialist Ray Harryhausen durfte nochmal alle Register ziehen und herausgekommen ist ein liebenswerter und vor Charme strotzender Film, der ein würdiger Abschluss der inzwischen veralteten Tricktechnik war. Irgendwie ist es das, wofür einst das Kino gemacht wurde: Geschichten zu erzählen mit Bildern, die unglaublich schienen und in denen eine extreme Menge Herzblut und Arbeit steckt. Was sind schon Computereffekte gegen diese fantasievolle Handarbeit, die trotzdem ihre WIrkung perfekt erzielt? Dies ist ein besonderer Film. Einer, der eine spezielle Zielgruppe von Fans erreicht, die auf alte "Sindbad"-Filme und auch auf "King Kong" abgefahren sind. Ein "Dankeschön und auf Wiedersehen". Dabei ist die Story sehr kurzweilig und packend gestaltet und wird vom durch die Handlung rasendem Remake mit Sam Worthington nie erreicht. Fazit: Ein, im besten Sinne, altmodischer Fantasyfilm der nostalgische Gefühle weckt und seinen eigenen Charme hat.

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Unhinged - Außer Kontrolle

Er kann jedem passieren.
Thriller, Action

Unhinged - Außer Kontrolle

Er kann jedem passieren.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.06.2021
Nach diesem Film werden Sie sicherlich die ersten paar Tage keinen mehr anhupen. Die Geschichte ist nicht neu: Psycho verfolgt jemanden mit dem Auto. Der Klassiker, der natürlich auch in diesem Fall nicht erreicht wird, ist "Duell" von Steven Spielberg, der auf psychologischen Suspense-Thrill setzt. "Unhinged" ist da völlig anders und mag deshalb die negativen Kritiken heraufbeschwören. Von einem Thriller kann hier keine Rede mehr sein, denn hier steht relativ pausenlose Action und brutale Gewalt im Mittelpunkt. Somit ist "Unhinged" eher ein Reißer mit üblichen (verzeihbaren) Logikfehlern nach typischer Hollywoodmanier, bei dem es kracht und rummst. Das spiegelt sich leider auch im deutschen Ton wider, denn der Dialog ist leise, doch Musik und dröhnende Motoren lassen einem das Trommelfell platzen. Was aus "unserem" Gladiator Mr. Crowe wurde ist zwar erschreckend, aber er gibt den Bösewicht recht überzeugend. "Unhinged" ist ohne Frage spannend und temporeich. Er fesselt seine Zuschauer und unterhält im Grunde hervorragend, wenn man eben hinnimmt, dass er weniger intelligent als brachial und ungehobelt ist. Aber eine realistische Psychostudie hab ich auch nicht erwartet. Fazit: Temporeicher Actionthriller, der zwar oberflächlich bleibt und etwas überzogen ist, aber sein Unterhaltungsziel absolut nicht verfehlt.

ungeprüfte Kritik

Snakes on a Plane

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Flug.
Thriller, Action

Snakes on a Plane

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Flug.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.06.2021
Wer „Snakes On A Plane“ ernst nimmt, der hat leider verloren, denn dann kann man ihn natürlich nur für den absurdesten Müll halten, den Hollywood zu bieten hat. Neben mit Haien überfüllten Tornados natürlich ;-) Dieser Film ist reines, sinnentleertes „Guilty Pleasure“ und rangiert dabei auf einem höherwertigen Level, denn mit Samuel L. Jackson hat man einen erstklassigen Darsteller an Bord, über dessen Mitwirkung man sich wundern darf. Vielleicht, weil er einfach Spaß dran hatte. Klar, wenn es den Bösewichten gelingt, per Minibombe hunderte von Schlangen im Frachtraum zu befreien, dann braucht man keine 2 Hirnzellen um sich zu überlegen, warum man dann nicht eine große Bombe nimmt und die Sache damit erledigt wäre. Dieser Film ist Trash par excellence, der einfach nur blödsinnige Unterhaltung bieten soll. Überdrehte Todesarten, Sex in der Bordtoilette, klischeehafte Typen und jede Menge Kriechgetier sorgen für ein abgefahrenes Filmvergnügen, das sich leider einen Tick zu ernst nimmt. Etwas mehr Gags hätten dem Streifen, der trotzdem ein Kultfilm für manche ist, gut getan. Ganz gedankenlos ist man auch nicht zu Werke gegangen, denn die völlig übertriebene Aggression der Tiere und das sie aus aller Herren Länder stammen, hat man thematisiert. Etwas störend ist eine gewisse Hektik in der Kameraführung. Fazit: Kultiger Trash, dem mehr Ideen und Humor nicht geschadet hätten.

ungeprüfte Kritik

Konga

Erbe von King Kong
Horror

Konga

Erbe von King Kong
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.06.2021
Als Fan von Godzilla Filmen und englischem Gothic-Horror aus dem Hause Hammer sollte man diese kuriose Mischung aus beidem eigentlich mögen. Aber ich habe von "Konga", bis zum Erscheinen auf Disc, noch nie etwas gehört und ihn zunächst mit dem "Koloss von Konga" verwechselt. Der Film ist tatsächlich zweigeteilt in eine "Mad Scientist Killer Story" und in Riesenmonsterfilm, in dem (wenige) Pappkulissen zertrampelt werden. Aber ui: Wie schlecht ist das Ganze gemacht? Also selbst gegen das japanische Gummimonster ist "Konga" eine echte Lachnummer. Die Tricks sind billig und die unfreiwillige Komik sucht ihresgleichen. Nicht nur, dass der Schimpanse wächst, nein, er wird auch urplötzlich zum Gorilla, der später mit Barbiepuppen um sich schmeißt. Das ist schon etwas zu viel des Trash. Sicherlich besitzt auch dieser Film seinen ureigenen Charme und Stil, aber die Geschichte ist einfach zu banal und wirkt zusammengeklaubt. Die anfänglichen "Auftragsmorde" sind "Frankenstein-Filmen" entnommen und langweilen auf Dauer. Man kann praktisch zum Klo gehen, ohne etwas zu verpassen. Als es dann im letzten Viertel endlich zur Monsteraction kommt, kann diese nichts mehr retten. Im Gegenteil, auch hier kann man nur lachen, wenn das Militär vorbeischießt und Explosionen am "Big Ben" noch nicht mal kratzen. Einzig mit dem Äffchen kann man Mitleid haben. Fazit: Leider einfach zu billig produziertes Monsterfilmchen mit gewissem Charme aber mächtig viel, fast schon peinlichem, unfreiwilligem Humor.

ungeprüfte Kritik

Miss Bala

Wie weit würdest du gehen, um deine Familie zu retten?
Thriller, Action

Miss Bala

Wie weit würdest du gehen, um deine Familie zu retten?
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.06.2021
Als erstes muss man den Gedanken begraben, dass uns hier ein "Guilty Pleasure" mit einer zur Kampfmaus mutierten, sexy Lady in rotem Kleid erwartet. Der Film ist nicht von Robert Rodriguez ;-) Wir haben es hier mit einem Schnellschuss-Remake zu tun (nach 8 Jahren) und mit einer Geschichte, die auf Tatsachen beruht. Und die sind wirklich verfilmenswert gewesen. Leider ahnt man schon schnell, dass die Drogen-,Entführungs-, Korruptions- und Prostitutionsgeschichte nichts aus ihrem Potenzial macht und viel zu zahm daherkommt. Das ist schade, denn Gina Rodriguez sollte man sich merken. Sie hat die Rolle der verzweifelten Freundin, die über sich hinauswächst, sehr glaubhaft verkörpert. Was ihr widerfährt ist wirklich skurril und interessant. Deshalb versackt der Film auch nicht völlig, sondern könnte ein guter Pärchenfilm fürs Sofa sein. "Ihm" könnte die wendungsreiche Story gefallen und "ihr" eine weibliche Heldin, die am Boden haftet und eine gute Identifikationsfigur abgibt. Fazit: Ein solider, spannender aber viel zu weichgespülter Thriller mit frischen Gesichtern in den Hauptrollen. Durchaus ansehbar.

ungeprüfte Kritik

Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens

Deutscher Film, Horror, Fantasy

Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens

Deutscher Film, Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.06.2021
Ein weiterer Klassiker des deutschen Expressionismus. Friedrich Wilhelm Murnau nennt seinen Film im Untertitel "Symphonie" und tatsächlich hat er komponiert und eine fantastische Atmosphäre geschaffen. Seine Spiele mit Licht und Schatten waren beispiellos und haben später Francis Ford Coppola zu seinem "Dracula" inspiriert. Letztlich ist dies ja im Grunde auch die erste Verfilmung von Stokers berühmten Roman. Faszinierend sind auch die vielen Außenaufnahmen, vor allem von Wismar und Lübeck, die den Film echter wirken lassen und ihn nicht in Studiokulissen zum Theaterstück degradiert haben. Mit dem unbekannten und ich glaube nie wieder aufgetauchtem Max Schreck (Nomen est Omen) hat man einen schauerlichen Vampirdarsteller gefunden, um den sich so viel Legenden ranken, dass man ihm sogar einen Hollywoodfilm gewidmet hat. Soll heißen: "Nosferatu" ist ein einflussreicher Meilenstein des Kinos und des Vampirfilms, der auch heute noch flüssig und sehenswert ist, weil er die Zuschauer nicht mit ellenlanger Laufzeit und gestreckten Szenen einschläfert, sondern ordentliche Bilder und Filmtricks mit einer Gruselstory zur besagten "Symphonie" komponiert. Fazit: Ein Must-See für Vampirfans und ein Stück Filmgeschichte, ohne den andere Filme nicht so aussehen würden, wie sie es heute tun.

ungeprüfte Kritik

Metropolis

Deutscher Film, Science-Fiction

Metropolis

Deutscher Film, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.06.2021
Gut, dass ich mich jahrelang gesträubt habe, diesen Klassiker zu sehen. So kam ich nun gleich beim ersten Mal in den Genuss, die möglichst längste Fassung des immer noch unvollständigen Klassikers von Fritz Lang zu sehen. Es ist ein Angang. Stummfilme sind zumeist zähe Kost und sie zeichnen sich durch theatralisches Overacting und wilde Gestiken aus. So auch „Metropolis“, einer der ungewöhnlichsten Filme seiner Zeit, der oft zitiert wurde und direkten Einfluss auf die Star Wars Saga nahm. Allein deswegen und weil ein echter Filmfan das sperrige Teil einfach mal gesehen haben muss, war ich nun an der Reihe. Nun, ohne Frage ein Meilenstein und bemerkenswerter SF Film mit seinerzeit verblüffenden visuellen Effekten aber doch auch ein naja -man sträubt sich, ein s.g. Meisterwerk anzugreifen- ein ganz schöner Langweiler. Ich kann verstehen, dass er seinerzeit floppte. Man benötigt, gerade in der heutigen Zeit, mit anderen Sehgewohnheiten, starke Nerven, die ewige Musik und die Zwischentexte weit über 2 Stunden zu ertragen, weswegen ich den Film auf ein paar Tage verteilte. Er erzählt eine ewig gültige und auch einfache Geschichte von Arm und Reich, durchsetzt mit religiösen Elementen und auch noch einem Hauch Frankensteinthematik. Was seinen Ruhm ausmacht, sind einzig und allein die Bauten, visionäre Schauwerte und Effekte. Fazit: Nahezu der erste SF Film der Filmgeschichte, der ein bahnbrechender, opulenter, atmospärischer One-Night-Stand ist. Öfter mag man wohl nicht gucken.

ungeprüfte Kritik

Die Brücke

Kriegsfilm, Deutscher Film

Die Brücke

Kriegsfilm, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.06.2021
Ich nehme diesen Klassiker zum Anlass, um zu erwähnen, dass meine Kritiken grundsätzlich nur meine persönliche Meinung abbilden. Jeder hat seine eigene und aus unseren verschiedenen Meinungen hier ergeben sich oftmals nachdenkenswerte Pro- und Kontraseiten eines Filmes, auf die man von allein vielleicht gar nicht gekommen wäre. Dieses Miteinander sollten Filmfans pflegen und vor einer Bewertung auch den Text wirklich lesen. So, nun kommt meine ganz eigene Meinung: Wenn es einen guten deutschen Anti-Kriegsfilm gibt, dann ist es sicherlich "Die Brücke", die den absoluten Irrsinn der Naziherrschaft deutlich macht, aber auch zeigt, wie junge Naive vom bösen, braunen Geist besessen werden. Und der Zuschauer kann dafür sogar Verständnis entwickeln. Die Einleitung des Filmes ist aus heutiger Sicht sicherlich lang und ausführlich aber auch notwendig. Erst durch sie lernt man die Charaktere und deren Motivation besser kennen. Wenn es später zu einem sinnlosen, unnützem Gefecht mit vielen Toten kommt, dann sollte jedem der Kloß im Halse stecken. Die jungen Darsteller, unter denen viele Bekannte sind, wurden von Regisseur Wicki zu authentisch wirkenden Leistungen getrieben. Wie sie hier die Unschuld verlieren und die Begeisterung in pure Angst mündet, ist auch mit für die damalige Zeit brutalen Szenen untermalt. Fazit: Ein Must-See und Augenöffner für Verblendete.

ungeprüfte Kritik

Iron Mask

Abenteuer, Fantasy

Iron Mask

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.05.2021
Wenn man sich vor Filmgenuss ein wenig beliest, dann wird man auch nicht enttäuscht. Das Jackie Chan und Arnold Schwarzenegger in diesem russisch-chinesischen Film nur Werbeträger sind , also ein Marketing-Trick, hätte der Film gar nicht nötig gehabt. Dennoch ist deren Auftritt ein witziges Highlight des Streifens, an dem beide sichtlich Spaß hatten. Ein gelungenes etwas längeres Cameo sozusagen, wogegen man Rutger Hauer verpasst, wenn man blinzelt. Mich wundert, dass verschwiegen wird, dass dies die Fortsetzung von "Fürst der Dämonen" ist, auf den auch in Rückblenden eingegangen wird. Während der aber noch ein konfuser, düsterer Karparten-Grusler im Stil von "Pakt der Wölfe" war, hat man hier mal eben den kleinen Dämon vom Ende zu einem "niedlichen" Disneykobold umdesigned und zaubert mit diesem Teil 2 einen farbenfrohen, fast waschechten chinesischen Fantasyfilm hervor, der völlig anders aber auch wesentlich besser ist. "Iron Mask" ist geradliniger und verständlicher. Es gibt ein paar fantasievolle Einfälle, gute Filmtricks, stimmungsvolle Bilder und auch ordentliche 3D Effekte zu sehen, die den Zuschauern echte Freude bereiten können, die sich nicht über den Arnie-Kurzauftritt ärgern, sondern den Film als solides, sehr chinesisch angehauchtes, Fantasykino betrachten. Fazit: Fans des ersten Teiles könnten enttäuscht sein, wer aber "Detective Dee" oder "Thai Chi Hero" mit einem Hauch "Fluch der Karibik" vertragen kann, der wird gut und auch mal etwas andersartig unterhalten.

ungeprüfte Kritik

San Andreas

Action, Thriller

San Andreas

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.05.2021
So, jetzt kommts drauf an, was man sehen will: Einen packenden Katastrophenfilm mit guten Computertricks oder eine Effekteflut, die die Protagonisten zu absoluten Randfiguren degradiert und es eigentlich nur kracht und knallt. Kurz gesagt: Es kracht und knallt. "San Andreas" begeht den Fehler, ernsthaft sein zu wollen, dabei bekommt man vor Lachen fast Bauchkrämpfe. Es beginnt mit dem "schlank machen" des Hubschraubers und endet mit einer erwartbaren Wiederbelebungsszene. Der Film bedient alle Klischees und alle Erwartungen, ja er kopiert regelrecht seine Artgenossen. Am Ende darf dann auch das Sternenbanner nicht fehlen. Der Schmalz troff nur so aus dem Fernseher. Der komplette Ablauf des Filmes ist so bekannt, als hätte man ihn schon gesehen. Das geschiedene Ehepaar, der Wissenschaftler...na, was passiert wohl? Den Schlussdialog kann man 1 zu 1 vorhersagen. Eigentlich ein guter No-Brainer, der als Persiflage auf diese Art Film 5 Sterne verdient hätte, weil er komplett überzogen ist und abstruseste Situationen aneinanderreiht. Diese sind tricktechnisch brilliant aber auch oftmals unfreiwillig komisch und letztlich überhaupt nicht ernst zu nehmen. Wenn das 5. Hochhaus kippt, dann reichts auch langsam mal. Fazit: Eine lächerliche, seelenlose und exakt vorhersehbare CGI Orgie mit Schmalz, Pathos und Schauwerten, die unabsichtlich so sehenswert geworden ist. Man kommt nämlich aus den Lachanfällen nicht mehr raus.

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Memories of Murder

Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.05.2021
Wir haben es hier mit einem der ersten und bekanntesten Serienkiller-Filme aus Korea zu tun. Später werden aus dem Land noch viel intensivere und fast unerträgliche Filme kommen, daher wirkt er nun fast schon etwas zu zahm. Wie so oft im asiatischen Kino, wird eine, für manche Zuschauer vielleicht quälende, Langsamkeit in der Inszenierung zu einem doch recht packendem Filmereignis, welches von starken Darstellern und deren Performance lebt. Trotz der Härte der Story wohnt dem Film jede Menge subtiler Humor inne, ja er wirkt manchmal sogar recht skurril. Je weiter man sich dem Ende nähert, desto mehr bekommt man irgendwie einen Kloß im Hals und kann sich in die Wut der Ermittler regelrecht hineinversetzen. Ich bin versucht, die vielen fantastischen und themenverwandten Filme aus Südkorea zu vergleichen. Mein Ergebnis wäre: Es gibt bessere und wesentlich raffiniertere, doch "nur" 3 Sterne (das ist in meinem Wertungssystem schon gar nicht schlecht) zu vergeben wäre irgendwie unfair! Ja, dies ist ein starker, intensiver aber auch ein wirklich zäher Film, der einfach zu lang wirkt und ist, weil er seine Handlung unnötig streckt. Dennoch ist er alles andere als gewöhnlich. Fazit: Die Verfilmung des ersten Serienkillerfalles in Nordkorea sorgt für Gänsehaut mit manchem Schmunzeln auf den Lippen und ist ein ruhiger, beklemmender Thriller jenseits jeglicher Klischees.

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Abenteuer in Rio

Der Unverwüstliche
Action, Abenteuer

Abenteuer in Rio

Der Unverwüstliche
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.05.2021
Wie bei manchem Film bin ich auch hier befangen, denn "Abenteuer in Rio" ist ein prägender Film meiner Kindheit und wenn heute jemand einen Farbwunsch äussert, greife ich immer noch auf die Antwort "rosa mit grünen Sternen" zurück. Ich halte den Film für einen Abenteuerklassiker, der damals fast mit den Bondfilmen der Connery Ära mithalten konnte. Oha, ich höre schon den Aufschrei, schließlich ist dies ja eine Komödie und noch dazu eine französische, jedoch ist doch eine gewisse Ähnlichkeit auszumachen, die sich in famosen Stunts und exotischen Drehorten wiederspiegelt. Es sieht auch sehr stark danach aus, das Belmondo seine Stunts waghalsig selbst ausführte, denn Filmtricks, wie Rückprojektionen, sind oftmals nicht auszumachen. Auch hat Bond-Bösewicht Adolfo Celi hier einen Gastauftritt. Doch ich will nicht vergleichen. Ich finde, "Abenteuer in Rio" hätte das Zeug zu einem Franchise gehabt. Es ist ein spannender und witziger Film, der deutlich von "Tim & Struppi" Geschichten inspiriert wurde und eine comichafte, abenteuerliche und humorvolle Geschichte erzählt. Fazit: Ein auf internationalem Niveau produzierter Filmklassiker mit einem quirligen und vor Elan sprühendem Jean Paul Belmondo, dessen gute Laune sich auf die Zuschauer überträgt.

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Skiptrace

Auf der Jagd nach Matador.
Action, Komödie

Skiptrace

Auf der Jagd nach Matador.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.05.2021
Man könnte "Skiptrace" für ein astreines Hollywood-Buddymovie halten, welches ganz im Stile von "Shanghai Noon" und "Rush Hour" inszeniert wurde, in denen Jackie Chan mehr oder minder den exotischen Sidekick gab. Hier ist es aber völlig umgekehrt, denn es ist ein chinesischer Film, dessen Produzenten sich die Mitwirkung von Johnnie Knoxville gesichert haben. Ein kluger Schachzug hat dazu geführt, dass man dem Film seine Herkunft (fast) nicht anmerkt: Renny Harlin führte die Regie. Und man scheint ihm völlig unbeeinflusst freie Hand gelassen zu haben. Herausgekommen ist ein spaßiger, typischer Jackie Chan Film mit vielen akrobatischen Stunts und jeder Menge Humor, der aber nie ins Alberne abgleitet. Jedes Logikloch kann man verzeihen, weil es eindeutig eine Komödie ist, die wirklich gut funktioniert. Ok, nimmt man etwas Vorhersehbarkeit heraus. Es gibt eine Fülle an Actionszenen und dazu viele beeindruckende Landschaftsaufnahmen, die gut in die Handlung eingebettet wurden. Der Film ist nicht schlechter als die Vorgenannten, im Gegenteil finde ich ihn sogar besser als "Rush Hour" mit dem etwas hektischen Chris Tucker. Fazit: Überraschend "westlich" wirkende, sehr solide Action Comedy aus Shanghai mit gut aufgelegten Stars und jeder Menge Kurzweil und Humor. Für einen unterhaltsamen Filmabend, an dem man sich nur munter berieseln lassen will, hervorragend geeignet.

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Herr der 3 Welten

Die drei Welten des Gulliver
Fantasy, Abenteuer

Herr der 3 Welten

Die drei Welten des Gulliver
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.05.2021
Wirklich erinnern konnte ich mich nur an eine Szene mit einem großen Krokodil. Und warum? Weil der großartige Ray Harryhausen diesen Trick (und noch ein paar weniger spektakuläre) entworfen hat. Sowas prägt sich ein. Die Romanvorlage war bereits eine Satire auf das menschliche Verhalten, auf Neid, Missgunst und vieles mehr. Diese Verfilmung greift diesen Geist sehr gut auf, denn sofort bemerkt man, dass sie völlig anders ist, als beispielsweise die Sindbad Filme mit den Tricks von Harryhausen. Hier geht es deutlich humorvoller und persiflierend zu, wenn es z.B. darum geht, dass es kriegsentscheidend ist, von welcher Seite man ein Ei aufschlägt. Es werden gar noch zwei Liedchen geträllert. Trotz des zweifellosen Charmes, den diese Art Verfilmungen auch (oder gerade) heute noch haben, punktet "Gulliver" bei mir nicht in gleicher Weise. Er wirkt ein wenig zu schmalzig und bieder, selbst die Kostüme sehen aus, wie aus einem Theaterfundus entnommen. Eine gewisse Naivität kann man bemerken, wenn Gulliver, der ja eigentlich immer noch auf der Erde weilt, nur eben kleine Menschen um sich hat, plötzlich Wolken wegpusten kann. Aber das macht letztlich eben das Märchenhafte aus, welches Kindern bestimmt sogar heute noch gefallen wird. Fazit: Ein schöner, trickreicher Fantasy-Klassiker mit nur spärlichen Kreatureffekten aber jeder Menge märchenhaftem Charme.

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Boss Level

Action, Fantasy

Boss Level

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.05.2021
Zeitschleifenfilme haben sich ja seit dem Murmeltiertag zu einem eigenen Genre entwickelt, das mittlerweile in sämtlichen Themenbereichen zu finden ist. Diesmal ist der Actionfilm an der Reihe. Von Sekunde 1 wird man mitten in die hyperdynamische Handlung geworfen, in der die Zeitschleife bereits etliche Tage anhält. Der erste Eindruck ist sofort: Da hat man „Deadpool“ und „Crank“ ordentlich zusammengerührt. Und das verursacht zunächst einen schalen Beigeschmack, weil das einfach zu wild ist und etwas reizüberflutend. Doch glücklicherweise findet man in die Story hinein und darf sich über ein, im guten Sinne, völlig überzogenes „Guilty Pleasure“ freuen, das sich nicht ernst nimmt und das auch vom Puplikum nicht verlangt. Da stören auch ein paar üble Tricks nicht, schließlich ist dies ein B-Movie. Erneut wundert man sich über die FSK, die Enthauptungen und Kopfschüsse, wohl wegen des satirischen Ansatzes, für 16jährige für geeignet hält. Die Gewalt ist brutal und dennoch belustigend. Gegen Ende (welches urplötzlich kommt und etwas enttäuschend ist) kann man zwischen den Zeilen sogar noch Melancholie und einen Hauch von Tiefgang entdecken. Die Frage "Was verpasst man nicht alles im Leben?" steht im Raum. Der reine Spaß wird also nicht konsequent durchgezogen, was aber der Unterhaltung nicht schadet. Fazit: Temporeiche, augenzwinkernde Achterbahnfahrt durch ein fast ausgelutschtes Thema, in der die namhaften Darsteller eher nur Nebenrollen innehaben. Macht wirklich Spaß.

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Die Brücke am Kwai

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.05.2021
Allein schon wegen des Titelsongs, den manche nur mit einem Kräuterlikör in Verbindung bringen, hat „Die Brücke am Kwai“ Kultstatus. Auch kann man sie durch Serie „Magnum“ kennen, in der „Higgins“ eine Verbindung zu ihr hatte. Doch was steckt dahinter? Zum einen haben wir hier ein 161 Minuten langes Monumentalwerk, zum anderen aber auch nicht gerade actionreiche Kurzweiligkeit. Natürlich ist dies ein Klassiker. Darf man den kritisieren? Ich finde schon, denn mir fielen ein paar Sachen auf, die sich für so ein Werk nicht gehören. Das wären schon mal Regiefehler: Man bricht zu zweit im Boot auf, ist in der nächsten Szene aber bereits allein. Man schlägt mit der Spitzhacke gar nicht wirklich zu. Oder Logikfehler: Warum springt man so weit vom Zielort ab und muss dann ewig lange wandern? Was haben die Trägerinnen in den Kisten, wenn die Stöcke kaum durchbiegen? Genau hingucken darf man bei David Leans Oscar-prämiertem Werk nicht. Die Intention ist klar: Den Wahnsinn und die Zwiespältigkeit des Krieges zu zeigen. Falscher Stolz, falsche Ehre. Was zählt wirklich? Es ist, wie im Film erwähnt, das Leben. Doch wirklich mitreißend ist das nicht. Erst in den letzten Minuten wird es richtig packend. Davor gibt es überraschend viel Humor und keine ernst zu nehmende Kriegsstimmung. Allenfalls Pathos und merkwürdige Einstellungen (Offiziere arbeiten nicht!). Nie kommt ein bedrohliches Gefühl auf, alles ist verharmlosend inszeniert. Fazit: Ein Klassiker, der irgendwie nicht stimmig wirkt.

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Death of Me

Horror, Abenteuer, 18+ Spielfilm

Death of Me

Horror, Abenteuer, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.05.2021
Anfangs dachte ich, er würde sich zum Guten entwickeln, dieser Mindfuck-Mysterygrusler, in dem ich gleich drei Filme wiedererkannt hatte: Die Schlange im Regenbogen, Wicker Man und Midsommar. Habe ich jetzt gespoilert? Vielleicht. Aber ich glaube, Sie nehmen mir das nach Ansicht des Streifens nicht übel, oder noch besser, sehen ihn sich gar nicht erst an. Was mysteriös und spannend beginnt, entpuppt sich als Wirrwarr, das keinerlei logische Auflösung erfährt. Es bleibt dem Zuschauer überlassen, was er da hineindeuten möchte. Ist Christine wirklich tot, stirbt sie gar mehrfach, träumt sie einen Traum innerhalb eines Traumes, ist sie unsterblich? Was hat man mit ihr angestellt? Wo ist der Mann geblieben? Was ist wahr und was Einbildung? Diese Fragen, und unendlich viele mehr, bleiben im Raum stehen und zerstören den Film, der teilweise gute Ansätze und unheimliche Szenen hat. Dazu reihen sich ein paar sinnlose Ekelszenen, die aufgesetzt und unpassend wirken. Fazit: Unlogischer Mysteryhorror, der sich komplett verrennt und verheddert und dann seinen eigenen Knoten nicht mehr auflösen kann. Gnädige 2 Sterne für eine gewisse Atmosphäre.

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Don't Hang Up

Horror, Thriller

Don't Hang Up

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.05.2021
Ein klassischer Teenieslasher im Stile von "Scream", dessen Grundidee wirklich erschreckend realistisch vor Augen führt, wie skrupellos Menschen wahrscheinlich sein können, wenn es um "Likes" auf diversen Internetplatformen geht. Der Film hat mich sehr gut unterhalten, vor allem auch, weil ich dachte die Auflösung zu kennen, die dann aber so doch nicht kam. Man könnte glatt 4 Sterne verteilen, aber dafür hat man sich irgendwie nicht genug Mühe gegeben. Das Gerüst, auf das sich die Handlung stützt, ist nämlich recht wackelig. Das ganze Wissen und die technischen Fähigkeiten - Woher soll der Täter, auf dessen Seite man sich durchaus schlagen kann, die gehabt haben? Das ist also schon mal nicht durchdacht und im Grunde großer Quatsch. Also heißt es mal wieder: Hirn ausschalten und dann den Film genießen. Bei so einem Teeniegrusler ist das verkraftbar, denke ich. Fazit: Guter, kleiner und spannender Schocker mit einem allerdings riesigen Plothole.

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The 800

Der größte Kinohit des Jahres.
Kriegsfilm

The 800

Der größte Kinohit des Jahres.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.05.2021
Die negativen Kritiken sehe ich als völlig ungerechtfertigt, fast schon vorverurteilend an, denn was haben uns die Amis nicht schon alles um die Ohren geschlagen? Von "Alamo" bis "Olympus Has Fallen" troff der penetrante, patriotische Schmalz schon von der Mattscheibe. Fast jeder Western zeigt "böse Indianer" und JEDES Land, bis auf das unsrige vielleicht, hat Filme im Repertoire, die man für nationalistisch halten kann. "The 800" kann man in drei Teile unterscheiden: Den Einführungsteil, dann den packenden Mittelteil (bis zu dem ich kaum Pathos zu sehen bekam), und dann leider den überlangen Rest des Streifens, der wirklich reichlich in die Hurra-Kiste greift. Wer genau zusieht, der bemerkt aber auch die Eigenironie, wenn z.B. das in Zeitlupe galoppierende Pferd als "reichlich theatralisch" bezeichnet wird oder die 400 Leute zu 800 hochstilisiert werden. Ich habe kein Problem damit, wenn man die Wahrheit ins Heldenhafte zieht, wie es auch bei "Braveheart" war. Der Film zeigt trotz alledem die Sinnlosigkeit des Krieges, insbesondere anhand der absurden Situation, dass ein Fluss den Krieg vom Alltag trennt und die Leute dabei zuschauen. Er ist erstklassig und tricktechnisch brilliant gemacht, die Uniformen sind absolut authentisch. Zunächst sehr packend und actionreich, verliert er dann aber ordentlich an Tempo und wird in der Tat ein wenig aufdringlich. Fazit: Aufwändiges, fesselndes aber letztlich zu lang gezogenes Kriegsepos mit umstrittenem Pathos nach wahrer Begebenheit.

ungeprüfte Kritik

Battleship Island

Kriegsfilm, 18+ Spielfilm

Battleship Island

Kriegsfilm, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.05.2021
Der Filmverleih trägt schon ein wenig dick auf, wenn er den eigentlichen Filmtitel unter den Werbezeilen "Meisterwerk-Brilliant-Episch" verschwinden lässt. Ganz mag ich mich da nicht anschließen, denn meine Erwartungen waren andere. Dies ist kein Kriegsepos, sondern ein "Gefangenenlager-Film". Es handelt sich um keinen mitreißenden oder actionreichen Antikriegsfilm, wohl aber um ein emotionales und packendes Drama. Wenn man Vergleiche anstellen will, die allerdings hinken, dann kann man eher "Schindlers Liste" oder "Papillion" heranziehen. Der Film ist extrem lang, mag dem einen oder anderen auch langweilig erscheinen, hat mich aber komplett in seinen Bann gezogen. Dies liegt auch an der heimlichen Hauptdarstellerin, dem kleinen Mädchen, das alle an die Wand spielt. Ihre Leistung beeindruckt voll und ganz. Auch der sonst übliche Kitsch und Pathos wird nahezu komplett vernachlässigt. Die deutsche Version ist überraschend im Directors Cut erschienen, ohne das dies beworben wurde. Erneut zeigt sich aber das Problem der Synchronisation. Alle sprechen Deutsch, obwohl es im Original Verständigungsschwierigkeiten gibt, die es auch uns, als Zuschauer, erleichtert hätten, den Film besser zu begreifen. Wer Japaner oder Koreaner ist, wird nämlich nicht immer klar und eine Übersetzungsszene, in der man nur den vorangegangenen Satz wiederholt, wirkt schon etwas merkwürdig. Mehr Mut zu Untertiteln würde das Ganze authentischer machen. Fazit: Ein ruhiges, beeindruckendes Historiendrama.

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Die Farbe aus dem All

Horror, Science-Fiction

Die Farbe aus dem All

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.05.2021
Dick und fett prangt die (durchaus als Warnung zu verstehende) Zeile "Von den Machern von Mandy" auf dem Cover - Mann, bin ich wagemutig ;-) Gott sei Dank entpuppt sich "Die Farbe aus dem All" nicht gleichsam als solch abgrundtief schlechter Rotz. Der Streifen könnte durchaus von John Carpenter sein, dessen "Ding aus einer anderen Welt" hier gewaltig durchblitzt oder von Stuart Gordon, der etliche Lovecraft Verfilmungen gemacht hat, u.a. "From Beyond", von dem ich hier ebenfalls stilistische Auszüge erkennen kann. Kurz gesagt, der Film ist besser, als gedacht. In seinem letzten Akt ist er dem Lovecraft´schen Geist, der ziemlich abstrus war, auch mehr als würdig. Diese Verfilmung um einen außerirdischen Eindringling ist tatsächlich mal etwas anders, auch wenn sie nicht jedem Sehgeschmack entsprechen mag und auch weit weg von gut ist. Was nämlich viele Sterne kostet, ist die Tatsache, dass am Drehbuch vorher besser noch mal gearbeitet worden wäre. Es wird viel zu viel fallen, bzw. offen gelassen. Was Opas Kompass und Brille mit der Handlung zu tun haben ist schnell geklärt: Nichts! Sehr viel verläuft hier im Sande und wirkt nicht wie aus einem Guss. Dazu gehört die Sache mit der Zeitdehnung und schließlich auch das merkwürdige Finale, von dem nun wirklich keiner sagen kann, warum die Sache so urplötzlich beendet ist. Es sind viele Ansätze vorhanden, die nicht ausgearbeitet wurden. Fazit: Psychedelische aber durchaus als ansehbarer Film zu bezeichnende Schauermär mit Plotholes.

ungeprüfte Kritik

It Comes at Night

Horror, Thriller

It Comes at Night

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.05.2021
Der (völlig unpassende) Filmtitel suggeriert, dass wir hier so eine Art Horrorfilm vor uns haben. Mitnichten. Zwar nutzt der Film ständig dessen Mechanismen (Dunkle Gänge, die rote Tür und jede Menge gruselige Albträume), aber er ist eindeutig ein Psychodrama, verpackt in einer Endzeitstory. Die Inhaltsangabe trifft den Kern sehr gut aber die Werbung mit John Carpenter ist dreist gelogen aber gewisse Ähnlichkeiten zum Film "A Quiet Place" sind nicht zu leugnen. Die Geschichte wird sehr ruhig und atmosphärisch erzählt. Dabei wird die Spannungskurve angeschraubt, aber meist gipfelt diese nur in einer Traumsequenz, die besagten Gruselfaktor beschwört und den Zuschauer auf eine falsche Fährte führt. Die Verzeiflung der Menschen ist spürbar und es gibt auch wirklich krasse Szenen, die für einen Kloß im Hals sorgen. Doch so richtig gut kann ich den Film nicht finden, da er schon etwas langatmig und vorhersehbar ist und nur durch die Leistung der Darsteller und viel weniger durch die Story als solches überzeugt. Zudem werden einige Handlungsstränge nicht weiter beleuchtet. Offensichtlich hat "jemand" gelogen, doch warum? Und was ist mit den Angreifern? Hätte "derjenige" wirklich eine Tür öffnen können? Die Schlüssel hatte doch alle Paul... Da stehen einige Fragen im Raum. Fazit: Spannender Psychothriller mit viel Atmosphäre und großartigen Darstellern in einer etwas zähen, nicht immer schlüssigen Umsetzung.

ungeprüfte Kritik

Skyfire

Eine Insel in Flammen.
Action, Thriller

Skyfire

Eine Insel in Flammen.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.05.2021
Die Verpflichtung „westlicher“ Regisseure und Darsteller hat rein finanzielle Gründe. Echte Asia-Fans können sowas nicht gut heißen. Die Anbiederung chinesischer Filmstudios an den Weltmarkt geht zu Lasten der Einzigartigkeit asiatischen Filmschaffens. Alles, was wir liebten, wird im Grunde mit Füßen getreten. Hoffen wir, dass dies ein paar Einzelfälle bleiben. „Skyfire“ ist ein zu sauberes, glasklares CGI Feuerwerk ohne viel Handlung und trotzdem kein schlechter Film. Jason Isaac bekommt nicht viel zu tun und Regisseur Simon West scheint man vorgegeben zu haben, was das chinesische Publikum sehen will: Eine ordentliche Prise Kitsch! Er erfüllt den Wunsch. Optisch ist der Film ganz schick geworden, dennoch ist die Künstlichkeit nicht zu übersehen. Nüchtern betrachtet haben wir hier einen Klon von „Jurassic Park“. Ein gieriger, uneinsichtiger (und natürlich nicht asiatischer) Freizeitpark-Investor schlägt die üblichen Warnungen in den Wind. Es kommt, wie es kommen muss. Vorhersehbar kann man es nicht nennen, denn genau das wollen wir ja sehen. Schauwerte, Lava, Panik, Effekte, Gerenne und Geschrei. Die digitale Apokalypse eben. Und die ist ganz ansehnlich inszeniert worden. Fazit: Ein action- und effektlastiger Katastrophenfilm mit reichlich Kitsch, der ein unglaubwürdiges Popcornmovie abgibt, aber damit die Erwartungen erfüllt. Und ganz ehrlich: Roland Emmerichs Filme finde ich wesentlich schlimmer ;-)

ungeprüfte Kritik

Die phantastische Reise

Vier Männer und eine Frau erleben die spektakulärste und dramatischste Reise ihres Lebens.
Science-Fiction, Fantasy

Die phantastische Reise

Vier Männer und eine Frau erleben die spektakulärste und dramatischste Reise ihres Lebens.
Science-Fiction, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.05.2021
Ein ganz klarer Klassiker, der seine volle Punktzahl aufgrund seines nostalgischen Charmes und seiner damals innovativen Idee verdient. Als Kind habe ich solche Filme geliebt und auch heute noch sind sie einzigartig. Das Remake "Die Reise ins Ich" mag auch ein guter Film sein, hat aber mit diesem urigen Original nichts mehr zu tun. Wenn man als heutiger Erwachsener auf den Film blickt, dann hat man natürlich allerhand zu schmunzeln. Man ist in der Lage, ein U-Boot zu schrumpfen, navigiert es aber noch mit Zirkel und Karte. Das ist zeitgenössische Science Fiction. Ein in ewiger Erinnerung bleibendes Eventkino der 60er Jahre, das es heute einfach nicht mehr gibt. Handgemachte Effekte, eine ordentliche Portion Naivität und ein alles andere als politisch korrektes Frauenbild spiegeln eine längst vergessene Zeit wider. Wenn sich der General seine Zigarre im Labor anzündet, kann man es gar nicht mehr glauben, wie normal sowas mal war. Dinge, die ich jedem modernen Film übel nehme (eigentlich den ganzen Nonsens), kann ich hier komplett verzeihen. So ein Typ wie Grant macht nämlich überhaupt keinen Sinn in der Geschichte. Von Tuten und Blasen keine Ahnung, wird er als so wichtig erachtet, dass er an diesem streng geheimen Projekt teilnehmen muss. Tja, weil der Film seine Heldenfigur braucht. Fazit: Über jeden Zweifel erhabenes SF Kino, welches mit dem Alter immer mehr hinzu gewinnt. Ein klassischer Kultfilm aus vergangenen Tagen.

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Bodies at Rest

Krimi, Thriller

Bodies at Rest

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.05.2021
Der Film birgt einen einzigen interessanten Fakt: Renny Harlin, seines Zeichens actionerfahrener Macher von "Stirb Langsam 2" hat die Regie dieses Hong Kong Filmes übernommen. Das asiatische, insbesondere das chinesische Kino, macht immer wieder solche Kolloborationen mit Hollywood. Mal tauchen chinesische Stars in US Filmen auf, mal ist es umgekehrt. Diesmal hat man sich den Regisseur geangelt. "Bodies At Rest" ist ein sehr solider Actionfilm geworden, der allerdings keinerlei bleibenden Wert hat. Fühlt sich an, wie 100x gesehen und wird schnell wieder verdrängt werden. Für den "kleinen Actionhunger" zwischendurch ist das aber ein exzellent fotografierter Streifen in toller Bildqualität mit fast pausenlosen Schießereien und den üblichen Logiklücken. Und da liegt auch das Manko: Die Handlung nutzt sich rasch ab. Es ist ein ewiges Hin- und Her, ein Katz und Maus-Spiel, das auf Dauer ein paar bessere Einfälle verdient hätte, um bis zum Ende wirklich packend zu bleiben. So haben wir hier nun einen guten Hong Kong Popcornfilm mit jeder Menge Dynamik. Fazit: Ein solider und sehr routiniert gemachter Asia-Actioner im Hollywoodstil.

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The Bay

Nach Angst kommt Panik.
Horror

The Bay

Nach Angst kommt Panik.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.05.2021
Found Footage – Man liebt oder hasst diese unsägliche Filmgattung. Sie hat nur einen einzigen, na nennen wir es mal Sinn: Die Geschichte wirkt dadurch authentischer und aufgrund des Dokustils muss sich der Zuschauer nicht über komische Schnitte oder Anschlussfehler ärgern. Die gehören hier nämlich dazu. „The Bay“ macht also einen auf „Echt“ und wirkt wie eine Aufdeckungsreportage, wie es sie zuhauf auch tatsächlich im Fernsehen gibt. Wer beispielsweise „Panorama“ gern sieht, der könnte Gefallen an Barry Levinsons Öko-Horrorthriller finden, der viele Seitenhiebe verteilt und tatsächlich wahr wirkt. Man hat sich Mühe gegeben, alles real wirken zu lassen. Nur einen Spielfilm darf man eben nicht erwarten. Er ist eine gefakte Doku, die auch Unappetitliches im Gepäck hat. Dabei ist es aber inkonsequent, diese mit manipulativer Musik zu untermalen. Wer sich darauf einlassen kann, der wird einen Film vorfinden, der Umweltverschmutzung und dreckige Machenschaften anklagt, also eine echte Botschaft hat. Ich bin für diesen Stil nicht zu begeistern. Warum HD, wenn alles wackelt und verzerrt wird? Der Film war genau 15 Minuten zu lang. Er begann eintönig zu werden und ein Ende hat er sowieso nicht wirklich. Fazit: Für sein Genre gut gemachter, Ängste weckender Film, der aber irgendwann nur noch langweilt und den rechtzeitigen Absprung nicht schafft.

ungeprüfte Kritik

Breaking Surface

Tödliche Tiefe
Thriller, Abenteuer

Breaking Surface

Tödliche Tiefe
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.05.2021
Erst hatten sie kein Glück, dann kam auch noch Pech hinzu. Was hier alles an unglücklichen Zufällen passiert, ist zwar nach meiner Lebenserfahrung durchaus möglich aber in diesem Falle durch Dusseligkeit selbst verschuldet. Es sollte eigentlich dem Spannungsaufbau dienen und man sollte mitfiebernd sagen: "Um Gottes Willen, nicht das auch noch!" - Selten habe ich aber bei einem Film das Bedürfnis, mir an den Kopf zu klatschen und laut auszurufen: "Meine Güte, so dämlich kann man doch gar nicht sein!" Hier war das so oft der Fall, dass mich der Streifen eigentlich nur genervt hat. Ich habe vom Tauchen keine Ahnung, aber das in den Flaschen Atemluft und kein reiner Sauerstoff ist, das weiß sogar ich. Ich rede aber davon, wie 2x die Flaschen fallen gelassen werden und 3x versucht, eine Autoscheibe einzuwerfen und vieles mehr. Sicherlich besitzt der Film eine gewisse klaustrophobische Stimmung und ist in Teilen spannend, aber eigentlich ärgert man sich über das Verhalten vom Schwesterlein, der man auch noch alles haarklein erklären muss, obwohl sie kein Laie ist. Somit wirkt "Breaking Surface" auf mich völlig unglaubwürdig und wenig packend. Hinzu kommt ein Technikmangel, der eher nicht von meinem Bildschirm herrührt: In bestimmten hell-dunkel Szenen wird eine Art schachbrettartiges Karo-Raster sichtbar. Das dürfte was mit den Pixeln zu tun haben. Fazit: Die Dummheit einer Protagonistin lenkt so sehr vom Film ab, dass man dessen durchaus vorhandene Spannung nicht mehr wahrnimmt.

ungeprüfte Kritik

Artemis Fowl

Es ist an der Zeit...
Fantasy

Artemis Fowl

Es ist an der Zeit...
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.04.2021
Manche Filme gehen trotz hohen Potenzials einfach in die Hose. Dieser hier hat gar keine wirkliche Story, sondern alles surrt und zischt und flackert in grünlichen Farben. Die Titelfigur Artemis Fowl ist ein richtig arroganter, unnahbarer und unsympathischer Neunmalklug, ohne Ecken und Kanten, mit dem sich (hoffentlich) kein Heranwachsender identifizieren kann. Der "Erzähler"-Stil unterbricht immer wieder den Fluss des Streifens und wirkt sich störend auf die ohnehin schon wirre und konfuse Handlung aus, die irgendwie auf der Stelle tritt und gar nicht so recht voran kommt. Die Tricks, allen voran um den großen Troll, sind übel und geben dem Film einen künstlichen Look. Collin Farrells Auftritt ist ein Witz, wohingegen Judy Dench sogar einer Oberelfe in merkwürdigem Kostüm noch Würde verleihen kann. Letztlich baut der Film darauf auf, fortgesetzt zu werden und endet völlig unbefriedigend offen. Das Kenneth Brannagh mal einen Film so versemmeln würde, hätte wohl keiner gedacht. Seinem Werk fehlt alles: Charme, Seele, Emotionen, Identifikationsfiguren und eine im Gedächtnis bleibende Geschichte, die man gern verfolgt. Ich war froh, dass dieser hektische Blödsinn endlich vorbei war. Fazit: Lieblose, hektische und flirrend flackernde Verfilmung eines hoch gelobten Romans, die mich überhaupt nicht abgeholt hat.

ungeprüfte Kritik

Zack Snyder's Justice League

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.04.2021
Die Hintergrundgeschichte zur Entstehung der beiden "Justice League" Varianten setze ich mal als bekannt voraus. Das, was damals ins Kino kam, war eine Vollkatastrophe, wenn nicht gar eine Frechheit. Eine extrem oberflächliche Krach-Bumm-Verfilmung mit grottenschlechten Effekten. Diese Version ist vielleicht kein guter Film (ich fand bereits Zack Snyders "Man of Steel" nicht gerade toll) aber sie ist doch um Längen (im wahrsten Sinne) besser als die vorgenannte Gurke. Ich habe die volle Laufzeit durchgestanden und das will was heißen. Man hat hier jede Einzelfigur mit viel Zeit bedacht und gewürdigt. Die Tricks wurden extrem verbessert. Zudem gibt es einen neuen Hauptbösewicht, der vorher gar nicht auftauchte. Cyborg macht nun eine viel bessere Figur und seine Motivation wird erstmals verständlich. Der Snyder Cut macht wirklich einen völlig neuen Film aus der Story. Doch ist er natürlich reichlich lang und verbraucht allein fast 30 Minuten für die ganzen, auf Dauer nervigen, Zeitlupen. Zum Ende hin übertreibt man es dann auch: Es gab schon ein würdiges Ende, doch dann kommt immer noch was drauf, und wenn es nur eine Traumsequenz ist. Dennoch fand ich den Film interessant und gelungen, auch wenn ich ihn wohl nicht nochmal sehen werde. Wer Snyders andere DC Filme mochte und TV-Serien "durchbingen" kann, wird mit den 4 Stunden keinerlei Probleme haben. Fazit: Deutlich besser als der erste Cut, wenn auch nicht gerade ein kurzweiliges Popcornvergnügen.

ungeprüfte Kritik

Sully

Die wahre Geschichte hinter dem Wunder vom Hudson River.
Drama

Sully

Die wahre Geschichte hinter dem Wunder vom Hudson River.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.04.2021
Mir liegt nichts ferner, als "Sully" einen schlechten Film zu nennen. Das ist er ganz sicher nicht. Tom Hanks meistert auch diese Rolle ausgezeichnet. Nur irgendwie scheint er langsam auf solche Typen abonniert zu sein und sein "Captain Phillips" im gleichnamigen Film ist nicht viel anders. Beide Figuren sind Helden des Alltags und ihre Geschichten unglaublich. Da sehe ich bei "Sully" auch den Haken. Der Film wirkt bei mir nur, weil er eine wahre Geschichte erzählt. Mit diesem Wissen im Hinterkopf gehe ich viel emotionaler mit der Geschichte und seinen Darstellern um. Wäre dies nur der Einfall eines Drehbuchautoren, dann würde mir der Streifen nur noch halb so gut gefallen, denn er ist reichlich verwirrend geschnitten und die Absturzszene wiederholt sich zudem auch noch mehrfach. In einer Sequenz bildet sich der Pilot ein, was passiert wäre, wenn er über New York geflogen wäre. Hollywood weiß dies reißerisch und tricktechnisch perfekt umzusetzen und zeigt den Absturz in einem Feuerball. Eine völlig unnötige Szene in meinen Augen. Letztlich geht es auch wieder mal nur darum, vor einem Ausschuß, bzw. Gerichtstribunal zu seinem Recht zu kommen. Und das hat man 100 Male gesehen. Im Abspann zeigt man noch mal die echten Personen, die aufgrund des Unglücks nun eine Gemeinsamkeit haben. Das berührt, geht nah und gibt dem Film seine interessante Note. Mehr als Durchschnittsware ist er aber nicht. Fazit: Ohne wahren Hintergrund nur einer von vielen. Routiniert und solide gemacht.

ungeprüfte Kritik

Archive

Science-Fiction

Archive

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.04.2021
Eigentlich ist man schon bedient, wenn man sich die Nummern der Prototypen ansieht. Zwischen 1 und 2 liegen bereits Welten, so das letzterer mit einer Nummer 10 glaubhafter gewesen wäre. Das aber bereits die 3 dermaßen menschenähnlich ist, das kauf ich nicht ab. Wie gesagt eigentlich, denn das Ende relativiert diese Annahme. Was aber den Film, der mich stark an "Ex Machina" erinnert, nicht viel besser macht. Er ist nämlich zäh und gestreckt. Der Handlungsablauf ist sprunghaft, die Rückblenden werden verwirrend eingeleitet. Wie üblich für einen Film über künstliche Intelligenz oder Bewusstseinsübertragung, hat auch „Archive“ viele moralische, ethische und philosophische Ansätze. Man versucht bewusst, eine kalte Atmosphäre zu verbreiten. Die Farben grau und weiß finden sich im Schnee, im bunkerähnlichen Labor, letztlich sogar im Haar wieder. Dem Zuschauer wird häppchenweise serviert, was er ohnehin schon zu ahnen glaubt und somit macht sich, trotz tiefergehender, emotionaler Gedankenspiele, gepflegte Langeweile breit. Der Finger kreiste um die Stopptaste. Doch dann hätte ich ja den Endtwist verpasst, der aber leider völlig haarsträubend ist und den ganzen Film, somit auch meine Einleitung, ad absurdum führt und keiner logischen Betrachtung mehr standhält. Fazit: Philosophisch, stylish, optisch ansprechend, laangatmig! Habe mich regelrecht durchgequält und wurde dann mit einem unsinnigen Ende belohnt. Es gibt bessere Filme zum selben Thema.

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The Last Man on Earth

Der Beginn der Legende
Science-Fiction, Horror

The Last Man on Earth

Der Beginn der Legende
Science-Fiction, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.04.2021
Als guten Film kann man "The Last Man On Earth" wirklich nicht bezeichnen. Er ist dennoch, insbesondere für Genrefans sehenswert. Zum Einen darf die Horrorikone Vincent Price die einsame Hauptrolle als One-Man-Show spielen und er tut das recht einfühlsam, zum Anderen sind ein paar atmosphärische und auch, für damalige Verhältnisse, schockierende Aufnahmen geglückt. Dem gegenüber steht allerdings eine ungelenke und staksig wirkende Inszenierung, der man deutlich anmerkt, dass sie nicht von erfahrenen Filmstudios in den USA produziert wurde. Auch ein paar unfreiwillige Lacher wurden erzeugt. Wie man den Extras entnehmen kann, sollten die Hammer Studios den Zuschlag erhalten. Das wäre was gewesen! So erwartet uns hier nun eine in Italien runtergekurbelte Billigverfilmung, die immerhin nah am Roman sein soll. Fazit: Eine vergessene, ziemlich matte Perle des dystopischen Films, deren Remakes allesamt bekannter sind.

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Ashfall

Sie haben nur eine Chance, um die ganze Nation zu retten.
Action, Thriller

Ashfall

Sie haben nur eine Chance, um die ganze Nation zu retten.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.04.2021
Ui, da haben die (Süd)Koreaner aber mal einen genreübergreifenden Film geschaffen. Katastrophenfilm, Actiongewitter, Agentenstory, Geschichtsbewältigung und Komödie mit etwas Herzschmerzanteil wurden zu einem (zunächst) extrem kurzweiligen Popcornfilm verwoben, den Roland Emmerich auch nicht besser hinbekommen hätte. Völlig unerwartet steht eigentlich gar nicht der Vulkanausbruch im Mittelpunkt, denn "Ashfall" wandelt sich nach kurzer Zeit zu einem "Schießfilm" mit einer völlig hanebüchenen Story, die absurder gar nicht sein könnte. Da sie aber sehr viel Spaß macht, sich erst zum Ende hin etwas in die Länge zieht und relativ gut getrickst ist, muss man über den Blödsinn, dass eine Laientruppe in Nordkorea eindringt, um Atomsprengköpfe zu stehlen, einfach hinwegsehen. Man wird gut unterhalten, wenn man sein Hirn auf Off stellt. War bei "Armageddon" und "Day after tomorrow" nicht anders. Wer hier nur mal kurz reinswitched, der könnte denken, Frodo und Sam seien mit einem Taxi unterwegs nach Mordor. Und das ist auch noch ein Ford Mondeo. Baut man den in Nordkorea nach? Gewollte und unfreiwillige Komik reichen sich die Hand mit Plotholes, wie zum Beispiel einem Bauchschuss, der später gar keine Rolle mehr spielt. Also habe ich nicht weiter nachgedacht, sondern nur einen koreanischen Blockbuster gesehen, der viel Quatsch enthält aber auch auf hohem Niveau und mit viel Action inszeniert wurde. Fazit: Ein merkwürdiger Hybrid, der jedoch einen kurzweiligen Filmabend garantiert.

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The Hunt

Die Jagdsaison ist eröffnet.
18+ Spielfilm, Thriller, Action

The Hunt

Die Jagdsaison ist eröffnet.
18+ Spielfilm, Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.04.2021
Menschenjagd-Filme sind nicht mehr so ganz neu (etabliert seit 1932), genau so wie Filme, in denen Personen irgendwo wach werden und nicht wissen, wie sie dorthin geraten sind. Hier nun also eine weitere Variante. Zu meiner Überraschung handelt es sich aber nicht nur um ein oberflächliches, trashiges Gemetzel, sondern um eine durchdachte Satire mit mehr Tiefgründigkeit als man erwarten dürfte. Hier wird von der Politik über Fake News und Rassismus bis hin zur Nutzung Sozialer Medien alles kritisiert, was den "Modern Way of Life" ausmacht. Von Anfang an macht "The Hunt" Spaß und ist extrem brutal und ebenso cool wie schwarzhumorig. Das Drehbuch schickt uns geschickt auf völlig falsche Fährten und gaukelt uns Hauptpersonen vor, die gar keine sind. Wer Täter und Opfer ist, da sollte man sich nicht zu sicher sein. Der Film ist in etwa vergleichbar mit "Ready or not", schlägt diesen aber in puncto Kurzweiligkeit, Cleverness und Unterhaltung um Längen. Einzig der letzte Akt ist etwas müde und einfallslos und hätte dasselbe Tempo verdient, wie wir es vorher serviert bekommen haben. Fazit: Für Fans von blutigem, schwarzem Humor ist dies ein Fest und da man auch noch etwas zum Lesen zwischen den Zeilen bekommt, entpuppt sich der Streifen zusätzlich als sozialkritische, intelligente Satire.

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Wie ein Licht in dunkler Nacht

Sie wird gejagt von einer ganzen Armee. Denn sie allein hat den Schlüssel zum Sieg.
Thriller, Kriegsfilm

Wie ein Licht in dunkler Nacht

Sie wird gejagt von einer ganzen Armee. Denn sie allein hat den Schlüssel zum Sieg.
Thriller, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.04.2021
Den Film gerecht zu bewerten fällt mir etwas schwer, weil er doch schon nah an solche Schmonzetten wie "Vom Winde verweht" heranreicht. Aber letztlich ist das ja auch kein wirklich schlechter Film, nur eben ziemlich angekitscht. So ergeht es auch "Wie ein Licht in dunkler Nacht", der aber durchaus eine interessante Spionagegeschichte im Film Noir Stil erzählt, also ganz im Sinne der Filme, die Linda Voss (Melanie Griffith) im Laufe der Handlung des öfteren zitiert. Gedreht wurde meines Wissens in Leipzig, kurz nach der Wende, weshalb man einige wunderbar authentische Kulissen zur Verfügung hatte, u.a. den imposanten Bahnhof, der leider nicht wirklich zur Geltung kommt. Wie so oft, wenn englischsprachige Filme in Deutschland spielen, gibt es einige Ungereimtheiten, die durch die Synchronisation verursacht werden. Da ja nun alle Darsteller Deutsch sprechen, hat man Melanie Griffith einen Berliner Dialekt angedichtet, um sich immer dann abzuheben, wenn sie im Original (ein übrigens fürchterliches, unfreiwillig komisches) Deutsch spricht (mit dem sie im Ernstfall keine 2m weit gekommen wäre). Nun, es ist ein Film und nicht unbedingt ein glaubwürdiger. In Nebenrollen findet man manch bekannten hiesigen Schauspieler und im Großen und Ganzen gibts ein stimmungsvolles Ambiente zu sehen. Fazit: Schön gemachte Liebes- und Spionagegeschichte, die arg klischeehaft und naiv aber doch unterhaltsam ist.

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