Kritiken von "videogrande"

Dark Flight

Ghosts on a Plane
Horror, Fantasy

Dark Flight

Ghosts on a Plane
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.09.2013
Thailand ist nicht gerade ein begnadetes Filmland und bringt nur ganz selten einen großen Wurf hervor. Dazu gehört auch "Dark Flight-Ghosts on a plane" mit Sicherheit nicht. Aber in Anbetracht der sonst dort üblichen zähflüssigen und recht langatmigen bis konfusen Verfilmungen, die man als Europäer gar nicht verstehen kann, ist dieser Gruselstreifen tatsächlich unterhaltsam und lässt den Zuschauer bis zum Ende durchhalten. Man muss sich nur gehörig von Hollywood-Konventionen verabschieden und am besten ein Freund des asiatischen Kinos sein. In Thailand hat man andere Vorstellungen von Humor und Grusel. Ernst genommen werden kann dieser Film nicht, dazu wird er zum einen durch schlechte Darsteller und zum anderen durch die deutsche Synchro verdorben. Dennoch reiht er einige interessante Gruselszenen aneinander und hat ein paar witzige 3D Effekte parat. Völlig belanglos ist "Dark Flight" daher nicht. Er wirkt wie ein Disney-Film im Asia-Grusel-Look, denn Horror kommt wahrlich keiner auf. Der Streifen lebt von seinen Ideen, wie die auf dem Flugzeug umherkriechenden Geister und viele andere kleine Gags, aber nicht von Atmosphäre. Dabei ist allein die Sache mit dem Flugzeug schon interessant. Neben Spukhäusern und Geisterschiffen hatten wir das in dieser Form noch nicht...abgesehen vom Werbeträger "Snakes on a plane". Dies ist ein asiatischer Popcorn-Film, der bestimmt in seinem Heimatland ein großer Erfolg war.

Fazit: Ein naiver Film der eine Menge Schauermomente aneinander reiht ohne wirklich unheimlich zu sein. Seine ungewohnte Machart wird ihm zum Verhängnis: Unrealistische Flugzeugkulissen (den Platz möcht ich dort mal haben), schlechte Darsteller und ein paar landestypische Albernheiten...aber auch ganz nette Einfälle. Für einen thailändischen Film ist er sehr aufwändig gemacht und wird nicht langweilig. Trotzdem nur für Kenner des fernöstlichen Kinos zu empfehlen.

ungeprüfte Kritik

Into the Sun - Kampf über den Wolken

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.08.2013
Endlich mal wieder ein asiatischer Film, der auch ein westliches Massenpuplikum begeistern kann. Man sagt zwar, man solle über den typisch albernen asiatischen Humor hinwegsehen, aber warum eigentlich nicht einfach nur darüber lachen? Ich sage nur: "Klick Klimaanlage".

"Into the sun" hat den für diese Art Film typischen Aufbau. Erst heiter, locker, dann zunehmend tragischer, ja überraschend brutal mit der rechten Prise Romantik, gemäßigtem Patriotismus und etwas Verherrlichung des Militärs. Es stimmt: "Top Gun" stand mehr als nur Pate, aber dieser Streifen macht sogar noch mehr Spaß. Völlig unrealistische, aber tricktechnisch hochwertige, Flugeffekte, eine lockere Lovestory und eine naive Gut-Böse-Zeichnung, die haargenau dem damaligem Muster der "Kalten Kriegs Filme" entspricht. Das ist koreanisches Popcornkino. Verabschiedet man sich von hoolywoodtypischer Machart und akzeptiert eine teils erfrischend andersartige Inszenierung, dann ist " Into the sun" hoch unterhaltsam und temporeich. Der Film macht auf seine Art einfach Spaß und hat keine Längen...und ist sogar Partnertauglich.

ungeprüfte Kritik

The Victim

Ins Dunkel des Jenseits.
Horror, Thriller

The Victim

Ins Dunkel des Jenseits.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.08.2013
"The Victim" ist ein typischer Vertreter thailändischer Gruselkost. Wegen des dort vorhandenen Geisterglaubens stehen Filme mit Gespenstern hoch im Kurs, so dass dort regelrechte Soap-Operas mit übernatürlichem Gedöns im Fernsehen der Renner sind. Und wie ein TV Film wirkt auch "The Victim". Ich könnte es kurz machen: Der Film ist todlangweilig, konfus und absolut verwirrend. Wenn man ohnehin schon müde ist, macht der Streifen dem Zuschauer das Einschlafen noch viel leichter. Dabei hat er einige wirklich gute Wendungen parat und wenn ich nun das Stichwort "Film im Film" verwende, so hoffe ich, damit nicht zu viel zu verraten. Es gibt sogar eine Szene. die sich die Amerikaner für gleich 2 ihrer Streifen "ausgeliehen" haben. Jedoch mag für den Europäer kaum Grusel aufkommen. Damit der letzte Zuschauer merkt, dass etwas furchteinflößendes passiert, hebt die Musik zu einem überlauten "Dadaa" an und manchmal muss man den Geist dann regelrecht suchen, weil er nur als kleiner Schatten an der Wand erscheint, oder mal eben, wie eine reale Person um die Ecke kommt. Sprich: Die Schreckeffekte sind leider ziemlich dilletantisch gemacht und verfehlen ihren Zweck. Fazit: Gute Idee, typisch asiatisch konfus verwurstet. Grusel kommt hierzulande nicht auf und man braucht den Film daher nur als eingefleischter Asia-Fan zu sehen...falls man es schafft, wach zu bleiben.

ungeprüfte Kritik

Hotel Lux

Er wollte nach Hollywood und kam nur bis Moskau.
Deutscher Film, Drama

Hotel Lux

Er wollte nach Hollywood und kam nur bis Moskau.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.08.2013
Kurz gesagt, mir reicht es nun mit Leander Haußmann. Er möchte immer besonders intelektuelle Komödien mit Tiefgang machen, doch es kommen nur langweilige, zähe Schinken mit viel zu wenig Witz dabei heraus.

"Hotel Lux" ist eine Satire zu einem schwierigen Thema. Im realen "Hotel Lux" gab es seinerzeit wohl wenig zu lachen. Des öfteren gab es schon Filme, die sich des "dunklen Kapitels" annahmen und sogar aus Nazigreueltaten noch Komödien machen konnten (Bestes Beispiel das Oscargekrönte Werk "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni). Somit ist es nicht verwerflich, sich auch einmal das östliche Pendent, insbesondere Stalin, vorzunehmen. Mit "Bully" Michael Herbig und Jürgen Vogel hatte man auch zwei Hoffnungsträger als Hauptdarsteller mit an Bord. Doch bleibt Vogel, gerade auch in seiner Darstellung als Hitlerdouble, blass und Bully weit hinter seinen humoristischen Möglichkeiten. Er sah den Film gewiss als Chance, zu beweisen, dass er auch "Charakter" kann. Und tatsächlich wäre "Hotel Lux" ohne ihn noch sehr viel schlimmer. Wenige Szenen besitzen den rechten Schwung. Alles ist ermüdend und bringt einen höchstens zum Schmunzeln. Die einzige in Erinnerung bleibende Szene ist die des Würfelzucker-Mauer bauenden Walter Ulbricht. Der Rest zieht sich wie Kaugummi.

Fazit: Sicherlich gut gemeint, doch völlig ermüdend. Komödiant Michael Herbig dient als Lockmittel für einen fast witzlosen Film, der anspruchsvoll sein will, aber eine Pointe nach der anderen vergeigt. Regisseur Haußmann ist wie ein schlechter Witzeerzähler: Eine eigentlich gute Idee wird unangemessen rüber gebracht. Seinen neuesten Streich, der auch nach einer "etwas anderen" Idee klingt, nämlich "Haialarm am Müggelsee", werde ich mir, auch aufgrund vernichtender Kritiken, jetzt nicht mehr antun.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Man lebt nur zweimal

Willkommen in Tokio Mr. Bond.
Action, Krimi

James Bond 007 - Man lebt nur zweimal

Willkommen in Tokio Mr. Bond.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.08.2013
Da sieht man mal wieder, wie die Zeit Filme verklärt und zu Kult werden lässt. Ich hätte schwören können, Donald Pleasence hätte Blofeld in mindestens drei Filmen verkörpert...aber nein, nur hier, dieses eine Mal war er zu sehen, aber hat dem Bösewicht nachhaltig seinen Stempel aufgedrückt. Im Nachhinein wirkt dieser 5. Bond-Film etwas naiv....aber damals war er wirklich das Non-Plus-Ultra und etwas temporeicher als der Vorgänger "Feuerball". Erstmals gibt es die immer wiederkehrende Geschichte vom größenwahnsinnigen Verbrecher, der die Weltmächte gegeneinander ausspielt. Direkt nachgemacht wurde dies bei "Der Spion der mich liebte" und "Moonraker". Nicht nur darum ist dieser Bond einer der besten...einer der allerbesten! Er hat auch viele ikonische Momente. Den Minihubschrauber "Little Nelly" zum Beispiel...oder die abgefahrene Idee mit dem Vulkankrater. Durch den japanischen Handlungsort ist genug Exotik vorhanden und Action gibt es ohnehin jede Menge. Connerys nahezu letzter James Bond ist auch sein zweitbester. Seine Rückkehr in "Diamantenfieber" und dem Remake "Sag Niemals Nie" kann man nicht mehr so recht ernst nehmen. Fazit: Kult! Nach "Goldfinger" sorgte dieser Film mit Sicherheit für den Fortbestand der Serie, indem er viele coole Ideen und jede Menge Schauwerte zu einem kurzweiligen Agentenabenteuer der Extraklasse verknüpfte. In seinem Entstehungsjahr muß das der Knüller gewesen sein und durch die Verehrung der Fans genießt "Man lebt nur Zweimal" immer noch hohes Ansehen.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Feuerball

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.08.2013
"Feuerball" gehört zu den besten Bond-Fimen und ist der direkte Nachfolger des famosen "Goldfinger". Man hat versucht, diesen zu toppen, aber ganz gelungen ist das nicht, denn trotz vieler Einfälle und Gimmicks hat "Feuerball" tatsächlich gewisse Längen. Zwischendurch geht ihm manchmal etwas die Puste aus...und er hat etliche auffällige Filmfehler, bzw. Unlogik zu bieten. So wird dem armen Felix Leiter zum Beispiel ein Faustschlag verpasst, als dieser in Begriff ist, das Kürzel 007 auszusprechen. Kurze Zeit später macht Bond das aber selber. Nachdem Bond sich eine schwarze Tauchermaske besorgt, trägt er in der nächsten Szene wieder eine blaue. Hüte verschwinden usw. Die Speedbootfahrt ist unfreiwillig komisch, da sie wie ein "schneller Vorlauf" wirkt...und die Landung nach der merkwürdigen Rettung durch das Flugzeug am Ende des Filmes, hätte ich gern mal sehen wollen. Aber egal, es ist nunmal ein Bond-Film und die stehen für eines: Pure und aufwändige Unterhaltung! Und die bietet "Feuerball" durch Bond-typische Geheimwaffen (auch der Aston Martin aus dem Vorfilm ist dabei), die schönsten Bondgirls der ganzen Serie und fantastische Unterwasseraufnahmen bei einer vorher nie gesehenen "Taucherschlacht". Fazit: Etwas langer aber mit einmaligen Aufnahmen ausgestatteter Bondfilm, der schon in die Richtung der comichaft überhöhten Nachfolgefilme zeigt. 4,5 Sterne

ungeprüfte Kritik

Conjuring

Die Heimsuchung - Nach den Original-Aufzeichnungen von Ed und Lorraine Warren.
Horror

Conjuring

Die Heimsuchung - Nach den Original-Aufzeichnungen von Ed und Lorraine Warren.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.08.2013
"The Conjuring" kommt von den Machern der "Saw"-Filme, doch keine Angst, mit expliziten Bluttaten muß man nicht rechnen. Regisseur und Produzententeam stehen mittlerweile als Geheimtipp für gute Gruselkost, wie seinerzeit John Carpenter oder David Cronenberg. Und so ist dieser Film auch wohlwollend altmodisch zu nennen. Ein reinrassiger Spukhausfilm, der dem Zuschauer mehr als einen Schrecken über den Rücken jagt, denn nach kurzem Einstieg nimmt der Film, ebenfalls alten Regeln folgend, Fahrt auf und schickt einen Schreck nach dem anderen in den Kinosaal oder das Wohnzimmer. Alte Hasen haben (fast) alles schon gesehen. Es gibt den Hund, dem sich die Nackenhaare sträuben, es gibt aufschlagende Türen und unheimliche Spieluhren mit Spiegel sowie eine gruselige Puppe. Ein "Best-Of-Ghosthouse" sozusagen. Kaum etwas ist neu, man erwartet eigentlich das, was dann auch kommt. Aber die Mischung ist gelungen. Zum einen spielt der Streifen in den Siebzigern, so dass er etwas angestaubtes Ambiente hat, zum anderen brüstet er sich damit, auf wahren Ereignissen zu beruhen und feuert dann noch ein echtes Gruselfeuerwerk ab, das sehr atmosphärisch ist. Manch argloser Kinogänger kam aus dem Schreien nicht heraus.

Fazit: Sehr wirkungsvoller Abklatsch alter Spukhaus-Horrormechanismen, die einwandfrei funktionieren, doch gegen Ende zu dick aufgetragen werden...Zudem verrät das unklug gewählte Kinoplakat ja beinahe den Grund des Spuks. Neben "Sinister", auch von den gleichen Leuten, einer der besten Gruselfilme der letzten Jahre. Lassen sie das Licht lieber an...und haben Sie zu Hause einen Keller? Oh weh ;-)

ungeprüfte Kritik

Batman - The Dark Knight Rises

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.08.2013
Ein monumentales Werk, ausser Frage. Allerdings darf sich die Frage gestellt werden, ob die Laufzeit von immerhin fast 3 Stunden tatsächlich angemessen ist. Benötigt man wirklich so viel Zeit, um allen Charakteren ihren Hintergrund zu verleihen und brauchen sie diesen überhaupt? Ist Regisseur Nolan nicht weit über das Ziel hinausgeschossen? Immerhin handelt es sich hier um eine Comicverfilmung. - Nun, die Antwort fällt nicht leicht. Tatsächlich verlor sich schon der Vorgänger in immenser Zeitverschwendung. Man wollte der Batman-Geschichte eine Tiefe verleihen, die diese im Grunde gar nicht nötig hat. Und die Fortführung dieser falschen Einschätzung findet man auch im Drehbuch zu "The Dark Knight Rises" wieder. Das Teil ist einfach zu lang und hat enorme dialoglastige Zwischensequenzen parat. Vor allem versucht der Film "Anspruch" einzubauen, der etwas zu dick aufgetragen wird. Den üblichen Spaß und die Effekte sucht man lange, lange Zeit vergebens. Ja selbst die Titelfigur tritt gefühlt nur 15 Minuten auf. Dazwischen gibt es jede Menge Gefasel und "Vergangenheitsbewältigung". Besonders störend erweist sich der Drehortwechsel. Die Stadt New York ist eindeutig zu erkennen und somit verliert "Gotham City" an Stil und Glaubwürdigkeit. Der Zuschauer ist nahezu schon etwas gelangweilt...doch dann, eigentlich fast zu spät, wendet sich das Blatt. "The Dark Knight Rises" - Der dunkle Ritter erhebt sich. Und tatsächlich tut er das. Der Film mündet in einem Showdown, der einige Überraschungen parat hält und manche Vermutung bestätigt. Zwischenzeitliche Langeweile (und davon gab es reichlich) wird völlig vergessen. Denn nun erleben wir ein Feuerwerk und so manche Anspielung auf die gezeichneten Stories des beliebten Superhelden. Es könnte weitergehen...mit einem 4. Teil...aber ehrlich gesagt möchte ich nicht mehr von diesem langatmigen Franchise sehen.

Fazit: Ziemlich spät kommt dieser viel zu lange Batman-Teil in Fahrt, dann macht er aber enorm viel Spaß. Doch der "Arthouse-Stil", diese laaange Erzählweise bekommt dieser Serie nicht. Knappe 2 Stunden hätten gereicht. Dennoch: Besser als Teil 2 und in den letzten 20 Minuten Lust machend auf weitere Folgen des schwarzen Ritters.

ungeprüfte Kritik

John Dies at the End

Komödie, Horror

John Dies at the End

Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.08.2013
Ehrlich gesagt, ich bin etwas ratlos. Definitiv kann ich diesen Film nicht in meinem Freundeskreis empfehlen. Normalseher und sogar SF und Horrorfans werden ihre Schwierigkeiten mit diesem "Zeitreise-Drogen-Horror-Paralleluniversen-SF-Nerd-Komödien-Mischmasch" haben. Man muss schon offen für alles sein, um nicht gleich böse Worte über den Film zu verlieren. Die Einfälle gehören zum absurdesten, was das skurile Kino zu bieten hat. Was hier für irrationale Schauwerte geboten werden ist schon allerhand und fordert viel Toleranz vom Zuschauer. Das Telefonieren mit einem Hotdog ist da noch eine der "normalen" Sachen. Jeder Deutungsversuch sollte eigentlich unterbleiben. "John Dies At The End" kann man nicht zur Gänze verstehen. Dazu macht er es einem aber auch nicht leicht, denn auch solch irre Filme kann man logisch begründen und aufbauen. Doch hier gibt es vielerlei Ungereimtheiten, vor allem die sehr brutalen Horrorelemente sind völlig unnötig, bzw. passen, wie der Zombie zum Anfang, gar nicht zur Handlung. Somit wirkt der eigentlich bei mir im Vorwege mit mindestens 4 Sternen dotierte Film ziemlich unausgegoren und teilweise fad. Obwohl er den Zuschauer mit ständigen Ideen und Wendungen überrascht, bis man die Übersicht verliert.

Fazit: "John Dies At The End" macht so neugierig, dass auch jede Negativkritik keinen interessierten Zuschauer von dem Film abhalten wird. Er betritt in vielen Bereichen Neuland, kann in Teilen begeistern, fügt sich aber nicht zu einem stimmigen Ganzen. Kurz gesagt: Der Vorgänger "Bubba Ho-Tep" brachte "Aha s" und "Oh s" hervor...und am Ende hat man leise geklatscht. Hier nun weiß man nicht recht, was man tun soll. Ein zweites Mal ansehen vielleicht.

ungeprüfte Kritik

Attack the Block

Inner City vs. Outer Space
Science-Fiction

Attack the Block

Inner City vs. Outer Space
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.08.2013
Die Werbung mit dem Bezug zu "Hot Fuzz" und "Shaun of the dead" bekommt dem Film gar nicht, denn mit denen kann er bei Weitem nicht mithalten. Er wirkt eher langweilig, wie eine Fernsehproduktion, die deutlich mehr schwarzen Humor vertragen hätte. Alleinstehend ist der Film aber kurzweilige Unterhaltung im Mittelfeld. Es gibt wirklich schlechteres und der gute Wille zählt, auch wenn die Sozialkritik, die durchaus in Ansätzen vorhanden ist, sich leider in Klischees verliert. Da kann auch Nick Frost, einer der Hauptdarsteller aus vorgenannten Filmen, nichts mehr retten. Seine Rolle als bekiffter Nerd ist recht undankbar. Aber es gibt auch gute Seiten. So sind z.B. die Kreaturen sehr gelungen. In den Extras kann man sehen, das es sich noch um handgemachte Effekte gehandelt hat und die Idee, sie komplett dunkelschwarz darzustellen gibt ihnen ein wirklich fremdartiges Aussehen...auch wenn sie im Grunde wie Gorillas wirken.

Fazit: Aufgrund der Grundthematik (Jugendgang gegen Aliens) ist dies eher ein Teenagerfilm. Er wirkt wie eine moderne Variante der "Goonies". Die Story droht mit erhobenem Zeigefinger und sagt aus: Tue nichts böses oder unüberlegtes, denn die Strafe wird fürchterlich sein. Eine typische DVD Premiere, die im Kino nichts verloren hat. SF Fans können einen Blick riskieren...

ungeprüfte Kritik

Sukeban Boy

18+ Spielfilm, Action

Sukeban Boy

18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.08.2013
Hoho, das wäre ja mal wieder ein wahres Fest für Psychologen...oder perverse japanische Männer. "Sukeban Boy" ist der erste mir bekannte "Funsplatter" aus Japan, der es nach Deutschland geschafft hat. Bekannte Vertreter dieses abartigen Genres sind z.B. "The Machinegirl" und "Tokyo Gore Police". An deren orgiastische Bluteffekte kommt "Sukeban Boy" nicht heran, dafür gibt es bei den nur ca. 65 Minuten Spieldauer ungefähr 3/4 der Zeit nackte Brüste zu sehen. Was haben sich die Macher nun gedacht? Erst einmal muß man sich darüber klar sein, dass diese Art Film auf einem ganz anderen kulturellen Hintergrund basiert. In Japan gibt es sexuelle Vorstellungen, die sich mit denen der westlichen Welt kaum in Einklang bringen lassen. Schulmädchensex ist da noch ein ganz harmloser Fetish. Es geht weiter über SM und ziemlich eklige Körperflüssigkeitsgeschichten. Deshalb sind diese Filme auch nicht wirklich für den europäischen Markt gedacht. Es ist offensichtlich, dass hier die Gewalt an Schulen persifliert werden sollte. Der Bandenkrieg und auch das erste sexuelle Erwachen. Dies findet seinen Ausdruck in absurden Gangs, mit Namen wie "Die Super-Nackt-Gang", deren Name dann Programm ist. Andererseits ist dies natürlich ein Fetish-Film. Die Brüste der teils aus dem Pornobusiness stammenden Darstellerinnen werden "liebevoll" in Szene gesetzt und gedrückt und geschüttelt, dass es manch einem Liebhabe solcher Darstellungen feucht im Schritt werden könnte. Der Film ist schlecht, aber ob sie es glauben oder nicht, es gibt weitaus schlimmeres aus Nippon. Die kurze Spielzeit und die nette Asumi machen den eigentlich unerträglichen Schwachsinn, der dieser Film ohne Frage ist, dennoch noch durchgängig ansehbar. Dazu muss man allerdings ein klein wenig Nerd sein, der so etwas mag. Normalseher dürfen keinesfalls einen Porno- oder Softsexfilm erwarten. Hier gibt es nicht eine Sexszene, sondern nur nackte Mädels und Bodyhorror, beispielsweise Maschinengewehrsalven aus abgehackten Oberschenkeln. Klingt pervers und irre? Genau, deshalb ist dies ja auch ein Funsplatter...mit ungewohnt viel nackter Haut. Aber eben auch ein Film, der eigentlich hierzulande nichts verloren hat und der für den unbedarften Zuschauer ein ganzes Volk, nämlich die Japaner, in Verruf bringen könnte.

ungeprüfte Kritik

The Punisher

18+ Spielfilm, Action

The Punisher

18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.08.2013
Es scheint nicht immer leicht zu sein, ein Comic aus dem Hause Marvel zu verfilmen. Denn es gibt mittlerweile drei unabhängig voneinander gedrehte Filme. Liegt es daran, dass "Der Punisher" keine Superkräfte hat? Richtig, Frank Castle ist FBI Agent und dem spielt das Leben so übel mit, dass er zum schwarzen Rächer wird. Deshalb ist diese Verfilmung auch nichts anderes als eine Rachestory, die ziemlich klischeehaft umgesetzt wurde. Die Familienidylle wird jäh zerstört, der Titelheld verliert alles, beinahe auch sein Leben, was ihn zum alkoholrinkenden Rächer mutieren lässt. Er bekommt zwei völlig unpassende Sidekicks, die für ebenso unpassende Comedy-Momente sorgen sollen und dann gibt es jede Menge Gewalt, die aber nicht immer explizit gezeigt wird. Und es gibt das erwartete Finale. Solide Genrekost also.

"The Punisher" ist gutes, unterhaltsames Actionkino mit einem Hauch von Tiefe. Zumindest gibt es dan Ansatz einer Charakterzeichnung. Dennoch wäre dies die ideale Plattform für einen kompromisslosen und knallharten Reißer gewesen, hätte man nicht ein paar Gags eingestreut, die dem Film seine Ernsthaftigkeit nehmen. Als wolle man eine brutale Sequenz mit einem Lacher wieder gut machen. Spätestens beim Kampf mit dem überzeichneten "Russen", der sein Gegenüber durch Hauswände wirft, als wären sie aus Papier, geht jeder Anflug von Realismus flöten. Fazit: Unterhaltsamer, streckenweise brutaler Actionfilm der aber einen unausgegorenen Weg beschreitet.

ungeprüfte Kritik

Final Target

Action, 18+ Spielfilm

Final Target

Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.07.2013
Ödes thailändisches C-Movie. Die Zutaten sprachen eigentlich für sich: Martial Arts, tief dekolletierte Frauen, die sich mit Samuraischwertern bekriegen, Actionszenen mit Hubschraubern und Eisenbahnen, ein FSK 18 Sticker...Doch leider ist dies kein Überraschungserfolg wie einst "Ong Bak", sondern eine todlangweilige, mit uninspirierter Kampfcoreografie und lächerlichen Dialogen ausgestattete Schlaftablette. Der Film folgt folgendem Schema: Kurze Vorstellung der Darsteller-Dialog-Kampfszene-Dialog-Kampfszene-Dialog-.....usw. "Final Target" ist eine endlose und konfuse Aneinanderreihung ermüdender Schwertkampf-Fights. Die wenigen Spezialeffekte sind haarsträubend...Und die Story, die in keinster Weise die hohe Altersfreigabe begründet, muß irgendwann in den ersten 10 Minuten abhanden gekommen sein, aber ab dann interessiert sich sowieso keiner mehr für dieses müde Filmchen, und der Finger kann sich nicht entscheiden, ob er gleich die Stopptaste oder gnädigerweise den schnellen Vorlauf wählen soll. Vom Label "Amasia" ist man Besseres gewohnt.

Fazit: 4 Babes, die sich irgendwann alle mal bekämpfen, so dass man sie durcheinander bringen kann, jede Menge Mit-Darsteller und eine völlig belanglose wie verwirrende Handlung, auf die man nach kurzer Zeit wegen Eintönigkeit keine Lust mehr hat.

ungeprüfte Kritik

Centurion

Fight or Die
Abenteuer, 18+ Spielfilm

Centurion

Fight or Die
Abenteuer, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.07.2013
Wenn Hollywoods Drehbuchautoren erst einmal Wind von einer bis dato relativ unbekannten Legende erhalten haben, dann wird man damit zugekleistert. Die Rede ist von der inzwischen berühmten 9. Legion, jener Söldnertruppe des antiken Roms, deren Spur sich im damaligen Britannien verlor. Begonnen hat es mit "King Arthur", es folgte "Die letzte Legion" dann suchte man in einem ruhigeren Streifen deren Wappentier, nämlich den "Adler der 9. Legion" und fast zeitgleich musste noch eine gewalttätige FSK 18 Version des Themas her: "Centurion" ist blutrünstig. Zwar wird hier auf störende CGI-Bluteffekte zurückgegriffen, aber es spritzt gefühlt den ganzen Film hindurch. Man könnte nun anmerken: So war es...brutal, schonungslos...doch eine Handlung gibt es nicht. Außerdem hat man die nun bereits zig Mal, auch in weiteren Historienfilmen gesehen. Die Darsteller, bis auf die beiden Protagonisten, austauschbar, blass, zum Verwechseln ähnlich. Vor allem ist der Film kalt und emotionslos. Nur brutal. Das größte Problem: Der Zuschauer kann sich nicht so recht entscheiden, zu wem er stehen soll. Im Grunde ist das Schicksal der stummen Piktin so dramatisch, dass man ihre Rache gut nachvollziehen kann und sich auf ihre Seite stellen möchte...doch wird sie hier als "die Böse" hingestellt und man soll, ob man will oder nicht, den eindringenden Römern Beifall klatschen. Diese Kontroverse ist nicht einmal beabsichtigt. Der Regisseur wollte nicht den paradoxen Wahnsinn des gegenseitigen Abschlachtens darstellen. Es ging ihm nur ums Blutbad. Und das ist bei Weitem nicht genug.

Fazit: Ausgelutschtes Grundthema mit zu viel sinnlosen Bluttaten, etwas Landschaft und stark klischeebeladener Geschichte. Funktioniert gut auf der "Hirn-Aus-Unterhaltungsbasis" aber hat keinerlei bleibenden Wert.

ungeprüfte Kritik

Für eine Handvoll Dollar

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2013
Wie das so ist mit Klassikern: Im Laufe der Jahre werden sie zu Besserem verklärt, als sie eigentlich sind. Natürlich ist dieser Film ein toller Western. Allein schon die Filmmusik ist stimmungsvoll. Eastwood als wortkarger Held eine Idealbesetzung. Der Italowestern war seinerzeit beliebt, weil er mit den einfachen und naiven Hollywood-Regeln brach. Hier durfte es auch mal dreckig zugehen. Vor allem mußte der Held nicht immer eine weiße Weste haben.
Allerdings ist die Story (dazu später mehr) doch recht lahm und der Film, obwohl er herausragende Momente hat, auch mit ordentlichen Längen gesegnet. Viel wird hier eigentlich nicht erzählt und das "Wie" ist recht behäbig und manchmal auch irgendwie konfus. Ich mochte Western noch nie so wirklich, weil sie meist überlang sind für die einfache Geschichte, die sie erzählen. Man nehme nur "Spiel mir das Lied vom Tod", der ein solcher Klassiker ist, und den ich doch nie mit offenen Augen bis zum Ende gesehen habe. Nun zum Storyhintergrund: Auch dieser Western ist, wie schon "Die glorreichen Sieben", eigentlich ein Remake eines Filmes von Japans Regielegende Akira Kurosawa. Schon erstaunlich, dass die bekanntesten Western einen asiatischen Hintergrund haben.

Fazit: Aufgrund des filmhistorischen Hintergrundes ist dies ein absoluter Klassiker, der heutzutage aber ein wenig langweilt. Er hat aber mit Eastwood einen kultigen Hauptdarsteller und ist kameratechnisch ein Meilenstein, den man einfach gesehen haben muss...und der noch zwei Quasi-Fortsetzungen bekommen hat (denn jeder Film der "Dollartrilogie" steht für sich).

ungeprüfte Kritik

Drive

Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm

Drive

Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.07.2013
Die sehr unterschiedlichen Kritiken machen es schon deutlich: Dies ist keine einfache Actionkost, wie man es vielleicht hätte vermuten können. Nein, hier wurde ein anspruchsvoller Film geschaffen, der völlig anders und überraschend ist. Eher ein langsamer Thriller mit vereinzelten Hammerschlägen. So ruhig wurde selten in einen "Männerfilm" gestartet. Eine ganze Zeit glaubte ich, der "Driver", toll gespielt von Ryan Gosling, wäre taubstumm. Schnell musste ich mich von dem Gedanken verabschieden, ich würde eine Mischung aus "Transporter" und "Fast & Furious" zu sehen bekommen. Ich hielt den FSK 18 Aufdruck schon für völlig übertrieben und fürchtete eine dramatische Lovestory würde nun folgen. Doch dann. Peng! Die Gewalt kommt immer wieder völlig überraschend und dann ziemlich hart, wie ein Faustschlag. Eine einfache Rachestory, zugegeben, doch schauspielerisch und handwerklich einzigartig umgesetzt. Die Charaktere sind alle interessant und man könnte sich sehr gut ein Prequel vorstellen, dass die Vorgeschichte des zurückhaltenden und dann ungeheuer brutalen Fahrers zeigt. Warum handelt der Junge so? Hier wurde den Rollen eine durchdachte Tiefe und Dramatik mit auf den Weg gegeben. Abgerundet wird der Streifen durch hervorragende Kameraarbeit und einen guten Soundtrack, die "Drive" eine ganz eigene Atmosphäre verleihen.

Fazit: Aus der Masse herausragender Thriller mit ungewöhnlichem Spannungsaufbau, der ungeduldigen Actionfreaks natürlich langweilig erscheinen mag. Unverbrauchte Darsteller in Rollen, die man hinterfragen möchte. Interessant, brutal, realitätsnah und packend. Ein guter Film, der den Zuschauer beschäftigt und nicht dumpf berieselt. Wenn man letzteres erhofft hat, ist man definitiv falsch.

ungeprüfte Kritik

Logan's Run

Flucht ins 23. Jahrhundert
Science-Fiction

Logan's Run

Flucht ins 23. Jahrhundert
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.07.2013
In den 80ern gab es die Serie "Der phantastische Film"...deren Vorspann, eine Trickfilmsequenz, wegen seiner Gruseligkeit unvergessen bleibt. Neben vielen weiteren Klassikern lief dort auch "Flucht ins 23. Jahrhundert", der heutzutage seinen Originaltitel "Logans Run" trägt. Dieses kleine trashige Juwel gehört zu den Filmen, die einen als kleinen Jungen begeistert haben...wenn Papa ein Auge zudrückte und man ihn sich ansehen durfte. Somit haben diese Filme ungeheuren Einfluss auf spätere Filmleidenschaften ausgeübt. Es geht mal wieder um unheimliche Verschwörungen in einer dunklen Zukunft, in der die Menschheit sich, wohl wieder durch einen Krieg, fast ausgelöscht hat. Das waren Stories, wie man sie liebte...Utopie, Science Fiction, Zukunftswelten...die natürlich tricktechnisch dargestellt werden mussten. Was nicht immer zu 100% gelang und für Verwunderung sorgen kann: Man hätte gedacht, dass der Film den frühen 60ern entsprungen wäre...denn die Tricks sind reichlich naiv gestaltet...doch er ist nur ein Jahr vor dem "Krieg der Sterne" auf der Leinwand erschienen...das verdeutlicht seine Schwächen...oder eben den enormen Quantensprung der Technik in den 70er Jahren. Der Roboter "BOX" hat sogar eine überraschende Gesichtsähnlichkeit mit C3PO, doch sein Name ist Programm: Dieser Robbi, durch dessen Maske man die Lippen des Schauspielers sehen kann, ist wirklich eine kleine Kiste...also eine Box. Damit will ich sagen: Die Zeit ging an "Logans Run" nicht spurlos vorbei. Er wirkt ein wenig billig, trashig, ist aber dennoch ein anspruchsvoller Klassiker des Genres, den man gesehen haben muß...und der auch zu vielen ähnlichen Filmstoffen verleitet hat, beispielsweise zu "Die Insel" mit Ewan McGregor. Fazit: SF-Film mit Tiefgang, dem man sein Entstehungsjahr überdeutlich anmerkt, der aber dennoch packt und unterhält. Ein echter Klassiker mit ureigenem Charme!

ungeprüfte Kritik

Samsara

Dokumentation

Samsara

Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.07.2013
Genial! - Regisseur Ron Fricke hat mich, stellvertretend für wohl jeden Zuschauer, völlig überrumpelt. Seine s.g. nonverbale, also ohne jegliche Worte auskommende, Dokumentation "Samsara" ist viel mehr als nur ein meditatives Bilderwerk.

Wie schon bei seinem Film "Baraka" bekommen wir enorme und in hochauflösendem HD gefilmte Aufnahmen von Mensch und Natur, zumeist mit folkloristischem Hintergrund...doch nach einiger Zeit springt Fricke in die "zivilisierte" Welt und zeigt uns die Absurdität des menschlichen Lebens. Er zieht Parallelen von Kriegsbemalung und Volkstanz der Urbevölkerung hin zum kollektiven Wahnsinn des "aufgeklärten" Menschen. In Zeitraffer präsentiert er sowohl anmutige Bilder von Sonnenauf- und -untergängen, als auch von Autobahnen, Wohnblocks und Fabriken. Und von Menschen, die wie Maschinen funktionieren. Er stellt sie uns sogar als verblüffende Doppelgänger in Form von Robotern gegenüber. Oftmals legte sich ein Schmunzeln auf meine Lippen, denn Fricke hat uns enttarnt. Wie ein Beobachter vom anderen Planeten entlarvt er unser Verhalten, unsere absurden Freizeitaktivitäten und Massenproduktionen, sowie den Müll, der daraus entsteht. Manchmal überkam mich auch der blanke Horror, besonders beim Anblick der Massentierhaltungen, die mir in dieser Form völlig unbekannt waren. Den Bogen über diese maßlose Völlerei und Dekadenz spannt Fricke gekonnt über die Aufnahmen fettleibiger Körper, die vom Chirurgen die künftige OP-Narbe aufgemalt bekommen...im Szenenwechsel sehen wir plötzlich wie Puppenköpfe bemalt werden, bis sich herausstellt, dass diese zu Puppen besonderer Art, nämlich zu Sexspielzeugen, gehören. Diese liegen nun wie die vorher gezeigten Schweinehälften noch kopflos auf Tischen herum. In solchen Momenten muss man schlucken. Schämt sich fast, zu den Menschen zu gehören. Frickes Film ist voller solcher Metaphern und Doppeldeutigkeiten. Er klagt an! Er zeigt uns sowohl die Schönheit dieser Welt, wie auch das, was wir aus ihr machen. Er zeigt uns Leben und Tod und hält uns den Spiegel vor. Diese Dokumentation ist ein Faustschlag und übt auf den Zuschauer eine ungeahnte Faszination aus. Sie sollte Pflichtprogramm, besonders an Schulen, werden.

Fazit: Fantastische Bilder mit sehr vielen Hintergedanken. Der Zuschauer wird in einen Gefühlstaumel versetzt, der von verzückt und ungläubig bis entsetzt und traurig alles parat hält. Ein fantastisches Werk.

ungeprüfte Kritik

World War Z

Horror, Science-Fiction

World War Z

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.07.2013
Äääääh....Zitat:" Selten einen so spannenden Film gesehen..." - Nun, wohl noch nie einen Film gesehen, würde ich sagen.

Sorry, ich kann keine Zombies mehr sehen. Einst waren sie das Non Plus Ultra an Brutalität. Underground Filme, vorwiegend aus Italien. Gehirne und Gedärm in Großaufnahme. Lebende Tote. Verweste, eklige Leichen, die Menschen fressen. Horror pur. Doch seit geraumer Zeit tummeln sich die Untoten in jedem beliebigen Genre. Von der TV Serie über die Komödie bis zur romantischen "Twilight"-Schnulze. Zombies, Zombies,Zombies...

Und nun "World War Z(ombie)": Welch Hoffnung setzte man in den Streifen. Ein namhafter Darsteller namens Brad Pitt, viel Werbung und eine Comicvorlage. Doch alles für die Katz. "World War Z" ist nichts anderes als ein zig mal gesehener Infektionshorror mit eben jenen Kreaturen, die einst Menschen waren. Viel besser, und auch irgendwie als Vorlage dienend, war "28 Days Later". Dem Genre wird hier nichts neues abgerungen. Pitt bleibt überraschend blass und läuft nur durch die Gegend. Die besten Szenen des Filmes hat man schon im Trailer gesehen und die Auflösung ist vorhersehbar, merkwürdig unlogisch und alles andere als überraschend. Cool waren die Tricks und der Einfall, die Zombies mal blitzschnell, und nicht wie üblich langsam schlurfend, durch die Gegend rennen zu lassen. Doch der Zombiefilm ist nicht mehr das, was er mal war: Provozierender und Übelkeit erregender Horror. In diesem Fall ist er zu einem mäßig spannendem Virus-Film ohne großartige Splattereffekte verkommen, der vor sich hin blubbert und den man zur Genüge kennt. Erst im letzten Drittel gewinnt er an Spannung, da gebe ich meinen Vorkritikern Recht. Hinzu kommt ein überraschender Mini-Auftritt von Moritz Bleibtreu, den er wohl selbst schon bedauert.

Fazit: Ein Star macht noch keinen guten Film. Brad Pitt tobt durch einen wenig motivierten Film mit ewig gleicher Story. Bleibende Momente sucht man (bis auf wenige Ausnahmen, wie die Erstürmung der Mauer) vergebens und die elende Wackelkamera (mit der Regisseur Forster schon beinahe einen James Bond verdorben hat) gibt dem Film den Todesstoß. Bitte keine Fortsetzung.

ungeprüfte Kritik

Flower and Snake

Bizarr, erotisch, explizit, ästhetisch.
18+ Spielfilm, Thriller

Flower and Snake

Bizarr, erotisch, explizit, ästhetisch.
18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.07.2013
Der japanophile Filmfreund, und zwar auch der, der nichts mit den sexuellen Fantasien aus Fernost anzufangen weiß, stößt irgendwann bei seiner Recherche nach fantastischen und innovativen asiatischen Filmen auf den Titel "Flower and Snake" - Und dieser übt sogleich eine gewisse Faszination aus.

Nun ist das Japankino ja bekannt für verschiedenartigste filmische Leistungen, die von "genial" bis "abartig" alles aufzubieten wissen. Das meiste ist für "westliche" Sehgewohnheiten schon aufgrund unverständlicher Symbolik und kultureller Unterschiede nicht gemacht. So eben auch diese Neuverfilmung eines 70er Jahre Filmes namens "Flower and Snake", dessen um ihn gebildete Legende wohl weitaus fesselnder (im wahrsten Sinne) sein wird, als der Streifen selbst. Es wird wohl besser sein, den Originalfilm VOR diesem hier zu sehen. In kurzen Worten lässt sich der Film nicht beschreiben, denn das Wort mit SCH würde ihm nicht so ohne Weiteres gerecht. Das vorliegende Werk ist umstritten und in höchstem Grade befremdlich. Nun, SM und Bondage sind ohnehin für Nichtfetischisten kaum zu begreifen, wie soll es da dieser Film sein? Um eine Sache gleich zu klären: Nein! Dies ist kein Hardcorestreifen, ähnlich dem 77er "Im Reich der Sinne", auch kein entschärfter und verpixelter. Besser wäre es gewesen, denn so versucht er nun einen gewissen Anspruch darzustellen, den er keineswegs besitzt. Der Film ist Müll. Basta. - Wie gesagt reicht so eine Kritik aber nicht. "Flower and Snake" ist in Japan so etwas wie hierzulande die "Emanuelle" Filme. Also eine außerordentlich bekannte Romanverfilmung. Diese Version ist in Deutschland außerdem verstümmelt. Über 18 Minuten sexuellen Inhalts fehlen hier, obwohl es sich nicht um Pornographie handelt. Das in relativ kurzen Worten zum besseren Verständnis.

Nun zum Film: Die attraktive Hauptdarstellerin muß einiges durchstehen. Im Grunde fehlt nicht viel zum Pornofilm, denn auch "Flower and Snake" hat keinen Inhalt und unwahrscheinliche Längen. Das meiste spielt sich, dilletantisch und billig gefilmt in einer Art Lagerhalle ab. Der Zuschauer wird dort mit aneinandergereihten Folterszenen konfrontiert, die verstörend wirken können, aber auch überhaupt keinen Sinn machen. Eine Frau wird entführt, gedemütigt, vergewaltigt, gequält...ein SM Grundthema. Doch ist, bis auf wenige ästhetische Bilder, dieser Streifen einfach nur ätzend und langweilig und besitzt keinen roten Faden und kein wirkliches Drehbuch. Diese 2004er Version von "Flower and Snake" gehört in die TOP 100 der schlechtesten Filme aller Zeiten, auch wenn man als Asienfilmfreund versucht ist, noch irgendwas gut zu reden. Es geht nicht. Fazit: Bis auf kurze Aufnahmen der bildschönen Aya Sugimoto ist dies ein unverständlicher und filmisch lieblos runtergekurbelter Unsinn, der auch den Zuschauer quält und nichts als Langeweile und Kopfschütteln hervorruft...aber dummerweise Interesse am Originalfilm weckt, der auf jeden Fall nicht schlechter sein kann ;-)

Ein Nachtrag: Inzwischen habe ich das Original gesehen und muss sagen: Das Remake wird dadurch noch schlechter. Es hat im Grunde nichts mit dem 74er Film zu tun, der zwar auch sehr fragwürdig ist, aber dennoch Erotik und eine durchgängig ansehbare Story besitzt. Ich würde diesem 3 Sterne geben, wären er und seine ca. 4 Nachfolgefilme hier im Programm

ungeprüfte Kritik

Der Bomber

Kriegsfilm, Drama

Der Bomber

Kriegsfilm, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.07.2013
Überlanges Melodram, dass nicht umsonst im Original "Ballade vom Bomber" genannt wird. Ich bin mir sicher, dass es sich eigentlich um eine Fernsehserie handelt, die zusammengeschnitten wurde. Darauf deutet die Lauflänge von guten 3 Stunden und die Schnitttechnik mit den Schwarz-Überblendungen hin. Hierzulande gibt es genau solche Verfilmungen. Sie sind, auf Fernsehabende verteilt, sehr sehenswerte Streifen, können am Stück aber oftmals wenig überzeugen und langweilen auf Dauer. Das tut "Der Bomber" auch. Die Inszenierung ist träge und relativ höhepunktslos. Nach anderthalb Stunden hat man genug gesehen und mag kaum noch... Erschwerend kam in meinem Fall hinzu: Die Tonspur ist fehlerhaft. Die deutschen Soldaten sind weitestgehend stumm, obwohl man noch alle weiteren Hintergrundgeräusche hört. Ein Produktionsfehler? Lobenswert ist die Ausstattung der Filmproduktion. Sehr detailgenau und scheinbar historisch korrekt, ohne Fantasiefahrzeuge alá Indiana Jones. Wer sich auf eine Zeitreise begeben möchte, ist hier richtig. Somit erzählt uns der "Bomber" keine actiongeladene Kriegsgeschichte, sondern eine dramatische Lovestory vor dem Hintergrund des 2. Weltkrieges, diesmal aus der Sicht Russlands, was ein interessanter Aspekt ist. Fazit: Hochwertiger und detailverliebter Film mit zu vielen Längen und Eintönigkeit. Packt den Zuschauer nur im ersten Drittel und lässt dann stark nach.

ungeprüfte Kritik

Apparition

Dunkle Erscheinung
Horror

Apparition

Dunkle Erscheinung
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.06.2013
Ein Tipp vorweg: Auf keinen Fall den Trailer ansehen, denn der verrät schon die halbe Handlung. "Apparition" ist ein gut gemachter Teeniegrusler mit tatsächlich mal überraschenden Wendungen und einigen guten Einfällen. Die Grundidee - jugendliche Hobbyforscher wollen die "andere Seite" erkunden - erinnert ein wenig an die mittlerweile olle Kamelle "Flatliners" mit Kiefer Sutherland. Das war aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit. Wie beinahe alle neuen Genrebeiträge kann auch "The Apparition" nicht komplett überzeugen, sorgt aber dennoch für wohlige Gänsehaut. Und das völlig ohne Blut, denn das Grauen ist eher subtil und etwas verstörend. Seine Spannung bezieht der Film aus der Frage: Was genau passiert denn da eigentlich? Der Zuschauer möchte schon allein aus Neugier bis zum Ende sehen, dass dann (natürlich) nicht unbedingt für alle befriedigend ist. Fazit: Solider Gruselfilm mit stetigem Spannungsaufbau der aber auf eine junge Zielgruppe wie bei "Pulse" (zu dem es auch viele Parallelen gibt) ausgerichtet ist. Schade: Es wird hier eine bekannte deutsche Automarke penetrant ins rechte Licht gerückt...bis es nervt.

ungeprüfte Kritik

Blitz

Cop-Killer vs. Killer-Cop
Action, 18+ Spielfilm, Krimi

Blitz

Cop-Killer vs. Killer-Cop
Action, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.06.2013
Jason Statham spielt eigentlich immer sich selbst. Egal welchen Rollennamen er trägt, meist sieht man in ihm nur den coolen Typen aus "Transporter" und hat auch diese gewisse Erwartungshaltung. Wer seine Filme verfolgt weiß aber, dass sie sich doch unterscheiden. Die humorvolle Overaction der "Transporter"-Reihe kann sich schon mal mit niveauvollerem Actionkino alá "Killer Elite" oder "Bankjob" abwechseln. Und so einen ähnlichen Streifen haben wir hier wieder. "Blitz" ist ein knallharter und ohne jeglichen Humor ausgestattter Thriller. Viel weniger ein Actionfilm, als ein an die Nieren gehendes Katz und Maus Spiel. Sehr brutal (bei einem Mord überkommt selbst den Täter die Übelkeit) und dicht dran an der Realität. Schade nur, dass die Geschichte irgendwie nicht greifen will. Zu oft gesehen, zu wenig bis keine bleibenden Momente. Einen Tag später hatte ich fast vergessen, was doch gleich mit dem bösen Buben passiert war. Fazit: Einer der schwächeren Stathom Filme, eher einem "Tatort" ähnlich, als einem Blockbuster...

ungeprüfte Kritik

Stirb langsam 5 - Ein guter Tag zum Sterben

Wie der Vater, so der Sohn.
Action, Thriller

Stirb langsam 5 - Ein guter Tag zum Sterben

Wie der Vater, so der Sohn.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.06.2013
Mal ehrlich, war nicht eigentlich nur der erste Teil "wirklich gut" und ist der Erfolg der Serie nicht wirklich einzig und allein Bruce Willis zu verdanken? Im mittlerweile 5. Teil ist John McClane mal wieder zur falschen Zeit am falschen Ort...und wie es inzwischen bei alternden Actionikonen in Mode kommt, wird ihm nun sein Sprössling an die Seite gestellt. Man kann nun hin und her lamentieren, ob der Film eine gute Story hat, ob er logisch ist, ob er besser als andere ist...da werden wir uns hier wohl nicht einig. Fest steht: Teil 5 ist solide Actionkost mit rasanten Schauwerten und verdient den Geraden Daumen für seine kurzweilige Unterhaltung...Trotzdem kann ich diese "Overaction", diese völlig irrationalen Stunts und Überlebenskünste nicht mehr sehen. Wer würde denn aus einem Hochhausfenster springen, ohne vorher nach einer Landemöglichkeit geschaut zu haben? Stürze aus unglaublichen Höhen, durch Gerüstbretter, die sogar einem Ochsen das Genick brechen würden, Metallbolzen und sonstige Fremdkörper im Körper sind für die McClanes gar kein Problem. Damit werden sie zu comichaften Übermenschen, ja fast zu Superhelden, um die man keine Angst mehr haben muss. Sie überleben ALLES. Und das finde ich zwar unterhaltsam aber auch irgendwie schade. Auch geht jede Form von Charm und Wortwitz, eines der Markenzeichen, in diesem Donnerwetter völlig unter. Ehe nun also auch noch ein Enkelkind im 6. Teil mitmischt, sollte nun wirklich Schluss sein. Dann hat man immer noch eine würdige und coole Actionserie, die vor Bombast nur so strotzt. Fazit: Mächtige aber auch unglaubliche Actionorgie, die aber immerhin nicht so haarsträubend wie der 4. Teil ist. Hirn aus und Krach an. Dann macht dieser gute Tag zum Sterben, aber auch nur wegen Bruce, wirklich Laune.

ungeprüfte Kritik