Kritiken von "ahohmann"

The November Man

Es gibt keine Ex-Spione.
Thriller, Krimi

The November Man

Es gibt keine Ex-Spione.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 24.09.2018
Klassischer Ex-Agent-wird-von-seiner-Vergangenheit-eingeholt-Streifen, dem Pierce Brosnan einen gewissen James-Bond-Anstrich gibt, bei dessem Drehbuch aber wieder einmal für den Unterhaltungswert jede Schlüssigkeit geopfert wurde. Wer so etwas mag, wird hier den gewünschten Wiedererkennungseffet und Unterhaltungswert finden.

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Geostorm

Science-Fiction, Thriller

Geostorm

Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 01.08.2018
Ich muss gleich sagen, dass mir "Geostorm" Spaß gemacht hat - wozu ich allerdings von Anfang an das Hirn in den Urlaub geschickt habe. Denn die Story ist so hanebüchen, dass sie für jeden mit einem IQ über 50 eine Beleidigung ist. Es ist reine Unterhaltung.

Gerard Butler als intellektuelles Jahrhundertgenie ist eine reine Fehlbesetzung, aber da es ein Actionfilm sein soll, passt es wieder.

Da der Regisseur schon mehrfach als Drehbuchautor für Roland Emmerich unterwegs war, ist ein gewisser Wiedererkennungseffekt nicht ganz überraschend.

Aber, wie gesagt: Wenn man nichts erwartet, macht der Film Spaß.

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Mr. Turner

Meister des Lichts
Drama

Mr. Turner

Meister des Lichts
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 01.08.2018
"Mr. Turner" dürfte für Timothy Spall, der ein typischer "Charakterdarsteller", also auf Nebenrollen abonniert ist, die Rolle seines Lebens sein.

Dieser Film ist ruhig, sehr ruhig. Und lang. Und anders als die meisten anderen Filme beliefert er uns nicht mit herausragend schönen Gesichtern.

Und dennoch ist er voller Schönheit. Viele Einstellungen sind so meisterhaft komponiert, dass ich einfach nur auf Pause drückte und sie wie Gemälde genoss, nicht selten mehr flämischer denn englischer Inspiration, etwa wie einen Vermeer. Manche Dialogszenen bestehen aus einer einzigen, langen Einstellung, aber man möchte eigentlich gar nicht wirklich, dass ein Schnitt dieses Gemälde unterbricht.

Und obschon Turner auch von seinen abstoßenderen Seiten gezeigt wird, etwa mit seiner höchstmöglichen Distanz zu den eigenen Kindern, so ist der Film doch auch voller liebevoller Zärtlichkeit für und zwischen seinen Protagonisten.

Vielleicht ist das, was dem Erlebnis dieses Films am nächsten kommt, ein Museumsgang.

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Die Verlegerin

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 13.07.2018
Mit einem solchen Team kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Hier geht es um die "Pentagon Papers", einen zentralen Moment in der amerikanischen Geschichte der Pressefreiheit, an die mit diesem Film in dieser Zeit natürlich nicht ohne Hintergedanken erinnert wird.

Der deutsche Titel "Die Verlegerin" fokussiert sich auf die Rolle von Meryl Streep, die hier in der Tat überzeugend darstellt, wie sich eine Erbin, die Zeit ihres Lebens etliche Selbstzweifel hatte, zur Unternehmerin wandelt und zu bahnbrechenden Entscheidungen durchringt, die den Weg des Lokalblatts "Washington Post" zur Publikation mit Weltruf ebnen.

Aber der Originaltitel "The Post" gibt akkurater her, dass es eigentlich eine ganze Truppe an Charakteren ist, allesamt meisterhaft gespielt und von Spielberg geführt, die diese historischen Tage darstellt, und in denen viel vom seinerzeit unzertrennbaren Duo Katharine-Graham-Ben-Bradlee abhing.

Es gilt das gleiche wie bei "Lincolm" vom selben Regisseur: Ein Grundinteresse für, und eine Grundkenntnis in amerikanischer Geschichte sind hilfreich, um den Film besser zu genießen, da die Intensität nicht so sehr vom Rhythmus her kommt, sondern vom Wissen um die Bedeutsamkeit des Moments.

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The Nice Guys

Nett war gestern.
Krimi, Action

The Nice Guys

Nett war gestern.
Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 13.07.2018
"Buddy Movie" zwar relativ klassischer Faktur, in dem aber die beiden Hauptdarsteller sich selbst dergestalt auf die Schippe nehmen und gleichzeitig die "Alchemie" zwischen ihnen so gut funktioniert, in dem auch die schrillen 1970er so viel Farbe und Dekadenz einbringen und eine Zeit malen, die ganz gegen Puritanismus und "politische Korrektheit" ging, dass es richtig Spaß macht. Erstmals seit Langem kann ich hier sogar Ryan Gosling ertragen.

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Jumanji - Willkommen im Dschungel

Das Spiel hat sich verändert.
Fantasy, Abenteuer

Jumanji - Willkommen im Dschungel

Das Spiel hat sich verändert.
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 19.06.2018
Überraschend unterhaltsamer und humorvoller Film, nachdem ich einst einen Bogen um das Original gemacht hatte (und folglich nicht mit ihm vergleichen kann). Es macht Spaß, den Schauspielern dabei zuzuschauen, wie sie Spaß daran haben, sich selbst auf die Schippe zu nehmen.

Insbesondere das Reinkarnieren einer zunächst unerträglich selbstsüchtigen Teenagerin passt erschreckend gut zu Jack Black.

Auch Dwayne Johnson als junger Intellektueller, der sich vor jedem Eichhörnchen fürchtet und auf einmal als körperlicher Koloss mit Obelix-ähnlichen Kräften wiederfindet (und immer noch vor Eichhörnchen fürchtet), ist oft zum Schießen.

Und dass Karen Gillan, einst jahrelange Begleiterin von Doctor Who und ein paar Mal blau angemalt kurz in den Avenger-Filmen aufgetaucht, auf einmal solch einen teuren Blockbuster in einer Hauptrolle mittragen könnte, wer hätte das gedacht?

Zum Abschalten - es ist ein bunter und großer Spaß für die ganze Familie.

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Die Verschwörung 3

Gnadenlose Jagd
Thriller, Krimi

Die Verschwörung 3

Gnadenlose Jagd
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 13.05.2018
Die drei Filme der Reihe mögen auf manche wirken wie Thriller für Leute, die am liebsten Rosamunde-Pilcher gucken. Aber wenn man sich auf die Starbesetzung und David Hares hochkarätige Dialoge einlässt und darauf, dass die BBC viel Erfahrung mit relativ ruhigen und dennoch spannenden Polit-Thrillern hat, kann hier einfach den Showdown mit seinem Feind, dem Premierminister genießen - auch der findet übrigens auf einem Sofa statt.

Wie immer sind es besonders die dialogbasierten Filme, die beim Synchronsprechen am meisten zu verlieren haben. Die Originalfassung bietet sich an. Und sei es nur, um Bill Nighy sich in einer Bäckerei in der Heidelberger Untere Straße für ein paar Laugenbrötchen bedanken zu hören - auf deutsch.

Die Filme muss man aber in der Reihenfolge sehen, sie sind andernfalls unverständlich.

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Die Verschwörung 2

Tödliche Geschäfte
Krimi, Thriller

Die Verschwörung 2

Tödliche Geschäfte
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.05.2018
Regisseur und Drehbuchautor David Hare ist dafür bekannt, gern auf die üblichen Verlegenheitslösungen der Spannungserhaltung wie etwa Waffen und Action-Szenen zu verzichten. Dieser zwei Film in der Trilogie mit Bill Nighy spielt im wenig bekannten Commonwealth-Paradies von Turks & Caicos und lässt sich am besten in englischer Originalfassung sehen. Bill Nighy mit Christopher Walken zusammen in einer Szene, das ist auf eine ganz eigene Art großes Kino, auch wenn es hier "nur" ein TV-Film der BBC ist. Hat man vorher aber nicht den Teil 1 von 2011 gesehen, mag dieser Film ein bisschen flach ausfallen.

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Lincoln

Drama

Lincoln

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.05.2018
Außerordentliche Schauspielerleistung in Daniel Day-Lewis' vorletztem Film vor seinem selbst gewählten Ruhestand. Der Film ist fast wie ein Gerichtsdrama strukturiert, und wer dergleichen nicht mag und/oder mit amerikanischer Geschichte (und deren dunkelstem Kapitel, dem Bürgerkrieg) nichts anfangen kann, wird hier vielleicht nicht anbeißen. Aber diese Dialoge! Diese ausnahmslos überzeugenden Schauspieler! Tommy Lee-Jones in seiner Lieblingsmasche der übelst gelaunten Komik! Daniel Day-Lewis in seiner Darstellung von Größe durch Zurückhaltung! Sally Field in der Zwielichtigkeit einer psychologisch höchst instabilen First Lady! Gerade solche Filme voller Finesse lassen sich am besten in der Originalfassung genießen.

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Justice League

Die Gerechtigkeitsliga
Fantasy, Action

Justice League

Die Gerechtigkeitsliga
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 15.04.2018
Nachdem die DC-Helden filmisch der Marvel-Konkurrenz hinterher hinkten und auch Christopher Nolan nicht verhindern konnte, dass die Neuauflage von Superman mit gemischen Gefühlen und Erfolg aufgenommen wurde, holte man sich nun einfach Joss Whedons Hirn aus dem Marvel-Universum herüber. Dadurch ist diese neue Auflage keine ganz so drückende Kost mehr. Allerdings hat es auch etwas von einem Marvel-Avengers-Film in anderen Kostümen, mit Bruce Wayne in der Rolle Tony Starks, Diana Prince in der Rolle der Schwarzen Witwe (mit mehr Wumms), Barry Allen als halbschüchterner und schnell denkender später Teenager ist Spiderman, Clark Kent spielt eine Mischung aus Vision und Captain America und Victor Stone mit seiner teils unkontrollierten Cyborg-Metamorphose ist Hulk. Oder vielleicht ist Diana Prince Captain America. Wie auch immer - der Butler Alfred Pennyworth spielt natürlich Jarvis.

Die diesmalige Feindfigur Steppenwolf kommt leider ähnlich eindimensional daher wie En Sabah Nur in X-Men:Apocalypse und seine Auftritte wirken mehr wie ein Computerspiel denn wie ein Film.

Aber ich hatte mehr Freude an diesem Film als an den beiden vorigen (Man of Steel, Superman vs. Batman). So gab es etwa mehr Gruppeninteraktionen, mehr menschliche Komplexität. Wenn nun auch in einem Folgefilm die Gegenseite mehr als eine "Schlag-mich-oder-ich-mach'-die-Welt-kaputt"-Lärmmaschine würde, könnten die DC-Helden langsam die Avengers einholen.

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Calvary - Am Sonntag bist du tot

Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 31.03.2018
Nach "The Guard", seinerzeit der erfolgreichste irische Indie-Film, den es (zumindest damals - 2011) jemals gegeben hatte, arbeiten J.M. McDonagh und Brendan Gleeson wieder einmal zusammen, dieses Mal nicht in einem irischen Western voll schwarzen Humors, sondern in einem nachdenklichen Film, der sich kein leichtes Thema aussucht. Auch dieser Film wurde von der Kritik hoch gelobt. Die Besetzung ist wieder einmal hochkarätig.

Aus Rache an einem üblen Pfarrer, der schon längst tot ist, will ein Unbekannter nun einen guten Pfarrer ermorden und teilt es ihm gleich am Anfang des Films mit.

Der Film ist eine wunderbare Lektion im wertungsfreien Zuhören, einer Königsdisziplin, die dem Ausübenden auch viel Ungemach einbringen kann, da ziemlich viele Leute die Grenzen der Zuhörbereitschaft austesten kommen könnten. Wer diese seltene Fähigkeit lernen will, könnte sich diesen Film anschauen und die wunderbaren Dialoge genießen. Nicht obwohl, sondern weil sich die Hauptfigur in dieser Weise dem Umfeld zur Verfügung stellt, reagieren alle ihren Zynismus und ihre Lebensmüdigkeit an ihm ab, ohne richtig zu merken, wieviel unappetitliche Ehrlichkeit da aus ihnen heraus quillt.

Ein klein bisschen Verwandtheit könnte der Film auch mit "Die Jagd" von Thomas Vinterberg haben, welcher allerdings deutlich schmerzlicher ist.

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The Expanse - Staffel 1

We Have Gone Too Far
Serie, Science-Fiction

The Expanse - Staffel 1

We Have Gone Too Far
Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 31.03.2018
Die Serie entsteht in enger Zusammenarbeit mit den beiden Autoren der Bücherreihe, die gemeinsam unter dem Pseudonym James S.A. Corey schreiben. (Einer der beiden ist persönlicher Assistent von George R.R. Martin.)

Eine der besseren und zu wenig beachteten Science-Fiction-Serien, die sich auch unterhaltsam anschauen lässt, wenn man die Bücher bereits gelesen hat. (Stand Anfang 2018 gab es bereits sieben Bücher auf englisch, und diese erste Staffel endet irgendwo im letzten Drittel des ersten Bandes.) Wer die Bücher nicht kennt, kann es am Anfang etwas schwer haben, den Durchblick zu behalten, da insbesondere das politische Spannungsfeld zwischen Erde, Mars und den "Gürtlern" (gebürtige Bewohner des Asteroidengürtels) noch nur angerissen ist.

Diese erste Staffel findet nur innerhalb des Sonnensystems statt. Doch wie es der Titel der Serie "The Expanse" schon sagt, wird sich im Verlauf späterer Staffeln die Reichweite der Handlung nach und nach "ausdehnen".

Wer seinerseit mit der (leider kurzlebigen) Kultserie "Serenity" Spaß hatte, sollte hier unbedingt hinein schauen. Die Crews sind einander nicht ganz unähnlich.

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Der Planet der Affen 3 - Survival

Für die Freiheit. Für die Familie. Für den Planeten.
Science-Fiction

Der Planet der Affen 3 - Survival

Für die Freiheit. Für die Familie. Für den Planeten.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 12.03.2018
Erstaunlich, wie viel Nachdenklichkeit und innere Konflikte nicht nur in einen solchen Film passen, sondern ausgerechnet auch im Gesicht eines Menschenaffen ausgedrückt werden können. Sogar der Bösewicht vertritt einen nachvollziehbaren Standpunkt, hinter dem scheinbaren Wahnsinn steckt Verzweiflung. Nichts ist schwarzweiß, wie das in vielen anderen Blockbustern der Fall ist. Die Affenfiguren kommen so natürlich daher, dass man die Spezialeffekte kaum noch wahrnimmt, obwohl sie allgegenwärtig sind. Ein wirklich gelungener dritter Teil.

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The Last Ship - Staffel 4

Die komplette vierte Staffel
Serie, Drama

The Last Ship - Staffel 4

Die komplette vierte Staffel
Serie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 17.01.2018
Mit zunehmender Staffelnummer kommen auch mehr Schauplätze hinzu - in der vierten Staffel ein paar schöne Orte um das Mittelmeer herum. Der Erzähltakt bleibt hoch, die Handlung spannend, in relativ kurzen Folgen zu je 40 Minuten. Peter Weller ("Robocop"), der schon einige Folgen als Regisseur gedreht hatte, hat hier einen großen Auftritt.

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Barry Seal - Only in America

Die CIA. Das Weiße Haus. Pablo Escobar. Ein Mann täuscht sie alle.
Thriller, Krimi

Barry Seal - Only in America

Die CIA. Das Weiße Haus. Pablo Escobar. Ein Mann täuscht sie alle.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 14.01.2018
Der Film macht richtig Spaß. Tom Cruise darf mal wieder den Sunny Boy geben, der so sympathisch daher kommt, dass man nach dem Film über sich selbst erschrickt, einen Mitschuldigen der Drogenseuche so zu mögen. Der Film hat etwas von einer Mischung von "Air America", "Lord of War" und "Mr. Nice". Barry Seal hat es zwar wirklich gegeben, aber die Macher des Films haben sich viele Freiheiten mit der echten Vorlage genommen.

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Asterix & Obelix - Im Auftrag Ihrer Majestät

Die spinnen, die Briten!
Komödie, Abenteuer

Asterix & Obelix - Im Auftrag Ihrer Majestät

Die spinnen, die Briten!
Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 31.12.2017
Anstatt des subtilen und vielschichtigen Humors des Sprachvirtuosen René Goscinny wird hier eher ein relativ plumper und klamaukhafter Humor bedient, der sich leider durch recht viele französische Komödien durchzieht (mit erfreulichen Ausnahmen) und mehr von dick aufgetragenen Klischees als von Subilität lebt.

Die Schauspieler tun ihr Bestes, die eher schwerfälligen Dialoge herunter zu kauen. Es wäre unfair, dem Film seine lustigen Momente abzusprechen, und Asterix und Obelix erfreuen sich einer kompetenten Darstellung. Fabrice Luchini als Cäsar schafft es mit seiner schauspielerischen Intelligenz und Präsenz, seine Rolle deutlich über das Drehbuch hinaus zu erheben. Aber irgendwie hat man eher das Gefühl, man sieht „Die Schlümpfe 3“. Vielleicht liegt das am hobbithaften Dekorum.

Die ganze Familie wird dennoch (oder gerade deswegen) ihren Spaß haben.

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47 Ronin

Der Weg zum ewigen Ruhm.
Action, Fantasy

47 Ronin

Der Weg zum ewigen Ruhm.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 31.12.2017
Die Geschichte der 47 Ronin ist die meisterzählte japanische Geschichte, in Japan wird sie ständig neu verfilmt. Diesmal versuchte sich Hollywood daran - und blieb sowohl bei der Kritik als an den Kassen erfolglos.

Der Film sieht teuer aus, er war es ja auch. Technisch ist er virtuos. Für diese vielen schönen Bilder wurden Millionen versenkt. Aber es wirkt alles wie ein Bilderbuch: Hochglanzdekor, natürlich mit den obligatorischen Kirschbäumen, die offenbar das ganze Jahr lang blühen statt nur kurz im Frühling; einseitige Bilderbuchfiguren - die Guten richtig gut und demütig, die Bösen richtig böse und arrogant. Alles ist so aalglatt und poliert und die Sätze werden mit solch schwerer Stimme und bedeutungsschwangeren Blicken aufgesagt, dass man auf der Suche nach der Seele des Films eher hungern muss: Das Drehbuch ging wahrscheinlich durch zu viele Autorenhände, als dass von ihr etwas übrig blieb.

Die gute Nachricht gilt für alle mit Allergie gegen Humor: "47 Ronin" ist ein Film mit Keanu Reeves und deswegen auch diesmal garantiert humorfrei.

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42

Die wahre Geschichte einer Sportlegende. Ein Spieler wird alles verändern.
Drama

42

Die wahre Geschichte einer Sportlegende. Ein Spieler wird alles verändern.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 28.12.2017
Einerseits ist der Film in seiner Struktur konventionell und in seinem Ablauf vorhersehbar. Andererseits lebt der Film insbesondere von der Intelligenz und dem Charme seiner dunkelhäutigen Hauptfiguren Chadwick Boseman und Nicole Beharie, sowie von der außergewöhnlichen Performance von Harrison Ford, den man im Originalton seines wie ein Bergbach rollen Duktus' hören sollte. Jackie Robinsons Witwe beriet die Produktion, was hoffentlich eine zusätzliche Originaltreue liefert. Ein Film für die ganze Familie.

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The Last Ship - Staffel 3

Die komplette dritte Staffel
Serie, Action, Science-Fiction

The Last Ship - Staffel 3

Die komplette dritte Staffel
Serie, Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 22.12.2017
In den Staffeln 1 und 2 ist die "Nathan James" noch ziemlich allein in der Welt unterwegs und kämpft nicht nur gegen den viralen Vektor der Apokalypse. Die dritte Staffel ist anders, und erinnert in der Machart an "24" - spannende Erzählung, Gewissenskonflikte, unmögliche Situationen, Verschwörungen auf höchster Ebene, usw. Die Serie würde es wirklich verdienen, bekannter zu sein.

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Micmacs

Uns gehört Paris!
Komödie, Drama

Micmacs

Uns gehört Paris!
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.12.2017
Jeunet macht Märchen - eher für Erwachsene. Die überzeichneten Farben, die überzeichneten Figuren, die wilden Ideen, die vielen kleinen Details - er definiert fast schon einen ganz eigenen Stil. Für diesen Film hat Jeunet ein ordentliches Budget bekommen und die Schauspieler scheinen bei der Sache viel Spaß gehabt zu haben.

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Alphabet - Angst oder Liebe

98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%.
Dokumentation

Alphabet - Angst oder Liebe

98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.12.2017
Eine Empfehlung: Nach dem Film auch noch das ca. halbstündige, nachdenkliche Interview des Filmemachers anzuschauen. Dadurch klären sich manche Dinge, die zunächst als Schwächen erscheinen - etwa, dass der Film internationale Fehlentwicklungen im Bildungssystem aufzeigt, ohne Lösungen zu liefern. Der Film lebt auch von den sinnvollen Ton-Einblendungen mit Aussagen von Ken Robinson, dessen Ausführungen auf ted.com sehr anregend und beliebt sind. Am Ende des Films sagt man sich aber auch, dass es zwar ein paar schöne Beispiele gibt, wie es auch anders geht, aber nicht jeder das Glück hat, in einem schönes Haus bei Experimentalpädagogen geboren zu sein.
Der Film ist ein Debattenbeitrag, für die einen oder anderen Eltern vielleicht doch auch ein Augenöffner.

ungeprüfte Kritik

Drecksau

Es ist Zeit, versaut zu sein.
Krimi, Drama

Drecksau

Es ist Zeit, versaut zu sein.
Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 27.11.2017
Der Originaltitel lautet "Filth". Das Wort "the filth" hat zwei Bedeutungen, erstens "der Schmutz", und zweitens "die Bullen". Hier darf sich James McAvoy bei Jon Baird bedanken, denn er hat ihm eine sehr expressive Rolle beschert, vielleicht eine der intensivsten seiner Karriere, gerissen, manipulativ, gebrochen, verzweifelt.

Am Ergebnis scheiden sich, wie man an den hiesigen Rezensionen merkt, die Geister. Vielleicht sind die negativen Meinungen auch der deutschen Synchronisation geschuldet, zumal die Originalstimmen ihren rustikalen schottischen Charme beitragen?

Der Film ist harter Tobak, versaut, gespickt mit Galgenhumor. Irgendwann fügen sich die verstreuten Puzzleteile zusammen. Die unerklärlich harte Schale wird aufgebrochen und wir sehen hinein, auf der Suche nach dem tiefen Kern einer kranken Seele. Wer nicht allzu viel Angst vorm eigenen inneren Tier hat, kann sich das anschauen. Für den Kuschelabend ist der Streifen nicht geeignet.

Wer genau hinschaut, erkennt ein paar bekannte Gesicher, unter anderem eines aus "Agents of S.H.I.E.L.D.".

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Cold in July

Rache kennt kein Erbarmen.
Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm

Cold in July

Rache kennt kein Erbarmen.
Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 27.11.2017
Michael Hall, aus der Serie "Dexter" als kalter Serienmörder bekannt, spielt hier einen furchtsamen und zu Beginn ziemlich nervigen Familienvater, der gleich am Anfang des Films aus Versehen einen Einbrecher erschießt. Daraus gerät er in eine Spirale der Ereignisse und Begegnungen hinein, in der er nach und nach Blut leckt und in Versuchung kommt, der dunklen Seite nachzugeben.

Sam Shepard erscheint hier in einer seiner letzten Rollen und ist phänomenal - von ihm geht eine ständige Bedrohung und Finsternis aus. Don Johnson sieht mit Mitte 60 immer noch toll aus und darf hier eine Gestalt mit Stil und cooler Zwielichtigkeit darstellen.

Ein ordentlicher Indie-Film mit überzeugenden Schauspielern statt Effekthascherei. Der Regisseur bekennt sich zum Einfluss von Sem Peckinpah. Die Wendungen sind nicht immer plausibel, dem Drehbuch fehlt manchmal der eine oder andere Kick. Dennoch trägt die Story den Film und es ist trotz kleinen Budgets ein packender Texas-Noir entstanden.

ungeprüfte Kritik

Kong - Skull Island

Abenteuer, Fantasy

Kong - Skull Island

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 21.11.2017
Viele visuelle Leckerbissen aus schönen Gegenden Asiens und Ozeaniens, gute Effekte. Man wird immer wieder an verschiedene andere Filme erinnert - die King-Kong-Versionen, aber auch Apocalypse Now, Jurassic Parc, unter anderem Die Figuren hingegen bleiben flach, es gibt wenig Zeit für sie, sich im Film zu entwickeln oder vertiefen. Sehenswerte Unterhaltung ist es allemal.

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