Isabelle (Agnès Jaoui) ist eine sehr engagierte Frau. Sie hilft bei gemeinnützigen Einrichtungen, eilt von einem Bedürftigen zum nächsten, von der Kleiderspende zur Suppenküche. Isabelle ist einfach süchtig nach Wohltätigkeit, ein wandelndes Helfersyndrom. Mit viel Leidenschaft unterrichtet sie Lesen und Schreiben in einem Sozialzentrum. Ihre Schüler können ihren Methoden zwar nicht immer folgen, doch die Klasse hat Isabelle als über-fürsorgliche Beschützerin akzeptiert. In der Parallelklasse aber unterrichtet die junge und kluge Elke Hammler (Claire Sermonne), die mit ihren modernen Methoden Alphabetisierungswunder bewirkt. Wenn auch ungewollt, lockt Elke damit Isabelles Schüler in ihren Kurs. Und plötzlich ist es mit Isabelles Sanftmut vorbei. Sie ist eifersüchtig und kann den Gedanken nicht ertragen, von ihren Schützlingen verlassen zu werden. Isabelles Eifer gerät außer Kontrolle. Schnell verfällt sie auf noch größere Anstrengungen, um ihre Schüler von ihren unbegrenzten Großzügigkeits-Ressourcen zu überzeugen: sie lässt sich auf das waghalsige Abenteuer ein, ihre teilweise noch nicht alphabetisierten Schüler kostenlos in die Fahrschule zu schicken. Mit einem zur Mildtätigkeit erpressten Partner gründet Isabelle die erste soziale Fahrschule. Doch dann sind es diejenigen Menschen, die ihr am nächsten sind, die ein wenig mehr von ihrer sonst so maßlos verteilten Großzügigkeit und Liebe einfordern: ihre Familie...
Mit scharfer Zunge und noch schärferem Blick geht Regisseur Gilles Legrand der neuen Liebe zur Moral auf den Grund. Zusammen mit seiner wunderbaren Hauptdarstellerin Agnès Jaoui gelingt ihm mit 'Die Kunst der Nächstenliebe' (2019) eine raffinierte und belebende Komödie über die wahre Natur des Helfens.
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Isabelle (Agnès Jaoui) is a very committed woman. She helps with charitable institutions, rushes from one needy person to the next, from donating clothes to soup kitchens. Isabelle is simply addicted to charity, a walking helper syndrome. With a lot of passion, she teaches reading and writing in a social center. Her students may not always be able to follow her methods, but the class has accepted Isabelle as an over-protective protector. In the parallel class, however, the young and clever Elke Hammler (Claire Sermonne) teaches, who works literacy miracles with her modern methods. Even if unintentionally, Elke lures Isabelle's students into her course. And suddenly Isabelle's gentleness is over. She is jealous and cannot bear the thought of being abandoned by her charges. Isabelle's eagerness gets out of control. She quickly goes to even greater lengths to convince her students of her unlimited generosity resources: she embarks on the daring adventure of sending her students, some of whom are not yet literate, to driving school free of charge. With a partner blackmailed into charity, Isabelle founds the first social driving school. But then it is those people who are closest to her who demand a little more of her otherwise so immeasurably distributed generosity and love: her family...
With a sharp tongue and an even sharper eye, director Gilles Legrand gets to the bottom of the new love of morality. Together with his wonderful leading actress Agnès Jaoui, he succeeds in creating a sophisticated and invigorating comedy about the true nature of helping with 'The Art of Charity' (2019).
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