Ende des 19. Jahrhunderts wird die blind und taub geborene Marie Heurtin als Zehnjährige von ihrem Vater in ein Kloster gebracht, damit sich die Nonnen um das Mädchen kümmern, das als 'wildes kleines Tier' gilt. Die junge Ordensschwester Marguerite kümmert sich um das verstörte Kind, das erst sehr langsam Vertrauen zu ihr fasst und gegen alle Voraussagen die Gebärdensprache und später die Blindenschrift lernt, Zugang zur Außenwelt findet. Zwischen fürsorglicher Lehrerin (Isabelle Carré) und widerspenstigem Zögling (Ariana Rivoire) entwickelt sich eine innige Freundschaft...
Jean-Pierre Améris erzählt die wahre Geschichte der 1885 geborenen Marie Heurtin und rührt zu Tränen mit der sensiblen Zeichnung der Beziehung zwischen ihr und ihrer Lehrerin. Ariana Rivoire, die selbst gehörlos zur Welt kam, spielt das Mädchen mit fast erschreckender Überzeugungskraft, wie auch Isabelle Carré die fragile und kränkelnde Mutterfigur perfekt verkörpert. Dem Film 'Die Sprache des Herzens' gelingt es, durch eine sehr zurückhaltende Kamera in großer Sinnlichkeit die fehlenden Sinne darzustellen. Ein bewegendes Plädoyer, die Hoffnung nie aufzugeben und Behinderung nicht als Makel zu empfinden.
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At the end of the 19th century, Marie Heurtin, who was born blind and deaf, was taken to a convent by her father at the age of ten so that the nuns could take care of the girl, who was considered a 'wild little animal'. The young nun Marguerite takes care of the distraught child, who only very slowly gains confidence in her and, against all predictions, learns sign language and later Braille, finds access to the outside world. A close friendship develops between a caring teacher (Isabelle Carré) and an unruly pupil (Ariana Rivoire)...
Jean-Pierre Améris tells the true story of Marie Heurtin, born in 1885, and moves us to tears with the sensitive drawing of the relationship between her and her teacher. Ariana Rivoire, who was born deaf herself, plays the girl with almost frightening persuasiveness, just as Isabelle Carré perfectly embodies the fragile and ailing mother figure. The film 'The Language of the Heart' succeeds in depicting the missing senses in great sensuality through a very restrained camera. A moving plea never to give up hope and not to perceive disability as a flaw.
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