Kritiken von "6697mn"

Drive My Car

Nach der gleichnamigen Erzählung von Haruki Murakami.
Drama

Drive My Car

Nach der gleichnamigen Erzählung von Haruki Murakami.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 23.08.2022
Extrem langwieriger und langweiliger Film, der im Anklang an (und mit eingeschobenen Originaltexten aus ) Tschechows Onkel Wanja versucht, Lebenslügen und die damit verbundenenen Sinnkrisen der Protagonisten zu beschreiben und potentiell aufzulösen. Die Charaktere bleiben seltsam blutleer und agieren roboterartig. Banalitäten werden als große Einsichten in die menschliche Existenz präsentiert. Die Schauspieler überzeugen des öfteren überhaupt nicht. Warum dieser Film irgendeinen Preis verdient hat, bleibt völlig offen. Drei Stunden verschwendete Zeit.

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Meine kleine Bäckerei der Träume

Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 12.06.2022
Inhaltslose romantische Komödie mit unterirdisch schlechten, dümmlichen Dialogen, hauchdünnem, Plot und vorhersehbarem Ausgang. Zum Teil extrem schlecht geschauspielert. Einfach nur langweilig und nervig.

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The Road Ahead

Am Ende zählt das Leben.
Drama, Lovestory

The Road Ahead

Am Ende zählt das Leben.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 01.02.2022
Schlecht geschauspielertes langwieriges Drama mit implausiblen Charakteren , das die populäre Krebsthematik auszubeuten versucht. Völlig unglaubhaft und langweilig.

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Beziehungsweise

Herz über Kopf.
Drama, Lovestory

Beziehungsweise

Herz über Kopf.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 20.10.2021
Spannungsloser , dialoglastiger Film über Endzwanziger in langjährigen Beziehungen, in denen sich eine gewisse Langeweile eingestellt hat. Neue Begegnungen bringen Gedankenprozesse darüber in Gang, ob man auf dem richtigen Lebensweg mit dem richtigen Partner ist. Obwohl das Thema nicht uninteressant ist, nimmt der Film der Film keine Fahrt auf und verliert sich in endlosen, immer gleichen Gesprächen, die zum Teil arg konstruiert wirken. Auch die Charakterentwicklung (besonders der Protagonistin) wirkt aufgesetzt und nicht nachvollziehbar.. Kann man sich sparen.

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Eternal Beauty

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 09.02.2021
Höchst interessanter Film, der aus der Sicht der paranoid-schizophrenen Protagonistin erzählt wird. Dem Film gelingt es, wirkliche und von der Krankheit beeinflußte Parallelrealitäten gekonnt zu vermischen, so daß der Zuschauer die Disorientierung und Sichtweise der Kranken quasi aus erster Hand erlebt. Gleichzeitig tragen Rückblenden zum Verständnis der Entstehung der Krankheit bei. Farbgebung, Licht und Kamerawinkel verstärken den Effekt von erlebter Wirklichkeit und für Außenstehende sonst unzugänglichen Parallelwelten. Sally Hawkins in der Hauptrolle, mit oscarreifer Mimik und Körpersprache, ist ein Glücksgriff. Der Film geht unter die Haut und wirft Fragen auf über wo "Normalität" anfängt bez. aufhört. Sehenswert.

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Der Kurier - Sein Leben für die Freiheit

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 19.12.2020
Film über den Aufstand der Heimatarmee Polens 1944, der den neuerstandenen Patriotismus und moderne revisionistische Tendenzen im Polen des 21. Jahrhunderts bestens bedient. Die Polen sind allesamt heroisch, integer und werden von den Alliierten verraten und verkauft. Die Deutschen sind halt Nazis, was sonst. Dem zusammengewürfelten Plot mangelt es an Spannung und den Charakteren an Glaubwürdigkeit. Warum dieser Kurier, der auch verraten und verkauft wird (Überraschung!), dies alles auf sich nimmt, erschließt sich nicht aus der Handlung. Gut, daß der Film aufhört, bevor es richtig zur Sache geht, dann muß man eben auch nicht erwähnen, daß der Aufstand aus Mangel an Organisation und aufgrund innerer Querelen kläglich scheiterte. Ganz albern wird es, wenn Szenen, die 1944 in einem verarmten und geknechteten Warschau spielen sollen, dann plötzlich frisch gekehrte Straßen ohne Dreck, offensichtlich renovierte, unzerstörte und frisch gestrichene Fassaden zeigen und die Frauen allesamt aus einem Modejournal entsprungen sind, das den Retro-Look der 40er Jahre zelebriert. Auf der ganzen Linie gescheitert, wie leider der Aufstand, d.h. als Metapher durchaus brauchbar...

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Away

Vom Finden des Glücks
Animation, Fantasy

Away

Vom Finden des Glücks
Animation, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 05.11.2020
Höchstinteressanter Animationsfilm über das Erwachsenwerden und welche Herausforderungen dies mit sich bringt. Der Reiz des Films besteht nicht so sehr aus den animierten Bildern - die sind einfach, aber umso eindringlicher - , sondern daß die spannende Geschichte sowohl als Parabel über das, was einen Menschen/Erwachsenen ausmacht, auch als als Märchen funktioniert. Keine Sekunde langweilig und für Erwachsenen und Kinder gleichermaßen zu empfehlen.

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Check. Check - Staffel 1

Serie, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 23.10.2020
Dümmliche Vorabendserie, die jeder Beschreibung spottet. Flache, klischeehafte Charaktere, keine nennenswerte Handlung, unglaubwürdige Ausgangssituationen. Extrem ärgerliche Ausländer- und Frauenstereotypen.

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Ema

Sie spielt mit dem Feuer.
Drama, Lovestory

Ema

Sie spielt mit dem Feuer.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 14.10.2020
Warum dieser Film so gefeiert wird, ist mir ein Rätsel. Die Protagonistin könnte herzloser, selbstsüchtiger und rücksichtsloser nicht sein und wirkt psychisch krank. Sicher ist sie kein Opfer, aber unter einer "starken Frau" stelle ich mir etwas Anderes vor. Ihre konfusen, hanebüchenen Pläne, die zufälliger Weise entgegen jeder Wahrscheinlichkeit auch noch aufgehen, sind wohl nur in einem Film glaubwürdig, der sich von jeglicher Realität verabschiedet hat. Sprunghafte, implausible Dialoge und Erklärungen der Handlung strapazieren die Geduld des Zuschauers. Endlose, immer gleiche Tanz- und Sexszenen ziehen den Film unnötig in die Länge. Überflüssig.

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A River Within

Gemeinsam gegen den Strom.
Abenteuer

A River Within

Gemeinsam gegen den Strom.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 19.08.2020
Seichtes Feelgood-Movie, bei dem die psychischen Probleme der Protagonistinnen (PTSD, mangelndes Selbstbewußtsein, tragischer Verlust, Schuldkomplex) alle auf wunderbare Weise durch eine Wildwasser-Rafting- Erfahrung aufgelöst werden und verschwinden und halbtote, dehydrierte Schwerverletzte plötzlich genesen. Überzeugt weder von der Handlung her noch von der Schauspielerei, und ist starker Tobak für ein gesundes Realitätsempfinden. Einfach überflüssig.

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Gut gegen Nordwind

Nach dem gleichnamigen Bestseller von Daniel Glattauer.
Deutscher Film, Drama, Lovestory

Gut gegen Nordwind

Nach dem gleichnamigen Bestseller von Daniel Glattauer.
Deutscher Film, Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 21.04.2020
Intelligenter und unterhaltsamer Film über eine (un)mögliche Liebe, die per E-mail beginnt. Entgegen dem Cover ist es weniger eine Komödie, sondern ein Film der zum Nachdenken anregt. Gezeigt werden zwei Hauptdarsteller, die sich beide in unbefriedigenden familiären Situationen befinden und sich erst durch den Mailkontakt bewußt werden, daß es eine Ausbruchsmöglichkeit gibt, und, was es für Auswirkungen auf sie selbst und andere hat oder hätte, falls sie diese benutzen. Dabei werden Klischees weitgehend vermieden, die Charaktere sind differenziert dargestellt, die Dialoge scharf und oft witzig. Empfehlenswert.

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Zwischen uns die Mauer

Nach einer wahren Geschichte.
Drama, Lovestory, Deutscher Film

Zwischen uns die Mauer

Nach einer wahren Geschichte.
Drama, Lovestory, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 23.03.2020
Gut geschauspielertes Drama um zwei junge Liebende, zwischen denen die Mauer steht. Die Charaktere sind fein gezeichnet, die Dialoge überzeugend. Trotzdem bleibt die Problematik (Kalter Krieg, Stasi, Repressalien) etwas blaß und eindimensional. Für ein junges Publikum, das die Mauer selbst nicht gekannt hat, als gute Unterhaltung und Geschichtseinstieg zu empfehlen.

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After the Wedding

Jede Familie hat ein Geheimnis.
Drama

After the Wedding

Jede Familie hat ein Geheimnis.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 20.03.2020
Auch die hervorragenden Schauspielerinnen Julianne Moore und Michelle Williams machen diesen Film nicht sehenswert. Billy Crudup wirkt unterfordert, die Schauspielerin, die die Tochter verkörpert, überzeugt nur minimal. Aufgrund des zusammengeschusterten, unglaubwürdigen und teilweise vorhersehbaren Plots und den unterentwickelten Charakteren verliert man schnell das Interesse an den Figuren und der Film zieht sich unangenehm in die Länge. Die "überraschende Entwicklung " (Spoilervermeidung) im letzten Drittel wirkt aufgesetzt und beliebig. und überrascht zudem nicht wirklich. Kann man sich sparen. Lieber die Originalverfilmung von Susanne Bier mit Mads Mikkelsen anschauen, die mehr aus der Vorlage herausholt.

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Cleo

Lovestory, Deutscher Film, Komödie

Cleo

Lovestory, Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 11.02.2020
Phantasievoller und unterhaltsamer Film, der gute Laune hinterläßt. Um auf seine Kosten zu kommen, muß man sich auf die bisweilen skurrilen Bilder und Charaktere und phantastischen Elemente der Geschichte einlassen können. Die Plausibilität innerhalb der Geschichte kommt zum Ende hin manchmal etwas zu kurz, daher nur drei Sterne. Berlin-Fans kommen allerdings voll auf ihrer Kosten, denn diverse Locations (Oberbaumbrücke, Teufelsberg, Skyline ...) kommen unter innovativen Blickwinkeln daher. Berliner Legenden (Marlene Diertrich, Albert Einstein, Gebrüder Sass...) geistern durch die Realität der Hauptdarstellerin als geschichtliche "Berater". Für einen vergnüglichen Filmabend zu empfehlen.

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Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein

Nach Motiven von André Hellers gleichnamiger Erzählung.
Drama, Kids

Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein

Nach Motiven von André Hellers gleichnamiger Erzählung.
Drama, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 09.01.2020
Sehr vergnüglicher Film um eine Wiener Industriellenfamilie mit jüdischen Wurzeln im Österreich der fünfziger Jahre. Die Perspektive des zwölfjährigen Protagonisten und Erzählers bewegt sich zwischen Heiterkeit und Hoffnung in verkrusteten Familien- und Gesellschaftsstrukturen und entlarvt Heuchelei und bigottes Verhalten von Erwachsenen mit den phantasievollen alternativen Realitätsinterpretationen eines Vorpubertären. Der Zuschauer wird angeregt, zu fragen, wessen Verhalten hier eigentlich absurd oder realitätsfremd ist. Ausgezeichnete Schauspielkunst, allen voran Sabine Timotei und Valentin Hagg.

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Der Klavierspieler vom Gare du Nord

Musik, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 06.01.2020
Die guten Kritiken hat der Film nicht verdient. Es handelt sich um ein (zumindest recht gut geschauspielertes) Feelgood-Movie, dessen Handlung arg konstruiert wirkt und zudem mit politisch korrekten Versatzstücken hausieren geht - schwarz-weiße Liebesgeschichte, nicht geschulte Pianisten aus der Unterschicht schaffen es mit links und in ein paar Wochen zum internationalen Solopianisten , wenn nur irgendwer an sie glaubt, Gang-Freunde aus der Banlieue sind immer noch die besten Freunde und interessieren sich plötzlich für klassische Musik, kriminelle Aktivitäten (wunderbarerweise ohne Drogen!) werden einfach aufgegeben und ziehen keine wirklich realen Konsequenzen nach sich usw. usw. Selbst die hartgesottene Klavierlehrerin bricht in Bewunderung aus. Wenigstens ist der Hauptdarsteller topgestylt, hat immer einen Superhaarschnitt und sieht gut aus. Realitätsferner geht es wohl nicht.

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Welcome to Sodom

Dein Smartphone ist schon hier.
Dokumentation

Welcome to Sodom

Dein Smartphone ist schon hier.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 20.11.2019
Wichtige Interviews und Aussagen der Armen der Ärmsten, die versuchen, sich auf der Mülldeponie unter inhumanen Bedingungen eine Existenz zu sichern. Leider fehlt eine kritische Aufarbeitung der Gründe. die zu einer Verschiebung des Mülls nach Afrika führen, der Wege, die er nimmt , und die Benennung potentiell Verantwortlicher dafür gänzlich. Ein lapidarer Satz am Ende, daß der Müll "illegal" angeliefert wird, wirkt schon fast lächerlich. Um einen wirklich guten Film zu machen, der etwas bewirkt, hätte man zuallererst Ursachenforschung betreiben müssen. So läuft die Botschaft der Films völlig ins Leere und ist auf Dauer nichtssagend.

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Deutschstunde

Nach dem gleichnamigen Weltbestseller von Siegfried Lenz.
Deutscher Film, Drama

Deutschstunde

Nach dem gleichnamigen Weltbestseller von Siegfried Lenz.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 17.10.2019
Verdichtete und entschlackte Neuverfilmung des Romans, die trotz bekannter Geschichte einen eigenen Spannungsbogen aufbaut. Dem Film gelingt es, Vater-Sohn- und Generationskonflikte in den Mittelpunkt zu stellen und die Kernfragen von Pflicht und Menschlichkeit allgemein und nicht nur für die Situation in der Nazizeit zu stellen. Der Schauspieler für den jungen Siggi Jepsen ist ein Glücksgriff und alle anderen Schauspieler, allen voran Ulrich Noethen als Vater, leisten Grandioses. Respekt vor Regisseur und Schauspielern.

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Die Blüte des Einklangs

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 17.10.2019
Nach interessantem Anfang verliert sich der Film in pseudo-mystischem Geschwafel über die menschliche Natur, die Vermischung von Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart, Reinkarnation, angeblich angeborene menschliche Aggression, die Befreiung von allem Schmerz und dergl. Das Setting im japanischen Regenwald soll das Ganze wohl interessanter machen und liefert auch einige nette Bilder. Leider sind die geistigen Ergüsse der Protagonisten überwiegend reduzierte Allgemeinplätze und klingen oft gerade zu albern oder abgehoben. Die Schauspieler wirken überfordert, diese Inhalte zu transportieren (kein Wunder!) und kommen hölzern und unnatürlich daher. Lieber darauf verzichten!

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Zwischen den Zeilen

Drama, Lovestory

Zwischen den Zeilen

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 14.10.2019
Geschwätziger Film im Autoren/Verleger-Milieu, der sich in endlosen, z.T. abgehobenen Dialogen über die Zukunft des Buches /des Verlagswesens im Internetzeitalter verliert. Am Rande werden Beziehungskrisen, Affären, gesellschaftliche Heuchelei und Selbstverliebtheit abgehandelt oder auch nur angerissen. Was ein interessanter Film über persönliche Beziehungen in der Krise und/oder Autoren/Verleger-Karrieren angesichts sinkender Leserzahlen in der heutigen Zeit hätte werden können, versackt in oberflächlichem Geplänkel über vermeintlich aktuelle Themen. Der Zuschauer langweilt sich schon in den ersten zehn Minuten, und die einfließenden literarischen Zitate von Balzac bis Bergmann richten es auch nicht. Assayas hat bessere Filme gemacht.

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Sweethearts

Deutscher Film, Komödie, Krimi

Sweethearts

Deutscher Film, Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 26.09.2019
Sehr enttäuschende Regiearbeit der ansonsten glänzenden Schauspielerin Karoline Herfurth. Ungereimte, hanebüchene Handlung, die wohl eine Art deutsche Fassung von Bonnie und Clyde und/oder Thelma & Louise sein soll oder will. Leider sind Dialoge und Regie einfallslos und nicht im geringsten witzig, die Liebesgeschichte zwischen Polizist und Geisel geradezu albern und der betont überdrehte Charakter der Geisel peinlich klischeehaft , während das völlig artifizielle und unrealistische Ende niemanden überzeugt. Zwei Sterne nur, weil die Schauspieler eigentlich gute Arbeit machen. Lieber weiter schauspielern, Frau Herfurth!

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The Pirates of Somalia

Nach dem New York Times Bestseller.
Drama

The Pirates of Somalia

Nach dem New York Times Bestseller.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 29.07.2019
Film, der zu Anfang viel verspricht und spannungsreich beginnt, den Protagonisten sogar mit einigem Humor und Selbstironie ausstattet, dann aber komplett in Nebensächlichkeiten und langweiligen, beliebig aneinandergereihten "Erlebnissen" desselben versandet, die kein aussagekräftiges Ganzes ergeben. Ein paar mit umgeschnallten Maschinengewehren umherstolzierende Soldaten in einem afrikanischen Land erzeugen halt noch keine Spannung oder gar Handlung... Die ganze Geschichte wird zunehmend implausibler, das Thema der Schiffsentführungen kommt verharmlost daher, eine aufgesetzte Liebesgeschichte huscht ohne Sinn und Zweck und konsequenzlos durch die Szenerie, während Zuschauer vergebens nach einem Sinn sucht . Sollte dies eine Kritik sein, wie Bestseller entstehen und von welchen inkompetenten "Journalisten" sie zuweilen geschrieben werden, wurde die Botschaft einfach nur auf einen langatmigen Film aufgesetzt, nicht gezeigt. Der aktuelle politische Bezug im Abspann scheint völlig lächerlich. Kann man sich sparen.

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Das schönste Mädchen der Welt

Komödie, Lovestory, Deutscher Film

Das schönste Mädchen der Welt

Komödie, Lovestory, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 10.07.2019
Ganz pfiffige moderne Verfilmung der Cyrano-Geschichte. Rap statt Gedichte, Hoodies statt Mantel und Degen und auch vom Inhalt her erholsam entstaubt. Sicher ist die Oberstufenklasse überzeichnet und die Menge an Fäkalhumor und Kraftausdrücken leicht zuviel. Dafür sind die Hauptcharaktere genau gezeichnet, gut gespielt und mit genug Tiefgang. Trotz etwas schwächelndem Ende vergnüglich anzusehen.

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Seestück

Dokumentation

Seestück

Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 04.07.2019
Wer Volker Koepps frühere Filme kennt, wird sehr enttäuscht sein. Hier erschließt sich dem Zuschauer weder das Konzept der vielen Orts- und Themenwechsel noch die Relevanz der meisten "Gespräche" von Bewohnern der Landstriche - die hätten dringend stringenter Redaktion bedurft. Heraus kam ein wenig aussagekräftiger Film, der ins Leere läuft, genauso wie die endlose Anfangssequenz mit der Aida, einem der größten Meeres- und Umweltverschmutzer, der auf den Ozeanen unterwegs ist, und die sich eigentlich kein vernünftiger Mensch minutenlang von vorne bis hinten ansehen will (Geldgeber?) Einige schöne Naturaufnahmen und stimmungsvolle Abend/Morgenhimmel, aber die reichen einfach nicht für 135 Minuten! Da die Qualität von Koepps Filmen in den letzten Jahren schon abfallend war, war dies wohl der letzte, den ich mir angetan habe, denn noch schlechter wäre ärgerlich. Schade um die vergeudete Zeit.

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Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 12.06.2019
Nicht schlecht, aber auch nicht herausragend, dafür bleibt der Film zu sehr an der Oberfläche. Van Goghs psychotische Schübe werden aneinandergereiht, ohne wirklich neue Einsichten über das Woher, Wie und Warum zu erhellen. Der Künstler und sein Verhältnis zu seinem Bruder wird sehr zwiespältig gesehen, gegenüber früherer Heldenverehrungen eine gewisse Erholung. Nebenfiguren bleiben sehr blass, und warum ein Mads Mikkelsen sich für einen lächerlichen Dialog zwischen Künstler und Priester hergibt, ist unklar. Man fragt sich im Film zunehmend, ob zu dem Thema Van Gogh und seiner Krankheit nicht langsam alles gesagt ist, was gesagt werden kann, und langweilt sich dementsprechend.

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Halali

Weidwerk - Jäger - Wild
Dokumentation

Halali

Weidwerk - Jäger - Wild
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 02.05.2019
Schöne Naturaufnahmen, gewiß, und schöne Musik von Renaissance über Mozart bis Wagner. Geschichtlich interessant sind auch die Originalaufnahmen von jagenden Mitgliedern des Kaiserhauses. Aber ansonsten ein Werbefilm der Jagdverbände, der in Zeiten des Klimawandels, Artensterbens und anderen Naturschutzproblematiken eher seltsam anmutet. Verherrlichendes Bild der Jagd und des heldenhaften, traditionspflegenden Jägers, der laut Film seltsamerweise an keiner der obengenannten Probleme beteiligt zu sein scheint. Schuld am Artensterben sind angeblich natürliche Freßfeinde, invasive Arten und Monokulturen pflegenden Bauern... Abstrus sind Theorien, die die intellektuelle Entwicklung des Menschen auf reichlichen Fleischverzehr zurückführen und Behauptungen, daß bejagte Tiere größere Nachwuchszahlen hervorbringen. (Also schön und viel weiterjagen, ist für alle das beste!) Alle Nichtjäger und Umweltbewußte werden sich über diesen Film sehr ärgern!

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So was von da

Nach dem Kultroman von Tino Hanekamp.
Deutscher Film, Drama

So was von da

Nach dem Kultroman von Tino Hanekamp.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 21.03.2019
Vielleicht gibt es Leute, die gern einer Horde von Mittzwanzigern beim Tanzen, Pillen einwerfen, Saufen, Kotzen, Telefonieren und In-der Kloschüssel-Herumfischen zusieht, dann ist dies ihr Film. Für alle anderen gilt: unterhaltsam oder interessant ist das nicht, selbst wenn der Regisseur sich minimal Mühe gab, zuweilen einen Anflug von Tiefgang zu versuchen. Echte Zeitverschwendung. Lieber selber Party machen!

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Allein unter Schwestern

Ein turbulenter Sommer im Hotel Big L.
Drama, Kids

Allein unter Schwestern

Ein turbulenter Sommer im Hotel Big L.
Drama, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 28.02.2019
Völlig sinnfreier Jugend/Kinderfilm, der keins der angeblich angesprochenen Themen wirklich ernst nimmt oder in irgendeiner Form intelligent beleuchtet. Schauspieler agieren peinlich dilettantisch. Komplette Zeitverschwendung und entgegen dem Cover kein bißchen lustig.

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Maleika

Dokumentation

Maleika

Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 10.12.2018
Spektakuläre Aufnahmen der Gepardenfamilie, deren Jagd- und Ruheszenen und anderen Tieren in der Serengeti, zweifellos. Es nervt aber die äußerst anthromorphisierende bis oft dümmliche Erzählstimme, die uns glauben machen will, daß Tiere in der Wildnis Abbilder der nuklearen menschlichen Kleinfamilie sind. Besser Ton ausschalten, die Aufnahmen sprechen für sich.

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Tanz ins Leben

Manchmal gibt das Herz den Takt vor.
Komödie, Lovestory

Tanz ins Leben

Manchmal gibt das Herz den Takt vor.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 28.10.2018
Zwar grandios geschauspielert, aber sehr voraussehbares Plot ohne viel Tiefgang. Feelgood-Movie mit Herz-Schmerz-Thematik und einigen Lachern, aber für eine gute Komödie zu wenig Wortwitz. Geeignet für einen vergnüglichen Abend, an dem man nicht zuviel nachdenken will.

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Molly's Game

Alles auf eine Karte - Nach einer spektakulären, wahren Geschichte.
Drama

Molly's Game

Alles auf eine Karte - Nach einer spektakulären, wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 27.08.2018
Lange plätschert der Film mit diversen Pokerspielen dahin, die anfangs noch halbwegs spannend sind. Bald fragt man sich aber, wo der Film hin will, und lange Einstellungen, die Männer beim Pokern und diverse Blickkontakte zeigen , helfen da nicht weiter. Anscheinend soll deutlich werden, wie sich eine Frau, die eigentlich andere Zukunftspläne hatte, mehr und mehr in diese Art von Verdienstmöglichkeit verstrickt und dann auch kriminelle Machenschaften nicht scheut. Das hätte ein interessantes Psychogramm werden können, käme da nicht urplötzlich der übermächtige Vater (Psychotherapeut!) ins Spiel, der in einer schlecht gespielten Szene auf einer Parkbank dem Zuschauer eine mundgerechte psychologische Interpretation der Handlungen seiner Tochter liefert, die alles erklären soll, was das Drehbuch bisher versäumt hat, deutlich herauszuarbeiten, und gleichzeitig noch Kindheitstraumata thematisiert. Ja, anscheinend man kann dem Zuschauer einfach nicht zutrauen, eine Geschichte selbst zu kapieren oder zu interpretieren, und hier vielleicht zurecht, denn bei dem konfusen Drehbuch ist das in der Tat schwierig... Wem das noch nicht unglaubwürdig vorkommt, kann sich danach noch an den noch unglaubwürdigeren Entscheidungen der Angeklagten vor Gericht und dem Urteilsspruch des Richters abarbeiten. Bezüge zur Literatur ("Molly Bloom" aus Joyces Ulysses und "Ich habe nur meinen Namen" aus Millers The Crucible ) sind so aufgesetzt, daß es weh tut., und dies tut auch der ganze Film.

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Maria Magdalena

Ihre Geschichte muss erzählt werden.
Abenteuer, Drama

Maria Magdalena

Ihre Geschichte muss erzählt werden.
Abenteuer, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 17.08.2018
Völlig überflüssiger, spannungsloser Film. Joaquin Phoenix gibt den Prediger dermaßen uncharismatisch, daß man sich in der Tat wundert, daß ihm irgendjemand gefolgt ist. Maria Magdalenas innere Entwicklung bleibt völlig im Dunkeln. Nachdem sie sich entschieden hat, Jesus zu folgen (warum, wundert man sich, siehe oben, oder war es nur, um nicht heiraten zu müssen?), darf sie nur noch nachdenklich und später verzweifelt gucken. Von den Schwierigkeiten, die eine Frau unter den Jüngern und - laut Petrus - auch dem Ansehen der Jünger zufügt, wird außer zwei Bemerkungen in einem Nebensatz nichts gezeigt und nichts spürbar. Schlüsselszenen, die hätten Spannung liefern können, wie der Verrat von Judas, Jesus Zweifel im Olivenhain, selbst die Auferstehung, werden nicht entwickelt sondern nur angedeutet. Nur das Leiden unter der Dornenkrone wird bis ins blutigste Detail ausgewalzt. Zeitverschwendung.

ungeprüfte Kritik

Fikkefuchs

Drama, Deutscher Film

Fikkefuchs

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 13.07.2018
Tja, (Selbst)ironie und Satire scheint nicht jederman(n)s Sache zu sein. Ich als Frau fand den Film köstlich, denn was versprochen wird, wird auch gehalten: Männerbilder werden auf mehreren Ebenen bis zum Abwinken demontiert. Die für Frauen vielleicht manchmal schwer auszuhaltenden Sprüche werden durch die Handlung ad absurdum geführt und der Lächerlichkeit preisgegeben. Trotz des tragisch angehauchten Endes kommt kein Mitleid auf, die Männer bekommen, was sie verdienen. Aber auch die Frauen bekommen zuweilen ihr Fett weg. In Zeiten , wo Internetporno für viele Liebesbeziehungen immer mehr zu ersetzen beginnt, sogar ein Film zum Nachdenken. Die Darstellerriege spielt ausgezeichnet, allen voran Franz Rogowski ( aber auch Jan Henrik Stahlberg). Seinetwegen habe ich mir den Film trotz der abschreckenden Kritiken überhaupt erst angeschaut, denn er spielt immer wieder in gelungenen Filmen mit ("Victoria", "In den Gängen"). Der Titel ist etwas unglücklich und zieht wahrscheinlich das falsche Publikum an oder weckt ganz andere Erwartungen. Allen Frauen und selbstkritischen Männern zu empfehlen!

ungeprüfte Kritik

Der andere Liebhaber

Drama, Lovestory

Der andere Liebhaber

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 18.06.2018
Voraussehbares, hanebüchenes Plot ohne Realitätsbezug, reihenweise unnötige, voyeuristische Sexszenen und klischeehafte, ärgerliche Rollenbilder. Da hat man wieder ein alter männlicher Regisseur seine pubertären Phantasien auf die Leinwand gebracht. Uninteressant und eher lächerlich.

ungeprüfte Kritik

Die Macht des Bösen

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 13.06.2018
Überflüssiger Film über die Nazizeit und das Attentat auf Heydrich. Was ein interessantes Psychogramm von Heydrich, seiner Familie und den Attentätern und dem, was sie motiviert hat, hätte werden können, verkommt durch die uninspirierte Regiearbeit zu einer Aneinanderreihung der bloßen Ereignisse, die den Zuschauer seltsam kalt läßt. Der Regisseur versäumt es nicht nur, seine Charaktere psychologisch zu entwickeln, sondern auch in die tieferen und interessanteren Facetten der Geschichte (Heydrichs Beziehung zu seiner Frau und Familie, Spannungen im Widerstandslager, Verantwortung für die Gefährdung von Dritten usw.) einzusteigen. Der Zuschauer schaut von außen auf die Geschichte des einzigen gelungenen Attentats auf eine Nazigröße, des Massakers von Lidice und die Entwicklung der Endlösung, ohne sich groß emotional investieren zu müssen. Nicht mal spannend und am eigentlichen Thema völlig vorbei!

ungeprüfte Kritik

Hereinspaziert!

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 01.03.2018
Eigentlich mehr eine bitterböse Satire als eine Komödie. Vorurteile, Doppelstandards und Egozentrizität linksredender Intellektueller in Frankreich werden gnadenlos vorgeführt. Die "kulturellen Zusammenstöße" rechnen mit Heuchelei, Lippenbekenntnissen und bourgeoiser Arroganz ab. Allzu klischeehaft ist indes die Roma-Familie geraten und allzu nett das Ende. Die Darstellerriege leistet Hervorragendes, indem sie vermittelt, daß sie selbst nicht so recht an ihre Lebenslügen glaubt. Vergnüglich.

ungeprüfte Kritik

Krieg & Frieden

Nach dem Roman von Leo Tolstoi.
Drama, TV-Film, Abenteuer

Krieg & Frieden

Nach dem Roman von Leo Tolstoi.
Drama, TV-Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 08.02.2018
Längst überfällige Neuverfilmung von Tolstois Meisterwerk, aber leider wurde nur ein netter Kostümschinken daraus, der streckenweise langatmig ist. James Norton als Prinz Andrej ist ein klare Fehlbesetzung - mit seinem Sunnyboy-Ambiente schafft er es trotz dunkel gefärbten Haaren nicht, der Vielschichtigkeit und suizidalen Schwermut des Charakters gerecht zu werden. Lily James als zunächst alberne, dann reifere Natascha ist etwas überzeugender, am besten noch Paul Dano als Pierre , dessen Charakter im Film aber auch am besten entwickelt ist. Man hätte sich mehr von Nataschas innerem Dialog gewünscht, um ihrer Figur die Tiefe und das Gewicht zu verschaffen, die sie im Buch hat. So versteht keiner so recht, was Andrej und Pierre an ihr finden. Zu allem Übel hat diese Verfilmung noch ein riesiges kulturelles Problem - die Charaktere scheinen alle aus einer Jane-Austen-Verfilmung entsprungen ("Shall I call for tea?"), von russischer Schwermut, Unbändigkeit, Leidenschaft und "Seele" ist nicht viel zu spüren, und das können auch einige eingesprengte Liedchen und Volkstanzszenen nicht ändern. Im Großen und Ganzen ist die Fassung mit Audrey Hepburn immer noch die bessere, wenn auch etwas verstaubt. Man fragt sich, warum kein der russischen Kultur näher stehender Regisseur sich an eine Neuverfilmung macht.

ungeprüfte Kritik

Hampstead Park

Aussicht auf Liebe
Drama, Lovestory

Hampstead Park

Aussicht auf Liebe
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 02.02.2018
Völlig belangloser Altersliebe-Film ohne Tiefgang. Ist zwar ganz nett, Diane Keaton und Brendan Gleeson zuzusehen, wie sie sich verlieben, aber die darum herum gebaute unterentwickelte Handlung mit voraussehbaren Ende kann keinen anderthalbstündigen Film tragen. Die Nebencharaktere bleiben extrem blaß und Schauspieler wie Leslie Manville und James Norton bleiben völlig hinter ihren Möglichkeiten zurück. Es drängt sich der Verdacht auf, daß man aus den zugkräftigen Namen Gleeson und Keaton Kapital schlagen wollte, ohne eine richtige Filmidee zu haben. Auf Dauer einfach langweilig.

ungeprüfte Kritik

Die Buntkarierten

Chronik einer deutschen Arbeiterfamilie
Drama, Deutscher Film

Die Buntkarierten

Chronik einer deutschen Arbeiterfamilie
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 19.01.2018
Ausgezeichnet besetzter früher DEFA-Film, der deutsche Befindlichkeiten vom Kaiserreich bis zur Nachkriegszeit anhand einer Generationen überspannenden Familienchronik einer Arbeiterfamilie aufzeigt. Die Charaktere sind fein gezeichnet und schlüssig entwickelt, die Handlungen nachvollziehbar, die Tragik der Schicksale berühren. Verzichtet wird noch auf all zu offene Propaganda und plakative Aussagen der Protagonisten im Sinne des Sozialismus , u.a. bei einem Gewerkschaftsführer, dafür gibt es dem Milieu des kleinen Mannes entsprechende Sozialkommentare, die durchaus glaubhaft wirken und auch so zum Nachdenken anregen. Allein die Thematik der Judenverfolgung unter der Naziherrschaft wird für den heutigen Geschmack etwas zu lapidar abgehandelt - war wohl noch zu nah dran. Sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Der Duellist

Im Auftrag des Zaren
Abenteuer

Der Duellist

Im Auftrag des Zaren
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 20.12.2017
Völlig überflüssiger Film über den Vorläufer eines Hitman im zaristischen Russland, der für Geld Duelle für andere ausführt. Das Drehbuch macht den Eindruck, als wäre es erst beim Drehen des Films entstanden und so sind implausible Wendungen der Handlung und konfuse Rückblenden an der Tagesordnung. Die Schauspieler agieren z. T. laienhaft und unprofessionell, inklusive der wohl unglaubwürdigsten Sexszene der Filmgeschichte in einer Kutsche. Das Ganze ist nicht mal ein opulenter Kostüm- oder Historienschinken, da die Schauplätze auf ganz wenige Orte reduziert immer dieselbe Straßenszene oder Hintergrund zeigen - soll wohl St. Petersburg sein, dies ist aber durch nichts erkennbar. Der Charakter des Protagonisten ist in keinster Weise schlüssig, das Ende lächerlich. Unbedingt vermeiden.

ungeprüfte Kritik

Einsamkeit und Sex und Mitleid

Komödie, Deutscher Film, Drama

Einsamkeit und Sex und Mitleid

Komödie, Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 15.11.2017
Schlecht geschauspielerte und z. T. zusammenhanglose Szenen mit pubertärem Humor (als ob das Erwähnen oder Zeigen von Nacktheit, Gewalt, diversen Sexualtechniken per se lustig wäre!), der oft ins Geschmacklose abgleitet. Ein witziges Vorkommnis (Schuhe weg im ICE) macht noch keinen Film. Schräg wäre ein zu positiver Ausdruck. Das Ganze wirkt wie die Erstsemester-Abschlußarbeit einer drittklassigen Filmhochschule. Diesen Film braucht niemand.

ungeprüfte Kritik

40 Tage in der Wüste

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 02.11.2017
Neben unzähligen Verfilmungen der Passion mal ein Film über einer andere Periode aus dem Leben Jesus - das Fasten in der Wüste mit seinen drei Versuchungen. Trotz zum Teil gelungener Effekte (z.B. wird der Teufel auch von Ewan McGregor gespielt, als eine Art Alter Ego von Jesus) verliert man schnell das Interesse an der Geschichte - zu platt sind die diffusen "modernisierten" Versuchungen, zu offensichtlich ist der in der Familie präsente Vater-Sohn-Konflikt, der der seinen eigenen widerspiegeln soll und zu unschlüssig das Ende. Wenn hier etwas gezeigt oder aufgearbeitet werden sollte, ist nicht klar was, und um die Gültigkeit der Jesusgeschichte in der heutigen Welt zu zeigen, ist das Setting nicht modern genug.

ungeprüfte Kritik

Berlin Syndrom

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 20.10.2017
Spannender Thriller, der vielversprechend beginnt und die Spannung auch lange Zeit hält, während sich die Rollen zwischen dem Psychopathen, der potentiell auch ein Mörder ist oder sein könnte, und dem Opfer, das zwischen Verzweiflung, Mut, Resignation und Gegenwehr oszilliert, langsam entwickeln. Leider wird dann ab etwa der Mitte des Films viel zu schnell klar, worauf das ganze hinauslaufen soll, und eine Aneinanderreihung von im letzten Moment vereitelten Fluchtversuchen bringt keine zusätzliche Spannung mehr und zieht den Film unnötig in die Länge. Die Auflösung erscheint unplausibel und konfus - ohne zuviel verraten zu wollen. Der Film unterhält zwar streckenweise sehr gut, ihm fehlt aber letztendlich Stringenz in der Handlungsentwicklung. Falls der Titel an das Stockholm-Syndrom angelehnt sein soll, ist er ist völlig irreführend.

ungeprüfte Kritik

Salt and Fire

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 21.09.2017
Schwülstige Dialoge, mystisches Geschwafel über Zukunft und Vergangenheit , unglaubwürdige Charaktere und ein aus modernen Problematiken (Umweltdesaster, Vulkanausbrüche, Schwellenland, industrielle Ausbeutung, korrupte Regierungen...) zusammengewürfeltes Drehbuch machen diesen Film zu einer Tortur. Verronica Ferres scheint mit ihrer Rolle völlig überfordert - ist vielleicht kein Wunder bei den ins Banale abgleitenden Selbstgesprächen, die sie führen muß - und der Rest der Darstellerriege, allen voran Gael Garcia Bernal , bleiben hinter ihren Möglichkeiten völlig zurück. Ein spannender Film über diese hoch brisanten Themen sieht anders aus. Die am Ende übergestülpte Sozialkritik - arme, erblindete, einheimische Kinder, die der Gier multinationaler Konzerne zum Opfer fallen - wirkt aufgesetzt und ist voraussehbar. Sollte man sich wirklich sparen.

ungeprüfte Kritik

The Girl from the Song

Drama, Lovestory

The Girl from the Song

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 12.09.2017
Dies ist an sich eine ganz charmante, wenn auch ein bißchen kindische Liebesgeschichte und hätte nicht gebraucht, daß man ihr auch noch den Orpheus-und Eurydike-Mythos überstülpt, der letztendlich auch überhaupt nicht greift. Ob man den Film gut findet oder nicht, hängt davon ab, ob man einen Bezug zum Burning Man Festival findet oder nicht. Große Teile des Films zeigen einfach das Festival und bieten für Leute, die noch nie da waren, einen interessanten Einblick. Für mich wurde ziemlich schnell klar, daß ich da jetzt nicht mehr hin muß.

ungeprüfte Kritik

Lion

Der lange Weg nach Hause.
Drama

Lion

Der lange Weg nach Hause.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 31.07.2017
Leider hält der Film nicht, was er verspricht. Der erste Teil, wohl noch der beste, da die Not der Kinder spürbar ist und berührt, ist im Verhältnis zu dem Rest des Films etwas zu lang geraten . Danach gerät die Geschichte aus den Fugen. Weder der schwierige Bruder noch die verständnisvolle Freundin überzeugen, da sie in der Geschichte lediglich eine untergeordnete Rolle spielen und keine nennenswerte Funktion haben, aber in endlosen, ins Leere führenden Szenen langweilen. Die Problematik von Adoption, enttäuschten Erwartungen, Stress bei schwierigen Kindern und die Auswirkungen auf die Familie wird nur oberflächlich angerissen und nie weiterverfolgt und verkommt zur Staffage. Die zunehmende Obsession des Hauptcharakters, Mutter und Bruder zu finden, ist zwar psychologisch nachvollziehbar, hat aber kaum Wirkung auf den Zuschauer, da das einzige filmische Mittel, das dem Regisseur einfiel, um die Not des Charakters zu zeigen, darin lag, ihn zunehmend ungekämmter wirken zu lassen. Der Schauspieler wirkt, was Mimik und Körpersprache anbetrifft, völlig überfordert, um ein solches Trauma darzustellen. Das Ende ist Schmalz vom Feinsten. Unterdurchschnittliche Verfilmung einer an sich interessanten Geschichte.

ungeprüfte Kritik

Alle Farben des Lebens

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 25.04.2017
Die Familienkonflikte sind zwar gut geschauspielert und auch mit etwas Situationskomik und Dialogwitz versehen, die Anhäufung von "hippen" Problemen in einer einzigen Familie wirkt aber etwas beliebig und konstruiert - Oma und Gefährtin sind alternde feministische Lesben mit allem Drum und Dran, die Tochter hat sich einen "schlimmen" Fehltritt erlaubt und mit dem Bruder ihres Lovers geschlafen und hat einen schwarzen jüngeren Liebhaber, die Enkeltochter will sich zum Enkelsohn umwandeln lassen... Mehr Charaktertiefe und ein Problem weniger hätten genügt. So entwickelt man mit keinem der Charaktere Empathie und das Ende ist auf typisch amerikanische Weise Friede, Freude, Eierkuchen. Allein die Schauspielerinnen (Naomi Watts, Susan Sarandon, Elle Fanning) machen aus dem Film keinen Totalverlust. Drei Sterne für die Schauspielerei, höchstens einen für das Drehbuch.

ungeprüfte Kritik

Der unsichtbare Gast

Thriller, Krimi

Der unsichtbare Gast

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 06.04.2017
Durchaus spannender, plausibler Thriller, der den Zuschauer mit akrobatischen Wendungen im Plot und wechselnden Blickwinkeln auf das Geschehene in Atem hält. Bis zuletzt soll unklar bleiben, wer Täter und Opfer ist, wieviele Täter es gibt und ob Unfall oder Mord im Vordergrund stehen (ohne zuviel verraten zu wollen). Das gelingt größtenteils durch die schauspielerische Leistung der Protagonisten, allen voran Mario Casas, dem man das Zwiespältige oder Undurchschaubare gut abnimmt. Die Kamera setzt zudem auch noch andere Charaktere (den Ingenieur und seine Frau, den hilfsbereiten Autofahrer, die Anwältin) in ein zwiespältiges Licht, so daß der Zuschauer sich auch über deren Absichten nicht im Klaren sein kann. Die Musik tut ein Übriges. Ein kleiner Wermutstropfen ist, daß sich für versierte Thriller-Fans die Wahrheit im letzten Drittel etwas zu früh erahnen läßt. Dennoch gute Unterhaltung.

ungeprüfte Kritik