Großartiger Thriller mit diversen Wendungen und recht überraschendem Ende. Regisseur Oriol Paulo ("Der unsichtbare Gast") hat es einfach drauf, unzählige falsche Spuren zu legen. Mehr davon!

Die überwiegend negativen Kritiken verwundern mich persönlich ein bisschen. Klar, die Charaktere sind nicht gerade liebevoll ausgearbeitet, Deborah Unger ist die Botox-Spritze nicht nur einmal fürchterlich ausgerutscht, und die Story ist nicht sonderlich neu. Aber die Atmosphäre stimmt, der satanische Kult wirkt durchaus einschüchternd und bis zum Ende ist nicht klar, ob die Familie auseinander bricht, hingemetzelt wird oder etwas Anderes passiert. Guter Home-Invasion-Grusel.

Hui, hier wird aber sehr tief in die Trash-Kiste gegriffen. Eine hanebüchene Story, eine kleine Göre, der man schon nach zwei Minuten Hausarrest für Jahre aufbrummen möchte und Dialoge aus der Hölle machen diesen Film ein bisschen anstrengend. Gerettet wird das skurrile Theater durch den tölpelig-bösen Psycho-Goreman selbst und die Masken, die wirklich ordentlich gemacht sind. Splatterkomödie für besondere Abende.

"Ocean's Eleven" sind in Madrid unterwegs. Der Coup des Jahres wird zur absoluten Herausforderung, Pläne gehen schief, es muss improvisiert werden. Toller Streifen, den man als Heist-Fan unbedingt gesehen haben sollte.

Sympathisch gemachte, solide runtergekurbelte Splatterkomödie um ein englisches Geschwisterpaar, dass nach dem Tod der eigenen Mutter erfährt, dass die polnischen Wurzeln der Familie erlogen sind. Viel mehr führt die Spur in ein ziemlich durchgeknalltes Dorf in Australien, wo man ganz eigene Bestattungsrituale pflegt. Politisch korrekt? Dieser Film sicher nicht. Aber dafür umso sehenswerter.

Klassischer 80iger-Horror trifft Komödie. Klar, das hier ist Trash in Reinkultur, aber vernünftig produziert, die Effekte sind liebevoll gemacht, und die Story ist flüssig erzählt. Da gibt es im Gruselbereich gaanz andere Tiefflieger, der Streifen ist für Menschen mit dem entsprechenden Humor durchaus sehenswert und unterhaltsam.

Eine echte Filmperle aus Spanien. Spannende Wendungen im Zehn-Minuten-Takt mit Wow-Finale a la "Die üblichen Verdächtigen". Richtig stark.

Klassischer Thriller mit überragender Besetzung, netten Wendungen und einem durchaus überraschenden Ende. Freunde des Genres sollten nicht zögern

Erstaunlich, dass den Machern auch im fünften Teil der Serie ein neuer Dreh einfällt, um die Nummer spannend zu halten. Die Kostüme der "Purger" sind abgedrehter denn je, es geht ordentlich rund. Und allein für die Idee mit der Mauer und den Flüchtlingen gibt es einen Stern oben drauf. Gewohnte Qualität im Purge-Universum.

Gelungene Fortsetzung, für mich persönlich noch eine Spur stärker als der erste Teil, da die Escape Rooms wesentlich kreativer sind. Klar, die Story verändert sich nicht groß, aber für spannende Unterhaltung taugt der Streifen definitiv.

Ja, der dritte Teil weicht ein wenig von seinen Vorgängern ab und erreicht vielleicht auch nicht ganz die Klasse. Aber Fans (wie ich) des Conjuring-Universums werden trotzdem bestens unterhalten. Stimmiger Exorzisten-Reißer mit großartigen Darstellern und düsterer Atmosphäre.

Nett gemachter Thriller (das Remake eines schwedischen Streifens), der vor allem im Mittelteil durch Spannung glänzt, letztlich aber nicht an die großen Vorbilder heran reicht. Ein Snack für Zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger.

Wesentlich offener als der beklemmende erste Teil, anders und doch echt stark. Sehr gute Unterhaltung, man freut sich auf den dritten Teil.

Sehr symbolträchtiger Streifen, der wahre Horror ist das Leben und nicht irgendwelche Geister. Leider lässt der Film seine Zuseher am Ende mit all den Metaphern und Anspielungen ziemlich allein. Atmosphärisch, aber am Ende doch ein wenig unbefriedigend.

Schade, dass man die Hauptstory des Films erst richtig begreift, wenn man im Bonusmaterial auf "entfallende Szenen" geht und sich den Kommentar des Regisseurs anhört. Die kleinen, eingestreuten Geschichten in der Geschichte sind nicht sonderlich kreativ, aber zum Ende hin immer besser in Szene gesetzt. Kann man sich anschauen, muss man nicht

Ein beeindruckender Film. So gut wie keine Gewaltszenen, ein fast Kammerspiel artiges Setting und doch von der ersten bis zur letzten Minute faszinierend. Die ungewöhnliche Kameraarbeit (immer mal wieder dosiert eingesetzte Zeitlupen oder schräge Perspektiven) punktet obendrein. Wenn man überlegt, dass dies das Regiedebüt von Ben Young ist kann man nur gespannt sein, was da noch kommt. Absolute Empfehlung.

Der Film hat einfach ein falsches Label, statt "Grusel" oder gar "Horror" würde "Familiendrama" viel besser passen. Die Atmosphäre ist packend, die relativ unbekannten Schauspieler machen einen tollen Job, nur die Story weist einige üble Logikfehler auf. Unter dem Strich ein Independent-Film, den man sich sehr gut anschauen kann, der seinen Vorschusslorbeeren aber nicht ganz gerecht wird.

Dritter Teil einer der besten Krimireihen der Welt. Religiöser Wahn trifft Selbstzweifel trifft Fremdenfeindlichkeit trifft Serienkiller. Stark gemacht, diese Reihe macht einfach nur süchtig

Zweiter Teil des Q-Dezernats um Carl und Assad. Wie immer düster, spannend und mit interessanten Wendungen versehen. Unbedingt ansehen!

Hoppla, was war das denn? Obwohl die Zutaten (einsames Haus in den Bergen, die beiden Kinder sitzen mit der neuen Freundin von Papa fest) sattsam bekannt sind, entfaltet "The Lodge" eine ganz eigene Form von Grusel. Wer auf Effekte und Splatterorgien steht, ist hier falsch. Ein leises, richtig fieses Werk mit interessanten Wendungen. Mehr davon!

Grandioser Auftakt der "Dezernat-Q-Reihe" um Carl und Assad. Typischer Skandinavien-Atmosphäre trifft auf ausgeklügelte Story und tolle Schauspieler. Wie jeder Teil der vierteiligen Reihe Pflichtprogramm für Thriller-Fans.

Dieser Film ist ein schönes Beispiel dafür, wie man ganz ohne Superstars oder Riesenbudget einen spannenden und anspruchsvollen Streifen drehen kann. Die Geschichte der Mutter, die ihre kranke Tochter mit aller Gewalt an sich binden zu versucht, basiert auf wahren Ereignissen. Atmo, Besetzung, Kamerafahrten, hier passt alles. Einzig das Ende ist vielleicht eine Spur zu dick aufgetragen, aber was soll's. Absolute Empfehlung für Freunde des Schnickschnack freien Thriller-Genres.

Ganz niedlich gemachte Persiflage auf das Slasher-Genre und Horrorfilme im Allgemeinen, wobei man die ganze Zeit das Gefühl hat, dass aus der Idee mehr herauszuholen gewesen wäre. Der Titel gebende Scherz wird viel zu früh aufgelöst, die weiteren Gags zünden auch nicht durchgehend. Kann man schauen, muss man aber nicht.

Einen Stern gibt es für Hauptdarsteller Frankie Muniz, der den vermeintlichen Psychopathen überraschend überzeugend gibt. Die Story selbst wurde aus diversen bekannten Streifen zusammen gebastelt, ohne dabei eigene Akzente zu setzen. Schade, da wäre definitiv mehr drin gewesen. Trotzdem wird ein gewisses Niveau nicht unterschritten.

Puh, was war das denn? Eine Mischung aus Arthouse, Drama und Gruselversatzstücken, gewürzt mit einer ganz eigenen Art von Humor. Man muss definitiv in Stimmung sein, um sich den Streifen zu geben. Hat großartige Momente, ist aber auch nicht einfach so weg zu gucken.

Grandioser Abschluss der Q-Abteilung. Wer die Milleniums-Trilogie liebt wird auch in dieser Reihe versinken. Cooler Plot, perfekte Atmosphäre, witzige Dialoge. Cineasten-Herz was willst du mehr.? Dringende Empfehlung an alle Skandinavienfans.

Der Haupt-Twist ist zwar recht fix vorhersehbar, aber in Sachen Stimmung und Cast gibt es nichts zu meckern. Stecken ein paar schöne Ideen drin, deshalb knappe vier Sterne

Erstmal ist der Film Etikettenschwindel, denn weder der Regisseur noch die Schauspieler haben irgendwas mit Metal am Hut. Und das merkt man sehr deutlich. Die Musik wird genutzt, um einen Außenseiter plakativ darzustellen. Und das mit Klischees von vor 30 Jahren. Der Rest schwankt zwischen Teenie-Komödie und C-Grusel-Movie. Die zum Teil aus Amateuren bestehende Crew gibt sich alle Mühe, aber vom Charme und der Klasse eines Films wie "Heavy Trip" ist dieser Streifen meilenweit entfernt. Nur für Allesgucker zu empfehlen.

Ordentlich umgesetzter Thriller mit diversen Wendungen. Klar, nicht das ganz große Kino (was vor allem bei den Schauspielern auffällt), aber man bleibt am Ball und wird unterhalten. 3,5 Sterne

Habe nicht viel erwartet und bin auch eher das Gegenteil eines Russell-Crowe-Fans. Aber in dieser Rolle überzeugt er dermaßen, dass es einen tatsächlich graust. Die völlige Selbstverständlichkeit, mit der sich sein Psychopath durch die Stadt walzt und sich weder um Kameras noch um die Polizei kümmert hat was Unausweichliches. Klar, die Story passt auf einen Bierdeckel. Aber ist das zwangsläufig schlecht? Dieser Streifen beweist das Gegenteil.

Ein ernstes Thema relativ unterhaltsam, aber nicht oberflächlich abgehandelt. Eine tolle Besetzung sorgt für den zusätzlichen Kick. Definitiv empfehlenswert, auch wenn der Streifen kleinere Schwächen/Längen und den einen oder anderen Hollywood-Twist bereithält!

"Gewöhnlich" ist dieser Streifen ganz sicher nicht. Trotzdem weiß man nicht, ob man nach diesem Film lachen oder heulen soll. Die Geschichte eines wahnsinnigen Wissenschaftlers (und Ex-Matrosen), der einen Menschen in ein Walross verwandeln will, ist schon ziemlich behämmert. Aber die Starbesetzung, alles voran Johnny Depp als durchgeknallter Franko-Kanadier und Ex-Polizist, macht aus diesem Ding von Plot eine wirklich schön-schräge Geschichte. Einige Monologe sind zu lang geraten, ansonsten ein Abenteuer für Leute, die auf eher ungewöhnliche Erzählungen und schwarzen Humor stehen.

Argento in Bestform. Trotz seiner über 40 Jahre weiß dieser ungewöhnliche Streifen auch heute noch zu begeistern. Ungewöhnliche Kameraeinstellungen, ungewöhnliche Lichteffekte, seltsame Charaktere, Spannung. Alles dabei, was ein Klassiker braucht.

Wer auf Grusel der alten Schule steht, ist mit diesem Bava-Streifen genau an der richtigen Adresse. Der ziemlich angegammelte Blutbaron wandelt auf einem österreichischen Schloss umher und sucht sich seine Opfer. Trotz des Alters (1972) ein lohnender Spaß. Auch das Bonusmaterial ist sehr interessant, unter anderem gibt es Blicke hinter die Kulissen und ein ausführliches Interview mit Hauptdarstellerin Elke Sommer

Splatter-Großmeister Stuart Gordon versucht sich in diesem Semi-Klassiker an "ernsthaftem" Stoff, er zeigt die spanische Inquisition in all ihrer mittelalterlichen Grausamkeit. Allerdings hält sich Gordon mit Ekelszenen zurück, nur an manchen Stellen blitzt seine Freude an blutigen Effekten auf. Der Streifen wirkt 30 Jahre nach seiner Entstehung ein bisschen antiquiert, das Overacting der Hauptrollen sorgt für viele unfreiwillige Lacher. Und mit Poe hat das alles überhaupt nichts zu tun. Trotzdem sehenswert.

Boah, spätestens ab der Mitte des Films ist dann echt mal genug mit Zeitsprüngen, invertierten und normalen Menschen die sich selbst begegnen und den ganzen Plunder. So gerne ich Nolan mag, hier hat er die Schraube einfach überdreht und sich lieber mit alternativer Physik als mit dem Drehbuch an sich befasst (erschreckend platte Charaktere). Nicht minder schlimm: Der Film nimmt sich selbst sehr ernst, ein bisschen Ironie hätte vielleicht noch was gerettet. So bleibt ein streckenweise durchaus beeindruckender Film, den ich mir aber ganz sicher kein zweites Mal anschauen werde.

Überraschend starker, durchdachter Streifen in bester britischer Tradition, sowohl was den Humor als auch den Grusel angeht. Wunderbarer Spagat zwischen Mainstream-Grusel und kauziger Eigenheiten. Wer es nicht zu glatt gebügelt braucht ist hier an der richtigen Adresse. Absolut zu empfehlen.

Hui, was wurde und wird im Netz ein Wind gemacht über diesen Streifen. Ultrabrutal, megaekelig, nicht anzugucken etc. Wer Splatterfilme mag wird allerdings feststellen, dass es sich hier um einen einigermaßen unterhaltsamen, alles andere als besonders aufregenden Genre-Beitrag handelt. Die Kulisse ist atemberaubend, die eine oder andere Szene wirklich ziemlich splatterig, aber unter dem Strich ein vernünftig runbtergekurbelter Film. Das Making of im Bonusteil ist recht interessant und hätte ruhig ausführlicher ausfallen können.

Ordentlicher Mystery-Streifen mit wirklich überraschenden Twists und einer in sich abgeschlossenen "Logik". Kein Meisterwerk, aber solide Unterhaltung auf höherem Niveau. Empfehlenswert!

Ja, der Udo. Er ist ein Original, sein Weg ins Showgeschäft war sicher speziell, seine Kindheit kein Zuckerschlecken. Leider bleibt der Film an vielen Stellen vage, kratzt nur an der Oberfläche. Gerade was die eher schwierigen Punkte in Udos Leben (dominanter Vater, Drogen) angeht. Es ist auch faszinierend zu sehen, dass man einen Film über einen Musiker drehen kann und außer seinen direkten Mitstreitern nicht eine einzige (wirklich existierende) Band der damaligen Zeit erwähnt. Lindenberg lebt in einer Blase, beschäftigt sich hauptsächlich mit seinen Liebschaften und nuschelt dauernd davon ein Star sein zu wollen. Viel mehr kommt leider nicht heraus. Fazit: Der Streifen ist schon unterhaltsam, aber wahrscheinlich so realitätsnah wie Lindenberg ein Rocker ist. Positiv zu erwähnen sind die authentisch wirkenden Schauplätze und Klamotten.

Legte der erste "Creed"-Streifen noch mehr Wert auf Atmosphäre und die zwischenmenschlichen Beziehungen, steht bei "Creed II" die Unterhaltung klar im Vordergrund. Der Sohn von Apollo Creed gegen den Sohn von Ivan Drago. Welchem Kind der Achtziger geht da nicht das Herz auf? Klar, die Story ist durchschaubar wie eine Fensterscheibe, aber wer Popcornkino mag, bekommt hier die Vollbedienung.

Kleiner Tipp: Unbedingt "The Legacy of Rocky" im Bonusmaterial schauen. Dolph Lundgren führt mit viel Humor 15 Minuten durch die Geschichte der Filmreihe, am Ende "analysiert" er mit Sly zusammen noch mal den Kampf aus Rocky IV. Zum Kringeln.

Die Story von Rocky Balboa geht weiter. Mittlerweile schon reichlich zerknittert als Trainer, der übliche Herzschmerz aus der Originalreihe darf natürlich nicht fehlen. Aber der atmosphärisch überraschend dichte Streifen hat wirklich eine Menge zu bieten. Neben einem grandiosen Sly sind auch die weiteren Rollen stimmig besetzt, der "Endgegner" war im richtigen Leben sogar Profiboxer, hier wird also auch (ein bisschen) Wert auf Authentizität gelegt. Klasse Film!

Gut gemachter Thriller im Stile von Dan Brown, also inklusive ein bisschen Nachhilfe in Sachen Kunst und Geschichte. Kamera und Schnitt sind gewöhnungsbedürftig. Hat man sich darauf eingelassen funktioniert der Streifen trotz kleinerer Längen ganz hervorragend. Der Vergleich mit "Sieben" ist allerdings wirklich an den Haaren herbei gezogen

Schöner Mystery-Thriller, der durch Atmosphäre und den einen oder anderen Twist glänzt. Solide Gruselkost, die einen nicht völlig vom Hocker haut

Ein Mystery-Thriller und ein Krimi, die aufeinander zu und schließlich ineinander laufen. Schöne Twists, grandiose Atmosphäre, intelligent gemacht. Absolut zu empfehlen. Einzig Helen Hunt sollte ihren Schönheitsschnippler wechseln, die Frau ist ja kaum wieder zu erkennen.

Anfangs tut man sich als Fan der ersten beiden Teile ein bisschen schwer, den beiden Mittfünfzigern ihre Rollen abzukaufen. Aber irgendwann ist man wieder voll drin im Universum der beiden Chaoten. Kein Meisterwerk (ein paar mehr Gastauftritte bekannter Musiker wären nett gewesen), aber nette Unterhaltung. Volle Kanne, Hoschis!

Neuadaption des unschlagbaren Klassikers von 1931. Ein bisschen weniger Arthouse wäre nicht schlimm gewesen. Trotzdem eine empfehlenswerte Miniserie mit starker Besetzung und toller Bilder.

Auch wer (wie ich) mit elektronischer Musik gar nichts anfangen kann, sollte sich diese "Dokumentation" mal anschauen. Die drei Möchtegern-Pioniere des Techno stolpern durch ihre Reunion, es ist eine wahre Pracht. Studio Braun in Hochform. Affe braucht Liebe!