Sehr gelungene Sozial-Kommödie nach einer realen Geschichte und mit ernstem Hintergrund, in typisch britischer Art und Weise, großartig umgesetzt. Es kommen hier weder die sozialen und politischen Aspekte zu kurz, noch die Charaktere, welche allesamt hervorragend gespielt und liebevoll und humorvoll ausgestaltet sind. Auch die Sets, die Ausstattung und der Soundtrack sind absolut 1984!

Auf den ersten Blick bietet der Film ein wenig zu viel an Drama (Vater-Sohn-Drama, Familien-Drama, Scheidungs-Drama, Gerichts-Drama, Geschwister-Drama, Beziehungs-Drama, Krankeitsdrama-Drama... ) und zu wenig an Spannung. Hinzu kommt, dass der Film mit 140 Minuten auch noch sehr lang ist. Aber dennoch: die schauspielerischen Leistungen sind alle hervorragend (ja, Robert Downey Jr. kann mehr als nur Iron Man!), die sich nach und nach auftuenden Konflikte sind plausibel und lassen den Zuschauer bei der Sache bleiben. Sehenswert.

Nach dem Lesen der Synopsis und nachdem ich den Trailer gesehen habe, hatte ich einiges von diesem Film erwartet. Einzig Julianne Moore vermochte diese Erwartungen zu erfüllen und spielte ihre Rolle als Havana Segrand geradezu genial. Aber alles andere waren nur stereotypische Hollywood-Klischees, eingebettet in endlose Dialogszenen, die schnell zur Ermüdung führen. Die wenigen guten Einfälle werden nicht konsequent umgesetzt. Oftmals wirkt auch die Inszenierung etwas unbeholfen oder fahrig; das hätte ich von Cronenberg nicht erwartet. Sehr schade - vor allem um das Aufgebot an Stars!

Sicher ist es kein Zufall, dass die Hauptfigur im Film Mia heißt, so wie Mia Farrow, die Hauptdarstellerin aus dem Film Rosemaries Baby. Auch sonst wurden viele Anleihen bei diesem und ähnlichen Filmen des selben Genres genommen. Was kein Nachteil sein muss, denn das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen: der Film ist atmosphärisch dicht, das 1960er-Jahre-Flair ist gelungen und es gibt genug Grusel-Momente und Schockeffekte, um gut unterhalten zu werden. Allerdings könnte der Film etwas schwungvoller starten und das Ende wirkt arg konstruiert.

RED MACHINE (GRIZZLY) ist weder ein besonders guter Film, noch ein besonders schlechter. Er bietet bodenständige Unterhaltung in einer altbewährten Mensch-gegen-Bestie-Story. Wer solche Filme mag, ist hiermit bestimmt nicht schlecht beraten. Die Dialoge sind manchmal arg hölzern und ab und zu wirkt es etwas unlogisch, dass der Bär so schnell seinen Standort in den weitläufigen Wäldern Alaskas wechseln kann, aber es gibt auch spannende Stellen im Film, die solche Kleinigkeiten wieder wett machen.

Also sooo schlecht, wie manche Kritiken diesen Film hier bewerten ist der Streifen nun auch wieder nicht. Es handelt sich zwar nicht um einen echten Horror-Schocker, aber langweilig ist er wirklich nicht. Und er hat sogar ein paar spannende Momente die atmosphärisch gut gemacht sind. Die Schauspieler sind recht gut, wenn auch Kevin Costner manchmal etwas verloren in der Deko rumsteht und nicht wirklich viel zu tun hat. Insgesamt eine nette, harmlose Unterhaltung. Ein Film den man sich ruhig mal ansehen kann.

Obwohl ich schon viel über diesen hochgelobten Film gelesen hatte, habe ich es erst jetzt geschafft ihn auf BluRay anzusehen. Im zeitlichen Kontext betrachtet - der Film entstand 1993, also vor 22 Jahren - sind die vielen positiven Meinungen sicher gerechtfertigt und an sich ist die Story auch zeitlos. Leider ist es die Machart nicht, weshalb es mit heutigen Sehgewohnheiten etwas schwer ist, sich wirklich für den Film zu begeistern. Wer allerdings Depp und DiCaprio einmal in wirklich guten Darstellungen sehen will, sollte sich ruhig diesen Film einmal ansehen.

Ich habe THE MAZE RUNNER nun zweimal gesehen: einmal die deutsche Synchronfassung im Kino und nun die original Fassung auf BluRay, im Heimkino. Die Bildqualität ist sehr gut, wenn auch keine Referenzqualität. Der Ton hat mir zu Hause (DTS 7.1 HD MA) eindeutig besser gefallen, als im Kino.

Inhaltlich fand ich den Film gar nicht übel, sogar sehr unterhaltsam und sehenswert. Jugenddystopien gibt es zwar im Moment ziemlich inflationär, vor allem solche, die auf mehrere Teile angelegt sind, aber THE MAZE RUNNER kann durchaus mit der Panem-Reihe mithalten; jedenfalls ist er deutlich besser als zum Beispiel HÜTER DER ERINNERUNG. Es gibt reichlich Action-Szenen im Labyrinth, die sogar spannend und gut umgesetzt sind, trotzdem gelingt es stets den Fokus auf den Figuren zu lassen. Die Monster im Labyrinth, die "Griewer", fand ich zunächst etwas merkwürdig, allerdings erklärt sich deren teils mechanische, teils organische Zusammensetzung im Laufe der Handlung einigermaßen und ergibt somit wieder Sinn.

Auch nach dem zweiten mal Sehen bin ich noch gespannt, wie die Story weiter gehen soll... der Ausblick am Schluss ist jedenfalls vielversprechend.

JUST ADD WATER fängt vielversprechend an, hat ein paar wirklich komische Situationen, allerdings plätschert die Handlung dann ziellos dahin und das Ende... na ja, das war einfach zu albern. Irgendwie schade, denn die Darsteller waren eigentlich sehr überzeugend, konnten sich mangels gutem Drehbuch aber nicht wirklich austoben. Man hätte mehr draus machen können.

"Madame Mallory und der Duft von Curry" ist ein meisterhaft inszeniertes und toll gefilmtes, modernes Märchen. Die Darsteller, allen voran Helen Mirren, sind alle sehr überzeugend in ihren Rollen. Leider ist die Handlung sehr vorhersehbar, ohne jegliche Überraschungen. Insgesamt ist der Film auch etwas zu lange.

Bisher kannte ich die Kurzgeschichte von Robert A. Heinlein, die diesem Film zu Grunde liegt, noch nicht. Mich wundert, dass diese nicht schon viel früher verfilmt wurde, nachdem sie nun schon über ein halbes Jahrhundert alt ist. Eine wirklich interessante Story, mit guten Darstellern, routiniert und mit schönen Bildern in Szene gesetzt. Der Haken an der Sache: es will nicht wirklich Spannung aufkommen. Das liegt zum einen an der Komplexität der Handlung, welche sich leider nur mittels zahlloser, miteinander verwobener Handlungsstränge und Rückblenden wiedergeben lässt, und daran, dass man als Zuschauer oft ganz schön gefordert ist, die Zusammenhänge zu verstehen. Visuelle Effekte vermisse ich in diesem Film überhaupt nicht, das würde zum Stil gar nicht passen. An sich ist der Film schon perfekt gemacht. Aber es ist eben leider kein wirklicher Knaller geworden, den die Geschichte verdient hätte.

Schade, aber irgendwie werden alle neueren Filme mit Nicolas Cage immer langweiliger und öder. Die Story von DYING OF THE LIGHT zieht sich ohne wirkliche Höhepunkte ganz schön in die Länge. Ausserdem fehlt mir irgendwie die Motivation des Agenten Evan Lake, trotz seiner fortschreitenden Alzheimer-Erkrankung, einen ehemaligen Terroristen zu jagen, der seinerseits ebenfalls schwer erkrankt ist. Haben die zwei denn da nicht besseres zu tun? Offenbar war es die Absicht der Drehbuchautoren, diese beiden ehemaligen Feinde, in irgendeinem Punkt ähnlich zu machen. Doch das misslingt komplett und wirkt am Schluss sehr unglaubwürdig. Man kann den Film einmal sehen, muss man aber nicht.

Gelungene, wenn auch nicht perfekte Verfilmung von Draculas Vorgeschichte. Visuell und tricktechnisch eine Augenweide, mit reichlich Unterhaltungswert. Allerdings fehlten mir etwas die Dracula-typischen Gruselelemente, so recht mochte keine "Transsilvanien-Stimmung" aufkommen. Dafür etwas zu viel Action und Kampfgetümmel. Insgesamt aber ein recht akzeptabler Film.

Was soll man von HÜTER DER ERINNERUNG halten? Der Film startet sehr vielversprechend, ist routiniert inszeniert, die Darsteller sind gut. Schnell werden beim Zuschauer jedoch "Erinnerungen" wach, an FLUCHT INS 23. JAHRHUNDERT (LOGAN'S RUN), zum Beispiel, oder auch an all die moderneren SciFi-Filme der selben Machart. All diese anderen Filme können die dystopischen Zukunftsphantasien besser und überzeugender darstellen als HÜTER DER ERINNERUNG. Einerseits macht es Spass, diesem Film zu folgen, auf der anderen Seite erschöpft sich die Grundidee sehr schnell und irgendwie wartet man auf ein paar überraschende Wendungen, ein paar zündende Ideen, die aber nicht kommen. Das Thema hätte soviel mehr hergegeben. So ist es lediglich ein unterhaltsamer, mittelmäßiger Film geworden, kein großer Wurf: Die DVD/Bluray wird bestimmt bald ein LADENHÜTER DER ERINNERUNG

Endlich mal wieder ein Film, dessen Handlung sich völlig anders entwickelt, als man zuerst erwartet hat. GONE GIRL fängt sehr verwirrend an. Als Zuschauer hat man zunächst ein großes Fragezeichen auf der Stirn. Aber dann folgt eine überraschende Wendung der anderen. Die schauspielerischen Leistungen, die Regie und Kameraarbeit sind allesamt vom Feinsten. Das einzige was man dem Film vorwerfen kann ist, dass er einfach zu lange braucht, bis er richtig in Fahrt kommt und insgesamt auch 30 Minuten zu lange dauert. Schade ist, dass der Schluß ziemlich uninspiriert daher kommt. Da hätte man eigentlich noch auf einen Paukenschlag gewartet.

WHEN ANIMALS DREAM ist auf den ersten Blick ein leiser, introvertierter Film, mit ruhigen, fast hypnotisierenden Bildern. Aber unter der Oberfläche brodelt es: Wenn die 16jährige Marie - hervorragend gespielt von Sonia Suhl - loslegt, ist niemand mehr vor ihr sicher! Auch wenn die Handlung ab etwa der Hälfte sehr vorhersehbar wird, bietet der Film noch genügend Spannung, um bei der Sache zu bleiben. Die Schauspieler, die hyperrealistischen Bilder und die schnörkellose Inszenierung sind sehr überzeugend. Definitiv kein Film für Zuschauer, die nur auf Effektfilme à la Hollywood stehen.

GESETZ DER RACHE ist ein hochspannender, atmosphärisch sehr dichter Rache-Thriller mit hervorragender Besetzung, der viele Überraschungen und Wendungen parat hält, so dass man von der ersten bis zur Letzten Minute gebannt dabei bleibt. Als einziges Manko könnte man anführen, dass man als Zuschauer zeitweise nicht weiß, wem man seine Sympathien schenken soll, dem nach Rache dürstenden Familienvater oder dem nach Recht und Gesetz handelndem Staatsanwalt. Das Drehbuch lässt einem hier oftmals die Wahl, was durchaus auch seinen Reiz hat. Jedenfalls ein sehr sehenswerter Film.

Richard Jenkins ist einfach perfekt für die Rolle des emotional ausgelaugten Professors, der durch die zufällig entstehende Freundschaft zu einem Pärchen illegaler Einwanderer plötzlich aufblüht, lernt, aus sich herauszugehen und Partei zu ergreifen. Eine anrührende Geschichte, zurückhaltend aber dennoch mit Witz und Charme inszeniert, sehr überzeugend gespielt. Ein toller Film!

Nachdem man überwiegend schlechte Kritiken zu THE LONE RANGER gehört und gelesen hat, habe ich lange gezögert, mir diesen Film überhaupt anzusehen. Aber nun habe ich es doch endlich getan und wollte dem Streifen eine Chance geben. Dies habe ich allerdings schnell bereut! Der Film ist tatsächlich eine große Enttäuschung. Viel zu lang, viel zuviel Klamauk. Die Darsteller agieren wie die Clowns auf einem Kindergeburtstag. Die Story ist so unoriginell wie nur sonst was, null Spannung. Und viel zu viel hektisches Gedöns, um diese Leere in der Handlung und Spannung zu überspielen. Aber den Budenzauber durchschaut man als Zuschauer sehr bald und ist nur noch gelangweilt. Einzig allein die gute Kameraführung und Bildgestaltung verdient hier noch 2 Sterne.

YOU'RE NEXT: Ein trashiger und bluttriefender B-Movie-Horror, total unlogisch, aber irgendwie auch wieder recht unterhaltsam. Bis auf die Hauptdarstellerin sind beinahe alle anderen Schauspieler/innen in diesem Streifen grottenschlecht - aber deren Anzahl reduziert sich im Laufe der Handlung zum Glück recht schnell ;) Die nicht gerade einfallsreiche, aber handwerklich solide Inszenierung kann eine gute "Horror-Grundstimmung" aufbauen und die Spannung bis zum Schluß halten. Für Fans dieses Genres absolut sehenswert.

Also für mich teilt sich der Film klar in zwei Teile: In einen ersten, guten Teil, der unterhaltsam ist, mit schwarzem Humor und Sarkasmus, und in einen langweiligen zweiten Teil, mit vorhersehbarer Handlung, bei dem irgendwie die Luft raus ist. Bei keinem anderen Film war ich bislang so zwiespältiger Meinung. Sehenswert ist der Streifen allemal. Aber unterm Strich habe ich mir mehr erwartet bzw. der Trailer hat mehr versprochen.

Ein bewegender, spannender und mitreißender Film. Alles ist sehr schlüssig, plausibel und nachvollziehbar, dank eines guten Drehbuchs und vor allem wegen der hervorragenden Schauspieler. Zugegeben: stellenweise ist die Geschichte vielleicht zu sehr rührselig, aber darüber kann man hinwegsehen. Auch finde ich die Inszenierung stellenweise sehr konservativ; hätte ab und zu etwas mehr Pepp vertragen. Angesichts des hohen Niveaus bin ich da vielleicht besonders kritisch. Dennoch einer der besten Filme seit langem.

Dreiviertelmond schaft die schwierige Gratwanderung zwischen kitschig-anrührend und nachdenklich stimmendem Drama. Herausgekommen ist ein höchst unterhaltsamer Film mit einer bezaubernden Hauptdarstellerin und einem grandiosen Elmar Wepper. Absolut sehenswert!

Blutrünstig, schonungslos, extrem stylisch und in knallbunten Farben präsentiert sich dieser Rache-Thriller. Nun ja, Thriller trifft es nicht ganz. Dazu fehlt dem Film leider ein wenig Spannung und ist etwas zu abgehoben. Eigentlich schade, denn der Film hat etwas, dass man seine Augen nicht davon lassen kann. Zumindest ein Versuch, mal einen etwas anderen Film zu machen, als der Einheitsbrei. Der Soundtrack ist ziemlich gut!