Kritiken von "stuforcedyou"

Valentinstag

Komödie, Lovestory

Valentinstag

Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 17.06.2010
Mit romantischen Komödien kennt sich Garry Marshall aus. Immerhin inszenierte er mit „Pretty Woman“ einer der erfolgreichsten und meistzitierten Romanzen der Neuzeit.
Für den Episodenfilm „Valentinstag“ holte sich Marshall nicht nur ein paar Stars ins Boot, sondern eine ganze Armee. So ist zumindest sicher, dass jede Episode des Films genügend Aufmerksamkeit erhält. Außerdem deckt der Film somit sämtliche Generationen ab. Teenager freuen sich über Taylor Lautner, während ältere Semester sich über ein wieder sehen mit Shirley MacClaine freuen können.
Doch trotz Stars in Massen und einer optisch hübschen Inszenierung bleibt „Valentinstag“ größtenteils kalte, romantische Massenware. Die wenigen Versuche des Films, etwas frischen Wind ins Genre zu bringen, wirken zu bemüht und oft auch etwas herzlos. Dank gut aufgelegter Schauspieler, werden aber Romantiker mit Hollywood-Faible zwei Stunden gut, wenn auch ohne Besonderheiten, unterhalten. Wem dass ausreicht, viel Spaß damit.

ungeprüfte Kritik

It's Always Sunny in Philadelphia - Staffel 1 & 2

Die komplette Season 1 & 2 - 17 Episoden auf 3 Discs
Komödie, Serie

It's Always Sunny in Philadelphia - Staffel 1 & 2

Die komplette Season 1 & 2 - 17 Episoden auf 3 Discs
Komödie, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.06.2010
Legere, mit bösem wie hintergründigen Humor ausgestattete Serie, deren ursprüngliche Pilotfolge nur 200$ gekostet haben soll. Die Macher verstehen es witzige wie unvorhersehbare Geschichten zu konstruieren und verzichten dabei auf moralische Keulen sowie auf handelübliche Problemlösungen. Bei „It’s always sunny in Philadelphia“ werden die Probleme, die serientraditionell auch immer die Thematiken einer Episode sind, niemals vollkommen gelöst. Dies unterstreicht den boshaften aber niemals unseriösen Ton dieser tollen Serie.

ungeprüfte Kritik

Growing Out

He's Growing Insane!
18+ Spielfilm, Horror

Growing Out

He's Growing Insane!
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 09.06.2010
Sichtbar mit geringen Mittel realisiert krankt dieser Independent-Horrorfilm vor allem
daran, dass er krampfhaft versucht gruselig, brutal und witzig zu sein. Das Ergebnis
ist nichts halbes und nicht ganzes und wirkt darüber hinaus äußerst platt und
verbesserungswürdig. Schade, denn die Idee hinter dem Film ist schön schräg.

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Adventureland

Es war der schlimmste Job... und die beste Zeit ihres Lebens.
Komödie, Drama

Adventureland

Es war der schlimmste Job... und die beste Zeit ihres Lebens.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.06.2010
Eigentlich hätte man von dem Regisseur von „Superbad“ einen anderen Film erwartet, aber obwohl „Adventureland“ über die Nöte eines Teenagers erzählt, lässt Regisseur Greg Mottola die Finger von derben Pubertätswitzchen und nicht enden wollenden Gesprächen über das erste Mal. Stattdessen interessiert sich der Film ernsthaft für seine Hauptfigur und findet dabei eine überaus charmante Balance aus leiser Komik, realistischer Tragik und glaubwürdigen Charakteren. Wer die großen Lacher sucht wird hier gewiss nicht fündig. Wer mal wieder einen vernünftiges Coming-of-Age Film sehen möchte ist aber goldrichtig.

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Blood Creek

Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

Blood Creek

Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.06.2010
War „Batman“ schuld? Regisseur Joel Schumacher war in den 1980er und 1990er Jahren eigentlich ein Garant für erfolgreiche Filme. Er inszenierte u.a. die Kultfilme „The Lost Boys“, „Falling Down“ und „Flatliners“ sowie diverse andere erfolgreiche Filme. Doch nachdem er mit „Batman & Robin“ (der Film mit den Bat-Nippeln) wohl einen der schlechtesten Actionfilme alle Zeiten schuf, wurde es still um Schumacher. Zwar lieferte er mit dem Independent-Film „Tigerland“ einen der besten Filme über den Vietnamkrieg ab, aber das ambitionierte Werk geriet (leider) in Vergessenheit, genau wie Schumachers weitere Filme wie der lustlose „Bad Company“ oder der überfrachtete „Number 23“.
Mit „Blood Creek“ meldet sich Schumacher nun zurück, aber ob er damit wieder durchstarten kann ist höchst fraglich. Der Film ist ein unverträglicher Mix aus Rachestory, Nazi-Okkultem und Horror-Action. So ist das einzige Highlight des zumindest technisch saubern Films nicht etwa der Showdown oder die Qualität der Darsteller, sondern ein Zombiepferd, das zumindest für eine gute Portion unfreiwilliger Komik sorgt. Wer bereits die Dämonenziege in „Drag me to hell“ lustig fand, wird bei auch „Blood Creek“ auf seine Kosten kommen. Würde der Film mehr solche unfreiwilligen Highlights haben, könnte er zumindest als gescheiterter aber unterhaltsamer Versuch aus diversen Versatzstücken etwas Sehenswertes zu schaffen überzeugen, aber so bleibt „Blood Creek“ nur eine von vielen schnell konsumierbaren und schnell wieder vergessenen DVD-Premieren.

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Stepfather

Daddy ist da!
Horror, Thriller

Stepfather

Daddy ist da!
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.06.2010
„Texas Chainsaw Massacre“, „Halloween“, „Das Omen“, „Freitag, der 13.“, „Amityville Horror“, „Prom Night“, „Nightmare of Elm Street“. Die Liste von Horror-Remakes ist lang. Die Liste von geglückten Remakes eher kurz. Daran wird „Stepfather“, das Remake eines soliden, schwarzhumorigen Horror-Thrillers aus dem Jahre 1987, auch nichts ändern. Eher im Gegenteil.
Das einzige was man diesem mut- und spannungslosen Remake zu gute halten kann ist Hauptdarsteller Dylan Walsh. Zwar wirkt er nicht annähernd so Furcht einflößend wie Terry O’Quinn (bekannt als Locke aus „Lost), aber er gibt sich sichtlich Mühe sein Saubermannimage, dass er nicht erst seit der Erfolgserie „Nip/Tuck“ hat, zu nutzen um dahinter die Fratze eines Psychopathen aufzubauen und irgendwann freizulassen. Gut gemeint, aber wie heißt es so schön, das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint.
Die Neuinterpretation von „Stepfather“ fehlt es an allem. Die Geschichte wurde versucht mit drittklassigen Problemen aus der Teenmovie-Schublade aufzustocken, die Figuren sind farblos und den Morden fehlt es an Intensität und Boshaftigkeit.

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Verdammnis

Die Millennium Trilogie geht weiter.
Krimi, Thriller

Verdammnis

Die Millennium Trilogie geht weiter.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 02.06.2010
„Verdammnis“, die Mitte der Millennium-Trilogie des verstorbenen schwedischen Autors und Journalisten Stieg Larsson, gelingt es nicht ein ähnlich intensives Spannungsgeflecht aufzubauen wie der Vorgänger „Verblendung“.
Der Film von Daniel Alfredson, der auch den dritten Teil inszenierte, braucht viel zu lange bis er Fahrt aufnimmt. Doch selbst dann wenn die Geschichte und die Taten der Vergangenheit impulsiv aufeinander treffen versickert „Verdammnis“ in reizloser, konventioneller Lethargie. Aus dieser kann sich der (Polit-) Thriller zwar jederzeit befreien, doch statt diese Energie zu nutzen bremst der Film lieber wieder ab. Ärgerlich ist außerdem, dass die Figur des Journalisten Blomqvist deutlich farb- und facettenloser ist, als noch im überaus sehenswerten Vorgänger.
Was „Verdammnis“ jedoch ohne Schwierigkeit gelingt, ist die Neugier auf den Ausgang der Trilogie aufrecht zu erhalten. Selbst nach diesem beachtlichen Qualitätseinbruch bleibt die Kerngeschichte spannend und reizvoll.
Im Ganzen ist „Verdammnis“ immer noch ein recht anständiger Thriller. So intensiv, kraftvoll und packend wie „Verblendung“ ist er aber bei weitem nicht.

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Prince of Persia

Der Sand der Zeit - Bestimme die Zukunft.
Abenteuer, Fantasy

Prince of Persia

Der Sand der Zeit - Bestimme die Zukunft.
Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 02.06.2010
Eine gesunde Skepsis ist hier angebracht, denn Videospielverfilmungen gibt es viele aber die wenigen die gelungen sind, kann man an einer Hand mit amputierten Fingern abzählen. Billige und schlecht inszenierte Produktionen wie „Far Cry“, „Resident Evil“ oder „D.O.A.“ manifestierten den schlechten Ruf des Genres. Dies liegt gewiss aber nicht nur an schnell abgedrehten Fließbahnproduktionen, sondern auch daran, dass ein Spiel nicht mit einem Film zu vergleichen ist. Einer der größten Fehler ist, dass nicht jedes erfolgreiche Spiel auch eine brauchbare Geschichte für einen Film hat. Das „Prince of Persia: Sands of Time“ von 2004, auf dem der Film basiert, bietet jedoch eine gute Geschichte, auch wenn sie für die Verfilmung noch etwas verändert wurde.

„Prince of Persia“ ist reinste Blockbusterunterhaltung. Der britische Regisseur Mike Newell („Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, „Harry Potter und der Feuerkelch“) inszenierte einen kurzweiligen, wenn auch überraschungsfreien Abenteuerfilm mit orientalischen Flair und teils nett choreographierten Actionszenen. Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal, sonst eher aus kleineren Produktionen wie „Donnie Darko“ oder „Brokeback Mountain“ bekannt, trainierte sich eine beachtliche Muskelmasse an. Dies kommt Gyllenhaals kecker, tugendhafter Ausstrahlung als Held zu Gute. Denn obwohl der gute Prinz Dastan mit gefühlt nur drei Gesichtsausdrücke auskommt, so wirkt der Prinz doch passend besetzt.

Ganz und gar nicht passend ist die Rolle der Prinzessin Tamina, gespielt von Gemma Arterton, geraten. Arterton wird im gesamten Film auf zwei Dinge reduziert: Stichworte, bzw. Befehle geben und schön aussehen. Dass ist (vor allem letzteres) furchtbar nett gemeint, nervt aber auf die Dauer und lässt die eigentlich recht knappen Streitgespräche zwischen Dastan und der Prinzessin aufgedunsen und zäh wirken Die Figur die sich positiv aus der Inszenierung hervortut, ist des Gauner Amar (ulkig: Alfred Molina). Richtig große Lacher gibt es hier, wie im Rest des Films, auch nicht, aber es ist einfach amüsant diesem Schlitzohrigen Gauner zuzusehen, vor allem weil es Regisseur Newell gelingt diese Figur nicht zu verheizen und es versteht sie genau in den richtigen Zeitpunkten einzusetzen.

Dass ist alles Unterhaltung nach Rezept, nach Vorschriften. Die Macher haben versucht mit Action, Phantasterei, Abenteuer, Exotik, Witz und Charme ein ähnliches Produkt zu erzeugen wie das erfolgreiche Franchise von „Fluch der Karibik“. Solche Rechnungen ergeben eigentlich nie wirkliche Innovationen oder cineastische Höhepunkte. Immerhin ist „Prince of Persia“ so ein schöner Beweis dafür dass sich Charisma und Charme selbst über seelenlosen Effektmassen durchsetzen können und dass nicht jede Videospielfilmverfilmung ein Desaster ist.

Jake Gyllenhaal empfiehlt sich als Held. Unvergesslich wie die Abenteuer aus 1001 Nacht ist dass bei weitem nicht. Aber ausreichend für einen netten Kino- oder DVD- Abend ist „Prince of Persia: Der Sand der Zeit“ allemal. Ob es aber dazu reicht orientalische Abenteuer für die große Leinwand wieder salonfähig zu machen, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich bis zur Fortsetzung.

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Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen

Appetit auf Abenteuer?
Animation, Kids, Fantasy

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen

Appetit auf Abenteuer?
Animation, Kids, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 01.06.2010
Die Verfilmung eines in den USA sehr beliebten Kinderbuches folgt zwar letztlich doch nur den üblichen Schemata, versteht es aber immer wieder gewitzt sich davon zu lösen und teilt sehr treffsichere Seitenhiebe auf die moderne Welt und Bequemlichkeit aus. Dennoch wollen die meisten Gags nicht so richtig zünden und obwohl die Figuren recht knuffig wirken, bleibt ein mitfiebern aus. So erhält der Animationsfilm von Sony Pictures zwar den Preis für den besten Titel, für seinen mittelmäßigen Unterhaltungswert darf er aber keinen Preis erwarten.

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Ex Drummer

This Is Hardcore...
Drama

Ex Drummer

This Is Hardcore...
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.05.2010
Mitleid funktioniert immer. Nicht erst seit dem Super-Pädagogen, Finanzexperten und Renovierungsarmeen medial dafür sorgen, dass auch jeder kleinste Blickwinkel eines Haushalts be- und durchleuchtet wird. Wird sind alle bereits Zeugen geworden von solchen Gutmensch-Aktionen, ja vielleicht haben wir selbst solche Aktionen bereits durchgeführt, vielleicht sogar mit einer Kamera. Fakt ist das Elend bietet zum einen eine große Projektionsfläche und zum anderen eine enorme Anziehungskraft. Kein Wunder dass sich neben dem Fast-Food Mitleid der Privatsender auch kulturelle Medien sich dem Thema annehmen.
Die Liste von Filmen, die dem Zuschauer eine arme Welt aufzeigen ist lang. Immer wieder versuchen Regisseure, Produzenten, Autoren, Darsteller und Kameraleute die Armseeligkeit in passende, bekannte Formen zu pressen. „Ex Drummer“ erfüllt diese Form im depressivsten Grau und doch ist der belgische Film von Koen Mortier mehr als nur ein weiterer Elendstourist. „Ex Drummer“ ist keine Reflexion über die untere Gesellschaft, es ist viel mehr eine gellende, finstere und bis ins Mark unangenehme Satire.
„Ex Drummer“ besitzt einen außergewöhnlichen, visuellen Stil. Die Macher verstehen es wirklich wie man Bilder entwirft, die im Hirn kleben bleiben. Dafür setzt der Film auch auf Ekeleffekte und drastische, unverhüllte Einsichten auf die Morbidität der Gesellschaft. Abschrecken aber gleichzeitig dennoch anziehend – eine seltsame Mixtur die hier gut funktioniert. Allerdings wiederholt sich „Ex Drummer“ in seinen Extremen und visuellen Spielerei recht häufig. Während die Extreme auch nach dem dritten Mal wirksam sind, verlieren die schrägen Perspektiven an Reiz und lassen den Film länger wirken als er nicht. Des Weiteren stellt sich so schnell das Gefühl ein, dass alles viel zu zwanghaft auf künstlerisch hochwertig getrimmt wurde. Wobei hochwertig ein Wort ist, dass einem beim rüden und dreckigen „Ex Drummer“ eher selten in den Sinn kommt.
„Ex Drummer“ ist ein Brocken von einem Film. Symbolisch, interpretativ, skandalös, grob, brutal und pervers. Aber seine hinter dieser ungehobelten und rauen Schale steckt eine wirklich gute Satire mit verspieltem Charakter, die allerdings aus dem grimmigen Zentrum erst einmal freigelegt werden muss. Dass ist nicht einfach und erfordert gewiss auch viel Sympathie gegenüber dem Film und seinen Stilmitteln, aber es lohnt sich. Denn „Ex Drummer“ erweist sich als tobender Angriff auf die gesellschaftliche Norm des Mitleids. Fast so als ob die Super-Nanny angekotzt würde.

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Iron Man 2

Action, Fantasy

Iron Man 2

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 20.05.2010
Im Hause Marvel wurde bestimmt gefeiert. Nicht nur dass „Iron Man“ der erste Film der Neugegründeten Marvel Studios zum Hit wurde, nein auch die Fortsetzung schlug ein wie eine Bombe. „Iron Man 2“ gehörte ohne Zweifel zu den am meisten erwartenden Blockbuster des Jahres. Und dabei ist „Iron Man 2“ gerade einmal der Startschuss für den alljährlichen Blockbuster-Sommer gewesen.

Die Fortsetzung rund um Waffenmagnaten, Exzentriker und Lebemann Tony Stark hält sich an die alte Nachfolger-Weisheit höher, schneller weiter. Doch Drehbuchautor Justin Theroux - als Darsteller wurde er u.a. in David Lynchs „Mulholland Drive“ bekannt – verwendet einfach zu viele Fäden und spinnt damit ein chaotisches Bündel.

Mit dem bösen Russen Vanko, dem Konkurrenten Justin Hammer, der neuen Assistentin Natasha, einem fiesen Senator und einem neuen Sidekick ist „Iron Man 2“ einfach zu voll gestopft. Regisseur Jon Favreau (er spielt wie im Vorgänger auch Starks Bodyguard) versucht zwar alle Figuren adäquat im Film unterzubringen, doch dazu wird der Film immer wieder ausgebremst. Richtig in Fahrt kommt „Iron Man 2“ nur im Hightech-Waffenstrotzenden Finale.

Das „Iron Man 2“ dennoch unterhaltsam geworden ist, liegt vor allem an Robert Downey Jr. Wie beim ersten Teil überzeugt er als Tony Stark und haucht so nicht nur seiner Figur sondern auch seiner Umwelt das nötige Etwas ein. So erfrischend und nonchalant wie beim Vorgänger ist dass zwar nicht mehr, für einen netten Abend reicht es aber aus, auch wenn „Iron Man 2“ seine extrem hohen Erwartungen letztlich nicht erfüllen konnte.

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Teeth

Wer zuletzt beißt, beißt am besten.
18+ Spielfilm, Horror

Teeth

Wer zuletzt beißt, beißt am besten.
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 19.05.2010
Als Satire zu platt, als Horrorfilm zu zahm. „Teeth“ von Mitchell Lichtenstein („Happy Tears“) versucht penetrant die Prüderie der amerikanischen Kleinstadt aufs Korn zu nehmen und benutzt dazu Elemente aus dem Horrorgenre, die nach und nach die Oberhand gewinnen. Bis dahin pendelt der Film ungeschickt zwischen den einzelnen Fixpunkten umher. Fast scheint es, dass Hauptfigur Dawn nur deswegen Zähne an ihrer Klitoris hat, weil dem Films selbst die Beißer fehlen.

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Colin - Die Reise des Zombie

18+ Spielfilm, Horror

Colin - Die Reise des Zombie

18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.05.2010
Für 5.000 Pfund kann man sich schon einiges gönnen. Wie wäre es mit einem Gebrauchtwagen oder einer schönen neuen Nase. Der Brite Marc Price hat für 5.000 Pfund einen Fiml gedreht, den Zombie-Horror „Colin“.

Bekannte Gesichter, große Effekte, eine saubere Optik? Nicht für 5.000 Pfund, aber Price gelingt es in den meisten Fällen die Amateuroptik für sich arbeiten zu lassen und findet immer wieder beeindruckende und stimmig Bilder voller Tristesse die dem Zombie-Drama gut zu Gesicht stehen. Dennoch kann „Colin“ letztlich nicht vollends überzeugen.

Die Geschichte ist gut gemeint, es fehlt ihr aber an wahren Höhepunkten. Die Laiendarsteller geben sich sichtlich Mühe und einige spielen auch überzeugend, aber immer wieder gibt es unfreiwillig komische Momente. Etwa wenn sich ein Überlebender mit zwei kleinen Töpfen gegen eine Horde von Untoten zur Wehr setzt. Vielleicht ist „Colin“ einfach zu frech darauf inszeniert den filmischen Zombiemythos neu zu definieren. Dabei folgt der Film keiner wirklich neuen Spur.

„Colin“ ist bei weitem kein Werk, das dass Potenzial zum Kultfilm hätte, aber trotz seiner Schwächen besitzt der Film allein durch seinen Amateur- und Hobbyfilmcharakter einen gewissen, schmutzigen, unorthodoxen Charme.

ungeprüfte Kritik

A Day in the Life

Eine Kugel führt zur nächsten.
Action, 18+ Spielfilm

A Day in the Life

Eine Kugel führt zur nächsten.
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.05.2010
Das Rapmusical von Rapper Sticky Fingaz wird Hip Hop Fans sicherlich gefallen, denn es scheint sich zur Aufgabe gemacht zu haben wirklich sämtliche Klischees erfüllen zu wollen. Von Uzis in Baggy Pants über Bootyshaking bis hin zu gepimpten Rides. Dass alles wird nicht nur mit ständigem Sprechgesang und blutigen Konfrontationen zusammengehalten sondern auch mit der ewigen Präsenz von Autor, Darsteller und Regisseur Kirk Jones alias Sticky Fingaz. Die eigentliche Geschichte tut so als sei authentisch und kritisch gegenüber dem Leben als Gangster, wie etwa "Boyz 'N' the Hood" oder "Menace II Society", aber eigentlich ist sie nur platt und konform mit allen bekannten und schmerzhaft durchgekauten Systematiken des amerikanischen Gangster-Raps. Immerhin ist die Idee eines Rapmusicals nicht schlecht, nur die Umsetzung ist unnötig zweitklassig.

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Wen die Geister lieben...

Er sieht Geister - und sie machen ihn wahnsinnig.
Komödie, Fantasy

Wen die Geister lieben...

Er sieht Geister - und sie machen ihn wahnsinnig.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.05.2010
David Koepp gilt neben Akiva Goldsman als der Blockbuster-Drehbuchautor von Hollywood. Koepp schrieb u.a. Hits wie "Spiderman", "Vergessene Welt" oder "Illuminati". Darüber hinaus arbeitet er auch immer wieder als Regisseur und inszeniert dann zwar auch massentaugliche Filme, die allerdings weit aus ruhiger sind als die Effektspektakel aus seiner Feder.

"Ghost Town", so der weit aus stimmigere Originaltitel, ist eine charmante Komödie, die mit dem britischen Komiker Ricky Gervais einen glänzenden Hauptdarsteller gefunden hat. Gervais mimt dem misanthropischen Zahnarzt Bertram Pincus mit trockenem Witz und fließenden Sarkasmus.

Es verwundert nicht, dass der Film nach und nach zur romantischen Komödie wird und David Koepp nicht vor den üblichen Irrungen und Wirrungen des Genres zurück schreckt. Schade, so raubt er "Ghost Town" viel von seinem Schwung und gegen Ende wirkt die Komödie irgendwie ausgebrannt. Bis dahin ist "Ghost Town" aber recht unterhaltsam.

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Mitternachtszirkus

Willkommen in der Welt der Vampire.
Fantasy

Mitternachtszirkus

Willkommen in der Welt der Vampire.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.05.2010
Vampire. Überall Vampire. Seit einiger Zeit mehren sich die Vampirfilme. Jedoch nicht die, in denen Graf Dracula hinter den Dorfschönheiten her ist, während Van Helsing in Draculas Spukschloss mit Kruzifix und Knoblauch den Sarg des Grafen sucht, sondern moderne Interpretationen des unsterblichen Mythos. Während die erfolgreiche "Twilight" Reihe vor allem auf eindimensionalen Kitsch setzt, hat "Mitternachtszirkus" seinen Fokus klar auf den mythischen Aspekt gelegt.

Der Film von Paul Weitz, erzählt seine Geschichte äußerst strukturiert, bietet aber genügend Geheimnisse und seltsame Charaktere, dass der Film seine Spannung halten kann. Dazu wirkt die Atmosphäre, eine Mischung aus Zirkus, Gruselfilm und augenzwinkernden Abenteuer recht einzigartig, auch wenn der Film bzw. die Geschichten auch als ein Best of aus dem Archiv des phantastischen Films angesehen werden kann.

"Mitternachtszirkus" ist ein sauber inszenierter und interessanter Film, der dem Vampirmythos nicht unbedingt grundlegend neue Akzente abgewinnt, ihn aber in eine gute Bahn lenkt.

ungeprüfte Kritik

Der blutige Pfad Gottes 2

18+ Spielfilm, Action

Der blutige Pfad Gottes 2

18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.05.2010
Wieso der erste Teil als Kultfilm gilt, bleibt ein Rätsel. Es gab aber genug Fans, dass Regisseur Troy Duffy knapp zehn Jahre nach seinem Regiedebüt von der Fortsetzung und gleichzeitig auch seinen zweiten Spielfilm inszenierte. Teil zwei ist wie der Vorgänger zu langatmig und die Actionszenen sind zu zwanghaft auf cool getrimmt. Der platte Humor des Films steht darüber hinaus klar im Gegensatz zu der Rachegeschichten sowie der christlichen Motivation der zwei McManus Brüder. Dies deformiert den Film zusätzlich und macht ihn noch plumper als es die laienhaften Figuren ohnehin schon tun.

ungeprüfte Kritik

Short Cut to Hollywood

Komödie, Deutscher Film

Short Cut to Hollywood

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.05.2010
Die Macher des grandiosen "Muxmäuschenstill" liefern mit "Short Cut to Hollywood" erneut eine pechschwarze Gesellschaftssatire ab. Während die Satire rund um Weltenverbesserer Mux jedoch überraschend, unterhaltsam und unberechenbar war, wirkt "Short Cut to Hollywood" viel zu zwanghaft und kalkuliert. Das die Hauptfigur mittels Euthanasie zum angesagten und beliebten Medienstar aufsteigt hat gewiss viel Schärfe, der fehlt es jedoch akut an Raffinesse Schlagfertigkeit. Die Motivation der Figur wird dazu noch so klischeehaft dargestellt, dass der Film letztlich mehr mit seinen Feindbildern gemein hat, als es ihm lieb sein dürfte.

ungeprüfte Kritik

Mission Kashmir

Der blutige Weg der Freiheit.
Thriller, Action

Mission Kashmir

Der blutige Weg der Freiheit.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.05.2010
Der ewige Konflikt zwischen Pakistan und Indien und den verschiedenen Religionen und Kulturen nutzt der Film anfänglich für den wirklich spannenden und intensiven Aufbau einer Feindschaft. Dabei traut der Film sich auch beide Parteien zu beleuchten. Sehr ehrvoll, gleichzeitig aber auch extrem dick aufgetragen und nach gut einer Stunde verliert der Film seine interessanten Ansätze im Dickicht aus romantischen Liebeleien und einer Vielzahl von Figuren. "Mission Kashmir" hätte durchaus das Zeug gehabt, ein reißerischer, aber auch ehrlicher und vor allen vermittelnder Film zum Kashmir Konflikt zu sein, so bleibt es bei großen, indischen Gefühlskino mit viel Kitsch und zwischendurch etwas Action. Hier wurde eine wirklich große Chance vergeben.

ungeprüfte Kritik

Die nackte Wahrheit

Komödie, Lovestory

Die nackte Wahrheit

Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.05.2010
Wer sich die Inhaltsangabe durchliest wird schnell wissen was im Verlauf des Films noch mit Abby und Vollmacho Mike passieren wird. Überraschungen hat "Die nackte Wahrheit" also schon mal nicht zu bieten. Dafür sind die Scharmützel zwischen den zwei Feinden aber wenigstens recht schwungvoll ausgefallen, so dass die weitere Verlauf trotz Standardprozeduren und finalen Happy End einen gewissen charismatischen Fixpunkt hat, der wiederum gewiss nicht ausreicht um den Film gänzlich befriedigende Tendenzen zu bescheinigen.

ungeprüfte Kritik

Tropa de Elite

Die Straßen von Rio haben ihre eigenen Gesetze.
Krimi, Thriller, 18+ Spielfilm

Tropa de Elite

Die Straßen von Rio haben ihre eigenen Gesetze.
Krimi, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 04.05.2010
Vor einigen Jahren kam mit „City of God ein bewegendes wie radikales Meisterwerk in die Kinos, dass vom alltäglichen Kampf der Menschen in den Favelas von Rio de Janeiro erzählte. „Tropa De Elite“ dreht nun die Kamera und zeigt die Favelas nicht aus der Sicht ihrer Bewohner sondern aus der eines Polizisten, der in der Spezialeinheit B.O.P.E. immer dann gerufen wird, wenn die normale Polizei nicht weiter weiß und dass tut sie jeden Tag.

Der Film, der 2008 auf der Berlinale zum besten Film gekürt wurde, musste sich immer wieder anhören, er würde die Polizei glorifizieren und mit ihr die Gewalt, die sie anwendet um etwa an die Drogenbosse zu kommen. Ja, „Tropa De Ellite“ ist brutal, aber nicht zum Selbstzweck. Seine Brutalität, die in wackeligen Handkamerabildern äußerst authentisch wirkt, dient immer auch als charakter- und gesellschaftliche Reflexion der Favelas.

Regieseur José Padhila und sein Autor Bráulio Mantovani, der selbst jahrelang Mitglied der B.O.P.E. war, ist so ein schonungsloser aber gleichzeitig auch entlarvender Blick auf ein korruptes und kaputtes System gelungen. Dass der Film nach gut einer Stunde seinen fesselndes Realismus versucht gegen eine Rachestory einzutauschen ist sicherlich eine großes Ärgernis, aber auch mit diesem großen Makel ist „Tropa De Elite“ sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Cabin Fever 2

Unsichtbarer. Lautloser. Tödlicher.
18+ Spielfilm, Horror

Cabin Fever 2

Unsichtbarer. Lautloser. Tödlicher.
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 04.05.2010
Mit „Cabin Fever“ startete Regisseur Eli Roth seine Karriere. Der preiswerte aber von der Kritik gelobte Streifen stellte einer Gruppe campender Teenager keinen Messerschwingen Killer entgegen, sondern einen unsichtbaren Virus, der innerhalb kürzester Zeit menschliches Fleisch zersetzt. Nach dem Überraschungserfolg, war es nur eine Frage der Zeit, bis das Sequel auf der Bildfläche erscheint und - ta-dah - hier ist es nun also.

Die Fortsetzung beginnt dort wo Teils eins aufhörte, verwendet jedoch neue Charaktere und einen neuen Handlungsort. So grassiert das Virus nun in einer High School und bricht ausgerechnet zum Abschlussball aus. Das ergibt Splatter- und Ekeleffekte, die nach gut einer dreiviertel Stunde im Minutentakt dargeboten werden. Egal ob ausfallende Fingernägel, faulende Penisse oder abgeschnittene Hände, die Macher fixieren sich klar aus diese „Schauwerte“. Ansonsten bietet der Film nicht, gar nichts. Die Figuren sind langweilig, die Geschehnisse rund um den Abschlussball des Verfalls kennt man aus zig anderen Filmen die an High Schools spielen und die Darsteller wirken laienhaft.

„Cabin Fever 2“ bietet eigentlich nichts außer Splatter. Hätten die Macher es geschafft wenigstens noch gelungenen schwarzen Humor in den Film einzubauen oder gar eine Atmosphäre der Ausweglosigkeit, man hätte dem Film wenigstens einen winzigen Unterhaltungswert zusprechen müssen, so aber ist „Cabin Fever 2“ einfach nur peinlich. Dass man immer wieder solche idiotischen Sequels vorgesetzt bekommt, ist wirklich Ekel erregend.

ungeprüfte Kritik

Bitch Slap

Prepare to get slapped...
Action, 18+ Spielfilm

Bitch Slap

Prepare to get slapped...
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 03.05.2010
Die große Zeit der Exploitationfilme ist schon lange vorüber. Dennoch versuchen sich immer wieder Filmemacher daran das Genre zumindest für die Länge ihres Filmes auferstehen zu lassen. „Bitch Slap“ ist so ein Versuch, ein Versuch der jedoch kläglich gescheitert ist.

Natürlich darf man „Bitch Slap“ nicht ernst nehmen. Egal ob nun die Figuren, deren Handlungen oder Inszenierung, der es recht ungelenk irgendwie gelinkt alle zwei Minuten mindestens ein pralles Dekoltee zu zeigen. Die eigentliche Geschichte bleibt dabei im luftleeren Raum stehen, aber da gehört sie auch hin. „Bitch Slap“ hätte durchaus das Zeug gehabt gute Unterhaltung zu bieten, immerhin nimmt sich der Film selbst nicht zu ernst. Doch Regisseur Rick Jacobson gelingt es nicht den Film rund zu gestalten. Die ganzen Zeitsprünge und oftmals unwichtigen Randfiguren übersättigen den Film. Dass „Bitch Slap“ am Ende sogar versucht einen großen Überraschungseffekt zu erbetteln, macht das Gesamtpaket auch nicht besser.

„Bitch Slap“ ist Trash, absichtlicher Trash und wie so oft bei solchen Versuchen, ist das Resultat eher dürftig, was mal wieder beweist, das Trash auch eine Form von Kunst ist. So gesehen erfüllt „Bitch Slap“ fast schon einen künstlerischen Lehrauftrag.

ungeprüfte Kritik

New Moon - Biss zur Mittagsstunde

Lovestory, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 30.04.2010
Er ist wirklich schockierend, dieser zweite Teil der „Twiilight-Saga“. Damit ist aber nicht gemein, dass der Kampf um Bellas Liebes irgendwelche intensiven Spannungsschrauben in Gang setzt, eher im Gegenteil. Schockierend ist „New Moon“ vielmehr deshalb, weil er qualitativ auf dem Boden liegt, ungefähr so wie ein Vampir mit einem Pflock im Herzen.

„Twilight“ gehört seit einigen Jahren zu der Gattung der Phänomene. Ähnlich wie einst Harry Potter bissen sich die Romane von Stephanie Meyer an der Spitze der Bestseller-Listen fest und eine gigantische Schar von Fans gruppierte sich darum, wie die Motten um Lichts. Das Hollywood die Autorin umgarnte ihre Werke zu verfilmen war da keine Überraschung genau wie sein kommerzieller Erfolg. Doch bereits beim ersten Film fiel auf, dass anders als etwas beim Zauberlehrling mit der Rundbrille, die von Meyer erdachte Welt eher etwas zweitklassig daher kommt. Klar, de Darsteller sahen alle schön aus, aber so richtig überzeugend waren sie nicht, ganz im Gegenteil zu ihrem Teint, der so blass war, dass so mancher Gruftie grün vor Neid wurde.

Teil eins, war gewiss kein schlechter Film. Er erfüllte brav die Anforderungen: Hübsche Darsteller, etwas Mystik und bitte alles schön sauber. Teil zwei geht noch weiter. Da die Hauptdarsteller mittlerweile zum wahren Objekten verkommen sind, scheint sich Regisseur Chris Weitz mehr dafür zu interessiere wie man sie am hübschesten in rechte Licht setzt. Die Dramaturgie der Geschichte bleibt dabei auf der Strecke. Allgemein ist die Handlung eh ein müder Witz. Die Fans werden vielleicht seufzend dahinschmachten wenn die gute Bella wieder einmal ihren blassen Loverboy Edward sieht. Dass dies nur dann passiert wenn Bella sich in Gefahr bringt, fühlt sich dabei keineswegs nach einem Element des Mysteriösen an, sondern viel mehr nach einem Drehbuch, dass selbst so mancher Soap Opera peinlich wäre. Ähnlich platt und unbemüht wie in einer Seifenoper geht es dann auch bei „New Moon“ zu. Mag sein dass es sich um Liebe handelt, aber mit sonderlich viel Liebe wurde dies nicht auf Zelluloid gebannt. Wer braucht schon Liebe wenn es genug Fans gibt?

Die Hysterie rund um Edward, Bella und Jacob lässt keinen Platz für den eigentlichen Film. Es kommt einem so vor, als ob es auch gereicht hätte Robert Pattinson einfach nur 90 Minuten mit Dackelblick in die Kamera starren zu lassen. Es ist so unendlich traurig, denn Pattinson ist vielleicht ein guter Schauspieler, mit so einer langweilig konzipierten Figur wie Edward, dem Darling unter den Nachtwesen, wird er es aber nie beweisen können. Eine unwahrscheinlich große Belastung für einen Darsteller, vor allem diese eine Rolle wieder los zu werden. Interessant ist aber durchaus, dass es Pattinson mit nur einer Rolle geschafft sämtliche Schlagzeilen zu füllen. Dass er bereits in „Harry Potter und der Feuerkelch“ mitgespielt hat, wissen die wenigstens und trotzdem kommt es einem so vor, als ob er ein alter Hase wäre und dies nur deshalb, weil ich immer wieder mit unsäglich Klatschmeldung in den Medien zu finden ist. Und die Fans seufzen vor Glück.

„New Moon“ ist eigentlich eine Frechheit. Wenn man bedenkt mit welcher Promo der Film auf die Kinowelt zugerast ist, besitzt der Film eigentlich fast nichts. Die wenigen Effekte sind katastrophal. Die Werwolfverwandlungen sehen einfach nur stümperhaft. Der Verlauf der Gesichte ist so klar wie 4qm Plexiglas und die Metaphern, die bereits die Bücher füllten, wirken antiquiert, jedoch nicht in einer romantischen, sondern eher in einer peinlichen Form. Seufzer hin oder her.

Die Symboliken von Vampiren sind alt. Das „gebissen werden“ von einem Vampir kann, vor allem in der „Twiliht-Saga“, als Akt der Entjungferung angesehen werden. Da Edward seine Bella aber vorher erst ehelichen will, bleibt alles gesittet, familienfreundlich, brav und langweilig. Die Bücher und Filme tun zwar so, als ob es um etwas Dunkles geht, eigentlich sind es aber nur konservative Lobgesänge auf die alten Sitten. Kein Sex vor der Ehe. Immer Bitte und Danke sagen. Vater und Mutter ehren. Vielleicht sehnt man sich in dieser Welt aus Schmutz und Fehlern nach solch einem System der Ordnung. Es ist natürlich nicht das erste Mal, dass solch ein Zwiespalt Erfolge feiert. Wer erinnert sich nicht an Britney Spears, die meinte erst zu heiraten und dann Sex zu haben, zeitgleich aber Songs wie „Hit me Baby one more Time“ zum Besten gab. Zumindest muss man bei dem zweiten Teil solchen musikalischen Terror nicht ertragen. Der Soundtrack ist gelungen.

Vampire, Werwölfe, Teenager in der Pubertät. Gleich drei Monster in einem Film. „New Moon“ erweist sich als seichtes, kitschiges und ausgesprochenes mutloses Werk, dass mit seiner qualitativ eher schlechten Machart zeigt, dass man sich wohl einiges erlauben kann, solange es nur genug Fans gibt, die ihre Helden anseufzen. Wirklich schade, denn gute Romanzen gibt es wahrlich genug und dass solch ein elendes Werk wie „New Moon“ nun so viel Aufmerksamkeit erhält ist wirklich beschämend. Und die Fans seufzen...

ungeprüfte Kritik