Das Exorzismus-Thema einmal wirklich intelligent auf die Leinwand gebracht. Nur leider war es das aber dann auch schon, denn mehr hat THE RITE - DAS RITUAL leider nicht zu bieten. Mittelmäßige Spannung, gute Schauspieler (vor allem Anthony Hopkins kann fast durchweg brillieren) und eine fast ordentliche Dramaturgie ergeben in Summe gerade mal so 2,70 Nagel-Sterne im Teufel-Spuk-Modus.

Was wie ein (weiterer) dröger Found-Footage-Streifen beginnt, entwickelt sich Gott sei Dank zu einem interessanten Science Fiction Spielfilm. Hat man als Zuschauer erst einmal den Beginn, also die einführenden 20 Minuten, überstanden gestaltet sich das Werk immer spannender und auch deutlich professioneller. Die wenigen, aber gleichwohl guten Schauspieler können ohne Mühe ihre Figuren, in der Mixtur aus den Blockbustern ABYSS und GRAVITY, überzeugend auf die Leinwand bringen. Zum Glück hält sich das Wackeln der unsäglichen "Dackelkameras" in Grenzen, weil diese meist im Raumschiff fest installiert sind und nur selten von Personen durch die Gegend getragen werden. Überdies ist das Finale recht gelungen und somit erhält EUROPA REPORT auch 3,70 SciFi-Sterne auf jenem mysteriösen Jupitermond.

CONFIDENCE outet sich als kleiner Bruder von DER CLOU, leider aber nur ein wirklich kleiner Bruder. Dem Film fehlt vor allem Atmosphäre. Weder eine gewisse Glaubwürdigkeit, noch die Darsteller, oder das wichtige Drehbuch (ganz im Gegensatz eben zu DER CLOU) können diese Tatsache irgendwie ausgleichen. Am Ende kam alles so wie erwartet und wir Zuschauer haben einen mittelmäßigen Filmabend hinter uns. 2,90 Redhead-Sterne in einer Welt voller krimineller Subjekte.

Die erste Hälfte von STREETS OF PHILDELPHIA ist recht gelungen und verspricht dem lieben Zuschauer so Einiges, da insbesondere die Klassiker von Scorsese (GOOD FELLAS) und Leone (ES WAR EINMAL IN AMERIKA) gehuldigt und beklaut werden. Doch leider kann STEETS OF PHILDELPHIA das Niveau nicht gänzlich halten und das Finale enttäuscht auch ein wenig, da zu vorhersehbar. 3,20 Ohne-Springsteen-Sterne in einer Gangster-Welt ohne Aids, aber mit viel viel Blut.

Fand ich persönlich besser als MR. & MRS. SMITH. Aber auch KISS & KILL ist wahrlich kein Meisterwerk, aber immerhin im Laufe seiner Spielzeit immer mal wieder lustig und zumindest leidlich spannend. Insgesamt halt kurzweilige gehobene Unterhaltung mit 3,30 NSA-Sterne in Nizza.

Vor allem für Kinder bis zur Pubertät, aber für Ältere bzw. Erwachsene dann nur noch bedingt geeignet. DIE SCHLÜMPFE 2 ist für seine Zielgruppe allerdings ein Spitzenfilm, so wie ich die Reaktionen im Kino zu urteilen vermochte. Und da tut es auch die 2-D-Version vollkommen und auf die 3-D-(Flug-)Einlagen hätte man gut und gerne verzichten können. Man merke: Die Geschichte und seine Figuren sind halt viel wichtiger als die technische Machart, wie halt eigentlich bei allen Werken, wenn kein besonderer künstlerischer Stil (zusätzlich) gefragt ist. 3,40 Stiefvater-Sterne in Paris.

Der Beginn des SciFi-Werks ist gar nicht mal so uninteressant, doch je länger der Streifen andauert, desto langweiliger und leider auch schwachsinniger ist er anzuschauen. THE LOST PLANET - SOMETHING IS OUT THERE glänzt mit unsympathischen oder dummen Figuren und mit einer weitgehend einfallslosen Handlung. 1,70 Asthmaspray-Sterne die den Zuschauer unweigerlich zur Frage führt: Das Universum ist inzwischen von den Menschen in Beschlag genommen worden, doch die Behandlungsmöglichkeit von Asthma bzw. Allergien beschränkt sich weiterhin auf einen Inhalator, gefühlt produziert im Jahre 1997.

Ein böser Geist wurde zufällig in einem unterirdischen Militär-Sicherheitsbunker festgesetzt. Zufälle gibt es ansonsten in STORMHOUSE aber eher weniger, nur leider ist die eine zentrale Plot-Konstruktion, nebst der darauf folgenden Handlung, derart an den Haaren herbeigezogen, dass die ziemlich professionelle Machart des Streifens auch nur noch wenig retten konnte. 2,20 Käfig-Sterne unter der Erde Großbritanniens.

PREDATOR trifft auf AVATAR und mit Hilfe von "Data" aus STAR TREK gibt es dann schließlich noch ein PLANET-DER-AFFEN-Finale. Das Alles im "Asylum"-Preiswert-Style und mit hölzernen Schauspielern. Grundsätzlich wahrlich nicht der schlechteste Film dieser Produktionsfirma, aber AE - APOCALYPSE EARTH ist auch kein Werk das es schaffen könnte Science Fiction Fans irgendwie außerordentlich zu begeistern. 1,80 Messer-Sterne gegen das Unsichtbare das dann doch sichtbar durch die Gegend schleicht.

Wieder ein SAW-Klon, diesmal auch mit ordentlich Spannung, aber eigentlich auch ohne eine echte Überraschung. NO EXIT - VERLOREN ZWISCHEN ALPTRAUM UND WIRKLICHKEIT bietet nicht mal mehr Erklärungen, lediglich eine Mini-Quasi-Wendung am Schluss, aber wozu der ganze Aufwand (für das Böse) letztlich gut sein soll, bleibt hier gänzlich im Dunkeln verborgen. Die Darsteller sind zwar in Ordnung, aber deren Dialoge, sprich das Drehbuch lässt deutlich zu wünschen übrig. 2,10 Fingerzeig-Sterne nach dem Prinzip der vierzehn kleinen Jägermeister.

Meiner Meinung nach war die Darstellerin von PRECIOUS - DAS LEBEN IST KOSTBAR leicht überfordert und konnte die essentiellen persönlichen Tragödien der Figur nicht adäquat auf die Leinwand bringen. Ansonsten zeigt sich das Werk sehr ambitioniert (vielleicht auch manchmal etwas über-ambitioniert) und bisweilen auch sehr realistisch und ehrlich. 3,30 miese Eltern-Sterne in der sozialen Unterschicht.

Die Klischees die der Kriminalautor im Film zu Beginn bedient, sind keinen Deut schlimmer bzw. billiger, als die Klischees die der Drehbuchautor von HARDCOVER von Anfang bis Ende selbst verwendet. Wäre dieser Film keine Komödie, man würde sich als Zuschauer bereits nach 20 Minuten mit gefolterter Cineasten-Seele von dem Streifen verabschieden. Aber selbst mit Humor funktioniert Hardcover leider nur bedingt, weil das Alles nur ab und zu mal wirklich lustig ist. 2,10 goldene Handy-Sterne mal kurz vom Hund verschluckt.

Einzig den comic-artigen Stil kann man diesem Werk positiv anrechnen. Der Plot, die Figuren und auch die Inszenierung sind wohl von irgendwelchen Comic-Books oder Heftchen inspiriert. Allerdings ist diese Vorgehensweise nicht automatisch als gut zu bewerten, denn auch jene möglicherweise besser gemeinten, als hier ausgeführten Aspekte, sind in DOBERMANN nicht wirklich irgendwie besonders gelungen. Und der ganze Rest von diesem Action-Werk sowieso auch nicht. Kein Thrill, keine Spannung, keine tiefgründigen Charaktere, eigentlich kein gar nichts. Spätestens zur Mitte des Streifen ist man als Zuschauer entweder von den flachen Figuren bzw. der flachen Handlung gelangweilt, oder alternativ genervt. Oder sowohl als auch wie bei mir und daher auch nur 1,40 Pitbull-Sterne im Paris der Psycho-Polizisten und der Gangsterbande mit Priester, Taubstummer und Transvestit.

Sind Zombies lediglich Masken-Männer? Oder sind an allen schlimmen Dingen in diesem Mikrokosmos einfach nur wieder einmal die Frauen schuld? Oder liegt die Lösung dieses problematischen Horror-Kriminal-Films DIE RACHE DER LEBENDEN TOTEN gar in jenen beiden gestellten Fragen verborgen, nur gänzlich anders kombiniert? Ja und Nein, weil bilde sich der geneigte Zuschauer doch selbst eine Meinung, aber nur wenn es unbedingt sein muss, denn der Streifen hat eigentlich keine Bedeutung, außer einer möglichen subjektiven, die ich bei mir aber nicht finden konnte. 1,80 Milch-Sterne auf dem französischen Lande.

Professionell und auch durchaus interessant gemacht. Aber gegen Ende hin verliert WALLED IN - MAUERN DER ANGST seine Spannung und auch inhaltlich kann das anfängliche Niveau nicht gehalten werden und damit ging bei mir die Aufmerksamkeitskurve deutlich nach unten. Dies dürfte wohl auch den meisten anderen Zuschauern so ergehen. 3,20 Hotel-Bunker-Sterne im Nirgendwo.

Das Action-Drama aus Frankreich hat mich weitgehend überzeugt. 22 BULLETS kann dem Genre zwar nicht viel Neues präsentieren, allerdings zeigt sich diese Gangster-Cop-Variation recht eigenständig und hin und wieder findet der Zuschauer im Plot auch mal ein kleine Überraschung. Zwar soll die Handlung mal wieder auf wahren Begebenheiten beruhen, doch erstens ist jene sicherlich ziemlich weit von der Realität entfernt und zweitens ist diese Tatsache für das Endprodukt Film völlig unwichtig. Auf jeden Fall ist 22 BULETTS ein starker Unterhaltungsfilm mit mittelmäßigem Tiefgang und bekommt 3,60 Gangsterboss-Sterne in Marseille.

Zu meiner Überraschung waren es gerade die Action-Sequenzen, wie die Autoverfolgung im Mittelteil und das Finale, die in diesem Thriller etwas langweilten. JACK REACHER erzählt erstaunlich cool (zumindest Tom Cruise) und bisweilen old-school (zumindest optisch), aber doch auch modern (zumindest inhaltlich). Das Plot-Konstrukt ist sicherlich überdurchschnittlich, nur leider enttäuschen ein wenig die letzten 20 Minuten. Es verbleiben immerhin noch 3,60 Gulag-Sterne mit essentiellen Auswirkungen auf das organisierte Verbrechen in den USA und auch auf die Anzahl der Finger an der Hand so mancher Figuren.

Filmemacher Quentin Tarantino ist es gelungen, nach seinen etwas schwächeren Werken KILL BILL, DEATH PROOF und vor allem zuletzt INGLOURIOUS BASTERDS, sich deutlich wieder zu steigern. DJANGO UNCHAINED bietet Struktur, einen schönen Soundtrack, witzige Dialoge, ausreichend Action: Kurzum diese Italo-Western-Reminiszenz ist unterhaltsam und eigentlich rundum gelungen. Einzig seine Vorhersehbarkeit zum Finale hin ist etwas zu bemängeln, während der Streifen aber dafür in Kleinigkeiten bis hin zu ganzen Handlungsaspekten immer wieder zu überraschen vermag. 3,90 Mandingo-Sterne irgendwo in Texas.

Ganz nett, vor allem wenn man als potentieller Zuschauer ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT und TRANSFORMERS 1-3 mag. Für alle anderen Zuseher ist BATTLESHIP nur ein konventioneller Action-Streifen. Ein 30- bis 40-minütiger Beginn mit leider verhältnismäßig langweiliger Einführung. Während danach die Action nicht mehr zum Stillstand kommt, sondern erst wenn nach zwei Stunden schließlich der Vorhang fällt und Schluss ist. Der inhaltliche Einfallsreichtum hält sich stark in Grenzen, während der optische Aufwand sich absolut sehen lassen kann. Zwiespältige 3,20 AC/DC-Sterne auf OAHU.

Mitnichten in erster Linie eine Komödie, sondern ein fast klassischer Gangster-Streifen mit vielen humoristischen Einlagen. Schließlich würde auch niemand PULP FICTION als Lustspiel bezeichnen. 7 PSYCHOS kann an dieses Vorbild, beziehungsweise den Über-Klassiker zwar nicht heranreichen, muss er auch nicht, denn 7 PSYCHOS ist schon weitgehend eigenständig geworden. Auch wenn der Showdown samt kompletten Finale etwas enttäuschend auf mich wirkte, so wurde ich von den 7 PSYCHOS zumindest mehr als eine Stunde köstlich unterhalten. 3,80 Karo-Bube-Sterne in und um Hollywood herum.

Verständlicherweise kein Blockbuster, denn die Handlung zeigt sich fast ohne Action und läuft doch meist sehr ruhig vor sich hin. Gleichwohl ist LONE STAR weitgehend ein gelungenes filmisches Werk, bzw. Western-Drama-Kriminal-Liebesfilm. Neben der Aufarbeitung von ganz persönlichen Vergangenheiten, werden exemplarisch auch Familiengeschichten hinterfragt und die dunklen Stellen der Geschichte der USA, im Zusammenhang mit Latinos, Indianern und Farbigen angekratzt, mitunter sogar ziemlich deutlich. Trotz seines eher ruhigen Stils ist LONE STAR keineswegs unspannend. 3,90 Hilfssheriff-Sterne in Texas.

Der Bruder von Forrest Gump ist für dieses Werk offenbar aufgetaucht. Larry Crowne ist aber nicht ganz so dumm und daher ist der Film LARRY CROWNE nicht mehr gar so spektakulär und nicht alle Kinder und Jugendliche sagen daher: "Wir wollen später auch mal blöd werden!" Die harte Realität in der freien Wirtschaft und die Quasi-Realität auf den US-Hochschulen werden gewaltig verklärt, aber ansonsten ist der Streifen ganz nett geworden. 2,60 ELO-Sterne im Kitsch-Kalifornien.

Das moderne Grenzkonflikt-Drama beginnt äußerst interessant, sowohl von seiner Geschichte her, wie auch von seinem nicht-chronlogischem Aufbau. Im Übrigen überzeugt die komplette Darstellerriege von DIE DREI BEGRÄBNISSE DES MELQUIADES ESTRADA voll und ganz. Doch gegen Mitte des Films, gleich mit Beginn der Western-Verfolgung, bzw. dem Road-Movie zu Pferd, lassen Spannungsbogen wie auch die überraschen Elemente ziemlich stark nach und DIE DREI BEGRÄBNISSE DES MELQUIADES ESTRADA beginnt ein wenig zu langweilen. Das Finale ist zudem nur so mittelmäßig geraten, so dass am Ende 3,30 Kojoten-Sterne in Texas und Mexiko übrig bleiben.

Das Schöne an LÖSEGELD ist, dass der Streifen ziemlich realistisch und ohne irgendwelche Schnörkel in Szene gesetzt wurde. Das weniger Schöne an LÖSEGELD ist, dass auf dieser Art und Weise der Inszenierung einfach Neues und Highlights im Plot fehlen und zum Finale hin wird er gar etwas langweilig. Spannung kann man dem Film auf jeden Fall nicht absprechen, zumindest in seiner ersten Hälfte nicht. Insgesamt ist das aber Alles viel zu wenig für ein erstklassiges Werk und daher auch nur 3,10 Calypso-Sterne in Paris.