Kritiken von "stuforcedyou"

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Zwei glorreiche Halunken

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 30.09.2009
Nicht um "zwei glorreiche Halunken", sondern um deren drei - den "Guten", den "Hässlichen" und den "Bösen" - geht es in Sergio Leones klassischem Italo-Western "Il Buono, il Brutto, il Cattivo", der den Abschluss der so genannten "Dollar-Trilogie" ("Per un pugno di dollari", "Per qualche dollaro in più") bildet. In Clint Eastwood, Eli Wallach und Lee van Cleef hat der Regisseur ein ebenso kontrastreiches wie überzeugendes Darsteller-Trio gefunden. Fernab der strahlenden Heldenepen, die John Ford und seine Hollywood-Kollegen in den 40er-und 50er-Jahren geschaffen haben, entwirft der augenzwinkernde Maestro Leone hier abermals einen Wilden Westen, der von Pragmatismus und Zynismus beherrscht wird und in dem nur bare Münze einen Wert hat. Leones Western ist dreckig, gemein, brutal und zynisch. Er gehört definitiv zum Besten was das Western- Genre hergibt. Kleiner Wermutstropfen: Die neuen Szenen der Langfassung, wurden teilweise von komplett anderen Sprechern synchronisiert.

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Trainspotting

Neue Helden
Drama

Trainspotting

Neue Helden
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 30.09.2009
Rasant, streckenweise surrealistisch, schildert der Film die Geschichte von Rentons Ausstieg und verhehlt dabei weder Ekstase noch Ekel und Elend der Heroinsucht. Ein äußerst intensives Filmerlebnis, das sich jenseits des traditionellen britischen Sozialrealismus vorwagt. Meisterhaft.

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Batman - The Dark Knight

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 30.09.2009
Was für ein Film! Selten sind solche Filme die trotz großer Aufmachung es schaffen neben dem Bauch auch den Kopf zu bedienen. Christopher Nolans zweiter Batman ist ein Paradebeispiel wie man Big Budget Unterhaltung und intelligentes Kino mit Hintersinn zusammenschließt. Ein durch und durch ambitioniertes Werk dass mit diesen Ambition perfekt umgeht und so einen der besten Blockbuster der Filmgeschichte abliefert und es liegt zu einem großen Teil am genialen Spiel von Heath Ledger, aber auch an den interessanten politischen und gesellschaftlichen Reflexionen auf unsere heutige Zeit.
"The Dark Knight" geht mit diesen Reflexionen so geschickt um, dass sie sich perfekt ins Gesamtgerüst des Film einpassen ohne dass sie etwas von ihrer Kraft und Aussage einbüßen müssen. Der einzige der einbüßen muss ist Batman selbst, der sich seinem größten Gegner stellen muss und der weiß genau wie man Batman leiden lässt und dies zelebriert der Joker mit einer diabolischen, psychopathischen, amoralischen und durch und durch unbezähmbaren Intensität, die sich durch den gesamten Film windet und den düsteren Film noch etwas finsterer und grimmiger macht.
Man könnte noch so viel über dieses Meisterwerk sagen, z.B. dass der Film ein grandioses Vermächtnis von Ledger ist, dass er trotz seiner 150 Minuten nie langweilig wird, dass die handgemachten Actionszenen schier grandios ausgefallen sind oder dass diejenigen die wirklich glauben Schwächen in „The Dark Knight“ gefunden zu haben Erbsenzähler sind, aber im Endeffekt ist es alles nur Schall und Rauch.
Was bleibt sind großartige Erinnerungen. Erinnerungen an einen genialen Unterhaltungsfilm mit viel Grips, Erinnerungen an einen viel zu früh verstorbenen Ausnahmedarsteller und Erinnerungen an einen kommerziell und vor allem qualitativen Erfolg eines Filmes der seinen übergroßen Hype und Erwartungen, die durch den sehr guten "Batman Begins" und den tragischen Tod von Heath Ledger geschürt wurde, gerecht wurde.

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Rohtenburg

Manche Geschichten sollten nie erzählt werden...
18+ Spielfilm, Thriller, Horror

Rohtenburg

Manche Geschichten sollten nie erzählt werden...
18+ Spielfilm, Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.09.2009
Das ist er also. Das ist also der Film über den deutschen Kannibalen Armin Meiwes, der kurz nach vor dem Kinostart verboten wurde, weil Meiwes gegen den Film klagte und Recht erhielt. Nun drei Jahre und diverse juristische Instanzen später kann man "Rohtenburg" nach dem er kurzzeitig auch in wenige Kinos lief, endlich auf DVD sehen. Und nun? Ist der Film von "The Hills have Eyes 2" Regisseur Martin Weisz wirklich die erwartete, kannibalistische Nabelschau? Taucht der Zuschauer ab in die dunkle Seele des Armin Meiwes, der hier Oliver Hartwin heißt?
Der viel besprochene und diskutierte Film, dass muss festhalten, ist nur in dritter Instanz der erwartete Horrorfilm. Die Macher haben sich bemüht das Drama im Zentrum ihres Filmes zu behalten, dicht gefolgt vom Genre des Psycho-Thriller und eigentlich wäre dies die richtige Entscheidung, aber was hilft die beste Genrekonstruktion, wenn der Film steif, renitent bedeutungsvoll und lustlos gespielt daher kommt.
"Rohtenburg" ist im Kontext zu seinem Skandal eigentlich nur ein lahmer Witz. Nicht etwa weil sich die Gewaltszenen in Grenzen halten, sondern weil der Film wie ein überforderter, altersschwacher Analyst an die plumpe Psychologie der Figuren heran geht und dabei nichts richtig zu fassen bekommt. Da gibt es die Trennung vom Vater, die versteckte Homosexualität, die psychisch kranke Mutter, die Gewaltphantasien, die Hänseleien in der Schule. Dass hat der echte Armin Meiwes alles so erlebt, will uns der Film glauben lassen, aber es fehlt ihm dabei die Glaubwürdigkeit. Alles wirkt wie eine pessimistische Telenovela für Psycho-Voyeure.
"Rohtenburg" ist eine Karikatur eines sinnlosen Skandals. Er einzige richtige Skandal zum Film hatte Hauptdarsteller Thomas Kretschmann zu verantworten, als er nach dem Verbot des Films meinte, dass jemand der im Gefängnis sitzt ja eigentlich gar kein Recht haben sollte für seine Anliegen zu kämpfen. Mal schauen ob daraus auch ein nerviger, geistlos analysierender, auf Tatsachen beruhender Film entsteht.

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The Independent - King of B-Movies

427 Filme. 1 Regisseur. 0 Talent.
Komödie

The Independent - King of B-Movies

427 Filme. 1 Regisseur. 0 Talent.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.09.2009
Eine Mischung aus Fake-Doku und Loser-Ballade ist dieser kleine wie liebevoll gemachte Film der vor allem mit seinem Fake-Doku Teil überzeugen und bestens unterhalten kann. Alleine die Ausschnitte zu den fiktiven "Klassikern" des großen, aber vergessenen wie unbeachteten Genies Morty Fineman treffen mehr als nur einmal ins Schwarze. So parodiert "King of B-Movies" nicht nur den Boob-Baron Russ Meyers ("Up", "Supervixens") sondern teilt auch nicht immer ganz so gekonnte Stiche gegen die Traumfabrik aus. Der Film der gewiss so unbekannt bleiben wird wie seine Hauptfigur bietet Cineasten einen humorvollen, vielleicht etwas zu schnell ermüdenden Ausflug ins alternative, aber dennoch recht realistische Hollywood und dazu noch ein paar kultverdächtige Filmtrailer wie z.B. die ökologisch wie weibliche Antwort auf "Easy Rider".

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The Fall

Im Reich der Fantasie.
Fantasy, Drama

The Fall

Im Reich der Fantasie.
Fantasy, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.09.2009
Regisseur Tarsem Singh, der sein Handwerk durch Werbespots und Videoclips erlernt hat, versucht mit "The Fall" eine Wanderung durch die Welt der Bilder. Alles ist dem Bild untergeordnet, alles gleicht einem Gemälde und die anfänglich so phantastisch anmutende Geschichte, verkommt nach und nach zum bloßen inhaltlichen Dekor, dem trotz der Phantasterei die Seele, der wahre ausfüllende Kern fehlt. So bleibt "The Fall" ein nett anzusehender visueller Rausch mit einer positiven Botschaft. Der Rausch der Bilder widersetzt sich allerdings äußerst aggressiv der Kurzweiligkeit und so wird Singhs zweiter Film nach dem Thriller "The Cell" aus dem Jahre 2000 eine schöne, bunte teilweise beeindruckende Dia-Show, aber dass ist zu wenig.

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Scooby-Doo! 3 - Das Abenteuer beginnt

Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.09.2009
Die ersten zwei Realverfilmungen des kultigen Trickfilmkrimis waren tricktechnisch gelungen. Der dritte Teil, eine schnell fürs US-TV heruntergekurbelte Vorgeschichte, bietet nur einen drittklassigen Scooby aus dem Rechner und ähnlich artifiziell ist auch der Rest des Films, der sich im Gegensatz zur wirklich gelungen ersten Realverfilmung von 2000, keine ironischen Freiheiten gestattet und seine monotonen Figuren jeglichen Charme verwährt. Für Kinder bis 12 dürfte das Scooby-Doo-Prequel gewiss schnell vergessene Unterhaltung bieten, die jedoch, die vor Jahren Kinder waren und sich Nachmittags auf Scooby, Shaggy und Co. gefreut haben, werden enttäuscht.

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Das Leben des David Gale

Es gibt keine Zweifel an dem Verbrechen. Aber an der Wahrheit.
Thriller, Krimi

Das Leben des David Gale

Es gibt keine Zweifel an dem Verbrechen. Aber an der Wahrheit.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.09.2009
Das brisante Thema dass der Film von Alan Parker behandelt verkommt zunehmend zum Sekundanten. Je länger die Suche der Journalistin andauert desto mehr entwickelt sich der Film zu einem einfachen Thriller und die vom Film erzwungene Auflösung ist nicht sonderlich überraschend und wird vom Drehbuch viel zu erratisch herbeigeführt. Als Anklage gegen die Todesstrafe funktioniert "Das Leben des David Gale" zwar, aber die Intensität der kritischen Aussage eines "Dead Man Walking", "Monster's Ball" oder Krzysztof Kieslowskis meisterhaften wie erschütternden „Ein kurzer Film über das Töten“ erreicht Parkers Film zu keiner Zeit, weil er zu oft von der Aussage ablässt um seinen Thrillerplot zu bedienen.

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Notorious B.I.G.

No Dream Is Too B.I.G.
Musik

Notorious B.I.G.

No Dream Is Too B.I.G.
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.09.2009
Zum größtenteils im Mantel der Glorifizierung aber auch mit einem Anflug widerstandsfähigen Kritik schildert der Film von George Tillman jr. das kurze Leben des Rapriesen Christopher Wallace. Dabei verzichtet der Film darauf den legendären Streit, pardon, Beef zwischen Biggy Smalls und 2Pac weiter zu mystifizieren und versucht die Geschehnisse klarzustellen. Dabei findet der Film zwar auch keine Antworten darauf wer die zwei Helden des Raps ermordete, aber der Film findet zumindest einen akzeptablen Mittelweg um 2Pac nicht komplett als Initiator des Konflikts dazustellen.
"Notorious B.I.G." ist gewiss nicht die allwissende Antwort auf das Leben und den Mythos Biggy Smalls sowie den legendären wie tödlichen Clinch der amerikanischen Rap-Küsten, aber Regisseur Tillman jr. liefert mit dem Film ein unterhaltsames Musiker-Drama ab. Nicht frei von Ideologie und weißen Flecken aber dafür jederzeit authentisch.

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Police Squad - Die nackte Pistole!

Die komplette Serie
Komödie, Serie, Krimi

Police Squad - Die nackte Pistole!

Die komplette Serie
Komödie, Serie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.09.2009
Auf gerade einmal sechs Episoden hat es diese Serie in de frühen 1980er Jahre gebracht, dann wurde sie wegen schlechten Quoten eingestellt. Dabei handelt es sich bei "Police Squad" (Originaltitel) doch um den Urvater der legendären "Die nackte Kanone" - Serie die nächstes Jahr auf DVD mit dem vierten Teil fortgeführt wird. Doch leider erreicht die Serie nie den parodistischen Biss der ersten zwei Filme. Zwar gibt es einige nette Ideen wie z.B. eine Anzahl gelungener Running Gags, aber so ganz will die Serie nicht funktionieren. Fans von Lt. Frank Drebin kommen aber trotzdem um die Serie nicht herum, denn die paar wirklich gelungenen Gags sind wirklich verdammt komisch.

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Franklyn

Die Wahrheit trägt viele Masken
Fantasy, Thriller

Franklyn

Die Wahrheit trägt viele Masken
Fantasy, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.09.2009
Die verwobene Konstruktion aus düsterem Fantasy-Comic, psychologischem Drama und wendungsreichem Thriller verlangt von dem Spielfilmdebüt von Gerald McMorrow einiges an Energie. Doch so sehr sich die Optik auch anschmeichelt und die Darsteller im dramaturgischen Gewand auch anbieten, diese Energie besitzt "Franlyn" nicht.
Jede Geschichte für sich genommen ist nett erzählt und toll bebildert, aber ihr Zusammenschluss, ihre Symbiose, versetzt den Film ins Stocken.
So ist "Franklyn" ein gescheitertes Genre-Experiment, trotz guter und manchmal sogar famoser Einzelstücke.

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Manufacturing Dissent

Michael Moore auf der Spur
Dokumentation

Manufacturing Dissent

Michael Moore auf der Spur
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.09.2009
Das Michael Moores Dokumentationen pure Meinungsmacher sind und mit Vorsicht zu genießen sind, sollte jedem wachsamen Augen klar sein. So bietet "Manufacturing Dissent" wenig Neues und wärmt zu 90% bekannte Anschuldigungen gegen Moore auf. Dass die Rick Caine und Debbie Melnyk dazu noch dieselbe manipulative Erzähl- und Schnitttechnik benutzen die sie Moore selbst ankreiden macht aus dieser halbgaren Doku nur einen weiteren Versuch Moore zu diskreditieren.
Mal ehrlich, selbst wer die politischen Ansichten eines Michael Moore nicht teilt wird mit "Manufacturing Dissent" ordentlich verschaukelt. So behaupten die Macher dass erst Michael Moore dem konservativen, amerikanischen Kino an den Start brachte. Was für eine sinnentleerte These. Michael Moore hätte sie im Gegensatz zu Caine und Melnyk wenigstens noch unterhaltsam verkauft.

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Krieg der Eispiraten

Erleben Sie ein highfideles, Raum-haftes Abenteuer.
Science-Fiction, Komödie

Krieg der Eispiraten

Erleben Sie ein highfideles, Raum-haftes Abenteuer.
Science-Fiction, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.09.2009
Das "Star Wars" - Fieber war 1983 in seinen letzten großen Zügen und Hollywood versuchte den Trend Sternenkrieg weiter zu nutzen. "Krieg der Eispiraten" vertraut darauf, dass er mit netten Maskeraden, starren Minen und hölzerne Karikaturen auf Helden, Schurken und Weltraumabenteuern etwas vom Kuchen abbekommt. Nun, die Eispiraten bekamen etwas vom Kuchen ab, aber es waren nur winzige Krümel und nun über 25 Jahre später erinnern sich nur noch wahre Sci-Fi Besessene an den ungelenken Genre-Quatsch von Stewart Raffill, der wenige Jahre später mit dem "Philadelphia-Experiment" zumindest noch einen Achtungserfolg landen konnte, der auch noch heute annehmbar ist. Sein "Krieg der Eispiraten" ist nicht mehr als der verzichtbare Versuch ein albernes, aber nicht sonderlich witziges Abenteuer an die Fieberinfizierten Sternkrieg Fans der frühen 80er Jahre zu verkaufen und schon damals war die Haltbarkeit dieses Versuches deutlich überschritten.

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District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction

District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.09.2009
Zu Beginn arbeitet "District 9" mit subjektiven Kameramitteln, ähnlich wie in "Rec" oder "Cloverfield" und erzeugt somit eine überaus realistische Stimmung, die auch dann spürbar bleibt, wenn der Film zu klassischen Kamerabildern wechselt, die jedoch immer noch voller Agilität sind und ein wunderbares, wie abenteuerliches Mittendrin-Gefühl erzeugen.
Dieses intensive Gefühl, das den Abwechslungsreichtum von „District 9“ noch etwas weiter in die Höhe treibt, funktioniert dabei nicht nur bei Actionszenen sondern auch bei ruhigeren Sequenzen und „District 9“ ist größtenteils eher ein ruhiger Vertreter, dabei sind es gerade diese etwas leiseren Szenen die besonders im Gedächtnis haften bleiben. So gelingt es Regisseur Neill Blomkamp ohne größere Umstände die Außerirdischen sowie deren Situation so plastisch, so echt und lebensnah darzustellen, dass man die Wesen aus dem Weltall, die im Film nur „Shrimp“ genannt werden, innerhalb von wenigen Minuten akzeptiert.
Dabei macht es sich „District 9“ nicht zu einfach. Die Aliens hier sind größtenteils kriminell, schmutzig und aggressiv. Einfach nur nach Hause telefonieren gibt es bei „District 9“ also nicht.
Gut so! Denn die Parabel die Film aufbaut und die für jeden Zuschauer auf den ersten Blick ersichtlich sein sollte, handelt von Integration und Rassismus. Die „Besucher“ als friedliebende Klugscheißer von Alpha Centauri darzustellen wäre der (leider) aktuellen Brisanz des Films nicht zu gute gekommen. Denn gerade in Gegenden mit Integrationshintergrund und mangelnde, gesellschaftliche Eingliederung gibt es immer wieder kriminelle Aktivitäten. Warum sollte das bei Aliens anders sein?
Bei diesem Gleichnis von Missverständnis bleibt es aber nicht. „District 9“ behandelt auch noch Themen wie Gier, Vertrauen und Liebe. Gerade zu dem letzten Thema sitzt der Film einen fulminanten, emotionalen Schlusspunkt. Ein letztes Bild von einem Alien. Eine Szene die die vom Film erzeugte Betroffenheit, nach dem actionreichen Showdown noch einmal hoch kochen lässt und dies mit einfachsten Mitteln. Superb.
Einen Großteil zur grandiosen Funktionalität von Neill Blomkamps Sci-Fi Parabel tragen die Darsteller. Allesamt keine bekannte Namen oder Gesichter, was allerdings auch vollkommen egal ist. Hauptdarsteller Sharlto Copley, gibt der Figur des Beamten Wikus van de Merwe ein glaubwürdiges Profil. Wirkt der Beamte der MNU zu Beginn noch belächelnswert, so wandelt sich Wikus schnell zu einem toll skizzierten Charakter und noch bevor dieser Charakter komplett ist, hat man ihn als Zuschauer ins Herz geschlossen. Gerade bei seiner körperlichen Metamorphose (David Cronenbergs „Die Fliege“ lässt grüßen), sowie den daraus resultierenden psychischen wie physischen Martyrien kann, muss man gerade zu mit Wikus mitfiebern und mitleiden.
„District 9“ bewegt sich geschickt auf mehreren Terrains. Er bietet atemberaubende Action, vor allem im Finale, er bietet Melodramatik ohne zu verkitschen, seine Hauptfiguren (egal ob Alien oder Mensch) wirken absolut authentisch und der Anspruch der Handlung rund um gesellschaftliche, menschliche sowie politische Themen formt nicht nur Impulse die zum Nachdenken anregen sondern ganz nebenbei auch beständige Spannung.
Der von Peter Jackson produzierte Film, der in den Staaten zu dem Überraschungserfolg des Sommers avanciert ist, ist jetzt bereits ein Meisterwerk und die Stufen herauf zum Genreklassiker sind frei. Schön wenn man einen Klassiker im Kino erleben durfte.

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Der Knochenmann

Jetzt ist schon wieder was passiert... Nach dem Roman von Wolf Haas.
Krimi, Komödie

Der Knochenmann

Jetzt ist schon wieder was passiert... Nach dem Roman von Wolf Haas.
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.09.2009
Kabarettist Josef Hader und Regisseur Wolfgang Murnberger verfilmen mit "Der Knochenmann" nun den dritten Fall von Kommissar Brenner, der wie eh und je die Wiener Schmäh verkörpert wie kein anderer.
"Der Knochenmann" ist ein lakonischer Krimi der mit schwarzen Humor angereichert wurde und stark an "Blood Simple" und "Fargo" von den Coen Brüdern erinnert, aber dass kann bei weitem keine Schwäche sein.
Der dritte Brenner ist sicherlich kein Film für ein schnelllebiges Publikum, aber Freunde von gepflegter Morbidität und Anhänger der ruhigen Erzählform bekommen mit der dritten Brenner- Verfilmung eine gepflegte, urige Krimikomödie der etwas böseren Sorte.

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The Lucky Ones

Drei Unbekannte, die nichts zu verlieren haben. Dafür aber jede Menge zu entdecken.
Drama

The Lucky Ones

Drei Unbekannte, die nichts zu verlieren haben. Dafür aber jede Menge zu entdecken.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.09.2009
Nach "The Illusionist" widmet sich Regisseur Neil Burger dem aktuellen Einsatz im Irak. Dabei verzichtet Burger fast komplett auf Kriegsszenen, lieber lässt er seine drei sympathischen Hauptfiguren über die Highways der USA fahren und über ihre Ängste, Träume und Zukunftspläne sinnieren. Dass funktioniert meistens erstaunlich gut und zeichnet ein vielfarbiges, persönliches Bild von Amerika. Zu oft passiert es aber dass der Film ziellos umherirrt. die Dialoge wirken dann zerfranst, die Figuren verlieren ihre Anziehung und der Film zieht sich. Würde "The Lucky Ones" nur öfters bei solchen erzählerischen Sackgassen den Weg zurück auf die Straße finden, er hätte das Zeug zu einem Geheimtipp gehabt.

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Willkommen bei den Sch'tis

Über 20 Millionen Franzosen können nicht irren!
Komödie

Willkommen bei den Sch'tis

Über 20 Millionen Franzosen können nicht irren!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 17.09.2009
Statistisch haben ein Drittel aller Franzosen diesen Schwank aus Frankreich gesehen. Solch einen enormen Erfolg konnte zuletzt nur die Komiker Legende Louis De Funès für sich verbuchen und dass war im Jahre 1966 mit "Die große Sause".
"Willkommen bei den Sch'tis", der auch international große Erfolge feiern durfte, erweist sich als harmlose wie drollige und qualitativ beständige Komödie, die mit viel Herz für die französischen Eigenheiten einen unterhaltsamen Film macht, bei dem die Figuren, trotz massiv- übertriebenem Klischeeseinsatz im Fokus stehen und immer liebenswürdig sind.
Der Film von Autor, Darsteller und Regisseur Dany Boon ist einfaches, aber durchaus gelungenes Kino, allerdings fehlt dem Film letztlich doch ein wenig Biss, was dem Unterhaltungswert aber nicht sonderlich schadet.

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So gut wie tot - Der Film

Fantasy, TV-Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 17.09.2009
Die Serie auf die dieser Film basiert wurde von der Presse zwar hoch gelobt, die Zuschauer zeigten der tragikkomischen Fantasyserie aber leider die kalte Schulter. Zum Glück erwies sich "Dead like me" auf DVD zu beachtlichen Erfolg, so dass sich die Studios zumindest zu einem Film hinreißen ließen. Das Ergebnis ist allerdings mehr als nur ernüchtern. Im Gegensatz zur Original-Serie, die samstagnachmittags auf RTL2 ausgestrahlt wird, in einer inhaltlich brutal gekürzten Version, fehlt dem Film der Esprit. Die Komik geht zu großen Teilen flöten, da sich der Film vermehrt aufs Drama konzentriert, hier jedoch nur alte Kamellen der Serie aufwärmt und dies obwohl der Film 5 Jahre nach Serienende spielt und man somit einen Neuanfang, zumindest vom geschichtlichen Teil her, hätte wagen könnte.

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Kiss of Death

Jeder hat einen Grund zu sterben.
Thriller

Kiss of Death

Jeder hat einen Grund zu sterben.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 17.09.2009
Das Remake des Film Noir Klassikers "Der Todeskuss" aus dem Jahre 1947 ist ein klar strukturierter Thriller im Gangster- und Cop- Milieu, der nicht nur viele Klischees bedient sondern mit ihnen auch eine spannungstechnisch akzeptabel Story auf die Beine stellt. Das der Held, dargestellt von David Caruso, recht blass bleibt und meist nur mit Hundeblick in die Szenerie schaut kompensiert der Film mit seinem Bösewicht, den Nicolas Cage als unberechenbarer Psychopath darstellt, irgendwo zwischen trotzigen Kind und eiskaltem Killer.

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Frost/Nixon

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Regisseur Ron Howard ist für Hollywood-Unterhaltung mit historischem Kern bekannt. Zu seinen Erfolgen zählen neben den eher unmotivierten Dan Brown Verfilmungen auch "Apollo 13" und "A Beautiful Mind", beides Filme die mit dekorativen, dramaturgischen Schauwerten sowie bekannten Namen auf der Besetzungsliste aufmöbliert wurden.
"Frost / Nixon", die Verfilmung des gleichnamigen britischen Theaterstücks, ist nüchternes aber überaus packendes Kino, dass nicht mit großen Stars und Effekten arbeitet sondern mit Worten und Gesten und dies dramaturgisch in so einer Perfektion, dass die Rededuelle, nicht nur die zwischen David Frost und Richard Nixon, spannender und intensiver sind als so manche Schießerei oder Serienmörderhatz. Hilfreich dabei sind die Darsteller.
Michael Sheen (Frost) und Frank Langella (Nixon), die bereits auf der Theaterbühne von London ihre Rollen spielten, machen jedes Zwinkern, jede Schweißperle und jedes Räuspern zum spannenden Ereignis und gleichzeitig gelinkt es dem Film beide Hauptfiguren so zu gestalten, dass sie beide aus ihrem historischen Käfig ausbrechen können.
So entwickelt sich am Ende sogar Mitgefühl für Richard Nixon, dem ewigen Feindbild der Demokraten, während der scheinbar nur Ruhmsuchende David Frost auch eine Extraportion Profil in Form von innerer Unsicherheit und eines sich langsam entwickelten Kämpferherzens.
Natürlich muss man als Zuschauer der trockenen Geschichte offen gegenüber stehen um die Qualitäten dieses Werk richtig schätzen zu können, ansonsten würde man die alten Schauwerte schon irgendwie vermissen und dies obwohl in einem Film von diesem Format dafür keinerlei Platz wäre.

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Mord ist mein Geschäft, Liebling

Krimi, Komödie, Deutscher Film

Mord ist mein Geschäft, Liebling

Krimi, Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Meist nur bemüht und zu wenig gekonnt versucht diese Slapstickreiche Komödie von Sebastian Niemann („Hui Buh“) die guten, alten Screwball Komödien der 50er und 60er Jahren mit einer Mafiakomödie zu kreuzen. Das Ergebnis bietet Darsteller mit Präsenz und Sympathie sowie nette aber geistlose Gastauftritte von Franco Nero und Bud Spencer.
Ein Paar gelungene Gags hat der Film ebenfalls noch parat allerdings hat der Zahn der Zeit schon mehr als einmal an ihnen genagt hat.
Letztlich ist "Mord ist mein Geschäft, Liebling" trotz seiner spürbaren Anstrengungen eine fast schon vergessene Form der Komödie zu reaktivieren, nur eine stilistisch bereits bekannte Parade aus Frontalhumor und etwas Romantik. So gibt Christian Tramnitz den bayrischen Auftragskiller fast so als ob er sein Rolle des Rangers aus dem "Schuh des Manitu" jetzt mit Knarre und Anzug spielt und nicht mehr mit Lederjacke und Silberbüchse. Fans dieses humoristischen Standards werden also bestens unterhalten.

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17 Again

Er ist zurück!
Komödie, Fantasy

17 Again

Er ist zurück!
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Das Schema das "17 Again" benutzt wurde in so vielen Komödien verwendet, dass es schwer ist wirkliche Anreize in der zahmen Komödie von Burr Steers, dem Regisseur des großartigen "Igby!", zu finden. Aber es gibt sie, auch wenn es nur kleine Nuancen sind. So ist Mike Kumpel, ein Millionär und Nerd, immer wieder für einen Schmunzler gut und die Inszenierung ist flott und verbraucht ihre Energie nicht nur für Kitsch und die, für diese Art von Komödien fast schon gesetzlich vorgeschriebnen, Botschaften.
Dass macht "17 Again" noch lange nicht zu einem außergewöhnlichen Film, aber das Bekannte wurde zumindest ordentlich zusammengebraut und die Fans von Zac Efron, der Star der nervtötenden "High School Musical"- Filme, bekommen ihren Liebling mal wieder als strahlenden Sonnyboy serviert. Dass ist absolut mutlos, aber wenigstens karikiert Efron im Film ab und an sein eigenes Image, wenn auch nur ganz still und heimlich hinter dem Rücken des Altbekannten. Wie gesagt es sind Nuancen.

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Winged Creatures

Um dein Leben neu zu beginnen, musst du es erst fast verlieren.
Drama

Winged Creatures

Um dein Leben neu zu beginnen, musst du es erst fast verlieren.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Das episodisch strukturierte Drama des australischen Regisseur Rowan Woods strotzt vor Stars und bekannten Gesichtern und dennoch macht Woods nicht den Fehler sich auf seiner Schauspielriege auszuruhen.
Jeder der Figuren erhält gleich viel Platz und „Winged Creatures“ zeigt ohne Wertung die innere wie äußere Auseinandersetzung der Überlebenden mit den schrecklichen Geschehnissen. Einige davon sind verschlüsselt und werden erst nach und nach geöffnet und andere wiederum bleiben selbst am Ende geschlossen. Eine überaus clevere Lösung, so bleibt der dramatisch manchmal etwas zu unförmige Film auch nach dem Abspann noch im Kopf und rotiert mit den Gedanken die der Film beim Zuschauer hinterlässt.
Wirklich Schade, dass die einzelnen Handlungsabschnitte qualitativ schwankend sind, sonst wäre „Winged Creature“ eine großartige, filmische Erfahrung geworden. So bleibt ein immer noch großes psychologisches Drama das meist einfallsreich gängigen Kitsch und erklärende Banalitäten umschifft und ein unterhaltsamer wie aufrüttelnder Fragensteller ist.

ungeprüfte Kritik