Acht entführte Frauen. Alle bildschön. Die klügste entkommt. Und da ist dann noch der Supermann (Morgan Freeman), der schon in der ersten Szene nur durch die Überzeugungskraft seiner Persönlichkeit die unschuldige Killerin vorm Suizid rettet. Also wirklich, geht's noch billiger?

Ein physisch und mental starker Mensch scheitert an seinem verzehrenden Hass auf andere und der damit verbundenen sinnlosen Aggressivität. Im Gefängnis geläutert, will er andere von diesem selbstzerstörerischen Weg abhalten. Da kommt es zur Katastrophe. Wird er nun in alte Verhaltensmuster zurückfallen? Ist der neue Weg falsch, weil es zu diesem furchtbaren Rückschlag kommt? Ein Film mit einem open end, das gewichtige Fragen stellt.

Don Juan ist eine Traumfigur, in die man(n) seine Wünsche hineinprojizieren kann. So ist dieser Film eine Komödie, die durchaus zum Nachdenken anregen kann, etwa wie man mehr Romantik in sein Leben hineinbringen kann. Mit der manchmal nüchternen Realität, wie sie in psychiatrischen Kliniken herrscht, hat das nichts zu tun - und es wäre verfehlt, den Film daran zu messen. Er ist im besten Sinne unterhaltsam. Johnny Depp liefert hier neben Marlon Brando eine frühe Glanzleistung ab.

Borat aus Kasachstan besucht die fernen und in der globalisierten Welt doch so nahen "USandA" und dreht einen Film über das Aufeinandertreffen von 2 Welten, wie sie verschiedener nicht sein können - witziger, anarchischer, phantasievoller und zugleich aktueller geht es kaum!

Der Film hat seine Bedeutung weniger in dem Herausgreifen 3er Einzelschicksale, da zeigt er sogar ganz im Gegenteil, wie sehr Individuen in den Angriffswellen der Armeen einerseits und der public relation andererseits plattgedrückt werden. Nein, er handelt vielmehr von der Bedeutung der Symbole und von deren Konstruktion im Angesicht der schmutzigen Kriegswirklichkeit - das ist überzeugend gelungen und kann den Zuschauer über die ganze Länge des Filmes fesseln.

Ein Film über eine interessante Persönlichkeit, über ein Genie. Hoffman gelingt es darzustellen, dass ein Mensch seltsam und stark sowie egozentrisch und mitfühlend zugleich sein kann. Sogar die eigenartige Stimme Capotes, die ja, wie die guten Extras der DVD zeigen, nicht der eigenen Stimmlage Hoffmans entspricht, wirkt bei ihm authentisch. Bleibt noch zu erwähnen, dass der Film wunderschön gefilmt ist.

Das einzig Interessante an dem Film ist die Frage, ob das amerikanische Justizsystem wirklich so naiv ist, einen 28-Tage-Entzug als brauchbare Alternative für eine ebenso lange Haftstrafe vorzusehen. Sandra Bullock ist mit der vom Drehbuch vorgegebenen Wandlung vom Saulus zum Paulus in 28 Tagen völlig überfordert und beweist damit unfreiwillig, was für ein weltfremder Unsinn hier veranstaltet wird. Die Laienspielerschar in einer der misslungenen Szenen des Filmes steht den wirklichen Schauspielerleistungen jedenfalls kaum nach.

Ein Film, der auschließlich in U-Bahnhöfen und U-Bahnschächten spielt, ist per se etwas Besonderes. Auf den Film muss man sich erst etwas einlassen, um zu merken, dass es sich nicht um einen Thriller handelt, sondern um eine Allegorie: Wir alle leben und sterben in unseren Zwängen, gewissermaßen underground, und nur Freundschaft und Liebe können uns befreien.

Für mich ist der Film eine interessante und spannende Veranschaulichung des Themas Stress, der auch den leistungsfähigsten Menschen auf die Dauer krank machen kann. Leonardo Di Caprio und Kate Blanchett sind sensationell gut.

Ohne pädagogischen Zeigefinger zeigt der Film die Sinnlosigkeit und Brutalität des Krieges aus der Sicht der einfachen Frontsoldaten. Zugleich sensibilisiert er den Zuschauer für die tragische Situation der GIs, die zum Kampf für die USA verpflichtet wurden, aber zuhause wegen der aufkommenden Antikriegsstimmung zu Buhmännern wurden. Die DVD enthält einige interessante Informationen zum Hintergrund und zur Entstehung des Filmes.

Der Film ist ein echter Western-Klassiker, wobei offen bleiben kann, ob dies an den berühmten Schauspielern, der Regie oder den schönen Bildern liegt. Der vorhersehbare Plot schadet jedenfalls nicht. Das einzig wirklich überraschende an der Geschichte ist, dass dieses Supergewehr jeden seiner Besitzer zum Loser macht und als Leiche enden läßt. Aber als waffenkritisch will der Film wohl auch nicht verstanden werden ;-)

Der Film entführt den Zuschauer in eine andere Welt, nämlich die der Südstaaten zwischen 1940 und 1970. Er ist glänzend gespielt und hat viel Witz, weshalb die an sich unspektakuläre Story niemals langweilig wird. Die Dokumentation über die Dreharbeiten ist informativ und gut gemacht. Was will man mehr?

Zu dem Film muss man nicht viel sagen - Taxi Driver ist zu Recht ein Klassiker. Aber die Kritik an der DVD kann ich nicht nachvollziehen, denn das making of, beinahe so lang wie der Film (!), ist hochinteressant. Dass man sehen kann, wie sich die wichtigsten Schauspieler dieses Filmes in der Zwischenzeit (das making of wurde 1989 gedreht) verändert haben, ist amüsant. Gut ist, dass der Film von den Mitwirkenden erläutert wird, denn insbesondere der verwirrende Schluss nach dem eigentlichen Finale ist schon erklärungsbedürftig.

Coming out ist schon als filmisches Dokument aus den letzten Tagen der DDR für mich als "Wessi" interessant. Die Schilderung des Alltagslebens eines homosexuellen Lehrers, der erst lernen muss, zu seiner Neigung zu stehen und darüber Freundin, Freund und Beruf verliert, stimmt nachdenklich und ist zu keiner Zeit langweilig. Ein wenig fühlt man sich mit dem offenen Ende allein gelassen, aber das ist wohl Absicht und paßt zur Grundstimmung des Filmes.

Es lohnt sich, dieses immer wieder spannende Meisterwerk in der Originalsprache zu sehen, zumal die DVD mit der Kommentierung von Hitchcocks Leistung durch aktuelle Regisseure ein sehr interessantes Extra aufweist.

Der Film ist spannend und, wie bei Polanski nicht anders zu erwarten, gut fotografiert. Harrison Ford verkörpert überzeugend den (normalerweise) souveränen Erfolgsmenschen, den die Sorge um seine Frau zu immer hektischerem und planlosen Aktivismus veranlaßt. Leider beläßt es das Drehbuch nicht bei dieser interessanten Grundkonzeption, sondern durch eine wirre Kette von Zufällen entsteht ein recht konstruiertes Geschehen, in dem schließlich die Ehe triumphiert, die Versuchung stirbt und die Bedrohung der Menschheit in der Seine versinkt - albern.

Ein liebenswerter Film, der Mut machen kann, eingefahrene Gleise zu verlassen - und sei es nur zu einem Abstecher nach Venedig

Netter Film für die ganze Familie. Die beiden Topoi "Mädchen und Männersport Fußball" sowie "junge Inderin in der englischen Gesellschaft" werden auf vergnügliche und überzeugende Weise in die eher einfach gestrickte Spielhandlung eingebettet.

Schöne Bilder, unglaubwürdige story: nicht nur ein Hauch von Kitsch durchweht diese sehr amerikanische Auseinandersetzung mit dem "Kaspar-Hauser-Thema". Originell ist immerhin das für Nell kreierte Kauderwelsch.

Es ist anzunehmen, dass dieses Machwerk von einigen Feministinnen in der EKD zu verantworten ist, die wohl darunter leiden, dass der große Reformator ein Mann war. Wie aber diese von Fiennes verkörperte effeminierte Mischung aus Studentenpfarrer und schwächlichem Psychopathen die mächtige katholische Kirche herausfordern konnte, ist absolut nicht nachvollziehbar. Der Film ist eine einzige Beleidigung der Person Luthers. Skurriler Höhepunkt der DVD ist übrigens die Audio-Beigabe des Luther-Chorals "Ein feste Burg ist unser Gott", schaurig gesungen von einer Kirchengemeinde, also in Original-Gottesdienst-Qualität.

dünne story ohne Überraschungen, unglaubwürdige Charaktere - das Beste an diesem routiniert, aber lieblos produzierten Film sind einige Naturaufnahmen

Das Leben als eine Folge von Verlust und Abschiednehmen - ein bewegender Film mit stimmungsvollen Bildern und schöner, melancholischer Musik.