Der letzte Mensch auf der Erde ist nicht allein.
Science-Fiction
Der letzte Mensch auf der Erde ist nicht allein.
Science-Fiction
Ein Endzeit-Thriller, dessen Thematik schon mehrfach verfilmt wurde, bietet leider nicht allzu viele Überraschungsmomente.
Dieser Tatsache fällt „I am Legend“ eindeutig zum Opfer. Hier und da kommen noch ein paar kleine Schwächen hinzu und schon häufen sich die Kritikpunkte.
Das zunächst atmosphärisch beeindruckende Eröffnungsszenario, in welchem Will Smith, alias Robert Neville, in einem roten Sportwagen durch die verwilderten und verlassenen Straßen New Yorks rast, verliert prompt die Glaubwürdigkeit. Akzeptiert man gedanklich, dass Neville mitten in New York Jagd auf Antilopen macht, wird man kurz darauf jäh vor den Kopf gestoßen, als plötzlich Papi-, Mami- und Kind-Löwe auftauchen und ihm seine Beute vor der Nase wegschnappen. Fiktion hin oder her, das war echt schlecht! Zumal ein Mann innerhalb von drei Jahren bestimmt nicht die ganzen Lebensmittelreserven New Yorks aufgebraucht hat, da es ja offensichtlich noch Strom gibt.
Hat man diese Szene überwunden, kann man nach und nach jedoch einen „Draht“ zu dem Gesamtgeschehen aufbauen. Man bekommt zu spüren, in welch dramatischer Situation sich Neville befindet. Sein Tagesablauf, die Gespräche mit seinem Hund und dem „Verkäufer“ im Laden, sowie seine immer wieder scheiterten Laborversuche, verdeutlichen die Qualen, die Neville durchzustehen hat.
Kaum wird die Gesamtsituation für den Zuschauer etwas nachvollziehbarer, schon tauchen die mittelmäßig animierten und herumhüpfenden Vampirmonster auf. Zwar wird der Film hierdurch um das eine oder andere Überraschungsmoment reicher, kann aber das volle Potential nicht erschöpfen. Hinzu kommt, dass in Bezug auf die Vampire einfach viel zu viele Fragen offen bleiben. Warum, bzw. wodurch entwickeln die Vampire plötzlich Intelligenz? Weil ein bestimmtes „Weibchen“ gefangen wurde oder wegen all der anderen, die Neville zuvor zu Forschungszwecken gefangen nahm? Insgesamt hätten die Forschungsarbeiten und das Vorgehen Nevilles einfach „reichhaltiger“ sein müssen.
Der Zuschauer wird zu wenig aufgeklärt, viele zweifelhafte Fragen bleiben offen. Somit kann „I am Legend“ trotz eines einmalig agierenden Will Smith und der faszinierenden „Kulissen“ nicht auf ganzer Linie überzeugen.
Viel Spaß beim Film!
ungeprüfte Kritik