Kritiken von "videogrande"

Harry Potter und der Stein der Weisen

Eine Reise jenseits deiner Phantasie.
Fantasy, Kids

Harry Potter und der Stein der Weisen

Eine Reise jenseits deiner Phantasie.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.11.2013
Ich gebe zu, ich war zu voreingenommen. Der Rummel, der seinerzeit um Harry Potter veranstaltet wurde erschien mir affig und "von oben gesteuert", nämlich von den Buchverlagen und Verleihfirmen. Nachts um 12 vor der Buchhandlung stehen? Wozu? Zudem erschienen die ersten Potter Filme zeitgleich mit dem "Herrn der Ringe" und bargen Elemente, die mir abgekupfert erschienen.
Doch nun, nachdem die Reihe vollständig ist und zudem die Weihnachtszeit beginnt, werde ich mich den Streifen widmen.

Der erste Teil liegt nun hinter mir und ich muß sagen: Ein perfekter Kinder- und Weihnachtsfilm. Was sich J.K. Rowling da ausgedacht hat, erforderte von ihr enorme Fantasie und das Wissen um verschiedenste Sagen und Mythologien. Davon lässt sie jede Menge in ihre Geschichten einfließen. Teil 1 ist eine gute Mischung aus Abenteuer, Fantasy, Humor und etwas Grusel. Kinder lieben so etwas. Als Erwachsener ist es schon etwas schwerer, den Film gerecht zu bewerten, da wir nicht gerade zur Zielgruppe gehören und uns das teilweise alberne (aber kindgerechte) Overacting stört. Ich finde, der Film hat viele Inhalte, denen auch nicht immer leicht zu folgen ist. Andererseits ist er auch kindlich naiv gestrickt und bietet den erwachsenen (und namhaften) Darstellern zu wenig Spielraum. Teil 1 hat dafür viele liebevolle Details, wie z.B. die bewegten Gemälde und mehr oder minder gelungene Schauwerte. Alles in allem ein schöner Auftakt in eine 7 teilige Serie, die das Kunststück vollbracht hat, die Hauptdarsteller nicht zu ersetzen, sondern sie mit ihren jungen Fans altern zu lassen.

Fazit: Gelungener Kinderfilm, der eine Mischung aus Bekanntem und der fantasievollen Gedankenwelt der Buchautorin beeinhaltet. In wie weit "Harry Potter und der Stein der Weisen" die Vorlage trifft? - Zu meiner Schande: Ich habe sie nie gelesen.

ungeprüfte Kritik

Guilty of Romance

18+ Spielfilm, Drama

Guilty of Romance

18+ Spielfilm, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.11.2013
Sion Sono, der Meister des Abgründigen, hat wieder erbarmungslos zugeschlagen. Seine Filme sind für Kenner, keinesfalls darf man hier japanischen Mainstream erwarten, oder gar Japanhorror im Stile von "Ring". Vermuten könnte man einen "Pink Eiga", also einen Softsex Film. Aber auch diese Erwartung ist völlig falsch. Wem also das Stigma "Arthouse" ein Dorn im Auge ist, der sollte einen weiten Bogen um diesen Film machen.

Zur Unterhaltung dienen seine, auf Festivals oft ausgezeichneten, Werke nicht. Sie führen eher dorthin, wohin man eigentlich gar nicht will, aber sich der Faszination nicht entziehen kann: In die dunkelsten Tiefen der menschlichen Seele. Was hier den Zuschauern, aber vor allem auch den Protagonisten wieder zugemutet wird, möchte man am liebsten als Fantasie abtun. Ist es fürchterlicherweise aber wohl nicht.

Am Anfang findet man eine Leiche. Die ist aber in einem desolaten Zustand. Und hier setzt der Realismus des Regisseurs brutal an. Leichenfund? Das deutsche, durch den sonntäglichen "Tatort" abgehärtete, Puplikum kann das nicht schrecken, oder? Weit gefehlt. Wir sehen nicht allzu viel, aber wenn, dann ist es eklig. Wir hören die Fliegen, sehen die Fäulnis und die intensive Darstellung lässt uns beinahe die Verwesung riechen. Wir wollen raus aus dem Gebäude, nicht bei den Ermittlern sein...Für Sions Filme benötigt man einen starken Magen. Er schont auch seine fantastischen Darsteller nicht und zeigt sie, ungewöhnlich für "normale" japanische Filme, in völliger Nacktheit in expliziten Situationen. Erzählt wird aus dem Leben eines Pärchens. Sexuelle Frustration und Alltagslangeweile, beliebtes Grundthema bei Sion, werden erneut zum Thema gemacht. Die treue und mit ihrer Aufgabe als Hausfrau unzufriedene Izumi (fantastisch: Meguri Kagurasaka) will ihrem öden Leben etwas Abwechselung verschaffen, doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr und so rutscht sie per Zufall ab in den Untergrund, bestehend aus Pornografie und Prostitution. Die gezeigten Bilder gehen an die Substanz, der Wandel von der biederen Hausfrau zur hemmungslosen aber zerbrochenen Hure könnte glaubwürdiger nicht sein. Eine Glanzleistung. Und dennoch ist der Film mannigfaltig und nicht einfach zu deuten und verdammt schwer verdaulich. Will er tatsächlich sagen: Wärst du bloß mit deinem Leben zufrieden gewesen...? "Guilty of Romance" lässt einen mit einem dicken Kloß im Hals und vielleicht sogar mit Schuldgefühlen zurück.
Mit Sicherheit nicht Sions bester Film, aber doch wieder ein intensives Erlebnis, auf das man aber vorbereitet sein sollte.

ungeprüfte Kritik

Hugo Cabret

Entschlüssele das Geheimnis.
Fantasy, Drama

Hugo Cabret

Entschlüssele das Geheimnis.
Fantasy, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.11.2013
Wenn ein so anspruchsvoller wie kontroverser Filmemacher wie Martin Scorcese ( Taxi Driver, Die letzte Versuchung Christi u.v.m) einen Kinderfilm inszeniert, dann ist Skepsis angesagt. Und in der Tat ist "Hugo Cabret" aus der Reihe fallend, andersartig und zugleich doch vertraut. Er weckt in seinen ersten Sequenzen spontan Erinnerungen an "Harry Potter" und "die fabelhafte Welt der Amelie". Tatsächlich könnte man glauben, deren Regisseur Jean Paul Jeunet habe auch diesen Film auf Celluloid gebannt. Er hat nämlich ähnlich verspielte Kameraeinfälle und auch einige Schrullen zu bieten. Erst nach und nach zeigt sich, dass dies gar kein reinrassiger Kinderfilm ist und die vermeintliche Hauptfigur nur Mittel zum Zweck, um den eigentlichen Star, den tatsächlich realen Filmmagier Georges Méliès, zu ehren und ihm eine Hommage zuteil werden zu lassen. Aber nicht nur ihm, sondern den Anfängen des Kinos im Allgemeinen, was sich in kurzen Ausschnitten von Buster Keaton Filmen und Szenen von Harold Lloyd widerspiegelt.

Martin Scorcese ist ein wirkliches Kinomärchen gelungen, dass natürlich wieder extrem viel Anspruch hat...und deshalb für Kinder nur bedingt geeignet ist. Die Geschichte ist liebevoll umgesetzt, spannend, in Teilen sogar unheimlich und die Albtraumsequenz ist gar ein wenig verstörend. Sacha Baron Cohen, eigentlich als Blödelbarde "Murat" verschrieen, überrascht und zeigt uns in seiner Rolle als strenger Bahnhofsvorsteher, dass er völlig unterschätzt wird.

Der ganze Film verströmt weihnachtlichen Zauber, wirkt aber etwas zu lang und spaßfrei, um wirklich zu 100% zünden zu können. Ihn "unbedingt" ein zweites Mal sehen muss man nicht, aber er verdient ohne weiteres seine Lorbeeren und ist vor allem eines: Schön anzusehen.

Fazit: Hochkarätig besetzt! - Eine Verbeugung vor den Pionieren des Kinos, ohne die dieser (und alle anderen Filme) nie zustande gekommen wäre. Verpackt in eine kindgerechte Handlung, die etwas überambitioniert ist und so manchen Junior überfordern könnte. Die kinobegeisterten Eltern wissen sicher eher damit etwas anzufangen.

ungeprüfte Kritik

New York für Anfänger

Der Partycrasher oder wie ich sie alle nervte
Komödie

New York für Anfänger

Der Partycrasher oder wie ich sie alle nervte
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.11.2013
Der anfangs noch typisch britische Humor weicht schnell einer weichgespülten American Comedy in der Machart einer Sitcom. Simon Pegg, wie fast immer brilliant, hat alle Hände voll zu tun, seinen anarchischen Humor hier durchzusetzen. Allerdings hören die Gags da auf, wo sie in seinen anderen Filmen noch viel weiter gehen würden. Ohnehin entpuppt sich die satirisch gemeinte Komödie um den britischen Nerd, der es fast ganz nach oben schafft, als eine Art Klon des Michael J. Fox Streifens "Das Geheimnis meines Erfolges", mit dem er ziemlich viele Gemeinsamkeiten hat. Noch viel schlimmer als das, wird aus "New York für Anfänger" eine arg vorhersehbare Schnulze mit ewig gleicher Geschichte, in der sich viele gute Gaststars tummeln. Der Film unterhält auf seichte Art, hätte etwas mutiger sein können und kurz nach Ende hat man nichts mehr, an das man sich erinnern würde...

Fazit: Fängt stark an und lässt stark nach! Fans von Simon Pegg können sich auf eine routinierte Glanzleistung freuen, wie man sie von ihm erwartet. Doch er hat in dieser lauen Geschichte mit ihren wenigen wirklich guten Gags keine Chance. Ich mag mir nicht ausmalen, wie schlecht der Film ohne ihn geworden wäre...

ungeprüfte Kritik

Untote wie wir

Man ist so tot, wie man sich fühlt.
18+ Spielfilm, Komödie, Horror

Untote wie wir

Man ist so tot, wie man sich fühlt.
18+ Spielfilm, Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.11.2013
Genau aus solchem Grund traue ich mich nicht, eigene Filme zu drehen: Ich habe eine gute Idee, satirische Ambitionen, möchte kultige Szenen einbringen, mich vor Vorbildern verbeugen und irgendetwas Außergewöhnliches schaffen. Und dann weiß ich nicht, wie ich es umsetzen soll. Genau das scheint den Machern hier passiert zu sein.

"Untote wie wir" soll eine Zombiekomödie sein. Davon gibts aber inzwischen schon ein paar. Witzig ist der Film eigentlich kaum. Der Schuß ging also schon mal nach hinten los. Gruselig, bzw. eklig ist er auch nur in Ansätzen. Der Beginn, nämlich die Autofahrt im Kriegsgebiet, ist vielversprechend gelungen, dann nimmt der Film über eine viel zu lange Laufzeit die Zombiewerdung und die damit verbundenen Morde auf. Bis es gähnend langweilig wird. Doch dann, eigentlich schon unerwartet (und auch unpassend), nimmt der Film eine dramaturgische Wende. Er wird noch einen Tick ernster und versucht nun (erfolglos) etwas mehr Tiefe und ikonische Momente einzubauen. So zum Beispiel der Selbstmordversuch vor dem beleuchteten Kruzifix. Die Story kommt ein wenig in Fahrt, ist aber ständig vorhersehbar. So wusste ich schon vorher, dass beim Öffnen der Schubladen bestimmt ein Dildo zu sehen sein wird. Klischeehafte Gags also...und dann verliert der Streifen völlig den Pfad und führt zu einem satirisch gemeinten Ende, welches man zweigeteilt deuten kann. Pro oder Kontra zur Außenpolitik der USA. Das war zuviel gewollt.

Tricktechnisch ist der Film brilliant. Die "Kopfszene" sei beispielhaft genannt. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass der FSK 18 Aufdruck nur aus Werbezwecken verwendet wurde. Es gibt 16er Freigaben, die deutlich blutiger sind.

Fazit: Gut gemeinter Film, der zuviel wollte und nichts konnte. Er besteht praktisch aus drei Teilen: Dem Möchtegern-Comedy-Beginn, der sich quälend hinzieht, dem dramatischen Teil mit viel zu ernster Note und dem etwas überzogenem Ende.
"Untote wie wir" ist weder Kult- noch Funmovie oder eine tiefschürfende Psychostudie mit Gesellschaftskritik. Auch wenn er das ganz offensichtlich werden sollte. Versuch misslungen, setzen, 5 Minus!

ungeprüfte Kritik

Red Tails

Kriegsfilm

Red Tails

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.10.2013
Mich überraschten zunächst die vernichtenden Kritiken. Allerdings muss ich zugeben, dass der Film proportional zu seiner Lauflänge immer uninteressanter und klischeehafter wurde. Noch während des Vorspanns beginnen die Actionszenen und das Tempo wird auch ganz gut gehalten. Bis zum ersten ersten richtigen Einsatz war ich begeistert von der Tricktechnik (wieso die schlecht sein soll, ist mir schleierhaft...schon mal die Riesen bei "Jack and the Giants" gesehen?) und der Detailtreue der Flugzeuge und sah einen 5 Sterne Film vor mir...doch dann setzte die Märchenstunde von Lucasfilms ein. Was bei "Star Wars" und "Indiana Jones" fast schon zwingend zur Unterhaltung notwendig ist, verdirbt hier letztlich den ganzen Film: "Red Tails" ist alles andere als realistisch.

Die Geschichte, die sich lobenswert gegen Rassismus wendet und die Heldentaten der afroamerikanischen Jagdfliegerstaffel zum Thema macht, strotzt vor hahnebüchenen Einfällen und zu viel Gloria. Vorsicht, ich kann nicht anders, als jetzt einiges zu verraten: So wird zunächst einmal kein einziges eigenes Flugzeug abgeschossen, gegen die weit überlegenen (und viel schnelleren) Turbinenjäger wird der Zweikampf haushoch gewonnen, ein Zerstörer wird im Alleingang versenkt und das lückenlose Dauerfeuer der zahlenmäßig überlegenen deutschen Flak trifft höchstens mal in die Frontscheibe, dafür geht aber der ganze Flugplatz in Flammen auf. Zur Krönung fliegt man dann von Italien aus zur Bombardierung Berlins! Jawoll, so stellen sich die Amis das vor. Ein Film voller Klischees: Der Pilot findet die Frau, die er im Vorbeiflug sah und will sie heiraten, die anfangs verachteten "Neger" werden nach ihrer Heldentat händeschüttelnd zum Drink eingeladen. Und dann gibt es auch noch ein Deja Vu für alle, die die TV Serie "Ein Käfig voller Helden" kennen. Tatsächlich wird noch per Tunnel ein Ausbruch aus dem "Stalag" gewagt. Das kommt einem vor, wie aus den 80er Jahren. Sowas naives habe ich lange nicht gesehen. Die Tricks finde ich persönlich toll und temporeich, es gibt den ein oder anderen Schmunzler, aber mit der Heroisierung der Piloten hat man es hier auf die Spitze getrieben, sie werden fast zu unverwundbaren Superhelden stilisiert und zu keiner Zeit fiebert man mit den Helden oder muss sich Sorgen machen. Selbst die kleine dramatische Wende gegen Ende wirkt nur aufgesetzt.

Fazit: Eyecandy ohne sinnvolle Geschichte. Wegen des Popcornwertes dennoch drei Sterne, denn es gibt weitaus schlechtere Filme.

ungeprüfte Kritik

96 Hours - Taken 2

Zuerst entführten sie seine Tochter. Jetzt sind sie hinter ihm her.
Action, Krimi

96 Hours - Taken 2

Zuerst entführten sie seine Tochter. Jetzt sind sie hinter ihm her.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.10.2013
Der Film ist natürlich immer noch um Längen besser als so manch anderer vergleichbarer Streifen, vor allem hat er im Kern eine neue Idee, nämlich mal die Hinterbliebenen der Bösewichter zu zeigen, dennoch hat diese Fortsetzung nicht wirklich nötig getan. Der erste Teil war ein spannender Reißer mit einem unerwartet grandiosen Liam Neeson auf den Spuren von Bruce Willis. Auch hier darf Mr. Neeson wieder den logisch denkenden und dabei stets sympathischen Hauptdarsteller geben. Die Story ist allerdings nun weniger überraschend und steckt zudem voller Unwahrscheinlichkeiten. Finden Sie mal über den Dächern Istanbuls den richtigen Schornstein ;-) und seit wann ist ausgerechnet diese Stadt autofreie Zone? Aber all das macht nichts, denn "Taken 2" ist ein immer noch spannender Actionfilm, der blendend unterhält. Viel mehr soll er auch nicht.

Fazit: Routiniert gemachter Actionfilm, der zu sehr auf dem ersten Teil beruht und darum um einiges an Spannung und Eigenständigkeit eingebüßt hat. Das Geld des zahlenden Puplikums war für die Hollywood-Bosse mal wieder wichtiger, als ein gutes Drehbuch. Als Actionfilm aber immer noch unter den besseren Filmen angesiedelt, was nicht zuletzt am glaubwürdigen Liam Neeson liegt.

ungeprüfte Kritik

Die Rache der Königskobra

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.10.2013
Mag sein, dass ich etwas halbherzig zugesehen habe. Es ist auch möglich, dass ich während einer Schlüsselszene in Sekundenschlaf verfallen bin...oder aber, ich verstehe rein gar nichts, weil ich nicht aus Thailand komme. - Jedenfalls habe ich so gut wie keine Zusammenhänge in diesem Machwerk entdecken können. Waren das nun Vor- und Rückblenden? Ein Mann mit Kopfverband am Anfang, der am Ende Verbrennungen aufweist, die aber während des Filmes überhaupt nicht entstanden sind. Eine Oma, die scheinbar ihre Tochter eingekerkert hat. Warum? Szenen aus einer Art Zeitungsredaktion, die keinen Sinn oder Zusammenhang ergeben. Schlangen über Schlangen, allesamt aus dem Computer. Ein paar Bluteffekte, einer sinnloser als der andere. Leute, die unlogische Dinge tun, zum Beispiel Gliedmaßen mit einer großen Scherbe entfernen. Warum rennt keiner aus dem Haus? Was motiviert die Schlangen zu ihrem Tun? Welcher Hintergrund steckt dahinter? Was soll dieser okkulte Raum? Grauenhaft. Eine Aneinanderreihung von Ungereimtheiten in einer Story, die zunächst nur aus Geschrei besteht. Stellen Sie den Fernseher nicht so laut, wenn sie keinen Ärger mit den Nachbarn wollen. "Die Rache der Königskobra" ist ein Film, den die Welt nicht braucht. Eine Zurschaustellung von Computereffekten, die einigermaßen akzeptabel sind, gepaart mit ein paar Ekelszenen und einem absolut konfusen Drehbuch. Wie gesagt: Ich muß eingeschlafen sein. Von all dem, was in der Inhaltsangabe steht, habe ich nichts mitbekommen. Flughafen? Baum? Das muß entweder rausgeschnitten oder falsch synchronisiert worden sein. Mein aufrichtiger Tipp: Sparen Sie sich die Leihgebühr.

ungeprüfte Kritik

The Tall Man

Angst hat viele Gesichter.
Horror, Thriller

The Tall Man

Angst hat viele Gesichter.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.10.2013
Eigentlich wollte ich den Film zunächst nicht ausleihen. Ein weiterer Horrorstreifen alá "Darkness Falls", "Candyman" oder dergleichen schien mir ziemlich sicher. Jedoch wunderte ich mich, dass Jessica Biel erneut in einem klischeehaften Genrefilm mitwirken würde. Damals war es ihr Durchbruch, die Neuverfilmung des "Texas Chainsaw Massacre" - Doch völlig falsch, weit gefehlt, voll daneben, verkehrt eingeschätzt. Am besten wäre, man weiß gar nichts über den Streifen, dann überrascht er völlig! Dies ist kein Horrorfilm im erwarteten Sinne, sonderen ein Thriller, wie es ihn lange nicht mehr gab. Ruhig, langsam im Spannungsaufbau mit einer Wendung, die eigentlich niemand vorhersehen sollen könnte. Und mehr sei zur Story auf keinen Fall verraten. Eine überragende Jessica Biel spielt sie alle an die Wand. Dieser Film ist zu Unrecht völlig unbekannt, denn hätte man ihn beworben mit Worten wie "Die größte Überraschung seit Sixth Sense!", dann wäre der Filmliebhaber eher auf ihn aufmerksam geworden. Was ihn den 5. Stern kostet, ist allerdings, das es ruhig ein wenig spannender hätte zugehen können. Das Drehbuch allerdings ist, vom Grundsatz her, genial und andersartig, auch wenn es Ungereimtheiten gibt...genannt sei hier das Aussteigen aus dem Fond eines Polizeiwagens...in den USA eigentlich nicht möglich...aber man könnte sich noch mit einer deaktivierten Türsicherung rausreden. Also: Nicht kleinlich sein, bei den Details.

Fazit: Völlig überraschender Psychothriller, der auf eine falsche Fährte lockt und nach dem eigentlich erwarteten Ende noch einen draufsetzt. Unbedingt sehenswert für alle, die sich an genau den erwarteten Horrorschinken satt gesehen haben und nun etwas wirklich anderes zu sehen bekommen.

Technik: Die Bluray machte meinem Beamer in hell/dunkel Passagen schwer zu schaffen. Da haute etwas nicht so recht hin...

ungeprüfte Kritik

Poolboy

Drowning Out the Fury
18+ Spielfilm, Komödie, Action

Poolboy

Drowning Out the Fury
18+ Spielfilm, Komödie, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.10.2013
Also, wer natürlich eine Art "Machete" erwartet hat, aufgrund dessen, weil Danny Trejo mitspielt.....der hat leider verloren.

"Poolboy" ist natürlich eine Satire. Und zwar eine, die sogar in Teilen gut funktioniert. Sie verhohnepiepelt nämlich sowohl Hollywood-Mechanismen, als auch das Kino der 80er Jahre. Im besonderen natürlich solche Katastrophen wie "American Fighter", um nur ein Beispiel unter vielen zu nennen. Die Klischees und Filmfehler, die in solchen, damals ernst gemeinten, Filmen vorkamen, nimmt "Poolboy" auf und überspitzt sie mehr oder minder gekonnt. So haben wir hier Prügeleien, bei denen sich die Kämpfenden gar nicht berühren und aneinander vorbeischlagen, Logikfehler, wie Waffen, die aus dem Nichts auftauchen, Puppen, die als Leichen im Pool herumtreiben. Schnitt und Regiefehler, Darsteller, die in der nächsten Szene ganz andere sind....all dass kam in den 70ern und 80ern zuhauf vor. Es fehlte nicht einmal das obligatorische Mikrophon im Bild. Selbst auf den legendären Unfall von Bruce Lee, der bei Dreharbeiten erschossen wurde, wird eingegangen. In so fern zieht "Poolboy" diese Zeit gewaltig durch den Kakao. Und deshalb sollte man auch schon ein wenig Kinofan sein, um den Gedanken, der zu diesem Film führte, besser zu verstehen und ihn nicht gleich verteufeln. Letztlich ist der Streifen aber zu überfüllt. Er will verschiedene Genres ankratzen und baut somit von der Soap-Opera bis zum Pornofilm alles mögliche in die Handlung ein, die dann keinen Sinn mehr zu ergeben scheint. Natürlich auch wieder Hitlerwitze, als Anspielung auf die bösen Deutschen. Besonders tödlich für "Poolboy" ist aber der übertriebene "Nackte-Kanone-Humor", über den eigentlich kaum einer noch lachen kann. Seine dann doch zu billige Machart und eben der zu heftige Klamauk machen den Film schlecht. Die Erwartungen werden deshalb nicht erfüllt.

Zum Schluss darf aber eine Frage gestellt werden: Welcher Film ist schlechter? Der, der hier persifliert wird, oder "Poolboy"? - Die Antwort kann nicht einstimmig ausfallen. Fazit: Nur für enthusiastische Fans von Kino und Trash zu empfehlen, wenn sie die Erwartungshaltung ins Kellerregal gelegt haben und dafür die Kiste Bier mit hoch bringen...

ungeprüfte Kritik

Gamera - Revenge of Iris

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.10.2013
"Gamera - Revenge of Iris" ist der letzte und überraschenderweise beste Teil der Gamera-Trilogie. Der Dreiteiler hat das seltene Kunststück vollbracht, von Teil zu Teil besser zu werden...was im Falle von "Gamera" trotzdem nichts heißen mag.

Fangen wir mal an: "Iris", was ist das bloß für ein Name für ein Monster? Da war ja "Frankenstein", der in den 70ern für so manchen japanischen Genrefilm herhalten musste, noch um Längen besser gewählt. Diesem Teil kann man zugute halten, dass er versucht, Dinge zu erklären, die in den vorangegangenen Teilen für Fragezeichen sorgten. Diese Trilogie ergibt nämlich ein Ganzes und nimmt Bezug zueinander. Ohne die beiden ersten Teile gesehen zu haben, wird man hier noch sehr viel weniger kapieren. Was die "Gamera"-Reihe von "Godzilla" unterscheidet, ist die Langsamkeit der Story. Sie zieht sich und ist voll mit mythologischem Gedöns und schwer verständlichen Zusammenhängen. Deshalb ist "Gamera" nur halb so kurzweilig, wie ein Godzilla-Streifen. Dieser dritte Teil ist der längste, aber zum Ende hin auch langatmigste...dafür aber auch der gruseligste, denn es gibt hier, für einen Film ab 12, schon ein paar Schockmomente, wie z.B. die ausgesaugten Leichen. Für Erstaunen sorgt auch die gewisse Brutalität, mit der "Gamera" vorgeht und heftige Kollateralschäden verursacht. Man sieht die Menschen in den Feuerbällen sterben. Das ist ungewöhnlich für das Genre. Für die Dramaturgie ist das aber wichtig, denn es sorgt dafür, dass die Regierung Gamera nicht so richtig als Freund oder Feind einordnen kann. Hier wurde also ein klein wenig "Tiefe" eingebaut, die durchaus zum Nachdenken anregt...

Alles in Allem ein toll gemachter "Kaiju-Eiga", ein Monsterfilm aus Japan, der etwas zäh und lang, aber dafür um so besser getrickst ist. Ohnehin werden nur Fans von Godzilla und Co. dieser Trilogie etwas abgewinnen können - oder sie einfach ignorieren, denn an das Urmonster Godzilla ist kein Herankommen mehr.

ungeprüfte Kritik

Gamera - Attack of the Legion

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.10.2013
Der 2. Teil der Gamera-Trilogie ist deutlich besser und einfallsreicher als sein Vorgänger, an den er nahtlos anschließt. Auch wenn der Zuschauer manchmal reichlich überfordert ist, denn was da so passiert, entbehrt jeglicher Logik. Da saust ein Komet auf die Erde hernieder, spuckt jede Menge ausserirdisches Krabbelgetier aus, es wächst in den Straßenschluchten eine gewaltige Blume heran und aus dem Erdreich wühlt sich ein übergroßer Gegner für unsere Beschützerin Gamera. (Die für mich immer weiblich besetzt war, aber im Film ein "Er" ist...naja). Und diese Riesenschildkröte bekommt ihr Fett weg, versteinert irgendwie, berappelt sich wieder, öffnet ihre Brust und heraus kommen kosmische Strahlen. Sie merken schon, hier gibts ganz schön starken Tobak aus dem japanischen Gummimonstergenre zu sehen. Das ist nur erträglich für Fans und Liebhaber naiver Trickkunst. Doch sind diese überraschend gut gelungen. Die Miniaturstädte sahen nie so gut aus, auf Spielzeugpanzer hat man wieder verzichtet und zusätzlich ein paar Computeranimationen eingefügt. Wer die Nerven hat, solch ein Monsterspektakel durchzustehen, der bekommt mit "Gamara - Attack of the Legion" einiges zu sehen.

Fazit: "Gamera" kommt auch diesmal nicht an die Überfigur "Godzilla" heran. Selbst das dreiste Klauen von Ideen aus "Godzilla vs. Destroyah" hat nicht viel geholfen. Jedoch sind die Tricktechnik und das Design des Monster-Gegners für ein Genre wie dieses ausserordentlich gut gelungen. Die Story ist flüssig. Das verhilft, auch zur Abgrenzung zum ersten Teil, zu (völlig überbewerteten ;-)) 4 Sternen. Feinster Trash für Monster-Fans.

ungeprüfte Kritik

Gamera - Guardian of the Universe

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.10.2013
Mit Gamera- und Godzillafans ist es so eine Sache. Ähnlich wie bei "Star Wars" und "Star Trek". Das verträgt sich sehr selten.

Natürlich ist "Gamera" nur ein Nachklapp des sagenhaften Monsters "Godzilla". Ein anderes Filmstudio wollte seinerzeit, in den 60ern, auf der Erfolgswelle mitschwimmen. Und nach allem, was ich so sehen und lesen konnte, war "Gamera" immer billiger, alberner, trashiger, überflüssiger... - Jetzt war es soweit: Mein erster "Gamera"-Film. Bewusst habe ich mir den ersten Teil der neu aufgelegten Trilogie ausgesucht, weil der Streifen immens gute Kritiken eingeheimst hat. Und was stimmt davon nun?

"Gamera-Guardian of the Universe" erreicht nie die Qualität eines "Godzilla"-Filmes, da diese viel innovativer, ideenreicher, kurzweiliger und mit sagenhaft verrückten Ideen ausgestattet sind. Auch wenn der Düsenantrieb Gameras nun wirklich ziemlich abgedreht ist. Er störte mich schon immer, da mir völlig unlogisch und affig erschien. Doch tatsächlich versucht man hier eine Erklärung dafür zu finden. Das finde ich überraschend positiv. Überhaupt ist der Film fantastisch getrickst. Man mag es kaum zugeben, aber die Miniatureffekte übertreffen die Monsterfilme rund um den großen Kultsaurier um Längen...was man leider nicht von dem Monster selbst und von der Story sagen kann. "Gamera Teil 1" ist kitschig, belanglos und nach 28 Godzi-Filmen alles andere als neuartig. Der Gegenspieler Gaos sieht schon ein wenig befremdlich aus, mit seinem Dreiecksschädel und alles ist viel zu schnell und ohne Höhepunkte vorbei. Vielleicht stört mich auch einfach nur, dass dort lauter echte Waffentechnik benutzt wird. Keine Plastikpanzer und Modelle, sondern reale Aufnahmen der japanischen Armee. Das stört den puppenhaften Charme, wirkt sich aber deutlich auf die Glaubwürdigkeit des Filmes aus.

Fazit: Gamera wird wohl immer nur die zweite Geige spielen. Doch dieser erste Film der 90er Jahre Trilogie besticht durch tolle tricktechnische Aufnahmen und Realismus...sofern man bei einem Gummimonsterfilm davon sprechen kann.

ungeprüfte Kritik

Der Duft der grünen Papaya

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.10.2013
So, nun haben wir hier die goldene Mitte der bisherigen beiden Kritiken ;-) Und diese unterschiedlichen Meinungen sind denn auch vielsagend. Denn ganz so einfach lässt sich "Der Duft der grünen Papaya" nicht beschreiben. Vor allem wird er immer wieder gemischte Kritiken hervorrufen. Vorsicht: Preisgekrönter Film, der auf einem Festival lief. Da steckt jede Menge Anspruch, Kunst und Langeweile drin. Kenner werden eventuell die Filme des Koreaners Kim Ki Duk kennen, der eine enorme Bildsprache, dafür wenig bis fast keine Worte benutzt. Die unerträgliche Langsamkeit des asiatischen Kinos kommt auch hier voll zur Geltung. Das es kaum Dialoge gibt, wirkt manchmal regelrecht verstörend. Erzählt wird uns die Geschichte der kleinen Mui, die als Haushaltshilfe bei einer betuchten vietnamesischen Familie eine Anstellung findet. Wir erfahren von den familiären Verhältnissen und sehen vor allen Dingen alltägliche Szenen. Essen kochen, Betten machen, Körperpflege, Natur, Tiere und auch die titelgebende Papaya. Letztlich wird der Weg einer 10jährigen zur herangewachsenen Frau erzählt, die aus Armut stammt in eine bessergestellte Familie einheiratet. Ob das Ganze nun unterhält oder langweilt, liegt im Auge des Betrachters. Schön ist der Film auf alle Fälle...auf seine Art. Es kann schon mal vorkommen, das die Kamera minutenlang verharrt. Sie zeigt einen Frosch, Ameisen oder gar ein Paar Badelatschen. Aber sie zeigt auch etwas zwischen den Zeilen und eine nett gemachte Geschichte mit vielen Details des Vietnam der 50er und 60er Jahre. So hört man beispielsweise des öfteren ein Düsenfliegergeräusch. Scheinbar rein zufällig. Jedoch ist dies wohl eine Andeutung auf den Vietnamkrieg. Versteckte Anspielungen, Metaphern und viele Bilder, dabei (zu) wenig Worte. Mehr ein Sinneserlebnis, als ein Film. Musik, Ruhe und Bilder haben etwas meditatives.

Fazit: Durchaus anspruchsvoll, künstlerisch und poetisch, aber auch nichtssagend, belanglos und....ab der Hälfte des Filmes dann auch ziemlich langatmig. 3 gut gemeinte Sterne für einen Arthousefilm, der deutlich packender und aussagekräftiger hätte sein müssen.

ungeprüfte Kritik

Movie 43

Comedy unzensiert. Die größten Stars - in der schrägsten Komödie aller Zeiten.
Komödie

Movie 43

Comedy unzensiert. Die größten Stars - in der schrägsten Komödie aller Zeiten.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.10.2013
Das Ding kam nicht irgendwann mal im Kino, oder? - Du meine Güte!
Wie soll man den Film nun beschreiben? Es mag sein, dass er eine Satire auf die Clip-Mentalität der I-Phone-Jugend sein soll. Dafür spricht auch die Episode um das I-Babe...aber ich greife vor.

"Movie 43" lockt mit einer absoluten Starbesetzung und einem Plot, der sich etwas geheimnisvoll und kurios anhört. Aussergewöhnliche Filme sind schwer im Kommen...wenn sie denn gut gemacht sind. "Movie 43" ist das nicht. Dieser Streifen bedient sich des übelsten "Unter-Der-Gürtellinie-Humors" und ist tatsächlich in Episoden, also Kurzfilme unterteilt, die sehr den Videoclips diverser Internet Plattformen ähneln. Sie haben untereinander keinen Zusammenhang, sondern werden nur durch Szenen um ein paar Kids, die sich die Clips auf ihrem Computer anschauen, zusammengehalten. Einige Filmchen sind in der Tat witzig, jedoch funktioniert der Film als Einheit überhaupt nicht. Selbst als einzelne Clips, per Handy verschickt, würden die wenigsten Episoden zünden, da sie einfach nur flach und prollig sind. Wer sehen will, wie Halle Berry ihren Oben-Ohne-Auftritt aus "Passwort Swordfish", toppt, oder Hugh Jackman seine (irgendwie anders platzierten) Eier in Suppe tunkt, dem sei der Film ans Herz gelegt. Diese beiden Episoden, sowie die um Batman und ein bis zwei andere rechtfertigen aber nur bedingt die Leihgebühr. "Movie 43" ist schrott, der sein Ziel völlig verfehlt hat. Bleibt zum Schluss die Frage, was die Stars geritten hat, dabei mitzumachen. Das wäre es wert gewesen, in den Extras beleuchtet zu werden. Aber dort finden sich nur Trailer.

Fazit: Ein paar kuriose Ideen, völlig aus dem Zusammenhang gerissen und von namhaften Hollywoodgrößen persiflliert. Hier und da blitzt mal verdecktes Insiderwissen auf, im Großen und Ganzen ist das ein müder Episodenfilm, der nur Schmunzler, aber kein Lachen hervorruft und der entfernt an Woody Allens "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten..." erinnert. Wer eine Aneinanderkettung von Internetclips sehen will...meinetwegen.

ungeprüfte Kritik

R.E.D. 2

Noch älter. Härter. Besser.
Action, Komödie

R.E.D. 2

Noch älter. Härter. Besser.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.10.2013
Auch wenn man einige Szenen schon aus anderen Filmen zu kennen glaubt, z.B. die Kremlszenen aus "Mission Impossible 4", einiges aus "Stirb langsam" und Bomben mit Zeitzünder aus...wievielen Filmen?: "R.E.D. 2" unterhält über seine gesamte Lauflänge mit routinierter Action und trockenem Humor. Die großartige Schauspielerriege, die sichtlich Spaß an ihren Rollen hat, täuscht großartig über die banale Actionstory hinweg. Allein auf John Malkovichs Kosten gehen die meisten Lacher. Allesamt sind dem Zuschauer symphatisch und nehmen ihn mit auf eine Agentenhatz durch mehrere Großstädte der Welt. Warum eine davon in letzter Zeit immer Moskau sein muss sei aber mal gefragt. Abgerundet wird der Streifen durch gute Spezialeffekte und tolle Stunts.

Fazit: Ein Actionfilm, von dem nicht viel bleibt, aber eine Rentnerriege, die sehr gut unterhält, auch wenn die Story inzwischen ziemlich abgedroschen ist und ein paar Logiklöcher hat (Wie lange braucht man von London nach Moskau? ;-)). Die Mischung aus Starbesetzung, Humor und reichlich Krawall funktioniert bestens und macht vor allem eines: Spaß!

ungeprüfte Kritik

Snow White & the Huntsman

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.10.2013
Aus dem alten Volksmärchen wurde ein waschechter Fantasystreifen ... der unterhaltsamer ist, als erwartet. Als ich las, das Kristen Stuart aus "Twilight" und "Thor" Chris Hemsworth die Hauptrollen spielen, da legte ich den Film erstmal auf Eis. Das konnte nicht gut gehen. Und jetzt bin ich überrascht, dass es ein so aufwändiger Film mit hohem Budget und fantastischen Tricks geworden ist. Alle Grundzüge des Märchens sind erhalten geblieben, doch drumherum hat man eine düstere Story gezaubert, die in Teilen ganz und gar nicht kindgerecht ist. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt funktioniert das Drehbuch sehr gut, ist spannend und temporeich...doch dann besannen sich die Macher, dass es ja ein Märchen ist und holten einen Zauberwald aus der Computertrickkiste der die Grenze zum Kitsch im Grunde schon überschreitet. Nichts desto trotz ist das toll gemacht. Die besten Tricks sind die, die man als solche nicht erkennt. Und von denen hat der Film genug, ohne darin zu ertrinken. Trotz vieler bekannter Einstellungen, so meint man z.B. Drehorte aus "Gladiator" und "Robin Hood" eindeutig wieder zu erkennen, ist die Modernisierung des Klassikers gelungen. Einzig die deutsche Synchro hätte sich was Besseres einfallen lassen können. "Snow White" klingt nur wenig besser als "Schneewittchen" und wer "Hans Menn" versteht, der liegt nur knapp richtig, denn auch dessen Name ist aus dem englischen übernommen worden. Da wundert es, das die Königin nicht zur "Queen" wurde.

Fazit: Trotz einiger weniger Mängel kann man sagen, dass es sich um einen kurzweiligen und abenteuerlichen Film handelt, der mit sehr guten Tricks und pompöser Ausstattung aufgewertet wurde. Fantasyfans wird das gefallen...

ungeprüfte Kritik

American History X

Er ist sein Bruder. Und sein Opfer.
Drama

American History X

Er ist sein Bruder. Und sein Opfer.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.10.2013
Lange Zeit habe ich diesen Film nicht beachtet, weil er mir als "zu schwere Kost" erschien. Dabei muß ich nun feststellen, dass er sich auf erschreckend reale und brutale Weise dem Thema Neonnazis, im besonderen aber dem Rassismus allgemein annimmt. Wie ein dicker Kloß im Hals kommt dieser Film daher und wird getragen von einem hervorragenden Edward Norton, der mir momentan ein wenig in Vergessenheit zu geraten scheint...Seine Darstellung des Neonazis ist nicht nur äusserst glaubhaft und gruselig, sondern sie verdeutlicht auch, wie man zu diesem Gedankengut überhaupt kommen kann. Selbst als Zuschauer fühlt man sich hilflos und stellt sich die Frage, wie man diese braune Saat aus den Köpfen herausbekommen könnte...wenn die "Verführer" doch so überzeugende Wortwahl nutzen, die gar nicht so einfach zu wiederlegen ist. "American History X" enthält zwar ein paar Klischees, ist aber in der Tat ein erschreckender Film, der einen nachdenklich und still auf dem Sofa zurücklässt. Ob man allerdings im Knast eine solche Läuterung erfahren kann, oder ob sich in Wirklichkeit nicht der Hass vergrößert, das sei mal dahingestellt. So wäre es im Grunde interressant, eine Fortsetzung der Geschichte zu sehen, deren grausiges Ende nämlich Fragen stellt wie: Was passiert nun? Ich hoffe nur, das diese unbequeme Verfilmung einen Beitrag gegen Fremdenhass leisten kann. Das wäre was für den Politikunterricht an Schulen...aufgrund der Grausamkeit aber erst in höheren Klassenstufen. Sehenswertes Kino mit Anspruch und Botschaft.

ungeprüfte Kritik

Painted Skin 2

The Resurrection
Fantasy, Abenteuer

Painted Skin 2

The Resurrection
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.09.2013
Bildgewaltige Epen...das können sie, die Chinesen. Sie haben ein Händchen für von vorne bis hinten durchgestylte Erzählungen. So ist diese scheinbare Fortsetzung von "Painted Skin-Die verfluchten Krieger" optisch um Längen besser geraten. Inhaltlich hat der Film rein gar nichts mehr mit dem Vorgänger zu tun, ausser, dass hier wieder eine herzfressende Fuchsdämonin aus der Haut fährt. "Painted Skin-The Resurrection" ist ein eigenständiger Film, der durch vereinzelte Bilder tatsächlich Erinnerungen an "300" und "Herr der Ringe" weckt. Seine Bilder sind es auch, die den Reiz dieses Filmes ausmachen. Computeranimationen, Landschaften, Zeitlupen, Close Ups, Unmengen an Details und üppige Sets. Der Film verliert sich in seiner Äshetik und den gemäldegleichen Bildkompositionen, so das er seine Handlung völlig aus den Augen verliert. Die Folge ist gähnende Langeweile. Welchen Sinn hat das eigentlich, was der Zuschauer da sieht? Was hat es zum Beispiel mit der Wolfsfrau auf sich, die plötzlich da ist und genauso schnell wieder aus dem Film verschwindet? Wer erzeugt die Eiseskälte, die nach der Fuchsdämonin greift...oder war es die Prinzessin? Die ohnehin schon ähnlich aussehenden Darstellerinnen tauschen nämlich im Verlauf der Handlung noch die Rollen und das Chaos ist perfekt. Lichtblitze, Verwandlungen in einen Phoenix, Aufsteigen in den Himmel und Herabstürzen mit buntem Feuerwerk - All das sieht betörend aus, doch warum ist das so? Zwischenzeitlich gibt es noch eine wortreiche Lovestory und sogar den Hauch von Erotik, als die beiden Damen sich im Pool vergnügen. Zusammenhänge lassen sich nur sehr schwer ausmachen.

Fazit: Eine fantastische Bilderwelt mit zwei, bzw. 4 betörenden Darstellerinnen, die sich in einer überfrachteten und konfusen Geschichte befinden, die zweifelsohne sehenswert ist. Kurzweilig ist das trotzdem nicht, weil in den gut 130 Minuten viel geredet aber kaum etwas erzählt wird. "Painted Skin" ist ein fotogener aber langatmiger Fantasyfilm, dessen fernöstliche Mythologie sich schwer erschließt.

ungeprüfte Kritik

Oblivion

Die Erde ist eine Erinnerung, um die es sich zu kämpfen lohnt.
Science-Fiction

Oblivion

Die Erde ist eine Erinnerung, um die es sich zu kämpfen lohnt.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.09.2013
"Oblivion" gehört zu den Endzeit-SF-Filmen, die eine Verschwörung zum Hauptthema machen. Ähnlich den Klassikern "Flucht ins 23. Jahrhundert" und "Soylent Green", gilt es, dieser auf die Spur zu kommen. Daher darf der Zuschauer hier keine actiongeladene Jagd auf Aliens erwarten, sondern fast schon ein One-Man-Kammerspiel des umstrittenen Tom Cruise, das zu einer Überraschung führt. Als Zuschauer muss man bei der Stange bleiben, um diese recht niveauvolle Geschichte zu verstehen. Der Look des Filmes ist tricktechnisch brilliant, aber auch ungeheuer steril und eintönig. Aufgrund der wenigen Handlungsorte und Kulissen (beispielsweise nimmt das Fluggerät weite Teile der Handlung in Anspruch) gibt es auf Dauer wenig Abwechslung. Die weiteren Mitspieler bleiben eher Statisten und gerade die Rolle Olga Kurylenkos ist doch ein wenig zu bemüht und konstruiert.

Fazit: Hoch budgetierte, etwas zu glatte Verfimung einer durchaus vorstellbaren Zukunft mit Handlungselementen, die den Storyfluss stören. Die Schauwerte, die das zerstörte New York bietet, wirken perfekt und könnten dazu beitragen, dass aus dem Film doch irgendwann ein weiterer Klassiker wird...doch dieser Titel gebührt dem Film "Moon", der ganz eindeutig mehr als nur Pate stand...und deutlich besser ist!

ungeprüfte Kritik

Hänsel und Gretel - Hexenjäger

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.09.2013
Ein spaßiges und abgedrehtes "Funmovie" - Mehr darf man keinesfalls von "Hänsel und Gretel" erwarten. Ein Kritiker schrieb hier von einem authentischem Film...sicher, Insulinspritzen, maschinengewehrähnliche Armbrüste und Handgranaten sind schon sehr "realitätsnah" für eine Geschichte, die in der Nähe des Mittelalters angesiedelt ist ;-)

Solche Abstrusitäten erwarten den Zuschauer hier und es macht ungeheuren Spaß. Allerdings hätte man ruhig etwas weiter gehen können. Etwas mehr Humor, etwas mehr Splatter und vielleicht noch ein paar mehr lustige Gimmicks. Alles in Allem ist der Streifen spannend und unterhaltsam, dabei allerdings storytechnisch sehr vorhersehbar und nicht sonderlich abwechslungsreich. Eine Jagd reiht sich an die nächste, ist aber tricktechnisch gelungen und sorgt für ein hohes Tempo.

Fazit: Ein Film für Fans des "andersartigen" Kinos. Keine Zeit für Langeweile. Das gute, alte Volksmärchen dient als Vorlage für eine kurzweilige und witzige Verfilmung , die ununterbrochen unterhält aber naturgemäß sehr einfach gestrickt ist.

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Im Fadenkreuz

Allein gegen alle - Seine einzige Waffe ist sein Wille zu überleben.
Action, Thriller

Im Fadenkreuz

Allein gegen alle - Seine einzige Waffe ist sein Wille zu überleben.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.09.2013
Grundsolide Action vor dem Hintergrund des Balkankrieges. Filme wie diesen gibt es so viele, dass man sie verwechseln kann oder sie nach einmaligem Sehen vergessen werden. "Im Fadenkreuz", dessen Originaltitel "Behind Enemy Lines" den Inhalt wiederspiegelt, ist ein unterhaltsamer Streifen um einen übermütigen Kampfpiloten, den es durch einen Absturz auf Feindesland verschlägt. Seinen Weg zur "Sicheren Zone" beschreibt "Im Fadenkreuz" als One-Man-Show von Owen Wilson, der seine Sache wirklich gut meistert. Als schauspielerisches Zugpferd agiert noch Gene Hackman und fertig ist der Werbefilm für das US-Militär, der ohne zwei bekannte Namen eigentlich unter "ferner liefen" fungiert hätte. Bis zu dem Punkt, als der Soldat an seinem Zielort ankommt funktioniert der Film überraschend gut, bietet tolle Flugszenen und Bleihagel vor ein wenig politischen Hintergrund. Ab dann wird das Ganze zunehmend unglaubwürdiger und vor allem die haarsträubende Rettungsaktion verdirbt viel von dem bis dahin gesehenem. Fazit: Routiniert gemachter Kriegsreißer, der beste Sofaunterhaltung garantiert.

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Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah

Die größten Monster der Welt gegen das Ungeheuer aus dem All.
Fantasy, Science-Fiction

Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah

Die größten Monster der Welt gegen das Ungeheuer aus dem All.
Fantasy, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.09.2013
Das vermisste Juwel! Endlich hat man es geschafft, diesen (neben "Godzillas Revenge") noch fehlenden Godzilla-Beitrag deutsch zu synchronisieren und nach Jahrzehnten seine hiesige Premiere zu verschaffen. Dabei hat man sich sehr viel Mühe gegeben, den Zeitgeist einzufangen. Fans werden sicher wissen, dass in diesem Teil King Gidorah, der dreiköpfige Drache, seinen ersten Auftritt hatte. Das dieser Fim aus dem Jahre 1964 es nie nach Deutschland schaffte, mag daran gelegen haben, dass sich Godzilla hier zum Menschenfreund entwickelt und der Weg zu kindlichen Abenteuern geebnet wurde. So haben wir hier einen grenzwertigen "Dialog" zwischen Mothra und den anderen Monstern, in dem Godzilla (natürlich nur übersetzt von den beiden Feen) nicht einsieht, dass er den Menschen, die ihn doch nur drangsalieren würden, helfen soll...das ist natürlich unfreiwillig komisch und ziemlich albern... aber sind das nicht fast alle Filme rund um das japanische Gummimonster, das eine riesige Fangemeinde besitzt? Und zu der muss man schon gehören, um diesem infantilen Unsinn etwas abgewinnen zu können. Es wird ein wahres Feuerwerk an witziger Tricktechnik abgefeuert und die Spielzeugmodelle dürfen wieder in Schutt und Asche gelegt werden. Kult. Der Streifen gehört zu den wirklich besseren Teilen der 28 Filme in über 50 Jahren. Genau: Nicht Bond ist die langlebigste Kinoserie mit den meisten Teilen. Diese japanischen Trashperlen werden gerne übersehen ;-) Viel Spaß!

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Varan

Das Monster aus der Urzeit.
Science-Fiction, Fantasy

Varan

Das Monster aus der Urzeit.
Science-Fiction, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2013
Die Schlagwörter in Videobusters Detailsuche lauten "Monster, Tokio, Dinosaurier" - Und an wen würde man da nicht sofort denken, wenn nicht an das Kultungeheuer "Godzilla"? Doch wer ist denn "Varan"? - Nun, dieser Streifen, der tatsächlich denselben "Vater" wie Godzilla hat, wurde erst vor kurzem synchronisiert und ist nach Jahrzehnten in Deutschland erschienen.

Ishiro Honda hatte mit dem auf Atomängsten basierendem "Godzilla" einen Meilenstein geschaffen. Zwischenzeitlich hatte er auch andere Gummimonster, diesmal sogar in Farbe, auf Japan losgelassen. Um so enttäuschender ist die Tatsache, das "Varan" wieder in schwarzweiß gedreht wurde...warum, das erklärt die interessante Einführung vor dem Hauptfilm.

Leider entpuppt sich "Varan" als ein ziemlicher Abklatsch von "Godzilla", in dem Storyelemente nahezu wiederholt werden. Absolut nichts neues und innovatives gibt es hier zu sehen. Im Gegenteil, "Varan" wirkt wie zusammengeschnitten und von Honda abgekupfert bei sich selbst und dem Film "King Kong". Der Streifen ist zwar liebevoll gestaltet mit seinen naiven Puppenkistentricks und den Modellpanzern, aber er ist größtenteils langweilig und unlogisch...denn warum sich Varan, der wohl jahrtausende in seinem Dschungel hauste, ausgerechnet dann nach Tokio aufmacht, nachdem er entdeckt wurde, wird überhaupt nicht geklärt...zwischenzeitlich fliegt er sogar kurz, wendet diese Taktik im Finale aber gar nicht mehr an. Auch das Monsterkostüm lässt diesmal zu wünschen übrig. Eindeutiger als sonst kann man den Menschen darin erahnen. Die leisen Untertöne und die Dramatik, die Godzilla noch hatte, werden hier völlig beiseite gelassen. Der einführende Kommentar vor Filmbeginn findet die Lösung für die Eintönigkeit des Streifens: Er war eine Auftragsarbeit für das US Fernsehen. Und tatsächlich wirkt er im Vergleich zu den anderen tollen und einfallsreichen Klassikern (allein 28 Godzilla Filme gibt es bis dato) wie lustlos runtergekurbelt. "Varan" ist kein Muß, aber für Fans und Komplettisten wird kein Weg daran vorbei führen. Und es ist allein schon toll, dass man ihn sich nach so vielen Jahren überhaupt ansehen kann.

ungeprüfte Kritik