Wer das hier liest, schau hin und kuck, wirst ihn nicht mehr los, er ist der Babadook.
Horror, Thriller
Wer das hier liest, schau hin und kuck, wirst ihn nicht mehr los, er ist der Babadook.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von
Filmfan "videogrande" am 06.06.2016Ein merkwürdiger Film, der auf Filmfesten deswegen Lorbeeren eingeheimst hat, weil er eben KEIN üblicher Horrorfilm ist, sondern seine furchteinflößende Wirkung vor allem durch realen Horror beziehen soll. Das liegt an der Einfühlsamkeit, mit der die arg gestörte Mutter-Kind-Beziehung dargestellt wird. Weniger geht es um ein plakatives Monster im Stile eines Leprechaun, als um langsam aufkeimenden Wahnsinn und den Verlust kindlicher Geborgenheit in Mutters Schoß. Diese droht nämlich den Verstand zu verlieren, weil der kleine Quälgeist ihr, vor allem aber auch dem Zuschauer den letzten Nerv raubt (Was beabsichtigt ist!). Selbst intimste Momente der einsamen Mami stört er. Und so scheint es lange klar zu sein, dass gar kein Babadook umgeht, sondern dass es sich um Schizophrenie dreht. Vor allem aber, wodurch diese entstehen kann, denn dem Schreihals wünscht auch das geschickt manipulierte Puplikum ein jähes Ende. Dieser Aspekt ist so gut und psychologisch tief herausgearbeitet, dass der Film seine Preise für das Genre Psychostudie verdient hätte. Aber doch nicht als Horrorfilm! Und darum muss man sich klar sein, dass hier ein gut gespieltes Arthouse Werk vorliegt. Der ganze Film ist nur eine Metapher und lässt einen ratlos und beinahe eingeschlafen im Fernsehsessel zurück, obwohl alles Sinn ergibt.
Fazit: Sicherlich intellektuell wertvoll, aber bitte nicht für uns Horrorfans. Da versagt der Streifen komplett und bietet weder Neues, noch wirkliche Schreckeffekte.
ungeprüfte Kritik