Kritiken von "videogrande"

The 12th Man

Kampf ums Überleben - Nach einer wahren Begebenheit.
Kriegsfilm

The 12th Man

Kampf ums Überleben - Nach einer wahren Begebenheit.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.09.2019
Die unglaublichsten Geschichten schreibt das wahre Leben. Die Odyssee eines Norwegers zur schwedischen Grenze ist dankenswerterweise nicht von Hollywood aufgegriffen worden, sondern landsmännisch verfilmt worden. So trieft nicht allzuviel Pathos aus dem Fernseher, sondern der Streifen widmet sich wirklich dem Überlebenskampf. Das ist sehr packend, authentisch und athmosphärisch dargestellt. Auch viele Details sind stimmig, so sind z.B. die Flugzeuge allesamt originalgetreu. Eine nicht zu unterschätzende Nebenrolle spielt die kalte, karge Landschaft. Sie wird immer wieder gut festgehalten und trägt dazu bei, dass dem Zuschauer ebenfalls die Kälte die Hosenbeine hochkriecht. Auch schauspielerisch ist die Darstellung des völlig entkräfteten Flüchtlings eine Glanzleistung. So weit so gut und spannend. Allerdings zieht sich der Film ganz schön in die Länge und wiederholt auch ab und an Aufnahmen, die anfangs bereits gezeigt wurden. Daher habe ich den Verdacht, dass "The 12th Man" im Original eine Fernsehserie war, die hier im Spielfilmformat vorliegt. Fazit: Authentisch wirkender Survivalthriller aus der Zeit des 2. Weltkrieges, der eine spannende Geschichte zu erzählen hat, dabei aber ruhig etwas kürzer hätte sein dürfen...auch wenn man damit die unendlich langen Aufenthalte unter Felsen und in Höhlen unterstreicht und glaubhafter macht.

ungeprüfte Kritik

Der 6. Kontinent

Abenteuer, Fantasy

Der 6. Kontinent

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.09.2019
Eigentlich war es schon viel zu spät für diese Art Film. Von den 30ern (King Kong) bis in die 70er funktionierten "Creature Features" noch mit aufwändigen Stop Motion Tricks fabelhaft und haben sich bis heute ihren Charme erhalten. Unter der Regie von Kevin Connor entstanden dann mehr oder minder leidlich getrickste Billigfilme, die an diese Ära nicht anschließen konnten und auch heute nicht mehr das gewisse Extra, die Portion Charme enthalten. Kein Vorschulkind würde sich noch vor den Gummimonstern fürchten, die im (nicht erreichten) Stile der Godzilla-Filme von einem Menschen im Kostüm dargestellt wurden. "Der sechste Kontinent" beginnt stilsicher und endet mit einem tollen Schlussgag, doch dazwischen wurden Kosten gespart. Selbst die Story ist...naja...die übliche Befreiungsaktion und erinnert entfernt an das Skript der "Zeitmaschine". Was den Streifen dennoch besonders macht, ist Peter Cushing, der hier mal zeigen darf, dass er nicht nur der Finsterling oder unerschrockene Vampirjäger ist, sondern durchaus auch ein trotteliger Professor mit Watschelgang und Selbstironie. Nebenbei darf Caroline Munro mal wieder ihre Erotik versprühen und den Film damit aufwerten. Ansonsten ist er leider etwas eintönig und verschwendet viel Zeit durch das Herumschleichen in pappkulissigen Höhlensystemen. Fazit: Irgendwie schon noch kultiger, aber seinerzeit längst nicht mehr zeitgemäßer Abenteuerfilm im Jules Verne Stil, der mit mehr Budget und besseren Tricks ein Klassiker geworden wäre.

ungeprüfte Kritik

Caprona 2 - Die Rückkehr der Dinosaurier

Menschen, die die Zeit vergaß
Abenteuer, Fantasy

Caprona 2 - Die Rückkehr der Dinosaurier

Menschen, die die Zeit vergaß
Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.08.2019
Tja, was die Macher da wohl geritten hat? Teil 1 war schon eine Low Budget Produktion, hatte aber immerhin eine Story, naiven Charme und atmete den Geist von King Kong oder Godzilla. Auch dieser Teil beginnt vielversprechend für Fans solcher Filme. Die Miniaturtricks sind liebevoll gestaltet. Doch dann ging offensichtlich das Budget aus. Die Saurier sind einfach nur noch lächerliche Pappkameraden. Eine Steinzeitfrau zeigt Decolleté, trägt Makeup und hat den gleichen Friseur wie Farah Fawcett. Das kann der Trashfan immer noch mögen, bis zu dem Punkt, an dem der Streifen wie eine Schallplatte springt, und zwar von "amüsant schlecht" auf "sauschlecht“. Über das dann erscheinende Mattepainting der Totenkopfstadt kann man nur lachen. Gott, ist das übel. Und von nun an finden wir uns in einer Barbarenwelt wieder, die sämtliche Klischees des homoerotischen Lederfetischmus erfüllt. Hinter der Maske: Dave Prowse, bekannt als Darth Vader. Aprospos, achten Sie mal auf die Frisur der Hauptdarstellerin! All diese Figuren rennen nun durch eine Kulisse, die einer Kirmesgeisterbahn entsprungen ist. Billigste Puppen und Pappmaché warten auf den Zuschauer. Es gibt nicht wirklich eine Story und schon gar keine Erklärung für manche Vorkommnisse. Auch etliche Rollen sind verschenkt, wie die des Bordmechanikers. Und jetzt die Frage: Was explodiert da eigentlich die ganze Zeit? Fazit: Eine echte "charmelose" Gurke, gefilmt mit Wackelkamera, an der man wirklich nur den Anfang noch schön reden kann.

ungeprüfte Kritik

The Other Side of the Door

Diese Tür hätte sie niemals öffnen dürfen.
Horror

The Other Side of the Door

Diese Tür hätte sie niemals öffnen dürfen.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.08.2019
Eine vom Grundsatz her neuartige Hintergrundthematik, nämlich die Mythologie des Hinduismus einzubeziehen, war schon mal eine gute Idee. Leider verliert sich der Film umgehend in allzu bekannten Formeln. Hier stand tatsächlich der "Friedhof der Kuscheltiere" Pate, gepaart mit dem gurgelnden, körperverrenkendem Geist aus "The Grudge". Kurz gesagt: Es wurde geklaut. Und zwar schon dreist. Sogar sämtliche Geräusche hat man schon irgendwo gehört. Dazu gibt es eine Menge Schockeffekte, die meistens völlig sinnlos sind. Neudeutsch werden die "Jumpscares" genannt, wenn plötzlich mit schrillem Schrei eine Fratze oder ähnliches erscheint. Und das meist völlig aus dem Zusammenhang gerissen und somit nur Mittel zum Zweck. Klar, man erschreckt sich, aber manchmal werden diese Momente auch regelrecht vorbereitet, so das man sie erwartet. Und so ist leider der ganze Film von vorne bis hinten überraschungslos vorhersehbar bis ins letzte Detail. Das Thema Logik gar nicht erst erwähnt. Mutti liest dem Geist Geschichten vor und Papi darfs nicht wissen...Positiv fällt auf, dass man mit Indien wirklich mal einen seltenen Ort der Handlung hat und das "The Other Side Of The Door" handwerklich gut umgesetzt wurde. Fazit: Es gibt zwar schlechtere Gruselfilme, aber dieser kopiert einfach viel zu viel und bietet weder einen Twist, noch irgendetwas Neues.

ungeprüfte Kritik

Isle of Dogs

Ataris Reise
Animation, Fantasy

Isle of Dogs

Ataris Reise
Animation, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.08.2019
Bevor ich "Isle of Dogs" rezensieren kann, muss ich die enorme, fantastische und aufwändige Stop-Motion-Technik loben, die diesem Film eine wahnsinnige visuelle Wucht verleiht. Puppen und Animationen sind vom Feinsten. So, und jetzt fragt sich, warum die Geschichte so und nicht am Computer generiert wurde. Vielleicht, weil "Ataris Reise", so der Untertitel, dann nur noch halb so spektakulär wäre? Fest steht: Die Idee und die Geschichte sind mehr als skurril. Wie kommt man auf so einen komplizierten Storyaufbau, bei dem das Hundebellen (laut Texteinblendung) synchronisiert wurde und die Menschen in ihrer Muttersprache sprechen? Diese ist in diesem Fall japanisch und wird nebenher von Synchronübersetzern dem Puplikum verständlich gemacht. So ganz versteht man den Sinn dahinter nicht. Warum muss es Japan sein, obwohl dies ein US Film ist? Steht das Land hier immer noch als totalitärer, ehemaliger Gegner der Vereinigten Staaten als Sinnbild? Oder soll lediglich nur das Fremdartige Eindruck auf den Zuschauer machen? Man kann hier Unzähliges hineindeuten und somit wird schon klar: Dies ist kein Film für Kinder, sondern eher Arthouse Kino mit sehr tiefem Sinn, auch wenn die Grundstory simpel von einer faschistischen Verschwörung handelt, die besonders an die deutsche Geschichte erinnert. Zwischendurch gibts viel zu entdecken und zufällig ist bestimmt nichts, auch nicht der Name der Wissenschaftlerin Yoko Ono, die von eben der gesprochen wird. Fazit: Ein außergewöhnliches Film-BonBon

ungeprüfte Kritik

Caprona - Das vergessene Land

Das Land der Dinosaurier
Abenteuer, Fantasy

Caprona - Das vergessene Land

Das Land der Dinosaurier
Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.08.2019
In manchen Kritiken liest man über "Caprona", dass die Tricks für ihre Zeit schon recht gut seien. Das mag daher kommen, weil man denkt, der Streifen wäre aus den frühen 60er Jahren. Er ist aber von 74 und nur drei Jahre später fand ein berühmter Sternenkrieg statt. Man darf die Qualität der Tricks also gern überdenken...und dann trotzdem deren Charme beklatschen. Dieses Abenteuer reiht sich ein in Klassiker wie "King Kong" oder die Ray Harryhausen Filme. Sehr naive Stories, denen man ihre Unlogik aber komplett verzeiht, weil die Filme eben so trashy bis cheesy sind. Vor allem der amerikanische Held ist Klischee pur. Das U-Boot ist ein Raumwunder, bedenkt man, was man alles herausholen kann. Eine kleine Raffinerie, zig Fässer und ein Beiboot. Sagenhaft. Noch dazu kann es auf engstem Raum manövrieren. All das stört aber keineswegs, weil sich so ein Schinken im "Godzilla"-Stil sowas erlauben kann. An die Klasse der vorgenannten Filme kommt "Caprona" nicht wirklich heran, dazu ist er manchmal wegen seiner Steinzeitmenschen auch etwas zu albern. Nach spannendem Einstieg, der scheinbar Wolfgang Petersen für "Das Boot" als Inspiration gedient hat, flacht er dann doch ein wenig ins Langatmige ab. Nichts desto Trotz: Ein Film für Fans naiver, alter Abenteuerstreifen mit handgemachten Tricks und sehr viel Charme, der einige Nachfolger beeinflusst hat.

ungeprüfte Kritik

Gauguin

Drama

Gauguin

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.08.2019
Das ist schon einer von der Sorte Film, die man wirklich aus eigenem Interesse sehen möchte und dazu in entsprechender Stimmung sein muss. Leichte Kost ist dieses Biopic (eigentlich ist es keines) nämlich nicht. Vincent Cassel bietet hier eine grandiose One-Man-Show. Mangels Co-Stars ist er es, der den Film trägt und man nimmt ihm den dürren, kranken Gauguin aus vollem Herzen ab. Erzählt wird nur ein kleiner Abschnitt aus seinem Leben, nämlich das Kennenlernen seiner Muse Tehura, die ihm zu seinen besten Bildern verhalf. Leider werden diese erst im Abspann geehrt. Man muss eigentlich sagen, dass der Film tatsächlich erst in seinen letzten Minuten auftrumpft, vorher bekam man lediglich langweiliges Geplänkel im typischen Arthouse Stil serviert. Noch dazu darf man davon ausgehen, dass alles nur fiktiv ist, worauf ein Text vor Beginn ja bereits hindeutet. Über Gauguin erfährt man nicht viel. Wer sich jetzt tolle Aufnahmen von Tahiti erhoffte, wird auch enttäuscht. Es gibt zwar schöne Bilder, aber keineswegs beeindruckende. Fazit: Arg kopflastiges Arthouse-Kino mit einem glaubhaften Darsteller. Gut, aber sehr trocken. Man hätte viel mehr herausholen können. Ach und abgesehen davon, dass ein 6jähriger diesen Film wohl nicht sehen wird, würde mich trotzdem interessieren, wie man ihm/ihr die kurze Sexszene wohl erklärt. Die spinnen bei der FSK!

ungeprüfte Kritik

Happy

Dokumentation

Happy

Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.08.2019
Eigentlich sollte man jetzt meinen:"Wen interessiert´s?" - Da hat eine besorgte Tochter eine Doku über ihren Vater gemacht, der von deutschen Frauen desillusioniert ist und seine große (oder einfach nur ehrliche) Liebe in Thailand fand. Da rasseln die Synapsen und sofort kommen einem die gängigen Vorurteile in den Sinn. Doch diese liebevolle Doku räumt auf. Klar könnte man meinen, alles sei gestellt, warum sollte man seinen Vater mehr oder minder bloßstellen? Ganz einfach, weil die Geschichte wahr und authentisch ist. Sie ist sozusagen live. Mitgefilmt und ehrlich, echt und mutig. Es wird ein unverstelltes Bild auf Thailand und dessen etwas andere Lebensvorstellungen geworfen. Ich kann mir kaum eine bessere Dokumentation über das Land und die Sehnsucht einiger "Farangs" nach Zuneigung vorstellen. Die üblichen Fragen, warum die Frau so jung sein muss, ob man sich nicht schäme, ob sie vielleicht gekauft wäre usw. werden hier sehr offen und ehrlich beleuchtet. Fazit: Sehr sympathische, wirklich lebensnahe Doku, die nie langweilig wird, sondern im Gegenteil fast zu früh endet.

ungeprüfte Kritik

Storm und der verbotene Brief

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.08.2019
"Storm und der verbotene Brief" ist zunächst einmal ein erstklassiger Kinder-, bzw. Jugendfilm. Die FSK 6 zweifle ich etwas an, aber ich unterschätze unsere Jüngsten auch gern einmal. Das Thema ist auch für Erwachsene hochinteressant, setzt sich der Film doch mit dem Konflikt der katholischen Kirche und den Protestanten auseinander. Somit könnte er glatt als Werbekampagne für die evangelische Kirche durchgehen. Man könnte den Eindruck haben, die Geschichte sei zu kompliziert für Kinder, vor allem, weil auch oft mittelalterliche Fachausdrücke benutzt werden. Doch gerade dies gehört mit zur "Weiterbildung" und bringt einen ungeheuren Lerneffekt mit ein. Somit ist der Film sowohl ein spannendes Abenteuer, als auch eine interessante und lehrreiche Geschichtsstunde. Zusätzlich regt er zum Nachdenken über Gut und Böse, Richtig und Falsch an, denn schließlich macht Storms Vater etwas "Verbotenes" und verstößt gegen geltendes Recht. Warum aber ist es dann doch wichtig, mal zu rebellieren? Das dürfte das Zielpuplikum beschäftigen. Zu guter Letzt ist die Inszenierung auch noch an tollen Drehorten entstanden und wirkt sehr atmosphärisch. Ich könnte mir sehr gut Fortsetzungen vorstellen, die sich um andere damalige Ereignisse drehen. Fazit: Liebevoller, spannender Film für junge Menschen, die sich auch für Historie interessieren.

ungeprüfte Kritik

Running Man

Science-Fiction, Action

Running Man

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.08.2019
Das erschreckende am SF-Action-Reißer „Running Man“ aus dem Jahre 1987 ist nicht seine etwas einfachere Produktionsart, dass Overacting und seine mit den Jahren wachsende unfreiwillige Komik (damals Zeitgeist), sondern wie nah dran an die tatsächliche Realität des Jahres 2019 (in dem die Handlung angesiedelt ist) die Grundidee reicht. Das Zeitalter von gefakten Videos und insbesondere „FakeNews“, „Alternativen Fakten“ und "Deepfake-Technologie" hat der Film scheinbar vorhergesehen. Die Meute vor dem Schirm glaubt immer mehr, was sie sieht, bzw. was sie vorgesetzt bekommt. Und so sieht sich Arnie hier als Ben Richards einer immer noch aktuellen Hexenjagd ausgesetzt. Urspünglich hat Stephen King unter Pseudonym den Roman dazu verfasst, von dem freilich nicht viel übrig blieb. Heraus kam ein typischer 80er Actionfilm, der ganz auf Arnold zugeschnitten wurde. Er ist reißerisch, ganz offensichtlich satirisch aber er gehört zum besseren Drittel von Arnie Streifen, die man in Gut, OK und Übel einteilen kann. Fazit: War damals schon erkennbar anders als z.B. "Predator" aber macht aus heutiger Sicht doppelt so viel Spaß. Und: Eigentlich ist es eine King-Verfilmung, von der kaum einer weiß. - Kleine Technikinfo: Das Bild der Bluray ist unruhig, dunkel und überstrahlt bei Scheinwerferszenen. Dadurch wirkt es unscharf und hektisch. Wahrscheinlich durch die Dynamik und den Schnitt von damals. Das ist irgendwie unbefriedigend.

ungeprüfte Kritik

Sommerfest

Für alle Jugendlieben
Deutscher Film, Komödie

Sommerfest

Für alle Jugendlieben
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.08.2019
Frank Goosen ist mir aufgrund des Filmes "Liegen lernen" ein Begriff geworden. Wer aufpasst, entdeckt ihn auch in einem Cameo. Ich halte ihn, ohne viel von diesem Autor gelesen zu haben, für einen Nostalgiker und Kenner des Ruhrgebiets. Ein Beobachter mit zwinkerndem Auge. "Sommerfest" entstand nach einem seiner Romane. Der Film lebt vom Lokalkolorit und seinen skurrilen Typen. Jedoch empfinde ich einiges als viel zu tief in die Klischeekiste gegriffen und überzeichnet. Beispielsweise wird auf heruntergekommener Wohnweise übertrieben herumgeritten. Im Großen und Ganzen ist der Film wahrscheinlich für Normalseher tödlich langweilig. Hat man jedoch einen Bezug zum Pott und irgendwie ähnliches erlebt, dann könnte man Zugang zu dem Streifen finden, der intelligenten und sehr subtilen Humor besitzt. Auf Schenkelklopfer wartet man vergebens, jedoch ist der Wortwitz enorm, besonders zwischen den Zeilen. Im Grunde ist "Sommerfest" ein melancholischer Abgesang auf das traditionelle Ruhrgebiet und auf falsch eingeschlagene Lebenswege. Manchmal fand ich den Film schön...aber nie wirklich herausragend , mitreißend oder speziell. Fazit: Eine ruhige, sentimentale Komödie aus Bochum. Eine Art Heimatfilm mit Vergangenheitsbewältigung. Man sieht den Film gern, ist oft gerührt, schmunzelt, erkennt sich selbst...aber zum "Wow" fehlt noch ein ganzes Stück.

ungeprüfte Kritik

Mandy

18+ Spielfilm, Action, Horror

Mandy

18+ Spielfilm, Action, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2019
Is das Kunst oder kann das wech? Wenn mal ein Film aus der Reihe tanzt, dann versucht man sich das mit den Attributen Kult oder Kunst schön zu reden. Und Geschmäcker sind verschieden. Eine Badewanne mit Fett auszuschmieren, wie Beuys es tat, oder eine Mona Lisa hin zu zaubern sind für mich zwei verschiedene Paar Schuhe. - Dieser Film ist Schrott! Und zwar, weil er von der ersten Sekunde an nervt. Ich habe ihn nach ca. 20 Minuten abgeschaltet! Sowas ist selten bei mir. Was habe ich bis dato gesehen? Menschen, die sich anschweigen, Szenen, die auf der Stelle treten, Leute, die in einem Van sitzen. Alles untermalt von enervierender, psychedelischer, basslastiger Musik (die viele auch schon für genial halten), Nebel, Dämonen(?) die mit naiver Zerrstimme sprechen. Mal liegt ein Blaufilter, mal ein Rotfilter vor der Kamera...Da hab ich erkannt, dass ich gerade Lebenszeit verschwende. Es ist schon interessant, wie man eine Inhaltsangabe auf dem Filmcover aufbauschen kann. Ohne die wüsste man gar nicht, worum es geht. Die ersten Sekunden des Trailers entsprechen dem, was ich sah. Bis zu den nächsten Szenen wollt ich nicht mehr warten. Hätte ich mal die Kritik auf "WirSindMovies.com" vorher gelesen. Fazit: Kunst? Ich lach mich kaputt. Dann bin ich jetzt halt für manche ein Banause, aber diese Puplikumsverarsche gehört in die Tonne. Meine Güte!

ungeprüfte Kritik

The Shallows

Gefahr aus der Tiefe - Kein normaler Tag am Strand.
Thriller, Abenteuer

The Shallows

Gefahr aus der Tiefe - Kein normaler Tag am Strand.
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2019
Mal wieder ein Haifilm und mal wieder ein Einpersonenstück. Nicht ganz neu. "The Shallows" gehört dennoch zweifellos zu den etwas besseren Haifilmen, da er tadellos umgesetzt wurde und auch sehr spannend ist. Jedoch geht er an der Realität komplett vorbei. Das Verhalten des Hais gehört mehr in Richtung eines Horrorfilmes und auch sonst passieren Sachen hart an der Grenze zur unfreiwilligen Komik. Insbesondere am Ende kann man sich ein Lachen kaum verkneifen. Der Film wirkt comichaft und ist über alle Maßen reißerisch und leicht übertrieben. Fazit: Kurzweiliger, naiver Haihorror, der nicht viel Neues zum Thema beizutragen hat.

ungeprüfte Kritik

No Way Out - Gegen die Flammen

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2019
Vorab sollte man wissen, dass "No way out" kein Actionfilm ist, sondern auf einem wahren Drama beruht. Erzählt wird die Story daher mit vielen Blicken auf das Privatleben, die Liebschaften, die Probleme und die Kameradschaft untereinander. Das dient dem dramaturgischem Aufbau, ist aber bisweilen auch recht langatmig und erinnert eher an Fernsehserien wie "Chicago Fire". Die Feuerszenen sind aber allesamt realistisch und gut inszeniert. Es gibt großartige Aufnahmen von den Löschflugzeugen und vor allem bekommt man sehr gut die Arbeit der Feuerwehrleute verdeutlicht. Man versteht die Taktik, die sich hinter dem Legen eines Gegenfeuers verbirgt und bekommt dies in eindrucksvollen Bildern zu sehen. Letztlich ist der Film sehr emotional und ich gehe jede Wette ein, dass Ihre Partnerin den Taschentuchverbrauch in die Höhe schraubt. Fazit: Berührende 2,5 Stunden, denen zwischendurch das Tempo ausgeht, die manchmal klischeehaft aber nie pathetisch sind aber die auch reichlich Spannung und Tragik beinhalten.

ungeprüfte Kritik

47 Meters Down

No Help. No Hope. No Escape.
Abenteuer, Horror

47 Meters Down

No Help. No Hope. No Escape.
Abenteuer, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2019
Der Film schafft das unerwartete Kunststück, trotz seiner Vorhersehbarkeit blendend zu unterhalten. Geschafft wird das durch die nötige Ernsthaftigkeit, viele Wendungen und sehr viel subtile Spannung. Die klaustrophobische Atmosphäre überträgt sich sofort auf den Zuschauer, der unter Umständen gepackt und nägelkauend im Fernsehsessel sitzt. Es gibt viele Filme, die nur auf engstem Raum spielen und es gibt noch viel mehr Haifilme aber "47 meters down" ist tatsächlich einer der besseren dieser Art. Realistisch ist er natürlich nicht, denn im wahren Leben wäre der Käfig in die Tiefe geplumpst und die beiden wären gestorben. Der Seelenverkäufer hätte auch keine modernen Tauchgeräte mit Funkverbindung zur Verfügung gehabt. Er wäre wahrscheinlich auch schnellstens abgehauen. Die Ladies quasseln sich zu Tode, obwohl sie Luft sparen sollten und bestimmt werden echte Taucher den Kopf schütteln. Aber was soll's, der Unterhaltungsfaktor zählt und der ist extrem hoch. Fazit: Ungeheuer spannendes Kammerspiel, das kurzweilig ist und eine clevere Wechselstory mit Jumpscares im rechten Moment hat.

ungeprüfte Kritik

Hacksaw Ridge

Die Entscheidung
Kriegsfilm

Hacksaw Ridge

Die Entscheidung
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.07.2019
Mel Gibson ist ein Ausnahmeregisseur. Allein sein Name bürgt für hohes inszenatorisches Gespür und das Verfilmen von überlangen Drehbüchern, ohne Langeweile. "Hacksaw Ridge" ist auch wieder ein fantastischer Film. Ich möchte ungern Vergleiche zu "Braveheart" oder "Apocalypto" anstellen, aber deren Qualität wird diesmal nur knapp verfehlt. Wer Gibsons Filme kennt, weiß, dass er nicht zimperlich in der Darstellung von Gewalt vorgeht. Zartbesaitete seien gewarnt. Der Vorwurf der Gewalt-Pornographie ist jedoch lächerlich, denn er zeigt hier den wahren Krieg und nicht den Hollywood-Weichspülgang. Beim Erklettern der Steilwand wird der Zuschauer mitgenommen und so Teil der Angreifer. Die lange Vorgeschichte und das Blutbad bilden einen Rahmen für eine emotionale und packende und noch dazu wahre Geschichte mit fantastischen Darstellern. Und doch fehlt der 5. Stern. Warum? Mir ist die religiöse Komponente etwas zu aufdringlich. Dies hat mit Gibsons eigenem Glauben zu tun und so wirkt er diesmal wie ein Missionar. Der Film schrammt an der Pathos-Grenze und wirkt auf mich nicht so stimmig, wie die Vorfilme. Teilweise wird CGI Blut eingesetzt. Wirklich störend ist aber die Sache mit dem Kletternetz. Warum sollten die Japaner das nicht durchtrennt haben? Wenn Gibson dafür einen Grund gezeigt hätte...aber so bleibt es ein richtig fettes, störendes Logikloch. Fazit: Fantastisch gemachter, packender Kriegs oder Antikriegsfilm. Da mag man streiten. Aber einer der besten und realistischsten.

ungeprüfte Kritik

A Quiet Place

Regel #1: Mach kein Geräusch. Regel #2: Verlasse niemals den Weg. Regel #3: Rot bedeutet rennen.
Horror, Thriller

A Quiet Place

Regel #1: Mach kein Geräusch. Regel #2: Verlasse niemals den Weg. Regel #3: Rot bedeutet rennen.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.07.2019
Starke Idee. Doch glatt am Mainstream vorbei. Es ist anstrengend, den Film zu sehen, obwohl er atmosphärisch seine Stille perfekt nutzt. Zuschauer, die keine Untertitel mögen und die sich schnell langweilen, sind im falschen Film. Ebenso die, die einem Film auch gern etwas Logik abgewinnen. Und da liegt das Hauptproblem: Entweder, man sieht den Film im Hirn-Aus-Modus und hat dann ein relativ spannendes 3 Sterne Filmchen vor sich, oder man bekommt nach dem ersten Denkfehler plötzlich Lust auf die Suche und wird sehr schnell und oft fündig. Ob es Aliens sind, wissen wir nicht, aber wenn, sind sie dann nach Gehör geflogen? Wie kam es zur Invasion und warum ist die Wissenschaft nicht auf den Endtwist gekommen, den ich nach 10 Minuten überlegt hatte? Es muss vor den Viechern wimmeln aber niemand sieht sie mal irgendwo umherkriechen. Gibt man einmal ein Geräusch von sich, dann wird man prompt gefunden. Ein Schritt zur Seite könnte die Rettung sein. Wo mag wohl die Stromversorgung herkommen? Was motiviert die Leute eigentlich zum Weiterleben? Wie kommt man drauf, ein Kind in diese Welt zu setzen? Sieht man beim Anstreichen der Treppe keine Nägel? Wo war das Militär? Die Menschheit ist doch sonst so gut im Ausrotten. Lockt man schließlich absichtlich die Viecher herbei, wenn man nur ne Schrotflinte hat? Nun denn. Fazit: Neuartiger aber völlig überschätzter Film, der großenteils langweilt und voller Logikfehler steckt. Man ahnt viel voraus und kennt viel schon aus anderen Filmen.

ungeprüfte Kritik

Blade of the Immortal

Rache stirbt nie - Tausend Tote gegen die Unsterblichkeit.
Action, Fantasy

Blade of the Immortal

Rache stirbt nie - Tausend Tote gegen die Unsterblichkeit.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.07.2019
Also, tut mir leid. Ich breche ja gerne Lanzen für absonderliche, insbesondere asiatische Filme aber auch wenn der sonst meist sehr interessanteTakashi Miike hier der Regisseur war (was man im Übrigen niemals bemerkt) ist dieser Film nichts als eine Aneinanderreihung von gut choreographierten Kampfszenen. Alle paar Minuten taucht ein neuer Gegner auf und der Held der Geschichte muss blutig einstecken und sich dann wieder selbst heilen, denn er ist unsterblich. Nach einiger Zeit der Spannung ermüdet das Szenario, welches entfernt an „True Grit“ und „Logan“ erinnert. Es gibt nichts Innovatives, nichts Besonderes, keine Regieeinfälle, keine ikonischen Momente, gar nichts, was in Erinnerung bleibt oder fasziniert. Story? Fehlanzeige! Warum die Unsterblichkeit verliehen wurde wird nicht erklärt. Hauptsache, man haut sich brutal (aber für einen Miike-Film dennoch viel zu zahm) die Gliedmaßen ab. Fazit: Wie immer gut inszeniert...aber was soll das eigentlich?

ungeprüfte Kritik

Planet der Vampire

Schrecken im Weltall - In der unendlichen Schwärze des Alls lautert die gefährlichste aller Spezies.
Science-Fiction, Horror

Planet der Vampire

Schrecken im Weltall - In der unendlichen Schwärze des Alls lautert die gefährlichste aller Spezies.
Science-Fiction, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.07.2019
Ein B-Movie wäre fast noch geschmeichelt, denn die Grenze zum Trash verschwimmt. Etwas für Liebhaber alter Schinken, die manchmal viel mehr Liebe und Fantasie enthalten, als heutige Blockbuster. "Planet der Vampire" steht ein Sonderstatus zu, denn er diente Ridley Scott mehr als nur zur Inspiration. "Alien"-Fans werden etliche Parallelen was das Visuelle betrifft erkennen. Der Film selbst ist heutzutage natürlich unfreiwillig komisch, was aber seinen Reiz ausmacht. Mario Bava hat für die 60er schon ein paar..naja.."splattrige" Effekte einfließen lassen, im Grunde arbeitet er aber mit Theatertricks. Kunstnebel, psychedelische Beleuchtung, spartanische Kulissen aber mordsmäßig viel Atmosphäre. Und was fehlt? Von Vampiren keine Spur. Die Biester vom Cover sind nicht wirklich vorhanden...irgendwie schon, aber anders, als gedacht ;-) Geld für Außerirdische war nicht vorhanden, deswegen sind diese nur unsichtbare Geister, die Besitz von Körpern ergreifen. Das einzig Störende an diesem "Weltraumschocker" sind seine relativ schlecht fotografierten Tricksequenzen. Sie sind allesamt verschwommen. Fazit: Atmosphärisch dichter Science-Fiction Streifen mit Horroranleihen und für damalige Zeit gewagten Bluteffekten. Heute drolliges aber sehr kultiges Filmchen für Fans.

ungeprüfte Kritik

The Wailing - Die Besessenen

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.07.2019
„The Wailing“ ist mehr etwas für Cineasten, die es ruhiger, tiefsinnig und asiatisch mögen. Dieser koreanische Grusler ist im Grunde viel zu anspruchsvoll für das Genre und wirkt deshalb auf den gemeinen „Westler“ reichlich langweilig oder gar albern, obwohl das keineswegs so sein soll. Im Gegenteil, dient das alles dem Aufbau hin zu seinem wahrhaft packendem, wendungsreichem Ende...welches ich aber nur zu 50 % verstanden habe. Der Film ist eher ein überlanges Drama und lässt so einige Fragen offen. Vieles, besonders das Verhalten einiger Leute, erscheint unlogisch und als ich gerade drauf und dran war, gar nichts mehr zu begreifen, da braut sich spürbares Unheil zusammen. Erzeugt durch dumpfe Musik und intensives Schauspiel. Die letzte halbe Stunde ist ungeheuer spannend, packend und subtil. Bis zuletzt (und vielleicht darüber hinaus) hat man keine Ahnung, wer denn nun wirklich der Dämon ist. Man kann den Film nun als den Versuch loben, eine reale Darstellung von Exorzismus und Übersinnlichem zu bieten. Tatsächlich hat er etwas Künstlerisches. Aber wenn man nicht viel kapiert und alles in die Länge gezogen wird, dann macht es nicht unbedingt Vergnügen, diesen Film zu sehen. Fazit: Mehr Arthousedrama als Horror. Richtig unheimlich wird es nicht, aber es wird eine ungeheure Atmosphäre erzeugt. Am Ende ist das Ergebnis aber unbefriedigend.

ungeprüfte Kritik

Marvels Agent Carter

Die komplette Serie
Thriller, Drama, Serie

Marvels Agent Carter

Die komplette Serie
Thriller, Drama, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.06.2019
Peggy Carter ist eine echt toughe Frau, die in „Captain America“ ihren ersten Auftritt als Caps Loveinterest hatte. Die Rolle ist gut und interessant geschrieben, und darum hatte man den eigentlich guten Einfall, dieser Nebenfigur eine eigene Serie zu spendieren. Zunächst bleibt sie äusserst bodenständig und bietet kaum übersinnliches Getüdel, ganz im Gegensatz zur 2. und letzten Staffel. Die erste Staffel ist ein waschechter Spionagethriller im Film Noir Stil, der an den Kinofilm anschließt, während sich die folgende Staffel allein optisch abhebt. Eben noch das düstere New York, so befindet man sich nun im farbenfrohen L.A. und hat einen "Akte X" Fall zu lösen. Man nutzt die Zeit, um Peggy mehr Background zu geben. In Flashbacks erfährt man von ihrem bisherigen Leben. An ihrer Seite steht Jarvis, der steife Butler Howard Starks. Die Serie hätte das Potenzial gehabt, Peggy durch die Jahrhunderte zu begleiten, bis sie wieder in der Gegenwart auf den Captain trifft. Und gerne wäre ich ihr gefolgt. Doch leider verkommen die letzten Folgen zu "zähem Kaugummi", dass nicht wirklich zu Potte kommt, langweilt und kitschige Gefühlsduselei unterbringt. Das "overactete" Liebesgeplänkel will ich nicht wirklich sehen und andere auch nicht, daher wurde die Serie eingestellt - mit offenem Ende. Fazit: Vergeigte Chance, aus "Agent Carter" sowas wie den "jungen Indiana Jones" zu machen. Es gibt ein paar Cameos, aber wichtig für den Verlauf der Marvel-Kinoreihe ist hier nichts. Sehr schade.

ungeprüfte Kritik

Better Watch Out

Horror, Thriller

Better Watch Out

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.06.2019
Ein richtig fieser, kleiner Film! Allerdings dauert es etwas, bis man bemerkt, in welche Richtung der Streifen seinen bis dato ahnungslosen Zuschauer führen will. Zunächst weiß man nicht so recht, ob das nun eine Komödie, ein Teeniefilm, ein handfester Thriller oder gar ein Slasher werden wird. Schließlich tendiert es mehr zum psychologischem Thriller und nach und nach offenbart sich ein böse durchdachter Plan, zu dem man hier absolut nichts mehr verraten darf. Es sei aber gesagt, dass der Darsteller des Bösewichtes eine sehr gute, glaubhafte und vielleicht auch schockierende Performance eines Psychopathen abliefert. Ich traue „Better Watch Out“ sogar das Potenzial einer Fortsetzung zu, obwohl es sich nicht gerade um ein bahnbrechendes Werk handelt und ich anfänglich bereits eine Ahnung hatte. Die Eskalation allerdings lässt einem fast schon den Atem stocken und da es sehr subtilen schwarzen Humor gibt, wirkt das Gezeigte auch etwas verstörend. Auf Goreeffekte wird verzichtet. Es geht zwar brutal zu, aber die Kamera fängt allzu Blutiges nicht ein, sondern überlässt das der Fantasie des Zuschauers, was sich schon seit jeher bewährt hat. Fazit: Eine kleine Indie-Perle, die von der wirklich miesen Grundidee und einem überraschend niederträchtig aufspielendem Darsteller lebt. Gewiss wird mal wieder nicht jeder den Film mögen, aber am Ende denkt man schon ordentlich darüber nach, was in so einem Killer vorgehen kann und ob sowas nicht bereits passierte. Gut gemacht und sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Nightmare - Schlaf nicht ein!

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.06.2019
„Nightmare“ - Wer denkt da nicht an den König der Albträume Freddy Krüger? Als ob es Absicht wäre, hat man diesem Film seinen „deutschen“ Titel verpasst, denn eigentlich heißt er "Slumber" und wollte das Thema etwas mythologischer und ernsthafter angehen. Leider ist das Ganze offensichtlich nur eine Fernsehproduktion und auf dieses Niveau muss der Zuschauer sich nun einstellen. Die Geschichte ist bekannt, die Umsetzung auch. Ein paar Jumpscares, einer davon hat mich sogar kalt erwischt, aber das wars. Wie sich nun ausgerechnet Maggie Q und Ex "Doctor Who" Sylvester McCoy hier rein verirrt haben, und wie dilletantisch sie synchronisiert wurden, das muss der wahre Albtraum für die beiden gewesen sein. Vor kurzem sah ich den fast identischen „Dead Awake“, der noch zwei Sterne von mir bekam. Nun ist er völlig überbewertet, denn qualitativ ist dieser hier besser. Achten Sie aber bitte nicht auf Logik, denn die Ärzte leisten sich einen Patzer nach dem nächsten. So verlassen beide den Überwachungsraum und kommen erst viel zu spät drauf, sich mal das Video anzusehen. Da denken Sie als Zuschauer schneller, glauben Sie mir ;-) Fazit: Könnte man beim Switchen im Abendprogramm mal anstehen lassen. Viel zu routiniert und abgedroschen runtergekurbelter Billig-Grusler dessen namhafte Stars nur Lockmittel und völlig unterfordert sind.

ungeprüfte Kritik

Revenge

Thriller, 18+ Spielfilm

Revenge

Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.06.2019
Trash oder Exploitation ist was ganz Famoses für Freunde des abseitigen Filmes. Man denke an "Machete". Wenn sich dieses Genre aber in grenzdebile Gefilde begibt, dann kann man nur hoffen, nicht komplett durch den Genuss dieser Streifen zu verblöden. Was uns hier geboten wird ist stärkster Tobak. Mal abgesehen davon, dass man den gezeigten Sturz nicht überleben könnte (was man als Filmfan ja gewohnt ist und amüsiert hinnehmen kann) ist es absolut schwachsinnig, wie sich die Lady aus ihrer Zwangslage befreit. Später greift sie zum Mittel der Selbstheilung, wobei sie sich nur um die Austrittswunde kümmert, die Eintrittsstelle aber ignoriert. Ja, es ist verdammt cool, wenn sie sich ein Brandzeichentattoo zufügt...aber um Himmels Willen, das müsste doch spiegelbildlich sein! Gott sei Dank, ich hab das (genau so wie ihren Haar-Farbwechsel) noch bemerkt, bevor ich zum Filmzombie mutiere. Und jetzt fragt sich: Ist das alles absichtlich geschehen, um einen kultigen Film zu generieren, oder sind die Macher einfach nur doof? So wie ihr Film, der in kristallklarer Schärfe festgehalten wurde und eine tolle Heldin bietet - um auch mal was Positives zu berichten. Der Rest, von in Kürze aufgedunsenen Leichen bis zu irrwitzigsten Wunden ist nur reißerischer Unfug aber kein Kult! Fazit: Matilda Lutz möchte ich gern wiedersehen aber bitte nicht in einer Fortsetzung! Sie ist der einzige Lichtblick in diesem Hochglanzreißer, der einfach zu wenig bietet, um das Genre zu bereichern.

ungeprüfte Kritik