Kritiken von "VideobusterRedaktion"

Merry Christmas

In einem unmenschlichen Krieg siegt in einer Nacht die Menschlichkeit.
Kriegsfilm, Drama

Merry Christmas

In einem unmenschlichen Krieg siegt in einer Nacht die Menschlichkeit.
Kriegsfilm, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 21.12.2009
Die Vorweihnachtszeit 2009 neigt sich dem Ende, die Feiertage nahen. Auch die Verleihveröffentlichung eines neuen Quentin Tarantino Films rückt näher. Mitte Januar erscheint INGLOURIOUS BASTERDS auf DVD und Blu-ray und beschert uns in den Heimkinos einen Film über den 2. Weltkrieg, der bereits im Kino für kontroversen Gesprächsstoff gesorgt hat. Die bei Hildesheim geborene Schauspielerin Diane Krüger spielt dort als Bridget von Hammersmark eine tragende Rolle, ebenso wie Daniel Brühl, der als junger Kriegsheld Frederick Zoller in INGLOURIOUS BASTERDS (USA/Deutschland 2009) gleich zweifach (im Film und im Filmgeschehen) auf der Kinoleinwand erscheint.

Das war jedoch nicht das erste gemeinsame Projekt von Krüger und Brühl, nicht einmal der erste Kriegsfilm, denn schon 2005 trafen sie sich am Set von MERRY CHRISTMAS, einer Kooperation der Produktionsländer Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Belgien und Rumänien. Welchen besseren Anlass gibt es, um diesen Film des Franzosen Christian Carion erneut ins Rampenlicht - ins festliche Kerzenlicht - zu rücken?

"Ich wollte sie nicht rehabilitieren, aber zumindest von ihnen sprechen." Das sagt Regisseur Carion über die Soldaten, deren Geschichte im Ersten Weltkrieg er erzählt. Der 24. Dezember 1914 sollte der erste Heiligabend sein, den die schottischen, deutschen und französischen Truppen in den Schützengräben zu Kriegszeiten erleben sollten. Nur wenige hundert Meter von einander entfernt kauern sie in ihren Stellungen, in Sichtweite zum Gegner. Und was macht der Feind? Er stimmt mit Dudelsackmusik ein Volkslied an. So greift der Deutsche Nikolaus Sprink (Benno Fürmann) beherzt… nein, nicht sein Gewehr, sondern einen kleinen geschmückten Tannenbaum, tritt aus dem Schutz des Walls heraus und stimmt ein Weihnachtslied an.

Kitschig klingt das, wenn man es hier aufschreibt. Der Film stellt sich jedoch der Herausforderung, die historische Begegnung auf dem Schlachtfeld zu rekonstruieren, obwohl doch die tatsächliche Überlieferung schon so wenig plausibel und Hollywood-reif klingt, dass man vermuten könnte, sie würde in Form eines europäischen Spielfilms mit namhafter Besetzung, noch unglaubwürdiger. Doch das Ausleihen lohnt sich.

Zehn Jahre trug Carion die Drehbuchidee mit sich herum, nachdem er auf Quellen zu dieser Begebenheit gestoßen war. Er musste sich vor diesem Projekt erst einen Ruf erarbeiten, das sagt er im Making-Of, so dreht er zunächst EINE SCHWALBE MACHT DEN SOMMER (2001), ein sonniger Stoff über eine junge Frau, die auf dem Bauernhof eines alten Eigenbrödlers zu sich selbst findet. Alles Zwischenmenschliche stand schon dort im Zentrum und wird 2005 in MERRY CHRISTMAS der Hauptantrieb der Geschichte.

Vielleicht ist das die Hauptursache für den Ärger, den mancher Video Buster Besprechungstexte ausdrückt: "Mir wurde zuviel gesungen…", "nett erzählt, aber zu langatmig…", "mehr Liebesfilm als Kriegsfilm". Sicherlich dürfen Sie hier keine Nähe zu den Kriegsgräueln wie in DER SOLDAT JAMES RYAN (1998) erwarten. Aber auch wie in der mehrteiligen Miniserie BAND OF BROTHERS (2001) sind wir Zuschauer mittendrin in den Schützengräben, hetzen mit der Kamera den Soldaten hinterher. Dabei sind die Lager von vornherein nicht klar verteilt: Wir sind bei zwei schottischen Brüdern, bei einem französischen Sohn, dem deutschen Sänger und Soldaten Sprink. Die auf der DVD einstellbare Originalfassung mit deutschen Untertiteln lässt diesen Wechsel der Fronten noch deutlicher werden. Vom Französischen, ins Englische, zurück ins Deutsche sprechen die zentralen Filmfiguren, die sich schließlich auf dem Schlachtfeld über die Sprachbarriere hinweg verstehen können.

MERRY CHRISTMAS hat eine Aktualität, die nicht durch die stetig wachsende Entfernung zur bald schon ein Jahrhundert zurückliegenden, durch Briefe und Schriften überlieferten Ereignisse verloren geht. Man denke beispielsweise an den im Dezember 2009 ergebnislos zu Ende gegangenen Klimagipfel in Kopenhagen, bei dem wieder einmal klar wurde, wie schwer ein Konsens zwischen den Nationen zu erzielen ist. Die menschlichen Werte, die Christian Carion transportiert, sind es wert, dass sein Film auf im offiziellen Programm der Filmfestspiele in Cannes vorgestellt wurde, dass andere Video Buster Entleiher würdigend davon schreiben, "dass man auch Kriegsfilme einmal anders zeigen kann…", dass er "ein sehenswertes Plädoyer gegen den Krieg" darstellt, der " auf eine ganz andere Art als sonst üblich zeigt, wie sinnlos der Krieg ist".

Dazu können Sie Diane Krüger und Daniel Brühl in ihrem Aufeinandertreffen erleben, das sicher auch Quentin Tarantino beschäftigt hat. Sie können den Franzosen Dany Boon in einer kleineren Rolle als Ponchel erleben, bevor Boon 2008 mit WILLKOMMEN BEI DEN SCH'TIS als Regisseur und Produzent zu internationalem Ruhm und Reichtum kam. Und sie können ganz einfach einen Weihnachtsfilm erleben, der uns eine kleine Episode aus dem Ersten Weltkrieg näher bringt, mit einer schönen (Farb-)Stimmung, ordentlichen Schauspielern und nach 111 Minuten im richtigen Moment den Sprung zum Abspann findet.

ungeprüfte Kritik

Die Gräfin - Die wahre Geschichte der Erzebet Bathory

Sie opferte alles für die Liebe und andere für ihre Schönheit.
Drama

Die Gräfin - Die wahre Geschichte der Erzebet Bathory

Sie opferte alles für die Liebe und andere für ihre Schönheit.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 16.12.2009
"Geschichte wird von Siegern geschrieben. Wer sind die Sieger? Barbarische Krieger, wahnsinnige Könige, gierige Verräter. Vielleicht besteht unsere Geschichte hauptsächlich aus Erfindungen dieser ruhmreichen Sieger. Dies ist die Geschichte der Erzsébet Báthory - nicht nur wie die Geschichte sie beschreibt, sondern auch wie ich sie in Erinnerung habe." So beginnt die Verfilmung um eine Gräfin, die von 1560 bis 1614 im Königlichen Ungarn gelebt und gemordet hat. Erzählt wir diese Einleitung von Istvan (Daniel Brühl), der sich in sie verliebte.

Die Liste der Förderer im Vorspann ist beachtlich: Mitteldeutsche Medienförderung, Medienboard Berlin-Brandenburg, Filmförderungsanstalt Minitraité, National Center of Cinema France, French Ministry of Culture and Communication, Deutscher Filmförderfonds... Mit dieser finanziellen Unterstützung sollte der Zuschauer Einiges erwarten können und die Dekors und Kostüme enttäuschen tatsächlich nicht. Die Kleider des Kostümbilders Pierre-Yves Gayraud stellt Brühl im mitgelieferten DVD-Interview besonders heraus. Auch wenn sie wie "aus zeitgenössischen Vorhängen und Stoffen" gemacht zu sein scheinen, so sind sie so prachtvoll und maßgeschneidert, dass das Abtauchen in diese Zeit für die Darsteller spielend funktionierte.

Der Film braucht dafür etwas länger, so war unser Eindruck bei einer nächtlichen Filmsichtung. Die ersten Minuten wirken wie ein überlanger Trailer, der das Leben der Báthory im Eiltempo erzählt und dabei von der Geburt über mehrere Stationen bis hin zur Handlungs-Jetzt-Zeit hetzt. Es folgen einige nüchterne Szenen, die uns an wenig erfreuliche Theateraufführungen zurückerinnern. Jedoch passt diese Einführung zur Charakterisierung der gefassten Gräfin und sollten Sie sich beim Einstieg in den Film nicht abschrecken lassen. Julie Deply - die Drehbuchschreiberin Regisseurin, Produzentin, Hauptdarstellerin und sogar Soundtrack-Komponistin der GRÄFIN (Frankreich/Deutschland 2009) - wollte trotz der gotischen Schreckensbilder und gewalttätigen Darstellungen keineswegs einen Horrorfilm erschaffen, sondern "ein Drama mit ironischen Elementen".

Die Gratwanderung ist ihr gelungen, das können wohl selbst kritische Betrachter eingestehen. Sie spielt souverän, hat keine Scheu, die Vergänglichkeit ihres eigenen Körpers zur Schau zu stellen. Ganz im Gegenteil zu vielen ihrer Schauspielkolleginnen, hat sich Julie Delpy in der Rolle der Báthory von Maskenbildnern älter schminken lassen. Lediglich einige frühere Filmbilder von Delpy aus Volker Schlöndorfs HOMO FABER (1991) wurden vom Effekt-Team nachträglich eingebaut, um den Wandel der Zeit sichtbar werden zu lassen. Der Special-Effects-Abteilung ('ARRI Digital Film') gebührt ein Lob, denn es ist erstaunlich, wie sich die Computertricks in den Dienst der Geschichte stellen. Das kurze 'Making Of Visuelle Effekte' lässt Sie im Bonusmaterial hinter die Kulissen schauen und zeigt, wie bereits das erste Bild des Films, eine flüchtige Naturlandschaftsaufnahme mit Reiter, durch Hintergründe und Details atmosphärisch verdichtet wurde.

Der Mythos um Erzsébet Báthory soll mit dieser Verfilmung nicht vorangetrieben werden, Julie Delpy möchte beide Seiten der Geschichte zeigen: die vom Wahn getriebene Tyrannin, die vom Schönheitswahn besessen war, und die emanzipierte Frau, die sich in einer von Männern dominierten Welt durchzusetzen weiß und den Glauben an die 'wahre Liebe' nicht verliert. Das Zusammenspiel dieser zwei Sichten auf die Überlieferung ist spannend, das Zusammenspiel der Darsteller um Daniel Brühl als Istvan Thurzo, William Hurt als sein Vater Gyorgy und Sebastian Blomberg (der Rudi Dutschke aus DER BAADER MEINHOF KOMPLEX, 2008) ist es auch, wenn die Erzählung erst einmal ihren Rhythmus gefunden hat. Vor dem Ausleihen bitte 'The Duchess' nicht mit 'The Countess' verwechseln, sonst erleben Sie DIE HERZOGIN (2008) verkörpert von Keira Knightley und nicht etwa DIE GRÄFIN (2009) von und mit Julie Delpy.

Abenteurer, die sich nach dem Film womöglich auf Spurensuche nach der 'echten' letzten Station im Leben der Gräfin machen wollen, können auf der Burg Čachtice - auch Burg Schächtitz genannt - fündig werden. Das Gemäuer steht am Rand der slowakischen kleinen Karpaten in der Nähe einer gleichnamigen Ortschaft. Ob in den umliegenden Wäldern solch schauerliche Funde zu machen sind, die im Spielfilm DIE GRÄFIN zum Vorschein kommen? Sollen Sie sich auf die historische Spurensuche begeben, schreiben Sie doch einmal selbst Ihre 'Begegnungen' mit der Gräfin und veröffentlichen sie auf dieser Filmseite. Die Video Buster Leser werden es Ihnen danken.

Ob Sie und all die anderen Filmfans es uns allerdings danken würden, wenn wir DIE GRÄFIN uneingeschränkt loben würden, bezweifeln wir. So wie die altersbedingte Schönheit liegt auch das vorliegende Biopic - der biografische Spielfilm - im Auge des Betrachters. Sehen Sie das Schöne darin, tauchen Sie ein in das düstere Leben der Erzsébet Báthory und nehmen Sie die Lehre daraus mit, nicht ganz so kritisch hineinzuschauen, beim nächsten Blick in den Spiegel.

ungeprüfte Kritik

Fanboys

Vor kurzer Zeit in einer nicht sehr weit entfernten Galaxie...
Komödie

Fanboys

Vor kurzer Zeit in einer nicht sehr weit entfernten Galaxie...
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 09.12.2009
Star Wars hat mein Leben verändert. Ein solches Geständnis können 'Krieg der Sterne' Anhänger inzwischen dank eines angesagten amerikanischen Hip-Hop-Labels in goldfarbenen Buchstaben offen zur Schau tragen. Auch eine skandinavische Modekette bietet in diesem Jahr auf Shirts von der Stange diverse Motive von Luke Skywalker & Co. an - in Größen für Erwachsene wohlgemerkt. Warum eigentlich gab es im Einzelhandel jahrelang nur Star-Wars-Pullis für Kids? Sind ältere Fans des Sci-Fi-Kults doch nur infantil und ist es womöglich gerechtfertigt, dass sie sich kritischen Blicken der Mitmenschen ausgesetzt sehen, so wie es eine deutsche Fangemeinschaft im Bonusmaterial von FANBOYS (2008) berichtet?

Doch von Anfang an: "Vor langer Zeit, in einer Galaxie, weit, weit entfernt…" stand im Februar 1978 auf Deutschlands Kinoleinwänden, als George Lucas seinen ersten Star-Wars-Film präsentierte. "Vor kurzer Zeit, in einer nicht weit entfernten Galaxie" heißt es in einer neuen Komödie, bei der wir uns zum Verleihstart im Dezember 2009 kurzweilig unterhalten fühlten. Wir berichten über einen Film, der über ein Filmphänomen berichtet.

Die Übersättigung von Star-Wars-Klischees kann sich beim Zuschauen einer Satire unwillkürlich einstellen. Erwähnungen der Erwähnungen von Star-Wars-Klischees versuchen wir im Folgenden zu vermeiden: Die Drehbuchidee zu FANBOYS, die Regisseur Kyle Newman mit seinen Autoren Ernest Cline, Dan Pulick und Adam F. Goldberg im Kopf hatte, ist "faszinierend" (keine Anspielungen auf Mr. Spock bitte). Newman wollte nach eigenem Bekunden einen Liebesbrief an die Filmlegende seiner Jugend erschaffen und gleichzeitig den 'Geeks' und 'Nerds' der Comic- und Science-Fiction-Szene seine Bewunderung aussprechen. Mission erfüllt, was die Hommage an den Film angeht. Ob er seinen FANBOYS auch Nicht-Fans näher bringen kann?

Es ist schon ein kleines Wunder, dass Sie diesen Film jetzt auf DVD und Blu-ray zu Gesicht bekommen, denn kaum ein anderes Projekt wurde so oft verschoben, nachdem es doch eigentlich schon 'im Kasten' war. Linus hat seinen besten Jugendfreunden berichtet, dass er an Krebs erkrankt ist. Nicht nur dieser Schicksalsschlag bringt die Jungen wieder zusammen, auch die gemeinsame Vorfreude auf die Kinopremiere der 'Star Wars: Episode I' schweißt sie zusammen. Wir sind im Jahr 1998 gelandet, ein halbes Jahr vor dem lang erwarteten Prequel zu George Lucas' Sternensaga und erleben mit, wie sich vier Jungs und ein Mädchen auf einen Roadtrip zur Lucas-Ranch begeben, um ihrem sterbenden Freund eine Vorabvorführung zu ermöglichen.

Von dieser Idee beflügelt, beginnt eine chaotische Reise - für unsere Filmhelden Eric, Linus, Hutch, Windows und Zoe ebenso wie für den Filmemacher Kyle Newman. Ohne ausufernde Details aus der Entstehungsgeschichte aufzugreifen, sei erwähnt, dass die Inhaber der Produktionsfirma 'The Weinstein Company', Bob und Harvey Weinstein, umgetauft wurden in 'Darth Weinstein'. Die dunkle Seite der Macht schlug nicht nur beim Versuch zu, FANBOYS möglichst Mainstream-kompatibel zu gestalten, lizenzrechtlich gab es ebenfalls Rückschläge: Die legendären Melodien von Komponist John Williams durften nicht verwendet werden und den als Stormtrooper verkleideten Jungs wurde untersagt, in der Eingangsszene auf einer Halloween-Party Bierflaschen in der Hand halten, stattdessen benutzten sie Pappbecher.

Solche Informationen erhalten Sie auf dem mitgelieferten Audiokommentar von 'Cast & Crew', dazu einen deutschen Tonkanal, in dem zwei Mitglieder der 'German Garrison' - einem autorisierten Zusammenschluss von Star-Wars-Kostümbesitzern - dem Vertrieb 'Capelight' für die Zusammenarbeit mit den Fans hierzulande danken und freigiebig anbieten, auf jeglichen Kindergeburtstagen gemeinnützig aufzutreten. Über Buchungen wird sich der Club nun sicher nicht mehr beklagen können. Ein Dank folgt auch von uns, denn man entschloss sich bei 'Capelight', im Zusatzmaterial reichlich Webisodes ('Disturbances in the Force'), entfallene Szenen, Making-Of-Featurettes und obendrein den Kurzfilm VIDIOTS unterzubringen, der 2006 unter der Regie von Moritz Mohr an der Filmakademie Baden-Württemberg entstand. 24 Minuten, für die sich das Ausleihen schon lohnt.

Die Macht ist mit den FANBOYS, immer dann wenn: die selbstironischen Rangeleien zwischen George-Lucas- und Gene-Roddenberry-Jüngern oder liebevolle Anspielungen selbst auf entlegene Lucas-Werke wie THX 1138 (1971) stattfinden, wenn zahlreiche Gastauftritte überraschen, wenn die durchweg sympathische Besetzung in Fahrt kommt und Kristen 'Veronica Mars' Bell oder Seth Rogen keinerlei Starallüren zeigen. Alternativ empfehlen wir: die Star-Wars-Debatten in CLERKS (1994) oder HUMAN TRAFFIC (1999), den im Ausland erhältlichen GEORGE LUCAS IN LOVE (1999) und die Star-Wars-Satiren in Reinform: SPACE BALLS (1987) und FAMILY GUY - BLUE HARVEST (2007). Worauf warten Sie? Leih es oder leih es nicht. Es gibt kein Versuchen.

ungeprüfte Kritik

Batman - The Dark Knight

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 09.12.2009
"Why so serious?" Christopher Nolan hat es geschafft: In den Monaten um seinen 37. Geburtstag herum - von April bis November 2007 - hat er einen filmischen Meilenstein erschaffen. Sein bis dato bestes Werk, der beste Batman, die beste Comicverfilmung, der beste Film: Das Lob über seinen THE DARK KNIGHT (USA 2008) scheint keine Grenzen zu kennen. Viel wurde im Vorfeld spekuliert, noch mehr berichtet seit dem weltweiten Kinostart im Sommer 2008. Was mehr bleibt an dieser Stelle mitzuteilen, als sich der Empfehlung anzuschließen? In den Reihen der Video Buster Mitarbeiter und Mitglieder herrscht einhellige Freude über diesen Film, der das schafft, was der 'Joker' ausspricht: "Let's put a smile on that face!"

Unermüdlich wird THE DARK KNIGHT verglichen z.B. mit dem Vorgänger BATMAN BEGINS, mit früheren Versuchen, den maskierten Rächer aus den gedruckten Comics hinein in die laufenden Filmbilder zu transportieren. Ob nun Lewis Wilson in den 40er Jahren, Adam West in den 60ern, Michael Keaton (1989/92), George Clooney (1995), Val Kilmer (1997) oder heute Christian Bale (2005/08): Jede Generation bekommt den Batman, den sie verdient. Was die Brüder Jonathan Nolan und Christopher Nolan vollbracht haben, ist nicht zu kritisieren und ihr Resultat soll nur noch einmal gelobt werden: Die Vielschichtigkeit und Gebrochenheit des Hauptcharakters Bruce Wayne in einer abgeschlossenen Geschichte zu porträtieren, die eine ganz eigene spannende Handlung trägt, viele große und kleine Höhepunkte bietet und absolut kurzweilig ist.

Die Produktionsfirma von DC COMICS hat zwar nicht unbedingt mit der filmischen Wiederaufnahme des Mythos 'Superman' (SUPERMAN RETURNS, 2006), wohl aber mit dem 'Dark Knight' einen Joker gegen seinen direkten Kontrahenten MARVEL (BLADE, X-XEN, SPIDER-MAN, HULK) aus dem Ärmel ziehen können. Die 185 Millionen Dollar Produktionskosten waren gut investiert und bescheren den Beteiligten nicht enden wollende Gewinne. Verdientermaßen, wird da jeder Zuschauer neidlos sagen müssen. Denn hier werden Bilder erschaffen, Stimmungen und Filmfiguren, die mit Geld nicht zu bezahlen sind. Einzeiler, die bereits im allerersten Trailer für Gänsehaut sorgten, gehen in die Filmgeschichte ein, ganz zu schweigen von Heath Ledgers Darstellung des 'Joker'. Filmkritiker verglichen diese Filmfigur zu Recht mit der Erinnerungswürdigkeit eines 'Hannibal Lecter' von Anthony Hopkins. Ledger belebte den Archetyp des Comicbösewichts nicht nur wieder, er machte daraus eine moderne Pop-Ikone, die inzwischen selbst von Prominenten auf T-Shirts durch die Welt getragen wird. Dabei ließ der australische Schauspieler auch hierzulande seit rund zehn Jahren keinen Zweifel an seinem Talent. Jetzt hat er sich - wenn auch leider posthum - ein finales Denkmal gesetzt. Doch wie heißt es in THE DARK KNIGHT: "Entweder man stirbt als Held oder man lebt so lange bis man selbst zum Schurken wird." ("You either die a hero or you live long enough to see yourself become the villain.")

Christopher Nolan gebührt der volle Respekt für all die Hingabe, die schon im Konzept 'Batman' steckt. Bruce Wayne wird im Film von seinem treuen Weggefährten Alfred (Michael Caine) ermahnt, er müsse Ausdauer zeigen, seine Rolle des Sonderlings aushalten und müsse Entscheidungen treffen, vor denen andere zurückschrecken. Das hat auch Nolan bewiesen, indem er kreativ, fleißig und unbeirrt seit MEMENTO (2000) seinen erfolgreichen Weg geht und immer die richtigen Entscheidungen zu treffen scheint. Große Namen wie Michael Caine, Gary Oldman, Morgan Freeman oder Eric Roberts schaffen die Basis, während sich die mutigen Besetzungen mit Heath Ledger, Christian Bale, Maggie Gyllenhall und Aaron Eckhart entfalten können. Imposant auch, wenn sich die Bat-Flügel entfalten über der Skyline von Hongkong und Chicago (pardon: Gotham City). Noch imposanter der grollende Filmscore der beiden Soundtrack-Altmeister James Newton Howard und Hans Zimmer. Je düsterer die Szenen werden, desto mehr Licht scheint der Film in die ursprüngliche Comicfigur zu bringen. Wenn ich nicht jede Anspielung aus der Erinnerung der intensiven Comic-Lesezeiten zurückholen kann, so bin ich als Zuschauer bei Nolan in guten Händen, denn hier kann man sicher sein, dass alles präzise umgesetzt ist. Damit mag der Regisseur bei manchem Publikum anecken. Der ein oder andere empfand den "dunklen Ritter" als ein wenig zu düster-pessimistisch, die Erscheinung des Joker als verstörend-unheimlich. Das wiederum mag für die Fans gerade die Qualität der Umsetzung ausmachen, zeigt es doch die Treue zur Vorlage von Comiczeichner Bob Kane und die Verehrung gegenüber der daraus entstandenen Batman-Figur.

Da im Grunde schon alles geschrieben wurde über THE DARK KNIGHT und der Rest im Auge des staunenden Betrachters liegen sollte, zum Ende eine private Anekdote: Es war Anfang der 90er Jahre, da besuchte ich mit einem Freund Kopenhagen. An einem Platz in der Innenstadt, neben einem alten Kinogebäude, wies mich mein Reisebegleiter aufgeregt auf ein wunderschönes lesbisches Liebespaar hin, das sich - nur wenige Meter von uns entfernt - wild umschlungen küsste. Ich jedoch konnte den Blick nicht abwenden von den soeben ausgehängten Werbebildern, die in einem Schaukasten die neue Batman-Verfilmung ankündigten. Mein Bekannter hielt mich damals für nicht ganz dicht. Ich glaube, wenn THE DARK KNIGHT heute in Blickweite liefe, ich würde mich noch genauso entscheiden... Video Buster wünscht einstimmig gute Unterhaltung in Gotham City!

ungeprüfte Kritik

Hangover

Bist du hart genug für Las Vegas?
Komödie

Hangover

Bist du hart genug für Las Vegas?
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 02.12.2009
"Was in Vegas passiert, das bleibt in Vegas." Das nehmen sich die Jungs Doug, Stu, Phil und Alan fest vor, als sie sich auf den Weg nach Las Vegas aufmachen, wo sie den Junggesellenabschied von Doug (Justin Bartha) feiern wollen. Filmriss. Stu wacht in einer völlig ramponierten Hotelsuite auf. Ein Zahn fehlt ihm, dafür wartet im Bad bereits ein knurrender Tiger.

"Was in Vegas passiert, das bleibt in Vegas." An diesen Leitspruch hätten sich gerne schon Cameron Diaz und Ashton Kutcher in LOVE VEGAS (2008) geklammert, als sie ein Besuch im Glückspielparadies auf eine nicht enden wollenden Rutschpartie ins Chaos führte. Die Auswirkung einer durchzechten Nacht stellt HANGOVER 2009 gelinde gesagt in den Schatten und entwickelt eine ähnlich gestrickte Grundidee von EY MANN - WO IS' MEIN AUTO (2000) geschickt weiter. Das Making-Of verrät: Die Set-Designer des Hotelzimmer-Drehorts fassten als Vorlage all die wüsten Überlieferungen eigener Partyerlebnisse zusammen und erschufen einen verkaterten Alptraum aus Dosenpyramiden und zerstörtem Inventar.

Wie es zu diesem Szenario kam, das erzählt HANGOVER mit einer brillanten, wenig prominenten Darstellerschar um Brad Cooper und Heather Graham, mit einem durchdachten, frischen Drehbuch, gewürzt mit vielen musikalischen Ohrwürmern. Dass dieser Cocktail nach dem Anschauen keine Katerstimmung vor dem Fernseher hinterlässt, dafür sorgt der in Brooklyn geborene Regisseur Todd Phillips, der schon mit ROAD TRIP (2000) und OLD SCHOOL (2003) für Highlights im US-Komödien-Allerlei sorgte. In seinem neuen Film macht Phillips (hat als fummelnder Fahrstuhlgast einen Cameo-Auftritt) von Anfang an klar, dass es bis zur geplanten Hochzeit zwar nur noch ein paar Stündchen sind, aber ein verdammt langer Weg. "Wir wollen in fünf Stunden heiraten!" schreit die Braut durchs Handy und der Freund ihres Bräutigams kann nur erwidern: "Ja, na ja, daraus wird nichts."

Je mehr schöne Dinge wir zu Gesicht bekommen - der schick eingekleidete Bräutigam, der weiße Mercedes, das prunkvolle Hotel - desto mehr ahnt man, dass Unheil aufzieht. In manchen Komödien ist es doch eher schwer erträglich, wenn man mit ansehen muss, wie sich z. B. ein Paar in der noch jungen Ehe zofft, man sich 'fremdschämt' mit peinlichen Missgeschicken der Filmfiguren. Umso erstaunlicher ist es, wie wunderbar HANGOVER immer wieder die Kurve kriegt, um nicht abzustürzen, zu vulgär zu werden oder gar vorhersehbar. Diese Jungs sprechen aus, was wir im Leben tunlichst vermeiden sollten, Sprüche über den 11. September, den 2. Weltkrieg und Polizeigewalt. Nicht boshaft oder plakativ, eher beiläufig, tollpatschig oder unwissentlich. So sitzen die besten verbalen Pointen, wenn sie in einen fragenden Nachsatz - meist vom bärtigen Alan (Zach Galifianakis) - verpackt sind. Wie schnell verschwinden doch unsere eigenen alltäglichen Probleme, die vielleicht über den Tag oder die zurückliegende Woche angesammelt wurden, wenn man mit diesen Protagonisten die Folgen einer ungezügelten Nacht in Las Vegas erlebt.

Bei der Blu-ray Variante im Verleih sollten Sie bedenken, dass ein erweiterter 'Extended Cut' zwar ein dankbarer Zusatz zur Kinofassung ist, die längere Fassung jedoch nicht synchronisiert ist. Die englische Sprachfassung stellt zugegebenermaßen gerade bei Komödien eine Hürde dar und die gespielte Katerstimmung trägt nicht gerade zum akustischen Verständnis bei, trotzdem sollte man die Originalversion (mit optionalen Untertiteln) ausprobieren, es lohnt sich. Die 'Route der Verwüstung' - einen Rundgang durch die Schauplätze des Films mit Interviewausschnitten - finden Sie sowohl auf DVD als auch auf Blu-ray wieder. Dort wird deutlich: Noch ein Pluspunkt sind die Drehgenehmigungen an den tatsächlichen Orten in Las Vegas wie dem 'Caesars Palace' (selbst die Zahnlücke von Ed Helms ist echt: der Schauspieler besitzt ein Schneidezahnimplantat). Das Sahnehäubchen aber ist der Schluss des Hauptfilms, der mit einem Flo-Rida-Cover des Discohits 'You Spin Me Round' aufwartet und zeigt, wie… Lassen Sie sich überraschen!

Auf einer Erfolgswelle bewegt sich derzeit Bradley Cooper, der in der Rolle des Phil zu sehen ist. Nicht nur tritt er nach HANGOVER neben Sandra Bullock in VERRÜCKT NACH STEVE (2009) auf, auch mit Julia Roberts steht er für VALENTINSTAG (2010) vor der Kamera und schließlich wird er die Nachfolge von Dirc Benedikt als 'Face' in der Neuverfilmung der Kultserie 'A-Team' spielen. Was für ein Werdegang! Und das womöglich nicht 'trotz' sondern 'wegen' HANGOVER. "We kind of bonded", sagten die Akteure im Interview, zu Deutsch etwa: "Wir waren uns auf Anhieb sympathisch." Das ging uns mit den Jungs nach Einlegen des Films auf Anhieb genauso.

Kritikpunkte statt Lobhudelei? Manche, sogar viele Charaktere sind überzeichnet, das mag dem ein oder anderen sauer aufstoßen, kein Vergleich jedoch zu den Auswüchsen eines CRANK 2 (2009). Auch kommt die Damenwelt in diesem Film nicht ungeschoren davon. So gibt es die verwöhnte Braut, die quirlige Stripperin und die Lebensgefährtin des Arztes (Zahnarztes!) Stu, die alle negativen Eigenschaften einer Lebensgefährtin in sich zu vereinen scheint. Wenig Identifikationsraum bleibt da für das weibliche Publikum, auf der anderen Seite kommen die Männer auch nicht besser weg. Doch wie im richtigen Leben? Was sollen wir noch sagen... ein Poster mit dem HANGOVER-Baby hängt inzwischen in der Video Buster Redaktion.

Mit HANGOVER wird eine Geschichte erzählt, die Gags transportiert - und nicht etwa umgekehrt. Das macht den Film zu einem Gewinner, statt zu einem der Filme, die erst in feucht-fröhlicher Runde lustig werden. Das breite Grinsen wird sich beim Anschauen unwillkürlich einstellen, ganz gleich in welcher Gemütslage man sich befindet - oder in welcher Wetterlage. Häufig kann man von Video Buster Mitgliedern in Kritiken zu mäßigen Filmen lesen, sie wären o.k. für "einen verregneten Sonntag". HANGOVER macht Spaß bei jedem Wetter zu jeder Zeit und ist kein Glücksspiel, bei dem Sie auf rot oder schwarz setzen müssen - für gute Chancen auf einen lustigen Filmabend geben wir den Tipp ab: auf die Wunschliste setzen.

ungeprüfte Kritik

Mein Schatz, unsere Familie und ich

Was tun, wenn Weihnachten naht?
Komödie, Lovestory

Mein Schatz, unsere Familie und ich

Was tun, wenn Weihnachten naht?
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 25.11.2009
Schöne Bescherung: Weihnachten naht und Brad und Kate wünschen sich nichts sehnlicher, als die unumgänglichen Familienbesuche zu umgehen. Ihre glückliche Zweisamkeit könnte vor eine echte Bewährungsprobe gestellt werden, denn die zwei Scheidungskinder möchten an den Weihnachtstagen gleich von vier Familienteilen in die Arme geschlossen werden. Schnell mit dem Flieger auf und davon in wärmere Gefilde, denkt sich das Paar und schiebt Wohltätigkeitsaktionen im Ausland vor. Kleine Lügen bestraft der Liebe Gott sofort, möchte man meinen, denn prompt werden durch einen nebligen Wettereinbruch alle Flüge ersatzlos gestrichen und ein Kamerateam präsentiert die Gestrandeten im Hawaii-Hemd live auf den Fernsehbildschirmen der Verwandtschaft.

Zwar nicht live, jedoch als DVD-Ausgabe, präsentierte sich uns MEIN SCHATZ, UNSERE FAMILIE UND ICH (2008) während einer heimischen Testvorführung - obwohl doch das Studio 'Warner Home' die Blu-ray Weihnachtsvermarktung explizit vor dem Menü des Films ankurbelt: "Genießen Sie unsere Filme auf Blu-ray. Genau so sollten unsere Filme erlebt werden." Wir meinen, ein Erlebnis sollte sich bei guten Filmen auch mit dem 'einfachen' digitalen Medium einstellen, das uns drei Sprachoptionen anbietet: deutsch, englisch und ungarisch. Da von einem lange zurückliegenden Plattensee-Urlaub keine Vokabeln hängen geblieben sind, entschieden wir uns für die englische Fassung. Auch, um dem bei Komödien oft vorgeschobenen Kritikpunkt der schwachen deutschen Synchronisation zuvorzukommen. Ein anderer Kritikpunkt taucht dennoch auf - der Blu-ray Vorspann verkündet: "Es öffnet Ihre Augen für etwas Neues. Tauchen Sie ganz ein, um Dinge zu sehen, die Sie noch nie zuvor gesehen haben." Dies trifft leider weniger auf die Charaktere in MEIN SCHATZ, UNSERE FAMILIE UND ICH zu. Der Liebe Gott sieht alles, werden Kinder ermahnt, die keine Rute sondern Geschenke zu Weihnachten anstreben. Der Zuschauer hat das alles schon gesehen, ermahnen wir wiederum den Regisseur Seth Gordon nach seinem Film, der in der Vorweihnachtszeit 2008 in die US-Kinos kam und nun zum Countdown auf den Heiligabend 2009 als deutsche DVD und Blu-ray im Verleih bereitsteht.

Weihnachten ist das Fest der Liebe und so bekommt FOUR CHRISTMASES (Originaltitel) einen warmherzigen Empfang in der Kritik. Mit "Vier Weihnachtsfeste" wollte uns der Vetrieb 'Warner Home Video' offensichtlich nicht vorab überfordern, denn wie bei 8 BLICKWINKEL (2008) ist sicher, dass wir uns auf mehrere Episoden einstellen können. Man entschied sich für einen deutschen Allerweltstitel, der an John Candys MAMA, ICH UND WIR ZWEI (1991), an Jim Carreys ICH, BEIDE UND SIE (2000), oder Owen Wilsons ICH, DU UND DER ANDERE (2006) erinnert, inhaltlich am meisten an MEINE BRAUT, IHR VATER UND ICH (2000). Das Kennenlernen der Filmfamilie Focker haben wir und Sie vielleicht auch noch in bester Erinnerung. Eine lustig Begegnung, allerdings nur für uns Zuschauer, als sich Ben Stiller und Teri Polo damals als glücklich Verliebte den Familien und deren völlig unterschiedlichen Ansichten stellen mussten. Jetzt stellen sich also Vince Vaughn und Reese Witherspoon ihren Angehörigen. Vier Aufeinandertreffen, die für uns wieder mehr oder weniger lustige Begegnungen darstellen und wo uns wie bei den Fockers einige Nippelwitz-Zoten oder Peinlichkeiten aus den Familienfotoalben nicht erspart bleiben.

Richtig witzig und charmant beginnt die Liebe zwischen Brad und Kate, beschwingt und kurzweilig steigen wir ein, in ein Wechselbad aus Schadenfreude und Mitleid. Wahnwitzig ist das Zusammentreffen von Vince Vaughn und seinen Filmbrüdern, von denen einer Vaughns Langzeitkollege Jon Favreau aus deren Hollywood-Anfangszeiten in SWINGERS - HELDEN DER NACHT (1996) ist. Während Favreau - der Regisseur der zwei 'Iron Man' Verfilmungen (2008+2010) - sich reichlich Körpermaße antrainiert hat, ist Vaughn ganz schön schwammig geworden. Eine immer speckigere Statur, als würde er - statt sich als Star gesund verwöhnen zu lassen - den Tag über am Schreibtisch sitzen und die Nacht mit Filmen zubringen, um Filmkritiken wie diese hier zu schreiben. "Definieren Sie Ironie." fragte eine Chefin die Bewerberin Winona Ryder in REALITY BITES 1994, in dem der Song 'Rock'n'Roll Part 2' gespielt wird. Dieser Hit von Gary Glitter eröffnet in MEIN SCHATZ, UNSERE FAMILIE UND ICH einen festlichen Gottesdienst, während der Prediger (Dwight Yoakam aus CRANK) ein Verhältnis mit einer der Mütter hat.

Manche Scherze sind grenzwertig, blasphemische Sprüche beim Krippenspiel, Witze über das Sorgerecht der Kinder. Dagegen steht eine Portion kitschiger Rührseligkeit im hinteren Drittel des Films. Einen schönen Spaß in der Vorweihnachtszeit erlebt, wer Geschlechtervorurteile eines Mario Barth mag oder politisch unkorrekte Situationskomik à la Jim Carrey. Carreys Synchronisator Stefan Fredrich übernimmt übrigens die Sprechrolle von Vince Vaughn. Keinen wirklich bösen Humor müssen Sie hier befürchten, eher sarkastische Seitenhiebe auf allerlei menschliche Schwächen, Karikaturen diverser Familienmitglieder und überspitzte Szenarien, z.B. in einer Hüpfburg, die den Film trotz etlicher Klischees zu einem 'unvergesslichen' Kurzweil-Erlebnis machen. Prominente Eltern-Darsteller konnten dazu gewonnen werden, wie Robert Duvall, Mary Steenburgen, Sissy Spacek und Jon Voight, die den Film veredeln.

So bietet das geschnürte DVD-Geschenk im vorweihnachtlichen Player 84 vergnügliche Minuten, in denen Kate dahinter kommt, dass ihr Lebensgefährten in Wirklichkeit nach einem Städtenamen benannt wurde, und Brad erfährt, dass sie früher ein 'dickes' Problem hatte. Skeptisch kann man als Zuschauer werden, wenn einige Bilder des Trailers - in dem doch meist die besten Szenen gezeigt werden - im Film nicht mehr auftauchen und sich in den 'nicht verwendeten Szenen' des Zusatzmaterials eine komplette Schlusssequenz befindet, die keinen Einzug in das Gesamtwerk erhielt. Wem sollte man MEIN SCHATZ, UNSERE FAMILIE UND ICH nun empfehlen? Weihnachtshassern oder heillosen Romantikern? Vielleicht finden beide eine schöne gemeinsame Filmzeit vor dem Fernseher und womöglich stecken ja sogar beide Seiten in jedem von uns... gerade zu Weihnachten.

Wenn Sie Vince Vaughn bei seinen Weihnachtsbesuchen nicht erleben wollen oder schon erlebt haben, bleiben Ihnen seine Dating-Erlebnisse in DIE HOCHZEITS-CRASHER (2005), sein Scheidungsszenario in TRENNUNG MIT HINDERNISSEN (2006), oder sehen Sie, was passiert, wenn er in ALL INCLUSIVE (2009 zum Zeitpunkt der Kritik im Kino) mit Filmpartnerin doch noch zum Südseeurlaub kommt. Wenn Ihnen beim Gedanken an die Festtage nach noch mehr Zynismus zumute ist, greifen Sie zu Vaughns DIE GEBRÜDER WEIHNACHTSMANN (2007). Viele amüsante Filme stehen Ihnen zur Auswahl und genügend Zeit zum Anschauen hoffentlich auch bald, denn wie schon zu Beginn gesagt: Weihnachten naht!

ungeprüfte Kritik

State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller

State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 11.11.2009
Es gibt Filme, von denen erwartet wird, dass jeder sie irgendwann einmal gesehen hat. Dann gibt es Filme, bei denen man von sich selbst erwartet, dass man sie sich endlich einmal ansieht und die Art von Filmen, die man begierig erwartet. Der nun folgende gehört zur letzten Kategorie, denn obwohl eine Kriminalgeschichte um einen Journalisten in einer Washingtoner Politverschwörung nicht das Innovativste von der Film-Welt ist, erfüllen sich die hohen Erwartungen.

Dabei fiel doch die Meinung im Video Buster Team vorab gar nicht einstimmig aus und so mancher Filmabend mit STATE OF PLAY (USA/GB/Frankreich 2009) wurde mit dem Wort 'langweilig' quittiert. Doch der Schreiber hat jetzt das letzte Wort. Die Feder (die Tastatur) ist mächtiger als das Schwert, so heißt es. Womit wir bereits mitten im Thema sind - bei der journalistischen Tätigkeit des Cal McAffrey (Russell Crowe), alteingesessener Reporter beim 'Washington Globe'. Er stammt noch aus der Generation, in der persönliche Kontakte mehr wert waren, als Internetadressen. Ein Redakteur, der keinerlei Wert legt auf seine äußere Erscheinung, der sich im Auto ungesunde Snacks in den Rachen schüttet und sein Gefährt anschließend im absoluten Halteverbot abstellt.

McAffrey sieht sich (und wir mit ihm) mit zwei fremden Welten konfrontiert: Sein ehemaliger Studienkollege Stephen Collins (Ben Affleck) ist inzwischen Abgeordneter im Kapitol. Ausgerechnet der gerät in einen Skandal, in eine Verschwörung, die weitreichender ist, als es zunächst den Anschein hat. Wie weitreichend, das schauen Sie sich am besten selbst an in den gut zwei Stunden Thriller-Unterhaltung auf DVD oder Blu-ray.

Die DVD hat wahlweise die englische Originaltonspur mit der markanten Stimme des Russell Crowe, die viel zur Atmosphäre beiträgt, dazu die deutsche und die türkische Synchronisation. Das Zusatzmaterial ist mit den 'unveröffentlichten Szenen' und einem knapp 20-minütigen 'Making-Of von State of Play' übersichtlich gehalten, aber informativ. Dort erfahren wir beispielsweise, dass der erfahrene Kameramann Rodrigo Prieto (siehe ALEXANDER 2004, BROKEBACK MOUNTAIN 2005 oder BABEL 2006) das Leben des Zeitungsjournalisten mit sanften Bildern und unscharfen Hintergründen eingefangen hat, wären die Auftritte des Politikers Collins mit digitalen Kameras und deutlich mehr Tiefenschärfe dargestellt wurden. Freunde des Politthrillers können sich übrigens auf Prietos nächsten Auftrag freuen, denn seit September 2009 ist er mit der Fortsetzung WALL STREET 2 - MONEY NEVER SLEEPS beschäftigt.

Während Hauptdarsteller (und größtes Zugpferd des Films) Russell Crowe aus Wellington/Neuseeland stammt, kommt Regisseur Kevin Macdonald aus Glasgow/Schottland. Auch wenn Macdonald - geboren 1967 - noch nicht zu den alten Hasen im Filmgeschäft gehört und seine Karriere mit Dokumentarfilmen begann, so kann er mit DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND (2006) doch schon ein vielgelobtes, international erfolgreiches Werk vorweisen. Um das Puzzle für STATE OF PLAY komplett zu machen: Ursprünglich war es eine britische TV-Mini-Serie der BBC, die unter dem gleichen Titel für Begeisterung beim Publikum sorgte. Macdonald sagte sogar im Interview, er habe noch nichts Spannenderes im Fernsehen gesehen.

So weit wollen wir mit unserem Enthusiasmus um seine Spielfilm-Adaption der Grundidee von Drehbuchschreiber Paul Abbott (jetzt Produzent) nicht gehen. Aber es gibt einfach nichts auszusetzen an der spannenden Geschichte, der sorgfältigen Umsetzung, der wunderbaren Besetzung, die von Beginn an laufend neue, vertrautes Gesichter - wie Rachel McAdams, Helen Mirren, Robin Wright Penn, Jason Bateman oder Jeff Daniels - hervorzaubert. Die Schauspieler werden von Szene zu Szene besser, spielen sich sichtlich warm und die Spannung heizt sich auch immer mehr auf, bis zu einem genugtuenden Finale, das mit einem Song von 'Creedence Clearwater Revival' abschließt. Was will man mehr?

Aber Vorsicht - schon ein Schild auf dem Schreibtisch des Zeitungsschreibers besagt: "Never trust an editor", traue keinem Redakteur. Falls Sie hinter der hier vergebenen 5-Sterne-Bewertung also auch eine Verschwörung vermuten, hilft nur eins: machen Sie sich mit einem zukünftigen Film-Zustellung von Video Buster ein eigenes Bild!

ungeprüfte Kritik

Gran Torino

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 09.11.2009
Walt Kowalski ist ein Miesepeter: "Runter von meinem Rasen!" knurrt er jedem entgegen, der seinem Grund und Boden zu nahe kommt. Alt ist er geworden, der Kriegsveteran. Clint Eastwood auch. Aber das ist nur Fassade. Hinter dem rassistischen Patrioten Walt verbirgt sich ein anderer Mensch, den es in GRAN TORINO (USA/Deutschland/Australien 2008) zu entdecken gilt. Und hinter der grau-geschminkten Filmfigur steckt ein Eastwood, der es als Regisseur und Hauptdarsteller immer noch drauf hat. Ein Eastwood, der seinen jüngeren Berufsgenossen zeigt, wie Filme gemacht werden.

Dabei stellt sich doch zu Beginn die Frage, wie wir Zuschauer ein ernsthaftes Interesse an diesem unsympathischen Kerl Walt entwickeln sollen, dessen 72er 'Ford Gran Torino' in der Garage verstaubt. Dessen einziger Zeitvertreib es ist, mit reichlich Bierdosen und abschätzigen Bemerkungen gegenüber seiner gesamten Umwelt den Tag auf der Veranda zu verbringen. Das 'DVD Magazin' (07/09) nennt ihn einen "fremdenfeindlichen Miesepeter", "griesgrämig, verbittert, rassistisch, xenophob". Die 'Zeit' (01/09) beschreibt ihn als "verbitterten Kriegsveteran" und der 'Spiegel' (03/09) ebenso als "verbitterten Rentner".

Viel Verbitterung, die da beschrieben wird, zusammen mit einigen Stereotypen, die bereits über GRAN TORINO veröffentlicht wurden: Dirty Harry im Ruhestand, Eastwood demontiert seine eigene Legende, in einem veritablen Schuld-und-Sühne-Drama... "Go ahead, punk, make my day." In diese Richtung wollen wir hier nicht weiterschreiben. Eastwood wird es sicher nicht mögen, wenn man über ihn und seine Geschichten allzu sehr philosophiert. Walt Kowalski erst recht nicht.

Eigene stereotype Eigenarten seiner Leinwandfiguren greift Eastwood selbst auf und spielt sie ironisch aus. Selbstjustiz war ein großes Thema bei den fünf DIRTY HARRY Filmen (1971-88). Wie dem damaligen zynischen Cop Harry Callahan merkt man dem deutlich in die Jahre gekommenen nicht minder sarkastischen Walt Kowalski an, dass der Griff zur Waffe in Konfliktsituationen immer kurz bevor steht - und meist als das geeignetste Mittel erscheint. Um die Filmkritik zumindest einmal kurz beim Wort zu nehmen - so ist der Einsatz der Waffe mit wenig reflektierter Betrachtung ein wenig glorifizierend, verschafft ihr bloßer Anblick beim Aussteigen aus dem Auto doch eine Menge Respekt beim Gegenüber. Aber auch der Waffengebrauch wird in den knapp zwei Stunden Laufzeit noch ganz von allein in Frage gestellt werden. Die heißen Eisen des Films - das Leben gegen Ende des Lebens, das amerikanische Recht auf Waffenbesitz, die Fremdenfeindlichkeit - das sind die Themen, über die man nach dem Film noch lange diskutieren und nachdenken kann.

Erfolgsverwöhnt ist GRAN TORINO ohnehin schon. Von allen Seiten gelobt, landete er in den US-Kinocharts sofort an der Spitzenposition und hat inzwischen schon 150 Millionen Dollar eingespielt. In der 'IMDb - Internet Movie Database' ewigen Bestenliste ist er bereits auf Platz 76 geführt (keine Konkurrenz allerdings für Eastwoods ZWEI GLORREICHE HALUNKEN von 1966, der dort als viertbester Film aller Zeiten gilt). Die fortwährende Aufarbeitung der Kriegsvergangenheit, fremdenfeindliche Bemerkungen im Umgang mit einander und absurde Nachbarschaftsstreitigkeiten... wie für ein deutsches Publikum gemacht. Manchmal muss man sich selbst ermahnen, bei den kaltschnäuzigen Kommentaren von Walt Kowalski - wie das mehrfach gegenüber den asiatischen Nachbarn gegrummelte "Bambusratten" (im Original "swamp rats") - nicht zu schmunzeln. Um das Werk nicht gänzlich wie eine Ein-Mann-Show darzustellen, sollte ganz nebenbei die beeindruckende schauspielerische Leistung der Familienmitglieder erwähnt werden.

Trockene Einzeiler, die Eastwood berühmt gemacht haben und ihn in der Filmgeschichte verewigt haben, die sparsamen aber treffsicheren Dialoge, die sind auch in GRAN TORINO das Salz in der in jedem Fall zu empfehlenden (Film-)Suppe. Für den Alltag eignen sich seine Sprüche eher nicht. Wir erinnern uns an einen privaten Bekannten, der mit Vornamen Clint heißt. Was für ein Geschenk von seinen Eltern! Wie alltagstauglich der Name allerdings ist, das müsste man ihn mal fragen. Wir fragen uns nach einem gelungenen Filmabend, wie alt Clint Eastwood nun eigentlich wirklich ist. Ein Blick auf das Video Buster Starportrait verrät seinen Geburtstag: 31. Mai 1930. Man sollte den ab und an simplen aber unaufdringlichen Alters-Lebensweisheiten aus Eastwoods Spätwerken vollste Beachtung schenken. Beachtung hat auch sein GRAN TORINO mehr als verdient. Um es wie Walt zu sagen: "Verdammt, ja."

ungeprüfte Kritik

Monster und Aliens

Alien Problem? Monster Lösung.
Animation, Science-Fiction

Monster und Aliens

Alien Problem? Monster Lösung.
Animation, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 28.10.2009
Setzen Sie Ihre Lesebrille auf, denn wir entführen Sie mit unserer 2D-Kritik in die 3D-Welten des Heimkinos. Den Verleihstart einer bunten Sci-Fi-Animationskomödie und eines modernen Jules-Verne-Filmabenteuers nehmen wir zum Anlass, einen kleinen Blick in die dreidimensionale Filmlandschaft zu werfen.

Verunsicherung, das ist das erste allgegenwärtige Gefühl bei Susan Murphy, die im Zentrum von MONSTER UND ALIENS (USA 2009) steht. Eigentlich sollte es der schönste Tag in ihrem Leben werden, die Hochzeit mit Nachrichtensprecher Derek. Doch die Hochzeitsgesellschaft guckt wie vom Blitz getroffen, als Susan auf dem Kirchenvorplatz von einem heranrasenden Meteor getroffen wird und haushoch heranwächst.

Verunsicherung, als der aufwändige Kinospaß aus dem erfolgreichen Hause 'Dreamworks' nach Deutschland kam. Hierzulande änderte man nämlich flux den englischen Originaltitel MONSTERS VS. ALIENS in harmonischeres MONSTER UND ALIENS. Man will doch nicht gleich die Schlacht zwischen den Mutierten und der feindlichen außerirdischen Lebensform an die große Glocke hängen! Im Film selbst bekommt man dann natürlich trotzdem viele 'Monster gegen Aliens' Action-Konfrontationen geboten, von denen eine Sequenz an der Golden-Gate-Brücke in San Francisco wahrlich spektakulär ist.

Verunsicherung bei den neuen 3D-Veröffentlichungen? Eine richtige Renaissance der 3D-Filme erleben wir momentan. Dabei ist die Erzeugung von räumlicher Tiefenwirkung durch 3D-Augengläser doch schon Jahrzehnte alt. Die rot-grün-gefärbten Pappbrillen tauchen z.B. immer dann auf, wenn das kulturelle Leben der 50er und 60er Jahre gezeigt wird: Erstaunte Gesichter von bebrillten Kinogängern, fast eine Ikone des technischen Filmfortschritts. MONSTER UND ALIENS zerstört eine Brücke (das Wahrzeichen der kalifornischen Metropole), schlägt jedoch auch eine Brücke, nämlich von den damaligen Filmmonstern zum heutigen High-End-Stand der CGI-Produktion, zu den 'Computer Generated Images' auf der höhe der Zeit. Fragt sich ob ein auf der DVD-Version mitgelieferter Spezialbeitrag über die dankbar eingesetzte Hardware-Leistung der Firmen 'HP' und 'Intel' für uns Zuschauer tatsächlich lehrreich ist, oder doch nur werbewirksam.

Da Sie im Kritiken-Forum an dieser Stelle aber bestimmt auch eine klare Bewertung zum Film MONSTER UND ALIENS erwarten, zusammengefasst unsere subjektive Meinung: Dieses Animationsfeuerwerk hat uns gut gefallen, weil es zu allererst einmal sehr kurzweilig ist, einige wirklich lustige Momente bietet und zahlreiche visuelle Einfälle. Im Original bringen sich zwei Serienstars mit viel Elan in ihre Sprechrollen ein: Hugh Laurie (alias 'Dr. House') als Dr. Cockroach, ein verrückter Wissenschaftler im Körper einer Kakerlake, und Kiefer Sutherland (aka 'Jack Bauer' aus '24') als General Monger. Die Zwei haben hörbar Spaß an ihren Charakteren. Sutherland hatte sich bereits zuvor in einer Simpsons-24-Folge in einer ähnlichen Sprechrolle vergnügt, als er Homer Simpson mit militärischem Drillton herumkommandierte. Jetzt holt er mit seinen anderen Synchronkollegen das Möglichste aus den animierten Figuren heraus. Reese Witherspoon gibt ihrer Susan Murphy die nötige Portion Sympathie und Seth Rogen ist als wabbelig-blauer B.O.B. ohnehin das große Highlight im Film. Allein das ist im wahrsten Sinne sehenswert. Obwohl uns auch B.O.B. an ein früheres TV-Format erinnert: 'Aaahh!!! Monster', ein Nickelodeon Cartoon von 1994 (in Deutschland bisher leider nur auf VHS erhältlich). Falls auch Sie sich an diese Fernsehserie erinnern können, werden Sie 'Krumm' kennen, einen dicken Kopffüßler, der seine Augäpfel in den Händen trug. Ein direktes Zitat - wir werten es wohlwollend als netten Seitenhieb und nicht als Plagiat - bringt B.O.B. in einer Szene mit seinem Auge in der ausgestreckten Hand.

Wenn wir Ihnen einen Vergleichsfilm nennen sollten, der diesem am nächsten kommt, so ist das MARS ATTACKS! von Tim Burton. Der hatte ja angeblich 1996 die beigelegten Zettel aus alten Kaugummipackungen benutzt, um sein Drehbuch zu entwickeln. Die Handlung aus MONSTERS UND ALIENS hätte sehr wohl auch von diesen Beilegern stammen können. Wie Kaugummi: bunt und süß mit treffsicherem Geschmack, kaut das Produkt allerdings streckenweise zu viele Science-Fiction-Vorbilder durch, so dass er nach einer Weile fad schmeckt und man sich schon überlegt, wann man ihn aus dem DVD-Player 'ausspuckt'. Denn wie so viele Animationsfilme dieser Art erwartet Sie ein Puzzle aus medialen Versatzstücken und Filmverweisen. Eine Fundgrube für Filmfreaks, in der die 'X-Akten' erwähnt werden, der Vulkanier-Gruß aus 'Star Trek' nicht fehlen darf, eine wunderbare Persiflage auf die Synthesizer-Melodie aus DIE UNHEIMLICHE BEGEGNUNG DER DRITTEN ART (1977) auftaucht und deren Protagonisten zusammengewürfelt wurden aus ANGRIFF DER 20 METER FRAU (1958), DIE FLIEGE (1958), DER SCHRECKEN VOM AMAZONAS (1954) und BLOB - SCHRECKEN OHNE NAMEN (1958). Kein Sorge, wir verraten Ihnen nicht zu viel, denn es gibt noch massenhaft solcher Anspielungen zu entdecken. Wenn Sie also ein Fan dieser und anderer Sci-Fi-Trash-Meisterwerke sind, werden Sie MONSTER UND ALIENS zumindest bei einmaligem Anschauen genießen können. Vielleicht nehmen Sie diese filmische Begegnung danach wie wir zum Anlass, genannte Klassiker erneut wiederzuentdecken.

Wie auch immer: Die Macher Rob Letterman (Regisseur von GROSSE HAIE - KLEINE FISCHE, 2004) und Conrad Vernon (Regie bei SHREK 2, 2004) haben mit vereinten Kräften und Ideen dennoch - oder gerade wegen dieser Referenzen - eine größtenteils liebevoll gestaltete Hommage an die Zeit der ersten 3D-Werke und der klassischen Filmmonster erschaffen. Wir können ihnen auch nicht vorwerfen, dass sie sich zu wenig um die Ausarbeitung der Figuren gekümmert hätten. Das Making-Of beispielsweise zeigt, wie hingebungsvoll sich die Beteiligten mit Selbstversuchen in die fiktive Welt hineingearbeitet haben und welche Sorgfalt sie auf Details gelegt haben.

Am Ende eines 2D- und 3D-Filmabends sind wir aber der Meinung, dass der beste Weg eines Spielfilms immer noch der ist, uns Zuschauer mit einer packenden Geschichte hineinzuziehen, um uns so die erdachte Welt real erscheinen zu lassen. Wenn die Handlung nicht wirklich überraschend ist und stattdessen eine Überfrachtung an visuellen Spielereien stattfindet, bleibt sie einfach nicht nachhaltig hängen. So wird es wie mit der Begegnung der MONSTER UND ALIENS eben 'nur' ein netter Filmabend. Auf den Punkt gebracht: Bleibt die Geschichte eindimensional, reißt es die 3D-Technik nicht heraus - Sie werden (ob mit oder ohne Effektbrille) sehen.

ungeprüfte Kritik

Drag Me to Hell

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 21.10.2009
Verflucht! Sam Raimi kehrt zurück in unsere heimischen Player. Höllisch gut oder zum Gruseln schlecht? Wir haben einen Blick in die Abgründe seiner neuesten Schöpfung gewagt. Und damit Sie nicht über zu viele Vorabeinblicke ins Filmgeschehen von DRAG ME TO HELL (USA 2009) fluchen müssen, breiten wir nur etwas Entstehungsgeschichte und einige Filmmomente vor Ihnen aus, um Ihnen eine mögliche Filmbelieferungs-Zukunft vorauszusagen.

Unsere Filmheldin Christine Brown lernen wir in ihrer ersten Szene beim Fluch des modernen Alltags kennen: mitten im Berufsverkehr von Los Angeles. Gespielt wird die junge Bankangestellte von Alison Lohman (Jahrgang 1979), die tatsächlich aus Kalifornien, genauer gesagt aus Palm Springs stammt. Ein Heimspiel, so wirkt sie auf Anhieb auch in ihrer Rolle. Uns ist Lohmanns Gesicht aus dem Frauendrama WEISSER OLEANDER (2002) als Filmtochter von Michelle Pfeiffer in Erinnerung geblieben, vielleicht haben Sie sie schon mal in TRICKS (2003) neben Nicolas Cage oder in BIG FISH (2003) gesehen? Bei Sam Raimi jedenfalls ist sie die zentrale Figur, die wir 95 Minuten lang permanent begleiten werden. Ihr Schicksal geht auch gleich zu Herzen, die wichtigste Voraussetzung - die Identifikation mit der bedrohten Person - wird spielend gemeistert. Mit der zunächst vorgesehenen Schauspielerin Ellen Page (siehe HARD CANDY 2005 und JUNO 2007) hätten wir ganz bestimmt eine völlig andere Christine Brown zu Gesicht bekommen.

Ohne Ihnen den Handlungsverlauf oder einzelne Schreckmomente vorwegzunehmen (die im dunklen Fernsehzimmer ihre Wirkung erzielen!), nur soviel, falls Sie noch gar nicht im Bilde sind: Christine arbeitet bei der Kreditvergabe einer Zweigstelle und möchte ihren Job möglichst vorbildlich ausführen, gerade jetzt, da eine Beförderungsstelle winkt. Dann erscheint jedoch eine alte Zigeunerin (klasse: Lorna Raver) vor ihrem Schreibtisch, die um einen nochmaligen Kredit für ihr Häuschen bettelt. Christine lehnt ab und wird verflucht, nicht nur verbal, sondern wortwörtlich. Bereits am Ende des Arbeitstages wird sie im Parkhaus den Fluch der Alten bei eigenem Leib zu spüren bekommen...

Sam Raimi ist wirklich unglaublich! 1981 erschuf er den Low-Budget-Meilenstein THE EVIL DEAD - TANZ DER TEUFEL. Aus einer simplen Idee - eine befreundete Gruppe verbringt ein Wochenende in einer einsamen Waldhütte und erweckt das Böse - holte Raimi damals alles heraus. Filmzitate auf die gesamte (Horror-)Filmgeschichte, einfallsreiche Kamerafahrten, zielstrebig aufgebaute Spannung, wahnwitzige Splatter-Einlagen und immer wieder kontrastierender pechschwarzer Humor. So kam es, dass TANZ DER TEUFEL in den achtziger Jahren zu einem der meistdiskutierten Beschlagnahmungsfälle Deutschlands avancierte, der erst vor wenigen Jahren 'freigelassen' wurde. Der Geheimtipp wurde schnell zu einem Mythos, über den man seinerzeit sogar auf dem Schulhof sprach. Eine private Anekdote: Angeblich machte damals eine sagenumwobene Kopie des Films die Runde in der Schule, doch bekam sie kaum einer jemals zu sehen. Da haben wir Zuschauer es heutzutage doch wesentlich leichter, nicht nur dank Video Buster. Zeiten ändern sich.

Der Regisseur zitiert sich inzwischen selbst und lässt in DRAG ME TO HELL wieder einen Augapfel aus seiner Höhle schießen, nur wird dies heute mit einer milden 'FSK ab 16' Freigabe beurteilt. Raimi hat allerdings keinerlei Scheu vor mehr oder weniger ekeligen Einfällen und grotesken Effekten mit Körperflüssigkeiten verloren. Dieser Hinweis sollte als Warnung gelten, diesen Film nicht unvorbereitet anzuschauen und schon gar nicht während einer Mahlzeit, gleichzeitig aber auch als Empfehlung für die Anhänger dieser Filmgattung. Keine harte Horrorkost steht hier bereit, eher ein Mainstream-Vertreter des 'Fun-Splatter', der in der Tradition des dritten Teils der EVIL-DEAD-Saga, ARMY OF DARKNESS von 1992, steht. Schon zu diesem Zeitpunkt, Anfang der 90er Jahre, soll Sam Raimi bereits mit seinem älteren Bruder und Co-Autor Ivan Raimi am Drehbuch zu Christines Verfluchung gebastelt haben. Kein gutes Zeichen, wenn ein Filmkonzept so lange im Regal liegenbleibt, doch in Raimis Fall sei dies seinem enormen Aufstieg in der Branche geschuldet. Schließlich war er mit drei SPIDER-MAN Verfilmungen reichlich beschäftigt und die nächsten Jahre sehen für ihn nicht weniger ereignisreich aus: Spätestens 2011 soll ein weiterer EVIL DEAD Ableger erscheinen, dazu ist SPIDER-MAN Nummer 4 und ein Projekt um die Filmrechte zum populärsten Online-Rollenspiel mit dem Arbeitstitel WARCRAFT in Planung.

Wie schön, dass Raimi seine lange gehegte Herzensangelegenheit nun verwirklichen konnte und uns hier auf DVD und Blu-ray serviert. Die liebevollen Ideen sind ihm nicht verloren gegangen, das zeigt das alte 'Universal' Logo aus den Anfangszeiten seiner Karriere zu Filmbeginn (nach dem Abspann lässt er ein weiteres Retro-Motiv der Produktionsfirma folgen). Die Details sind es, die DRAG ME TO HELL richtig sehenswert machen. Zahlreiche Anspielungen streut er in seine Filmbilder, versteckt in eingerahmten Bildern, Postern, sogar auf dem gut sichtbaren Nummernschild der Zigeunerin: '999-51', das sich umgekehrt liest: 'Is 666'. Wenn das keine Details sind, über die sich Filmfans im Nachhinein ausgiebig begeistert unterhalten können! Eine Handlungswendung Richtung Filmfinale war in unseren Augen nicht ganz so überraschend, daher verstehen Sie unsere lobenden Worte bitte nicht als Pflichtprogramm für jede Leih-Wunschliste. Aber wenn Sie das Genre mögen, werden Sie von der allgegenwärtigen Kreativität des Sam Raimi bestimmt nicht enttäuscht werden und mit dem Gesamtpaket (anschließend vielleicht auch mit dem Produktionstagebuch im Bonusmaterial) einen vergnüglichen Abend verbringen. DRAG ME TO HELL: verflucht unterhaltsam.

ungeprüfte Kritik

Slumdog Millionär

Drama, Lovestory

Slumdog Millionär

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 14.10.2009
Haben Sie im Frühjahr 2009 die 'Slumdog Millionär' Ehrung bei den 'Academy Awards' gesehen? Vielleicht ist diese Frage etwas altmodisch, schließlich kann man in Zeiten von Breitband-Internetzugängen solche TV-Auftritte jederzeit abrufen. Doch war es live im Februar ein ganz besonderer Moment. Der britische Regisseur Danny Boyle wurde für sein Werk geradezu mit Oscars(c) überschüttet und hatte am Ende der Verleihung beinahe eine Fußballmannschaft an goldenen Statuen zusammen. Achtmal gewann das Bollywood-Märchen, in den Kategorien 'Bester Film', 'Beste Regie', 'Beste Kamera', 'Bester Schnitt', 'Bester Ton', 'Beste Filmmusik', 'Bester Song', 'bestes adaptiertes Drehbuch'. Boyle wurde nicht nur für das Einfangen starker Momente auf Zelluloid geehrt, er brachte diesen lebensbejahenden Zauber an jenem Abend auch auf die Hochglanzbühne in Los Angeles, als er seine bunte Darstellerschar um sich versammelte. Gänsehaut garantiert.

Und der Film? Dem wurde im Video Buster Besprechungsforum bescheinigt, dass er zumindest im Kino zu einem großartigen Erlebnis wurde, das man auf dem Fernseher wohl nicht nachempfinden könnte. Das bringt uns auf den verstörenden wie genialen Regisseur David Lynch, der in einem satirischen iPhone-Pseudo-Werbespot zum Wohle der Filmwirtschaft verkündet: "Now if you're playing the movie on a telephone, you will never in a trillion years experience the film. You think you have experienced it, but you'll be cheated. It's such a sadness, that you think, you've seen a film on your fucking telephone. Get real!" - "Also wenn du den Film auf deinem Handy abspielst, wirst du den Film nicht mal in einer Billion Jahren erleben. Du denkst du hast ihn erlebt, aber du wurdest betrogen. Wirklich traurig, dass du denkst, du hättest einen Film auf deinem verfluchten Handy tatsächlich 'gesehen'. Werd vernünftig!"

Genug Rettung des Kinos und des Fernsehgeräts - geben wir dem SLUMDOG MILLIONÄR (Großbritannien 2008) eine Chance. Nicht auf dem Handy, aber auf dem heimischen Bildschirm. Schließlich hat Lynch mit TWIN PEAKS (1990-91) auch mal Großartiges im TV-Format präsentiert und dazu ist die Sendung 'Wer wird Millionär', um die sich in Danny Boyles Lovestory alles rankt, auch nur auf der Flimmerkiste zu verfolgen. Wer weiß, womöglich gibt das dem 'Slumdog' sogar einen noch authentischeren Rahmen.

Den Ton sollten Sie besonders laut aufdrehen, um die pulsierende Kulisse und den klangvollen Soundtrack hautnah mitzuerleben. Nicht zu laut, damit Sie den Film ohne protestierende Nachbarn 115 Minuten lang ohne Unterbrechung durch protestierende Nachbarn genießen können. Im indischen Mumbai würde sicherlich jegliche Musik aus den eigenen vier Wänden vom umgebenen Trubel geschluckt werden. Danny Boyle hat sich genau dorthin begeben, mitten hinein in das wogende Leben auf den Straßen, das nur zwischen 2 und 4 Uhr nachts zur Ruhe kommen würde, so seine Erfahrung. Dass die Alltagsszenerien seines Films so wirklichkeitsnah wirken, könne er den Originalschauplätzen verdanken. Kaum ein Bollywood-Film würde heute noch außerhalb der riesigen Studiogelände gedreht werden. Es sind besondere Bilder, die er zusammen mit Kameramann
Anthony Dod Mantle. Wir fühlen uns gleich erinnert an einen etwas zurückliegenden Film, der ebenso positiv von Kritikern aufgenommen wurde: CITY OF GOD (2002) von Fernando Meirelles, der ähnlich mit spielenden Kindern in einem Armenviertel beginnt, auch eine episodische Struktur hat und man ahnt, dass sich aus Liebe und Waffen etwas Bedrohliches entwickeln kann. In einer der ersten SLUMDOG MILLIONÄR Szenen sagt ein Polizist im Verhör zum Protagonisten Jamal Malik: "Money and women, the reasons to make most mistakes in life. Looks like you're mixed up with both." - " Geld und Frauen, dafür macht man die meisten Fehler in seinem Leben. Du hast offenbar Probleme mit beidem."

Ob sich der 'Slumdog' aus dieser Situation retten kann, das schauen Sie sich selbst an. Es stehen sogar drei Sprachfassungen zur Auswahl für Sie bereit, denn eine Stimme berichtet nach dem Starten der DVD-Fassung: "Diese DVD enthält eine Hörfilmfassung für Blinde und Sehbehinderte. Wenn Sie diese Fassung hören möchten, drücken Sie jetzt auf 'Enter'." Ein Zusatz zu den DVD und Blu-ray Fassungen des deutschen Lizenzinhabers 'Prokino', der lobenswert erwähnt werden sollte. Außerdem hat man sich Mühe gegeben bei der Synchronisation, hat die Einblendungen der Gameshow ins Deutsche übertragen. Leider hat man dadurch einerseits die vielen Nuancen des indischen Englischs verloren, andererseits sogar komplett auf viele (in der englischen Fassung) farbenfroh eingeblendeten Untertitel verzichtet und die Ton- und Bildfassung gleich vollständig eingedeutscht. Trauen Sie sich die recht schlichten englischen Dialoge zu, sollten Sie das Auswählen der Originalfassung erwägen. Die 'größte' kleine Szene für uns: Im Polizeipräsidium bekommt Jamal während des Verhörs vorgeworfen: "Meine fünfjährige Tochter kann das beantworten, aber du nicht!" Jamal wird dem Gesetzeshüter eine Gegenfrage aus seinem alltäglichen Umfeld stellen, die sein Gegenüber nicht beantworten kann. Jamas: "So in etwa jeder weiß das, selbst Fünfjährige." Was der 'Slumdog' gelernt hat, davon hat der Polizist keinen Schimmer. Was auch immer wir im Leben bis zum heutigen Tag gelernt haben, wir alle wissen ganz unterschiedliche Dinge und erleben Filme auf ganz unterschiedliche Weise. Welche Filmmomente Sie ganz persönlich berühren, Sie vielleicht an etwas Erlebtes erinnern - es werden nicht unsere liebsten Momente sein. Mit Sicherheit aber werden Sie mit dem SLUMDOG MILLIONÄR schöne Momente erleben, nur bitte nicht auf dem Handy. Wir kommen aus dem Heimkino, sind sehr angetan von der filmischen Begegnung und resümieren: Ob nun a), b), c) oder d) - die richtige Antwort lautet in diesem Fall: ansehen!

ungeprüfte Kritik

Ratatouille

Rattenscharf serviert.
Kids, Animation

Ratatouille

Rattenscharf serviert.
Kids, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 09.10.2009
Man könnte sagen: "Rattenscharf!" Wahrhaftig ein rattenscharfes Vergnügen für die ganze Familie. Nicht nur die Kleinen werden Spaß an diesem Animationsstreifen haben, sondern auch das 'ältere' Semester wird Gefallen an RATATOUILLE finden.

Überzeugend sind die gut inszenierten Gags, bei denen vor allem typische französische Klischees auf die Schippe genommen werden. Dieser Film ist humorvoll, actionreich und mit besonderer Liebe zum Detail umgesetzt worden. Man kann sagen, dass die Qualität dieser Animationskomödie in einigen Abschnitten durchaus neue Maßstäbe setzt. So z.B. in der erstklassigen Umsetzung der Mimik und Gestik des kleinen Filmhelden Remy. Auch die Aufnahmen einiger Gourmet-Speisen und die Darstellung von Remys Fell wirken nahezu real.

Der einzig negative Aspekt bleibt wohl, dass RATATOUILLE, trotz der ausgezeichneten technischen Umsetzung, an einigen Stellen etwas die Würze fehlt. Trotzdem kann RATATOUILLE durchaus mit Filmen wie FINDET NEMO mithalten und zählt eindeutig zu den besseren Filmen dieses Genres.

Viel Spass beim Film!

ungeprüfte Kritik