Alles zu gezwungen cool und stylisch. Zumindest technisch ganz gut gemacht. Humor ist nicht vorhanden und es fällt schwer, Mila die toughe Russenmafieuse abzunehmen. Irgendwie ist sie nur ein hübsches Mädchen mit zu großem Schießeisen in Pornostiefeln.
Einer von diesen Filmen, wo man sofort weiß, wer der "Überraschungsbösewicht" am Ende ist, sobald der Charakter das erste mal auftaucht. Oder wo der Held alles mit seiner Erbsenpistole trifft, während eine ganze Spezialeinheit mit Sturmgewehren fleißig an ihm vorbeischießt. Ganz schlimmer, stumpfer Actionunsinn. 1,6 Sterne. Ne, lass mal:)

Das war damals ein kurzer Lichtblick nach Jahren von James Bond Filmen auf dem Irrweg. Hier wurde mit vielen Franchise-Klischees gebrochen und auch der Look und die Inszenierung waren erfreulich dreckiger, als in den Vorgängern. Leider wurde sich dann nicht getraut, in den Folgefilmen dabei zu bleiben...

Jack Black nimmt man einfach Kaspereien ab, die bei Anderen lächerlich wären. Er spielt das bis in die Zehenspitzen überzeugend, weil er einfach ein Irrer ist. Auch die Chemie mit seinem TenaciousD-Kumpel funktioniert super. Dazu kommen eine abgedrehte Storyidee und witzige Songtexte. 3,7 Sterne.

Ein politisch unkorrekter, rassistischer, vorhersehbarer Kinderwestern, frei nach einer klassischen literarischen Vorlage, deren Tiefe und Komplexität bisher noch in keiner Verfilmung erreicht wurde.
Immerhin sind die Rollen zwischen Indianern und Bleichgesichtern nicht so simpel auf gut und böse verteilt, wie so oft in Western aus der Zeit. Das ist immerhin löblich. Aber die naiven, unlogischen Verhaltensweisen der Akteure sind teilweise schwer erträglich.

Ein klassischer Western, der zumindest mal versucht, aus der Sicht der "Indianer" zu erzählen. Dabei werden natürlich aus heutiger Sicht, trotz guter Absicht, so einige Fettnäpfchen betreten.
Ganz lustig ist, wie (der blauäugige;) Massai das erste Mal in die Stadt kommt. Da wird er natürlich schnell als "Wüstling" identifiziert, und schon ist er wieder auf der Flucht.
Lieblingszitat:"Du hast eine Frau und holst das Wasser selbst?" "Die Weißen haben manchmal raue Sitten." Wenn man über die erwähnten Fauxpas' hinwegsehen kann, haben wir hier zunächst einen durchaus abwechslungsreichen alten Abenteuerfilm, der zum Ende hin aber mehr und mehr seinen Drive verliert. 2,8 Sterne.

Überdurchschnittlicher Thriller mit einer nicht so vorhersehbaren Storyline. Hat mich zwischendrin glatt auch mal überrascht. Stellenweise aber auch mal etwas naiv und klischeehaft, aber unterm Strich guckbar. 3,6 Sterne.

Hätte das Potenzial für eine schönes klassisches "Horror"filmchen aus den 50ern gehabt. Leider ist die Ausführung zu lasch und zu actionfrei. Da wird zu viel geredet und sich bescheuert verhalten. Vor allem geht es darum, ob man Steve McQueen jetzt glauben soll, oder nicht. Gruselig ist das Alles natürlich nicht. Aber damals war der Film wohl erfolgreich, so dass es sogar ein 80er Remake gab. Funktioniert sicher besser in einem Autokino aus einem Amischlitten heraus. 2,2 Sterne.

Ein weiterer Film, in dem die Figur Wyatt Earp und die Schießerei am OK-Corral verwurstet werden. Natürlich hat das nur sehr ansatzweise mit den historischen Ereignissen zu tun. Aber es ist ein klassisch und routiniert gemachter Western wo Gut und Böse klar verteilt sind. Also alles sehr vorhersehbar und überraschungsfrei. Da kann man natürlich wegen des Alters des Films etwas Nachsicht walten lassen. Die wussten es damals noch nicht besser. Aber heute, 74 Jahre später, wird die Nummer ja immer noch gerne durchgezogen. Die einzige nicht ganz so eindimensionale Figur ist wieder mal Doc Holliday, wie es seinem Mythos eben entspricht. Wenn man das alles akzeptiert und sich für Filmgeschichte interessiert, ist der Film aber trotzdem unterhaltsam. Es gibt schön inszenierte, kontrastreiche S/W-Bilder und keine schleimige Musik. 3,2 Sterne.

Ganz gut gemachter 70er Schatzsucher-Taucher-Thriller, noch ohne schlechte CGIs oder steife Animatronics. Deswegen ist er natürlich auch nicht so spektakulär, aber dafür weitgehend realistisch gehalten. Nick Nolte war tatsächlich auch mal jung und knackig. Kann man schon mal gucken. Knapp über 3 Sterne.

"Wenn deine Süße nicht will so wie du, tritt ihr auf die Füße, zerfetz ihre Schuh, feste prügeln, feste haun, nur wer brutal ist hat Glück bei den Fraun". Danke für den tollen Tipp... Da würde mich mal die englische Tonspur interessieren... Auch in Bezug auf die anderen Songtexte. Die sind in der Synchro unerträglich.
Bei einem zotigen Western, wie diesem, darf natürlich nicht die humorige Massenschlägerei fehlen. Die gibt aber immer schon mal Sterneabzug. Pluspunkte sind die hübsche Jane, Lee und das ikonische Bild wie er und sein Pferd an der Wand lehnen. Weniger albern und weniger sexistisch wäre hier was über 3 Sterne drin gewesen. Sagen wir mal 2,8.

Eher einer der nicht so gelungenen Werke des Regisseurs. Carpenters Musik ist hier doch sehr penetrant.
Ein paar Wissenschaftler sollen den Satan auf subatomaren Level nachweisen. Das geht natürlich nicht gut, und es passieren viele "teuflische" Sachen. Unter anderem ersticht Alice Cooper, weiß geschminkt, jemanden mit einem Fahrrad... Das geht so eine Weile und spitzt sich zu, ohne einen wirklich zu packen.

Steve Carell ist wieder mal ganz lustig. Vor allem ist er in der Lage, seine Charaktere auch unterschiedlich zu gestalten und nicht immer die gleiche Nummer durchzuziehen, wie viele seiner hoch bezahlten Kollegen. Das nennt man wohl "Schauspielern".
Der Film ist wieder mal zu lang und ziert sich zu lange, endlich auf das versprochene Dinner zu kommen. Statt dessen wird erst mal ausgiebig geschildert, wie der "Spinner" das Leben von Tim durch seine penetrante Art ins Chaos stürzt. Das Dinner selber wird dann leider viel zu albern inszeniert. Insgesamt ist das Alles aber trotzdem moderat unterhaltsam, so dass knappe 3 Sterne noch drin sind.

Auch eine Rachestory. Eine etwas zu lange...
Der Spiegel ist ganz interessant neu interpretiert. Charlize ist bööse! Und isst auch eklige Sachen. Snow White is 'n cooles Action-Chick. Kristen Steward gefällt mir rückwirkend seit "Under Water" irgendwie besser.
Der Film hat ganz gute Adventure-Aspekte und einen stimmigen Look. Die CGI-Tierchen im Zauberwald funktionieren aber wie meistens nicht. Alles, was mit der Stiefmutter zu tun hat, ist zu theatralisch in Szene gesetzt.
Ist das eigentlich politisch korrekt, die bekannten Schauspielergesichter auf die kleinwüchsigen Menschen (und ist das die politisch korrekte Bezeichnung?;) zu setzen? Ist das nicht irgendwie so wie Blackfaceing?
Smallbodying...
Zum Ende hin macht Schneewittchen auf Johanna v. Orleans. Ihr Pep-Talk ist ziemlich lächerlich und der immer gleiche Showdown eher ermüdend. Aber so 3,1 Sterne sind schon ok.

Da wäre die wahre Geschichte von Melita Norwood wahrscheinlich wieder interessanter...
Solche Prozesse, wie man in gewisse Kreise gerät, können natürlich in einem Film immer nur sehr gerafft dargestellt werden und machen dann oft einen gehetzten Eindruck. Hier geht das aber noch einigermaßen. So manche moralische Schwierigkeiten, z.B. in Bezug auf die Atombombe, werden dann doch zu banal und oberflächlich abgehakt. Statt dessen wird viel Zeit für Beziehungsgeplänkel aufgewendet.
Wäre mal interessant, was gewesen wäre, wenn "die Russen" die Bombe nicht, bzw. nicht so schnell bekommen hätten... Kein besonders spektakulärer Film, aber auch kein schlechter. Knappe 3 Sterne.

Einer dieser Filme, wo es von Vorteil ist, wenn man möglichst wenig vorher darüber weiß. Hier kann man, im Gegensatz zu den meisten Filmen, nach 20 Minuten immer noch nicht voraussehen, wohin die Reise geht. Nach 40 auch noch nicht...
Daniel Craig zieht schauspielerisch ordentlich vom Leder in seiner kleinen Nebenrolle. Das Geturtel mit Kira bremst den Film zwar immer mal wieder aus, aber er bleibt bis zum Ende inhaltlich und visuell originell genug für 3,8 Sterne.

Ok, nach "Killer Joe" und dem hier bin ich jetzt wohl Juno Temple Fan.
Ein sonderbarer Film. Was einen hier bei der Stange hält, ist die Unberechenbarkeit. Dafür sorgt der Fantasy-Teil, der mit einer eigentlich ganz herkömmlichen Whodunit-Story verwoben ist. Dabei ist weniger interessant, wer der Täter ist, als was noch an Spezialeffekten ausgepackt wird, und ob das Alles am Ende einen Sinn ergibt.
Wieder gibt es zu viel unnötige Musik, der Film ist zu lang und die Auflösung des Mordes nicht besonders originell. Am Ende wird sich nochmal ordentlich ausgetobt, aber was den "Sinn" angeht, ist das nicht so richtig rund. 2,8 Sterne.

Oh weh, die Musik ist ja grauenvoll. Extrem uncool! Die Szene mit der Explosion am Anfang ist nicht wirklich stimmig. Und das, wo Friedkin ja sonst eigentlich ein gutes Gespür für Realitätsnähe hat. Kein besonders guter Einstieg.
Die Titelsequenz ist auch visuell sehr schmerzhaft 80er... Sehenswert ist das Tutorial zum Geldfälschen (wenn nur die Musik nicht wäre;). Aber es gibt schöne handgemachte Schusswunden. Da stinkt der Digitaldreck von heute ab. Friedkin kann Verfolgungsjagden auch zu Fuß, ohne Auto. Aber natürlich auch mit... Und da sind die French Connection Anspielungen nicht zu übersehen. Das fetzt, weil das eben auch ohne CGIs viel besser aussieht.
Dabei wird allerdings der klischeehafte Mythos bedient, dass man auf der Flucht auf der Gegenfahrbahn weit kommt...
Der Film nimmt immer wieder Fahrt auf, aus der man dann bloß jedes mal rausgerissen wird, wenn einzelne Szenen mit Musik "aufgeppet" werden.
Komischerweise ist der Showdown im Lagerhaus auch wieder unstimmig, was das Verhalten von Eric und John angeht. Aber dazwischen ist, bis auf die musikalischen Stolpersteine (ich weiß, ich wiederhole mich:) alles ganz ordentlich gemacht und unterhaltsam. 3,8 Sterne.

Irgendwie packt einen die Story nicht so richtig. Das mag an den weitgehend laschen Charakteren liegen, denn angemessene technische Mittel waren vorhanden. Wobei der Film nicht langweilig ist. Es gibt ne Menge Alien- und Predator-Action, aber alles nur im Halbdunkeln und oft ist die Kamera zu nah dran am Geschehen, so dass man kaum was erkennt. Das ist etwas unbefriedigend... Aber immerhin wird auch mal ein Kind gefacehugged...
Bei der Gelegenheit muss ich wiedermal für weitere dieser Crossover-Filme plädieren. Das ist grundsätzlich eine sehr interessante Spielart, wo sich viele spannende Paarungen geradezu aufdrängen. Wäre es nach Baby-Joda nicht auch mal Zeit für ein Predator-Baby? Oder schlüpfen die schon erwachsen aus irgendeinem grünbraunen, adrigen Ei? Der Film ist ein bisschen besser, als der erste AVP, schon allein weil mal nicht durch finstere, enge Gruselgänge geschlichen wird… Natürlich fehlen die üblichen Unstimmigkeiten nicht. Lieblingszitat: "Thats crazy, the government doesn't lie to people!" 3,1 Sterne.

Ist ganz gut, ohne viel Schnickschnack gemacht mit großartigen Landschaftsaufnahmen. Hier wird auch, wie schon bei "Under Water" auf die sonst obligatorische Vorgeschichte verzichtet. Ich hoffe, das wird zum Trend. Normalerweise wäre hier mindestens eine 1/4 Stunde damit verschwendet worden, wie er sich für seinen Flug fertig macht, mit Andeutungen, dass es Probleme am Flugzeug, oder mit dem Wetter geben könnte und all diesem Kram. Statt dessen steigen wir hier mitten in sein Leben als in der Arktis Gestrandeter ein.
Aber wiedermal stört die unnötige Musik den angestrebten Realismus.
Der themenbedingte, teils quälend langsame Ablauf und stimmige Verhaltensweisen (an einer Stelle wäre mir allerdings eine bessere Lösung eingefallen;) tragen zur intensiven Wirkung bei. Dabei wird auf die sonst üblichen Überdramatisierungen und Übertreibungen weitgehend verzichtet. Wenn es einem allerdings nicht gelingt, sich darauf einzulassen, kann es schon langweilig werden. Das Ganze erinnert sehr an das Konzept von "All is lost", gefällt mir aber viel besser. Knappe 4 Sterne.

Im IMAX 3D hat er erheblich besser funktioniert, als auf dem Fernseher. Je kleiner das Bild, desto mehr gerät die Geschichte in den Vordergrund... Und da ist nicht viel zu holen. Nervig ist das unwissenschaftliche Verhalten der Wissenschaftler als Vehikel, um die Handlung voran zu treiben. Rapace ist wieder mal sehenswert in ihrer angestammten PowerfrauRolle und hat auch die einzige Schlüsselszene, die auf Dauer hängen bleibt. Dafür funktioniert Theron hier für mich irgendwie gar nicht. Die Effekte sind gut. 3,2 Sterne.

Und noch ein Rachefilm. Es wird ein düsterer, gritiger Look angestrebt. Das funktioniert allerdings nicht bei manchen doch sehr offensichtlichen computergenerierten Hintergründen und Landschaften. Zum intendierten Realismus hätte ein bisschen mehr Blut gut gepasst...
Die ganze Szene auf dem Hof ist leider völlig misslungen und ist damit der erste Ausbremser. Immerhin erst nach einer knappen Stunde. Natürlich muss unserer Held seine Verfolger möglichst lange am Leben lassen, auch wenn es überhaupt nicht zu seiner Motivation und Qualifikation passt. Aber das Konstrukt wird eben für den Handlungsverlauf gebraucht... Das ist wieder mal schade und hätte storymäßig besser gelöst werden können. Wenn sich daraus dann ein ganz netter, wenn auch wieder übertriebener Showdown entwickelt, schmälert die unnötige Trickserei vorher doch das Vergnügen daran. Dann wird auch noch der Bösewicht, wieder extrem konstruiert, ein viertes Mal (!) verschont, um noch ein paar Minuten Film herauszuschinden...
Ein paar gute Ansätze hat der Film, aber eben auch ne Menge Störfaktoren. 2,8 Sterne.

Man muss es mit Humor sehen:)
Aber ich fürchte, der war ernst gemeint... James Cameron war an dem Drehbuch beteiligt. Um nicht zu sagen, er ist mit schuld daran. "What you choose to call hell, he calls home"... In diese Richtung und auf diesem Niveau bewegt sich der Film. Man kommt viel in den Genuss von Sylvesters adrigen Armen. Aber kaum muss er mit dem Fallschirm abspringen, verkackt er schon. Einer der vielen unfreiwillig komischen Momente ist, als sich Rambo, nach dem Anlegen seiner martialischen Ausrüstungsgegenstände, das Freundschaftskettchen seiner Süßen um den Schwellhals schnürt. 2te Teile sind ja meistens schlechter, als das Original, aber hier ist der Absturz sehr extrem. Aber wie gesagt, wenn man hier möglichst nichts von dem ganzen Unsinn ernst nimmt und den ersten Teil mal vergisst, wird man so auf knapp über 2 Sterne Dumpfbackenniveau unterhalten.

Ein ganz netter Film über die Inspiration zu einem kreativen Prozess. Die Verschmelzung von Realität und den Fantasien des Autors wird mir visuell etwas zu herkömmlich dargestellt. Natürlich darf das alles nicht ohne Probleme ablaufen. Dafür wird hier durch Krankheit, Beziehungskrise und die böse Großmutter gesorgt. Und eine ordentliche Priese Schmonzette darf auch nicht fehlen. Leider läuft alles ziemlich genau so ab, wie man es in so einem Film eben erwartet. Knappe 3 Sterne.

Hier wird hauptsächlich digitales Blut vergossen. Aber davon ne ganze Menge. Die Pikten-Amazone ist wieder so ein typisches Hollywood-Konstrukt und funktioniert nicht. Genau wie die anderen weiblichen Figuren. Da leben wohl nur Fotomodells im britischen Wald, und sie sterben auch nicht so blutig, wie die Männer. Ist das nicht sexistisch? Die Geschichte an sich ist sehr simpel und beschränkt sich auf die Menschenjagd. Es gibt viel in kalten Tönen gefilmte Landschaft zu sehen. Quintus' erklärendes Geschwafel aus dem Off ist störend und unnötig.
Bis auf wenige Kleinigkeiten und den schon erwähnten profusen Gebrauch von Blut, tut sich der Film nicht besonders hervor. 2,7 Sterne.