Mystery wird mit Hitchcock in den Mixer geworfen. Herausgekommen ist bedauerlicherweise nur ein durchschnittlicher Thriller der eine Menge Unglaubwürdigkeiten und ein paar Ideen aufweisen kann. JULIA´S EYES glänzt dort wo Erwartungen zwar erfüllt werden, aber nie ganz so wie man sie als Zuschauer zuvor vermutet hatte. Der Film scheitert aber letztendlich an ein paar gar zu durchsichtigen Konstrukten. 3,10 Thrillery-Sterne aus Spanien.

Der Streifen kann sich nicht so richtig entscheiden zwischen Komödie und einem harten Ganster-Thriller. Wäre nicht so schlimm, denn Guy Ritchie (SNATCH) hat es ja erstklassig vorgemacht, doch KOPFGELD - PERRIER´S BOUNTY kann da nicht mithalten. Es fehlt an der Plot-Innovation, wie auch an Ideen der Inszenierung. 2,80 Kampfhunde-Sterne im Umfeld von Kredithaien.

Filmemacher Wayne Wang hat die Gabe aus Wenig viel auf die Leinwand zu zaubern. Er ist definitiv ein Künstler, was er schon längst bewiesen hat, etwa mit SLAM DANCE, BLUE IN THE FACE oder SMOKE. MR. SHI UND DER GESANG DER ZIKADEN hat allerdings zu wenig für einen Film und daher gelingt es Wang auch nur einen halbwegs interessanten Streifen zu inszenieren. 3,10 Kum-and-Go-Sterne, dort in den USA wo tatsächlich nix passiert.

"Ein Freund gewisser Damen" ist der deutsche Alternativtitel des Schwulen-JetSet-Thrillers. Ich persönlich habe schon hunderte bis tausende Filme gesehen die wesentlich langweiliger waren als THE WALKER, allerdings auch ebenso viele die unterhaltsamer fand. Tolle Darsteller, toller Soundtrack von Bryan Ferry und gewohnt schwache Regie von Paul Schrader, der lieber beim Drehbuchschreiben geblieben wäre, denn dies kann er wirklich gut (TAXIDRIVER). Für THE WALKER gibt es letztendlich 3,20 intrigante Sterne im Haifischbecken Washington.

Haben wir das Alles nicht schon mal gesehen, in dem einen oder anderen Hollywood oder Indie-Streifen? Eigentlich ja, aber STANDING STILL - BLICK ZURÜCK NACH VORN hat hier und dort schon einige gelungene Stellen aufzuweisen. Trotz dieser Qualitäten, leider insgesamt aber doch zu belanglos und daher gibt es auch nur 2,80 Vergangenheitsbewältigungs-Sterne inmitten von Drogen, Lesben, gefakteter Prostitution und Schwangerschaften auf einer Hochzeit ohne einen Todesfall.

Ein Film voll unsympathischer Figuren und halbwegs unglaubürdiger Handlungen derer, auch wenn zugegeben der Plot von FREEZE FRAME manch Innovatives und Überraschenden bereit hält. Alles in allem kommt aber der Streifen nicht über Durchschnitt hinaus, da die Kamera-Perspektiven-Erzählweise eine flüssig angenehmen Fortgang der Handlung behindert. 3,20 Angst-und-Verdachts-Sterne für einen der sich selbst in den Käfig sperrt, welcher vielleicht noch schlimmer als ein Knast erscheint.

Nun schon 20 Jahre alt, hat MILLERS CROSSING schon ein wenig von seinem, nie ganz vorhandenem, Glanz auch noch etwas verloren. Die Figuren und der Plot sind zu sehr konstruiert, was beim diesem Plot ziemlich gut funktioniert, allerdings bei seinen Charakteren nicht mehr so ganz positiv rüber kommt. Zu viele Hüte, ne Menge Leichen und kaum Verständnis für die Personen im Film, so bekommt der Streifen eben halt auch nur 3,30 Mini-Mafia-Sterne mit ur-alten Maschinengewehren in den Baum geschossen.

Der deutsche Titel ist schon ein wenig irreführend, denn von einer Gabe wird man letztlich in VISIONS - DIE DUNKLE GABE nix finden. Enttäuschend auch ein wenig der extrem enge Bezug zu THE MACHINIST. Mindfuck-Streifen ganz schon und nett, aber bitte auch mit etwas mehr Eigenständigkeit, so wie etwa bei INCEPTION. Bitte keinen weiteren 1:1-Kopien mehr, davon haben wir nun ausreichend. Weil VISIONS - DIE DUNKLE GABE ganz o.k. gelang, gibt es sodann verdiente 2,80 Übermutter-Sterne in den Nachwehen-Visionen aller verunglückten Horror-Streifen.

Ist dies nun ein SciFi-Horror-Thriller um Invasions-Aliens, oder doch nur ein Soft-Erotik-Streifen? Egal, so oder so leider nur ein B-Film! KÖRPERFRESSER 2 - DIE RÜCKKEHR kann absolut nichts Neues bieten, kann weder ein professionelle Produktion, noch gute Darsteller vorzeigen. Aber es macht schon ein wenig Spaß sich diesen Streifen zu betrachten - immerhin. Dennoch, in Anbetracht seiner 4 Überdurchschnitt-Vorgänger DIE DÄMONISCHEN, DIE KÖRPERFRESSER KOMMEN, THE BODY SNATCHERS und zuletzt INVASION ist es schon übertrieben, daß KÖRPERFRESSER 2 - DIE RÜCKKEHR überhaupt diesen Titel tragen darf. 1,70 Lesben-Sterne mit kleinen Bonsei-Bäumchen, die es IN sich haben.

Trotz Starbesetzung leider eine Enttäuschung. FAMILY SECRETS - TÖDLICHER VERDACHT würgt sich unter wirklich großen Anstregungen eine Geschichte aus den Rippen, die dann fast logischerweise ohne Esprit und auch ohne Überraschungen in fast lustloser Art und Weise zu Ende gebracht wird. 2,10 Lüg-und-Betrüg-Sterne wobei die drei erwachsenen Kinder ziemlich dumm aus der Wäsche schauen.

Unglaubliche Unglaubwürdigikeiten reihen sich ohne Pausen aneinander. RAPID FEAR glänzt zudem mit dem Fehlen jeglicher Logik. Während die erste Hälfte des Streifens durch das unnötige Abkupfern bei BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE noch so einigermaßen spannend geriet, ist das Finale von RAPID FEAR extrem erschreckend. 1,10 doofe Gangster-Sterne auf Rafting-Tour.

Haie unterm Strandsand aufgenommen mit extrem billigen Tricks und moderiert von schwachen Schauspielern. Das Drehbuch hat keine Idee und erst recht keinen intelligenten Dialog. Selbst mit der FastForward-Taste kann es passieren, dass man als Zuschauer zügig in den Schlafmodus übergeht. 1,10 Good-Will-Sterne, weil fast alle unnötigen Darsteller in SAND SHARKS, und das ist eigentlich der komplette Cast, dem Frühstück der Fische zum Opfer fallen.

Dieser russische Beitrag zum Zeitreise-Genre bietet nix was das Science Fiction Genre nicht schon kennt. Der historische Gehalt ist zudem dürftig. PARADOX SOLDIERS ist obendrein ein Sequel, was spätestens dann arg auffällt, wenn der Hauptdarsteller nicht überrascht ist, als er plötzlich in der Vergangenheit weilt. Zwar funktionert der Film auch eigenständig, aber wenigstens eine Erklärung weshalb man durch simple Explosionen die Zeitebenen wechseln kann, wäre schon nötig gewesen. Unbefriedigende 1,60 World-War-Sterne in und aus der Ukraine.

Es wurde sichtlich fröhlich geklaut bei STAR TREK, STAR WARS, STARGATE, ALIEN, 2001, PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS und nicht zuletzt bei BLADE RUNNER, was alles nicht so schlimm wäre, hätte man sich mehr Mühe gegeben mit der Dramaturgie, aber so halt entstand eben ein Streifen der B-Klasse, der gleichwohl sicher auch seine Qualitäten hat, die zu entdecken sich lohnen und daher gibt es 2,60 Borg-Sterne in der Galaxie der tumben Männer und der taffen Frauen.

Alles auch nicht gerade neu, allerdings ist DEAD SILENCE schon ein wenig anders inszeniert. Ohne Stars und mit Ecken und Kanten gerät der Horror-Thriller immer wieder mal in den Trash-Sumpf, kann sich aber auch immer wieder dank wirklich gelungenem Suspense-Aufbau am eigenen Schopfe da wieder heraus winden und so gibt es 2,80 Bauchredner-Sterne ohne viel Worte.

Es wird serviert was man als Zuschauer erwartet hatte: Hai-Alarm mit einem Monster-Hai aus der Urzeit. DINOSHARK glänzt nicht, sondern langweilt meistens. Schwache Tricktechnik und schwache Darsteller, in Roger Corman Marnier, können leider nix Neues bieten und leider nicht einmal eine überzeugende Variation. Zum Glück werden einige Figuren aufgefressen, so daß der Streifen hin und wieder einen Höhepunkt besitzt. 1,70 Urlauber-Sterne, schwupps ins Wasser gefallen und schnell aufgefressen.

Wer sich bei SCARY MOVIE langweilt so wie ich, der findet SHRIEK entweder noch viel viel schlimmer, oder vielleicht auch etwas besser, so wie ich. Der Streifen ist schnell vorbei, das ist die erste gute Nachricht und die Zweite: SHRIEK zitiert ("parodiert" wäre sicher übertrieben) nicht nur SCREAM und Konsorten, sondern viele weitere Filme, wie etwa RESERVOIR DOGS, GREASE, SCANNERS, etc. 2,60 Cousin-Zwillings-Sterne auf der Bulemie-Hochschule unter ständiger EmpTV-Beobachtung.

Dieser B-Streifen ist schon ziemlich vorhersehbar von der ersten bis zur letzten Minute. Einzig die Tatsache, dass vergleichsweise viele Menschen dem Psycho zum Opfer fallen, fällt etwas aus dem Rahmen. Aber auch die Dialoge und das Handeln der Figuren sind in ESCAPEE kaum nachvollziehbar und dies Alles dient einzig dem Handlungsfortgang im Sinne seiner/einer durchgeplanten und damit langweiligen Dramaturgie. 1,60 ziemlich nervige-Weiber-Sterne zwischen heiler Vorstadt und Triebtäter-Klapse.

Inhaltlich durchaus interessant, aber von der Inszenierung her gesehen einfach zu altbacken. BERGBLUT hätte zudem deutlich mit der Landschaft und deren Geschichte punkten können. So allerdings wird ein Einzelschicksal mit historischem Background erzählt und kommt damit über den Durchschnitt nicht wirklich hinaus. 3,20 Südtirol-Sterne aufgerieben zwischen Franzosen, Bayern und Österreichern.

An seinen Vorgänger SCHNAPPT SHORTY kommt BE COOL nicht ganz heran und das liegt nicht unbedingt daran, dass sich SCHNAPPT SHORTY um das Filmbusiness drehte und bei BE COOL das Musikbusiness zum Thema wurde, sondern allein an der Tatsache, dass das Sequel eine gewisse Ernsthaftigkeit gänzlich verloren hat und damit der Kern des Plots hin und wieder aus den Augen verliert. Trotzdem über dem Durchschnitt, wohl insbesondere auf Grund der Ideen des Romanautors. 3,80 HipHop-Ketten-Sterne im Gangster-Kalifornien.

Schwieriger Stoff überzeugend dem Zuschauer näher gebracht. THINGS WE LOST IN FIRE glänzt vor allem durch seine Darsteller und deren Leistungen, insbesondere jener von B. Del Torro. Der Handlungsverlauf des Films ist nie vorhersehbar (wie im richtigen Leben) und auch der finale Schluß ist optimal gelöst. Das Werk erhält somit 4,10 Freundschaftssterne in einer Gegend (zu) vieler guter Menschen und (zu) vieler Junkies.

Dass aus diesem Grenre mit einem Mainstream-Streifen noch etwas herauszukitzeln ist, hat mich dann doch ein wenig überrascht. ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE ist etwas anders geraten und bisweilen gar überraschend. Dank dem Finale allerdings kein 4-Sterne-Film, denn die letzten 10-15 Minuten von ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE sind zwar nicht vorhersehbar, dennoch leider wenig befriedigend. 3,30 Zicken-Sterne im Hinterland.

Der Thriller ist professionell insziniert, spannend und auch überzeugend zu Ende gebracht. GONE - LAUF UM DEIN LEBEN hat leider nur ein kleines, bzw. doch schon etwas größeres Problem. Irgendwie haben wir das Alles schon mal gesehen und man weiss zu Beginn des Films eigentlich schon wie er (in etwa) ausgehen wird. Daher nur 2,80 Outback-Sterne mit Handy- und Polaroid-Vestrickungen im hochsensiblen zwischenmenschlichen Bereich.

Weshalb der Streifen GEGEN DEN STROM heißt ist nicht ganz klar, denn schließlich schwimmt die Hauptfigur ja mit dem Strom nach New York. Auch sonst ist die inhaltliche Substanz des Films zumindest fragwürdig und Hauptdarsteller Joseph Fiennes gerät an seine persönliche Grenze seiner Schauspieler-Fähigkeiten. Gleichwohl kann der Streifen GEGEN DEN STROM überwiegend überzeugen, mit seinen Dialogen, seinen Bildern, seinem Sound und seinem tollen Finale. Für Alles gibt es insgesamt 4,10 Fluss-Sterne im Suizid-Rausch.